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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Krebs in der Schwangerschaft


Eisenherz
09.01.2012, 20:50
Liebe Forenmitglieder,

meine Frau ist an BK erkrankt. Sie ist schwanger, was unsere Situation noch verschärft.

Diagnose (oder eher Teildiagnose, weil nur Stanzen und US möglich wegen Schwangerschaft) kam am Freitag. Art des Tumors wissen wir mangels kompletter Testergebnisse auch noch nicht.
Nun rennt uns die Zeit irgendwie davon, mal mehr oder weniger, je nachdem mit wem man spricht.

Worin unterscheiden sich denn nun die verschiedenen Kliniken, die Behandlungen anbieten?
Ist das "normale" Krankenhaus mit Brustzentrum generell erstmal okay, oder sollte es eine Uni-Klinik sein, die auf Forschung setzt, oder doch ein von der Deutschen Krebshilfe zertifiziertes Spitzenzentrum?

Alle bisher gesprochenen Ärzte haben etwas für sich und strahlen unterschiedliche Kompetenzen aus, einer der Ärzte ist sogar eine bekannte Koryphäe.

Ich kann leider keine Sammelthreads oder Besprechungen von Kliniken oder Ärzten finden (was ich mir erstmal mit dem Datenschutz und der hier nicht möglichen konkreten Beratung einhergehen könnte).

Wo liegen denn die Unterschiede zum Beispiel zwischen den verschiedenen Brustzentren? Ist Brustzentrum nur ein Begriff für eine Klinik, die eine hohe Anzahl an OP´s durchführt, oder sind solche Begriffe wie auch Spitzenzentrum in der Tat Qualitätsmerkmale?

Liebe Grüsse,

Eisenherz

Schmetterling73
09.01.2012, 21:08
Lieber Eisenherz,

ich wünsche Euch viel Kraft und Glück für die anstehende Therapie.

Als ich erkrankt war, habe ich die Brustkrebs-Hotline in München angerufen und hatte Glück, dass genau an dem Tag ein Chefarzt (nicht von einer Uni, er war aber vorher Oberarzt an einer Uni) am Apparat war. Ich habe auch die Frage gestellt, wo bin ich am besten aufgehoben. Er hat gesagt, hauptsache in einer Uni-Klinik. Es gibt auch eine Krebs-Hotline in Heidelberg. Da sitzen glaube ich auch Ärzte.

Ich müsst Euch mit der Entscheidung wohl fühlen. Noch was, ich war aber nicht schwanger. Da kann ich leider nicht mitreden.

Liebe Grüße
Schmetterling

G.Sundheit
09.01.2012, 21:14
Hallo Eisenherz,

den Unteschied von einfachen Brustzentren und ZERTIFIZIERTEN Brustzentren kannst du schnell im net nachlesen.

Ich war in einem einfachen Brustzentrum - doch es war eine Uniklinik....

Dann ging ich in ein zertifiziertes BZ, das nachweisen konnte, wieviele Fälle sie von meinem (sehr séltenen BK) schon behandelt haben.
Diese Zahlen und Ansprechpartern bekam ich aus dem net und durch Anrufe im BZ.

Alternativ (da ich in die Uniklinik nicht mehr zurückwollte mangels Kompetenz und menschlicher Wärme) suchte ich mir noch ein BZ mit einem sehr guten Ruf und dem vermeindlichen "Papst" der BK - Behandlung.

Termine dort hatte ich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Angekommen bin ich nur mit der Mammo-CD vom ersten BZ, die anderen Unterlagen wurden mir nicht gegeben.

Zu dem zweiten Termin kam es nicht mehr, ich sagte das am selben Tag ab weil ich ein solches gutes Gefühl, ein solches Vertrauen im ersten BZ hatte!
Hier werde ich gut behandelt, hier bin ich gut aufgehoben, hier bin ich ein Pat. der sich auf die Ärzte und ihre Worte verlassen kann und hier habe ich 100 Prozent compliance.

DAS waren meine Auswahlkriterien und das war meine Bauchentscheidung.

Alles Gute!
Gesine

Eisenherz
09.01.2012, 21:23
Liebe Forumsmitglieder,

eine Forenteilnehmerin hat davon geschrieben, dass ihre Brust direkt in der gleichen OP wie die Tumorentfernung wieder aufgebaut wird. Es geht hier allerdings um eine "Ablation".

Ist das auch bei einer teilweisen Entfernung heute Standard oder ein besonderes Qualitätsmerkmal einer Klinik oder des Operateurs? Oder geht das garnicht, wenn nur ein Teil der Brust entfernt wird?

An erster Stelle steht für mich die Gesundung meiner Frau, die Kosmetik kommt dann irgendwann. Ich habe allerdings bisher nur bei einer Klinik einen Hinweis auf diese Vorgehensweise von kombinierten Operationen gefunden, was mich nun etwas wundert.

Gruß,
Eisenherz

dasriek
09.01.2012, 21:38
Hallo Eisenherz,

so ganz allgemein kann man das kaum beantworten. Und ich verstehe gut Eure Gedanken grad, aber bitte - geht doch einen Schritt nach dem anderen. Solange ihr nicht genau wisst, um was für einen Tumor mit welchen Eigenschaften es sich handelt, kann man auch noch nichts über zu erwartende OP-Methoden sagen.

Allgemein: Vorzugsweise wird brusterhaltend operiert, das ist sicher das, was Du meinst mit "ein Teil der Brust entfernen". Das geht jedoch leider nicht immer, und manche Frauen fühlen sich auch mit Ablatio wohler.
Auch die Ergebnisse bei brusterhaltender OP sind sehr unterschiedlich - mein Tumor war immerhin knapp 3 cm groß, außer der (sehr kleinen) Narbe und einem minimalen Größenunterschied ist heute, 8 monate nach OP, nichts zu sehen. Aber es kann auch nötig sein, da mehr zu korrigieren.

Brustaufbau meint aber in der Regel eine Rekonstruktion der Brust nach Ablation. Allerdings gibt es auch hier so viel verschiedene Methoden, dass man Deine Frage nicht allgemein beantworten kann - kommt halt drauf an...

Ich möchte Euch beiden sehr viel Glück wünschen und dass alles so gut wie eben möglich läuft! Ich drücke jedenfalls sehr die Daumen!

Fragt nur weiter, mit der Zeit klären sich viele Fragen. BK ist ja keine Akuterkrankung, man muss nicht innerhalb Stunden entscheiden. Wichtig ist erstmal, dass Euch die Daten des Tumors bekannt sind, davon hängt vieles ab.

Herzliche Grüße
Ulrike

Zum besseren Verständnis: Meine Antwort bezieht sich auf die Frage, ob Tumorentfernung und Brustaufbau normalerweise in einer Op durchgeführt werden. Wurde ursprünglich in einem separaten Thread gefragt.

Gledi
09.01.2012, 21:51
Hallo Eisenherz!

Ich war in einem DKG-zertifizierten Brustzentrum in Behandlung und wenn es um besonderen Fragestellungen ging an der nächstgelegenen Uniklinik zur Zweitmeinung oder Beratung.
Das klappte gut, da die beiden Abteilungen gut zusammen arbeiten. So hatte ich beide Vorteile, die menschliche Nähe eines kleineren Krankenhauses und das aktuellste Wissen von der Uni.

LG Gledi

Eli66
09.01.2012, 22:06
Hallo,
ich war in einem "zertifizierten" Brustzentrum und fühlte mich da sehr gut aufgehoben, gut betreut,ernst genommen und vor allem gut aufgeklärt.
Habe hier im Forum viel gelesen, auch von einem guten BZ in Essen, wo auch einige Forunteilnehmer hinfahren, um sich auf "schlafende Krebszellen" mit Beckenstanze testen zu lassen. Das wäre vielleicht eine Option für Euch, da ihr aus NRW seid, für mich war das zu weit wegda aus Thüringen.

Für die nächste Zeit für Euch alles Gute:)
Lg

Lucky 2
10.01.2012, 13:02
Hallo,
ich habe hier einen Link, Stand 2010, von zertifizierten BZ in NRW, vielleicht hilft das bei der Entscheidungsfindung. http://www.mais.nrw.de/08_PDF/002/Brustzentren_in_Nordrhein-Westfalen.pdf
Euch alles Gute
Ute

Annedore
10.01.2012, 15:39
Lieber Eisenherz,

von mir noch ein Gedanke zur Op. Vielleicht macht Ihr Eure Entscheidung daran fest, welche Op am schnellsten gemacht werden kann. Ihr müßt doch auch immer an das Kind denken, dass auch unter der Narkose zu leiden hat.

Die Entscheidung für ein Krankenhaus sollte auch davon getragen werden, wo Ihr Euch wohl fühlt. Das ist sehr wichtig.

Alles Gute und berichte uns weiter
Annedore

henni
10.01.2012, 20:56
hallo eisenherz!
ich bin zwar nicht schwanger aber ich leide an ein seltenen brustkrebs inflammatorisches mammakarzinom.ich war auch in einem kh behandelt worden.jedes kh kann sich brustzentrum nennen was ich persönlich nicht gut finde,habe damit sehr schlechte erfahrungen gemacht.auf alle fälle würde ich in ein zertifiziertes brustzentrum gehen oder in eine uniklinik die an der krebsforschung teilnimmt.die zertifizierten brustzentren kannst du im internet googln und auch die kliniken der krebsforschung.
liebe grüße
henni

Eisenherz
11.01.2012, 23:55
Liebe Forenmitglieder,

vielen Dank für die Tipps!

Wir haben nun eine Klinik gefunden, die sich auch auf der Liste der zertifizierten Brustzentren befindet, allerdings unabhängig davon.

Der Ansatz wird nun wohl erst Chemo, dann Kind, dann AK-Therapie, dann OP sein.

Lustigerweise leitet das BZ ein Arzt, der vorher ein anderes BZ geleitet hat, auf das wir "geschielt" hatten. Durch unseren FA sind wir dann "leicht" abgelenkt und zur jetzigen Klinik gelangt.

Mein Fazit nach kurzer intensiver Suche und Gesprächen mit Betroffenen:
- Gyn oder diagnostizierenden Arzt nach Empfehlung fragen, wenn nicht in einem BZ zur Diagnose
- wenn keine Empfehlung dann in der näheren Umgebung anfangen zu suchen
- mindestens zwei oder sogar drei zertifizierte Zentren aufsuchen, davon mindestens eine Uniklinik
- Zahl der Behandlungen abfragen wenn möglich
- wenn möglich direkt mit Oberarzt oder leitendem Arzt sprechen
- ist der Arzt bekannt?
- verschiedene Lösungsansätze auf tatsächliche Unterschiede vergleichen, entspricht zweiter oder dritter Meinung

Nach dem (für uns Laien nur sehr eingeschränkt zu bewertendem) objektiven Teil finde ich den subjektiven Teil wie schon so oft und von so vielen beschrieben mit am wichtigsten:

- fühlt man sich in der Umgebung wohl?
- wie wurde man angenommen?
- wie wurde vermittelt?

Wir haben uns nun für ein Zentrum entschieden, das vielleicht etwas weniger als die Uniklinik behandelt hat, dafür aber bei Arzt und auch Umgebung (in unserer subjektiven Wahrnehmung) positiver abgeschnitten hat.

Ich glaube man kann nicht wirklich vereinfachen, aber in der kurzen Zeit habe ich glaube ich für uns die oben genannten Kriterien ausgemacht.

Zusätzlich habe ich allgemeingültig festzustellen dass
- man die Ruhe und einen kühlen Kopf behalten muss
- man sich ein zeitliches Limit setzen sollte, bis zu dem man eine Entscheidung treffen will
- diese Entscheidung auf jedenfall als gut bewerten muss. Jedes Ergebnis ist ein gutes Ergebnis in solch einer Situation. Man kann nicht in der Zeit zurückreisen, man kann nur nach vorne blicken. Wir sind leider lineare Lebewesen, und die Zeit tickt. Manche Dinge sind aber durch geradliniges Handeln sicherer als durch übereiltes Handeln zu lösen.

Jetzt geht es erstmal weiter, und zwar nur vorwärts.

Gruß,
Euer (momentan rotglühendes) Eisenherz


- auf "Bauch" hören

Eisenherz
24.04.2012, 15:12
Liebe Forenmitglieder,

wir haben eine sehr wichtige Etappe meistern können!

Das Kind ist da, rund und gesund! Geburtsgewicht bei ca. 3250g in der 39.SSW, also voll im normalen Bereich.

Untersuchungen (Blut, Herz-, Kopf, Abdomen-US, reguläre U1 und U2 u.a.) haben nichts ungewöhnliches zutage gefördert. Kurzum, das Baby scheint kerngesund! :prost:

Die Vorgehensweise war tatsächlich so wie bei einer "normalen" Krebspatientin. Viermal EC. Nach der letzten Gabe wurde eine Pause von 21 Tagen eingelegt, damit sich die Blutwerte der Mutter wieder erholen konnten und sichergestellt ist und die Leber des Fötus nicht durch die Zellgifte belastet ist, sprich, er brauchte Mutterns Support noch ;)

Die Untersuchungen des Fötus wurden bis zur 34.SSW 14-tägig gemacht, danach wöchentlich, abwechselnd beim Frauenarzt und in einem spezialisierten Schwangerschaftsdiagnosezentrum. Es ist bekannt, dass die Plazenta durch die Gabe von Zytostatika vorzeitig altern kann, da die Mittel bekanntermassen Gefässe angreifen (darum ja auch der Port, wie mir erklärt wurde). Eine vorzeitige Alterung (in Grannum-Grade 0 bis 3 unterteilt) würde je nach SSW zu einer Unterversorgung des Kindes führen. Diese Unterversorgung hätte sich auf den Herzschlag des Kindes ausgewirkt, weshalb als Mittel der Diagnose das CTG zusätzlich zu den bildgebenden Verfahren eingesetzt wurde. Zum Schluss der Schwangerschaft hin wurde alle zwei bis drei Tage ein CTG geschrieben.
Die Plazenta hat sich glücklicherweise wohl als nicht beeinflusst von der Chemotherapie gezeigt, die Untersuchungen haben zwar ein Fortschreiten der "Reifung" gezeit, aber diese waren wohl immer entsprechend der Schwangerschaft selber. Ein Vorteil war hier, dass äusserst selten und schon garnicht regelmässig Alkohol und noch nie Nikotin konsumiert worden war.

