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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer hat ebenfalls Lebermetastasen?


15.01.2004, 01:58
Hallo liebe Mitbetroffene,
ich bin 44 Jahre alt und vor 5 1/2 Jahren, im Alter von 38 Jahren an BK erkrankt. Leider haben sich bei mir Lebermetastasen gebildet. Diese Diagnose erhielt ich im April 2003. Seitdem hatte ich 4 Zyklen Taxotere/Navelbine, anschließend eine Leberteilresektion (Entfernung des li. Lappens) und seit Juli eine erneute Chemo mit Xeloda und Herzeptin (Antikörper gegen den Wachstumsfaktor Her-2- neu). Nun möchte ich gerne ebenfalls Betroffene kennenlernen, denen es ähnlich geht wie mir. Welche Erfahrungen habt Ihr mit Lebermetastasen gemacht?

Liebe Grüße, Martina

16.01.2004, 13:16
Hallo Martina,

auch ich habe Lebermetastasen und zusätzlich noch welche in den Knochen und der Lunge. Das weiß ich seit Januar 2003. Die Erstdiagnose wurde bei mir 1997 gemacht, damals war ich 27. Ich hatte also fast 6 Jahre Ruhe.
Hauptfokus bei meiner jetzigen Behandlung sind die Lebermetastasen, solange diese nicht weiter wachsen, sind die Ärzte (und ich) zufrieden.
Ich habe Herzeptin und Vinorelbine bekommen, aber diese Therapie hat leider nicht angeschlagen. Dann wurde umgestellt auf Taxotere, was sehr gut geholfen hat. Taxotere musste im Dezember allerdings wg. zu starker Nebenwirkungen (Ablösung der Nägel) abgesetzt werden. Im Moment bekomme ich Xeloda, was ich sehr gut vertrage. Im März wird wieder ein CT gemacht, um zu sehen, ob Xeloda alleine auch hilft. Alle Therapien waren bei mir auf Dauer ausgelegt, es hieß immer, lieber eine geringere Dosis, aber dafür länger. Ist das bei Dir auch so?
Meine Lebermetastasen selbst machen mir eigentlich wenig Probleme, nur bei Druck auf die Leber schmerzt sie ein ganz kleines bißchen. Hast Du Schmerzen und wenn ja, wie gehst Du dagegen an?

Liebe Grüße von Martina

17.01.2004, 11:38
Hallo Martina, meine Metastasen sind mir herausoperiert worden incl. re. Leberlappen. Es waren 2 im Durchmesser von bis zu 3 cm. Die Micrometastasen die in dem entfernten Leberlappen und aus einer Gewebeprobe des noch bestehenden linken Lappens diagnostiziert wurden sollen mit Herzeptin und Xeloda in Schach gehalten werden. Hatte letzten Freitag ein CT der Leber. Zur Zeit alles in Ordnung, das läßt die Vermutung zu, dass diese Therapie (seit Juli, nach der OP) anschlägt. Habe mit 2000mg Xeloda , täglich 2 mal, angefangen. Hatte aber starke Nebenwirkungen, Hand-Fußsyndrom, bin jetzt seit November auf 800mg, 2x täglich, als Dauertherapie eingestellt. Habe mich bei zwei Ärzten erkundigt, sagen beide das Gleiche. Jeder verträgt Xeloda anders und es muß die individuelle Dosis gefunden werden. Auch mein Onkologe ist der Meinung, lieber gut verträglich und auf unbestimmte Dauer nehmen. Solltest Du noch Fragen haben, so mail mir doch persönlich, können uns ja auch gerne telefonisch austauschen.

