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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lungenkrebs ist sicher, welcher genau nicht


Jasofe
08.02.2012, 08:46
Hallo, ich bin Jasofe und nicht so ganz fachfremd. Aber wenn es an die eigenen Eltern geht, kommen die gleichen verzweifelten Gefühle auf, wie bei jedem anderen. Ich muss mich hier einfach mal öffnen, bevor ich an allem ersticke.
Vor 5 Wochen wurde bei meinem Vater Lungenkrebs festgestellt. Auch nach 3 Bronchioskopien konnte man den Krebs nicht eindeutig benennen. Ansonsten haben wir vor Weihnachten sämtliche Untersuchungen so durch von Knochenszinti(sauber), Bauch - Sono (sauber), Magenspiegelung (sauber), PET( nachgewiesenes Bronchial-Ca mit 1 befallenen Drüse) und MRT (V.a. Metastase, was sich vorgestern mit erneuten Metastasen bestätigte). Vor Weihnachten wurde bereits mit der Carboplatin-Chemo begonnen. Erste Zyklus verlief ohne Komplikationen. Leider ist mein Papa sehr depressiv und pessimistisch. Alles, was die Ärzte ihm erklären, fasst er falsch oder negativ auf. So dass ich froh bin durch meinen Beruf das Sprachrohr zwischen Arzt und Patient sein zu können (vorausgesetzt ich bin in der Klinik, wenn der Arzt gerade da ist). Und ich bin häufig dort!
Leider kam musste der 2. Zyklus nach der ersten Chemo unterbrochen werden, da mein Vater sich zu Anfang einen Krankenhaus-Magen-Darm-Keim einfing und eine Woche später einen Furunkel mit MRSA-Befall. Chemo wurde bis auf weiteres verschoben und durch die Metastasen im Gehirn gab es eine Verlegung in die onkolog. Strahlenklinik. Diese mag nach dem neuesten STandard arbeiten, aber ist von den Räumlichkeiten im Jahre 1960 stehen geblieben. MRSA heißt QUaratäne und das in einem kleinen Zimmer ohne Dusche und WC macht nicht unbedingt Spaß. Waschen am Waschbecken geht ja mal eine Zeitlang, aber der Toilettengang......
Ich bin vor meinen Eltern eine starke Persönlichkeit. Diese Fassade bröckelt sofort, wenn ich die Klinik verlasse. Zu Hause, ich habe ja nun noch einen Ehemann und mehrere Kinder, schaffe ich nur noch das nötigste. Ich bin völlig erledigt, schnell erschöpft, könnte nur noch schlafen und habe mir letztens selber wegen meiner Heulattacken nach Absprache mit dem Hausarzt Johanniskraut verordnet.

Ich weiß genau, was Krebs bzw Lungenkrebs heißt. Ich arbeite schon so lange in dieser FAchrichtung. Was mich aber fertig macht, ist der schlechte Gemütszustand meines Vaters. Er bekommt natürlich Psychopharmaka. Damit geht es . Aber diese Verzweiflung in seinen Augen brechen mir das Herz. Zusätzlich hat er in meiner Mutter nicht unbedingt eine Stütze, da sie selber sehr introvertiert und deprimiert ist.

Ich danke euch allen fürs Zuhören

Mirilena
08.02.2012, 09:33
Liebe Jasofe,

es tut mir unendlich leid, dass auch dein Vater an Lungenkrebs erkrankt ist! Und ich denke, dass wir alle sehr gut nachempfinden können, was du jetzt emotional durchmachst. Es ist immer ein Unterschied, ob man beruflich mit Krankheit zu tun hat oder ob es eine geliebte Person betrifft. Es ist vollkommen normal, dass du dich so müde und erschöpft fühlst und weinen musst, sobald es deine Eltern nicht sehen. Ich denke, dass es uns psychisch erschöpft, unsere Liebsten so leiden zu sehen und so krank zu wissen. Mir geht das genauso. Dazu kommt, dass ich sehr unruhig schlafe und dann tagsüber wie ein Zombie meine Arbeit verrichte... Aber es wird ein wenig besser, wenn du dich an die Krankheit "gewöhnt" hast und sie nicht mehr nur bekämpfst. Verstehst du, was ich meine? Auch mein Vater hat Lungenkrebs und mittlerweile sind mehrer Knochenmetas dazugekommen, die ihm arg zu schaffen machen. Ich wusste von Beginn an, also seit April 2011, dass er eigentlich gar keine Chance hat und habe irgendwann den Kampf aufgegeben, Nur den Kampf, niemals die Hoffnung! Ich habe versucht, den Krebs in unseren Alltag zu integrieren, habe nichts mehr geplant, jeden Tag einfach gelebt und genieße immer noch jede Minute, die ich mit meinem Vater verbringen kann. Leider befinden wir uns nun in den Endphase und das ist alles ganz schwierig. Wir sind ein gutes Team und mein Papa weiß, dass er gehen muss... Dennoch, es ist hart! Ich hoffe sehr, dass deinem Papa Schmerzen und Leid erspart bleiben. Dass er depressiv ist, wundert mich nicht! Ich wäre depressiv und aggressiv bei der Diagnose Lungenkrebs. Er braucht auch erst einmal Zeit, um all das zu realisieren, um sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen und um wieder ein wenig Mut zu fassen. Das Leben ist nicht automatisch vorbei, oder? So "einfach" ist es nicht. Ich wünsche dir noch ganz viele schöne Stunden mit deinem Papa!!! Versuche, im Moment zu leben und die Zeit mit ihm zu genießen, wenn es ihm gut geht, er lächeln kann und keine Schmerzen hat.
Johanniskraut beruhigt, oder? Ich habe am Anfang von meiner Hausärztin Globuli bekommen und sollte die kleppern. Hat mir aber nicht geholfen. Da habe ich um eine Überweisung zum Psychotherapeuten gebeten. Ich hatte mehrere sehr gute Gespräche mit einer Psychoonkologin, die mir wirklich geholfen haben. Aber es hilft auch, wenn man sein Herz einer guten Freundin ausschütten kann. Und mir hat es ungemein geholfen, hier zu schreiben, zu lesen und wieder zu schreiben. Da wir alle Angehörige sind, verstehen wir nur zu gut, was der oder die andere durchmacht. Und da musst du dich nicht groß erklären oder lang ausholen. Schreib dir einfach alles von der Seele, es tut gut und es ist schön, wenn wir uns gegenseitig trösten können.
Alles, alles Liebe für dich und vor allem für deinen Papa!!! Möge die Chemo gut anschlagen!
:pftroest:
Miriam

Jaecky
08.02.2012, 16:40
Liebe Jasofe,

es reisst einen den Boden unter den Füßen weg, wenn wir unsere Lieben so leiden sehen, nicht wa? Ich kann dich so gut verstehen. Mein Papa hat seit 6 Jahren ein Multiples Myelom. Ist nicht heilbar und mittlerweile geht es ihm immer schlechter. Aber man lernt zumindest versuch ich es normal miteinander umzugehen und den Krebs manchmal einfach außer Acht zu lassen. Sei für deinen Papa da, er wird dich brauchen und wenn dir das Johanneskraut hilft ist doch gut.

Ich gehe mittlerweile seit einiger Zeit zu einer Therapeutin, da mich meine Kraft verlassen hat und mein Körper langsam rebelliert. Ich hab lange gebraucht, diesen Schritt zu tun aber ich kann es nur empfehlen. Wenn du es nicht allein schaffst, such dir Hilfe. Ich wünschte, ich hätte früher den Schritt gemacht.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles gute

LG Jäcky

Jasofe
08.02.2012, 21:42
Ich danke euch ganz herzlich. Ich habe zwar geheult, als ich eure Zeilen gelesen habe, aber ich fühle mich trotzdem, so komisch es klingen mag, besser.