Es gab zwischenzeitlich eine Episode mit einer sogenannten "Schmierblutung". Diese konnte nicht eindeutig auf die Chemotherapie zurückgeführt werden, lag jedoch nach Art und Menge auch in einem für die SSW wohl üblichen Bereich, vor allen Dingen weil einziges Ereignis dieser Art.
Die befürchtete vorzeitige Wehentätigkeit durch Gabe von Chemo trat auch nicht ein. Grundsätzlich sollen Zytostatika nicht nach der 35.SSW gegeben werden, da dadurch Wehen ausgelöst werden könnten. Wir hatten mit der 35.SSW +3 so gerade noch Glück bei der Gabe der letzten Dosis.

Am Tag der Einlieferung hatte sich beim CTG erstmalig eine Einengung der Herzschlagfrequenz gezeigt, die auf eine mögliche Unterversorgung des Kindes hindeutete. Da dies das erste Mal war und die Entbindung nur wenige Stunden weg war, gab es keinen Grund zur Beunruhigung.

Tja, und dann kam die Geburt, das Baby wollte nicht raus, es wurde ein paarmal gedrückt, ein Schrei und stolze Eltern ;)

Wir sind sehr froh, dass alles gut gelaufen ist. Es gab bisher keine schwierigere Zeit in unserem Leben als die, die wir nun teilweise hinter uns haben. Nun wird die Energie auf das Kind und die Gesundung und Gesunderhaltung meiner Frau konzentriert. Das Forum werde ich nicht verlassen, da nun der schwierige Teil der letzten Chemo, OP, Bestrahlung und Antikörper-Therapie folgt.

Wenn die Mods es erlauben werde ich noch einige Links beifügen sowie um eine Titeländerung des Threads bitten.
Es gibt unheimlich wenig gesammelte Information zu diesem Thema, und dieses Forum ist IMO eine der wichtigsten Anlaufstellen für Betroffene.

bibbi73
24.04.2012, 15:35
@eisenherz:
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH EUCH BEIDEN!!!!!!!!:1luvu:
Als ich eben diesen Thread durchlas, liefen mir die Tränen übers Gesicht, eure Geschichte hat mich soo sehr berührt. Ich bin sooo froh dass Frau und Kind gesund und munter sind, und alles so gut geklappt hat.
Eure Geschichte macht Mut! Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute, und den Rest schafft ihr auch noch!!!!

Ganz ganz liebe Grüße auch an die Mami und ein Knuddel bussi an das Kleine:::1luvu:

Die besten Wünsche
Bibbi

socke1977
24.04.2012, 16:02
Liebe Eisenherzfamilie ;)

Glückwunsch!!!!!!!!!!!!! :1luvu:
Ich kann mich Bibi nur anschliessen, auch ich sitze mit Freudentränen in den Augen lächelnd vorm PC. Ich hab immer mal wieder an euch gedacht und mich gefragt, wie es wohl aussieht bei euch.

Alles, alles Gute für die Zukunft
wünscht euch
Socke

Namaste
24.04.2012, 16:07
Liebe kleine Familie Eisenherz,:1luvu:

Meinen herzlichen Glückwunsch zu der Geburt eures Kindes.
Ich habe moch so mit und für euch gefreut. Mädchen oder Junge????

Mir ging es wie biffi, ich war so gerührt von eurer Geschichte und bin jetzt so froh, dass ihr alles so gut bewältigt habt.

Sehr gute Idee, wenn ihr einen eigenen Thread aufmacht um Infos zu sammeln.

Eure Geschichte macht Mut.

Eine ganz glückliche Zeit wünsch ich euch.
Namaste

Assist
24.04.2012, 18:29
Lieber Eisenherz,

herzlichen Glückwunsch zur Geburt des Kindes! Was für eine schöne Nachricht und auch, dass es Mutter und Kind gut geht. Ich freue mich riesig mit und für Euch.

Jetzt wünsche ich euch eine schöne gemeinsame Zeit, dass die letzten Chemos nicht mehr heftig werden, deine Frau kerngesund bleibt und alle diese Sorgen bald der Vergangenheit angehören.

Ihr seid ein tolles Team!!!!

http://smilies-smilies.de/smilies/kinder_smilies/kind.gif

Brigitte H.
24.04.2012, 18:40
Herzlichen Glückwunsch - ich freue mich mit Euch. Weiterhin alles Liebe und Gute für euch Drei.

LG
Brigitte H.

Eli66
24.04.2012, 22:09
Hallo ihr "Drei"
Herzlichen Glückwunsch für euch und alles Gute:)
Man sieht doch : WUNDER GIBT ES IMMER WIEDER!!!!!!!!!
MAN MUSS NUR DARAN GLAUBEN!!!!!

Viele Liebe Grüße
ELI

PS. Nur wegen der Neugierde:smiley1: Was ist es denn Junge oder Mädchen? und wie heißt er/sie?

Jule66
24.04.2012, 22:11
Lieber Eisenherz,
wie schön,ich freu mich so mit Euch!Bubi oder Mädi:confused:
http://www.wuerziworld.de/Smilies/baby/bab19.gif
Alles Gute Euch Dreien!
LG,Jule

Eisenherz
25.04.2012, 10:59
Liebe Foris,

vielen lieben Dank für die Glückwünsche!

Namens- und Detailanfragen werden per PM beantwortet, das Web vergisst ja (manchmal leider) nie ;)

Jetzt geht´s bald weiter, Taxo plus Herceptin, und noch ne Menge anderer Untersuchungen zwischendrin.

Ich hatte vergessen zu erwähnen dass am Anfang der Behandlung ein MRT gemacht wurde, niedrige Leistung und darum über eine Stunde, ohne Kontrastmittel. Dort wurden keine Metastasen gefunden, nur zwei verdächtige Lymphknoten. Auch wurde eine Mammographie gemacht, kein Problem trotz Schwangerschaft mit Schürze und wenn von einem erfahrenen Radiologen gemacht.
Jetzt geht´s als nächstes auch in´s CT, sowie sich das ja bei einigen von Euch angehört hat geht das auch auf eigenen Wunsch?

Ich bin sehr zufrieden mit unserer Onkologin, die für alles offen ist und ein Ohr hat. Auch der Leiter des BZ ist immer ansprechbar. Reibungsverluste gibt es auch dort, weil halt grosses KH, aber alles in allem nichts was man nicht in den Griff bekommen kann. Und das Ergebnis ist ja das, was zählt ;)

corradomaus
26.04.2012, 00:39
herzlichenglückwunsch auch von uns...wir wissen was für ein auf und ab das ist krebs/chemo in der Schwangerschaft

Eisenherz
06.05.2012, 11:25
Liebe Foris,

habt ihr von unterschiedlichen bildgebenden Untersuchungsmethoden unterschiedliche Ergebnisse erhalten? MRT und CT speziell? Bei meiner Frau wurde nur ein MRT ohne Kontrastmittel gemacht, und ich überlege ob ein CT nicht doch sinnvoll ist, entgegen der Aussage der Ärzte dass das MRT vollkommen ausreichend war.

Gruß,
Eisenherz

Jule66
06.05.2012, 11:43
Hallo,
wovon wurde das MRT gemacht?Von der Brust?Das kenne ich nur mit Kontrasmittel.
Grundsätzlich ist es so: MRT ist wesentlich schonender als CT,da es ohne Strahlenbelastung auskommt.
Aber wichtiger wäre zu wissen,warum ein MRT gemacht wurde und wovon...
LG,Jule

Eisenherz
06.05.2012, 12:25
Hallo Jule,

es war ein Ganzkörper-MRT um festzustellen ob es irgendwo Metastasen gibt. Wegen der Schwangerschaft halt ohne Kontrastmittel. Leberzysten wurden festgestellt, und weil ich von "versteckten Tumoren" weil eingekapselt in einer Leberzyste gelesen habe, bin ich natürlich hellhörig geworden.

Jule66
06.05.2012, 12:34
Hallo,
es geht also um die Leber.
Lies mal hier unter "radiologische Diagnostik",da hatte ich aufgeführt,welche Organe womit am besten untersucht werden:http://www.krebs-kompass.org/showpost.php?p=1089136&postcount=30
Die Leber kann man auch mit Ultraschall kontrollieren.
Schön,dass außer den Zysten nichts gefunden wurde.
Was raten denn die Ärzte bezüglich der Leber?
LG,Jule

Kimmy07
06.05.2012, 13:12
Hallo Eisenherz,
da wäre mal wieder das grundsätzliche Problem mit dem Vertrauen... wenn der Arzt sagt, die Untersuchung reicht und es ist alles in Ordnung, dann vertrau ihm doch einfach (bei mir wurde am Anfang auch eine Fehldiagnose gestellt und später ein falscher Behandlungsplan, ich weiss dass das nicht leicht ist). Da ich selbst Ärztin bin, weiss ich, wie mühsam es ist wenn Patienten alles im Internet lesen und dann besser wissen, zu 95% ist es einfach falsch, verursacht nur Panik und unnötige Kosten. Ein Arzt liest sich das Wissen ja auch nicht im Internet an, sondern handelt aufgrund seiner Fachkompetenz die er sich aus Studium und jahrelanger Ausbildung und Erfahrung erworben hat. So, nun aber Schluss mit dem Plädoyer....

Zysten sind nichts ungewöhnliches, vor allem nicht in der Leber und bei jungen Frauen.

Deine Frau ist schwanger? Herzlichen Glückwunsch. Dann würde ich auf gar keinen Fall ein CT machen lassen!! Bereits beim MRT wurde mit Absicht auf KM verzichtet! Wenn Du (was sagt eigentlich Deine Frau dazu?) Dir so unsicher bist, dann warte doch bis zur Geburt und verstrahl sie dann von Kopf bis Fuss. Mir, selber in der 36. SSW, wäre jetzt das Wohl des Kindes wichtiger! Und zum Abklären eines Leberbefundes reicht ein völlig harmloses Sono....

Euch alles Gute.

karatina
12.05.2012, 03:28
Da ich selbst Ärztin bin, weiss ich, wie mühsam es ist wenn Patienten alles im Internet lesen und dann besser wissen, zu 95% ist es einfach falsch, verursacht nur Panik und unnötige Kosten.
Hallo Kimmy, ich denke, dass es einem Arzt / einer Ärztin durchaus zuzumuten ist, sich Mühe zu geben..:cool:.. auch wenn es manchmal mühsam ist...:rolleyes:
Tja.. anscheinend gehöre ich zu den 5%, die nicht unnötige Kosten verursacht haben, und der vielleicht gerade das Internet das Leben gerettet hat... Apropros, woher hast Du eigentlich diese Zahlen?:confused:
Deine Frau ist schwanger? Nein Kimmy, Eisenherzs Frau war schwanger während Befundung und Therapie, und hat schon vor einiger Zeit ein gesundes Kind zur Welt gebracht...
Bereits beim MRT wurde mit Absicht auf KM verzichtet! Ebend.... das war Eisenherz und seiner Frau auch völlig klar...und wichtig!

Lieber Eisenherz,

leider hast Du Dich nach der letzten Antwort nicht mehr gemeldet....

ich kann Deine Gedankengänge gut nachvollziehen.. und nun seid Ihr endlich in der Lage, eine Kontrolle durchzuführen, bei der nicht auf das Kind Rücksicht genommen werden muß und Kompromisse eingegangen werden müssen.
Jules Link ist klasse und ich möchte ihr hier gerne zustimmen.
Bei mir wurde die Leber auch durch ein Spezial-Ultraschall untersucht und ein CT oder ähnliches GsD überflüssig..
Wenn Ihr Euch aber sicherer fühlen würdet, wenn alles nochmal in Ruhe "durchgescannt" wird, dann sagt das Eurem Arzt.
Die meisten Onkologen nehmen diese Unsicherheit ernst und gehen auf entsprechende Wünsche ein.

Ich hoffe, Euch geht es gut (abgesehen von den schlaflosen Nächten:lach2:)
Katharina

Eisenherz
27.05.2012, 23:57
herzlichenglückwunsch auch von uns...wir wissen was für ein auf und ab das ist krebs/chemo in der Schwangerschaft

Ich hab´s nachgelesen, gut dass auch bei Euch alles gut verlaufen ist.

Unser Baby entwickelt sich sehr gut, es ist nichts zu erkennen was auf eine Beeinträchtigung schliessen lassen würde. Beobachtet wird weiterhin ;)

Meine Frau hat nun die letzte Runde zur Hälfte hinter sich gebracht. Taxotere zeigt bei ihr bis auf Durchfall und leichte Gelenkschmerzen bisher keine Nebenwirkungen, wir haben bisher sehr viel Glück gehabt, hoffentlich bleibt das so.
Anstrengend ist so ein kleines Wesen allerdings schon, aber die ersten Lächler geben nochmal sehr viel Kraft :) Nun geht´s weiter im Kampf.