Liebe Grüße, Martina

10.03.2004, 19:55
Hallo Martina, bin auch mit Lebermetastasen betroffen, meine Op war Dez. 95, dann 5 Jahre Ruhe, Febr. 2001 schnellwachsende Lebermetastasen auf beiden Leberlappen.
Seither werde ich mit den verschiedensten Chemos behandelt. Mein Tumormarkter ist unter der jetzigen Chemo
(MI-Fo-Fu) weiter angestiegen, so dass mein beh. Prof. mir heute Xeloda und als Antihormon wollen wir es mit Fareston 60 (wie Tamoxifen) versuchen -hatte bislang Femara und dann Aromasin-. Außerdem bekomme ich noch Herceptin und nehme Bisphosphonate (Ostac 520) ein.
Nach MRT und CT habe ich jetzt angebl. nur noch 1 Metastase von 4 mm, evtl. Micrometastasen sieht man ja bei der bildgebenden Diagnostic leider nicht. Beim Knochenstzintigramm wurde jetzt aber leider noch 1 Metastase am 7 Brustwirbel gefunden.
Weder die Leber- noch die Knochenmetastase machen mir Beschwerden.
Verträgst du Xeloda gut. Ich soll 3500 mg. tgl. nehmen.
Dir alles Beste, liebe Grüße Inge

19.05.2004, 12:25
Hallo,
lese sehr aufmerksam im Forum. Meine Frau (45)hat gestern die Diagnose bekommen, dass sie Lebermetastasen und Ascites (Lebererguss)hat und dass nächste Woche die Chemotherapie beginnen soll.
Im Dez. 1995 wurde sie abladiert, sie war bis Jan. 00 beschwerdefrei, dann bekam sie einen Pleuraerguss und eine Knochenmetastase im 6.Brustwirbel.
Es folgten Betrahlungen des Brustwirbels und im September 2003 ereneut Bestrahlungen des Lendenwirbelbereichs und der Beckenknochen, da sie dort besonders starke Schmerzen wegen der Knochenmetastasen hatte.
Ansonsten schlug die Hormontherapie gut an, sie wechselte von Femara auf Aromatasehemmer (Arimidex)und bekommt zusätzlich einmal im Monat ein Mittel, das der Osteolyse (Knochenzersetzung) Einhalt geben soll.
Meine Frage lautet: Kann eine Chemotherapie noch was bringen, wenn sehr viele Rundherde in der Leber vorhanden sind und eine Metastase direkt in der Leberpforte sitzt ? Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Für Antworten im Forum wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße Wolfgang

20.05.2004, 23:53
HALLO
ICH bin die hatice ich hatte auch vor 3jahren b.k. jetzt habe ich lebermetestasen von7cm und 2cm an der hauptvene im leber kriege seit 1 februar navelbiene und Xeloda aber der tumor ist immer noch nicht bei mihr kleiner geworden aber meine tumormarker sind runter gegagen kann mann sich bei der leber operieren lassen ich würde mich freuen mit euch mit den Mitbetroffenen telfoniere 05971 964472

01.06.2004, 13:52
Hallo,
immer wieder was neues: Heute haben wir erfahren, dass meine Frau neben dem Ascites erneut einen Pleuraerguss hat.Das Bauchwasser hat auch nach der 1.Chemo noch zugenommen. Als Chemomittel bekommt sie nur Epirubicin, die Hormontherapie wurde abgebrochen. An alle Betroffenen: Ist dies der richtige Therapieansatz? Sollte sie nicht besser mit Herceptin behandelt werden, da er das Attribut HER -2- neu hat?Wer hat ähnliche Erfahrungen?
Liebe Grüße Wolfgang

05.06.2004, 00:14
Hallo Martina44 und Inge E.!
Wie geht es Euch? Leider gaben meine Fragen bezüglich der Lebermetastasen keine Resonanz ausgelöst, dabei will ich meiner Frau doch nur die bestmögliche Behandlung zukommen lassen. Mit dem Onkologen meiner Frau kann ich nicht offen reden, meine Frau hat ihm verboten, mir was zu sagen. Das ist das ganze Problem. Mich würde es so sehr freuen, wenn mir jemand seine Erfahrungen und Therapien mitteilen würde.
Ich wünsche allen ein schönes Wochenende
Liebe Grüße
Wolfgang

