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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gebärmutterteilentfernung wegen atypischer Hyperplasien?


Inselreif
26.05.2012, 19:50
Hallo Ihr,
eigentlich komme ich aus dem Brustkrebsforum,nun habe ich leider Anlass auch hier zu schreiben.
Ausgelöst durch meine Brustkrebsmedikamente musste ich mich im letzten halbe Jahr 2 mal einer Ausschabung unterziehen.Bei der zweiten vor 2 Wochen wurde viel z.Teil suspekt aussehendes Material entfernt.
Bislang habe ich die Histologie nur telefonisch bekommen,es gibt atypische Hyperplasien,vorm halben Jahr war wohl noch alles ok und nun das..
Es wurde mir eine Gebärmutterteilentfernung empfohlen,auf Grund meines Alters und weil ich dachte es ist alles mal vorbei,tu mich mich mit der Entscheidung sehr schwer.
Wie seht Ihr das?
Danke,Inselreif:)

Jessa
26.05.2012, 22:37
Hallo Inselreif (ein schöner Nick) :cool:

Was genau meinst du mit "Gebärmutterteilentfernung"? Soll der Gebärmutterkörper entfernt werden, unter Belassung des Gebärmutterhalses?

Ich kann deine Bedenken nachvollziehen..ich hatte vor anderthalb Jahren eine einfache vaginale Hysterektomie (nach 3 vorausgegangenen Konisationen) und hatte mich lange gegen diese OP gesträubt, aus Angst vor möglichen Folgeschäden durch diesen Eingriff.

Heute sehe ich das anders - mir geht es sehr gut :), und hätte ich voher geahnt, wie gut ich die Hysterektomie verkrafte, hätte ich diesen Eingriff viel eher vornehmen lassen und mir eine oder zwei Konisationen und vielleicht auch meine Diagnose "mikroinvasives Adeno-Zervixkarzinom" erspart. Ich hatte auch das Glück, dass mit der Hysterektomie operativ alles Notwendige getan war und mir daher weder meine Eierstöcke noch Lymphknoten entnommen werden mußten - ich hatte also einen vergleichsweise kleinen Eingriff. Bei dir wäre es ja ähnlich, wenn bisher "nur" Hyperplasien vorliegen.

Welche Sorgen machst du dir in Bezug auf die mögliche GM-Entfernung? Was haben dir die Ärzte für Alternativen genannt? Weitere Ausschabungen?

LG, Jessa

Inselreif
27.05.2012, 12:43
Guten Morgen Jessa,
erst mal Danke für Deine Antwort!!
Meine Gyn hat es so genannt,Teilentfernung ja es soll NUR der Körper an sich entfernt werden.
Ach ich habe etwas Bedenken wegen meiner Psyche,bin zwar schon 40 aber leider noch kinderlos und ich hatte doch gehofft aus mir würde ne späte Mutter..
Ich habe bislang mit meiner Gyn nur telefoniert,am DIenstag habe ich Termin,dann weiß ich mehr!!
Sie sagt sie empfiehlt die Op weil sich die Histologie innerhalb eines halben Jahres negativ verändert hat.
Und sonst,merkst Du nicht das etwas fehlt?
DANKE LG Inselreif

eos
27.05.2012, 13:50
Liebe Inselreif,

ich hatte - genau wie Jessa - nach insgesamt drei Konisationen eine vag. Hysterektomie. Das ist jetzt schon einige Jahre her und ich war auch in einem ähnlichen Alter, wie Du jetzt aktuell. Dass ich einige Jahre später auch noch BK dazu bekam, ist ein anderes Thema. Das kennst Du ja auch.

Bezüglich der Hysterektomie jedenfalls hatte ich keine nennenswerten Probleme. Die Heilphase ging damals relativ problemlos vorbei und danach fühlte ich mich nicht anders als vorher auch. Im Gegenteil, für mich war es eher eine monatliche Befreiung und meine sonst üblichen periodischen Schmerzzustände waren seitdem auch wie weggeblasen. Obwohl auch ich mir vorher einige Gedanken machte, kann ich im Rückblick sagen, dass dieser Eingriff für mich absolut keine Fehlentscheidung war. (Was die Befindlichkeit angeht, sieht es möglicherweise etwas anders aus, wenn auch die Eierstöcke mit entfernt werden. Denn der dadurch verursachte Hormonentzug macht sich wohl schon irgendwie bemerkbar.)