Eisenherz
28.05.2012, 00:11
Hallo Kimmy,

ich kann Deinen Standpunkt verstehen, ich selber habe jeden Tag mit Menschen zu tun, die viel Zeit in "Ihr Projekt" investieren können und mir oft meinen Beruf erklären möchten. Nervt, aber gehört dazu. Nur ist mein Beruf nichts wirklich lebenswichtiges, eher Luxus. Bei uns geht´s ja nun um´s Leben, und das komplett in fremde Hände zu legen widerspricht meiner Natur. Und warum sollte man nicht hinterfragen dürfen? Ich glaube nicht, dass ich dumme Fragen gestellt habe, und unhöflich war ich auch nicht. Also kann man mir auch mit normalen Worten begründen, weshalb etwas nicht gemacht wird.

In der Schwangerschaft war nichts ein Problem, was Diagnosewünsche anging. Nur jetzt wurde es etwas widersprüchlich zu dem, was anfangs der Therapie gesagt wurde. Dass ein MRT ohne Kontrastmittel weniger aufschlussreich ist als mit einem Kontrastmittel scheint doch eine sehr einfache Gleichung zu sein, sonst könnte man ja das Kontrastmittel komplett bei allen Patienten einsparen ;) Übrigens habe ich es leider versäumt, mich mit dem Radiologen zu unterhalten, ob die Feldstärke im MRT tatsächlich unbedenklich für den Fötus ist, da hab ich dann doch mal darauf vertrauen müssen und von der Dauer des MRT geschlossen, dass es sich um ein schonendes Verfahren handelt. Ich habe mich sehr gegrämt, dass mir das durch die Lappen gegangen ist, aber letztenendes kann ich es auch nicht mehr ändern.

Grundsätzlich weiss nicht jeder Spezialist alles, gerade in einem nochmal um einiges spezielleren Fall wie bei uns. Die Ärzte mussten sich auch noch einlesen und mit Kollegen beraten, soll ich da nun still und ehrfürchtig warten oder lieber versuchen, zur Gesundung meiner Frau beizutragen? Wenn man dann hört, dass der eine Arzt von Helung spricht, und dann ein anderer ihr sagt dass bei einm Befall der Lymphknoten nicht mehr mit Heilung zu rechnen ist, dann werde ich schon etwas hellhörig.

Nun denn, ich werde auf eigene Kosten ein CT veranlassen, in Absprache mit den Ärzten und im Rahmen der späteren Nachsorge und Vorsorge. Zum jetzigen Zeitpunkt ist alles Machbare gemacht. Hoffe ich zumindest, weil ich kein Arzt bin. ICh möchte übrigens auch keiner sein, weil ich sonst nicht mehr schlafen könnte. Aber da ich das momentan eher selten tue, kann ich mich auch mit den unangenehmen THemen beschäftigen.

remeni
29.05.2012, 10:27
Hallo Eisenherz,
ich habe gelesen, dass MRT die höchste Treffsicherheit beim Auffinden auch kleinster Veränderungen hat. Es gibt wohl eine Reihenfolge, wobei ich die prozentualen Zahlen nicht mehr weiß: geringste Trefferquote hat das abtasten der Brüste, danach kommt Mammographie, danach CT und das Beste ist eben MRT (bis ca. 50 Jahre).
Damit hat deine Frau schon eine sehr gute Diagnostik bekommen und wenn dabei nichts gefunden wurde, wäre ich geneigt zu sagen: vertraut dem Ergebnis.
Ich würde auch nicht versuchen, mit unterschiedlichen Methoden immer wieder zu suchen. Eben weil jede Methode ihre eigenen Stärken und Schwächen hat. Versucht lieber, dieses MRT an der gleichen Maschine in regelmäßigen Abständen zu bekommen. Dann sind die Ergebnisse vergleichbar und ihr könnt sicher sein.

Das meinte Kimmy wohl auch, dass man als Patient ein gewisses Maß an Vertrauen dem Arzt entgegenbringen muss. Auch mit den genauesten Methoden wirst du nicht verhindern, wenn die Krankheit fortschreiten sollte. Und da man es vorher nicht weiß, solltet ihr eure Energie dafür verwenden, zu leben. Geniesst euch, eure Liebe, euer Kind.

Ich weiß, dass es schwierig ist, aber versuche es wenigstens. Du musst einen Punkt finden, an dem Schluss ist mit noch mehr und noch mehr Recherche und neuen Ärzten und neuen Methoden. Wäge Aufwand - Nutzen ab. Ab einen bestimmten Punkt bringt es euch nicht mehr Sicherheit, ihr verliert aber eure Lebenslust und verplempert eure Zeit.

Stelle gemeinsam mit deiner Frau und euren Arzt einen Nachsorgeplan auf, mit dem ihr alle leben könnt. Holt euch für diesen Nachsorgeplan gerne eine 2. und 3. Meinung. Und dann ist das Thema fertig.

Mary-Lou
29.05.2012, 19:13
Sicherlich ist es richtig, vieles zu hinterfragen und sicherlich ist es ganz wichtig, ein gewisses Mass an Vertrauen in seine Ärzte und deren Tun zu haben.
Ich bin wahrlich kein bequemer Patient und in der Uniklinik in der ich in Behandlung bin, schon bekannt für meine vielen Fragen :D, aber zusammen finden wir (die Ärzte und ich) immer einen Weg, der für uns beide gangbar ist, weil wir eben miteinander reden.
Ich würde auch nicht versuchen, mit unterschiedlichen Methoden immer wieder zu suchen.Du musst einen Punkt finden, an dem Schluss ist mit noch mehr und noch mehr Recherche und neuen Ärzten und neuen Methoden.
Remeni (:winke:ich winke mal rüber zu meinem geliebten Budapest), diese beiden Sätze von Dir unterschreibe ich voll und ganz.
Meine Diagnose war im August 2006 und ich hätte mich am Anfang mit Freuden unter jedes nur mögliche Gerät gelegt, das mich von oben bis unten durchleuchtet. Und ja, es wurden in den ersten Jahren einige an Untersuchungen gemacht und ja, ich wusste dann für den Moment, dass ich wohl allem Anschein nach krebsfrei bin . . . aber, in einem halben Jahr oder so, da kommen dann schon wieder Zweifel . . . und macht es dann Sinn, wieder zur nächsten Untersuchung zu gehen . . . und dann wieder zur nächsten . . .??

Zwischenzeitlich sehe ich die Sache vielleicht nicht gelassener, weil die Angst vor einem Fortschreiten dieser Krankheit verliert man sicherlich nie mehr, aber ich möchte nicht mehr als unbedingt nötig Zeit in Wartezimmern und bei Untersuchungen verbringen, solange ich keine Beschwerden habe.

Eisenherz, was mich etwas stutzig macht ist beispielsweise dieser SatzNun denn, ich werde auf eigene Kosten ein CT veranlassen und ich frage mich, was möchte denn Deine Frau. Verstehe mich bitte nicht falsch, es ist natürlich wichtig nichts an Nachsorge zu versäumen - aber, es ist genauso wichtig (so wie meine Vorrednerin schon schrieb) das Leben jetzt und heute zu leben und zu genießen bzw. diese Angst im Nacken etwas zu vergessen.

Ich hoffe, das war nicht allzu Off-topic

Eisenherz
31.05.2012, 17:28
Aktueller Plan, nach Gespräch mit Arzt ist, nochmal ein MRT; allerdings nur Brust.

Was meine Frau möchte? Grösstmögliche Sicherheit natürlich. Ich jage sie nicht durch alle möglichen Geräte um mein eigenes Gewissen zu beruhigen. Sie ist die Nr.1 was die Entscheidungen angeht, auch wenn mir das manchmal schwerfällt. Ich hätte mir auch noch weitere Kliniken angesehen, aber sie hatte sich dann für eine entschieden, und das war dann auch gut so, weil irgendwann die Kräfte ja auch auf sind.

Nach OP und Bestrahlung wird´s dann weitergehen, mal sehen was wir dann machen. Dann ist die Wissenschaft vielleicht schon wieder weiter ;)

remeni
31.05.2012, 21:54
dann drücke ich euch die Daumen, dass das MRT Ergebnis ganz langweilig ist und OP und Bestrahlung bestens verlaufen.
Alles Liebe für euch.

karatina
31.05.2012, 22:14
Lieber Eisenherz,

den Wunsch Deiner Frau nach "größtmöglicher Sicherheit" kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir geht es ebenso.
Dass Du Deine Frau als Nr.1 in Bezug auf Entscheidungen respektierst und akzeptierst, habe ich in jedem Deiner Beiträge so empfunden und freue mich darüber.

Nun wünsche ich Dir, Deiner Frau und Eurem Nachwuchs eine gute Zeit und gute Ergebnisse... (auch eine durchgeschlafene Nacht kann dazu gehören :lach2:)

Liebe Grüße
Katharina

Schnecki2012
21.06.2012, 11:48
Hallo eisenherz!


Auch von mir Herzlöichen Glückwunsch auch wenn dein Beitrag schon Älter ist, wir sind momentan in derselben Situation und ich such verzweifelt nach mitleidern. Wie geht es Deiner Frau denn jetzt? Dem kleinen? Hoffe doch weiterhin gut?
Wäre schön, etwws von Euch zu hören.

Danke Liebe Grüße

Eisenherz
26.07.2012, 23:32
Nun wird morgen brusterhaltend operiert, und ich bin mit dem NAchwuchs alleine. Mir schlottern ein wenig die Knie. Irgendwie ist´s nach der SS etwas anders vom Gefühl her, und wir sind mit dem Dauerlauf sehr angestrengt, was hier sicher jeder nachvollziehen kann. Ich könnte ein paar Daumen gebrauchen, dass alles gut geht. An den Daumen können auch gerne ein paar Babysitter dranhängen :D Und trotz des ganzen positiven Denkens muss ich es einfach mal loswerden: wat ein Riesen&%$&§& das Ganze ...

dudl
27.07.2012, 08:16
Ich drücke euch ganz ganz fest die Daumen für die OP und alles andere natürlich auch!!!!!!!!!!!!!!!

Eisenherz
28.07.2012, 00:51
So, auch diese Hürde ist genommen. OP gut verlaufen, Patientin wohlauf. Ein Dutzend Lymphknoten entnommen, brusterhaltend operiert. Jetzt warten wir auf das Ergebnis und machen demnächst mit Bestrahlung weiter. Keine intraoperative Bestrahlung, wegen Grösse. Details später.

Gruß,
Eisenherz

kathi 83
30.07.2012, 20:57
Hallo Eisenherz,

ich war auch 2010 schwanger und hatte Brustkrebs auch das gleiche Schema, wie bei Deiner Frau. Wenn Du Fragen hast, dann schreib einfach. Unsere Kleine wird nun bald zwei und ist kerngesund, trotz Chemo. Ich hab leider einen Rückfall, aber bisher verläuft alles gut. Bin sehr zuversichtlich.
LG Kathi

Eisenherz
31.07.2012, 09:56
Hallo Kathi,

prima dass Du antwortest! Das sind nun schon drei Fälle hier im Forum mit Dir und Schnecki, also doch nicht so selten ;)

Was hattest Du denn für einen Tumor, und wann wurde der in der SS entdeckt und nun das Rezidiv? Ich drück Dir die Daumen, prima dass alles gut verläuft!!! Wo warst/wirst Du denn behandelt, ohne genau eine Klinik nennen zu müssen?

Finchen01
31.07.2012, 18:36
Hallo Herr Eisenherz,
ich wollte noch schnell späte Glückwünsche zum Eisenherzchen loswerden und toi toi toi für die weitere Behandlung der Eisenherzin! :tongue
Als Hebamme hat mich Eure Geschichte natürlich sehr interessiert...

Konnte Deine Frau "normal" gebären? es hörte sich so an. Wie schön!

LG Finchen

Eisenherz
31.07.2012, 20:37
Hi Finchen,

vielen Dank für die GLückwünsche :D

Nein, normale Geburt war nicht möglich, da die Chemozyklen nicht zu weit auseinanderliegen sollten und die Geburt wegen der möglichen Beeinträchtigung der Versorgung des Kindes und der eventuellen Auslösung von Wehen bei Gabe von Chemo nach der 36.Woche kontrolliert sein musste. Kaiserschnitt war von Anfang an geplant und gehört zum erprobten "Standard", da es noch keine Leitlinie gibt.
Wir waren haarscharf an der Grenze mit unserem Zeitfenster von Entdeckung bis Ende der Behandlung, unser Kind konnte ganz normal wachsen und ist nur 2 Wochen früher als errechneter Geburtstermin geholt worden.
Es war ein einziges Rechen bei dem die SSW noch nichtmal das wichtigste war. Ab der 16.SSW ist Chemo problemlos möglich da die Organe alle entwickelt sind. Nehmen wir also mal den Fall einer Erkrankung in der 16.SSW, dann würde bei einer "normalen" (*schauder*) Tumorerkrankung mit evtl. 4 Gaben im Standardzyklus 3 Wochen in der 26.SSW die letzte Chemo gegeben werden. Danach folgen standardmässig min. 21 Tage Abstand bis zur Sectio, damit die Medikamente von der Leber der Mutter, die das Kind mit versorgt, abgebaut werden können, sodass das Kind so wenig wie möglich belastet wird, da die Kindsleber das noch lange nicht alleine schafft.

Es gibt noch keine erarbeitete Richtlinie, das oben genannte sind erprobte Werte, die individuell entschieden werden müssen. Ich habe ein Fallbeispiel im Netz gefunden, in dem das Kind früher geholt werden musste, weil die Plazenta vorzeitig gealtert war, was durch die Chemomittel verursacht wird. Als Organ, das nur "auf Zeit" angelegt ist, ist die Plazenta zwar Schutz für das Kind, und es geht auch nur geringfügig etwas durch (laut bisher untersuchten aktuell ca. 700 Fällen in Deutschland insgesamt in der SS keine erkennbare Problematik für die Kinder, die sich von normalen Schwangerschaften unterscheiden würde) aber sie wird dennoch in Mitleidenschaft gezogen wie anderes Gewebe. Deshalb wird die Schwangere und das Kind engmaschiger als in normaler SS überprüft. Unser Kind war immer dem jeweiligen Zeitpunkt entsprechend entwickelt, die Plazenta alterte ebenso dem jeweiligen Zeitpunkt entsprechend.

