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Maya60
24.11.2012, 21:00
Hallo Ihr, jetzt gehör ich auch dazu, zu der Gruppe derer die Brustkrebs haben.
Letzten Dienstag wurden beim Mammographiescreening zwei Knoten biopsiert.
Am Donnerstag wurde ich angerufen und das Ergebnis wurde mir mitgeteilt.
1. 9mm großer hoch differenzierter duktal-invasives Mammakarzinom G-1; B5b
2. 9 mm groß intermediär differenziertes duktales Carcinoma in situ G2; B5a
beim Ultraschall waren die axillären Lymphknoten frei. Im Moment weiß ich gar nicht was ich fühle. Ich will den Krankenhausaufenthalt so kurz wie möglich halten, das ist mir sehr wichtig, ich habe zwei jugendliche und meine pflegebedürftige Mutter zu hause. die brauchen nur meine anwesenheit, körperlich müßte ich nichts tun, nur das ganze eben organisieren. Deshalb schlug mein Arzt vor, bei dem Röntgeninstitut schon mal ein Knochenszinitgramm, eine leberultraschall, Röntgen-Thorax zu machen, die termine habe ich mittlerweile selber gemacht für nächten freitag,..bis hierhin bin ich gekommen und weiß nicht weiter,..was mache ich denn nun? ich hab die wahl zwischen 2 brustzentren, ruf ich dan an und mache einen op Termin?, berät man mich vorher? wie schnell wird man operiert, wie lange bleibt man im besten Fall drin? ich habe das ganze noch nicht ganz aufgenommen. bitte verzeiht mir meine Kopflosigkeit, Ich wäre dankbar für alle Informationen.

suze2
24.11.2012, 22:07
liebe maya, mal langsam. klar stehst du unter schock - kein wunder, das können dir alle hier gut nachfühlen. dass du die untersuchungen vereinbart hast, ist super, denn die stehen ja am programm und das ist dann mal erledigt.

wegen spital: man wird dich vorher sicherlich beraten, stelle alle fragen, am besten mit liste.
wichtige punkte wären:
sentinel bestimmung (wächterlymphknoten)
welche OP, ich nehme an es ist brusterhaltend geplant, tumoire sind ja recht klein.
wann wird der therapieplan gemacht? chemo? ja/nein, warum/nicht? welche befunde stehen aus? (lymphknotenstatus steht erst nach OP fest)
weitere tumoreigenschaften - sind sie schon bestimmt (hormonrezeptoren, HER2)

nimm jemand mit zur besprechung, man ist unter schock und kriegt manches nicht mit.

alles gute für dich!
suze2

Finistère
24.11.2012, 22:13
Hallo Maya,

ich habe damals nach dem Biopsieergebnis in dem mir empfohlenen BZ angerufen und ein paar Tage später einen Termin für ein Vorgespräch bekommen. 2 Tage später hatte ich dann meine brusterhaltende OP. Ich konnte 3 Tage nach der OP wieder nach Hause.

Liebe Grüße
Gaby

bergmädel
24.11.2012, 22:23
Hallo Maya,
willkommen im Forum.

Ich finde dein Posting garnicht so kopflos :). Und du hast alle Staging-Untersuchungen auf einen Tag organisiert.. das muss man auch ertsmal hinkriegen.
Einen Termin im Brustzentrum kann man telefonisch vereinbaren. Und dann wird man natürlich beraten und informiert, bevor dir eine Beahndlungempfehlung gegeben wird. Die orientiert sich an den je nach Befund für notwendig erachteten Maßnahmen... die OP ist nur eine davon. Es wird außerdem geklärt, inwieweit für dich weitere Beahndlungsoptionen infrage kommen. Dazu gehören bei Brustkrebs u.U. Chemotherapie, STrahlentherapie, Antihormontherapie und Antikörperbehandlung, nicht unbedingt alles zusammen.

Wie schnell man operiert wird, hängt vom Behandlungsplan und vom Belegungsplan der Klinik ab. Sollte dir vor Op nicht noch eine Chemotherapie angeraten werden, beträgt die Wartezeit selten mehr als höchstens ein paar Wochen. Meistens dauert der KH-Aufenthalt zwischen 5 und 10 Tagen, je nach Op-Maßnahme...

Es ist ziemlich gut, sich vor dem Erstgespräch im Brustzentrum eine Frageliste zu machen. Dann kann man dir dort individuell für deine Situation passende Antworten geben..

Ansonsten lass dir gesagt sein, nach dem Seifenblasengefühl am Anfang wächst man in die Situation hinein, irgendwie. Aber vieles braucht Zeit. Ein Krankenhausaufenthalt lässt sich in Tagen messen, die eigene Zeit, um wieder die Füße auf den Boden zu bekommen nicht unbedingt.

Liebe Grüße, Sandra

Pfalzlerche
24.11.2012, 23:22
Hallo Maya,

tut mir leid, dass es Dich nun auch erwischt hat. Toll finde ich, dass Du schon soviel selbst organisiert hast. Ich konnte die ersten Tage keinen klaren Gedanken fassen.
Ich kann Dir nur sagen wie es bei mir war:
Ich habe im Brustzentrum angerufen und bekam einen Termin zwei Tage später. Die Oberärztin, die mich dann auch operierte, hat mir alles so ausführlich erklärt, dass ich keine Fragen mehr zu stellen brauchte.
5 Tage später wurde ich operiert und konnte nach 4 Tagen schon wieder nach Hause. (Die Lymphen waren zum Glück sauber)
Dann musste ich 3 Tage später nochmal zu dieser Oberärztin, die mir dann
erklärte, dass in der Besprechung des Ärzteteams festgelegt wurde, dass ich 33 Bestrahlungen bekomme und -da mein Krebs hormonpositiv war, eine
Antihormon-Therapie machen muss, also 5 Jahre lang täglich eine Tablette nehmen muss.


Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass es bei Dir auch so glimpflich abläuft.

Liebe Grüsse

Doris

brynja82
25.11.2012, 13:21
Hallo Maya,

ich kann dich sehr gut verstehen, bei mir ist die Diagnose auch erst ein paar Wochen her. Die Zeit zwischen den letzten Ergebnissen scheint endlos zu sein. Ich habe versucht mir den Tag mit schönen Dingen zu verkürzen, ich bin jeden Tag ausgeritten und viel mit den Hunden ins Feld.

Mir wäre es auch am liebsten gewesen, es hätte sofort eine OP gegeben, damit die blöden Dinger raus sind. Ich bekomme nun erst eine Chemo, dann OP, dann Bestrahlung und dann noch ein Jahr Herceptin.
Die erste Chemo war Dienstag, es war nicht schön aber auszuhalten.
Gestern hatte ich einen traurigen Tag und heute ist die Welt wieder schön :).

Mir ging es besser als ich wusste das es endlich los geht.

Lass dich von einem oder von beiden Brustzentren beraten und entscheide dich dann. Ich war nur in einem BZ, fühlte mich da aber sofort gut aufgehoben, ein ganz toller Arzt. Er hat sich alleine für das Gespräch fast eine Stunde Zeit genommen. Er hatte mir den Rat geben mir alle Fragen aufzuschreiben, hatte ich auch. Ich habe dann nur vergessen die Antworten aufzuschreiben, so das ich einiges wohl noch mal fragen muss :o

Ich bin ja auch erst kurz dabei und hatte gerade gestern meinen ersten Depri Tag, kann Dir aber sagen, die Sonne scheint trotzdem noch.

Viele Grüße
Brynja

Maya60
25.11.2012, 19:01
An alle die mir geantwortet haben und vor allem vor allem so schnell.
ich danke euch aus vollem herzen.
ich hatte jetzt das wochenende um etwas zur ruhe zu kommen. Ich werde Montag bei beiden Brustzentren anrufen und mir anhören, welche Terminvorschläge gemacht werden. dann werde ich ein Beratungsgespräch vereinbaren. Es hat mich so beruhigt von euch den Ablauf zu hören, vor allem Finistere. So stellte ich es mir vor, ein paar Tage später nach der OP,könnte ich schon draußen sein, dass ist meine Hoffnung.
Es wird kein leichter Weg sein, aber ich möchte gut informiert auf das Einfluß nehmen, auf das ich nehmen kann, der Rest liegt in meinen Händen.Ich bin selber überrascht, wie schnell ich handeln konnte, ich habe einfach alles sofort umgesetzt und mich nicht abwimmeln lassen. So bin ich normalerweise nicht, vor allem wenn es um mich geht. Es ist etwas makaber, abe ich merke, das ich anfange mich wichtig zu nehmen und sehe jetzt schon alle positiven Dinge die die Krankheit, so schlimm sie auch ist, mit sich bringt. Ich habe vor, Weihnachten zu hause zu sein und vorher noch Plätzchen zu backen und zu dekorieren. :-). Ich hoffe, dass das heulende Elend mich erst packt, wenn ich im Krankenhaus bin und es mich dann nicht aufhalten kann in meinen Aktivitäten. Danke nochmal an alle.

remeni
25.11.2012, 21:04
Hallo liebe Maya,
du machst das prima, doch nehme vorallem auf DICH Rücksicht. Gerade Weihnachten ist oft Stress pur wegen dem Arbeitsaufwand. Wenn du merkst, dass du keine Lust auf Plätzchen und Co. hast, dann lass es. Fahr dein Programm bewusst runter. Es tut`s auch mal ein kleines Essen oder gekaufter Kuchen, zumal deine Kids nicht mehr klein sind. Spann die Jugendlichen ein.
Hast du eine Betreuung für deine Mutter? Kommt Jemand und versorgt sie? Das musst du organisieren, um dir den Rücken frei zu halten.
Für deine Untersuchungen wünsche ich dir vor allem, dass alles sauber ist.
Sollte dir Chemo anstehen, wirst du dafür viel Kraft brauchen, deshalb mach jetzt einfach nur halblang.
Alles Liebe für dich.

Maya60
26.11.2012, 18:31
Hallo Weggefährtinnen, Ich habe heute in einer Woche meinen Untersuchungstermin in der Uniklinik. Diesen Freitag werden alle Untersuchungen in einem Strahleninstitut gemacht, bis auf Mamma Kernspin, das würde die Kasse nur bezahlen, wenn es im Krankenhaus gemacht wird. Der Termin wird dann wohl in der Uniklinik kurz vor der OP sein. Es kommt mir so vor als ob sich alles etwas hinauszögert. War es bei euch auch so? Am 2.11 wurde das Screening gemacht und da wurde der verdächtige Befund festgestellt. bis ich jetzt operiert werde, wird es wohl 10. Dez werden. Es macht mich unsicher. Wie oft wird ein MRT der Brust gemacht, oder muss gemacht werden zur Abklärung? und wenn beim Ultraschall der Brust die Lymphknoten frei waren, wie wahrscheinlich ist es, dass sich was finden läßt in Lunge, Leber und Knochen? ich wäre euch sehr dankbar für eure Erfahrungen udn Wissen.
Grüße
Maya

Heike_48
27.11.2012, 07:48
Hallo Maya,

eigentlich stehe ich auch am Anfang. Bin aber trotzdem schon ziemlich weit. Habe alle Untersuchungen hinter mir und bin auch schon zweimal operiert worden.
Es wurde bei mir ein zwei cm großer Tumor entfernt - bösartig und 9 LK davon waren 5 befallen, dies hat man aber bei der Ultraschalluntersuchung nicht festgestellt. Das haben die erst bei der OP gemerkt. Hier wurde Kontrastmittel in den sogenannten Wächterknoten gespritzt und dann hat man gesehen, welche LK befallen waren und hat zur Sicherheit dann gleich noch ein paar nichtbefallene entfernt.

