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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist das wirklich das Enstadium?


Silke74
16.06.2011, 19:08
Hallo an alle,
ich hatte gehofft, nie hier schreiben zu müssen. Jetzt ist es soweit. Bei meinem Vater (60 Jahre) wurde vor zwei Jahren Darmkrebs mit Lebermetastasen diagnostiziert. Der Tumor wurde entfernt, es wurde eine Chemotherapie durchgeführt und anschließend die verbliebenen Lebermetastasen in Magdeburg behandelt. Ihm ging es soweit gut. Jetzt hat er vor ca. vier Wochen immer wieder über Magenschmerzen und Übelkeit geklagt. Wir haben ihn dann ins Krankenhaus gebracht, wo eine Magenspiegelung vorgenommen wurde. Nach der Magenspiegelung teilte uns der zuständige Arzt mit, dass es wohl ein sehr großes Magengeschwür sei. Nun rief uns heute ein anderer Arzt (wohl der Chefarzt) an und teilte mit, er hätte sich die Aufnahmen noch einmal angesehen und er würde - ohne dass das Ergebnis des Labors vorliegt - zu 99 % davon ausgehen, dass es sich um Magenkrebs handelt. Dieser Krebs sei sehr agressiv und mein Vater hätte wohl höchstens noch sechs Monate zu leben.

Die Ergebnisse des Labors würden nächste Woche vorliegen und es würde dann im Ärzteteam entschieden werden, ob überhaupt noch etwas zu machen ist.

Hat jemand vielleicht damit schon Erfahrungen gemacht. Wie kann man uns erst sagen, dass es wohl ein - wenn auch sehr großes - Magengeschwür wäre und nun ohne die Laborergebnisse zu haben, die Diagnose Magenkrebs stellen.

Vielen Dank für eure Antworten!
Silke

vom alten stamm
16.06.2011, 19:57
Hallo Silke !

Also ohne jetzt voreilige Schlüsse ziehen zu wollen, ich würde sagen das der Arzt davon ausgeht, das es sich mit der Vorgeschichte deines Vaters mit ziemlicher Sicherheit um ein Überbleibsel der Damaligen Behandlung handeln könnte . Soll heißen das wohl nicht alle Metastasen erwischt worden sind ! Leider !!!
Das ist das so genannte Restrisiko von uns Krebspatienten mit dem wir Leben müssen eine Sicherheit gibt dir dabei Niemand .
Eine andere Erklärung würde keinen Sinn ergeben.

Das heißt also das dieser Arzt über eine sehr große Erfahrung verfügen muss wenn er das so einschätzt und beurteilen kann.

Ansonsten gilt immer noch die gebräuchlichste Methode zur Diagnose eines Magenkarzinoms ist die Magenspiegelung.
Im Rahmen dieser Untersuchung sind Gewebeproben zu entnehmen, da nur eine histologische Untersuchung Art und Eigenschaft des Tumors sicher feststellen kann.

Wird Magenkrebs im Frühstadium erkannt und behandelt, können heute 75% der Betroffenen überleben. In diesem Stadium ist der Krebs noch auf die Schleimhaut beschränkt und hat sich noch nicht in die tiefer liegenden Schichten der Magenwand ausgebreitet. Bei einem weiter fortgeschrittenen Tumorstadium beträgt die Heilungsrate dagegen nur noch 20%.

Frühe Stadien des Magenkarzinoms haben nach der Operation eine gute Prognose. Magenkrebs wird allerdings oft erst in weit fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. Das Krebsstadium richtet sich danach, ob sich der Tumor bereits auf die umliegenden Lymphknoten ausgebreitet oder in andere Organe gestreut hat. Was sich mit bestimmter Sicherheit ,dann aber erst bei bzw. nach der Operation sagen lässt !



LG
Thomas

Silke74
14.07.2011, 13:30
Hallo zusammen,
wollte nur schnell mitteilen, dass der Arzt, der meine Mutter telefonisch!!! mitgeteilt hat, dass mein Vater wohl in Kürze an einem sehr agressiven Magenkrebs sterben wird, sich geirrt hat. Es konnten - auch bei nochmaliger Magenspiegelung - keine Krebszellen nachgewiesen werden. Wie wunderbar. Allerdings kann der Arzt sich jetzt auf was gefasst machen, ich arbeite nämlich beim Fachanwalt für Medizinrecht :megaphon:
Viele Grüße
Silke

Rickerl
14.07.2011, 15:03
Hallo Silke

das sind ja gute Nachrichten!