Auch Stillen war natürlich nicht möglich wegen der Chemo und natürlich wegen des $%&"§ in der Brust. Vorteil ist allerdings dass nun das Kind dank ständig satt in der Nacht kein Theater macht ;) Fröhlich, aufgeweckt, wonneproppig, alles gut. Und nun wo der $&§%§" raus ist sind wir auch etwas gelöster, können noch garnicht fassen dass dann nach Bestrahlung "nur noch" Antikörper anstehen und dann regelmässige Untersuchungen, die aber dann hoffentlich irgendwann eine Normalität wieder zulassen. Der ständige AUsnahmezustand ist schon etwas anstrengend, aber wem sage ich das hier ...

Finchen01
02.08.2012, 18:26
Hallo eisenherzle,
das ist doch alles super.
Kaiserschnitt ist sicher strapaziös, aber im Vergleich zum Rest vermutlich ein klacks. Die Gründe versteh ich aber!
Grüß mir die beiden und sende beste Gedeihwünsche!
Ich bekomme in 14 Tagen meine letzte Ladung Herceptin... :rolleyes::eek:

LG , Finchen

Eisenherz
05.08.2012, 00:34
Liebe Forenmitglieder,

wir bekommen in der kommenden Woche die Untersuchungsergebnisse des der Brust meiner Frau entnommenen Gewebes. US hatte gezeigt dass es eine Komplettremission gegeben hatte. Ergebnis von MRT lag uns leider nicht vor weil Untersuchung zu dicht an OP. Metas waren keine gefunden worden, zwei LK´s waren verdächtig, auch hier warten wir auf das Ergebnis.

Krebs war her/2 neu mit Überexpression, Behandlung war zuerst 4x EC dann 4xDocetaxel vor OP. Mit Doc wurde Trastuzumab/Herceptin verabreicht.

Hier in Deutschland scheint ja ein Gabezeitraum von 1 Jahr Standard zu sein, ich meine aber auch gelesen zu haben dass im Rahmen einer Studie auch schonmal 1,5 Jahre gegeben wurde.

Nun habe ich ein US-basiertes Forum gefunden, in dem Frauen von Langzeittherapie bei Metastasen sprechen. Meine Frau ist laut DIagnose metastasenfrei, sodass nur das 1 Jahr für sie vorgesehen ist.

Gibt es hier jemanden der schon länger als 1 Jahr einmal Herceptin bekommen hat?

Gruß,
Eisenherz

Sim36
05.08.2012, 12:42
Hallo Eisenherz,

ich habe auch Herceptin bekommen, allerdings anders als deine Frau. Ich bekam es im Anschluss an die Chemo- und Strahlentherapie - etwas über ein Jahr (ca.1Jahr 2Monate).

Ich denke bei mir war der Gedanke die Behandlung soweit wie möglich hinaus zu ziehen um die "2 Jahre" abzudecken, in denen man wohl am ehesten wieder an einem Rezidiv erkranken kann.

Einen schön Sonntag und alles gute für euch, im besonderen deiner Frau.

henni
05.08.2012, 15:14
Hallo Eisenherz!

Ich bekomme Herceptin schon fast 2 Jahre muß aber dazu sagen das bei mir ständig Rezidive auftreten. Soweit ich informiert bin reicht Herceptin für 1 Jahr aus, es sei denn man hat ein Rezidiv in dieser Zeit und das Rezidiv ist auch her2+++ positiv, dann wird das Herceptin verlängert.

Liebe Grüße
henni

Eisenherz
05.08.2012, 19:24
Hallo Sim,

das hört sich sehr logisch. Einen Grund für die direkte Kombination mit der letzten Chemo ist uns nicht genannt worden. Die gesamte Therapie war neo-adjuvant, erst letzte Woche wurde operiert. Ich nehme mal an dass deswegen mit dem Herceptin direkt angefangen wurde.

Hallo Henni,

wurdest Du brusterhaltend operiert? Wie schnell sind denn die Rezidive nach Ersterkrankung und Erstbehandlung wieder aufgetreten?

Gruß,
Eisenherz

dudl
05.08.2012, 20:56
HI!

Hatte auch neoadjuvant 10 zyklen chemo. bei mir wurde gleich mit der ersten chemo auch mit herceptin begonnen. letzte chemo war im mai. herceptin geht jetzt weiter alle 3 wochen. soll es insgesamt 16mal bekommen hat mir die onkologin gesagt.

glg

henni
06.08.2012, 11:16
Hallo Eisenherz!

Ich wurde nicht brusterhaltend operiert! Ich muß allerdings dazu sagen das ich an das inflammatorische Mammakarzinom leide. dieser Krebs ist sehr selten und viele Ärzte haben keine Erfahrung mit dieser sorte Krebs. meine Rezidive traten nach der ersten Bestrahlung auf.

Jetzt bekomme ich Xeloda (Chemotherapie) mit herceptin, bin in einer Studie mit dem Antikörper Pertuzumab leider kam ich nur in den Standartarm, aber der ist genauso gut. Pertuzumab liegt schon zur zulassung vor und meine ärzte meinen das er bis nächstes jahr auf den markt ist. das ist wieder ein großer fortschritt für brustkrebspatienten mit Her2+++ positiven Tumor.

Liebe Grüße
henni

launi.de
06.08.2012, 13:36
Hallo Eisenherz,
ich bin hormonneg. Her2+++ und habe das Herceptin gleich mit Chemo,aber in wöchentlichen Rationen bekommen. Ab der letzten Chemo dann in 3wöchentl. Abstand,so das man dann insg. auf 16 Stück kommt. Länger wird das nicht gegeben,wenn keine Metastasen da sind wegen dem Nutzen/Risiko.

Ich habe ebenfalls eine Komplettremission und wurde jetzt im Juni entlassen mit den Worten: Sie haben sehr gute Chancen,das wir uns nie wieder sehen:shy: Hoffe ich mal,das die Ärzte Recht haben!

Lg launi

Nati85
06.08.2012, 22:40
Hallo Eisenherz
Ich bekam auch AC Chemo und dann Taxol zusammen mit Herceptin, welchen nun für insgesamt 1 Jahr weiter läuft.
Laut Studien sollt das Herceptin am besten wirken, wenn es möglichst früh schon zusammen mit der Chemo gegeben wird (aber Achtung kann nicht mit allen Chemos kombiniert werden, da sich sonst die herzschädigende Wirkung kumulieren kann).
Es laufen Studien, in denen untersucht wird, ob eine längere Gabe des Herceptin einen Vorteil bringt. Es ist immer eine Gratwanderung zwischen möglichst wenig Schäden durch die Behandlung zu setzen (was im Falle von Herceptin va. Herzschäden betrifft) und möglichst optimal zu behandeln.
Was beim Herceptin eine nicht unwesentliche Rolle spielt, ist auch, dass es extrem teuer ist. Ein Jahr Therapie kostet gegen 100'000 Euro, somit wird das Ganz sicher erst für längerfristige Therapien bei BK im Frühstadium zugelassen, wenn Studien einen signifikanten Vorteil beweisen.

Alles Gute!
Liebe Grüsse
Nati

Eisenherz
07.08.2012, 21:17
KS ging für meine Frau auch gut, war allerdings schmerzhafter und die Heilung langwieriger als nun bei der Brust-OP.

Apropos Brust-OP, es muss wohl nachoperiert werden, weil nicht im Gesunden operiert worden war :( Genaueres erfahren wir leider erst nach der Tumorkonferenz am Donnerstag, auch wissen wir noch nicht was mit den Lymphknoten war. Ein echter Rückschlag, auch wenn ich weiss dass sowas nicht selten vorkommt. Die Angst ist wieder voll da, die wir schon niedergekämpft glaubten. Das schöne Gefühl "jetzt ist Alles raus und es kann vorwärts gehen" ist futsch, die Freude meiner Frau über die gut operierte Brust dahin, ein grosses Stück ihres Optimismus muss erst wieder aufgebaut werden. Ich muss es mal sagen (oder mal wieder? Ich weiss es nicht mehr ...) es ist alles ein grosser $%§&"§ :(

Eisenherz
10.08.2012, 11:08
Das Ergebnis ist da. Vier LK´s befallen, leider nicht im Gesunden operiert und Proben aus der Umgebung auch teilweise befallen. Nach-OP zur BET oder Ablatio? Was ein Mist ...

Sternchen844
10.08.2012, 14:12
Ohhjeee das ist wirklich ein Ergebnis was man nicht gebrauchen kann. :(:( Tut mir sehr leid für euch.

Ich glaube man sollte sich jetzt gut überlegen ob man nicht gleich einer Ablatio zustimmt. Auch wenn es schwer ist.
Bevor dann vielleicht nochmal nachoperiert werden muss. Diese scheibchenweise Taktik ist denke ich nämlich auch sehr belastend. Grade wenn Proben aus der Umgebung auch positiv waren.

Genauso wie Sabine ging es mir auch, ich war hinterher einfach nur froh das die Brust weg war und damit auch der scheiss Krebs. Es gibt heutzutage sehr viele Möglichkeiten des Wiederaufbaus.

Bei 4 befallenen Lymphknoten muss allerdings auch bei einer Ablatio bestrahlt werden. Ich wurde sogar bestrahlt obwohl "nur" 2 befallen waren....

LG Caro

Eisenherz
11.08.2012, 23:37
Vielen Dank für die Antworten!

Jetzt wird sich die weitere Gabe nochmal verzögern, da meine Frau in der kommenden Woche nachoperiert werden muss :( Da es allerdings aussieht als ob in der Brust nicht nur ein sondern mehrere Herde und 4 LK´s befallen waren kann es auf eine Ablatio hinauslaufen obwohl bisher nur BET geplant ist :cry:

Wegen der vier befallenen LK´s mache ich mir schwer Sorge dass schon Zellen im Körper rumschwimmen. Hoffentlich hat das EC und Doc alles erwischt :sad:

Ansonsten ist das Herceptin nun noch viel wichtiger. Gab´s nicht einen Test mit dem das Ansprechen nachgewiesen werden konnte?

Herceptin konnte leider wegen der Schwangerschaft nicht direkt gegeben werden. Ich hoffe aber auch darauf dass Pertuzumab schnell zugelassen wird und dann auch eingesetzt wird.

Finchen01
19.08.2012, 23:51
Lieber Eisenherz,
wie geht es Euch jetzt?
Ich habe tiefes Mitleid für den streß und die angst, die nun voll wieder da sind. Das kenn ich, vermutlich jede von uns :embarasse

Habt Ihr Euch derweil entscheiden? Vermutlich ist Frau Eisenherz inzwischen operiert, oder? Ist es jetzt in Ordnung? Wie geht es ihr?

Ich wollte Euch auch noch Mut machen: Ich hatte auch eine Ablatio und habe mich trotz "nur" 2 befallener LK auch für eine Besrahlung entschieden - letztere war im Vergleich zur Chemo ein Spaß.
Auch die OP war ok, ich war recht schnell wieder fit. Habe keine Bewegungseinschränkung mehr, außer minimal in der Schulter (ich kann in Rückenlage den linken Ellenbogen nur mit Kraft wenn die Arme angewinkelt sind auf den Boden drücken, während der rechte alleine runtergeht....).

Bei Fragen meld Dich,
lg Amazonen-Finchen

Assist
20.08.2012, 15:19
Lieber Eisenherz,

das ist sehr traurig und sicher belastend und es tut mir so leid.

Ganz ehrlich: ich würde nicht mehr brusterhaltend operieren. So schlimm eine Mastektomie ist, es läßt sich damit leben und es gibt heute doch sehr viele Möglichkeiten, eine Brust wieder zu rekonstruieren. Da spreche ich aus Erfahrung. 2 Jahre nach der Ablatio laufe ich wieder fast normal herum und bald ist alles nur noch Vergangenheit.

Mein Mann hat mir sehr geholfen. Er hat mir immer vermittelt, dass ich die gleiche geblieben bin, mit oder ohne Brust. Das hat mir sehr viel Kraft und Selbstvertrauen gegeben.

Sie werden euch sicher gut beraten und auch hier im KK wirst du viele Möglichkeiten und Alternativen der Rekonstruktion mit Erfahrungsberichten finden. Sei es aus eigenem Gewebe (DIEP oder BEAULI) oder mit Hilfe von Silikon, es ist alles machbar und ihr schafft das.

Ich hätte euch so gewünscht, dass dieser Kelch an euch vorüber geht aber glaub mir, es gibt schlimmeres!

Eisenherz
21.08.2012, 23:13
Ihr Lieben,
vielen Dank für den Zuspruch.
Zweite OP ist vorbei und wieder gut gelaufen. Arzt ist einfach gut, keine Schmerzen und trotz nochmaliger Verkleinerung ist Patientin zufrieden ;) Es ist nochmal grosszügig weggenommen worden. Ergebnis der Pathologie kommt erst am kommenden Freitag, das ist bis dahin noch ein Zittern :(

Natürlich kam das Thema auf, aber es gibt noch genug Möglichkeiten wurde uns versichert, mit Silikon wurde angesprochen, aber erstmal abwarten wie das Ergebnis ist.

Eisenherz
01.09.2012, 19:04
Liebe Foris,

nach zweiter OP meiner Frau kommt nun die dritte OP in der die Brust entfernt werden muss :( .