Ich glaube, es war sehr gut mich hier anzumelden. Nochmals vielen Dank

Jasofe
10.02.2012, 12:51
Man klammert sich an jeden Strohhalm. Gestern CT und heute kam die erste neutrale bis schon positive Nachricht: Er ist zurückgegangen. Durch MRSA geht im Moment keine Chemo. Somit muss es auch nicht zwingend sein und man kann sich auf die Strahlentherapie konzentrieren. Ich kann gar nicht sagen,was für ein Gefühl das ist. Endlich, nach den ganzen Chaoswochen endlich mal nicht ein Hammerschlag.

Laura88
10.02.2012, 13:06
Liebe Jasofe,

das freut mich sehr zu hören! Es freut mich unheimlich für euch, dass das schei* Ding zurückgegangen ist.
Wie geht es deinem Papa denn? Also auch vom psychischen her? Ich hoffe für euch, dass er weiterhin zurück geht und ihr noch ganz viele positive Nachrichten bekommen werdet!

Liebe Grüße
Laura

Mirilena
10.02.2012, 14:05
Das ist wirklich eine schöne Nachricht und ich freue mich mit euch!!! :)

Alles Liebe weiterhin, vor allem auch für deinen Papa!!!
Miriam

Jaecky
10.02.2012, 17:27
Ich freue mich auch für Euch.

Alles Liebe
Jäcky

Jasofe
11.02.2012, 09:55
Au Mann, ich lese eure Nachrichten und heule erstmal ne Runde. Nach außen scheine ich so stark, aber hier im Forum für mich allein bin ich doch ganz schön am Wasser gebaut.

Mein Vater ist relativ zugedröhnt mit Psychopharmaka. Da ich selber beim Lungenarzt arbeite, hört er auch auf mich. Ich habe ihm "gute" Ernährung mit viel Obst und Gemüse, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, frische Luft und Bewegung verordnet. KLingt blöd, ich weiß, aber er ließ sich so schnell hängen. Als er dann endlich alles Anfang Januar in Angriff nahm, kam dieser bekloppte MRSA dazu. Jetzt ist er in seinen Krankenhauszimmer gefangen. Ihn stört es nicht so sehr wie mich, glaube ich zumindest.

Er hofft noch auf eine 6-8 Jahre lange Lebenszeit. Das sagt er mir immer wieder! Darin unterstütze ich ihn.

Ich wünsche euch und euren Familien ein schönes Wochenende und vielen Dank, dass ihr mich hier so nett aufgenommen habt.

Jasofe

Mirilena
11.02.2012, 17:09
Liebe Jasofe,

dann weine hier einfach, wenn dir danach ist! Das geht mir auch immer so, weil ich so gerührt bin, wenn mir andere Menschen so liebe Zeilen hinterlassen.

Du machst das alles ganz wunderbar und allein das wird deinem Vater helfen. Es ist schön, wenn er ein Ziel hat und gern noch 6-8 Jahre leben will. Letztlich kann uns niemand sagen, ob das möglich ist oder nicht, aber es ist auch unerheblich, ob das realistisch ist. Wichtig ist, dass er nicht aufgegeben hat und vielleicht berappelt er sich ja auch! Das wünsche ich euch von Herzen!

Ich wünsche dir auch ein schönes Wochenende und umarme dich,
Miriam :pftroest:

Jasofe
16.03.2012, 08:30
So oft bin ich ja nicht hier, aber jetzt muss ich meinen Gefühlen mal wieder freien Lauf lassen.

4 Wochen Bestrahlung in "Einzelhaft" wegen MRSA liegen hinter uns, besser hinter meinem Vater. Noch schwieriger wird das ganze, wenn die Einzelhaft ohne Dusche und WC ist. Aber das gehört nun der Vergangenheit hat.

Es gab relativ wenige Untersuchungen und in dieser jetzigen Zeit kehrte Ruhe ein, keine Schreckensmeldungen, keine furchtbaren Untersuchungsergebnisse.

Gestern sollte nun der Kopf nochmals durchleutet (MRT) werden, wie denn die Bestrahlung angeschlagen hat. Im Krankenhaus erfuhr ich von meinen Eltern, dass es gar nichts gebracht haben soll. Ich war schockiert, meine Eltern natlürlich auch. Kann das wirklich sein? Ich bin allen Ernstes davon ausgegangen, dass es wenigstens geringfügig rückläufig , verkkapselt oder sonstwas ist. WErde gleich ins Krankenhaus fahren, in der HOffnung, dass ein Arzt mir mehr sagen kann. So langsam fängt der Krebs extrem an meinem Nervenkostüm an zu zerren. Anders als bei der Erstdiagnose, wo ich mich in einem Schockzustand befand, bin ich jetzt eher ständig weinerlich und nicht mehr belastbar. Wie soll das bloß noch werden?

Mirilena
16.03.2012, 09:46
Liebe Jasofe,

nicht verzweifeln!!! Vielleicht schlägt die Bestrahlung bei den Metas nicht an, aber wenn dein Vater nur endlich diese MRSA (? richtig?) überwunden hat, könnte man ja die Chemo fortsetzen und eventuell kann die etwas ausrichten. Ich kann dich aber so gut verstehen! Es ist immer ein Auf und Ab der Gefühle. Man klammert sich wirklich an den kleinsten Strohhalm und auch wenn man noch so belesen, erfahren etc. ist, hofft man insgeheim immer auf ein Wunder. So ging es mir! Obwohl ich wusste, dass mein Papa kaum eine Chance hatte, habe ich tief in mir drin immer auf ein Wunder gehofft, auch wenn ich nach außen kommuniziert habe, dass er keine Chance hat... Und dass du unendlich erschöpft bist und dein Nervenkostüm zum Zerreißen gespannt, ist ja nur allzu verständlich! Ich glaube, es ist eine gute Idee, wenn du mit den behandelnden Ärzten deines Vaters sprichst, denn da du ja beruflich Ahnung hast, wirst du es besser verstehen und ganz andere Fragen stellen. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass dieses geplante Gespräch gut verläuft und deinem Vater eine Perspektive angeboten wird.
Wie geht es deinem Papa denn jetzt nach dieser Hiobsbotschaft? Ist er psychisch sehr angeschlagen, da du ja bereits erwähntest, dass er eher depressiv ist (was mich nicht verwundert bei der Diagnose. Ich glaube, ich würde da erst einmal nur komplett depressiv in der Ecke sitzen und heulen, auch wenn das gar nichts bringt...) Ich hoffe, dass du ihn und deine Mama nach dem gespräch ein wenig beruhigen kannst. Bei meinem VAter schlug die erste Chemo anfangs gigantisch an. Sein Lungentumor schrumpfte um 50 % und die Schultermetastase wuchs zumindest nicht mehr. Was waren wir froh! Und dann der Hammer nach der 5. Sitzung... Alles war auf einmal wieder am Wachsen. Die Chemo wurde abgebbrochen, erneute Tumorkonferenz und dann entschied man sich für die Tablettenchemo. Also, es gibt immer noch andere Wege! Auch für deinen Papa!
Fühle dich ganz fest in den Arm genommen und wenn du weinen musst, dann halte ich dir ein Taschentuch hin... Oder ich weine einfach eine Runde mit...
GAnz liebe Grüße,
Miriam :pftroest::pftroest::pftroest:

jutta50
16.03.2012, 19:30
Hallo Jasofe,

ist die bestrahlung denn nicht erst gerade zu Ende gegangen? soweit ich weiß wirken die strahlen nach: ich habe gehört, dass man erst nach einiger Zeit schaut wie das ERgebnis ist.