LG eos

Jessa
28.05.2012, 14:55
Hallo Inselreif,

zu deiner Frage:

Und sonst,merkst Du nicht das etwas fehlt?
Nein, mir fehlt, wie auch eos es beschreibt, überhaupt nichts :) Im Gegenteil, oftmals vergesse ich sogar, dass ich keine Gebärmutter mehr habe, denn in meinem "Unterleib" fühlt sich alles genauso an wie vor der OP. Ich habe/hatte nie Probleme mit Blase oder Darm o.ä. und genieße es, keine Regelblutung mehr zu haben. Auch sexuell hat sich glücklicherweise nichts geändert ;)

Dass du noch keine Kinder hast, tut mir leid, das erschwert sicher deine Entscheidung ...ich hatte schon 2 Kinder, als ich das 1.Mal wegen stagnierenden schlechten Pap-Werten zur Konisation mußte. Ich war Mitte 30, als man mir daraufhin erstmals eine Hysterektomie nahelegte, da fühlte ich mich noch viel zu jung, um meine GM zu verlieren. Mittlerweile bin ich 40 und sehe diesen Eingriff im Nachhinein viel gelassener und positiv.

Zu den Hyperplasien möchte ich dir gern noch etwas sagen, da ich in einem anderen Thread hier las, dass jemand diese pauschal als "Gutartig" bezeichnet hat - eine Freundin von mir hatte ebenfalls eine Hysterektomie aufgrund von Hyperplasien. Ich habe mal Rücksprache mit ihr gehalten, da sie sich aufgrund ihres Befundes gut mit dieser Materie auskennt, und sie teilte mir mit, dass es Hyperplasien in 4 "Stufen" gibt:

+glandulär zystische H. ohne Atypien
+komplexe H. ohne Atypien
+glandulär zystisch mit Atypien
+und komplexe H. mit Atypien

Speziell die Hyperplasien mit atypischen Zellen weisen auf ein hohes Entartungsrisiko hin - bis zu 30 %. Es ist wohl leider kein gutes Zeichen, wenn sich die Hyperplasien so schnell entwickeln wie bei dir. Ich würde daher an deiner Stelle doch dringend über die Hysterektomie nachdenken, ehe es eventuell wirklich zu Entartungen kommt und ein noch größerer Eingriff nötig wird.

Viel Glück und alles Gute, auch für deinen morgigen Arzt-Termin.

Liebe Grüße, Jessa

Inselreif
28.05.2012, 21:02
Liebe Eos,liebe Jessa,
Danke für Eure ANtworten.
Danke Jessa für Deine ausführliche ANtwort,denn ich kenne mich ja hier nun gar nicht aus.
ZumThema Brustkrebs weiß ich viel,aber bezüglich der Hyperplasieeinteilung hast Du mir weiter geholfen und ich habe mir ein paar Dinge notiert die ich morgen fragen werde.
Einen schönen Abend Euch:)

Inselreif
29.05.2012, 20:29
Hallo Jessa,hallo Eos und alle Anderen!!
Also ich habe am Do nun schon nen Termin für ein Op-Vorgespräch!!
ES gibt wohl keine Alternative,denn Sie sagte machen müsste ich was!Keine Op würde heißen man gäbe mir Hormone,die aber würden das Risiko für einen erneuten Brustkrebs enorm steigern:(
Wie ging es EUch so nach der OP,wie lange ist man im KH usw?
FLiege im Ausgust nach Mallorca,mal sehen ob ich das vorher machen lassen soll.....
Vom Verstand her wusste ich längst,es muss sein,die Psyche rennt da etwas hinter her.....
LG Inselreif

isc0375
29.05.2012, 21:58
Hallo Inselreif,

ich hatte eine vaginale Hysterektomie im Januar diesen Jahres. Ich mußte Mittwochs Vormittag im KH sein, da gabs dann einen Einlauf und noch ein Süppchen und dann war nix mehr mit Essen. Am Donnerstag war dann die OP, danach war nicht so berauschend. Am Freitag war ich wieder fit wie ein Turnschuh und es hat auch nix wehgetan (bis auf die Blähungen). Am Samstag bin ich dann nach dem Frühstück wieder nach Hause. Eine Woche hab ich dann nen Schongang eingelegt (hatte ja ein kleines Baby zu Hause) und dann war auch schon alles wieder als wäre nie was gewesen.

LG

Jessa
29.05.2012, 23:34
Hallo Inselreif,

ich war gerade eine Woche auf Mallorca, bin erst seit dem WE wieder zurück, daher hatte mir auch dein Nick so gefallen :):smiley1: Das Meer war wunderbar, schon sehr warm, und in den Bergen waren wir auch unterwegs...ich wär gern noch länger geblieben.