Leider habe ich noch eine zweite OP gehabt, da hat man mir nochmals ein cm vom Brustgewebe zur Sicherheit weggeschnitten. So und heute muss ich in die Uni, da sagt man mir jetzt wie es weiter geht.
Man hat mir aber schon angedeutet, dass es wahrscheinlich das ganze Programm sein wird (Chemo, Strahlen, Hormone).

Du schaffst das schon wir alle hier schaffen es und bitte nehme Dich etwas zurück und nehme Dich wichtig, Du brauchst Deine Kraft noch.

Übrigens die OP ist nicht schlimm und Du wirst max. 4 - 5 Tage in der Klinik sein. Bei meiner zweiten OP war ich nur eine Nacht in der Klinik.

Kopf hoch Brust raus und mit aller Engerie gegen das böse im Körper kämpfen.

LG
Heike

bergmädel
27.11.2012, 08:33
Wie oft wird ein MRT der Brust gemacht, oder muss gemacht werden zur Abklärung? und wenn beim Ultraschall der Brust die Lymphknoten frei waren, wie wahrscheinlich ist es, dass sich was finden läßt in Lunge, Leber und Knochen?

Guten Morgen Maya,

vor einer brusterhaltenden Op ist ein MRT obligatorisch, um sicherzugehen, dass im zu erhaltenden Gewebe kein Tumor ist, den man in Mammo/U-Schall nicht gesehen hat. Und auch sonst wird es häufig gemacht, um den Brustbefund so genau wie möglich darstellen zu können, um dann zu gucken, welche OP-Methode ist möglich/notwendig.

Bei den sogenannten Staging-Untersuchungen der Lunge, Leber und Knochen ist es so, dass unabhängig vom Lymphknotenbefund nur sehr wenige Patientinnen direkt nach der Erstdiagnose weitere Befunde haben. Was "sehr wenig" in Zahlen heisst, kann ich dir nicht sagen.

Wartezeiten sind immer blöd, aber lass dich von deiner nicht verunsichern. Sie liegt im Rahmen.

Falls es für dich was wäre, auch außerhalb vom I-net nach Infos zu gucken, würde ich dir noch die Bücher "Wissen gegen Angst" von Lilo Berg empfehlen oder "Das Brustkrebsüberlebensbuch" von Goldmann-Posch/Martin. Die sind gerade für Neu-Betroffene super.

Liebe Grüße, Sandra

gina-lisa
27.11.2012, 09:18
hallo Maya,

ich war auch nur 5 tage im krankenhaus.

wurde 2 x operiert - da in der ersten op nicht alles im
gesunden entfernt wurde - bei der zweiten op wurden
19 lymphknoten entfernt, davon 2 befallen.

im nächsten frühjahr ist es 17 jahre her.

also *kopf hoch* maya ;) - aber bitte vermeide stress
und übernehme dich nicht.
eine pflegebedürftige mutter daheim zu haben ist sicher
nicht leicht.

ich drücke dir daumen und hoffe alles wird gut

gruß
gina-lisa

Finistère
27.11.2012, 10:04
vor einer brusterhaltenden Op ist ein MRT obligatorisch,
Das scheint offensichtlich von BZ zu BZ unterschiedlich gehandhabt zu werden. Ich zumindest hatte vor meiner brusterhaltenden OP kein MRT.

Liebe Grüße
Gaby

gina-lisa
27.11.2012, 10:09
ich hatte auch kein MRT

schönen tag euch allen
gina-lisa

Maya60
27.11.2012, 10:26
Dank euch, Ihr helft mir so sehr, dass ich allein deshalb schon heulen könnte. Die Nebelschwaden der Unsicherheit gehen so langsam und es zeichnet sich ein klares Bild ab von dem was ich zu erwarten habe.
Ich habe noch ein paar Fragen bezüglich der Operation und dem Ablauf. Muss man am Vorabend der Op ins Krankenhaus, oder gibt es jemanden von euch der am Morgen der OP hin durfte? die Blutuntersuchungen u.ä. werden gemacht wenn man schon stationär dort ist oder schon vorher? Wie klar im Kopf werde ich sein, wenn ich von der OP aufwache? Werde ich dann erstmal nur schlafen wollen und können? Am Tag darauf, wie geht es einem da? Wie groß sind die Schmerzen?, bitte ehrlich antworten! Welche Schmerzmittel werden gegeben? Werde ich in der Lage sein nach der Op alleine nach Hause zu kommen? Ich gehe jetzt davon aus, dass mein Aufenthalt 3-5 tage dauert.
Soviel kannn ich schon mal sagen----Meine Erfahrung im Leben bestätigt sich, selbst das ganz Schlimme was im Leben passiert ist immer eine große Chance für gute Veränderung und neue tolle Erfahrungen, die man sonst nicht gemacht hätte.
Liebe Grüße Maya

NicoleZ
27.11.2012, 11:20
Ich habe noch ein paar Fragen bezüglich der Operation und dem Ablauf.

Ich erzähl mal, wie es bei mir war. Ich musste 2 Tage vor der geplanten OP hin, weil noch Untersuchungen erfolgten. Am ersten Abend durfte ich noch mal nach Hause, dann wurde dageblieben. Ich hatte große Angst, weil es meine erste OP im Leben war.
Ich konnte mich soweit beherrschen bis zum Morgen der OP, wo dann durch dir Voruntersuchungen ein zweiter unklarer Befund herausgekommen war. Eigentlich sollte ich morgens um 8 operiert werden, daraus wurde 14 Uhr.
In der Zwischenzeit musste ich nochmal zum MRT um den zweiten Befund zu markieren und da konnte ich nicht mehr und meine Augen liefen über. Ab da wurde ich dann über meinen Zugang mit Glücklichmachern versorgt, auf das ich mich wieder beruhige.
Das hat gut funktioniert, auch bis es in den OP ging. Hinterher bin ich dann aufgewacht, wurde ein bisschen herumgescheucht um meine Nierenfunktion zu überprüfen und dann habe ich mich wieder hingelegt und gepennt.
Entlassen wurde ich dann ein paar Tage später, nachdem die abgesonderte Wundsekretmenge nicht weniger werden wollte, ich aber sonst fit war, mit diesem Dongel (weiß jetzt grad nicht mehr, wie das heißt - also der Schlauch, der in die OP-Wunde gelegt wird).

So. : Schmerzen hatte ich überhaupt keine ! Nie ! Ich brauchte also gar keine Schmerzmittel. Im Gegenteil war der operierte Bereich ziemlich taub und ist das auch längere Zeit geblieben (in der Achselhöhle monatelang).
Mein rechter Arm war ziemlich in seiner Bewegung eingeschränkt, ebenfalls viele Wochen lang.
Falls deine Mutter also bettlägerig ist, organisier dir sofort Hilfe. Einarmig kannst du das Pflegen wohl vergessen.

Was das "nach der OP alleine nach Hause kommen" angeht : nimm dir einfach ein Taxi und gut ist's. Ich würde mich frischoperiert nicht in öffentliche Verkehrsmittel setzen.

Ich persönlich konnte sogar mit dem Schlauch noch drinnen sogar Autofahren, aber das Schalten war schon eine Herausforderung. Das sollte man nicht unbedingt nachmachen. Ich wollte halt nur wissen, ob's funktioniert :D.

Finistère
27.11.2012, 11:28
Hallo Maya,

bei mir wurde am Tag vor der OP noch der Wächterlymphknoten markiert. Ich bin dann nachmittags ins Krankenhaus und wurde am nächsten Morgen gleich um 8 Uhr operiert.

Ich war nach dem Eingriff reativ schnell wieder da. Hab dann im Aufwachraum noch ne Weile gedöst und war danach auf meinem Zimmer eigentlich schon wieder voll da. Schmwerzen hatte ich keine, hab also nix gegen Schmerzen gebraucht. Mein einziges Problem war das Schlafen auf dem Rücken, das geht bei mir nämlich gar nicht.

Wie lange du nach der OP im Krankenhaus bleiben musst hängt davon ab, wieviel Wundsekret noch im Redong nachläuft. Das wird tgl. gemessen. Erst ab einer bestimmten Menge dürfen die Drainagen gezogen werden und dann kannst du nach Hause. Zumindest war das bei mir so.

Mein Mann hat mich damals abgeholt aber von meiner körperlichen Verfassung her hätte ich auch mit nem Taxi heimfahren können.

Mach dir nicht zu viele Gedanken vorab, das ergibt sich alles irgndendwie.

Liebe Grüße
Gaby

bergmädel
27.11.2012, 11:31
Das scheint offensichtlich von BZ zu BZ unterschiedlich gehandhabt zu werden. Ich zumindest hatte vor meiner brusterhaltenden OP kein MRT.

Hallo Finistère

Du hast recht. Ich war gerade selbst überrascht zu lesen, dass nicht alle BZ in diesem Fall nach den S3-Leitlinien für MammaCa arbeiten.

Viele Grüße, Sandra

AnLiBo
27.11.2012, 12:15
Ich hatte bisher auch kein MRT und kein CT, was auch den Radiologen irritiert hat.

Ich wurde nach Mammographie und Stanzbiopsie BE operiert. Der Sentinel war wiedererwartend befallen. Die nach Op für weitere Knoten habe ich nicht machen lassen. Der Radiologen meinte jetzt, dass man mit einem MRT hätte abklären können, ob weitere Knoten Anzeichen zeigen. Ob das so ist, weiß ich nicht. Er meinte, dass für die Bestrahlung ein CT gemacht wird, und er da viel sehen könnte, auch wenn ohne Kontrastmittel, und er mir sofort sagen würde, wenn da was verdächtig wäre.

Nach einer Woche nach der Op wurde ich entlassen und ausser dem Nachgespräch eine Woche später, dürfte ich vom Brustzentrum nichts mehr hören oder sehen.

Schmerzen hatte ich auch keine, nur an der Drainage - zu Hause sah mein Mann dann, dass eine heftige Druckstelle vom Sport-BH auf der Eintrittstelle der Grund für die Schmerzen war...

Der befallene Lymphknoten ist der Grund für die Chemo, die mir sonst erspart geblieben wäre. Bei den Voruntersuchungen waren alle Lymphknoten so unauffällig, dass der Befund nachher doch alle überrascht hat.