Ein schwerer Schlag für sie, sie war so froh dass beide BET OP´s gut verlaufen und wieder Gefühl überall war.

Nun habe ich im Befund vermerkt gefunden dass ein Wachstumsmuster gefunden wurde, das eher ungewöhnlich ist, nachdem die Chemo vorbei ist. Der Haupttumor ist als invasiv duktal diagnostiziert worden, man prüft nun inwieweit noch etwas anderes da sein kann.

Mich wundert auch dass noch sehr viele kleine Tumor von 2 bis 6 mm gefunden wurden, wir dachten beide dass die Chemo (Tumor her/2 neu 3+ und keine hormonellen Anteile) gerade das alles erledigt hatte. Nun befürchte ich dass es vielleicht einer der Fälle ist, in denen es mehrere verschiedene Tumore sind. Ich werde nach der Ablatio die Ärzte bitten nochmal eine pathologische Untersuchung der Tumore und Klassifizierung vorzunehmen wenn dies nicht automatisch gemacht wird. Weil der Schock der Ablatio zu gross war hatten wir zum Termin nicht nachgefragt, werden das aber direkt am Anfang der Woche nachholen.

Unsere Ärzte sind gut, aber irgendwie kommt gerade so zum Endspurt ein wenig Schlingern in die eigentlich gerade Fahrt ...

Wer hatte hier schon den Fall dass es hinterher doch noch was anderes war als das, was man anfangs vermutet hatte? Gibt es hier Fälle mit unterschiedlichen Tumoren in gleicher Brust, und wenn ja, wie wurde damit umgegangen?

Gruß,
Eisenherz

laluna555
02.09.2012, 01:21
Hallo Eisenherz,
es tut mir leid für deine Frau, dass jetzt doch eine Ablatio gemacht werden muss. Bei mir waren es zwei unterschiedliche Krebssorten in einer Brust. Bei der brusterhaltenden OP, (nach dem Auffinden von 2 kleinen soliden Tumoren), fand die operierende Ärztin noch einen dritten kleinen Tumor (alle so um die 5-8 mm groß). Der dritte war allerdings in einem anderen Quadranten der Brust als die anderen beiden und als ich dann zur Besprechung der histologischen Befunde kam, rechnete ich mit einer eventuellen Chemo, aber bestimmt nicht mit der Empfehlung: Amputation wegen Multizentrizität. Jedenfalls war die BET auch nicht im Gesunden gewesen, man fand noch ein paar lobuläre Anteile. Bei der hautsparenden Mastektomie ein paar Wochen später war im untersuchten entnommenen Gewebe ein 3 cm grosser lobulärer Anteil. Also 3 duktale und 1 lobulärer Tumor insgesamt.
Du siehst, es gibt auch "Mischungen",
Euch alles alles Gute, vor allem auch mit Eurem Nachwuchs,
Gruß, Laluna555

Eisenherz
02.09.2012, 09:51
Hallo Laluna,

danke für Deine Antwort. Die Pathologie untersucht die Gewebeproben gerade wegen des Wachstumsmusters auf lobuläre Anteile.

Hatten denn Deine Tumore auch noch unterschiedliche Rezeptorenanteile, also hormonabhängig und der andere dann wieder nicht, oder waren die alle gleich?

Wie schon geschrieben, mich verwundert es dass die Chemo nicht allen Tumoren, vor allen Dingen den Kleineren, den Garaus gemacht hat, weil der Grosse mit fast 20mm komplett verschwunden war.:(

Nati85
02.09.2012, 11:17
Hallo Eisenherz
Nein, das tut mir sehr leid! Ich weiss wie zermürbend es ist, wenn man so viele Op's durchstehen muss. Man hat die Hoffnung, dass alles raus ist und dann der Schlag und man muss doch nochmals unters Messer (wurde letzten Herbst auch 3x operiert: 1x BET, 1 Mastektomie und dann noch einmal eine grosse Nachresektion).
Sah man denn die kleinen Tumore nicht im mrt? Wann wurde dieses gemacht?

Alles Gute und ganz viel Kraft!
Liebe Grüsse
Natalie

Eisenherz
02.09.2012, 14:04
Hallo Natalie,

ja, das mit der Hoffnung ist echt so ein Dingen :(

...
Sah man denn die kleinen Tumore nicht im mrt? Wann wurde dieses gemacht?

...

Anscheinend nicht :confused:1 MRT der Brust war eine Woche vor erster OP gemacht worden.

Dass mir sowas an Frage durch die Lappen gegangen ist, ich kapier´s nicht :mad: Aber es sagt einem auch keiner von selbst was dazu. Ich kann nur vermuten dass aufgrund der Struktur der Brust (generell sehr unruhig) diese kleinen Tumore nicht erkannt wurden. Laut Krebsinformationsdienst sind Tumorgrössen zwischen 5 und 10 mm gut zu erkennen, manchmal auch kleinere, abhängig von Kontrast zu umgebendem Gewebe. Ich habe hier eigentlich vollstes Vertrauen zu den Radiologen und vor allen Dingen zum Operateur, da der wirklich sehr erfahren ist.

@LaLuna555

Wurde bei Dir eigentlich nach der Entdeckung noch etwas anderes gemacht an Therapie? Soweit ich Dich richtig verstanden habe hattest Du die Chemo erst nach der OP, richtig?

laluna555
03.09.2012, 14:17
Hallo Eisenherz,
nein, ich hatte keine Chemo - schau mal in meinem Profil- und das Ganze ist jetzt schon 2 Jahre her. Ich nehme Tamoxifen und Zoladex und hatte einen sehr gelungenen Tram-Aufbau.

Beste Grüße,
Laluna555

Eisenherz
06.09.2012, 14:12
Und nun ist die dritte OP vorbei. Endlich, hoffentlich, krebsfrei. Das muss auch so sein, weil die Brust nicht erhalten werden konnte, sondern entfernt werden musste :( Meine Frau ist sehr, sehr tapfer, und wie schon einmal jemand anderes hier schrieb, "ihre Brust war nicht mehr die ihre, sondern übernommen".

Es waren leider immernoch kleine Tumore von 3 bis 6 mm Grösse vorhanden. Wie in anderem Thread schon beschrieben, sehr irritierend, da wir von kompletter Vernichtung während Chemo ausgegangen sind, und das Herceptin auch schon seit ein paar Wochen gegeben wird. :augen: Jetzt noch Bestrahlung und weiter Herceptin (das hoffentlich auch wirkt!) und dann weitersehen.

Gruß,
Eisenherz

Schnecki2012
06.09.2012, 18:00
Hallo ihr 3!

Wir denken an euch Ihr schafft das!!!

Ganz Liebe Grüße

Assist
06.09.2012, 19:11
Lieber Eisenherz,

auch wenn das jetzt erst mal wieder niederschmetternd ist ... ich glaube, es ist wirklich das Sicherste! Leider wirken Chemos nicht immer so, wie gehofft. Das ist alles ein Kampf im nebulösen.

Es tut mir so leid für deine Frau. Das einzig Gute, was ich aus eigener Erfahrung beisteuern kann, ist, dass es weitergeht und man das alles "reparieren" kann.

Bei mir sind es jetzt 2 Jahre her und ich habe den Brustaufbau fast komplett geschafft. Ich fühle mich wieder "normal" und das wünsche ich deiner Frau auch. Liebevolles Umfeld, gute Beratung und dann lässt sich das alles machen. Hauptsache, der Krebs ist weg.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und alles, alles Gute!

Eisenherz
09.09.2012, 00:17
OP ist gut verlaufen, Frau fühlt sich einigermassen wohl und ist, wie schon von Anfang an, sehr tapfer :) Manchmal glaube ich dass ich eher der Zinnmann bin neben einer Stahlfrau :o Sie ist schon froh dass nun endlich alles weg ist (das hoffen wir zumindest innständig). Ich bin auf den Befund gespannt, der da kommen mag, die aktiven kleinen Tumore machen mir weiterhin starkes Kopfzerbrechen. Dass die behandelnden Ärzte während der Schwangerschaft und der BK-Behandlung auch in der Bestenliste eines bundesweit erscheinenden Magazins geführt werden bestätigt uns in der zu Anfang des Threads ja geschilderten schweren Wahl des Krankenhauses ;) Nun muss noch alles Weitere gut gehen ...

Finchen01
10.09.2012, 23:01
Lieber Eisenmann :) Ich drücke Euch ganz doll die Daumen!
Blöd, daß Deine LIebste nun 3 OPs hinter sich bringen mußte (plus Entbindung)...das hätte man (hätte man das gewußt) auch direkt haben können.
Die Ablatio ist nicht das schlimmste, denk ich.
Mein Aufbau beginnt - sofern alles gutgeht - nun im Oktober. ich habe ganz schön Muffensausen...

Alles Liebe für Euch!
Finchen

Eisenherz
06.10.2012, 16:55
Liebe Foris,

nun hat man bei meiner Frau festgestellt dass Herceptin doch wohl bei ihr nicht wirkt. :eek: Ich schiele schon seit geraumer Zeitauf Pertuzumab, aber wenn Trastuzumab nicht wirkt, wie hoch ist dann wohl das Risiko dass das auch nicht wirkt? Wer ist durch dieses Tal schonmal gewandert, was wurde bei Euch gemacht? Die verflixten Metas machen mir langsam Sorgen.

hobbit
06.10.2012, 18:24
Hallo Eisenherz,

bei mir hat Herceptin auch nicht gewirkt, das ist allerdings eine spezielle Geschichte: Mein ursprünglicher Tumor war HER2neu negativ, als ich dann Lebermetastasen bekam, wurden diese biopsiert und überraschenderweise als HER2neu positiv bewertet (soll in ca. 15% der Fälle vorkommen). Daraufhin bekam ich Herceptin, das jedoch nicht wirkte. Die Probe wurde daraufhin in eine 2. Pathologie geschickt und dort HER2neu negativ befundet. Tja, shit happens...

Das muß ja jetzt bei euch nicht so sein, aber (wenn noch nicht geschehen) sollte man vielleicht darüber nachdenken, die Lebermetastasen auch mal zu biopsieren, wenn das möglich ist.

Ich habe gelesen, daß deine Frau auch Hirnmetastasen hat, ich meine mich zu erinnern, daß da auch Lapatinib eine Möglichkeit ist, da es die Blut-Hirn-Schranke besser überwindet.
Ich habe übrigens im Frühjahr auch Hirnmetastasen bekommen und hatte eine Ganzhirnbestrahlung (und 5 Boosts), die bei mir gut gewirkt hat: Von 3 Metastasen waren 2 ganz weg und eine nur noch winzigklein nachweisbar.
Das wünsche ich deiner Frau auch!

Liebe Grüße, Hobbit

Didla
06.10.2012, 20:45
Hallo Eisenherz,

ich bekomme auch Herceptin und frage mich manchmal auch ob es überhaupt bei mir wirkt, wg. der schnellen Metastesierung.
Wenn ich mal fragen darf, wie hat man denn festgestellt, dass das Herceptin bei deiner Frau nicht wirkt? Eine Schlußfolgerung oder ein Test?

Liebe Grüße
Tina

Eisenherz
06.10.2012, 22:16
Hallo hobbit,

Das muß ja jetzt bei euch nicht so sein, aber (wenn noch nicht geschehen) sollte man vielleicht darüber nachdenken, die Lebermetastasen auch mal zu biopsieren, wenn das möglich ist.
Die Metas sind HR+, ich hatte auch schonmal über einen Fehler in der Analyse nachgedacht, aber jetzt zu spät :(

Ich habe gelesen, daß deine Frau auch Hirnmetastasen hat, ich meine mich zu erinnern, daß da auch Lapatinib eine Möglichkeit ist, da es die Blut-Hirn-Schranke besser überwindet.
Wird nach Bestrahlung wohl gegeben. Gibt´s denn noch weitere Alternativen? Ansonsten heisst´s wohl Zittern bis die Zulassungen für neue Medis durchsind.

Ich habe übrigens im Frühjahr auch Hirnmetastasen bekommen ... Von 3 Metastasen waren 2 ganz weg und eine nur noch winzigklein nachweisbar.
Das wünsche ich deiner Frau auch!
Ach liebe Hobbit, das wünsche ich mir auch so sehr! Dann waren Deine Metas wohl auch inoperabel? Wo sassen die denn und wie gross waren sie denn?

Wenn ich mal fragen darf, wie hat man denn festgestellt, dass das Herceptin bei deiner Frau nicht wirkt? Eine Schlußfolgerung oder ein Test?
Hallo Tina,

leider habe ich nicht selbst mit dem Onko sprechen können *knirsch* und meine Frau hats nicht abgefragt, werde es aber nachholen. Die freien Tumorzellen im Blut wurden wohl untersucht, aber ich bin mr nicht sicher ob das Ergebnis damit zu tun hat.

henni
07.10.2012, 11:13
Hallo Didla!

Laut meiner Ärztin wirkt Herceptin dann nicht mehr wenn die Metas weiter wachsen.Meine Hautmetas waren auch unter Herceptin weiter gewachsen.


Liebe Grüße
henni

Eisenherz
07.10.2012, 11:24
Die Lebermetas sind Her2/neu negativ :confused: Hirn wissen wir nicht.

henni
07.10.2012, 12:02
Hallo Eisenherz!

Wenn die Lebermetas her2negativ sind, dann spricht das Herceptin nicht auf die Lebermetas an!
Für die Hirnmetas kann man eventuell Lapatinib geben,da es die Hirnschranke überwindet was beim Herceptin nicht der fall ist.