Britta2
05.06.2004, 13:35
Lieber Wolfgang, ob man Resonanz bekommt hängt nach meiner Beobachtung auch ein bisschen vom Drumrum ab...wenn man seine Fragen mitten in einem Thread stellt passiert oft nicht so viel -ging mir auch schon so. Am Besten selbst ein posting machen und das irgendwie auffallend, z.B. LEBERMETASTASEN, was kann man tun?---oder LEBERMETASTASEN: Bitte um Empfehlungen!!! - oder so ähnlich.
Dann würde ich immer malwieder selbst antworten, damit es wieder an den Anfang kommt, denn auf die hinteren Seiten wird doch nicht regelmäßig nachgesehen. Ist nur ein Vorschlag. Liebe Grüße Britta

07.06.2004, 12:03
Liebe Britta,
danke für Deinen Hinweis.
Lieben Gruß
Wolfgang

13.06.2004, 19:32
Bei meiner Mutter (69) hat sein Januar 2003 BK mit Lebermetastasen. Die linke Brust wurde Ihr abgenommen, da der Tumor direkt hinter der Brustwarze war. Sie bekam dann Arimidex, Femara und Tamofixen. Was einige Monate half. Dann ging es
Ihr wieder schlechter und Sie bekam die Chemo Taxotere, was schwere Nebenwirkungen bei Ihr auslöste und Sie musste sofort abbrechen. Sie ist auch psychisch in einem sehr schlechten Zustand, da mein Stiefvater kurz vor der OP verstorben ist. Die Aerzte sagten uns, man könne nichts mehr machen. Sie hat zum Glück, ausser keinem Appetit und Müdigkeit keine Beschwerden der Leber und auch die Lunge ist in Ordnung. Der Tumormarker ist aber bereits von 690 auf 1500 gestiegen, was uns grosse Sorgen bereitet. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt.
Wer kann mir mehr Hinweise geben!
Liebe Grüsse Eveline

14.06.2004, 07:52
Hallo Wolfgang,

bezüglich deiner Frage kannst du dich auch an das Medizin-Forum wenden. "www.medizin-forum.de"
oder "www.brustkrebs.net". Dort gibt es viele Frauen, die Lebermetastasen haben mit denen du dich austauschen kannst.
Deiner Frau alles Liebe
mond54

14.06.2004, 08:52
Liebe mond54,
herzlichen Dank für Deinen Hinweis.
Lieben Gruß
Wolfgang

17.06.2004, 21:18
Hallo Wolfgang,

ich habe Deine Fragen erst jetzt gelesen, da ich bis zum 15. Juni zur Kur auf Borkum war, also bitte nicht enttäuscht sein. Ich habe auch schon oft erfolglos auf Antworten gewartet und weiß, wie entmutigend das sein kann.

Als erstes möchte ich Dir mitteilen, dass es mir zur Zeit relativ gut geht. Die letzten Untersuchungen haben keinen Hinweis auf irgendwelche Tumoraktivitäten gegeben.

Wie schon erwähnt, erhalte ich seit 11 Monaten, nach der Leberteilresektion (Entfernung des li. Leberlappens) Xeloda, zuerst 4000mg täglich. Aufgrund der erheblichen Nebenwirkungen haben wir uns im Laufe der Monate an eine einigermaßen verträgliche Dosis von 1600mg/tgl.als Dauertherapie, heran-experimentiert.

Außer dem Xeloda bekomme ich sei Juli 2003, jetzt jede 3. Woche Herzeptin.

So wie es scheint, ist die Therapie richtig.

Inwiefern diese Therapie für Deine Frau in Frage kommen sollte, kann Dir nur der Onkologe beantworten. Alles in Allem kann man damit, wenn auch mit Einschränkungen, leben.