Mich würde aber schon noch interessieren wie sich der arzt aus der Angelegenheit rausredet?

Vielleicht könntest du uns berichten?

Silke74
14.07.2011, 20:58
Hallo,
ja darauf bin ich auch gespannt. Ich habe morgen einen Termin mit der Hausärztin, die er ja auch angerufen hat und erfahre dort hoffentlich den Namen. Ansonsten soll das Krankenhaus in Ostercappeln doch selbst recherchieren. Ich werde mich auf jeden Fall dort beschweren über den Arzt und werde eine Beschwerde auch an die Ärztekammer übermitteln. Eigentlich kann er sich nicht rausreden, da ja unsere Hausärztin das Gleiche gehört hat. Ich find es allerding schon schlimm, das er sich noch nicht einmal persönlich - oder vielleicht auch telefonisch, wie es ja seine Art ist - bei uns entschuldigt hat.
Viele Grüße Silke

Silke74
02.08.2011, 15:59
Hallo, wollte nur kurz mitteilen, dass der Name des "Arztes" nun bekannt ist. Ich war dann am 22.07.2011 beim ärztlichen Direktor der Klinik und habe mich beschwert. Der war sehr nett und hat sich im Namen des "Arztes" (der schießt manchmal übers Ziel hinaus) und in seinem Namen ganz offiziell bei mir entschuldigt. Er teilte meine Meinung, dass das Verhalten des "Arztes" in diesem Fall katastrophal war und dass er diesen auch in einem 4-Augen-Gespräch zur Rede stellen wird. Des Weiteren habe ich auch eine Beschwerde an die Ärztekammer geschickt. Soll er sich mal schön rechtfertigen.

Na ja auf jeden Fall sind wir im Grunde alle froh, dass er sich geirrt hat!!!

Alles Gute
Silke74

Silke74
30.09.2011, 19:49
Hallo zusammen,
habe mal eine Frage. Mein Vater hat Darmkrebs mit Lebermetastasen. Seit diesem Montag bekommt er eine Chemo. Nun zum Problem: Seit Montag trinkt (höchstens ein Glas) und isst er gar nichts mehr. Er liegt nur auf dem Sofa, ihm tut alles weh und ihm ist schwindelig. Sollte ich mit ihm morgen ins Krankenhaus fahren, damit er eine Infusion bekommt oder ist das normal.
Viele Grüße Silke 74

Serafin
30.09.2011, 20:32
Hallo Silke 74,
bei meinem Papa war das auch sehr schwierig mit dem Essen u. Trinken.
Die Chemo nimmt den Körper schon sehr mit,was bekommt er denn für eine?
Ich würde vorschlagen das du auf jeden Fall mit ihm ins Krankenhaus gehst.
Die Chemo sollte durch genügend Flüssigkeit wieder aus dem Körper gelangen und das kann sie bei deinem Papa nicht wirklich.Nicht das er es noch an die Nieren bekommt.Das Blut kann auch zu dick werden!
Die Ärzte können bestimmt Infusionen geben das er Flüssigkeit,Flüssige Nahrung bekommt. Dann ist es ihm bestimmt auch bald nicht mehr schwindelig,ich hoffe es. Ich drücke euch die Daumen.
Lieben Gruß Serafin/ Marion

TotalVerstrahlt
30.09.2011, 20:45
Hallo also ich spreche aus Erfahrung und würde auch dafür stimmen mit Ihm ins Krankenhaus zu fahren Nix zu Essen ist das eine, aber nix trinken ist echt schlecht. Vorallem wird er vermutlich immer schwächer... ist dann ein Echt blöder Kreislauf. :(

Silke74
30.09.2011, 21:09
Hallo,
danke für eure Nachrichten. Ich weiß gar nicht genau was für eine Chemo er bekommt. Werde am Dienstag (da soll er eigentlich die zweite bekommen) mal mit zum Onkologen fahren. Ich denke, dann werde ich mal morgen mit ihm ins Krankenhaus. Scheiß Krebs!!!!
Trotzdem danke
Viele Grüße Silke 74

Hilde 63
01.10.2011, 14:05
Hallo Silke,
ich hatte das gleiche Problem. Meine Hausärztin hat mir jeden Tag NaCl mit Zusätzen ( Mineralien und Vitamin B...) angehängt. Das war ganz stressfrei in der Praxis. Mir hat das sehr geholfen über die erste Zeit zu kommen. Irgendwann hatte sich der Wasserhaushalt wieder reguliert und es war gut.
Frag einfach mal nach.
Liebe Grüße
Hilde

Silke74
01.10.2011, 20:21
Hallo zusammen,
wollte nur kurz mitteilen, dass ich meinen Vater heute ins Krankenhaus gebracht habe. War auch gut so. Er soll auf jeden Fall bis Dienstag dableiben und bekommt dort NaCl und Aufbaupräprate. Ihm ging es heute Nachmittag schon seeeeehr viel besser. Vielen Dank für eure Hilfe (werde die Hilfe wahrscheinlich noch öfter benötigen).