Wenn du vorhast, im August dorthin zu fliegen, solltest du die OP wirklich jetzt in Angriff nehmen, dann bist du bis dahin wieder fit :)

Ich kann dir gern morgen nochmal ausführlicher schreiben, bin grad unter Zeitdruck. Ein paar Infos hast du ja schon bekommen. Ich war 6 Tage in der Klinik, insgesamt ca. 7 Wochen krankgeschrieben. Wichtig ist vor allem hinterher die Schonung, damit alles in Ruhe abheilen kann - immerhin wird ein Organ entfernt. Ich wurde in einer Uni-Frauen-Klinik operiert, hatte einen super Arzt als Operateur. Weißt du schon, wo du den Eingriff machen lassen wirst?

LG , Jessa

eos
30.05.2012, 13:38
Hallo Inselreif,

auch von mir nur ganz kurz wegen Zeitmangel...

Ich war ebenfalls eine Woche im KH, danach 6 Wochen krankgeschrieben. Keine Schmerzen, Heilungsprozess ganz unproblematisch, fühlte mich überhaupt nicht wie nach einer OP. Aber es ist tatsächlich trotzdem wichtig, sich zu schonen.

Bis August bist Du sicher wieder absolut fit und kannst Malle genießen. Ich drücke Dir die Daumen.

LG eos

Inselreif
30.05.2012, 14:24
Danke an Euch,für die seelische Unterstützung...
Wenigstens ist die Entscheidung es zu tun,dann schon mal gefallen!
Ok doch so lange,mir wurde gestern was von 3 Wochen krank erzählt..
Wie lange darf man denn nicht schwimmen?
Ihr beiden hört Euch recht positiv an,ich hoffe mir geht das nachher auch so.
Ich habe den Termin bei uns in der Klinik am Ort(westl Münsterland)bin dort auch wegen des Brustkrebes operiert worden und fühle mich dort gut aufgehoben!
Jaaa Mallorca,ohh würd am liebsten jetzt schon fliegen:(
Ich gehe davon aus,das ich nach dem morgigen Termin einen Op Termin habe,dann gehts weiter!
Ja wenn Ihr Zeit habt mehr zu schreiben immer gerne,weiß imme rgerne vorher was mich erwartet.
LG Inselreif

Inselreif
31.05.2012, 20:26
Hi Mädels,
also nach viel hin und her habe ich dann heute einen OP Termin für den 13.6.gemacht:( Ein wenig habe ich nun Angst vor meiner eigenene Courage...

Elesa
01.06.2012, 13:20
.
Bislang habe ich die Histologie nur telefonisch bekommen,es gibt atypische Hyperplasien,vorm halben Jahr war wohl noch alles ok und nun das..
Es wurde mir eine Gebärmutterteilentfernung empfohlen,auf Grund meines Alters und weil ich dachte es ist alles mal vorbei,tu mich mich mit der Entscheidung sehr schwer.)
Aufgrund deines Alters??? Die Gyn sind echt frauenfeindlich, das finde ich so arg..Frauen über 40 brauchen keine Gebärmutter mehr??? Also so was...unglaublich!!!


Wir waren gerade dabei, ein Kind zu "basteln", wie das Cervixkarzinom bei mir entdeckt wurde...
Ich habe so viele Ärtze gefragt, sogar eine Trachelektomie erwogen...leider hatten viele Ärzte auch gesagt, ich "wäre ja ohnehin schon zu alt", sogar die Psychookologin...Dabei kenn ich einige, die mit 47 oder 48 ganz normal ein Kind bekommen haben...

Die Gebärmutter wurde am 1. März entfernt...körperlich geht mir recht gut, ich bin nur noch nicht so bei Kräften, bin schnell erschöpft und auch bei zB Erkältungen ziemlich schlapp.
Psychisch geht mir..naja, ich fühle mich so alt....ein neuer Lebensabschnitt.., die Jahre als gebärfähige junge Frau sind endgültig vorbei.
Ich finde es schrecklich, keine Menstruation mehr zu haben. Ich fühle mich schon auch irgendwie verstümmelt. Auch wenn es keiner sieht...(damit wollen mich manche trösten, ist mir aber egal) Wie ein Zombie, innen leer und leblos.

Rückblickend hätte ich wohl mehr um eine Trachelektomie kämpfen sollen und vielleicht früher zu einem Arzt, dem ich vertraue. Ich hab viel Zeit vertan, den zu suchen und zu finden.

Wenn das ganze nicht absolut lebensbedrohend gewesen wäre, ich hätte mir niemals die Gebärmutter entfernen lassen.

Alles Gute wünsche ich dir!