Solltest Du noch Fragen haben, so maile mir persönlich. Ich bin Dir und Deiner Frau gerne behilflich, wenn ich kann.

Liebe Grüße und alles Gute,

Martina

18.06.2004, 08:44
Hallo Martina !
Meiner Frau geht es auch wieder besser, nachdem sie vorige Woche 5 Tage im Krankenhaus war, weil es ihr nach der 2. Chemo ganz schlecht ging und sie die Schmerztabletten nicht bei sich behalten konnte. Sie hatte über 40 Grad Fieber, was quasi zur "Austrocknung" führte und das paradoxerweise mit Ascites....
Doch viele Infusionen brachten sie wieder auf die Beine und die nächste Chemo hat sie wieder gut vertragen.
Der Ascites ist auch zurückgegangen und nun warten wir gespannt auf den 22. Juni, dann wird sie untersucht und wir wissen dann, ob die Chemo angeschlagen ist.
Leider ist momentan keine Leberteilresektion möglich, da sie sehr viele Metastasen hat.(Der Onkologe erklärte uns, daß es nur dann gemacht werden kann, wenn wenige Lebermetastasen vorhanden sind und ausserhalb der Leber keine weiteren Metastasen sind.)
Mich freut es sehr, dass es Dir recht gut geht
und der eingeschlagener Therapieweg richtig war.

Liebe Grüße und auch weiterhin alles Gute
wünscht Dir
Wolfgang

29.06.2004, 22:26
Hallo zusammen,

bin die neue, habe auch Lebermatastasen. Bin 32, MA-Ca (wohl beidseitig) + multiple Lebermetas (größte 2,5 x 3,5 cm) in beiden Leberlappen bereits bei Erstdiagnose.

Merkwürdigerweise habe ich keine Beschwerden bezüglich der Leber, daher ist die Diagnose um so schwerer zu verstehen und zu verkraften.

Fange Donnerstag mit 1. Kurs (doofes Wort - sollen wir oder der Krebs was lernen?) Taxol + Xeloda an. Hoffe, das schlägt an...

Würde mich über Rückmeldungen zu eurer eigenen Situation freuen.

LG Urmel

29.06.2004, 23:06
Hallo Urmel,

bin die Martina44, die dieses Thema angeschlagen hat.

Es ist klar, dass Du die Diagnose erst einmal verarbeiten musst. Ist ja alles auf einmal auf Dich zugekommen.

Ich will Dir aber ein wenig Mut machen. Wie Du ganz oben auf dieser Seite nachlesen kannst bekomme ich seit einem Jahr Xeloda, vorher ein Chemotherapeutikum aus der Gru´ppe der Taxole.

Bis jetzt habe ich kein Anzeichen mehr für weiteres Tumorwachstum. Scheint also ein wirksames Mittel zu sein.

Wie sieht es bei Dir mit Her-2-neu aus? Frage Deinen Onkologen bzw. beh. Arzt danach. Falls Du positiv sein solltest, kann man da auch später nóch was machen.

Falls Du noch mehr wissen möchstest, ich schaue gelegentlich mal hier herein und melde mich dann bei Dir.

Erst einmal alles Gute für Deine erste Therapie. Ich hatte übrigens keine Probleme mit Übelkeit, da ist auch nicht mit zu rechnen.

Liebe Grüße,
Martina

30.06.2004, 15:09
Hallo Martina44,

lieben dank für deine Antwort. Über ein Jahr kein Wachstum, das ist toll ! Sind Tumor und Metas bei dir auch geschrumpft ?

Her2Neu = 2+ Fischtest soll noch gemacht werden.

Vor Übelkeit habe ich keine Angst, ein bißchen zu schaffen macht mir dieses Hand/Fuß-Syndrom... ist das bei dir aufgetreten ? Und die Nebenwirkungen an den Fingernägeln (Taxol) beunruhigen mich etwas. Ansonsten kann ich schon `ne Menge aushalten.