Schönen Abend noch
Viele Grüße Silke:winke:

Hilde 63
02.10.2011, 11:22
Hallo Silke,
die Wirkung solcher Infusionen zeigt sich sehr schnell. Da war ich auch sehr erstaunt,wie schnell man sich berappeln kann. Hoffentlich geht es für euch weiter aufwärts, auch wenn der Weg lang und steinig ist. Darf ich fragen wie alt dein ater ist?
Gruß und alles Liebe für euch
Hilde

Anna__xx
02.10.2011, 14:57
Hallo Silke,

ich bin zwar erst 18 aber spreche auch schon aus erfahrung. Ich habe auch schon 5 Chemo´s hinter mir und bei mir war das genauso. ich konnte weder essen noch trinken. Man fühlt sich einfach nicht dazu in der Lage aber ich würde dir auch raten deinen vater ins krankenhaus zu fahren weil sie zweierlei sachen machen können wir es scheint bekommt er ja eine orale chemo und sie können ihm dann zusätzlich intravenös flüsigkeit als auch Sofran ( das ist ein gutes schnell wirkendes übelkeitsmittel ) geben, das er vielleicht wenigstens anfangen kann schluckweise wieder zu trinken da auch gerade das trinken wichtig ist um die schadstoffe der chemo nach ihrer wirkung wieder rauszuspülen.

Mfg Anna :)

Nicole15
04.10.2011, 10:11
Ich habe auch immer Probleme mit dem Trinken. Durch die Chemo werden ja alle Schleimhäute angegriffen. Da fällt einem das Trinken und sogar das Kauen schwer. Es ist ja völlig normal alles zu vermeiden was schmerzen könnte. Ich versuche immer wenigstens etwas zu trinken. Lauwarmen Tee und wenn das klappt, dann gehts auch weiter. Meine Heilpraktikerin liegt mir auch ständig in den Ohren, das ich so länger brauche um zu entgiften...

Silke74
07.10.2011, 20:02
Hallo zusammen,
vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Mein Vater ist 61 Jahre. Ihm geht es soweit körperlich ganz gut. Aber jetzt haben wir das nächste Problem. Er war in der letzten Zeit schon etwas "tüddelig", nichts wildes aber schon auffällig. Nun, er ist immer noch im Krankenhaus, erzählt er vollkommen wirres Zeug, z. B. meine Mutter wäre ja nun auch schon ausgezogen, sie hat sich am KRankenhaus eine Wohnung angemietet, ein fremder Mann würde dort ebenfalls wohnen und sich um seinen Hund kümmern, er hätte mit einem kleinen Jungen den Fußboden im Krankenhaus gewischt, usw. Die Ärzte meinen bei einem EKG wäre ein Vorhofflimmern in ERscheinung getreten, dies könnte sog. Thromben im Gehirn verursachen. Das würde seine Verwirrtheit erklären. Ich jedenfalls erkenne meinen Vater überhaupt nicht wieder. Er war immer still und zurückhaltend, bloß nicht auffallen und jetzt steht er vor dem KRankenhaus wenn wir kommen und ruft laut hallo und winkt wie ein Verrückter. Ich bin echt verzweifelt. Hirnmetastasen wurden bereits ausgeschlossen. Ich bin nun echt mal gespannt, was das wieder ist und ob es wieder zurückgeht.
Viele Grüße
Silke74

Hilde 63
07.10.2011, 20:31
Hallo Silke,
so einen verwirrten Zustand kenn ich von meiner Mutter, die ich letztes Jahr ins Kh bringen mußte. Der Kopf wollte ausblenden was da los war. Das war der reinste Selbstschutz. Zu wissen, dass sie krank ist und ich mir Sorgen mache - das wollte sie nicht. Sie hat sich da schlichtweg in Traumwelten geflüchtet. Das war dann zu Hause schnell wieder ok. Allerdings hat sie dann auch nicht mehr wissen wollen, dass sie krank war. Der Mensch ist manchmal seltsam, aber so ein Phänomen hab ich bei "älteren" Menschen öfter gehört. Gutist auf jeden Fall, dass organisch alles in Ordnung ist.
Liebe Grüße
Hilde