Lg
Jutta

Stewey
16.03.2012, 20:32
Hallo Jasofe,
die Jutta hat recht. Die Bestrahlung wirk erst nach Monaten. Meine Mama wurde Sep 09 am Kopf bestrahlt, man hat im Okt ein MRT gemacht, kein Rückgang der Metastasen. Dann wieder ein MRT im Feb. 2010 Metastasen waren rückläufig. Es ist leichter gesagt als getan, aber abwarten und Tee......
Ich drück euch die Daumen.
Lieben Gruss Sandra :)

Jasofe
16.03.2012, 20:57
Genau das , was ihr schreibt, haben die Ärzte in der STrahlenklinik auch gesagt. Jetzt wieder in der Lungenklinik(die haben das MRT veranlasst) hieß es heute, die Metastase ist größer geworden. Vielleicht sollte ich wirklich abwarten. Das ist nur so schwierig, wenn der Vater völlig verzweifelt ist und man selber auch so unsicher.

Ich danke euch erstmal ganz herzlich

JessyHH
17.03.2012, 12:03
Hallo Jasofe,
ich kann wirklich gut verstehen wie du dich fühlst.... aber versuche dich nicht ganz so verrückt zu machen und das nächste CT abzuwarten. Das letztendliche Ergebniss könnt ihr jetzt eh noch nicht sehen und selbs wenn die Metas dann noch gleichgr0ß wären, wäre es ein kleiner Erfolg. Ich weiss wie zermürbend diese warterei ist aber wenn ich eins von dieser schrecklichen Krankheit gelernt habe ist es das Abwarten. Sich vorher schon verrückt zu machen kostet so viel Kraft die man noch so dringend brauch.

Fühl dich gedrückt!

Jasofe
23.03.2012, 08:31
Heute war die Begutachtung des neuen CT oder MRT (ich bringe schon alles durcheinander) durch einen Neurochirurgen.

Die Bestrahlung hat bisher wirklich nichts gebracht. Dick und rund konnte man diese doofe Metastase sehen. Davon zu hören und sie auf dem Bildschirm zu sehen, sind doch gefühlsmäßig zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Ich war völlig fertig. Mein Vater saß da und hörte sich das alles an und da es ja um ihn ging, merkte man wie schwer verdaulich das ganze für ihn war. Zusätzlich könne es noch sein, so der Arzt, das die körperlichen Beschwerden, die mein Vater z.Z.hat, gar nicht von der Metastase im Kopf her rühren, sondern vielleicht von einer "neuen" am Skelettsystem. NEuer Schock!

Rat des Arztes: Aufnahmen des gesamten oberen Skelettsystems mit WS und dann weiß man mehr. Ende der Besprechung.

Hart war das , sehr hart. Was soll man dazu sagen. Erstmal war es ja nur eine Vermutung des Arztes, der ganz nüchtern und sachlich seine Meinung kundgetan hat. Aber wir als Angehörige und natürlich mein Vater fassen das ganz anders auf. Wieso können wir nicht einmal ein bisschen Glück in dieser beschiXXenen Situation haben? Ich kann auch keine 2. Meinung zum Krankheitszustand meines Vaters einholen lassen, da er seinem Arzt voll und ganz vertraut. Wobei dieser hier auch in medizinischen Kreisen sehr geschätzt und angesehen ist. Er ist noch mit Leib und Seele Arzt. So etwas gibt es noch (damit meine ich jetzt den behandelnden Krankenhausarzt, nicht den, wo wir heute einen Termin hatten).Ich rede schon völlig durcheinander, weil meine Gefühlswelt wieder ein einziges Chaos ist.

Das ganze hat mich so mitgenommen, das ich selber gestern noch mal zu meinem HA gegangen bin. Habe ihm erzählt, dass ich ja schon seit 3 Monaten JOhanniskraut einnehme, dass ich mich bewusst 4x/Woche an der frischen Luft bewege und dass ich bereits mehrere Termine beim Psychoonkologen hatte, um meine Seele zu entlasten. Das ich aber das Gefühl habe, das das Weinen meinen Tag beherrscht und das ich bald keine Kraft mehr habe. Ich kann arbeiten, ich kann im Krankenhaus oder bei meinen Eltern agieren, aber kaum bin ich zu Hause, kommt eine enorme lähmende Müdigkeit auf mich zu. Ich schaffe kleine Dinge im Haushalt nur noch mit Mühe. Die ganze Kraft geht für andere Dinge drauf. Ehrlich gesagt, habe ich gehofft, ein paar "Happies" zu bekommen, damit ich die Zeit besser durchstehe. Aber der Hausarzt meinte, meine Reaktion wäre unter dieses krassen Umständen völlig normal. Ich mach alles richtig von wegen Bewegung, Rausgehen, Psychoonkologe, Weinen und ansonsten darf man auch mal schlapp und unendlich traurig sein. Vielleicht wäre ja statt eines Psychoonkologen eine Psychotherapeutin noch etwas für mich (ja, aber die haben hier 6 Monate Wartezeit - mindestens). Ich habe noch Diazepam bekommen, für den Notfall. Ich könnte ja das zwischendurch mal nehmen, wenn es ganz haarig ist.

Ich kann keinen klaren Gedanken fassen. War das gut, war das nicht gut, was der Arzt gesagt hat. Ich bin bereits in Kontakt mit einer Psychotherapeutin, die der Meinung ist, dass ich beim Psychoonkologen bestens aufgehoben bin. Aber vielleicht war auch der gestrige Tag einfach zu viel für mich, oder besser die ganzen letzten Tage waren der Horror. Es ist allmögliches inzwischen veranlasst: die Klinik wurde unterrichtet, schon mal eine Pflegestufe zu beantragen. Ein Rollator wurde ebenfalls genehmigt. Nach krankheitbewältigender Psychotherapeutin für meinen Vater wurde gefragt und ist wohl auch geordert. Jetzt bleibt noch die Frage, wie bekommt man ihn in den 3.Stock (ohne Fahrstuhl). Man möchte ja vielleicht auch mal spazierengehen und ein wenig den Frühling genießen? Frage heute mal nach einem RP für einen Rollstühl.

Im Moment sehe ich irgendwie alles scharz, meine frühere positive Art mit Dingen umzugehen, ist im Nirgendwo verschwunden.

Laura88
23.03.2012, 12:43
Liebe Jasofe!

Dass er dir momentan so besch***** geht ist völlig normal und verständlich, dennoch tut es mir unendlich leid. Das Gespräch mit dem Doc hat dich völlig aus der Bahn geworfen - wen hätte es das nicht?! Wann hat dein Papa denn die Untersuchung vom Skelett? Ich hoffe der Arzt hat Unrecht ....
Ich weiß gar nicht richtig was ich sagen soll, denn es gibt momentan, glaube ich, keine Worte, die deine Stimmung heben könnten.
Ich möchte dich nur wissen lassen, dass du nicht alleine bist, wir hier alle an dich denken und die Daumen für die Untersuchung drücken!

:pftroest: :pftroest: :pftroest:

JessyHH
23.03.2012, 14:26
Hallo Jasofe,
ich verstehe wie traurig und durcheinander du bist aber möchte dir Mut machen.
Die Strahlen der Strahlentherapie wirken noch lange nach. Dass die Metastase noch da ist ist zwar blöd, hat aber nicht unbedingt was zu bedeuten. Ausserdem ist es doch schonmal positiv dass sie nicht größer geworden, sondern einfach nur "noch da" ist.
Hier mal ein kleines hoffentlich aufbauendes Beispiel aus unserer Geschichte:
Mein Papa hatte im August nach OP auch noch 2 Metastasen und erhielt ende August Bestrahlung.
Kontroll MRT im November: eine Metastase ist im abtransport, die andere sieht noch genauso aus wie im August. Auch wir waren erst enttäuscht bis der Arzt uns sagte dass es ein super Ergebnis sei, denn genau so groß ist schon mal wesentlich besser als "gewachsen".
Im Dezember dann notfallmäßig ein weiteres MRT: Die Metastase ist minimal größer. Also wieder Aktiv. :( Die andere Metastase ist kaum noch zu sehen :)

Kontroll MRT vom letzten MI:
Nur noch eine Metastase ersichtlich, die sich im abtransport befindet. *juhu*

Und das ohne weitere Bestrahlungen. Die eine Metastase hat nur einfach "länger gebraucht".