Liebe Grüße

Urmel

01.07.2004, 11:37
Hallo Urmel,

ja, hatte große Probleme mit dem Hand-Fußsyndrom. Gebe Dir den Tipp, falls Du auch Probleme damit bekommen solltest (muss übrigens gar nicht der Fall sein) melde Dich früh genug beim Arzt, wenn es anfängt zu brennen. Dann muss die Dosis reduziert werden. Jeder Mensch hat nämlich eine individuelle Dosis, die er verträgt bzw. benötigt. Mehr heißt in diesem Fall nicht = besser!

Zum Capecitabin ( ist der Wirkstoff im Xeloda)gibt es einen interessanten Artikel im Krebsmagazin. Dies kannst Du im Internet im Krebsmagazin nachlesen.

Zu den Fingenägeln: Leider haben wir fast alle Probleme damit. Da´hilft nur kurz schneiden. Außerdem lackiere ich mit Klarlack, dadurch sind die Nägel etwas fester und widerstandsfähiger.Wasserbäder (spülen, putzen) möglichst so weit es geht, vermeiden.

Aber damit kann man leben, wenn auch nicht so gut wie vorher.
Nur was bleibt einem anderes übrig? Du willst doch noch möglichst lange leben!

Also schau mal ins Krebsmagazin, ist übrigens eine wirklich interessante Zeitschrift, kann ich Dir nur empfehlen.

Liebe Grüße,

Martina

04.07.2004, 21:01
Meine Mutti (52)bekommt aufgrund von Leber- und Bauchfellmetastasen Chemotherapie mit Taxotere. Morgen würde der dritte Zyklus ( die Pause beträgt zwischen den Zyklen jeweils 14 Tage )beginnen. Nun hat sich innerhalb der letzten Woche wahnsinnig viel Wasser im Bauch gebildet, so daß ihr Atmen und Essen sehr schwer fällt. Mutti hatte bereits 09/03 mit Ascites zu kämpfen ( teilweise 10 Liter wurden punktiert ) . Daraufhin bekam sie 4 Monate Arimidex und das Wasser hatte sich komplett zurückgebildet. Im Mai wurde diese Hormontherapie abgebrochen, da sich ein Pleuraerguß gebildet hatte und mit der Chemo mit Taxotere begonnen. Nun wie gesagt hat sie wieder dieses Wasser. Wir wissen nicht, was das zu bedeuten hat, wirkt die Chemo nicht?? Ich (24) mache mir wahnsinnig viele Gedanken und es tut mir weh, wenn ich Mutti nicht helfen kann. Hat jemand Erfahrung oder kann mir dies erklären?
Liebe Grüße Maike

13.07.2004, 13:37
Hallo,
ich habe seit 2001 Brustkrebs und seit diesem Jahr nun Metastasen in Leber und Knochen. Die Chemo mit Navelbine, Zometa und Xeloda (4000mg täglich) habe ich gut vertragen und es hat auch angeschlagen (Tumormarker gesunken, Sono Leber ok.). Nun soll bald mit der Chemo Schluss sein. Aber wie geht es weiter? Hormontherapie (Zoladex und Tamoxifen)hat ja anscheinend nicht gewirkt, sonst wären die Metas ja nicht aufgetaucht. Mein Onkologe will trotzdem dort ansetzen. Und Herceptin ist auch eine Möglichkeit bei mir. Aber meine Frage: Wie wird man psychisch damit fertig? Mein Onkologe sagte gleich zu Anfang: Lebermetastasen sind nicht heilbar! Da hat man nun dauernd ein Todesurteil vor Augen, weiß nicht, wie lange man ohne Tumore lebt, wann es wieder los geht - und soll einer geregelten Arbeit mit Hauhalt und Alltag nachgehen? Ich hänge gerade ein wenig durch. Normalerweise bin ich nicht pessimistisch
Claudia

13.07.2004, 14:28
Hallo Claudia,

bin auch betroffen (siehe Seite vorher).