Inselreif
01.06.2012, 15:42
Hallo Elesa,
Danke auch für Deine deutlichen Worte in diese RIchtung!!!
Ja ich habe auch ein paar Bedenken,dass ich es psychisch hinkriege...
Doch so ungefähr war es,über 40 brauch man die nicht mehr.Bei mir ist das Problem dass ich ja schon vor 4 Jahren Bruskrebs hatte,die Medikamente dagegen haben wir nun die Hyperplasien mit Atypien bescherrt!
Meine Gyn drängte schon länger zu Op,so bin ich aber nicht...Einfach mal so..
Gestern war ich dann wie gesagt beim Chefgyn unserer Klinik,habe ihm gesagt dass ich es eigentlich nicht will,aber er hat auch dazu geraten, weil er sich ziemlich sicher ist,dass aus den Atypien Schleimhautkrebs wird.
Ich wäre gerne an dieser Op vorbeigegangen aber es wäre wohl zu gefährlich nichts zu machen,denn noch mal Krebs brauch ich wirklich nicht aber wem sage ich das hier.:(
Dir auch alles Gute,Inselreif

Jessa
01.06.2012, 20:26
Elesa

Die Gyn sind echt frauenfeindlich, das finde ich so arg.

Und ich finde es leichtsinnig, so unqualifizierte (ohne dir zu Nahe treten zu wollen) Aussagen zu tätigen. Wir sind hier in einem KREBSforum, wo eine Hysterektomie oder Wertheim-OP über Leben und Tod entscheiden kann.

Mir hat meine Hysterektomie auf jeden Fall das Leben und meine Gesundheit gerettet, denn trotz 3 Konisationen und mehreren zusätzlichen Ausschabungen trug ich ein Karzinom in mir (was sich erst NACH der OP in der Histologie zeigte!) . Hätte meine Frauenärztin mir nicht immer wieder besorgt geraten, endlich die GM entfernen zu lassen (was ich vier Jahre "hinausgezögert" habe), wer weiß, wo ich heute stünde.

Außerdem verstehe ich die "Glorifizierung" der Gebärmutter nicht, grad wenn diese bösartig krankhaft verändert war. Ich war schon immer ein sehr femininer Typ und mache meine Weiblichkeit nicht an einem Organ fest...ich bin jetzt genauso fit und sportlich und attraktiv wie vor der OP und geniesse es, keine Regelblutung mehr zu haben. Das ist wohl eher eine Kopfsache.. dass ich die OP solange vor mir herschob, lag daran, dass ich Angst vor möglichen postoperativen Beschwerden hatte, aber dank meines kompetenten Operateurs und eines gut verlaufenden Heilungsprozesses ist NICHTS dergleichen eingetreten.

Natürlich ist es für Frauen mit Kinderwunsch ein Schock und tiefer Einschnitt, die Gebärmutter zu verlieren, aber bei Krebs kann es um das eigene Leben gehen, das sollte man doch unbedingt beachten.

Inselreich, ich denke, du hast die richtige Entscheidung getroffen. Dass ich meine Gebärmutter nicht mehr brauche, hat nie ein Arzt so lapidar zu mir gesagt, und ich habe in den vier Jahren "Wartezeit" mit vielen Ärzten gesprochen. Und alle rieten mir zur GM-Entfernung. Du hast ja nun auch mehrere Meinungen eingeholt. Alles Gute für dich, und wenn du noch Fragen hast zur OP, melde dich ruhig.

LG

Elesa
01.06.2012, 21:00
Elesa

Und ich finde es leichtsinnig, so unqualifizierte (ohne dir zu Nahe treten zu wollen) Aussagen zu tätigen.
Mir hat meine Hysterektomie auf jeden Fall das Leben und meine Gesundheit gerettet

Mit hat die Hysterektomie auch das Leben gerettet.

Trotzdem, ich bleib dabei, manche Gyns sind frauenfeindlich und es ist sicher nicht unqualifiziert, du weißt ja nicht, was für verletzende Aussagen ich mir von Ärzten hab anhören müssen. (ich werde diese Aussagen nicht im Detail hier wiedergeben, das braucht echt niemand:eek:)

Ich hab glücklicherweise dann einen sehr guten Arzt gefunden, der mich auch operiert hat.

Jessa
01.06.2012, 21:18
Elesa, ich wollte dich keinesfalls angreifen, sondern nur nicht den Eindruck so stehen lassen, dass alle Frauenärzte leichtfertig den betroffenen Frauen die Gebärmutter entfernen wollen.