Serafin
08.10.2011, 13:09
Hallo Silke,
zuerst gut zu das es deinem Vater soweit gut geht.
Was das andere betrifft ist auch für mich etwas komisch aus dem einen Grund.
Bei meinem Papa wurde auch Vorhofflimmern festgestellt,er bekommt Medikamente.Auch wird bei Untersuchungen immer darauf geachtet wie hoch die Ärzte Sedieren,wegen dem Herz .
Was ich eigentlich sagen möchte ist, mein Papa hat sich auch verändert,ob es nach der Speiseröhren Op war oder jetzt die zwei letzten Kopf Op s.
Irgendwie glaube ich das Menschen die so krank sind irgendwann wirklich anders werden. Aber beobachte es auf jeden Fall weiter, nur Menschen die Ihn kennen können den Ärzten dann genau sagen wenn die Situation schlimmer wird. Ich hoffe das es bald ein wenig besser wird. Kopf hoch und liebe Grüße

Jutta
08.10.2011, 16:32
Hallo Silke,

frage bitte mal die Ärzte, welche Medikamente dein Vater bekommt. Diese können sehr wohl zu einer plötzlichen Wesensveränderung (Nebenwirkung) führen.

Silke74
08.10.2011, 20:16
Hallo an alle,
vielen Dank für die vielen Antworten. Ich merke immer mehr, dass es richtig war, mich hier anzumelden. Ich hoffe, dass dieser komische verwirrte Zustand wieder zurückgeht. Bis jetzt wissen wir noch nichts. Heute war natürlich kein Arzt da. Mein Vater bekommt zur Zeit keine Medikamente (außer die Chemotherapie die er letzte Woche Montag bekommen hat). Meine Mutter war heute im Krankenhaus, da hat er gesagt, "so langsam könntest du mich wieder mit nach Hause nehmen, ich bin ja jetzt schon ein Jahr!! hier". Das macht mir richtig Angst. Ich hoffe, dass sich noch alles zum Guten wendet. Er ist vor seiner ERkrankung nie beim Arzt gewesen, jetzt kriegt er es knüppeldick. Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich mir Vorwürfe mache. Hätte ich ihn bloß schon eher zum ARzt geschleppt. ABer es hieß ja immer: "Ich habe nichts außerdem ist so viel zu tun (arbeitsmäßig). Ich gehe wenn weniger ist".
Viele Grüße und nochmal vielen Dank für eure BEiträge.