Also ich für mich seh das so: Jemand der tödlich verunglückt hat nicht die Chance sein Leben VORHER in Ordnung zu bringen (ich aber schon !)

Auch ich weiß nicht wie lange ich noch lebe (wer weiß das schon?), ich versuche jeden Tag etwas für mich positives "mitzunehmen" was immer das auch sei und mich andererseits nicht mehr über belanglose dinge zu ärgern und aufzuregen. dafür ist das leben zu kurz. bin insgesamt viel großzügiger und wohlwollender meinen mitmenschen gegenüber geworden.

natürlich habe ich auch manchmal momente in denen ich denke "scheiße mir läuft die zeit davon" aber ohne lottogewinn können wir alle nicht nur das tun, was uns spaß macht.

versuch die prioritäten jeden tag etwas mehr auf die dinge zu legen, die dir wichtig sind....

Und such dir persönliche "Kraftquellen" zum auftanken (bei mir sind das meine pferde, bei denen bin ich glücklich und vergess ALLES !)

Liebe grüße

Urmel

14.07.2004, 21:44
Ich kann dich sehr gut verstehen. Meine Mutter ist auch 52 und hat seit 1997 BK. Im Sept. 2003 haben die Ärzte Lebrmetastasen festgestellt. Seit dem hat sie eine EC- Chemo, Hyperthermie und eine After Loding Behandlung bekommen. Sie hat sehr viel Angst und ich (21) bin auch sehr verzweifelt. Seit wann hat deine Mutter BK?

15.07.2004, 10:22
Hallo Tanja,

an wen war dein Post gerichtet?

LG

Urmel

15.07.2004, 10:26
Hallo Tanja,

meine Mutti hatte 1994 das erste Mal Brustkrebs, 96 erneutes Auftreten in der anderen Brust, die daraufhin entfernt wurde, bereits ein Jahr später wurde eine Metastase am Eierstock festgestellt und sie wurde "totaloperiert". Ja und dann wie gesagt der große Schock, als im September 03 die Leber- und Bauchmetastasen festgestellt wurden. Wie hat Deine Ma die EC Chemo vertragen? Meine Mutti hatte nun 3 Zyklen Taxotere hinter sich. Die ersten beiden Male ging es mit den Nebenwirkungen auszuhalten, beim dritten Mal ( letzte Woche ) war es ganz schlimm, bedingt durch die zusätzliche Belastung durch das Wasser abziehen.

21.07.2004, 09:37
Hallo Urmel,
ja, Du hast Recht. Ich schaffe es nur noch nicht richtig, jeden Tag so zu genießen, als wenn es mein letzter wäre! Ich verfalle immer wieder in den gleichen Stress, in die Hektik, die ich vor der Erkrankung an den Tag gelegt habe. Ich will das nicht, aber es passiert andauernd.
Simmt, manche Dinge, über die ich mich früher aufgeregt habe, sind mir jetzt egal. Und ich nehme auch Dinge wahr, über die ich vorher hinweggesehen habe.
Es geht mir auch wieder ein bisschen besser - habe halt ab und zu einen Durchhänger und denke über mein zukünftiges Leben nach. Vielleicht sollte man das gar nicht tun und einfach alles mitnehmen, was das Leben so bietet.
Claudia

21.07.2004, 09:44
Hallo Urmel,

ich habe seit März Xeloda und Navelbine und Zometa gegen meine Leber- und Knochenmetas bekommen. Der Tumormarker ist rasant gesunken und die Lebermetas sind laut Ultraschall verschwunden. Heute ist CT und Knochenszinti angesagt.
Aber zu den Nebenwirkungen: Übelkeit war bei mir nur manchmal, Hand- und Fußbrennen hatte ich gar nicht! Mir ging es jetzt die 5 Monate eigentlich ganz gut, bin nur manchmal wahnsinnig müde.
Alles Gute
Claudia

Urmel
21.07.2004, 13:05
Hallo Claudia,

glaub´ja nicht, das ich das jeden Tag selbst schaffe...nobody ist perfekt. Aber jeden Tag ein bißchen mehr, das ist doch schon was, oder?