Wenn du solche Aussagen von Ärzten erhalten hast, ist das natürlich seitens der Ärzte ein sehr unqualifiziertes Verhalten. Ich habe mich auf Gespräche mit Ärzten immer vorbereitet, mich vorher belesen, viel recherchiert und meine Fragen notiert, so dass ich immer das Gefühl hatte, mit dem Arzt/der Ärztin ein Gespräch auf Augenhöhe zu führen.

Alles Gute dir und gute Besserung.

Inselreif
03.06.2012, 21:58
ELesa das tut mir leid,dass es Dir psychisch nun so schlecht geht!!!

Inselreif
09.06.2012, 19:16
Hi Mädels,
mein OP Termin rückt näher und was soll ich sagen meine Angst wächst....
Wie fühlt man sich am Op Tag und wie habt Ihr Eure Psyche unter Kontrolle gehalten?
Schönes Wochenende:winke:

Mausimausi
09.06.2012, 20:29
Hallo Inselreif,

auch ich weiß, wie man sich fühlt, wenn der OP-Termin näher rückt und die Angst immer größer wird.
Ich habe mir, immer wenn es unangenehm wurde oder die Angst mich packte,
einen Satz gebetsmühlenartig vorgesagt:

Augen zu und durch, ich will leben !

Lach jetzt nicht, mir hat es geholfen.

Außerdem kann ich Dir nur empfehlen, die am Vorabend der OP angebotene Schlaftablette dankend anzunehmen und auch vor der OP gibt es kleine bunte
Helferchen, die Dich sehr tolerant machen und Dir Deine Angst nehmen.
Und ehe Du Dich versiehst, ist alles überstanden und Du kannst Dir auf die Schulter klopfen, daß Du es geschafft hast!

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Stärke für Deine bevorstehende OP und hoffe, daß Du Dich bald einfach nur noch unbeschwert auf Mallorca freuen kannst!

Alles Gute,
Mausi

Inselreif
09.06.2012, 21:06
Danke Mausi,ja das kennen wir ja nun alle hier nicht wahr...
Augen zu und durch,ach menno ich wollte wir wären schon eine WOche weiter:weinen:
Heute verlässt mich irgendwie meine eigene Courage,ich hoffe die komt bis Mi zurück.:winke:
LG Inselreif

shocked
09.06.2012, 21:20
Liebe Inselreif ...

Wie man die Angst besiegen kann? Ich weiß es leider nicht, hab die jedesmal unglaublich doll gehabt. Sogar als ich in den Op geschoben wurde kamen mir die Tränen. Ich denke, dass kann jeder nachvollziehen. Es ist wahrscheinlich das, dass man es nicht kontrollieren, beeinflussen kann?!

Aber was ich genau weiß ... hinterher fragt man sich, warum man solche Angst hatte. ;) Im Prinzip verschläft man ja die ganze Sache. :D

Ich hab mir immer gesagt, ich hab ja keine andere Wahl und was muß, das muß! :rolleyes:

Ich wünsch dir ganz ganz viel Mut, eine erfolgreiche OP und danach eine ganz schnelle Genesung. Alles Liebe! :knuddel:

Martina1606
09.06.2012, 23:12
Hallo Inselreif!

Normalerweise bin ich im Brustkrebsforum unterwegs,genau wie du!
Bei mir wurde im Feb.2003,als die Wochenblutungen nach der Geburt meiner Tochter nicht enden wollten die Nachuntersuchung und gleichzeitig Krebsvorsorge gemacht.Der Pap Abstrich sah nicht gut aus und es wurde eine Koni gemacht (Gebärmutterhalskrebs in Sito)!
6 Wochen später wurde mir die Gebärmutter entfernt und ich fand es überhaupt nicht schlimm!!!!
Ich hatte überhaupt keine Schmerzen!;)
Es war als wenn überhaupt nicht operiert wurde!
Das du noch den Kinderwunsch hast kann ich gut nachvollziehen und es tut mir Leid das du jetzt nun auch damit abschließen sollst!:pftroest:
Übrigens hatte ich nicht das Gefühl keine ganze Frau mehr zu sein ,das hatte ich jedoch mit dem Brustkrebs und der daranfolgenden Chemotherapie!!!
Ich drücke dir für deine OP die Daumen!
Fühl dich mal gedrückt!:knuddel:

Liebe Grüße Tina

Inselreif
10.06.2012, 12:41
Danke Ihr 3 für Eure mutmachenden Worte,morgen bin ich ja vorstationär im KH ich hoffe das es mir danach psychisch wieder etwas besser geht:o
Ich war auch schon so oft im KH,keine Ahnung warum meine Gedanken Karusell fahren.
Ich glaube es ist auch noch Unwissenheit,beim Brustkrebs wusste ich immer schon was kommt...
@Tina echt nix gemerkt??
Wahnsinn na das wäre ja gut!! :-) Ja leider ist es nun vorbei und ich muss mich davon verabschieden noch Mutter zu werden.ABer 3 Ärzte haben mir gesagt es muss sein:(
LG Inselreif

Jessa
10.06.2012, 12:52
Hallo Inselreif, dass du aufgeregt bist und dir Sorgen machst, so kurz vor der OP, kann ich gut verstehen. Mir ging es genauso.