Für die weiteren Untersuchungen drücke ich euch ganz doll die Daumen. Bin gerade in einer ähnlichen Situation....

Fühl dich gedrückt :pftroest:

Mirilena
23.03.2012, 20:48
Liebe Jasofe,

Jessy hat recht, es muss alles nicht so schlimm sein, wie es sich jetzt anhört. Dennoch ist dieser Zustand des Nicht Wissens grauenhaft, weil man sich die schrecklichsten Dinge ausmalt. So schlimm es auch ist (und ich weiß das...), ihr macht dass alles richtig!!! Es ist gut, schon rechtzeitig die Pflegestufe zu beantragen und sich um Hilfsmittel zu kümmern. Es tut dir zwar weh, aber es ist wichtig.

Und zu dir: du darfst auch mal schwach sein und zu gar nichts mehr Lust haben. Bei dieser grauen Wolke, die da über dir schwebt, ist es nur allzu verständlich, dass keine Kraft mehr da ist. Erledige im Haushalt nur das Nötigste und (wie bei Sylvia) bitte deine Familie um Unterstützung. Da muss jetzt jeder mit anpacken! Allein schaffst du das nicht, das schafft niemand. Und die Krankheit deines Papas erschöpft dich sowohl psychisch als auch körperlich. Ich habe heute noch mit den Nachwirkungen zu kämpfen, bin ständig müde und erledigt. Ich nutze immer die Tage, wenn es mir gut geht und mache dann all das, was mir ansonsten schwer fällt. Wäscheberge, Boden wischen... Wie ich heute schon mal geschrieben habe: du musst nicht perfekt sein!!! Du bist so stark und Schwäche zuzulassen ist manchmal auch ein Zeichen von Stärke. Mit dieses Stimmungsaufhellern kenne ich mich nicht aus, ich habe vor vielen Jahren mal so etwas bekommen, aber meine Stimmung wurde nicht besser davon... Ich fühlte mich nur wie in eine Nebelwolke eingehüllt und dennoch unendlich traurig. Ich persönlich sehe das so: deine Traurigkeit und Erschöpfung haben eine Ursache, die Erkrankung deines Vaters. Und da du das weißt, kannst du diese Gefühle auch zulassen. Natürlich belastet es dich, dass du dich auch veränderst, aber du musst deine Energie gut einteilen. Dieses Schlafbedürfnis ist vollkommen normal, du kommst jetzt innerlich ja gar nicht wirklich zur Ruhe und dementsprechend wenig erholsam wird dein Schlaf sein. Ich denke, du machst alles ganz gut und bist für dich auf dem richtigen Weg. Und wenn du etwas loswerden musst, dann weißt du ja, wo du uns findest..;-)

Fühle dich mal ganz fest in den Arm genommen und geknuddelt,
Ganz liebe Grüße
Miriam

mai-regen
23.03.2012, 22:22
Liebe Jasofe,
da hat Miriam genau das geschrieben,was ich auch schreiben wollte.
Nur noch eins,du wolltest ja eigentlich "happies" haben,um alles besser ertragen zu können.Und sitzt jetzt mit Diazepam da. Das ist ein stark dämpfendes Beruhigungsmittel.Wenn du also mal ne Nacht durchschlafen willst,nichts hören oder sehen,dann nimm ruhig eine.Aber für tagsüber sei vorsichtig damit,vor allem,wenn du noch Auto fährst.Lass Haushalt Haushalt sein ,und tu was gutes für dich,wann immer du kannst.Bewegung hilft mir immer gut,dass kann ein Spaziergang sein,aber auch aggressiver Hausputz.Du verstehst sicher ,was ich meine!;)
Und das eine solche Erfahrung uns verändert,ist doch unvermeidlich.Da kann sogar...vorsichtig gesagt...was Gutes bei rauskommen.Wir müssen endgültig erwachsen werden,vieles,was vorher wichtig war,stellt sich als Nichtigkeit heraus,die Freunde selektieren sich,wir werden stärker,wir werden aber auch mit der eigenen Sterblichkeit massiv konfrontiert.Das verändert uns.Und dass man dann manchmal alles nur noch sinnlos findet,wie gelähmt ist vor Erschöpfung...kennen wir alle hier,denke ich.
Ich schick dir als "Happies" ein Lächeln und eine Umarmung:knuddel:

Jasofe
24.03.2012, 11:35
:) Danke

Jasofe
28.03.2012, 07:37
25.03.2012:
Was kann ich alles tun, damit ich meinem Papa helfen kann. Er hat Lungenkrebs im 4. Stadium. Leider auch Metastasen im Gehirn, so dass sich bereits die ersten Symptome zeigten wie Doppelbilder, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel. Es ist sehr Gangunsicher und auch schon mal hingefallen. Er wohnt im 2. Stock ohne Fahrstuhl. Treppensteigen wird wohl nicht mehr gehen. Genau weiß ich es nicht, er ist gerade im Krankenhause.
Ich habe im Krankenhaus schon einmal Bescheid gegeben, dass die sich um eine Pflegestufe kümmern sollen, wollen die auch, aber eine Antwort steht noch aus.
Meinem Papa geht es auch psychisch extrem schlecht. Ständig redet er davon, dass er "nicht weiß, was er tut", wenn das und das eintritt. Selber fahre ich nach Hause und kümmere mich um meine Familie, habe in gewisser Form noch Ablenkung. Meine Mutter ist so verzweifelt und kann damit gar nicht umgehen. Wer kann das auch schon?

26.03.2012 MRT, der Kopf und die WS untersucht wurde.
Wieder zurück auf Station wartete schon der Oberarzt mit den gefaxten Befunden. Die Metastase im Kopf hat sich verändert. Es besteht die Gefahr, das der Hirndruck steigt und noch etwas, was ich nicht verstanden habe. Daher sofortige Überweisung in die Chirurgie. Zu allem Überfluss ist Papa noch gestürzt, so dass er sich irgendetwas an den Rippen getan hat. Der Oberarzt im Vinzenz wollte ihm vorsichtshalber kein Schmerzmittel geben, damit die Neurologen sofort eindeutige Befunde haben. In der Neurochirgurgie waren wir ca um 19.30. Ich habe sofort wegen der Schmerzen Bescheid gesagt, nichts passierte. Insgesamt habe ich 4 verschiedene Schwestern und Pfleger angesprochen bis endlich um 22.30 Uhr der Arzt kam. Dieser war .........kann ich nicht sagen, ich fand ihn arrogant und blöd. Aber vielleicht ist mein Bild auch etwas getrübt.

Auch er gab erstmal kein Schmerzmittel, sondern fragte Papa allmögliche Dinge. Für Papa war es äußerst schwierig zu antworten, denn er hatte Schmerzen, Atemnot, war unendlich müde und konnte sich nicht konzentrieren. Irgendwann sagte dann der Arzt, dass die nächsten Tage erst entschieden werde, ob eventuell die Metastase herausgenommen wird. Da es aber noch eine kleinere gibt, sind sie sich nicht sicher. Schmerzmittel kann er kein starkes geben, da Papa sonst sediert wäre und man nicht mehr feststellen kann , wenn der Gehirndruck steigt und noch irgendso etwas passiert. Auch das habe ich schon wieder vergessen. Zuviel Aufregung.