Silke74

Silke74
28.12.2011, 21:50
Hallo an alle,
habe schon ein paar Mal hier geschrieben im Magenkrebs- und Darmkrebsforum. Ich erzähle mal kurz die Geschichte, es geht um meinen Vater, 61 Jahre alt:
Mai 2009 - Diagnose Darmkrebs mit Lebermetastasen
Juni bis Dezember 2009 Chemotherapie 2/3 Rückgang der Metasasen
Januar 2010 bis Juni 2011 Brachytherapie in Magdeburg
Juni 2011 - erstmals Appetitlosikeit - Diagnose erst Magengeschwür dann Magenkrebs (vor histoglogischem Befund) dann doch Magengeschwür
weitere Kontrolle durch Magenspiegelung in anderer Klinik, Diagnose Magengeschwür,
August 2011 - weitere Kontrolle durch Magenspiegelung, Magengeschwür ist gut zurückgegangen
September 2011, Beginn einer erneuten Chemotherapie,
Abbruch nach der ersten Sitzung, er isst und trinkt nichts, wieder Krankenhausaufenthalt, keine eindeutige Diagnose, mein Vater ist total verwirrt im Krankenhaus, bessert sich aber wieder zu Hause.
Oktober 2011, nach wie vor isst und trinkt mein Vater nicht. Einweisung in eine andere Klinik. Dort wieder Magenspielung, histologischer Befund: Siegelringkarzinom!!!
November 2011 - große OP, 7 Stunden, viel Blut verloren, 4/5 des Magens entfernt und zwei wieder neu aufgetretene Lebermetastasen mitentfernt.
histologischer Befund des OP-Materials: Magengeschwür mit Durchbruch in die Leber!!!!!
Langer Krankenhausaufenthalt, mein Vater wieder total verwirrt, isst und trinkt nichts, weitere Magenspiegelung, Diagnose: schwere Entzündung der Speiseröhre und Verengung. Nach 2 Wochen Kontrolluntersuchung, Entzündung ist zurückgegangen. Wie werden wir ihn schnellstmöglich los vor Weihnachten: Verlegung in eine psychatrische Klinik. Dort wird überhaupt nichts gemacht. Die Diagnose nach einem Tag: Alzheimer!!!
Ich habe nach Rücksprache mit einem sehr sehr guten Arzt, an den wir nur über BEziehungen herangekommen sind, entschieden, dass mein Vater auf eine Palliativstation kommt, mit dem Zweck in aufzupäppeln und dass er irgendwann nach Hause kommt. Gestern hatte ich nun das erste Gespräch auf der Palliativstation. Der behandelnde Arzt meinte dann, er ginge davon aus, dass sich die Krankheit im einem sehr weit fortgeschrittenen STadium befindet und das laut Ultraschall auch wieder zwei Metastasen in der Leber sichtbar wären. ER konnte aber nciht ausschließen, dass es sich bei diesen eventuell durch Brachytherapie verödete Metastasen handel.
Mein Vater hatte während der gesamten Zeit seiner ERkrankung Lebermetastasen, die mittels BRachytherapie verödet wurden. D. h. sein Krankheitsbild heute ist eigentlich nicht anders als jenes aus Mai 2009. Ich kann daher kaum glauben, dass es sich jetzt um das Endstadium handeln soll. Meiner Meinung nach ist ein Endstadium doch, wenn der KRebs noch in weitere ORgane streut,was bei ihm aber nicht der Fall ist. Sorry für den langen Text aber ich könnte auch glatt ein Buch über seine Krankheitsgeschichte schreiben.
Ich bin einfach nur hilflos und kann diese Diagnose Endstadium noch nicht akzeptieren und vor allem verstehen.
Viele Grüße Silke74

Silke74
03.01.2012, 20:39
Hallo zusammen,
ist hier denn niemand, der Erfahrungswerte hat? Schade hätte mich echt gefreut.
Viele Grüße Silke 74

dphw
03.01.2012, 20:46
Hallo Silke,
da wirst du hier wahrscheinlich keine Antwort bekommen,dazu ist es einfach
zuviel auf einmal,da wird niemand mit Erfahrungswerte helfen können,so Leid es tut.

gruss Dieter

Silke74
03.01.2012, 21:36
Hallo Dieter, trotzdem vielen Dank für deine Antwort. ICh will doch einfach nur wissen, ob es sein kann, dass Krebpatienten plötzlich die Nahrung und/oder Flüssigkeitsaufnahme verweigern, weil sie nicht mehr könnnen oder wollen!
LG Silke

lyra
03.01.2012, 21:54
Hallo Silke,
Deine letzte Frage betreffend: das ist sogar normal, nur diese Frage ging aus Deinem anfänglichen Text nicht hervor.
Liebe Grüße
Lyra

hoppelhase
22.01.2012, 20:24
Hallo Silke,

wollt mich mal erkundigen wie es deinem Papa geht...?

LG
Hoppelhase

Silke74
22.01.2012, 20:44
Hallo Hoppelhase,
danke dass du fragst. Er ist seit letztem Montag im Hospiz und ich muss echt sagen, dass das sooooo toll da ist. Wenn man das in unserer Situation überhaupt sagen kann. DIe kümmern sich echt super. Von Montag bis Samstag hat er sogar immer wieder mal was gegessen und getrunken. Seit gestern Abend ist das allerdings wieder vorbei. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Wenn man ihn fragt, sagt er sowieso: "Es geht mir gut". Ich hätte noch vor 10 Tagen gedacht, er überlebt den Januar nicht. ABer davon sind wir mittlerweile etwas entfernt. ICh hoffe, dass er noch ein bisschen bei uns bleibt....
Wie geht es dir und deiner Familie?
Liebe Grüße
Silke

hoppelhase
25.01.2012, 20:03
Hallo Silke!

Es freut mich, dass es deinem Papa "gut" geht und dass man sich im Hospiz gut um ihm kümmert. Ich wünsche euch, dass ihr noch viiiiiieeeel Zeit mit deinem Papa verbringen könnt!

Uns geht es auch einigermaßen "gut".
Für mich ist es manchmal noch total unreal. Denke mir oft, dass ich heute ja Papa noch nicht angerufen habe, oder, "es wäre jetzt super mit Papa zu telefonieren", oder so Sachen...
Ich rede auch viel mit Papa - bzw. mit seinem Foto :)

Morgen ist die Urnenbeisetzung von Papa. Mal sehen, wie es nach der "letzten Verabschiedung" wird...