Ansonsten ging es mir kurz nach der Op gleich wieder richtig gut und ich habe mich gefragt, für was ich überhaupt so lange im Krankenhaus sein muss - nur warten auf die Befunde-.

Mary-Lou
27.11.2012, 12:41
Ich kann da zwar nur spekulieren, weiss aber aus eigener Erfahrung, dass ein MRT unter der Einnahme von Hormonen nicht unbedingt aussagekräftig ist. Vielleicht mag das ja der eine oder andere Grund sein, warum manches Mal keines gemacht wird.

Maya, Du musst nicht unbedingt am Vorabend der OP ins KH, ich "durfte" allerdings aufgrund der Entfernung schon am Vorabend anreisen und die Sentinelmarkierung erfolgte dann in der zeitigen Früh. Aber das wird wohl von KH zu KH auch ganz unterschiedlich gehandhabt. Nach der OP wirst Du eigentlich relativ schnell wieder klar sein.

Alles Gute für Dich. Und immer ein Schritt nach dem anderen . . . das wird schon . . . :pftroest:

Katzenmama6
27.11.2012, 16:23
Hallo Maya,

die Blutwerte und das EKG-Ergebnis brachte ich bereits mit ins KH. Die hatte mein Hausarzt bereits ermittelt. Thoraxaufnahme lag im KH schon vor, von den vorherigen Untersuchungen.
Ich mußte am Nachmittag vor der OP antreten, an diesem Tag wurde noch die Markierung des Wächterlymphknoten durchgeführt.
Die OP (brusterhaltend und Entnahme von 16 Lymphknoten) wurde am nächsten Vormittag durchgeführt, ich wachte sehr schnell aus der Narkose auf und kam dann wieder aufs Krankenzimmer.
Schmerzmittel brauchte ich keine, da ich keine Nachschmerzen hatte. Nach 5 Tagen wurde ich entlassen und nach 14 Tagen bin ich wieder arbeiten gegangen. Zwischenzeitlich habe ich einen Abend "Krankenhausfrei" genommen (auf eigene Gefahr), um das 4wöchige Essenstreffen mit meiner Freundesklicke nicht zu verpassen. Mir war da einfach danach und es hat gut getan.

Meine Tochter fuhr mich nach dem Krankenhausaufenthalt nach Hause. Falls du niemanden hast, es es meiner Ansicht auf jeden Fall möglich mit dem Taxi zu fahren.
MRT wurde bei mir weder vor noch nach der OP durchgeführt.

Kürzlich war ich wieder zur Nachsorge und alles ist OK. Nun bin ich schon seit guten 5 Jahren ohne Befund und sehr dankbar dafür.

Für deinen Weg wünsche ich dir alles Gute und viel Kraft beim Kampf gegen den Mistkerl :smiley11:.
Katzenmama6

una
27.11.2012, 16:42
Hallo Maya,

Ich kann nur das bestätigen, was meine Vorgänger schon beschrieben haben. Die brusterhaltende OP ist eigentlich ein Klacks. Mein Chirurg hat mir das so erklärt, dass man ja nur im "Fettgewebe" rumstochert, also nicht in innere Organe muss oder so. Ich konnte mir aussuchen, ob ich gleich am Morgen operiert werden möchte oder am Nachmittag, dann hätte ich auch erst am Morgen ins Krankenhaus gemusst. Bei mir lagen allerdings auch schon 3 MRT Befunde bereit, da meine neoadjuvante Chemotherapie immer kontrolliert worden war. Ich war nur einen Tag im Krankenhaus und hatte auch nie Schmerzen, die Narbe ist total schnell verheilt und tut auch nicht weh.

Man kann ja auch mal Glück haben, gell. :)

Liebe Grüße und alles alles Gute!
una

Pfalzlerche
27.11.2012, 20:09
Liebe Maya,

wenn Du Dein Gespräch im BR hast, sprich mit dem Arzt über den Ablauf.
Hier bei mir war es so, dass ich am Tag vor der OP in der Klinik erscheinen musste. Da wurden alle Untersuchungen gemacht, Gespräch mir dem Anästhesisten, mit der Oberärztin, die mich operiert hat und nach 5 Stunden
durfte ich wieder nach Hause. Am nächsten Morgen musste ich um 8 Uhr wieder in der Klinik sein und um 10.00 Uhr war meine OP. Ich war sehr schnell wieder munter und durfte nachmittags sogar schon (unter Aufsicht einer Schwester) allein zur Toilette gehen. Am nächsten Tag bin ich schon in der Klinik herumspaziert (immer mit meinen zwei Drainagen in einer Tasche).
Ich muss aber dazu sagen, dass ich hier in Neustadt im Brustzentrum war. Es ist eine kleine Klinik mit ca. 370 Betten. Daher waren die Wege in die einzelnen Abteilungen bei der Voruntersuchung auch kurz und ich musste nie warten.
Der Vorteil dieser Klinik war, dass sie nicht so unpersönlich war und das Personal sogar Zeit hatte, mit den Patientinnen zu sprechen und auch zu scherzen.
Schmerzen musst Du keine haben, Du bekommst jederzeit Schmerzmittel.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Deine OP so gut verläuft wie meine.

Ab morgen fangen meine Bestrahlungen (33) an. Ich hoffe, dass meine Haut das gut verträgt.

Liebe Grüsse

Doris

karatina
27.11.2012, 21:30
Die brusterhaltende OP ist eigentlich ein Klacks.
Liebe Una,
ich freue mich sehr, dass Du die BET so für Dich empfinden und erleben konntest :).

Diesen Satz mag ich aber nicht ganz so unkommentiert hier im BK-Forum stehen lassen.

Es ist nicht immer so, dass eine BET so unkompliziert empfunden wird.
Da kommt es oftmals auch darauf an, wieviel von der Brust entnommen werden mußte und wie der spätere Heilungsverlauf ist.
Als einen "Klacks" würde ich es für mich persönlich niemals bezeichnen. Aber Du hast ja schon erwähnt:Man kann ja auch mal Glück haben, gell.:)

Liebe Maya,

kurz Du dem Ablauf, der anscheinend sehr unterschiedlich ist: Ich war fünf Tage im Krankenhaus, die meiste Zeit schmerzfrei. Nach der OP war ich schläfrig aber konnte schon durchaus mit Begleitung zum WC. Gegen die Schmerzen habe ich sofort Medikamente erhalten. Die nächsten Tage waren fast schmerzfrei und ich konnte ohne Probleme mir selbst die Haare über dem Waschbecken waschen. Am Fünften Tag konnte ich ohne Drainagen und schmerzfrei nach Hause entlassen werden.

Ob der Bericht über meinen OPVerlauf Dir jetzt weitergeholfen hat, mag ich nicht beurteilen. Vielleicht hilft Dir der Durchschnitt aus allen Beiträgen.

Ich wünsche Dir nun erstmal alles Gute
Katharina

Maya60
28.11.2012, 19:10
Ich danke allen, die mir geantwortet haben, ich sehe dem Ganzen jetzt relativ gelassen entgegen; ich bin über mich selber erstaunt. ich werde diesen Freitag die Untersuchungen haben, und schon am Montag drauf das Gespräch mit dem Oberarzt in dem Brustzentrum,dann werden ich sehen, was geschehen wird. Ich bin so froh auf dieses forum gekommen zu sein.
Liebe Grüße an euch
Maya

Maya60
04.12.2012, 10:12
Ich bin so traurig und mutlos jetzt und weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll. Ich sitz hier heulend vor der Tastatur und schreibe voller Hoffnung, dass vieleicht jemand von euch eine tipp für mich hat.
letzten Freitag wurde das szintigramm gemacht, ich hatte die Nacht vorher wenig geschlafen und war angeschlagen. Die Dame die mir das Tec spritzte, sagte mir nach dem wiegen , das ich viel zu dick bin, einfach so. Als ich fragte, was genau gespritzt wird,sprach sie langsam und überdeutlich, als ob ich ein Idiot wäre und dazu noch taub. Der Arzt der meine leber beschallte sprach ganze zwei sätze. zum glück war das restliche Personal ganz nett.
Gestzern hatte ich mein Beratungsgespräch im BZ. Alles ging schief an dem Tag, Wetter schlecht, ich zu spät, erst sagte mir meinen wuschtermin zu, dann wurden alle Termine geändert, dann ging es doch. ich habe gerade nochmal angerufen, weil ein MRT am 6.12 gemacht werden soll, mündlich hatte ich aufgeschnappt 15.00 Uhr, auf meinem ausgedruckten Zettel steht 0700. Jaja, 1500 wäre richtig, da hätte sie sich wohl vertan... ohne entschuldigung. ..Bei mir bricht Panik aus. was wäre, wenn ich es nicht gehört und hinterfragt hätte, was ist wenn alles andere auch so läuft....
ich kann gerade gar nicht mehr aufhören zu heulen. Dazu erhielt ich eine Mail von einer Freundin, die wußte, dass eine 2. Mammographie anstand am 20.11, sich jetzt erst meldet und fragt was denn dabei rausgekommen sei.
ich schrieb nur kurz, ich sei nicht böse, ich wüßte sie sei auch mit vielen sorgen überlastet und jeder sei sich letztendlich der nächste. Darauf erhielt ich eine Mail, ich sollte doch die kleine Stiche lassen.
Bin ich gerade überempfindlich? Was ist los mit mir?....könnt ihr mich verstehen.?? Ich fühlte mich so allein.
Ich sollte mich nur freuen, dass bei den Staging alles sauber ist (Lunge Leber, Knochen) und ich sehr wahrscheinlich keine Chemo brauchen werde,...alles andere sollte unwichtig sein, aber leider haut mich mein Umfeld um und nicht die Krankheit.

brynja82
04.12.2012, 10:30
Liebe Maya,
ich kann dich verstehen, es gibt tage an denen ist alles schrecklich.
lass dich drücken :knuddel:
wenn du dich bei den ärtzen nicht wohlfühlst, würde ich wechseln.
du solltest zu deinem arzt vertrauen haben und dich aufgehoben fühlen.

es kommen wieder schöne tage, bei mir überwiegen diese eindeutig, ich bekomme nächste woche meine 2 chemo und freue mich fast drauf.
ich wünsche dir für deine weiteren untersuchungen das alles ohne befund ist.

die sonne kommt wieder, bestimmt!!!!!

Liebe Grüße
Anne

NicoleZ
04.12.2012, 10:50
.alles andere sollte unwichtig sein, aber leider haut mich mein Umfeld um und nicht die Krankheit.

Hallo Maya, darf ich mal fragen ob 60 dein Geburtsjahr oder dein Alter ist ?

Maya60
04.12.2012, 11:02
Hallo Maya, darf ich mal fragen ob 60 dein Geburtsjahr oder dein Alter ist ?

Es ist mein Gebirtsjahr, aber wäre es mein Alter ist es ja mittlerweile ja auch nicht so weit davon entfernt. ;)

una
04.12.2012, 11:16
Liebe maya!