Nachdem der Arzt weg war, kam immer noch kein Schmerzmittel. Somit musste ich mich nochmals auf die Suche nach dem Pfleger machen, der mir dann aber sofort Novalgin gab. Ich hoffe und bete zum lieben Gott, dass Papa schlafen konnte.

27.03.2012: Heute hatte ich ein Gespräch mit dem leitenden Oberarzt. Er ist eine Seele von Mensch und er hatte enorm viel Zeit.

Wir reden jetzt von Wochen, das steht fest. Da es kein Kleinzeller ist, kann man die Metastase entfernen. Leider liegt sie im Kleinhirn an einem Punkt, wo viele wichtige Funktionen zusammenlaufen. Ob man die Metastase komplett entfernen kann, ist fraglich. Aber man kann den Druck nehmen, evtl. verschwinden die Doppelbilder und auch die Kopfschmerzen. Natürlich wird intensivmedizinische Betreuung mit evtl. Beatmung folgen. Der Erfolg wäre seinen Zustand so wie jetzt zu erhalten. Der Krebs in seiner Lunge wird größer und größer. Dem wird aber im Moment relativ wenig Beachtung geschenkt. Als Schmerzmittel gegen die RIPPENBRÜCHE (es sind mehrere) gibt es Tramal und Novalgin. Hilft aber nicht besonders. Er kann den Schleim nicht Abhusten. Meine Mutter und meine Schwester wurden das erste Mal mit diesen Geräuschen konfrontiert und sind geschockt. Ich kenne das aus der Praxis, aber beim eigenen Vater sieht das ganz anders aus.

Zweite Möglichkeit , die der Oberarzt aufzeigte, war das Hospiz. Ich erklärte ihm, dass ich mich bereits mit diesem in Verbindung gesetzt hatte, bereits Infos auch über ambulante Tätigkeiten wusste und an wen man sich wenden muss, wenn es direkt über die Klinik laufen sollte.

Bis morgen sollten wir uns oder besser mein Vater entschieden haben, was nun geschehen soll.

Mein Vater will die Operation. Ich habe ihn alles Für und Wider erklärt, allerdings nicht so schonungslos wie der Arzt. Dieser hatte mir Tipps gegeben, wie ich das regeln konnte. Für mich stand fest, dass ich komplett hinter der Entscheidung von Papa stehe. Meiner Schwester und meiner Mutter geht es ebenso. Die komplette Wahrheit habe ich nach der Klinik meiner Mutter erzählt. Ich konnte und wollte auch nichts mehr schönreden. Wir müssen doch ehrlich zueinander sein. Das war sehr sehr schwierig.

Heute ist die Visite, wo der Arzt gerne wollte , dass ich dabei bin.

Letztendlich weiß ich, das mein Papa sterben wird, bald sterben wird.

Sein Wunsch war schmerzfrei zu sterben, wie auch immer. Ich hoffe, dass er für sich die richtige Entscheidung getroffen hat und auch wenn es schnell gehen sollte, er einfach immer das Gefühl hat - so war es richtig.

Scheixxe , ich heule schon wieder...

kleine-fee
28.03.2012, 08:31
Liebe Jasofe,

ich weiß leider nicht wie ich Dir Schmerz und Angst nehmen soll.Ich hoffe das Du in ein paar Tagen ,wenn der erste schock sich gesetzt hat, wieder etwas nach vorn schaun kannst und neue Kraft für das bevorstehende sammeln kannst.Es gibt auch Hospitznummern für Angehörige die man Tag und Nacht anrufen kann, ist aber leider in jeden Bundesland verschieden.Aber manchmal hilft es sich einfach alles von der Seele zu reden in den Moment wenn alles auswegslos erscheint.
Ganz viel Kraft und Mut wünsch ich Dir von Herzen:pftroest::pftroest::pftroest:

Mirilena
28.03.2012, 12:28
Liebe Jasofe,
das sind keine guten Nachrichten... Kein Wunder, dass dir zum Weinen zumute ist! Sich das Schlimmste auszumalen ist das eine, doch von einem Arzt dargelegt zu bekommen, dass es kaum mehr Hoffnung gibt, ist furchtbar. Zum Glück hast du diesen sympathischen Oberarzt, der sich viel Zeit genommen hat und dich auch beim Gespräch mit deinem Papa dabei haben will. Ich wüsste auch nicht welches die richtige entscheidung ist. Was sagt dir dein Bauchgefühl? Ich finde es großartig, dass du deinen Papa in seiner Entscheidung bestärken und unterstützen wirst! Ebenso deine Mutter und deine Schwester. Ich wünsche euch, dass dein Papa eine für sich gute Entscheidung trifft und vor allem, dass man ihm seine Schmerzen nehmen kann. Ich stelle mir das grauenhaft vor, wenn man ständig Schmerzen jedweder Art hat...
Ach mensch, du bist so tapfer und obwohl du dich miserabelfühlst, hältst du so großartig durch! Echt, du bist eine ganz wichtige Stütze für deinen Papa (auch für deine Mama) in dieser so schwierigen Zeit und eine so liebevolle Tochter! Auch ich wünsche dir eine Extraportion Kraft und Zuversicht für all das, was noch kommen mag und ich weiß, du wirst es schafen, liebe Jasofe!

Fühle dich ganz fest in dem Arm genommen
Miriam :engel:

mai-regen
28.03.2012, 12:56
Liebe Jasofe,
das hört sich so traurig an....
Seit man die Diagnose hat,geistern ja die Worte "sterben " und "Tod" im Hinterkopf herum,und wenn man,so wie wir, auch noch medizinisch "vorbelastet " ist,kommen noch ganz andere Bilder hoch,die man schnell wieder wegschieben muss,um alles überhaupt zu ertragen
Ich denke,wenn die Situation dann kippt...man,so wie du,realisieren muss,dass das Ende nicht mehr in weiter Ferne liegt,sondern konkret wird...reisst es einem noch mal die Füsse weg.
Du bist die Stütze für die ganze Familie,vor allem für deinen Papa.Du bist jetzt der wichtigste Mensch für sie.Vieleicht kannst du daraus etwas Kraft schöpfen!
Vom Medizinischen her wird dein Papa sicher bestmöglich versorgt.Die Rippenfrakturen sind natürlich grosser Mist,wegen den Schmerzen und dem "Nichtabhustenkönnen"Aber du bist doch Lungenspezialistin und dein Papa erhält sicher alles,was er braucht.
Gut,dass er selbst entscheiden kann,ob er die OP will oder nicht.Und du dann voll hinter der Entscheidung stehst.Über die Gefahren seid ihr sicher gut aufgeklärt.
Ich wünsche dir viel innere Stärke und liebe Menschen an deiner Seite und deinem Papa Linderung seiner Bschwerden und möglichst keine Schmerzen!
Sylvia:winke:

OpaTochter
28.03.2012, 13:46
Hallo Jasofe,

ich versuche Dir ein kleines Kraftpaket rüber zu schicken. Du kannst es im Moment besser gebrauchen als ich.

Ich denke auch die Einstellung: Es ist Papas Entscheidung und die unterstütze ich! ist richtig und hilft auch Dir weiter.

Jetzt heißt es anfassen, tun was zu tun ist, und durch....Klare Aufgabe oder? Zusammenbrechen kann man hinterher immer noch (du weißt was ich meine oder?)

In dem Sinne wünsche ich Euch, dass es für euch alle mit den wenigsten Schmerzen ausgeht und Ihr die Zeit bestmöglich nutzt / genießt (lies mal deine Signatur - aber es gibt auch Zeit zum traurig sein und (ver-)zweifeln).