Ich habe damals nach der OP den Verlauf meines Klinikaufenthaltes aufgeschrieben. Ich kopier dir das mal hier rein, vielleicht beruhigt es dich ein wenig, meinen Bericht zu lesen :)


Morgens um 7 sollte ich in der Klinik sein. Ich kam etwas später, da ich es von mehreren vorangegangenen OP´s schon kannte, dass man eh ewig auf den OP-Beginn warten muß :cool:

Zuerst wurde mir mein Zimmer zugewiesen, auf der onkologischen Station, ein 2-Bett-Zimmer. Meine Zimmernachbarin war eine nette junge Frau , die wegen Bestrahlungsbehandlung da war .
Schrank einräumen, ausziehen, heißes Flügelhemdchen und sexy Overknee-Strümpfe anziehen, ins Bett legen. Nun begann die Warterei. Um Zeit totzuschlagen, empfahl mir die Schwester, fernzusehen (Frühstücksfernsehen – sowas schau ich sonst nie ) . Das Fernsehen war übrigens kostenlos, man brauchte nur die Kopfhörer einzustöpseln und über das Telefon den Sender anzuwählen. Ich kannte bis dahin nur „Bezahlfernsehen“ im KH.

Nach 1 Stunde Wartens kam mein Operateur zu mir ins Zimmer, um sich vorzustellen. Das fand ich gut, bisher wurde ich in dieser Klinik quasi immer von „Wildfremden“ operiert. Er war ein netter junger Mann, sehr verständnisvoll, hat alles nochmal ausführlich erklärt. Später erfuhr ich , dass er trotz seines jungen Alters bereits Privatdozent an der Uni-Klinik ist, und ich muß sagen, dass er mich hervorragend operiert hat.

Ich war laut OP-Plan die 2.Patientin, bei der OP vor mir gab es aber Komplikationen, so dass erst gegen 13Uhr (!) die Schwester ins Zimmer stürmte und mir die rosa Träum-schön-Pille gab (die wirkt bei mir aber eh nicht). Kurz danach kamen 1 Pfleger und 1 Schwester, so wurde ich im Bett vom EG in den 4.Stock zum OP verfrachtet.
Dort kam ich in einen Vorraum, wo sich gleich Narkose-Schwester und –Ärztin bei mir vorstellten. Beide waren sehr nett und gingen auf meine Wünsche ein – ich wollte zB die Venüle in die Armbeuge, da ich es hasse, wenn diese am Handrücken sitzt und ich meine Hände nicht richtig waschen kann. Das heiße Hemdchen wurde ausgezogen und ich auf die OP-Liege umgelagert und in den OP geschoben. Hier war mir mächtig kalt, meine Zähne fingen gleich an, laut zu klappern. Ich wurde warm zugedeckt und in OP-Position gelagert und bekam die erste Infusion. Mein Operateur war da, sagte noch was beruhigendes, und ich „beschwerte“ mich, dass mir schwindlig sei. „Das ist das Schlafmittel…“ hörte ich noch die Narkoseärztin sagen, und dann war ich weg…

Aufwachen, dämmerig, irgendwer sagte wie von weitem, dass die OP gut verlaufen sei, dann kam ich im Aufwachraum zu mir, mit Urin-Katheter und Blutdruckmeßgerät. Übel war mir nicht, aber ich spürte brennende Schmerzen hinter dem Schambein. Die Schwester fragte, ob ich Schmerzen hätte, und so bekam ich sofort eine Schmerzinfusion. Ich lag ca. 1 Stunde in diesem Raum, dann kam ich wieder auf Station.

Ich hatte keine Tamponade und nur den Urin-Katheter, sonst nix. Aber die brennenden Schmerzen machten mir noch zu schaffen. Ich bekam noch Tee ans Bett, nix zu essen (hatte aber auch keinen Hunger) und die obligatorische Thrombosespritze. Alle 4h bekam ich eine Schmerzspritze in die Venüle.