Schön, das deine Therapie so gut anschlägt. Hoffe bei mir läufts auch so gut. Habe morgen 2. Zyklus.

Drücke dir ganz fest die Daumen fürs CT + Knochenscan...

LG

Urmel

23.07.2004, 18:20
Hallo Claudia,

ich habe dieses Thema hier im Forum angesprochen. Heute morgen war ich wieder zum Leber-CT. Alles in Ordnung (Jubel!!!!). Kein Anzeichen für Metastasenbildung, obwohl man mir vor einem Jahr histologisch Mikrometastasen bescheinigt hat. Wenn die Therapie nicht angeschlagen hätte, sähe es wohl anders aus.

Ich erhalte seit genau 1 Jahr Dauerchemo mit Xeloda. Wie sieht es bei Dir damit aus?? Frage doch Deinen Onkololgen mal danach. Vielleicht besteht ja die Möglichkeit bei Dir auch, vor allem, da Du ja scheinbar Xeloda noch besser verträgst als ich.

Die Müdigkeit kann ich nur bestätigen, ist auch ziemlich belastend, aber eine andere Wahl hat man doch nicht. Ich möchte jedenfalls noch eine Weile leben!! Notfalls auch mit Dauerchemo und Dauermüdigket. Es fällt mir auf Dauer aber auch schwer, dies zu akzeptieren.

Ich war immer ein sehr aktiver Mensch und bin jetzt auf Dauer ziemlich aus dem Verkehr gezogen und habe seit Anfang des Jahres die Rente durch. Versuche jetzt wo es mir wieder etwas besser geht (Leberteilresektion hat mir monatelang körperlich ziemlich zu schaffen gemacht)mein Leben ganz neu zu gestalten.

Mache einen Comuterkurs, gehe zur Wassergymnastik und ab September zur Gymnastik, alles vormittags, da dann die Kraft im allgemeinen größer ist. Es nur nicht so einfach vormittagskurse zu finden. Hoffe, dass es mir dann auch psychisch wieder besser geht.

Ich glaube, man muss versuchen das Beste aus der Situation zu machen. War gerade mit meiner jüngsten Tochter 10 Tage in der Türkei. Das hat uns Beiden sehr gut getan, auch wenn ich viele Ruhe pausen gebraucht habe hat es Spaß gemacht.

Ich hoffe Dir mit meine Erfahrungen ein wenig weiterhelfen zu können.

Liebe Grüße,
Martina

26.07.2004, 15:25
Hallo Matina 44,
die Chemo hat bei mir auch gewirkt - das CT der Leber zeigt nur noch Schatten. Das sind Narben von den Tumoren. Der Knochenscan ist nicht ganz so eindeutig, das sei aber normal sagt mein Onkologe.
Das man Xeloda als Dauerchemo nehmen kann, habe ich auch erst hier gelesen. Werde meinen Onkologen darauf ansprechen. Ist jetzt eh die Frage wie es weiter geht. Antikörper (bin HER2positiv), Aromatasehemmer, wieder Antiöstrogene, wieder mit Zoladex in die Wechseljahre....Ich bin im Moment etwas überfordert und warte dringend auf das Gespräch mit meinem Onkologen.
Ja, Du hast Recht. Man muss das Beste aus der ganzen Situation machen. Ich versuche auch, gelassener zu werden. Und mehr zu unternehmen - für mich - alles was guttut:-)
Grüße Claudia

29.12.2004, 19:27
Hallo Martina44 und Claudia!

Wollte mich mal nach Eurem Befinden erkundigen und Euch ein frohes und gesundes neues Jahr wünschen.