Stewey
28.03.2012, 22:09
Liebe Jasofe,
das was Du schreibst kommt mir so bekannt vor. Bei meiner Mama standen wir auch vor der Entscheidung, Op am Kleinhirn oder noch ein paar Tage! Chance Hirnop 50/50 .... Wir hatten und für die Op entschieden, damit schenkten uns die Ärzte noch ein Jahr! Ich weiß wie unglaublich schwer das alles ist! Ich denk an Euch und wünsche euch Kraft!
Liebe Grüsse Sandra

Jasofe
28.03.2012, 22:19
Ständig kommt etwas dazu. Ich habe das Gefühl, ich kann dieses Schmerz bald nicht mehr ertragen:

Die Blutwerte sind extrem schlecht. Gar keine Immunsystem mehr vorhanden.
Also vorerst keine OP.

Mein Papa liegt weinend im Bett und sagt er möchte noch nicht sterben.

Es ist so schrecklich, es tut mir so unendlich leid für ihn.

Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll.

mai-regen
28.03.2012, 22:29
Ich möchte dir so gerne was Tröstliches schreiben,aber ich weiß einfach nicht,was!
Liebe Jasofe,dieses "Nichtsmachenkönnen" ist kaum zu ertragen.
Doch du bist da,bei ihm,er ist nicht alleine.Du trägst einen Teil seines Schmerzes und der Verzweifelung mit.Das ist viel!!!
Hast du eine Möglichkeit für dich gefunden,auch mal alles rauszulassen?
Pass bitte auf dich auf!
Alles Liebe!
Sylvia

JessyHH
28.03.2012, 22:45
Hallo meine Liebe Jasofe,
Ich kann so gut nachvollziehen wie du dich fühlst. Wir hatten ja anfang des Jahres fast die selbe situation. Jetzt ist im Moment zum Glück alles gut und wir können uns kaum vorstellen dass es im Januar doch sooooo schlecht aussah. Damit will ich dir nur sagen dass ihr den Kopf auf garkeinen Fall in den Sand stecken dürft. Ich weiss wie schwer es ist optimistisch zu sein aber wenn wir Angehörigen es schon nicht sind, wer soll es sonst sein?
Dass du deinen Papa bei jeder entscheidung unterstützt finde ich klasse. Ss gibt ihm sicher Kraft um das -für ihn- richtige zu tun.
Ich drücke euch ganz ganz fest die Daumen und wünsche euch nur das Beste!
Schicke dir ein großes Kraftpaket!

Fühl dich ganz feste umarmt.

kleine-fee
29.03.2012, 08:47
Liebe Jasofe,
das aushalten und nichts tun können ist das schlimmste.Es tut unheimlich weh.Ich bin dann immer ein paar minuten vor die Tür und hab tief durchgeatmet und zu mir gesagt sei stark für sie, dann bin ich wieder rein und hab weitergemacht.
Frag doch mal die Schwestern ob es auf Stadion eine Onkopsychologin gibt.Bei uns gab es eine im kkh.Ich hab ihr mal anderthalb Stunden mein Herzausgeschüttet danach ging es mir etwas besser.
ein ganz großes Kraftpaket schicke ich Dir:pftroest:

Jasofe
30.03.2012, 22:19
Es ist so traurig, aber ich muss mich öffnen, sonst ersticke ich daran.

Heute waren die Ärzte noch einmal bei meinem Vater und haben ihm dringend von der OP abgeraten. Er würde diese nicht überleben. Sie würden alles tun, dass er nicht leiden muss, aber er ist definitv zu schwach. Wir dürfen auch nur noch komplett vermummt zu ihm.

Auch wenn der Lungenkrebs immer größer wird, machen meinem Vater ganz andere Symptome zu schaffen. Er hat durch einen Sturz 4 Rippenbrüche und die schmerzen sehr. Husten, Atmen , Bewegen , alles unerträglich. Daher wurde heute mit Morphium begonnen. Ein Gerät pumpt langsam aber stetig das Schmerzmittel in seinen Körper und macht dadurch auch das akzeptieren der Krankheit für ihn erträglicher. Die Dosis wurde innerhalb von 3 Stunden von 30 über 40 bis 50 (Maßeinheit???) erhöht. Er wurde sehr müde und ich hoffe, er kann gut schlafen.

Diese doofe Metastase hat so viel Bestrahlung überlegt und wächst kontinuierlih weiter. Inzwischen drückt dieses verdammt Teil auf den Hirnstamm. Mein Vater kann dadurch besser denken als sprechen. Er merkt es und es ärgert ihn. Jederzeit kann der Hirndruck sich erhöhen. Jederzeit kann der kleinste Anflug von Viren, Bakterien oder Pilzen seinen Körper belasten.

Ich bin nach Hause geradelt und habe geweint und geweint. Ich konnte nicht mehr aufhören. Es brach alles aus mir raus. Ich sitze jetzt hier und schreibe um meine Seele zu erleichtern. Ich weiß, das mein Papa keine Schmerzen haben wird. Aber das Bewusstsein ihn schon sehr bald gehen zu lassen, zerreißt mir das Herz. Wie kann man so eine Zeit überstehen? Ich bin so traurig und musste einfach mal mein Herz ausschütten

mai-regen
30.03.2012, 23:27
Liebe Jasofe,dass ich dir nahe
bin weisst du aus unseren PNs. Es tut mir so ,leid für euch alle.
Ich hoffte,ihr habt noch mehr Zeit.
Dein Papa wird keineSchmerzen haben.keineLuftnot,keine Angst.
Aber was ist mit dir? Hast du M
edis zu Ruhigstellung?Ich schick dir gern welche per PN.
Bitte meld dich,jederzeit.
Bitte Pass auf dich auf!,
Als Liebe,
Sylvia

Mirilena
31.03.2012, 06:42
Liebe Jasofe,

es tut mir unendlich leid, dass es deinem Vater so schlecht geht. Ich weiß auch gar nicht, was ich dir Tröstliches schreiben könnte. Da fehlen irgendwie die Worte. Es ist einfach nur erschreckend, wie schnell das Gesundheitsbild so kippen kann. Als ich eben las, dass dein Vater weinte und sagte, er wolle noch nicht sterben, da musste ich auch weinen.

Bezüglich der Medikamente bzw. des Morphiums... da kennst du dich ja wesentlich besser aus als ich. Es wird eine Zeit dauern, bis sich dein Vater daran gewöhnt hat. Bis dahin macht ihn das Morphium sehr müde und benommen. Zumindest habe ich das bei meinem Vater so erlebt. Er hat anfangs immer nur gedöst. Das einizige, was mich getröstet hat, war die Tatsache, dass er weniger Schmerzen hatte. Rippenbrüche sind bestimmt unheimlich schmerzhaft. Das tut schon weh, deinen Bericht zu lesen.

Ach Jasofe, ich würde dir so so gern etwas Schönes schreiben und dir Hoffnung und Zuversicht! Ich weiß genau, wie sich das alles anfühlt... Du taumelst wirklich am Rande der Verzweiflung und bist ganz einfach fassungslos im Angesicht dieser heimtückischen Krankheit. Und es ist so ungerecht! Da kämpft dein Papa so tapfer und erträgt alles und dann wird es nicht besser sondern noch schlimmer. Und du bist dazu verdammt, nichts tun zu können, ihm nicht helfen zu können. Wieder einmal musst du dich gedulden, warten, hoffen und beten. Ich habe in der Situation bei uns gedacht, ich würde allmählich durchdrehen... Vor meinem Vater und meiner Mutter war ich immer ganz "normal" und wenn ich allein war, dann habe ich eigentlich weinen müssen. Ich habe so viel geweint, dass es mich immer gewundert hat, wie der Körper überhaupt noch Tränenflüssigkeit produzieren kann. Andererseits begann ich so wie du es ja auch tust, mich um alle möglichen organisatorischen Dinge zu kümmern. Pflegestufe, Vorbereitung auf den Gutachter, SAPV für daheim, Hilfsmittel beantragen und organisieren, Kampf mit der privaten KV und der Beihilfe, etc. Das hat mir ein wenig geholfen, mich nicht vollends dem Schmerz zu überlassen.Es war etwas Äußerliches, was ich für meinen Vater tun konnte und es hat mir fast das Herz zerrissen, dass er sich immer für alles bedankt hat. Ich hätte schreien mögen.