Am nächsten Morgen durfte ich mit Hilfe auf dem Bettrand erst sitzen und dann gleich aufstehen, nachdem der Katheter gezogen war (das tut nicht weh). Ich ging gleich aufs Klo, das klappte, hurra, bissel waschen und schickes rosa Klinik-Nachthemd anziehen. Es kam ein ganz wenig rosa Schleim aus meiner Scheide (Wundfluss), ich war froh, dass das so minimal war.
Dann Frühstück – oder besser gesagt, undefinierbare Puddingsuppe, bäh, und viel ausruhen, lesen, fernsehen, Musik hören, Mittagessen (das gleiche wie morgens, oh Graus) , Besuch (meine Kinder) ausruhen, plaudern, meine Zimmernachbarin wurde entlassen, und so war ich abends allein im Zimmer. Abendessen wieder Pudding, bäh und nachts waren die Schmerzen wieder stärker. Ich hab zur Ablenkung bis spätnachts ferngesehen, störte ja keinen.

Der nächste Morgen- habe nach dem Duschen meine normalen Klamotten angezogen (Shirt, leichte Jogginghose), so dass ich mich wieder wie ein Mensch zu fühlen begann. Auch die Schmerzen wurden endlich erträglich. Ich wurde auf Schmerztabletten umgestellt, die ich aber wegen meines empfindlichen Reizmagens nur widerwillig nahm – mir wurde übel davon. Habe die Tabletten nur 2 Tage genommen, seitdem gar keine Schmerzmittel mehr.
Zu essen gab es am 3.Tag Schonkost, zB Graupensuppe, naja. Großen Hunger hatte ich eh nie in der Klinik.

Am 2. Und 3.Tag nach der OP wurden meine Nieren mit US überprüft, da war alles ok. Im Zimmer war ich die meiste Zeit allein, für eine Nacht kam nochmal eine junge Frau wegen Konisation, ansonsten hatte ich quasi ein Einzelzimmer und blieb nachts bis in die Puppen wach . Ab 3.Tag ging ich seeeehr langsam auf dem Gang spazieren, immer nur kurz, da mein Kreislauf schwächelte. Die Zeit verging nur langsam, ich las viel und schaute fern.
Am Montag nach der OP (5.Tag) sprach ich bei der Visite mit Augenaufschlag das Heimgehen an …(mir war vor OP 1 Woche Klinikaufenthalt prophezeit worden). Die Ärzte guckten zweifelnd, so dass ich den Tag fast nur draußen, auf dem Gang und in der Leseecke verbrachte , um meine Fitness zu demonstrieren;). Und siehe da, am 6.Tag hieß es morgens, ich könne zur Abschlußuntersuchung, und wenn da alles gut aussähe, dürfe ich HEIM. Freu. Vor der Abschlußuntersuchung hatte ich aber Bammel, mir war das neu, ich dachte bis dahin, dass meine FÄ das erst nach frühestens 2 Wochen macht…

Es war aber ganz harmlos, ich saß auf dem Stuhl, ganz sachte schaute die Ärztin mit zwei Spateln rein, dann tasten, und dann US – alles ok, keine Blutung, keine Flüssigkeiten, kein Hämatom, Nieren ok.

Ich rief meinen Mann an, am frühen Nachmittag holte er mich heim. Mein Wundfluss war übrigens kaum vorhanden, jeden Tag vielleicht 1 Tropfen beim Toilettengang, und nach 3 Wochen war meine normale Scheidenflora wieder völlig hergestellt.

Liebe Grüße, Jessa

aurora64
10.06.2012, 12:58
Hallo Inselreif,
Du schaffst das :pftroest:
Von meinem OP Tag habe ich nicht so viel mitgekriegt, kam morgens gleich als erste dran. Du kriegst vor der OP eh so ´ne "alles schiet egal- Tablette". Habe dann schon im Zimmer halb geschlafen. Und von der OP selbst kriegste ja eh nix mit. Die Arbeit machen die Ärzte, Du kannst schlafen :smiley1:
Ich nehme an, dass Du nach der OP sowieso mit Schmerzmitteln grundversorgt wirst, mir wurde ein PDK gelegt und ich hatte sogut wie keine Schmerzen. Bissel zwickts, aber das ist auszuhalten. Solltest Du Schmerzen haben, scheue Dich nicht auch mehrmals nach der Schwester zu klingeln, denn wenn Du Dich nicht meldest kriegst Du auch nix.
Mir ging es genau wie Dir. Hatte auch tierischen Bammel und mit meiner Psyche war es auch übel. Totale Verzweiflung und Angst, habe mir auch gewünscht es wäre schon eine Woche später.
Aber Kopf hoch und durch ! Du schaffst das !
Melde Dich doch wieder wenn es Dir besser geht und Du wieder zu hause bist. Oder auch aus dem KH wenn es Dir möglich ist.
Viel Glück
LG Aurora

