PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Jetzt also Metastasen...


Katze45
22.12.2011, 22:58
Hallo,
ich bin neu hier und schreibe, weil meine Mutter erkrankt ist – zum jetzt dritten Mal.
Lange Zeit war Ruhe und wir haben alle gehofft, das würde so bleiben (auch wenn die Statistiken was anderes sagen, aber man ist ja gerne naiv).

Hier kurz die Zusammenfassung: 2001 Ersterkrankung an BK, Entfernung einer Brust und Chemo, da mehrere Lymphknoten befallen waren. 2007 Rezidiv im Lymphknoten, wieder Chemo und Bestrahlung.
Nun eine Woche vor Weihnachten die Diagnose Metastasen in Leber und Lunge. Dabei ist meine Mutter beschwerdefrei und die Metas wurden nur durch Zufall bei einer Sono gefunden. Die Dinger scheinen aber sehr schnell zu wachsen, da bei der letzten Untersuchung im Oktober noch alles ok war.

In den letzten Tagen MRT, CT, Blutbild. Morgen wird eine Biopsie der Leber gemacht, und am 27.12. soll ihr ein Port gelegt werden für die folgende Chemo. Soll voraussichtlich Navelbine werden (wöchentlich), je nach Ergebnis der Biopsie zusammen mit Herceptin.

Jetzt hat meine Mutter in den letzten Jahren schon Erfahrungen sammeln können, u.a. ist sie in Selbsthilfegruppen, und weiß, was es heißt, wenn Metastasen auftreten. Ihre erste Aussage war daher: Ich mache keine Chemo mehr, nur noch Palliativmedizin. Punkt aus.

Nachdem die Ärzte ihr aber alle zu einer Chemo geraten haben, darunter auch ihr Arzt, bei dem sie schon jahrelang in Behandlung ist und sich sehr gut aufgehoben fühlt, ist sie auch davon überzeugt. Allerdings merkt man ihr deutlich an, dass sie sehr große Angst hat vor den Nebenwirkungen.

Ich weiß leider gar nicht mehr was ich denken soll. Ich war erst völlig geschockt, dass sie keine Chemo wollte. Dann fand ich es wiederum ganz mutig, so konsequent zu sein. Jetzt doch Chemo und ein evtl. starke Beschwerden.
Macht das alles noch Sinn?


Katze45