Lass dich mal knuddeln :knuddel:. Ich kenne das nur zu gut wie du dich fühlst, wie wahrscheinlich jeder hier. Und natürlich wird man empfindlich in so einer Situation. Ich hätte mich in den ersten zwei Monaten am liebsten scheiden lassen, mitten in der Chemo.

Unsensible und unsympathische Krankenschwestern und Ärzte muss man leider ertragen lernen. Es ist wie überall, es gibt nette und weniger nette Menschen auf dieser Welt, aber nirgends geht es einem so nahe wie im Krankenhaus, wo man ohnehin total ausgeliefert ist. :sad: Das nächste Mal sprichst du sie einfach an, ob das medizinisch relevant sei, oder ob sie alle Patienten nach ihrem Geschmack kommentiert. Oft ist den Leuten gar nicht bewusst, was sie so daher plappern und so anderen den ganzen Tag vermiesen.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft, du schaffst das schon! :knuddel:

NicoleZ
04.12.2012, 12:05
Ja, das liebe Umfeld kann einem schon den Tag vermiesen. Als ich im Krankenhaus lag, gab es da so einen Typen, der hat morgens den Kaffee ausgeteilt und sich dabei aufgeführt wie - ach keine Ahnung, auf jeden Fall ganz furchtbar. Und da ich morgens eh nicht ansprechbar bin vor meiner vierten Tasse Kaffee, und der Typ einem nur eine zuteilen wollte, bin ich jeden Morgen mit dem aneinandergeraten.

Zum Freunde durchsortieren ist so eine Krankheit jedenfalls gut geeignet. Ich finde es zwar wirklich übel, dass da fast niemand übriggeblieben ist, aber andererseits ist es vielleicht besser so. Nun weiß man, auf wen man sich noch verlassen kann im Zweifelsfall.

Pfalzlerche
04.12.2012, 20:53
Liebe Maya,
Dir geht es so wie den meisten von uns. Ich habe auch Tage, an denen ich nur heulen könnte.

Ich kann Dir nur den Rat geben, dass Du, wenn Dir die Ärzte und das andere Personal nicht sympathisch sind, ein anderes Brustzentrum aufzusuchen.
Das Recht hast Du.

Ich habe mit einer Frau im Bestrahlungszentrum gesprochen, die in Heidelberg operiert wurde und sich sehr im Stich gelassen gefühlt hat. Sie war nur eine Nummer unter vielen.

Ich selbst bin hier in unserer kleinen Stadt im Brustzentrum operiert worden und kann nur sagen, dass das gesamte Personal sehr liebevoll mit uns Patientinnen umgegangen ist. Die Oberärztin, die mich operiert hat, war jeden Tag bei mir um sich nach meinem Befinden zu erkundigen. (Ich bin aber nur Kassenpatientin)

Vielleicht ist das der Vorteil der kleineren Krankenhäuser, dass sie sich mehr Zeit für die Patienten nehmen können.

Das Brustzentrum hat doch sicher auch eine Psycho-Onkologin. Du solltest um einen Gesprächstermin bitten. Das wird Dir sicher sehr helfen.

Was Deine Freundin angeht ist das sicher kein Einzelfall. Niemand weiss so genau, wie er mit uns Betroffenen umgehen soll. Wir selbst wissen das ja
auch nicht.

Kopf hoch, es wird auch wieder besser.
Ich drücke Dich ganz lieb.

Liebe Grüsse

Doris

freundchen70
05.12.2012, 08:11
Liebe Maya,
auch ich möchte dich hier mal etwas aufmuntern. Freu dich, schmeiß eine Party, denn du hast doch soooo großes Glück und es gibt noch keine Metastasen. Die Tumore sind noch klein und du wirst das alles schaffen.
Meine Diagnose ist deiner ähnlich und ich bin froh und dankbar, daß alles so glimpflich ausgegangen ist.
ZUr OP noch: Ich hatte auch überhaupt keine Schmerzen. hatte auch nur einen relativ kleinen Schnitt seitlich. Habe schon einen Tag vor der OP angefangen Arnica D6 Globulis zu nehmen. Die Wunde verheilte super. Kaum Wundflüssigkeit und auch als ich nochmals operiert werden musste verlief alles glatt.

Depri-Tage wird es zwischendurch immer mal geben. Die hätten wir aber auch alle ohne den Krebs.

Ich wünsch dir alles Liebe

Martina

Achja, zu den Freunden noch. Ich habe eine ganz liebe und nette neue Freundin kennen gelernt.
Vergiss die andere oder rede mit ihr darüber. Keiner kann diese Situation nachvollziehen.

Nochmals ganz liebe Grüße
Martina

Maya60
07.12.2012, 12:12
Liebe Forumfreunde, eure Antworten geben mir den Mut weiter zu schreiben und Fragen zu stellen, es gibt sonst niemanden mit dem ich reden kann.

Mittlerweile hat auch eine zweite Freundin sehr merkwürdig reagiert, ich versteh es nicht, es ist so, als ob die nicht kapieren, das ich wirklich krank bin und haun dann nochmal einen drüber, warum machen die das? ???
Vielleicht aus Hilflosigkeit, damit sie sich nicht mit mir befassen müssen?
Ich zwinge mich keinem auf und auch bin ich nicht aufdringlich, da bin ich mir sicher und trotzdem reagieren sie so... Habt Ihr dazu irgendwelche Ideen???

Ich hatte gestern ein MRT Brust, leider wußte ich nicht was mich erwartete, ich leide nicht unter Klaustrophobie, aber ich war nah an Panik in dem Gerät, die lauten Geräusche haben mir keine Angst gemacht, aber auf dem Bauch liegen , absolut regungslos und kaum Luft bekommen und das für eine halbe Stunde hat viel Kraft gekostet, ich sprach mit mir selber, und sang mir Lieder vor und versuchte meinen ganzen körper zu lockern und irgendwann war es dann vorbei.
Das Tolle ist, das ich tatsächlich nur diese beiden Knoten habe links und alles nah beieinander, die andere Brust ist frei und auch die Lymphknoten, das Ergebnis muss es wert gewesen sein, das durchgemacht zu haben.
Jetzt muss ich Donnerstag ins Krankenhaus, schon morgens um 7 Uhr, Wächterlymknotenmarkierung, Blutentnahme Anästhesist, nochmal mit den Chirugen sprechen, ich soll auch da bleiben, nicht nochmal nach Hause abends, am nächsten Morgen wird der eine Knoten radiologisch markiert, damit er während der Op gefunden werden kann, werde 4 Tage bleiben, wenn alles gut geht.
Ich habe auch begriffen, auch mithilfe des Forums, das ich lebenslang krank bin/sein werde. Aber ist es nicht eine Chance, das Leben genießen zu lernen? Sicherheit, dass man alt wird hat man nicht, der berühmte Dachziegel kann einem jederzeit auf dem Kopf fallen, Autounfall oder ähnliches und dann kann es auch vorbei sein. Es sind jetzt solche Gedanken die mir durch den Kopf gehen.

In den ersten Tagen, nach der Diagnose schoss es mir täglich durch den Kopf: du hast Krebs! ganz besonders stark war es, nach dem Aufstehen morgens, der Gedanke kann so schnell und stark, so wie man einen Lichtschalter anknipst. Aber heute war es nicht so, ich nehme an, ich habe es etwas verinnerlicht, bin ein Schrittchen weiter.
Erst muss ich die Op hinter mich bringen, dann weiter sehen, ... und es ist merkwürdig, es überkommt mich nicht , dieses Gefühl der Angst davor, noch nicht....
Ich freue mich auf eure Kommentare, auch bezüglich der Freunde.
Liebe Grüße
Maya

remeni
07.12.2012, 13:08
Hey Maya,
du bist super auf dem Weg! Dass deine Angst dich nicht mehr so beherrscht, ist auch ein Zeichen dafür, dass du dich ein wenig eingefuchst hast, soweit das eben geht. Gehst du nächsten Donnerstag zur OP rein? Dann kommt der Mistkerl raus, etwas anderes wurde nicht gefunden- hey, das klingt doch alles schon sehr positiv.
Meine Panik war schlagartig weg, als mich die Stationsärztin in mein Zimmer geschoben hatte und mir Bett und Klo zeigte und mein operierender Arzt vorbei schaute und unser "Date" für den nächsten Morgen bestätigte ;)

Zu den Freunden noch mal: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zu Beginn meiner Erkrankung und während der Chemo ICH die Starke bei vielen meiner Freunde sein musste. Ich habe sie vertröstet, dass es nicht so schlimm ist, dass ich noch nicht gleich sterbe. Das klappte so gut, bis einige das nur noch als ein Thema unter anderen erwähnten, also musste ich doch mal jammern, dass Chemo doch nicht so einfach ist:rolleyes:

Wenn du kannst, habe ein wenig Nachsicht. Die wenigsten Freunde und Bekannten und auch die eigene Familie begreift, was die Diagnose wirklich heißt. Auch sie müssen es erst lernen und sich damit auseinander setzen. Es sterben ja immer nur die Anderen.

Aber ist es nicht eine Chance, das Leben genießen zu lernen?
Genau, nimm es auch als Chance, ehrlich und offen zu den Anderen zu sein. Was spricht dagegen, der Freundin auf den Kopf zu zu sagen, deine Reaktion war jetzt doof! ?

Ist sie wirklich die Freundin, kann sie sauer reagieren. Dann wirst du aber merken, ob sie sich für dich interessiert oder ob sie lieber auf Abstand geht. Dann kannst du ein wenig aussortieren.

Irisa
07.12.2012, 13:45
Liebe Maya,

Mittlerweile hat auch eine zweite Freundin sehr merkwürdig reagiert, ich versteh es nicht,
<snip>
Vielleicht aus Hilflosigkeit, damit sie sich nicht mit mir befassen müssen?

"Vielleicht aus Hilflosigkeit": genau DAS ist es! Die Diagnose schockt in der Regel auch jeden Außenstehenden. Dazu kommt m.E. immer
die Angst, dass es jeden treffen kann, auch einen selbst.
Ich habe schon früh bemerkt, dass die Menschen aus meinem Umfeld nach "Fehlern" bei mir suchten, irgendetwas, das erkennen ließ,
ich hätte den Krebs zumindest teils selbst verschuldet. Das hat mit Selbstschutz zu tun. "Die hat immer soooo viel Kaffee getrunken!
ICH tue das nicht. Ich bleibe also gesund".
Es ist pure Angst, Maya, und hat überhaupt nichts mit Dir zu tun. Das macht es für Dich natürlich auch nicht unbedingt einfacher, aber
zumindest solltest Du den Grund für diese Reaktionen nicht bei Dir suchen.