Bevor ich in die Studie gegangen bin wollte man mir Lapatinib mit der Chemotherapie (Xeloda ) geben.Pertuzumab kann auch nur gegeben werden wenn die Metas her2 positiv sind

Liebe Grüße
henni

Heidelbeer
07.10.2012, 14:16
liebe hobbit,

meine schwester ist ja jetzt auch bei hirnmetastasen angelagt. eine riesige wurde operiert. jetzt haben wir erfahren, dass noch zwei kleinere da sind - die sollen bestrahlt werden. genaueres wissen wir noch nicht. meiner schwester geht es extrem schlecht - nichts und niemand kann ihr aus dem loch heraushelfen. kannst du was zur ganzkopfbestrahlung sagen? und was sind boosts? und vor allem wie geht es dir jetzt? meine schwester hatte tyverb (lapatinib) seit - ich glaub einem jahr :sad:
welche chemo hast du jetzt? alles, alles liebe für dich!

lieber eisenherz, ich bewundere dich und wünsche dir und deiner frau kraft, kraft, kraft.

heidelbeer

hobbit
07.10.2012, 15:21
Hallo Eisenherz!

Meine Hirnmetastasen lagen eigentlich an günstigen Stellen und hätten auch operiert werden können, ich habe mich aber für die Bestrahlung entschieden. Zum einen, weil ich damit mit meinen Knochenmetastasen gute Erfahrungen gemacht habe und zum anderen, weil die Ganzhirnbestrahlung mir eine gewisse Sicherheit gibt, daß so schnell nicht wieder was auftaucht. Wie groß die Metastasen waren, weiß ich gar nicht (manche Dinge will ich gar nicht so genau wissen :rolleyes:).
Wie Henni schon schreibt, kann das Herceptin zumindest bei den Lebermetastasen gar nicht wirken, deshalb wird es nach der Bestrahlung wohl auf eine Chemotherapie hinauslaufen. Xeloda hatte ich auch ein halbes Jahr lang, ich habe es sehr gut vertragen und konnte damit (weil es eine Tablettenchemo ist) zwei tolle 4wöchige Urlaube in Neuseeland verbringen. Aber es gibt auch viele Alternativen, das besprecht ihr am besten mit dem Onkologen...

Liebe Grüße, auch an deine Frau,
Hobbit

Hallo Heidelbeer!
Ich habe die Ganzkopfbestrahlung an sich gut vertragen, war nur immer ein bißchen müde und antriebsarm. Allerdings habe ich ungefähr nach der Hälfte der Behandlungen eine richtig fiese Nasennebenhöhlenentzündung bekommen (wohl ohne direkten Zusammenhang mit der Bestrahlung), die mich ziemlich umgeschmissen hat.
Die Bestrahlung selber fand ich nicht schlimm, man bekommt halt eine ziemlich enge Maske angepaßt, damit konnte ich aber gut leben. Und jede Bestrahlung dauerte ja nur 1-2 min. Boosts sind übrigens gezielte Bestrahlungen der Metastasen.
Im Moment geht es mir einigermaßen gut, ich kämpfe nur mit meinen Lebermetastasen, die sich inzwischen von jeder Chemo nur noch kurzzeitig beeindrucken lassen – wenn überhaupt :angry:. Im Moment bekomme ich Cyclophosphamit und Myocet. Aber ich habe jetzt schon seit mehr als zwei Jahren Lebermetastasen und hatte - wie ich Eisenherz schon geschrieben habe – auch sehr gute Zeiten damit.
Daß es deiner Schwester im Moment nicht gut geht, kann ich gut verstehen. So wie ich es verstanden habe, wurden die neuen Hirnmetastasen kurz nach der erfolgreichen OP entdeckt – das frustriert natürlich. Aber ich denke, mit der Bestrahlung hat sie gute Chancen, die auch wieder loszuwerden! Ich schicke ihr ganz viele liebe Wünsche und drücke die Daumen für eine erfolgreiche und nebenwirkungsarme Bestrahlung!
Liebe Grüße auch an dich, Hobbit

Didla
07.10.2012, 17:27
Hallo,

meine Onko. hatte mir mal gesagt, vor der Metaste., dass es keinen Test gibt und man davon ausgeht wenn ein Patient schon innerhalb des ersten Jahres Metas bekommt, dass Herceptin nicht oder nicht optimal wirkt.
Eigentlich glaube ich nicht, dass ein Arzt mit Sicherheit sagen kann ob Herceptin wirkt oder nicht. Dann würde jeder Patient mit Her2+++ mit Herceptin gesund werden. Es werden wohl, den Ärzten unbekannte, Faktoren eine Rolle spielen. Deshalb würde ich nicht auf Herceptin verzichten, besonders da es gut verträglich ist und ich hoffe, dass ich demnächst auch das Pertuzumab bekomme. Ich habe mal einen Beitrag über Herceptin im TV gesehen. Da kam eine BK-Patienten mit Lungenmetas nur mit Herceptin aus. Würde ich auch juhuuuu schreien.
Im Moment steigen meine TM auch wieder an. Ich hoffe, dass hat irgendeinen banalen Grund. Dabei waren die so toll runtergegangen.

Die Forschung geht weiter. Gestern las ich im Videotext, dass im Mäuschenversuch ein Aidsmittel sehr gut bei Her2+++ wirkt. Wann so was auf den Markt kommt......... ? Gut wenigsten können wir in den "Genuss" von Pertzu. kommen.

Wünsche Euch weiter viel Kraft und auch ganz liebe Grüße an deine Frau, Eisenherz.

Tina

Heidelbeer
07.10.2012, 19:47
Daß es deiner Schwester im Moment nicht gut geht, kann ich gut verstehen. So wie ich es verstanden habe, wurden die neuen Hirnmetastasen kurz nach der erfolgreichen OP entdeckt – das frustriert natürlich.
Ja, das war ein harter schlag. irgendjemand hat zwar vorher schon mal gesagt, dass es nicht sicher sei, ob im kleinhirn auch was wäre. aber näher wurde dann nicht mehr drauf eingegangen und so haben wirs vermutlich verdrängt. bin sehr froh, zu hören, dass bestrahlung auch ohne massive nebenwirkungen gehen kann - hoffe, es gibt bald einen passenden moment, das meiner schwester zu erzählen. momentan würde sie das auch nicht hören wollen.

die lebermeta hatten gut auf taxotere angesprochen. leider ist jetzt (4 monate nach ende der chemo) auch in der leber wieder was. genaueres haben die ärzte auch noch nicht gesagt.

alles gute für dich, heidelbeer

ach ja und eisenherz,

hast du von tanja28 gelesen? sie hat mit hyperthermie gute erfahrungen gemacht. vielleicht wäre das ja auch noch eine zusätzliche option für euch!

alles liebe, heidelbeer

Eisenherz
19.10.2012, 23:51
Liebe Foris,

ich hoffe dass mir jemand von Euch mit Lebermetas antworten kann. Und dass diejenige mir ein wenig meiner Coolness wiedergeben kann, weil langsam wird´s mir etwas eng um´s gepanzerte Herz.

Seit ein paar Tagen hat meine Frau aufgrund der Lebermetas (vier an der Zahl, unterschiedlich gross) gelbe Augen, noch nicht komplett, aber langsam färbt sich der Glaskörper. Nächste Woche geht die Chemo weiter mit Carbo. Nun habe ich heute bemerkt dass ihr Oberbauch etwas dicker wird, sie hat auch darüber geklagt dass ihr Oberbauch etwas verhärtet ist. Der Doc hat getastet und nichts feststellen können. Blut ist abgenommen worden. Ich vermute nun eine beginnende Aszites, kann aber überhaupt nicht einschätzen wie schlimm das im Gesamtbild ist. Ist schon komisch, Hirn ist garnicht so wichtig, die Bestrahlung läuft und mehr kann man momentan nicht machen. Nur scheint mir die Leber etwas aus dem Ruder zu laufen momentan?!

Wer hat eine Aszites gehabt, kann man das Ruder noch "rumreissen"? Was kann man selber tun? Was sind die Auswirkungen? Soll ich Frau einpacken und zur Klinik fahren? Noch geht´s ihr gut. Ich will sie nicht nervöser machen als notwendig, aber wenn ich ihr sage dass sie weniger trinken und kein Salz mehr zu sich nehmen soll, dann wird´s schon Fragen geben, aber was anderes fällt mir momentan nicht ein so über´s Wochenende bis Montag?!

Semper fidelis ...

mertens
20.10.2012, 10:59
ach eisenherz,
leider kann ich dir überhaupt keinen medizinischen rat geben, da ich von lebermetas keine ahnung habe. ich lese jedoch immer still bei dir mit und jetzt muss ich dich einfach mal drücken!:pftroest: euer schicksal geht mir so nah. ich denke viel an euch und schicke dir und deiner liebsten ganz viel kraft. kopf hoch und jeden tag genießen.
l mertens

Didla
20.10.2012, 12:53
Hallo Eisenherz,

ich habe auch viele Lebermetas, aber bisher noch keine weiteren Beschwerden. Aber ich persönlich würde nicht warten bis Montag. Wenn du eine Veränderung siehst, wird es dann bis dahin besser oder nacher vielleicht doch eher schlechter? Die Entscheidung kann ich Euch nicht abnehmen, rede mit deiner Frau darüber. Was sein muss, muss sein.
Wünsche Euch beiden viel Kraft weiterhin
Liebe Grüße
Tina

Dyara
20.10.2012, 13:01
*winkt in die Runde*

Viele liebe Gruesse,

ich lese seit längerer Zeit mit und habe auch Deine Sorgen und Ängste mitbekommen. Deshalb bin ich mir sicher, dass Du Dich schon im Internet schlau gemacht hast und den Ernst der Lage erkannt hast.

Ich nehme mal an, du hast Notrufnummern erhalten, wo jeder Zeit ein Arzt erreichbar ist. Schliesse Dich mit ihm kurz. Oder frage einmal bei der Notaufnahme eines Krankenhauses nach, was *MANN* noch machen kann.

Alles Liebe und Gute für Euch.

Dyara

Katzenmama6
20.10.2012, 13:45
Hallo Eisenherz,

die Gelbfärbung der Augen deiner Frau könnte auf eine beginnende Gelbsucht hinweisen. Bei Lebermetastasen ist das durchaus möglich.
Bei einer Betroffenen, in einer meiner Selbsthilfegruppen, war das der Fall.

Fahre auf jeden Fall baldmöglichst mit deiner Frau zur Abklärung, in die euch betreuende Onkoabteilung.

Darf ich dir noch meine Anerkennung ausdrücken. Ich freue mich so für deine Frau, einen solchen Partner zu Seite zu haben.

Alles, alles Gute.
Katzenmama6

Bücherlilli
20.10.2012, 13:57
Hallo Eisenherz,

kenne Wasser im Oberbauch von meinem Vater - die Behandlung, die sofort Abhilfe brachte, war schlicht eine Punktion. Das ist nicht schlimm. Wenn man das Wasser schon bemerkt, hilft auch salzarme Diät und kein Trinken nix (hilft auch so nur wenig zur Vorbeugung von Wasser).

Bitte geh doch mit deiner Frau ins Krankenhaus, die können vor allem auch noch abklären, was wirklich hinter der Oberbauchgeschichte steckt. Das ist auch wichtig, weil sie ja sicher im Chemorhythmus bleiben will. Und was immer die Ursache von den Beschwerden ist wird sicher besser gleich behandelt.

Aber vermutlich warst du schon in der Klinik, so dass ich deiner Frau und dir einfach nur noch alles Gute und toi, toi, toi wünsche!

Elisabeth

karatina
20.10.2012, 14:00
Ich nehme mal an, du hast Notrufnummern erhalten, wo jeder Zeit ein Arzt erreichbar ist. Schliesse Dich mit ihm kurz.
Lieber Eisenherz,
Ich selbst habe keine Aszites oder Lebermetastasen, aber habe schon Freundinnen begleitet, die ähnliche Symptome zeigten.

Ich denke, dass Dir hier niemand wirklich eine fundierte Antwort auf Deine Ängste und Fragen geben werden kann. Zu unterschiedlich sind die einzelnen Verläufe.

Du hast gestern abend geschrieben... Hat der Doc Deine Frau gestern auch gesehen?

Ich kann Deine Unsicherheit und Angst nachvollziehen, aber wirklich helfen kann da nur ein Arzt Eures Vertrauens.

Euch Dreien alles Glück der Welt wünschende Grüße
Katharina

Irisa
20.10.2012, 14:04
Lieber Eisenherz,

auch ich habe Lebermetastasen, zeitweilig ziemlich große und besorgniserregende, bislang wurden sie durch
verschiedene Chemotherapien immer wieder "in ihre Schranken" verwiesen.

Vor drei Jahren, als das "Leber-Elend" begann, stellte ich eben an jenem dicken, prallen Oberbauch fest, dass
etwas nicht stimmte. Außerdem war mir häufig latent übel. Als ich dann endlich zum Arzt ging, war Holland
in Not: die Leber hatte sich der Metastasen wegen um mehr als vierfache Größe vergrößert (Geschwollen?
Entzündet? Ich war damals so verängstigt, ich erinnere mich nicht mehr an die Worte des Arztes).

Inzwischen hatte sie sämtliche Eingeweide nach unten verdrängt. Niemand hatte viel Hoffnung seinerzeit.
Carboplatin war die Chemo der Wahl, die zwar anfangs manchmal gruselig war, aber wunderbar anschlug.
Nach drei Monaten waren zwar die Metas nicht weg, aber erkennbar auf dem Rückzug und die Leber hatte
fast ihre alte Größe wieder.

Bis heute habe ich nun immer wieder Probleme mit diesen blöden Metas, bin deswegen gerade in der
dritten Chemo (immer andere Medikation), aber auch diesmal hat es wieder funktioniert, diese Runde geht
wieder an mich und ich kann mich mit etwas Glück zum Jahresende über einige Wochen Chemopause freuen.