Liebste Jasofe, ich wünsche dir so sehr, dass deinem Vater wieder besser geht, dass er ein wenig zu Kräften kommt und eventuell dann die OP stattfinden kann. Und dir wünsche ich, dass in dieser schweren und bedrückenden Zeit auch immer wieder ein Licht sehen kannst.

Alles, alles Liebe
Miriam :pftroest:

JessyHH
31.03.2012, 09:18
Liebe Jasofe,
auch mir tut es so unendlich leid.... Mir fehlen leider gerade ein bischhen die Worte. Aber trotz alledem möchte ich dir ein großes Kraftpaket dalassen! Ich drücke euch die Daumen dass dein Papa sich wieder ein wenig erholt.

FÜhl dich ganz feste in den Arm genommen. :pftroest:

AliceStayGold
31.03.2012, 20:46
Ach Jasofe...

dein Eintrag stimmt mich sehr traurig...

ich kann deine Verzweiflung und Traurigkeit fast schon spüren...

wünschte ich könnte etwas schreiben.. das dir hilft...

aber ich weiss keine Rat. Ich kenne die Angst und tiefe Traurigkeit, wenn man erfährt das man einen geliebten Elternteil nicht mehr ewig lang bei sich hat. Doch an dem Punkt an dem Du nun bist .. ist alles 1000 mal schmerzlicher ..

Ich kann dir deine Traurigkeit nicht nehmen, aber ich sende dir eine Umarmung.
Und schliesse Euch in mein Gebet ein.
:pftroest:

Jasofe
31.03.2012, 23:18
Er ist seine Reise angetreten. Ganz leise, ganz friedlich ohne Angst und ohne Schmerz.

Ich bin unsagbar traurig, glaube aber, das wir als Familie alles getan haben, was meinem Vater diesen Weg erleichtert hat.

Gestern ein langes Gespräch mit den Ärzten mit viel Verständnis und viel Einfühlungsvermögen. Es soll also keine OP stattfinden. Das Blut lässt es einfach nicht zu. Dafür soll er die Zeit, die ihm verbleibt, genießen.

Was auch heißt, die Rippenbrüche werden jetzt endlich mit Schmerzmitteln zugeballert.

Es fing ang mit Morphin und wir hatten gestern fast noch einen schönen Tag mit meinem Papa. Er war sogar etws zu Scherzen aufgelegt. Er durfte bestimmen, wie stark die Schmerzmittel sein sollten, so bekam er alle 2 Std etwas mehr. Ich verabschiedete mich gestern ins Ungewisse. Was würde heute Nacht geschehen? Wieviel Morphium verträgt der Kreislauf? Wie entwickelt sich sein Blut und somit das Immunsystem?

Sehr mulmig war mir als ich nach Hause fuhr. Das Telefon lag neben meinem Bett und blieb ruhig. Heute morgen um 8.00 rief die Klinik an. Meinem Papa geht es irgendwie schlechter. Er war ansprechbar, aber sein Zustand signalisierte, hier stimmt was nicht. Also Mama, Schwester und ich mit dem Taxi hin. Welch weise Entscheidung!

Papa schlief. Er hatte entspannte Gesichtszüge. Nichts deutete auf Schmerz oder Angst hin. Er röchelte etwas, aber das hat er schon die Tage vorher getan. Meiner Mutter machte diese Situation Angst. Ich ging zwischendurch immer mal wieder mit ihr raus und erklärte ihr, das Papa nichts von alldem merken würde. Ich erklärte ihr, wie die Medis wirken , aber ich konnte sie nicht beruhigen. Meine Schwester manikürte und massierte die Hände unseres Vaters, cremte die Arme und Beine und so verbrachten wir unseren Vormittag. Die Schwestern schauten zwar dann und wann mal vorbei, ließen uns aber weitgehend in Ruhe. Zum Nachmittag haben meine Schwester und ich abwechselnd aus "Harry Potter" vor und meine Mama hielt Papas Hand.

Es hatte was von einem schönen gemütlichen Winternachmittag bei heißem Tee - so absurd es auch klingen mag. Die Schwestern fanden diese Stimmung so beeindruckend, das jede innerhalb kurzer Zeit immer mal reinschielte.
So verging die Zeit und als wieder etwas Stille eintrat, merkte man, dass die Atmung von Papa flacher wurde und er immer größere Abstände hatte. Meiner Mutter machte dies Sorgen und ich holte eine Schwester. Wir berieten uns, ob es Papa "so" gutginge oder ob er mehr Morphium brauchte. Er brauchte es nicht, er war enspannt.

So entspannt, dass die Schwester die Tür von aussen schloss und Papa seinen letzten Atemzug tat. Ganz leise, ganz still, ganz entspannt. Er hat sich auf den Weg in ein anderes dasein gemacht und musste weder leiden noch Schmerzen ertragen. Ich bin froh und fast glücklich darüber. Meine schlimmsten Ängste haben sich nicht bestätigt. Bevor wir die Schwester erneut riefen, habe ich uns ein wenig Zeit gelassen. Meine Mama war am verzweifen. Sie tat mir so unendlich leid. Ich rief dann die Schwestern und diese erklärten mir den Ablauf mit dem Doc usw. Wir waren in einem riesen Krankenhaus. Aber so viel Emotionen, Persönlichkeit und Würde von allen Beteiligten hätte ich nie und nimmer erwartet. Meine Mutter und ich verließen zwischendurch mal das Zimmer um Luft zu schnappen. In der Zeit räumten die Schwestern das ganze Zimmer auf, legten meinen Papa ganz entspannt hin, zündeten Kerzen an und packten alle Medis zur Seite. Als wir wieder reinkamen um endgültig Abschied zu nehmen , hatte das ganze was sehr heimeliges.

Meine Mama habe ich irgendwann aus dem Zimmer gebracht und bin noch einmal alleine rein. Ich brauchte diese Minuten um meinem Papa noch mal zu sagen, wie lieb ich ihn habe, ich ihm alles Gute auf seinem Weg wünsche und ich einfach hoffe, dass er die Person wiedertrifft, wo ich glaube, was ihm sehr wichtig wäre (Sein eigener Vater ist gestorben, da war er ein dreiviertel Jahr alt). Ich habe das Fenster aufgemacht, weil ich diese Geste hier im Forum gelesen hatte und sie mich zutiefst berührte und hoffe jetzt einfach, dass es ihm jetzt gut geht.

Auf dem Weg nach Hause habe ich immer und immer wieder auf einen Stern gesehen. Und irgendwie musste ich lächeln.

Papa, du wirst immer in meinem Herzen bleiben

mai-regen
31.03.2012, 23:40
Liebe,liebe Jasofe,

Tränen, Gänsehaut, Kloss im Hals und ein winziges Lächeln....das alles haben deine Zeilen ausgelöst.
Worte gibt es nicht wirklich,die trösten können.
Dein Papa ist ruhig und friedlich eingeschlafen. Der Stern leuchtet über dir.
Er wird immer dasein.
Darf ich dich umarmen?
Sylvia

Elisabethh.1900
31.03.2012, 23:46
Liebe Jasofe,

ich möchte Dir und Deinen Angehörigen mein aufrichtiges Beileid aussprechen!

In stiller Trauer!

Elisabethh.