Ich habe einige Kontakte einfach eine Weile ruhen lassen, und siehe da: mit etwas Abstand ging es dann wieder besser. Heute bemühe
ich mich, im Umgang mit Freunden den Krebs und alles was dazu gehört nicht allzu sehr zu thematisieren. Was natürlich nicht immer
klappt und gerade in der "Anfangszeit" kaum zu vermeiden ist, weil Dir ja kaum etwas anderes im Kopf umhergeht.
Aber irgendwann tut es auch DIR wieder gut, diesem verflixten Vieh einfach nicht mehr soviel Raum in Deinen Gedanken zu geben! Bis
dahin gehen aber leider noch einige Tage ins Land, denn derzeit musst Du Dich wirklich auf Deine Genesung konzentrieren und Dich
eben auch gedanklich mit dem Vieh beschäftigen.

Und JA, wir "Krebsmädels" werden nun einmal von Zeit zu Zeit überempfindlich. Mimosenhafte Sensibelchen, die ab und an jedes Wort
auf die Goldwaage legen. Und eine etwas harsche Bemerkung, die uns an einem Tag nicht sooo viel ausmacht, lässt vielleicht am
nächsten Tag unsere Welt einstürzen. Ist so. Krebs ist eben nicht mit Schnupfen zu vergleichen, Krebs geht auch an psychische Substanz.
Und diese Mimosentage sind auch mir, nach so vielen Jahren, leider erhalten geblieben. Doch heute weiß ich immerhin: die gehen vorüber.


Das Tolle ist, das ich tatsächlich nur diese beiden Knoten habe links und alles nah beieinander, die andere Brust ist
frei und auch die Lymphknoten, das Ergebnis muss es wert gewesen sein, das durchgemacht zu haben.

Yesssss ... DAS ist die richtige Einstellung! :) Mit einer klitzekleinen Einschränkung: nicht "das Ergebnis muss es wert gewesen sein",
sondern "ist es wert"!


Ich habe auch begriffen, auch mithilfe des Forums, das ich lebenslang krank bin/sein werde. Aber ist es nicht eine
Chance, das Leben genießen zu lernen?

Nunja, ich habe mir dafür meine eigene kleine Philosophie zurechtgelegt: Da nagt dieses Untier in mir, und dagegen muss ich nun definitiv
den Rest meines Lebens ankämpfen. Aber als "krank" verstehe ich mich nur zu Zeiten, in denen ich wirklich eingeschränkt bin. Also wenn
irgendetwas zwickt, oder kneift oder nervt. Soll heißen: An Tagen von Untersuchungen oder Therapien (z.B. Chemo): da bin ich "krank".
An beschwerdefreien Tagen bin ich "gesund". :)

Laut protestieren möchte ich jedoch gegen den zweiten Satz, den ich in diesem Forum für meine Begriffe schon viel zu oft gelesen habe.
Denn ICH habe mein Leben genossen, BEVOR ich Krebs bekam. Ich fand mein Leben gut, ich habe möglichst das Beste aus meiner
jeweiligen Lebenssituation herausgeholt, trotz einiger "Talfahrten". Und ich hätte diese schreckliche Krankheit wirklich nicht gebraucht,
um mir dessen bewusst zu werden.
Ich denke eher: Mein Leben ist immer noch gut, OBWOHL ich Krebs habe. Und das werde ich mir von dieser grauenhaften Krankheit
NICHT zerstören lassen!

Kopf hoch, Maya! Kehre die Krümelchen Deines Selbstbewusstseins zusammen und backe Dir daraus ein Neues. Ist vielleicht nicht so
elegant wie das alte, aber es reicht allemal, um dem Mistvieh Paroli zu bieten!
Und vielleicht sogar, um etwas Nachsicht gegenüber so einigen Mitmenschen zu üben, bei denen es mit der Empathie hapert ...

Iris

NicoleZ
07.12.2012, 16:14
Zu den Freunden noch mal: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zu Beginn meiner Erkrankung und während der Chemo ICH die Starke bei vielen meiner Freunde sein musste. Ich habe sie vertröstet, dass es nicht so schlimm ist, dass ich noch nicht gleich sterbe. Das klappte so gut, bis einige das nur noch als ein Thema unter anderen erwähnten, also musste ich doch mal jammern, dass Chemo doch nicht so einfach ist:rolleyes:


Kicher, ja, das kommt mir bekannt vor. Bei einer alten Schulfreundin musste ich total abwiegeln, weil die wirklich bald mehr Panik geschoben hat als ich. Was war das Ergebnis ? Vor einem halben Jahr bekomme ich eine total böse Beschwerdemail : "Während deiner Krebserkrankung habe ich dir IMMER geholfen, und wer kümmert sich mal um mich ???"

Da habe ich ihr dann erstmal ausführlich geschrieben, dass meine Therapie noch ein paar Jahre weitergeht, schönen Dank noch, und ich durchaus noch ein paar Nebenwirkungen habe etc. pp.

Den Kontakt zu einer anderen alten Schulfreundin habe ich abgebrochen, weil sie halt nur ein Thema hat : Kinder. Finde ich in Ordnung, soll sie mal. Aber dass sie selbst nachdem ich an Krebs erkrankt bin noch versucht, mich zu bequatschen, ich soll doch jemanden adoptieren oder wenigstens ein Pflegekind nehmen, und nicht kapiert, dass man als Krebspatientin dafür überhaupt nicht mehr in Frage kommt, das finde ich schon übel. Vielleicht melde ich mich in 15 Jahren noch mal bei ihr, dann müssten ihre Kinder so langsam aus dem Haus sein.

Im Endeffekt hat sich eine neue Freundin super gut verhalten, einfach indem sie nie müde geworden ist, mich einmal die Woche zu fragen, wie es mir geht.
Und die Erklärung dafür ist, dass sie selbst nach einem schweren Autounfall jahrelang krank war und außerdem in ihrem Freundeskreis schon mit Brustkrebs zu tun hatte.

brynja82
07.12.2012, 21:20
Liebe Maya,
erstmal daumen hoch, dass die weiteren untersuchungen ohne befund waren.
Ich habe auch begriffen, auch mithilfe des Forums, das ich lebenslang krank bin/sein werde.
ne,ne, neeeeeeeeeeeeee
wenn ich mit dem krebs fertig bin, bin auch gesund!!!!
und falls er sich traut noch mal um die ecke zu gucken, muss er halt wieder mit mir kämpfen. und weil ich ihm gerade so was von in den A....... trette, glaube ich nicht das er wieder kommt.

also GESUND auch wenn die medizin was anderes sagt, ich fühle mich doch gesund viel wohler.

aber das muss jeder für sich wissen, wie er am besten damit umgehen kann.

aber egal wie wir es nennen, hauptsache es geht dir bald wieder richtig gut:)

Liebe Grüß
Brynja

Lotte210
07.12.2012, 22:36
Hallo zusammen :-)

Mir ist auch aufgefallen, dass es den ein oder anderen gibt, der total schwer mit der Diagnose Brustkrebs umgehen kann.
Aber auch das totale Gegenteil.

Habe als es bekannt wurde, sowohl aus dem Büro, als auch aus dem Bekanntenkreis viele sms und mails bekommen.
Meine wenigen Freunde, aber auch meine Bekannten kümmern sich echt klasse um mich.
Nicht jeden Tag - aber einmal die Woche meldet sich wer und teilt das dann den Anderen mit.

Für meine bessere Hälfte war es die ersten Tage auch sehr schwer.
Kam ja alles ziemlich überraschend.
Wir haben dann alles ganz ausführlich besprochen.
Solange sind wir noch gar nicht zusammen.
Jetzt nach der ersten Zeit ( hatte am 29.11. meine 1.Chemo) ist er auch nicht mehr so übervorsichtig mit allem, was er sagt.
Ganz oft machen wir auch nur Blödsinn und lachen uns schlapp.
Ich bin total stolz, dass er da mit mir auf einer Wellenlänge liegt.

Und für die, die damit nicht so umgehen können, bin und bleibe ich so wie immer.
Entweder die kommen damit klar, ansonsten halt nicht.
An den Tagen, wo es mir gut geht und an den Tagen, wo es mir halt nicht so gut geht.

Ich drücke Euch allen die Daumen und lasst Euch nicht unterkriegen.

Lg Lotte :cool3:

Pfalzlerche
08.12.2012, 17:32
Liebe Maya,
diesen Gedanken direkt nach dem Aufwachen kenne ich. Im Moment denkt man noch, man hätte einen schrecklichen Albtraum gehabt und dann holt einen die Wirklichkeit ein.
Als ich ins Krankenhaus zur OP ging war ich allerdings sehr ruhig und erstaunlicherweise auch ganz locker.
Mir machen inzwischen die Bestrahlungen unheimlich zu schaffen. Ich muss dazu sagen, dass ich an Reflux leide und wenn der Kopf so flach liegen muss, bekomme ich keine Luft mehr, habe keinen Speichel mehr, kann nicht mehr schlucken und werde panisch. Vorgestern hat mir der Arzt in der Strahlenklinik Beruhigungstabletten verschrieben und gestern war es etwas erträglicher. Mein Kopf wurde etwas höher gelegt. Nur hat er festgestellt, dass ich die Tablette schon eine Stunde vor der Bestrahlung einnehmen muss, da bei mir die Wirkung doch erst später eintritt. Diese Tabletten wirken für 1 - 2 Stunden. Ich hoffe, dass es nun besser wird, denn ich habe ja noch 28 Bestrahlungen vor mir.

Dein Befund ist wirklich gut (war meiner auch) aber es ist unheimlich schwer zu glauben, dass alles wirklich nicht so schlimm ist. Jedenfalls sitzt immer im Hinterkopf das Wort "Krebs" und es will nicht verschwinden.
Es wird immer wieder vorkommen (bei mir heute morgen) dass Du da sitzt und mit einem Mal purzeln die Tränen ohne erkennbaren Grund. Denn eigentlich sollte man doch froh sein, dass der Krebs heraus ist, die OP ist gut überstanden und die Chance, dass er wieder kommt, besteht nach der Bestrahlung nur noch zu 10 %. Aber seit der Diagnose hat sich die Welt verändert.
Was Deine Freunde angeht, so ist es mir mit meiner "besten" Freundin auch so ergangen. Ihr Kommentar war : ich will davon nichts mehr hören, ich kann so etwas nicht gebrauchen und will es auch nicht haben.
Du kannst Dir vorstellen, dass mich das unheimlich getroffen hat.
Andererseits haben sich andere Freundinnen ganz anders gezeigt, mich immer wieder aufgemuntert und auch schon mal gesagt, komm, weine Dich mal bei mir aus, dann geht es Dir wieder besser und wenn Du jemanden zum Reden brauchst, ich hab immer für Dich Zeit. Das baut doch unheimlich auf, noch dazu, wenn das nicht mal die besten Freundinnen waren.

Es stimmt schon, nicht jeder kann mit solch einer Krankheit umgehen aber es genügt doch oft schon, einfach mal zuzuhören, statt das Gespräch abzubrechen.

Kopf hoch Maya, wir stehen das durch.