Inselreif
10.06.2012, 15:48
Danke Jessa für den ausführlichen Bericht und auch DIr Aurora und natürlich allen anderen:)
WIe ich lese habt Ihr ja alle die unterschiedlichsten Erfahrungen gemacht!
Ohhhhhhh Schonkost echt,das höre ich zum ersten mal:)Na ja ist auch nicht dramatisch ein paar Pfunde verlieren,wäre ok:D
Ich hatte noch nie nen Blasenkatheder,stelle ich mir nicht so nett vor.ABer wie ich lese lag der bei EUch allen unterschiedlich lang...
Na ja nach morgen weiß ich hoffentlich mehr:confused:
LG Inselreif

Martina1606
10.06.2012, 16:01
Hallo Inselreif!
Der Katheder ist echt nicht schlimm!
Und,wirklich,ich hatte keine Schmerzen!!
Ich hatte damals aber auch überhaupt keine Angst.
Ich denke das man nach dem Brustkrebs sensibler geworden ist und deswegen auch ängstlicher,so zumindestens mein eigenes Empfinden!
Als ich nach dem BK die Eierstöcke entfernt bekam hatte ich mehr Angst als vor der Gebärmutter OP!

Glaube mir gegen die Brust OP ist die Gebärmutter OP ein Klacks!!

Alles Gute und Toi toi toi !!

Gruß Tina

Inselreif
10.06.2012, 16:39
Hi Tina,
stimmt da magst Du Recht haben,so habe ich es noch nicht gesehen.
Eigentlich habe ich ja auch schon viel geschafft,da sollte das auch zu schaffen sein:)
DANKE!!

Martina1606
10.06.2012, 16:41
Genau das ist die richtige Einstellung!!!;)

Inselreif
10.06.2012, 17:43
:winke: Frau brauch zischendurch einen Tritt in den Hintern um so denken zu können ;)

Inselreif
11.06.2012, 16:29
So liebe Leute,
also ich stehe für Mittwoch um halb 11 auf dem OP Plan!!
Daumen drücken wäre super:)

Martina1606
12.06.2012, 22:11
Hallo Inselreif!

Für morgen sind dir selbstverständlich die Daumen und auch noch die Pfoten meines Hundes gedrückt!!
Spätestens wenn du die LMAA:D Tablette geschluckt hast bist du die Ruhe selbst.
Du wirst das Ding schon schaukeln,halt die Ohren steif!!

Liebe Grüße Tina:winke:

Jessa
12.06.2012, 22:31
Liebe Inselreif,

klar denke ich auch an dich und drücke dir die Daumen :)Du schaffst das, alles wird gut. Morgen um diese Zeit hast du es schon hinter dir, und dann geht es jeden Tag bergauf :rolleyes:

Alles Liebe und toi, toi, toi:winke:

Wäre schön, wenn du dich wieder meldest, sobald du zu Haus bist und dich fit fühlst, mal kurz an den PC zu gehen.

Liebe Grüße, Jessa

Inselreif
16.06.2012, 12:47
Hi Mädels,
liege seit eben zu Hause auf dem Sofa!!!!
Am We auch noch dort zu bleiben musste nicht sein;) wem sage ich das...
Es ist alles ganz gut verlaufen,und so schlimm fand ich es auch nicht.Ich habe auch nen Bauschnitt,der ziept ganz schön und ist geschwollen,aber das wirds schon..Nun halt aufs Endergebniss warten,was die Pathologen zu berichten haben!!
Krass war irgendwie,ich hatte ne Schangere im Zimmer und auf der Station waren auch ein paar Schwangere und bei mir das komplette Gegenteil,na ja für die ist das Alltag dort nicht wahr....
So erst mal unter die eigene Dusche;)
LG Inselreif

Inselreif
28.06.2012, 20:20
Sagt mal,wann darf man wieder schwimmen und Baden???
Hab vergessen es zu fragen und von sich aus hat es mir auch niemand gesagt :-(
So gehts mir recht gut,der Bauchschnitt ziept etwas und Verdauungsprobleme,aber eigentlich ok ;-)
Schönen Fussballabend allen;)

aurora64
29.06.2012, 17:53
Hallo Inselreif,
schön, dass es Dir besser geht und alles so gut überstanden hast.
Mir hatte die Ärztin gesagt:" 8 Wochen kein Schwimmbad und auch keine Sit-Ups..:D
Habe mich sicherheitshalber dran gehalten.
LG Aurora

Inselreif
29.06.2012, 23:07
Danke DIr!!!
Ich habe an alles gedacht,nur danach zu fragen nicht :tongue