Mirilena
01.04.2012, 07:49
Meine liebe Jasofe,

irgendwie hatte ich ein so seltsames Gefühl und musste gleich heute morgen hier reinschauen. Und nun habe ich gerade deine Schilderung gelesen und muss weinen. Und auch ein wenig lächeln. Da steckt so viel Liebe und Frieden in deinem Text. Und auch wenn es für andere seltsam klingen mag, dein Vater hat offensichtlich ganz entspannt und friedvoll die Reise angetreten. Ihr seid bei ihm gewesen und habt ihn gehalten und das hat er gespürt. Es war alles geklärt und deshalb konnte er wohl so entspannt loslassen. Du beschreibst das so schön, dass es auch mich tröstet. Wenn man denn gehen muss, dann auf diese Art. Ich lese auch bei dir zwischen den Zeilen, dass du deinen Frieden gefunden hast.

Ich bin sehr traurig, dass dein Papa dennoch zu früh gehen musste. In Gedanken bin ich bei dir und reiche dir die Hand. Jetzt zünde ich eine Kerze für deinen Papa an und hoffe, er ist gut angekommen. Wenn es möglich ist, dann halte ein wenig an der Stille und dem Frieden fest, der euch jetzt umgibt. Das ist eine besondere Atmosphäre...

Eine stille Umarmung
Miriam :engel:

Jamila05
01.04.2012, 08:04
Jasofe.....
Es tut mir so schrecklich leid und während Tränen über mein Gesicht rennen und ich an dich,das was du da gerade durchmachst denke,muss ich auch lächeln,weil all das was du schreibst, so voller Licht und Wärme und Liebe ist.

Für die nun kommende Zeit wünsche ich dir und deiner Familie ganz ganz ganz viel Kraft.

Deinen Papa wünsche ich eine unglaubliche schöne Reise über den Regenbogen und das er seinen Papa treffen wird, der ihn mit offenen Armen in Empfang nimmt...

Stewey
01.04.2012, 08:18
Liebe Jasofe,
es tut mir unendlich leid. Du hast mein Mitgefühl. Dein Papa ist jetzt da wo es kein Schmerz und kein Leid gibt! Ihr habt das ganz toll gemacht. Wenn er nicht gespürt hätte wie toll ihr das macht, hätte er nicht so entspannt gehen können! Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft für die bevorstehende Zeit!
Alles Liebe Sandra

OpaTochter
01.04.2012, 10:53
Hallo Jasophe,

auch von mir ein herzliches Beileid an Euch.

Als ich deine Zeilen gelesen habe, rann mir eine Träne über das Gesicht und ich hatte ein Lächeln auf den Lippen.
Ihr habt das ganz toll gemacht und ich bin sicher, wie Du es schreibst hat es dein Vater gespürt und ist beruhigt gegangen.

Ich hoffe Ihr könnt die Kraft und Ruhe, die anscheinend bei euch ist, ein wenig festhalten für die nächste schwere Zeit, um den Weg, nun alleine, zu Ende zu gehen.

Jaecky
01.04.2012, 14:48
Liebe Jasofe,

es tut mir sehr leid, dass dein Papa seine Reise angetreten hat.

Ich habe immer wieder mal reingeschaut und mitgelesen. Als ich deinen Beitrag gelesen hab, sind mir die Tränen gekommen so sehr hat es mich berührt, was ihr in den letzten Stunden für euren Papa noch getan habt.

Ich wünsche euch sehr viel Kraft für die kommende Zeit.

Alles Liebe
Jäcky

AliceStayGold
01.04.2012, 21:27
Liebe Jasofe!

Mein Mitgefühl und meine Anteilnahme möcht ich dir hier hinterlassen.

Ein stiller Gruss noch dazu

fühl dich umarmt

Alice

Jasofe
01.04.2012, 22:03
Ich danke euch allen vom ganzen Herzen.

Ohne dieses Forum hätte ich diese schwierige Woche wohl nie durchgestanden.

Es tut mir leid, aber mir fehlen im Moment die Worte, mehr zu schreiben.

Nur eins noch: es ist schön, dass es euch gibt.

mai-regen
01.04.2012, 22:09
Liebe Jasofe,
es ist schön,dass es DICH gibt.
Ich bin dankbar für deine Offenheit und dafür,dir hier begegnet zu sein!
Du gibst mir die Hoffnung,auch durchstehen zu können,was du geschafft hast!
Ich drücke dich ganz fest!
Sylvia

Mirilena
01.04.2012, 22:15
Liebe Jasofe,

was Sylvia gerade schrieb, wollte ich dir auch gerade tippen;-)

Du brauchst jetzt auch gar nichts schreiben, wir möchten dich alle nur wissen lassen, dass wir in Gedanken bei dir sind.

:engel:
Miriam

Steffi1410
04.04.2012, 19:13
Liebe Jasofe,

auch ich möchte dir mein herzliches Beileid aussprechen.Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit,genauso wie du sie mir gewünscht hast.
Fühle dich umarmt von mir.

Liebe Grüße Steffi

JessyHH
04.04.2012, 19:43
Liebe Jasofe,
ich bin geschockt... habe es gerade erst gelesen. Mir fehlen gerade ein wenig die Worte aber ich möchte dir dennoch sagen dass es mir vom ganzen Herzen leid tut.
Dein Papa ist jetzt an einem besseren Ort und wird immer in deinem Herzen sein. Schön dass ich bei ihm sein konntet und er friedlich und ohne Schmerzen gehen durfte!
Ich wünsche dir für die schwere Zeit ganz viel Kraft und nehme dich virtuell ganz fest in den Arm. :pftroest:

Fühl dich gedrückt!

kleine-fee
05.04.2012, 22:29
Liebe Jasofe,
Ich hab es erst heut gelesen. Mein Beileid und viel Kraft:pftroest:
Es tut richtig gut zu hören das ihr ein KKH hattet wo man sich um Euch gekümmert hat. Das ist ziehmlich selten.
Das mit dem Stern auf dem er sitzt ist wunderschön.Ich sehe meine Ma manchmal in den Wolken.Es tut so gut .Ich drück Dich ganz doll:pftroest:

Jessi25
08.04.2012, 21:52
Hallo Jasofe,

mein Beleid an dich und deine Familie. Meine Ma ist 2 Tage nach deinem Papa gegangen :-( . Ich wünsche euch viel Kraft für die Zeit die noch kommt und fühl dich :knuddel:. Liebe grüße

Mirilena
15.04.2012, 09:53
Meine liebe Jasofe,

ich habe vorhin in den anderen Threads ein wenig von dir gelesen und möchte dir einfach nur eine kleine Nachricht hier lassen! Ich kann so gut verstehen, dass du derzeit einfach nur funktionierst. Weit, weit entfernt davon zu leben. Es fühlt sich wirklich an, als würde für dich die Zeit still stehen, die Welt ruhen und das ganze Außen benötigst du derzeit nicht. Es wäre sehr gut, wenn wir als Trauernde selbst entscheiden könnten, wann wir wieder bereit sind, in den Alltag zurück zu kehren, oder? Wenn du kannst, dann verbleibe noch ein wenig außerhalb der Zeit und in deiner Trauer...

Ich habe von dir den Eindruck, dass in dir eine sehr große Stärke ist und du eine sehr, sehr tapfere Frau bist. Du wirst es schaffen und eines Morgens wieder aufstehen können und dich über die Sonne, Vogelgezwitscher und Blumen freuen können. Die Trauer wird zwar dein Begleiter bleiben, aber sie wird erträglicher. Und sie wird dich nicht mehr mit solcher Wucht überraschend überfallen...

Ich schicke dir eine Umarmung!!!!!!!!
Ganz liebe Grüße
Miriam

Jasofe
17.04.2012, 07:55
Ich danke euch