Alles Liebe für Dich

Doris

NicoleZ
08.12.2012, 19:24
Hei, eine Sache noch von mir, das ist mir nämlich heute so richtig aufgefallen. Ich habe ja auch einen Krebs mit guter Prognose, also unter 10 % Rückfallwahrscheinlichkeit. Aber diesen Gedanken "Dies und das lohnt sich nicht mehr, weil ich habe ja KREBS" den hatte ich auch sehr lange. Offenbar hat sich in diesem Sommer, wo ich mich auch wieder halbwegs normal fühlte nach den ganzen Therapien, etwas in meinem Kopf geändert, geschlagene 2 Jahre nach der Erstdiagnose.
Beweis : ich habe mir meine Zähne machen lassen, mir eine teure Winterjacke zugelegt, die mindestens 10 Jahre hält und heute nen neuen Spielepc bestellt. Mein Kopf ist jetzt offenbar wieder der Meinung, dass das Leben weitergeht. Hat halt nur ein bisschen gedauert ;).

Maya60
12.12.2012, 08:09
Guten Morgen liebe Forumfreunde,
heute ist mein letzter Tag vor dem Krankenhausaufenthalt. Ich sitze in meinem Wohnzimmer und ziehe Schlüsse.
z.B. das ich immer für andere da war und komischerweise, wenn ich mich gerade umschaue ist keiner mehr für mich da.
Wenn ich mal auf Leute treffe, dann wird aus Höfflichkeit gefragt wie es ausschaut. Ich äußerte ein paar Mal, das ich mir nicht sicher bin , wie ich in der Frühe um 7 Uhr es schaffen soll im Brustzentrum zu sein.
Vielleicht habe ich gehofft, das jemand anbietet mich zu fahren oder mit mir zu kommen. Ist so ein Gedanke so abwegig???
Nun wird sich meine gerade volljährig gewordene Tochter um ihre (noch im Anfangsstadium) demente Oma kümmern und mich ins Krankenhaus begleiten, zumindest bis ich dort bin, denn ich will nicht alleine hingehen. Dann muss sie zurückfahren und zuhause übernehmen, weil Oma nicht solange alleine bleiben kann. Meiner Mutter sage ich, dass ich zu einer Schullung muss, alles andere würde sie nicht verkraften. Mein Sohn fragt nicht und redet nicht darüber, ich habe alle auf dem Laufenden gehalten und war ehrlich, aber in der Pubertät ist es sowieso nicht leicht über Gefühle zu sprechen und erst recht nicht zu sagen, dass man Angst hat und sich Sorgen macht. Meine kleine Familie..., da müssen wir durch, und wir werden es schaffen!
Es ist alles so merkwürdig. Angst vor dem Krankenhaus habe ich nicht, zumindest merke ich davon nichts.
Ich nehme es, wie es kommt. Aber es ist alles anders als vorher, und nach der Op werde ich auch anders sein, so hoffe ich es zumindest, ich werde genauer hinschauen bei Menschen, nicht mehr soviel mich einwickeln lassen, etwas Distanz behalten.
Vielleicht werde ich neue Menschen kennenlernen. ich habe mehr und mehr das Gefühl, dass eine andere Welt sich mir geöffnet hat, ich kann es nicht so gut beschreiben.
Aber ich gehöre nun woanders dazu und weiß gar nicht so richtig wie es mir damit geht.
Ich bin im Moment etwas ratlos....
Habt Ihr ähnliche Gefühle gehabt???

Liebe Grüße
Maya

dasriek
12.12.2012, 09:00
Liebe Maya, ich glaube, zumindest das Gefühl aus dem bisherigen Leben gerissen zu sein, kennen alle hier. Lass Dich mal in den Arm nehmen. Es ist gut, alles mal zu hinterfragen. Man kann auf diese Weise auch ein ganzes bisschen Balast los werden...
Gelernt habe ich, klar zu sagen, was ich will und was ich nicht will. Man kann - nebenbei unabhängig von allen Krebsen dieser Welt - nicht voraussetzen, dass das Gegenüber ahnt, spürt oder was auch immer, was man von ihm erwartet. Komischerweise fällt mir das mit dem Krebs im Hintergrund viel leichter als vorher - als ob ich erst jetzt ein Recht darauf erworben hätte...
Also: hoffe nicht darauf, dass Dir jemand Hilfe anbietet. Fordere sie aktiv ein. Mehr als einen Korb holen kannst Du Dir nicht - und dann weißt Du zumindest, was von demjenigen zu halten ist - oder dass der eben Dir in dieser Situation tatsächlich nicht helfen kann. Nur weil wir Krebs haben, ist ja der Rest der Welt nicht aus seinem Netz von Pflichten und Beziehungen entlassen.
Das mit dem Dazugehören verstehe ich gut. Ich habe irgendwo mal hier in diesem Forum gelesen, Krebs verändere die Persönlichkeit - wenn ich so darauf schaue, wie ich jetzt bin und vorher war, stimmt das schon.
Aber jetzt wünsche ich Dir zuerst einmal einen problemlosen und schnell vorbeigehenden Krankenhausaufenthalt. Für mich war der das kleinste aller Probleme - möge es Dir ebenso gehen!
Sehr herzliche Grüße
Ulrike

NicoleZ
12.12.2012, 13:38
Ich unterschreib das mal. Besser kann ich es auch nicht sagen.

Alles Gute im Krankenhaus ! Das wird schon (zumindest, solange es da genug Kaffee gibt :lach: ).

Finistère
12.12.2012, 14:36
Hallo Maya,

lass dich mal knuddeln. Alles Wesentliche hat Ulrike schon sehr treffend geschrieben und ich möchte mich dem anschließen.

Ich habe übrigens durch meine Erkrankung einige sehr nette Frauen kennengelernt und möchte den Kontakt zu ihnen nicht mehr missen.

Jetzt wünsche ich dir alles Gute für deinen Krankenhausaufenthalt und hoffe bald danach wieder von dir hier zu lesen.

Liebe Grüße
Gaby

Katzenmama6
12.12.2012, 15:41
Hallo Maya,

die ersten beiden Jahre meiner Erkrankung hatte ich mit großen psychischen Problemen (nicht wegen der Erkrankung, sondern weil sich mein Mann und mein Sohn von mir trennten) zu kämpfen und ich glaubte, die Kraft um gegen den Krebs zu kämpfen, würde ich nicht mehr aufbringen.

Meine Freunde (wir kennen uns seit ca. 40 Jahren) erwiesen sich in den ganzen letzten Jahren als wirkliche Freunde und waren mir eine große Stütze. Auch von Personen, von denen ich das nicht erwartet hätte, erhielt ich Hilfe und Zuwendung und auch an meinem Arbeitsplatz wurde ich unterstützt. Und auch ich durfte sehr liebe neue Menschen kennenlernen.

Meine Tochter ist über sich selbst hinausgewachsen und stand mir liebevoll zur Seite, obwohl sie unter der familiären Situation auch sehr litt. :1luvu: Lieben, lieben Dank dafür :1luvu: .
Ich danke Gott, dass ich all diesen Menschen begegnen durfte.

Dir liebe Maya, wünsche ich auch Menschen, denen du dich anvertrauen und bei Ihnen fallen lassen kannst, wenn es dir nicht gut geht und mit denen du die guten Zeiten genießen kannst. Viel Kraft auf deinem weiteren Weg beim Kampf gegen den Mistkerl :smiley11:.
Katzenmama6

dasriek
22.12.2012, 07:26
Hallo Maya, alles gut überstanden`Würd mich freuen, wenn Du mal ein Piep gäbest!
Grüße
Ulrike

Pfalzlerche
23.12.2012, 19:18
Hallo Maya,

wie geht es Dir?

Es wäre schön, mal wieder von Dir zu hören, ob Du die OP gut überstanden hast und wie es jetzt weitergeht.

Ich wünsche Dir von Herzen ein schönes Weihnachtsfest und alles, alles Gute für das kommende Jahr.

Liebe Grüsse

Doris (pfalzlerche)

Maya60
26.12.2012, 03:26
Hallo Forumfreunde, ich habe die Operation überstanden und habe seitdem auch schon öfter hier reingeschaut, aber ich hatte die Worte nicht,zum Schreiben.
@Pfalzlerche und alle anderen, danke für die guten Wünsche auch ich wünsche allen gesegnete Weihnachten.
@dasriek, danke für die Aufforderung zu schreiben, ich war überrascht, das es aufgefallen war, das ich nicht mehr schrieb,..nach der Überraschung darüber spürte ich Freude, das es aufgefallen war.:-)
@nicoleZ, ich hatte Glück, es gab Kannen mit Kaffee im Flur und ich konnte trinken soviel ich wollte ;-)
In Kürze, die OP verlief sehr gut, ich habe alle Postings mehrfach durchgelesen vorher und es war auch so, wie es mir beschrieben wurde. Ich hatte euch quasi in meinem Krankenhauskoffer mit dabei und das hat mir die größte Zuversicht gegeben.
Am Op Tag wurden die Knoten erst sonografisch dann radiologisch markiert, jeder steckte mir einem Draht in die Brust, damit der Knoten später besser gefunden werden konnte. Es war erträglich, vor allem wußte ich, es erhöhte meine Chancen. ich hatte überhaupt keine Aufregung vor der OP und hinterher war ich schon im Aufwachraum schon sehr wach und immer schmerzfrei, Narkose war super.
Ich wurde Freitag, den 14.12. operiert und durfte Montag 17.12 mit Drainagen nach Hause gehen. Den Sport-BH finde ich nervig. Ich kann ihn nicht alleine schließen und der Bund drückt genau auf die Drainagelöcher , aber auch das war/ist erträglich. Am folgernden Donnerstag 20.12. wurden die Drainagen entfernt und der Oberarzt eröffnete mir, dass man mich im Januar nochmal operieren muss, da es nicht im Gesunden war. Das heißt volle 4 wochen warten wegen der Weihnachtspause, ich sehe meine Brust jetzt heilen und weiß es ist umsonst weil sie nochmal aufgeschnitten wird. Das deprimiert mich sehr. Außerdem war da noch ein dritter Knoten entfernt worden, den man vorher nicht gesehen hatte. Die gute Nachricht war, dass der Wächterlymknoten frei war und nur noch ein weiterere entfernt wurde, also mir wurden insgesamt 2 entfernt und beide sind sauber.
Mein Tumor hat 90% Östrogen und Progesteron Rezeptoren, und 0% HER2-neu.
Ist das gut?
Was mich aber völlig umhaute war die Tatsache, dass bei Stanzbiopsie und Mammographie gesagt wurde, die Tumoren seien beide 9mm und G1 bzw G2. Da habe ich mich drüber gefreut.
Der postop Histologiebericht sagt
1.invasiv duktales Ca: pT1c(m) pN0(sn) M0
max Tumorgröße 18mm; Grading:G2
2. DCIS ; pTis pN0 (sn) M0
max Tumorgröße 60mm Grading G3. das bedeutet, die Tumoren sind jeweils eine Stufe schlechter als bei der Stanzbiopsie angegeben und nicht 9mm sondern 18 bzw 60mm, wie kann das sein?
Was ich gar nicht verstehe ist die Zusammenfassung unten drunter:
pT: 1c(m) +is pN:0(0/3,sn-) M:0 V:0 L:0 G:2 R:1 (kranial).