Lg

Silke74
25.01.2012, 21:21
Hallo Hoppelhase,
danke für deine Worte. Heute hat sich Papas Halbbruder verabschiedet. Das war nochmal ganz schwer. Er wohnt weiter weg und kann nicht so oft hierher kommen. Aber seit heute isst er wieder ein bisschen. Nicht der Rede wert, aber immerhin. Aber er ist so abgemagert, so kann kein Mensch leben. Er läuft auch nicht mehr herum, liegt viel im Bett. Aber trotzdem ich habe noch ein bisschen Zeit. Mein Vater wünscht sich auch eine Verbrennung mit Urnengrab. Hat er vor vielen Jahren mal zu meiner Mutter gesagt. Ich wünsche dir/euch ganz viel Kraft für den morgigen Tag. Ich denke es wird nochmal ganz schwer.
Ich hoffe, wir bleiben trotzdem in Kontakt.
Viele Grüße
Silke

Androlita
26.01.2012, 13:28
Liebe Silke,

ich wünsche Dir ganz viel Kraft für die schlimme Zeit, die nun vor Dir liegt. Ich kann Dich sehr gut verstehen, war auch in einer ähnlichen Situation. Ich hatte oft das Gefühl, ich stehe neben mir und sehe mir zu, weil alles so unwirklich war.
Sei stark, wir sind viel stärker, als wir glauben, Du wirst sehen. Liebe Grüße Andrea

Silke74
26.01.2012, 19:47
Hallo Androlita,
vielen Dank für deine lieben Worte. Ich weiß, wir sind in der Lage ganz viel zu ertragen und unglaublich stark zu sein. Ich hoffe wir schaffen das auch.
Viele Grüße Silke

hoppelhase
14.02.2012, 12:49
Hallo Silke!

Wie geht es Dir/Euch und deinem Papa????

Ganz liebe Grüße
hoppelhase

Silke74
16.02.2012, 19:40
Hallo Hoppelhase,
danke das du fragst. Also letzte Woche ging es ihm ganz gut. Er hat gegessen, getrunken und gesprochen, Seit Sonntag sieht das allerdings ein bisschen anders aus. Er isst und trinkt nicht mehr, reagiert nicht auf Ansprache und spricht auch nicht mehr. Meine Mutter war heute da und meinte er sei trotz warmer Raumtemperatur und dicker Decke am ganzen Körper kalt. Dies alles zusammengenommen ist sicherlich kein gutes Zeichen. Ich denke es dauert nicht mehr lange. Es tut so weh ihm nicht mehr helfen zu können. Ich weiß dass er gerne lebt, er war immer bescheiden und hat sich nie in den Vordergrund gespielt. Immer ruhig und zurückhaltend. Er ist der beste Vater den ich hätte haben können. Ich weiß noch nicht wie ich das alles durchstehen soll. Es ist jetzt schon schwer. Tagsüber bin ich einigermaßen abgelenkt aber sobald ich alleine bin (z. B. wenn ich mit dem Auto zur Arbeit fahre) fange ich an zu weinen. Ich liebe ihn so sehr und ich hoffe wir schaffen das irgendwie.
Ich hoffe euch geht es einigermaßen! Kannst mir ja mal mitteilen, wie es euch so ergangen ist. Bis dahin viele liebe Grüße
Silke

Silke74
18.02.2012, 19:19
Hallo an alle,
mein Papa hat es geschafft. Er ist gestern morgen friedlich eingeschlafen. Er hat ganz tief geschlafen und dann hat sein Herz aufgehört zu schlagen. Es ging so schnell, dass leider keiner von uns dabei sein konnte. Aber ich glaube, dass er sich das so ausgesucht hat. Er hat immer schon alles mit sich alleine ausgemacht. Wir sind tieftraurig, denn wir haben einen ganz besonderen Menschen verloren, den Besten.
Traurige Grüße
Silke

Jamila05
18.02.2012, 21:45
Mein herzliches Beileid für dich und deine Familie...

Stille mitfühlende Grüße von

Jamila05

fraunachbarin
19.02.2012, 09:04
liebe silke.
mein aufrichtiges beileid zum tod deines vaters. er ist nun erlöst und ich wünsche dir viel kraft für die schwere zeit der trauer.
stille grüße von tine