Soll heißen: Praller Oberbauch kam auch bei mir vor. Allerdings hatte ich keine gelben Augen/Haut. Etwas
Wasser im Bauch (im unteren Bauchraum, nicht im Oberbauch) hatte ich in der Akutphase auch, das hat sich
irgendwie von selbst erledigt.


Die gelben Augen bei Deiner Frau machen mir auch Sorge, Du solltest auf jeden Fall sofort mit Ihr in die Klinik
fahren. Aber: die Hoffnung aufgeben dürft Ihr auf gar keinen Fall!

Mithoffende Grüße, Iris

Eisenherz
21.10.2012, 00:15
Liebe Foris, vielen Dank für die Antworten!



Hallo Eisenherz,

ich habe auch viele Lebermetas, aber bisher noch keine weiteren Beschwerden. Aber ich persönlich würde nicht warten bis Montag.
...
Die Entscheidung kann ich Euch nicht abnehmen, rede mit deiner Frau darüber. Was sein muss, muss sein.
...


Liebe Tina, wie gross sind Deine Metas denn? Bei meiner Frau wurden sie nur entdeckt, weil sie schon Schmerzen hatte :mad::mad::mad:
Ich bewege mich seit Beginn der Krankheit in diesem diffusen Raum zwischen "ich befürchte und will wissen ..." und "mache ich damit meiner Frau Angst"?

Die Symptome gibt´s schon seit Mitte der Woche, der Arzt hat´s auch schon gesehen und für nicht so schwerwiegend befunden (Tastbefund und Inaugenscheinnahme sowie Blutwerte, Ergebnisse allerdings noch nicht da gewesen). Nächste Woche gibt´s wieder Chemo (Carbo) und vorher wird noch ein Sono gemacht sowie die Blutwerte gecheckt. Ich bin allerdings nervös, nervöser als Frau.

...Deshalb bin ich mir sicher, dass Du Dich schon im Internet schlau gemacht hast und den Ernst der Lage erkannt hast.
...

So gut es ging. Es gibt leider eine ganze Reihe an möglichen Gründen für die gelben Augen. Und wie ernst die Lage ist auf die die Symptome (etwas härterer Oberbauch, gelbe Augen am Rand) nun hindeuten, das habe ich nirgends finden können.


Ich nehme mal an, du hast Notrufnummern erhalten, wo jeder Zeit ein Arzt erreichbar ist. Schliesse Dich mit ihm kurz. Oder frage einmal bei der Notaufnahme eines Krankenhauses nach, was *MANN* noch machen kann.

...

Notfallnummer ?! Sowas habt ihr von Euren Onkos? Sind das Onkos im KH oder niedergelassene? Mir wurde mal gesagt dass in der Onkologie immer jemand da wäre. Pustekuchen. Ich bin mehrmals mit meiner Frau ins lokale KH weil in der Notaufnahme unseres damals behandelnden KH´s keiner wusste ob ein Onko noch im Haus sei. Notfallnummer, nette Idee eigentlich ...


...

Bitte geh doch mit deiner Frau ins Krankenhaus, die können vor allem auch noch abklären, was wirklich hinter der Oberbauchgeschichte steckt. Das ist auch wichtig, weil sie ja sicher im Chemorhythmus bleiben will. ...

Aber vermutlich warst du schon in der Klinik, so dass ich deiner Frau und dir einfach nur noch alles Gute und toi, toi, toi wünsche!

Elisabeth

Hallo Elisabeth, wie schon geschrieben, erste Abklärung hatte schon stattgefunden. Ich war leider nicht dabei *knirsch*.

...
Ich denke, dass Dir hier niemand wirklich eine fundierte Antwort auf Deine ...
...
Ich kann Deine Unsicherheit und Angst nachvollziehen, aber wirklich helfen kann da nur ein Arzt Eures Vertrauens.
...


Arzt hat "eigentlich" meine Vertrauen. Nur habe ich langsam das Gefühl dass nur eine spezialisierte Abteilung für Leber wirklich helfen kann, und nicht ein "allgemeiner Onkologe". Oder lasst Ihr Euch vor Behandlungsbeginn Referenzen geben? Das ist für mich das Schwierigste überhaupt, die Arzteinschätzung.

Lieber Eisenherz,

auch ich habe Lebermetastasen, zeitweilig ziemlich große und besorgniserregende, bislang wurden sie durch
verschiedene Chemotherapien immer wieder "in ihre Schranken" verwiesen.

...

Hallo Iris, wurde bei Dir denn nichts anderes versucht? SIRT, Chemoembolisation etc.? Carbo wird auch gerade gegeben, ein paar "Linien" gibt´s danach ja immernoch, die gegeben werden können.
Wieviele Metas hattest Du denn? Was für ein Typ waren Deine Metas?

Dyara
21.10.2012, 03:27
*winkt in die Runde*

Viele liebe Gruesse,

ich kann jetzt nur von meiner Person ausgehen und über meine Erfahrungen berichten, die ich hier in Nürnberg gemacht habe. Schon während des ersten Gespräches, wurde mir mitgeteilt, dass sie sehr viel Wert darauf legen, dass sich die Patienten wohlfühlen. Deswegen werden die behandelten Ärzte und Schwestern nie ausgewechselt. Und so war es auch. Ich fühlte mich von Anfang an sehr gut aufgehoben.

Auf der Frauenstation, wo ich operiert wurde (März 2012), gab es zwei Visiten. Eine von der chirurgischen Abteilung (7.3o Uhr) und eine von der Onko (8.oo Uhr). Ich war angenehm überrascht, muss ich sagen.

Zudem hat man mir gesagt, sollten Komplikationen nach der Entlassung auftreten, soll ich mich kurz bei der Notfallambulanz melden und dann zur Frauenstation hochgehen.

Während der Woche und in den Nächten war immer ein Onko auf der Station zugegen und auch eine Frauenärztin.

Die Telefonnummer *Für alle Fälle* bekam ich gleich nach meiner Diagnose und es war immer ein Arzt ansprechbar. Dadurch habe ich mir einige Fahrten ins Krankenhaus erspart.

Einige niedergelassene Ärzte haben auch ihre Praxen im Krankenhaus, wie z.B. der Strahlendoc. Der Herzspezialist ist ausserhalb, mitten in der Stadt.

Dyara

Irisa
21.10.2012, 19:44
Lieber Eisenherz,

soooo viele Fragen ... ;) Meine Leber war "durchsetzt" von Metastasen, sie ließen sich nicht zählen. Im Moment
arbeite ich gerade einen Tumor ab, der im Mai die Größe 3 x 3,5 cm hatte und inzwischen auf Erbsengröße
geschrumpft ist.

Welcher Typ? Ich weiß es, ehrlich gesagt nicht. Ich weiß, dass die Lebermetas, im Gegensatz zum ersten Brust-
tumor, nicht hormonabhängig sind, insofern also eine Veränderung eingetreten ist. Tiefer habe ich das nicht
hinterfragt, das habe ich voller Vertrauen in die Hände meiner Ärzte gelegt.

Die Chemotherapie (im Laufe der Jahre derer drei) ist die einzige Methode, mit der der Leberkrebs behandelt wird.
Ich bin nicht ganz genau informiert, glaube aber, dass bei der Vielzahl der Herde in der Leber (wenn auch derzeit
sehr klein), SIRT gar nicht in Frage käme. (?)

Wie dem auch sei: ich habe ein durch Infarkt sehr stark angeschlagenes Herz, es kommen so einige Therapien
schon aus diesem Grunde gar nicht in Betracht. Aber bislang hat es ja mit den Chemos sehr gut geklappt.
Und wie mein Onkologe sagte, stehen immer noch diverse "Rezepturen" zur Verfügung, die zur Anwendung
kommen können. Ich bin daher auch immer noch sehr zuversichtlich, dem Mistvieh einiges an Leben abtrotzen
zu können.

Wie geht es Deiner Frau jetzt? Wie habt Ihr Euch entschieden? Klinik?

Gruß, Iris

Eisenherz
21.10.2012, 21:02
...

ich kann jetzt nur von meiner Person ausgehen und über meine Erfahrungen berichten, die ich hier in Nürnberg gemacht habe. Schon während des ersten Gespräches, wurde mir mitgeteilt, dass sie sehr viel Wert darauf legen, dass sich die Patienten wohlfühlen. Deswegen werden die behandelten Ärzte und Schwestern nie ausgewechselt. Und so war es auch. Ich fühlte mich von Anfang an sehr gut aufgehoben.

...

Die Telefonnummer *Für alle Fälle* bekam ich gleich nach meiner Diagnose und es war immer ein Arzt ansprechbar. Dadurch habe ich mir einige Fahrten ins Krankenhaus erspart.
...

Hallo Dyara,

tja, so hätte ich mir das auch gewünscht, und meine Frau sich auch. Wir sind beim BZ nur gelandet, weil der Leiter mit seiner Art in Kombination mit dem Therapievorschlag meiner Frau in der SS die Angst nehmen konnte. Dafür werde ich ihm immer dankbar sein. Er ist bekannt dafür, dass er Vorreiter für eine sehr gute Arzt-Patienten-Verbindung ist. Leider sind seine Kollegen noch nicht dort angekommen, wo er hin war. Dieses "Rundum-Paket" wie bei Dir gab es bei uns nie. Telefonisch war die Onkologie immer sehr schwer erreichbar, nach 16h überhaupt nicht mehr. Rückrufe kamen leider nur selten, vor allen Dingen dann wenn ich eine Rückfrage hatte. Aber das ist verschüttete Milch ...


Lieber Eisenherz,

soooo viele Fragen ... ;) Meine Leber war "durchsetzt" von Metastasen, sie ließen sich nicht zählen. Im Moment
arbeite ich gerade einen Tumor ab, der im Mai die Größe 3 x 3,5 cm hatte und inzwischen auf Erbsengröße
geschrumpft ist.

Liebe Iris, aber bei Dir zum Glück ohne Komplikationen. Bei meiner Frau sind´s vier grössere, von kleineren weiss ich nichts. Aber wenn die Biester sich so schön schrumpfen lassen durch Chemo ...
Wie ging´s Deiner Galle? Und den Nieren?



Welcher Typ? ... Tiefer habe ich das nicht
hinterfragt, das habe ich voller Vertrauen in die Hände meiner Ärzte gelegt.


So soll´s auch sein. Bist Du bei einem Spezialisten für Lebermetas, oder einem "allgemeinen" Onkologen?


Die Chemotherapie (im Laufe der Jahre derer drei) ist die einzige Methode, mit der der Leberkrebs behandelt wird.
...
Wie dem auch sei: ich habe ein durch Infarkt sehr stark angeschlagenes Herz, es kommen so einige Therapien
schon aus diesem Grunde gar nicht in Betracht. Aber bislang hat es ja mit den Chemos sehr gut geklappt.
Und wie mein Onkologe sagte, stehen immer noch diverse "Rezepturen" zur Verfügung, die zur Anwendung
kommen können. ...


Das ist das, was mich momentan motiviert. Allerdings habe ich das Gefühl, dass durch die sehr späte Entdeckung viel kostbare Zeit verschwendet wurde, und nun noch viel genauer gearbeitet werden muss, sprich "Schrotflinte Chemo" nicht ausreicht, gerade wegen der Symptome welche für eine Verschlechterung der Leberfunktion sprechen bzw. eventuell für Probleme mit der Galle.


Wie geht es Deiner Frau jetzt? Wie habt Ihr Euch entschieden? Klinik?

Gruß, Iris


Meine Frau ist sehr schwach und hat sich nicht überzeugen lassen vor morgen ins KH zu gehen. Es steht noch eine Bestrahlung an, dann muss (jaja, ich weiss, aber ich werfe ihre Selbstbestimmung jetzt mal über den Haufen) sie sich auch kurz beim Doc vorstellen, ist nur zwei Stockwerke höhehr.

Vielen Dank für Eure Unterstützung. Ihr seid mir eine grosse Hilfe in dieser dunklen Zeit, und ich spreche nicht vom Herbst ...

Gammeltrine
24.10.2012, 11:15
Hallo lieber Eisenherz,

Mache mir Sorgen, nichts von dir zu hören. Wie geht es deiner Frau?

Liebe Grüße

Dyara
24.10.2012, 11:30
*winkt in die Runde*

Viele liebe Gruesse,

ich wünsche Euch von Herzen, dass die Therapien anschlagen. Im Stillen denke ich mir, hoffentlich hast du Jemanden, der Dich auch auffängt, wenn Du angeschlagen bist. Pass auf Dich auf, Deine Familie braucht Dich noch.

Dyara

Eisenherz
16.11.2012, 23:57
Meine lieben Foris,

aus gegebenem Anlass möchte ich diesen Thread nochmal nach oben schieben.

Mein Fazit ist dass ein komplettes Staging immer notwendig ist. Dazu gehören alle bildgebenen Verfahren, MRT, CT, US. Alles Andere ist nur halbherzige Diagnostik, die gefährlich für die/den Patientin/en sein kann.

Wenn ein Arzt meint dass nur ein Verfahren ausreichend ist, die Patientin aber auf weiteren Untersuchungen besteht weil die Angst sehr gross ist, dann muss man standhaft sein und gegebenenfalls den Arzt wechseln. Es gibt keinen Grund ein Verfahren wie MRT oder einen US abzulehnen, CT ist wegen Strahlenbelastung nochmal etwas anderes.

Die Selbstbestimmung des Patienten in der Behandlung sollte nie vergessen werden, vor allen DIngen nicht von den Patienten selber.

Eisenherz
17.11.2012, 00:16
Meine lieben Foris,

wir haben den Kampf verloren.