Diese Befunde erhielt ich nachdem ich mit dem Arzt sprach, muss also warten bis ich ihn im Januar wiedersehe, damit ich dazu Antworten erhalte.

Ich denke mir, bei den meisten ist nur ein Knoten, bei mir aber 2 bzw 3, und auch wenn die Ergebnisse der staging Untersuchungen gut sind, vielleicht wurde es einfach nur übersehen und auf einmal tauchen dann doch Metas auf.
Ich weiß, man wird mir sagen ich solle nicht so denken, aber es waren jetzt einige Ergebnisse, die sich anfangs viel besser anhörten und später eben schlechter waren, so dass ich nicht weiß , auf was ich mich verlassen kann.
Ich brauche noch einen langen Atem, denn mir steht noch einiges bevor an Behandlung. Ich geb mein Bestes stark zu sein, aber was soll ich machen, bin halt ein Weichei ;-)
Liebe Grüße an euch
Maya

Jule66
26.12.2012, 09:03
Liebe Maya,

zunächst einmal herzlichen Glückwunsch, Du hast die OP nun überstanden.
Leider mußt Du im neuen Jahr noch mal ran, da nicht im Gesunden geschnitten werden konnte.

Mein Tumor hat 90% Östrogen und Progesteron Rezeptoren, und 0% HER2-neu.
Ist das gut?


Das ist sehr gut, auch dass die Wächter-LK frei waren!

Ich möchte mal versuchen, die Histologie zu erklären.
Zunächst mal, es kann immer Differenzen zwischen den Befunden der Stanzbiopsien und dem tatsächlichen Tumor geben, sowohl in der Größe als auch in der Zusammensetzung (Histologie)

Der postop Histologiebericht sagt
1.invasiv duktales Ca: pT1c(m) pN0(sn) M0
max Tumorgröße 18mm; Grading:G2
2. DCIS ; pTis pN0 (sn) M0
max Tumorgröße 60mm Grading G3. das bedeutet, die Tumoren sind jeweils eine Stufe schlechter als bei der Stanzbiopsie angegeben und nicht 9mm sondern 18 bzw 60mm, wie kann das sein?
Was ich gar nicht verstehe ist die Zusammenfassung unten drunter:
pT: 1c(m) +is pN:0(0/3,sn-) M:0 V:0 L:0 G:2 R:1 (kranial).


Eine Stanzbiopsie ist winzig klein, mm klein. Sie kann gequetscht oder auch sonstwie beschädigt sen und gibt eben nicht sehr viel Material her.
Dazu kommt noch, dass ein Tumor immer heterogen ist, d.h. aus vielen verschiedenen Zusammensetzungen besteht. Wenn es heißt, 90% Östrogenabhängig, dann war das in genau dem Teil so, aber ein benachbartes Teil hat vlt. nur 60% Östrogenrezeptoren.
Das ist mit Heterogenität gemeint!

So, wenn man dann den ganzen Tumor hat, wird auch da Stichprobenartig aus verschiedenen Arealen Material entnommen.
Die abschließende Histologie ergibt sich dann aus dem Gesamtbild.

Dass es jetzt 18mm heißt, wird wahrscheinlich der Gesamtgröße des invasiven Tumors geschuldet. Denn es sind ja 2 mal 9mm invasiver Tumor vorhanden.

Zum Grading: Da der Tumor eben nicht überall gleich zusammengesetzt ist und wahrscheinlich die Faktoren, die zum G2 führen überwiegen, wird insgesamt ein G2 daraus.

Das Grading setzt sich aus Eigenschaften wie Ausbildung von Tubuli, Zellkernform und Zellteilungsgeschwindigkeit zusammen.
Je nach Beschaffenheit bekommt man viele oder wenig Punkte dafür...
Diese werden dann addiert und es ergibt sich- je nach Punktzahl- das Grading 1-3.
Allerdings liegt genau das immer im Auge des Betrachters. Also, eine Gradingbestimmung bei einem erfahrenen Pathologen dauert keine 2 Minuten:rolleyes:
So kann es auch schon mal zu Abweichungen kommen; der eine empfindet den Tumor als G1 und der andere als G2.

(Ich selber habe meine Tumor mehrmals untersuchen lassen; auch bei mir wurde G3 und auch mal G2 gesagt.)

Zum DCIS: man kann es oft schlecht erkennen in den bildgebenden Verfahren.
Häufig ist es größer als vermutet.
Ein Dcis ist eine Krebsvorstufe und muss auch entfernt werden.
6cm sind nun nicht gerade klein; das erklärt auch die erneute OP.
Ferner hat es eine höhere Aggressivität mit G3.

pT: 1c(m) +is pN:0(0/3,sn-) M:0 V:0 L:0 G:2 R:1 (kranial).


pT1c= Path. Tumorgröße<2cm
+is= plus DCIS
pN 0(o/3,sn-)= path.Node(LK)alle sauber , keine befallen(sn=Sentinel)
es wurden 3 entnommen
M0= keine Fernmetastasen
V0 und L0= keine Gefäß- und Lympfinvasion( keine Krebszellen sind dort eingedrungen)
G2= Grading
R1= nicht im Gesunden operiert
kranial= Lagebezeichnung, heißt "nach oben hin, zum Kopf hin"

So, ich hoffe, du hast das alles verstanden.
Insgesamt ist das aber ein recht guter Befund.

Nun erhol Dich erst mal, im neuen Jahr gehts dann (leider) weiter.
Alles Gute wünsche ich Dir!

Liebe Grüße, Jule

Finistère
26.12.2012, 10:10
Hallo Maya,

schön, dass du dich mal meldest und du die OP gut überstanden hast.
Dass du nochmal unters Messer musst, weil nicht alles im Gesunden entfernt wurde ist natürlich nicht so schön.
Gut ist aber in jedem Fall, dass der Krebs noch nicht gestreut hat.
Jule hat dir deinen Befund ja bereits bestens erklärt.
Also lass den Kopf nicht hängen, den nächsten Eingriff schaffst du auch noch.
Gönne dir erst mal etwas Ruhe und komm gut ins Neue Jahr.

Liebe Grüße
Gaby

Kayar
26.12.2012, 12:10
Hallo Maya,

ich muss Anfang Januar ins Krankenhaus, bin auch noch voller Angst und Unsicherheit und verfolge Deine Geschichte sehr aufmerksam. Bei mir sind es links 3 Tumore, rechts ein "Befund". Staginguntersuchungen werden am 2.1. gemacht, nur Lebersono habe ich schon, das war okay.

Ich fühle mich auch noch total verloren, irgendwie fehlt mir der rote Faden..das Gefühl, die Ärzte stimmen sich ab, das geht alles seinen Gang. Ich schleppe Befunde hin und her, mein Hausarzt meinte, er impft mich mal noch gut, wegen der Chemeo - klar, mache ich gerne. Aber irgendwie weiss ich nur, dass ich am 2.1. mit 2 l Getränk beim Knochenszintigrafieren aufschlagen soll.
Und dann? Renn ich dann mit allen befunden zu einem Brustzentrum? Irgendwie hatte ich vor der Mammografie, die das ganze Drama erst gefunden hat eine Überweisung zu einer "QuaMaDi" Studie. Diese Mammografie war aber in einem Röntgenzentrum. Die wiederum haben mich zur Biopsie ins Mammazentrum geschickt. Aber..wo gehöre ich nun hin? Wie geht es weiter? Und wann?

Ich bin irre verunsichert, weil der Radiologe bei der Biopsie meinte, das aufgrund meines Alters wohl Bestrahlung und Chemo gemacht werden muss. Und dass ich mich weil es 3 Tumore sind, auf eine Ablation (?) einstellen muss. Also Brust ab. Der Radiologe hatte die Ergebnisse des vorher (nochmal!) gemachten Mammografiekrams und er hat Ultrageschallt (auch das zweite Mal)
Mein Hausarzt hat aufgrund dessen, was ich ihm erzählt habe, also ohne Befunde der anderen Ärzte, gesagt, dass bei 3 Tumoren links plus einem Befund rechts und erblicher Vorbelastung durch meine MUtter zu überlegen wäre, beide Seiten komplett zu entfernen. Dann hat der Krebs kaum noch Chancen, neu zu entstehen, denn das kann der nur im Brustgewebe, von wo aus er dann aber streuen kann in Lunge, Leber und Knochen. Es wäre also wesentlich sicherer für mich, weil ich "zu jung" sei. Ich bin 44....

Aber..wann erklärt mir mal jemand nicht, was alles ABGENOMMEN wird, sondern wie ich wieder einen neuen Busen bekomme? Wann wurde sowas mit Euch besprochen?

Grade wegen meiner Unsicherheit sind für mich solche Berichte wie hier super super hilfreich. Ich werd feste an Dich denken Maya, wir werden ja vermutlich etwa zeitgleich unters Messer kommen. Und Du bekommst keine Chemo? Nix?

zwischen Hoffnung und verzweiflung,

Kaya

Maya60
26.12.2012, 13:20
Hallo liebe Kaya, ich kann mich noch gut daran erinnern wie verwirrt ich vor einiger zeit war, da stand ich an der Stelle wo du bist und wußte nicht wie es überhaupt alles weitergeht.
Ich schreibe dir am besten wie es bei mir war und werde hoffentlich von den anderen im Forum ergänzt wenn ich was vergesse.
Es ist tatsächlich so, dass du dich an ein Krankenhaus wenden mußt und am besten an ein qualifiziertes Brustzentrum. Als erstes vereinbarst du dort schon jetzt ein Bearatungsgespräch und nimmt alle deine Befunde mit. Der Brustchirurg wird dir dann sagen was er in deinem Fall vorschlägt.
In Normalfall und so war es auch bei mir, erhälst du schon in ein paar Tagen nach dem Gespräch einen OP termin.
Die Anzahl der Knoten besagt nicht, ob eine Ablatio erfolgt. Bei mir waren es auch 3 und es wurde brusterhaltend operiert, da alle wohl in einem Segment der Brust lagen. Beide Brüste sehen nach der OP gleich groß aus, was mich sehr verwundert hat. Die Chirurgen geben sich große Mühe, dass ein gutes kosmetisches Ergebnis ebenfalls dabei rauskommt.
Bestrahlung müssen wohl alle Brustkrebspatienten erhalten und ob ich eine Chemo erhalte hängt von der Bestimmung der Proteasen ab, die schon eingesendet wurden. Das werde ich dann bei der 2.OP erfahren.
Einiges versteh ich bei deinem Posting nicht, das müssen dir dann andere erklären. zum Beispiel was will der Hausarzt impfen und vorher will er wissen , ob eine Ablatio erfolgt.
Auch ich werde an dich denken, das Forum hat mir sehr geholfen den von dir gewünschten roten Faden zu erhalten und es ist erstaunlich wie gefasst ich dann zur OP ging.
Das Gleiche wünsche ich Dir Kaya
liebe Grüße Maya

@Jule ganz lieben Dank für die ausführliche Erklärung :knuddel:
Maya

Kayar
26.12.2012, 13:28
Danke sehr!!

