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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meinen Vater hat es auch erwischt...


rainbow85
04.10.2012, 02:34
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jensg
04.10.2012, 07:48
Hallo Rainbow,

es tut mir sehr leid, dass dein Vater betroffen ist und es trotz der aufwendigen OP zu Metastasen gekommen ist.
Meine eigene Situation ist sehr ähnlich, ich bin im Mai letzten Jahres operiert worden, leider kamen die ersten schlechten Nachrichten dann im Dezember 2011, Lymphknotenmetastasen. Es folgte eine weitere OP im Februar diesen Jahres, aber im Juni dann erneut gestiegene Tumormarker und Metastasen in Lymphknoten hinter dem Magen.
Die Lymphknoten dort liegen sehr dicht an der großen Schlagader, die den Unterkörper versorgt. Daher kommt eine weitere OP und Bestrahlung nicht in Frage. Ich mache im Moment eine Chemo (EOX, 21 Tage Zyklus), die das Wachstum eindämmen soll. Ich will dir nichts vormachen, die Prognosen sind nicht gut. Wie dein Vater auf die Chemo reagiert, kann niemand vorhersagen, der Schwerpunkt der Behandlung liegt aber darin, einen lebenswerten Gesamtzustand möglichst lange zu erhalten. Ich würde auch jede Entscheidung eines Betroffenen, eine Chemo abzubrechen oder abzulehnen, akzeptieren. Ich selbst habe mich mit dem Gedanken zu sterben auseinandergesetzt, Davor habe ich keine Angst, nur vor einem schmerzvollen Prozess der dahin führt. Meine Patientenverfügung habe ich so abgefasst, dass alle Möglichkeiten diesen Prozess zu erleichtern, möglich sind.
Der schlimmste Gedanke ist, für meine Kinder (10 und 13) nicht mehr da sein zu können und sie nicht groß werden zu sehen.
Ich hoffe, ich höre mich nicht zu brutal an; dass dein Vater mutlos ist, ist verständlich. er hat schon viel mitgemacht. Versuch einfach für ihn da zu sein, sprecht viel, geniesst die Zeit, die ihr habt.
Die Frage nach dem "Warum", kann niemand beantworten.

Viel Glück, viel Mut, viel Kraft

Jens


(meine Geschichte seit Jan 2011 steht in dem Thread "Zwei Tage nach der Diagnose")

_Viola_
04.10.2012, 22:00
Hallo Rainbow,

es tut mir unendlich leid, dass auch dein Vater von der schlimmen Krankheit betroffen ist.

Es ist schon eine schlimme Situation in der er und natürlich auch du jetzt seid. Diese Krankheit ist so heimtückisch. Mein Vater hatte, als der Tumor bei ihm entdeckt wurde, auch keine Metastasen. Uns wurde gesagt, dass seine Prognose sehr gut ist. Zu dem damaligen Zeitpunkt, war das nach dem Schock mit der Krankheit, ein Hoffnungsschimmer. Mein Vater wurde operiert und uns wurde gesagt, dass er so gut wie geheilt ist. Dieser Zustand hielt leider nur ein Jahr. Dann hatte er eine Lymphknotenmetastase. Da sie in der Nähe der Hauptschlagader lag, konnte nicht operiert werden. Er ist 2,5 Jahre nach Diagnosestellung verstorben.

Dass deinen Vater den Mut verliert, ist verständlich. Irgendwann fehlt einfach die Kraft. Das war bei meinem Vater auch so. Du kannst nur versuchen ihn positiv zu stimmen. Ich habe meinem Vater immer die positiven Beiträge aus diesem Forum ausgedruckt. Das hat ihm dann immer etwas Mut gemacht. Versuche so viel Zeit wie möglich mit ihm zu verbringen und zeig ihm, dass du für ihn da bist.

Ich wünsche deinem Vater gute Besserung und hoffe, dass er es schafft diese Krankheit zu besiegen ...

Liebe Grüße
Viola

rainbow85
05.10.2012, 10:45
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ulla46
05.10.2012, 15:51
Liebe Rainbow,
auch mir tut es sehr leid, dass sich die Krankheit bei deinem Vater so schlimm entwickelt hat. Vor allem ist es sehr bedenklich, dass die Ärzte es zugelassen haben, dass dein Vater so viel Gewicht verliert. Gut dass ihr eine 2. Meinung einholt! Unter www.weisse-liste.de kannst du nachsehen, wie viel Erfahrung das HK hat, in dem dein Vater z.Zt. behandelt wird und auch das, wo ihr eine 2. Meinung einholt.
Ihr werdet einen schweren Weg vor euch haben und dafür wünsche ich die viel Kraft!
Ulla

rainbow85
05.10.2012, 17:07
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rainbow85
09.10.2012, 21:13
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Laesperanza
10.10.2012, 07:24
Das hört sich doch auf jeden FAll schon besser an. Wäre ja echt super, wenn man operieren könnte.