Ich habe meine Frau verloren. Die Leber hat versagt.

Kurz nach "tumorfrei" wurden dann doch Metas in Leber und auch Hirn festgestellt. Es ist nicht auszuschliessen dass wir von Anfang an nur eine geringe CHance hatten, und diese geringe Chance wurde dann verpasst. Man weiss nicht ob der Tumor überhaupt eine Chance gelassen hat, weil er so agressiv war.

Brustkrebs in der Schwangerschaft stellt kein Problem für das Kind dar, soviel steht fest. Doch die Behandlung der Mutter muss, trotz der Aussage dass die Schwangerschaft keinen EInfluss auf den Outcome habe, einfach viel intensiver und dichter erfolgen als bei einer nichtschwangeren Patientin. Einfach aus dem Grund dass die Schwangerschaft eben doch etwas mit dem Körper anstellt und somit auch mit dem Krebs, was eine Anpassung der Therapie an diese besondere Situation erfordert.

Oder ist es normal dass multiple Metastasen in mehreren Organen während einer Behandlungszeit der Brust über ein dreiviertel Jahr unentdeckt bleiben?!

Weiterhin sollte man seine Behandlung, entgegen meiner in diesem Thread getroffenen Feststellung einer "standardtherapierung" zwingendst in einem Uniklinikum mit GYNÄKOLOGISCHER Onkologie durchführen lassen. Ein Onkologe mit einem eher allgemeinen Hintergrund ist schlichtweg überfordert mit der speziellen Situation der Schwangerschaft, und wenn es nur um das Einfühlungsvermögen im Fall von Ängsten der Patientin und der Angehörigen geht. Wir sind von der Klinik in der meine Frau behandelt wurde schwerst enttäuscht worden, sowohl auf fachlicher als auch menschlicher Ebene, während, zum Ende und auch nach der Therapie.

Ob die Erkrankung anders verlaufen wäre, das weiss keiner. Aber mein Seelenfrieden ist für immer beschädigt durch den Weg, der meiner Frau auferlegt wurde.

In der Zeit der Erkrankung meiner Frau hat mir das Forum viel geholfen, bis zuletzt hatte ich den Mut nicht verloren. Zum Schluss war meine Frau nur ausgebrannt, sie konnte nicht mehr. Sie war zuhause und ist in meinen Armen gestorben.
Ein Kind muss nun ohne Mama aufwachsen.


Wenn sich hieraus eine interessante Diskussion ergibt schreibe ich vielleicht nochmal, oder schickt mir PM bei Fragen die sich hier im öffentlichen Bereich nicht diskutieren lassen. Für mich ist das Kapitel Krebs leider zu einem traurigen Ende gekommen.

Viele Grüsse Euch tapferen, starken Frauen da draussen. Es muss nicht allen so ergehen wie meiner Frau. Aber dafür müsst ihr leider alle selber etwas tuen, nämlich standhaft, wachsam und interessiert sein.

Ein einsamer, trauriger Eisenherz

KarinaW
17.11.2012, 00:21
Lieber Eisenherz, mir fehlen die Worte. Ich hatte euch so sehr gewünscht, dass ihr endlich die Zeit mit eurem Kind gemeinsam geniessen könnt.

Mein aufrichtiges Beileid!

LG Karina

Nati85
17.11.2012, 00:28
Lieber Eisenherz
Das zerreisst mir fast das Herz, wenn ich deine Zeilen lese. Mein herzliches Beileid!

Ich habe eure Geschichte mitverfolgt, als ihr die Diagnose bekamt, war ich mitten in der Chemo. Und konnte es schon fast nicht fassen, als du von der Metastasierung des Krebses geschrieben hattest. Und nun ist es so unglaublich schnell gegangen. Das tut mir unendlich leid!

Ich wünsche dir in dieser Zeit ganz viel Kraft, Trost und Liebe.
Hast du liebe Menschen, die dich unterstützen?

Alles Gute!
Natalie

smuek
17.11.2012, 07:38
Mein herzliches und aufrichtiges Beileid!
Ich komme ursprünglich aus einem anderen Thread und bin "nur" Angehörige.
Auch meine Mutter konnte am Ende einfach nicht mehr.

Ich fühle mit Dir.

Assist
17.11.2012, 09:07
Lieber Eisenherz,

es tut mir so leid, ich hatte so gehofft, es würde anders ausgehen.

Deine Wut kann ich gut nachempfinden - diese Krankheit ist so unberechenbar. Und wie man mit ihr überhaupt umgehen soll, wie man das aushalten soll, als Patient, als Angehöriger, als Arzt ... ich weiß es nicht.

Manchmal "explodiert" der Krebs förmlich und wir stehen fassungslos davor, weil es doch jeder Erfahrung und Beobachtung bei anderen widerspricht.

Das Wissen, immer für sie da gewesen zu sein, alles versucht zu haben und diesen Weg bis zum Ende gemeinsam ausgehalten zu haben wird hoffentlich irgendwann ein Trost sein. Ich wünsche es Dir sehr.

Euer Kleiner hat einen tollen Papa!

Alexandra

socke1977
17.11.2012, 09:17
Lieber Eisenherz,

es tut mir unendlich leid, dass euch das Glück auf ein Leben zu dritt auf so grausame Weise genommen wird. Das ist so ungerecht...., mir fehlen die Worte... :cry:

Traurige Grüße
Socke

dasriek
17.11.2012, 09:25
Ach Eisenherz - dabei haben wir für Deine Frau und Dich doch noch nicht mal auf ein Wunder, sondern nur auf ein bisschen Glück gehofft - leider umsonst.
Es tut mir so unendlich Leid.
Ulrike

frollein
17.11.2012, 10:32
Lieber Eisenherz,

mein aufrichtiges Beileid...

Nicole

Katzenmama6
17.11.2012, 10:44
Hallo Eisenherz,

euren Schicksalsweg habe ich mitverfolgt und für euch mitgehofft.

Darf ich dir meine aufrichtige Anteilnahme aussprechen.

Katzenmama6

launi.de
17.11.2012, 11:07
Lieber Eisenherz,
ich habe oft an Euch gedacht und auf einen Piep gewartet,aber nicht auf so einen...
Es tut mir wahnsinnig leid und ich hoffe,Ihr habt liebe Menschen an Eurer Seite,die Euch auffangen werden.
Mein aufrichtiges Beileid...

Traurige Grüße launi

Rie
17.11.2012, 12:12
Mein aufrichtiges Beileid. Ich habe erst jetzt von Euch erfahren bin neu hier. Ich selber musste erfahren wie hart es ist neben der Diagnose schwangerschaft auch noch die Diagnose Krebs zu bekommen.
Ich bin echt traurig und fühle mit dir! Das ist genau der Miment wo ich sowas von wütend auf diese Krankheit werde!!!!
Viel viel kraft!

Finchen01
17.11.2012, 12:15
Lieber Herr Eisenherz,
Dir und Eurem Sohn mein aufrichtiges Beileid. Es ist so gemein!!!
Finchen

Pessimist
17.11.2012, 13:41
liebe familie eisenherz,

mein aufrichtiges beileid.

Toffy
17.11.2012, 13:44
Ach Eisenherz, ich hatte so mit euch gehofft..........

Mein aufrichtiges Beileid!


Traurige Grüße
Birgit

remeni
17.11.2012, 14:30
Lieber, lieber Eisenherz,
es ist kaum zu fassen, vor allem auch, weil es so rasend schnell ging. Ich kann mir nicht ausmalen, wie groß dein Schmerz sein muss.
Es kann sein, dass deine Frau anders, aggressiver behandelt worden wäre, wenn sie nicht schwanger gewesen wäre. Vielleicht hätte es mehr Zeit gebracht. Wer weiß das schon. Ich hoffe, dass dich dieser Gedanke nicht zerfrisst.
Versuche, irgend wann deinen Frieden zu finden.
So konnte dir deine Frau noch euer Kind schenken. Und sie hat für ihr Kind einen tollen Vater ausgesucht.
Traurige Grüße

Taglilie
17.11.2012, 15:50
Lieber Eisenherz,

Mir fehlen die Worte, um Dir all mein Mitgefühl auszudrücken. Es tut mir so leid für Dich und Deinen Sohn. Ich bin davon überzeugt, Du wirst ihm ein wunderbarer Vater sein und die Erinnerung an seine Mama aufrecht erhalten, auch wenn's schwerfällt.
Alles Gute!

karatina
17.11.2012, 17:41
Lieber Eisenherz,

es ist furchtbar, wie schnell und erbarmungslos der Krebs bei Deiner Frau zugeschlagen und gewütet hat.

Dir wünsche ich nun viel Kraft und Stärke, um für Euer kleines Kind und auch für Dich, diese Zeiten überstehen zu können.

Katharina

Leuri
17.11.2012, 20:19
Lieber Eisenherz,

traurig lese ich deine Zeilen und möchte Dir mein Mitgefühl aussprechen.

Es tut mir unendlich leid

Nun wirst Du Eurem Kind die Liebe geben die Dir deine Frau für den kleinen Erdenbürger da gelassen hat. Dafür wünsche ich Dir Stärke, Mut und Kraft, ich bin mir sicher Dein Kind wird einmal sehr stolz auf seinen Vater sein.

Doris

Eli66
17.11.2012, 20:36
Lieber Eisenherz,

ich bin total traurig, dass ein zweites "Wunder" ausgeblieben ist.

Ich wünsche Dir viel Kraft, Mut und Zuversicht für die kommende Zeit.
Deine Frau lebt in Euerem Kind weiter!

Fassungslose Grüße
Eli

wp011
18.11.2012, 05:58
Lieber Eisenherz,

ich hatte so mit euch gehofft, es ist unfassbar.
Mein aufrichtiges Beileid. Ich wünsche euch viel Kraft für die Zeit, die nun vor euch liegt.

Wiebke

mertens
18.11.2012, 11:15
lieber eisenherz,
mir fehlen die worte...
es tut mir unendlich leid. ich hatte so auf ein wunder gehofft.
mein herzliches beileid.
lg mertens

Spekulazius08
18.11.2012, 11:58
Lieber Eisenherz,

ich war sehr traurig als ich deine Nachricht gelesen habe. Ich selbst hatte auch BK in der SS. Bei mir ist es nun 4 Jahre her und mir geht es bis auf die Nebenwirkungen der AHT gut. Das hätte ich mir für Euch auch gewünscht. Allein der Gedanke ich hätte nicht bei meinem Kind sein dürfen.... oh wie schlimm und doch ist es gut zu Wissen einen so tollen Menschen an der Seite zu haben der sich kümmern wird. Ich wünsche Euch viel Kraft für die kommende Zeit und vergiss nicht die Entwicklung von Eurem Sohn zu geniesen. Das hätte deine Frau sicher auch so gewollt.

Eine dicke Umarmung

Spekulazius

Krasi
18.11.2012, 20:17
Lieber Eisenherz,

★* Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust * ★

Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
...Du allein wirst Sterne haben,
die lachen können!

Und wenn du dich getröstet hast,
wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.
Du wirst immer mein Freund sein.
Du wirst dich daran erinnern,
wie gerne du mit mir gelacht hast.

- Antoine de Saint-Exupéry; aus:"Der kleine Prinz" -

Wenn ich deine Zeilen lesen, laufen mir Tränen über die Wangen.
Allein der Verdacht dieser heimtückigen Krankheit konfrontieren mich mit der Angst meine kleinen Kinder(3/6) irgendwann zurückzulassen. Es ist schwer allein diesen Gedanken zu fühlen und schwer das zu erleben, denn ich und meine Schwestern (im damaligen Alter von 8,16und 18) habe meine Mutter als Kind/Jugendliche an BK verloren. Es wird schwer für Dich und später auch deinen Sohn das zu akzepieren, aber versuche es für den Anfang zu tolerieren. Du hast große Aufgaben vor Dir und Verantwortung deinem Sohn gegenüber. Dessen Anblick Dir trotz dieses unheimlich schweren Leidens ein Lächeln ins Gesicht bringen soll und darf. Er ist so klein und brauch Dich wie auch Du Ihn brauchst. Es wird keine Worte geben die Dich zur Zeit trösten daher schick ich Dir ein Lächeln und fühle Dich gedrückt, denn mehr Bedarf es nicht, um Dir zu zeigen, dass man mit Dir fühlt auch wenn man Dich nicht kennt!
LG
Krasi

Didla
18.11.2012, 20:48
Lieber Eisenherz,

ich bin schockiert und fassungslos. Mir fehlen die Worte.
Für die nächste Zeit wünsche ich dir besonders viel Kraft.

viele traurige Grüße
Tina

Martina1606
18.11.2012, 21:13
Lieber Eisenherz!

Ich möchte dir mein Beileid aussprechen,es tut mir unheimlich Leid!

Ich wünsche dir viel Kraft für die Zukunft mit deinem Sohn!

Mir fehlen die Worte:pftroest:

Eine traurige Tina

NicoleZ
19.11.2012, 11:03
Auch von mir stille und sehr fassungslose Grüße.

Dolores
19.11.2012, 11:58
Lieber Eisenherz,

mein herzliches Beileid. Ich habe viel an Euch gedacht und auf ein Wunder gehofft. Es tut mir zutiefst leid, dass es so ausgegangen ist. So eine häßliche, furchtbare Krankheit.

Viele traurige Grüße
Dolores

Nov06
20.11.2012, 10:29
Lieber Eisenherz,

herzliches Beileid.
Ich kann gar nicht fassen, wie schnell es doch zu Ende ging.
Ich wünsche dir viel Kraft für dich und dein Kind.

Kirsten

frieda1955
23.11.2012, 18:15
Es tut mir so leid!!Ich sitze hier und weine...warum????