Liebe Grüße
Wolfgang

29.12.2004, 19:48
Hallo Wolfgang,
ich habe schon oft an euch gedacht. Wie geht es deiner Frau, habe ich es überlesen, oder hast du
schon längere Zeit nichts mehr im Forum berichtet.

Liebe Grüsse
Brigitte

30.12.2004, 09:31
Hallo Brigitte,

meiner Frau geht es so einigermaßen, sie hat immer noch Probleme mit dem Knie.

Was die Lebermetastasen betrifft bekommt sie dagegen Vinolrebine und Trastuzumab, im Januar wird sie untersucht und wir wissen dann, ob es was gebracht hat.
Ihr psychischer Zustand macht mir am meisten Sorgen, sie zieht sich zu sehr in ihr Schneckenhaus zurück.

Ich wünsche Dir, dass es Dir weiterhir recht gut gut geht uns allen anderen Betroffenen ein frohes und gesundes 2005 !
Liebe Grüße
Wolfgang

30.12.2004, 09:32
Sorry, hatte unter "Gast" gepostet

30.12.2004, 19:48
Hallo Wolfgang,
das freut mich, dass der Gesundheitszustand deiner Frau einigermaßen o. k. ist.
Die Sache mit dem Schneckenhaus kenne ich sehr gut, ich bin auch in meinem ganz tief und alleiner drin, ich laß aber auch nicht gerne jemand rein.
Das ist für alle Beteiligten eine sehr schwere Situtation.
Liebe Grüße
Brigitte

04.01.2005, 12:16
Hallo Wolfgang,

danke für Deine lieben Grüße. Ich wünsche Euch allen auch ein gutes, vor allem gesundes Jahr 2005. Wünsche besonders Deiner Frau nur das Allerbeste.

Ich war jetzt schon länger nicht mehr im Forum. Um mich herum ist sehr viel passiert. Einige meiner Bekannten sind in den letzten Monaten wieder neu erkrankt, eine kurz vor Weihnachten gestorben. Hat mich ziemlich mitgenommen.

Gesundheitlich geht es mir etwas besser, da ich die Chemo im Oktober abegesetzt habe. Das CT vor 3 Wochen war auch wieder in Ordnung.

Hatte gerade wieder neuen Lebensmut gewonnen, da musste ich meine " Stiefmutter" am 23.12.04 notfallmäßig in die Lungenfachklinik bringen, mit Luftnot. Gestern bestätigte sich der Verdacht auf ein Karzinom. Manchmal habe ich das Gefühl, dass auf unserer Familie ein Fluch lastet. Mein Vater ist ja erst vor 1 1/2 Jahren an Lungenkrebs gestorben. Frage mich langsam wieviel ein Mensch verkraften kann. Nimmt mich doch alles sehr mit. Meine Kraft ist schon fast aufgebraucht. Immer wenn ich denke und hoffe, dass es jetzt bergauf geht, kommt wieder ein Nackenschlag. Aber so ist wohl das Leben.

Bis bald einmal, und alles Gute.
Martina44

04.01.2005, 13:10
Hallo Martina,

danke, daß Du Dich trotz Deiner neuerlichen Schicksalsschläge gemeldet hast und wir jetzt wissen, daß es Dir zumindest physisch besser geht.

Manchmal häufen sich diese Schläge jedoch dermaßen, dass es schon fast unheimlich erscheint.

Bei mir war das 1975 der Fall, als innerhalb von 3 Monaten mein Vater, meine Tante, deren Tochter und die Enkelin meiner Tante verstarb.
Mein Lebensmotto ist seitdem: Carpe diem! Nutze den Tag!
Ich hoffe, dass Deine Stiefmutter erfolgreich behandelt wird und besonders für Dich, dass Du wieder Lebensmut gewinnst, neue Kraft tanken und Du auch mal an Dich denken kannst.
Ich wünsche Dir das Allerbeste
Wolfgang

WolfgangA
20.08.2005, 18:23
schubs...