rainbow85
16.10.2012, 19:45
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Laesperanza
17.10.2012, 07:27
Mein Mann hatte über einen gewissen Zeitrahmen eine parenterale Ernährung, weil er zuviel abgenommen hatte. Er hat zwar tagsüber gegessen, aber das hat nicht gereicht. Da kam jemand vom Pflegedienst abends und hat einen Beutel mit der "Nahrung" an den Port angeschlossen. Er hatte weiterhin 2 Tage pro Woche (alle 2 Wochen) Chemo. Am Abend vor der Chemo hat er nichts bekommen. Das hat wunderbar geklappt. Allerdings hatte er diese Form der Ernährung auch nur für 2 Wochen.

rainbow85
17.10.2012, 09:39
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Hamlet7732
18.10.2012, 08:44
Hallo Rainbow85,
ich bin 2010 zu Anfang meiner SPK-Therapie über einen Zeitraum von ca. 5 Wochen parenteral ernährt worden. Parallel dazu lief eine Chemo mit Cisplatin, 8 Sitzungen verteilt auf 2 Wochen-Blöcke.
Die Bestrahlung hatte eine Entzündung des Gewebes um den Tumor herum zur Folge. Jede Schluckbewegung tat höllisch weh, an normales Essen war nicht zu denken. Die parenterale Ernährung war deshalb die einzige Lösung.
Ich habe alles (Bestrahlung, Chemo und Ernährung) gut überstanden. Zusätzliches Essen oder Trinken war nicht erforderlich. Ich habe in diesem Zeitraum sogar noch zugenommen. Die Ernährung wurde bei mir zu Hause (über Nacht) durchgeführt. Ich war also voll mobil. Ein Krankenhausaufenthalt war zu keiner Zeit erforderlich.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas Argumentationshilfe liefern und drücke Dir alle Daumen.

Gruß
Michael (Hamlet7732)

_Viola_
21.10.2012, 21:02
Hallo Rainbow,

mein Vater konnte auf Grund der Bestrahlung überhaupt nicht mehr schlucken, demzufolge auch nichts essen. Er wurde die ganze Zeit, also auch während der Chemo, über den Port künstlich ernährt. Er hatte sogar noch 6 kg zugenommen.

Warum das bei deinem Vater nicht möglich sein soll, kann ich echt nicht nachvollziehen.

Alles Gute weiterhin für deinen Vater!

Liebe Grüße
Viola

rainbow85
22.10.2012, 09:47
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_Viola_
22.10.2012, 20:42
Hallo rainbow,

das hört sich doch schon mal gut an.

Ist doch super, dass sich die Nebenwirkungen der Chemo in Grenzen halten. Wenn er jetzt genug Kalorien zugeführt bekommt, wird das sicher auch dazu beitragen.

Ich drücke die Daumen, dass es auch weiterhin so gut läuft!!!

Liebe Grüße
Viola

rainbow85
09.06.2013, 06:32
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monika100
09.06.2013, 09:07
Hallo rainbow,

es tut mir sehr leid, dass bei deinem Vater so ungefähr alles schief gelaufen ist.
Mein herzliches Beileid zu seinem Tod.

Aber du hast recht, so wie du es schilderst war es wohl kein Leben mehr sondern nur noch Quälerei.

Du/Ihr musst das jetzt alles verarbeiten, ich sende dir dafür ein dickes Kraftpaket.

Monika

ulla46
09.06.2013, 15:26
Hallo Rainbow,
es tut mir sehr leid, dass dein Vater und ihr so eine schlimme Zeit durchleben musstet. Ich hoffe, ihr findet einen Weg, das irgendwie zu verarbeiten. Dazu wünsche ich euch ganz viel Kraft.
Ulla

Ute50
09.06.2013, 16:56
Hallo Rainbow,

auch ich möchte dir mein Beileid ausprechen.
Aber wahrscheinlich tröstet man sich damit, dass sich ein geliebter Mensch nicht mehr quälen muss.
Alle Gute für dich und viel Kraft.

LG
Ute

Claudia2511
25.09.2013, 15:39
Hallo zusammen,
ich bin ganz neu hier und brauche Eure Hilfe!
Mein Opa hat Speiseröhrenkrebs in einem fortgeschrittenen Stadium, sodass er aufgrund der ganzen Schmerzen nun auf der Palliativstation ist und die in hoffentlich schmerzfrei stellen können.
Hat jemand Erfahrungen? Wie lange kann man mit dieser furchtbaren Krankheit leben? Ich bin verzweifelt.:confused:

LG, claudia