Und JA! Ich frage mich teilweise auch, auf welcher Basis die mir sowas Schwerwiegendes sagen.
"Leider" habe ich zu meinem Hausarzt großes Vertrauen und er hat seine Doktorarbeit wohl über Brustkrebs geschrieben, also fürchte ich, er hat recht. Geimpft hat er Grippe und Lungenentzündung und nochwas. Weil er sagte, genau wenn ich vermutlich Chemo mache, mein Immunsystem also geschwächt wird, ist die zweite Grippewelle. So Februar/März. Und dann sei es besser, wenn ich geimpft bin. Klang logisch für mich.

Und die linke Seite soll desswegen ablatiert (?), jedenfalls ganz weg, weil die 3 Tumore multizentrisch sind, also nicht in einem Quadranten liegen. Bisher hatte ich das so hingenommen, ich bin noch in der Phase "Vieh auf dem Weg zur Schlachtbank". Aber ich werde auch das nochmal hinterfragen.

Und morgen rufe ich in dem Brustzentrum in Kiel an und will einen Termin!

Das der Hausarzt empfiehlt, das ganze Brustdrüsengewebe weg zu nehmen, um Wiederholungen zu vermeiden, die mir dann auch wieder eine Chemeo verpassen würden, finde ich an sich auch logisch. Wenn ich hier im Forum so lese, ist die Chemeo offenbar echt das Schlimmste an allem, oder?

Oh man..wäre doch schon Weihnachten 2013!!

Katzenmama6
26.12.2012, 13:56
Hallo Kaya,

Glückwunsch zu deinem Hausarzt.

Die Durchführung der Schutzimpfungen finde ich sehr vorausschauend, falls du wirkliche eine Chemo erhalten solltest, da diese das Immunsystem ja erheblich schwächt.

Ich wünsche dir auf deinem weiteren Weg viel Kraft und Energie im Kampf gegen den Mistkerl :smiley11:.
Ich bin seit über 5 Jahren rückfallfrei und es geht mir gut - das als positives Beispiel für dich und auch allen anderen.

Alles, alles Gute für euch :knuddel:.
Katzenmama6

Jule66
26.12.2012, 14:03
Für alle die Mut brauchen:):

http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=55843

Liebe Grüße, Jule

erie
26.12.2012, 23:48
liebe maja ,ich bin am6.12 operiert worden mein tumor war 9mm groß die wächterlympfen sind auch entfernt worden.schmerzen habe ich nach der op nicht gehabt,ausser minimalen wundschmerz.als ich nach der narkose wieder fit war,ging es mir gut.ich wünsche dir alles gute.du schaffst das auch ganz lieen gruß erie

Pfalzlerche
27.12.2012, 17:54
Liebe maya,

das sieht doch ganz gut aus bei Dir. Du wirst die 2. Operation bestimmt
gut überstehen, obwohl ich gewünscht habe, dass es mit der 1. OP
erledigt wäre.

Liebe Kayar,

Wende Dich bitte "nur" an ein zertifiziertes Brustzentrum, dort bist Du am
besten aufgehoben und bekommst auch auf alle Fragen ausführlich Auskunft.
Ich finde es übrigens super von Deinem Hausarzt, Dich zu impfen, denn Dein Immunsystem wird durch die Chemo doch ziemlich geschwächt.

Ich habe auch solch einen lanjgährigen guten Hausarzt, der direkt mit einem Arzt in der Strahlenklinik gesprochen hat, und dafür sorgte, dass mein Kopf nicht zu tief liegt. Ich habe Reflux.
Es ist ein gutes Gefühl, wenn man solch einen Hausarzt im Rücken hat.

Ich drücke die die Daumen, dass Du alles gut überstehst.

Liebe Grüsse
Doris

Maya60
27.12.2012, 20:38
Hallo Ihr Lieben,
ich habe noch eine Frage.Ich habe jetzt das Tape entfernt von meiner Narbe. Sie sieht nicht gerade schön aus. Sie geht in einem Halbkreis um die Brustwarze bis zur Achselhöhle. Ich schätze insgesamt 20-25 cm lang.
Der Sport BH ist nicht gerade angenehm zu tragen Tag und Nacht .
Was würde passieren, wenn ich ihn ausließe, wenigstens nachts? Weiß jemand etwas darüber? Abheilen braucht es nicht, es wird ja sowieso in 14 Tagen nochmal aufgeschnitten, oder richte ich Schaden auch für später an? Ich schlafe eh gezwungenermaßen auf dem Rücken und rühre mich entgegen meinen sonstigen Gewohnheiten nicht. Aufgrund dieser Lage habe ich schon Schmerzen in meinem anderen Arm, also dem rechten. Der Arm, auf der operierten Seite links, dem geht es gut, merkwürdig nicht? und noch etwas, an einer Stelle der Narbe ist eine kleine Schlaufe mit Nahtmaterial, also wurde nicht nur auflösbares Material benutzt. Ich weiß jetzt nicht , ob ich warten kann bis ich in zwei Wochen eh operiert werde, oder muß es vorher schon raus? Es sind nur Kleinigkeiten, wirklich unwichtig, aber es wäre schön wenn ich es mir im Moment etwas angenehmer machen könnte, dann kann ich die nächste Runde besser ertragen.
LG Maya

Lotte210
27.12.2012, 23:54
Hallo zusammen,

lese gerade hier ein wenig mit und wollte mich mal kurz melden.
Ich habe nach der Op ( es wurde jedoch nur der Wächterlmphknoten entfernt ) auch Probleme mit dem doofen BH gehabt und habe ihn wenigstens Nachts ausgelassen.
Kann mir auch nicht vorstellen, dass was passieren kann.

Ich habe mittlerweile schon die 2 Chemo ( es sollen 6 werden ) hinter mich gebracht.
Ich habe auch 2 Tumore - der eine ist 2,4 mal ca. 1,7 und der zweite 1,2 mal 0,9 und sie liegen auch nicht nah zusammen.
Deswegen hat sich das Brustzentrum entschieden zu versuchen, mit der Chemo diese zu verkleinern.
Der Dok erklärte mir, dass sie damit schon gute Erfolge erzielt hätten und es auch bei mir versuchen wollen.
Sie hatten erst kurz vorher einen Fall, da ist der Tumor fast 6 cm verkleinert worden.

Klar ist die Chemo nicht leicht, da muss man sich auch nichts vormachen.

Vielleicht hilft das was ich geschrieben habe ja dem ein oder anderen.

Wünsche Euch alles Liebe und Gute
und drücke allen die Daumen.

Lg Lotte ;)

Maya60
02.01.2013, 15:41
@lotte: ich liebe dieses leben nicht, da unterscheiden wir uns.


ich wünsche allen ein besseres neues Jahr, mögen eure Wünsche in Erfüllung gehen.

Ich habe die letzte Zeit bei den anderen mitgelesen, viel tut sich bei mir ja nicht, ich muss auf meinen zweiten OP Termin am 11.1 warten. Wegen der Feiertage gibt es auch bei mir diese Verzögerung.
Es gehen mir so viele Gedanken durch den Kopf. Und wenn mein Leben zu Ende gehen sollte, werde ich es vielleicht auch gar nicht bedauern. Im Moment tue ich eben die Dinge, die von mir erwartet werden. In meinem Unfeld sehe ich keine Veränderung. Die Tatsache, das und voran ich erkrankt bin schein irgendwie keinen aufzurütteln. Ich bin die, die weiterhin alles tun muss. Ich würde so gerne hören und spüren, dass ich jemand was bedeute und nicht nur, dass er/sie Angst hat, ich würde zu seinem Besten nicht mehr da sein, für ihren/seinen eigenen Vorteil. nur Gefühle um meinetwillen vermißt zu werden...Mein gesamtes Leben war schon immer schwierig und kompliziert gewesen, die letzten Jahre waren einfach nur eine Qual. ( Natürlich gab es auch schöne Momente, das will ich nicht bestreiten, aber diese reichten nicht aus, das Schwarze auszubalanzieren.)
Ich lese, was ich schreibe und es klingt wehleidig, aber leider kann ich es euch nicht näher erläutern. Ich habe nicht Angst vor dem Krebs, ich habe Angst, das er nichts verändern wird in meinem Leben. Ich hätte mir wenigstens jetzt eine positive Veränderung gewünscht.
Ihr seid alle so positiv, und das finde ich toll.
Ich kann es (zumindest jetzt) nicht sein. Es liegt zuviel anders im Argen.
Es grüß euch
Maya

Kayar
02.01.2013, 18:26
Ach Maya,

das was uns da erwischt hat ist so eine schreckliche sache..so ein verdammter, ungerechter, unfassbarer und restlos überflüssiger Mist. Kommt aus dem Nichts und verändert unser ganzes Leben, auf einmal ist man krank... richtig krank...und muss sich damit auseinandersetzen, dass man sterben kann..wird..irgendwann. Was man sein ganzes Leben lang natürlich schon wusste, aber doch gut verdrängen konnte, springt einen mit voller Wucht an.

Ich habe leider auch "Freundinnen" die entweder ganz auf Abstand gehen, weil sie es lieber haben, wenn man sich um SIE sorgt, als wenn sie sich sorgen müssen und kümmern, "Freundinnen" die jetzt wo sie mal Kraft geben sollen, wegbleiben, weil sie lieber nehmen...
Aber auf der anderen seite erlebe ich von anderen seite völlig unerwartet irren Rückhalt. Hier im Forum freuen sich "Fremde" fühlbar für mich mit. Nachbarn, wo ich es nicht erwartet habe sind super hilfsbereit und lieb, Menschen die ich eigentlich als Bekannte, nicht als Freund gesehen habe, stehen mir so stark zur seite, dass ich nur staune...

Versuch Dich auf die zu konzentrieren, die Dir gut tuen, die anderen haben im Moment keinen Platz in Deinem Leben, denn Du brauchst alle Kraft für Dich, um diesen Kampf zu gewinnen. Freuen ist gut für uns- traurig sein garnicht. Also sperr aus, was immer geht, was Dir weh tut. Versuch vielleicht, "es" auch Leuten zu erzählen, die es noch nicht wissen, es gibt auch positive Überraschungen. Wenn es irgend geht, versuch Lichtblicke zu sehen.

Aber ich weis, das geht nicht immer..in unserer Lage werden immer immer wieder rabenschwarze Tage kommen. Aber das bist nicht Du, das ist der Krebs! Und wenn der besiegt ist, werden auch die schwarzen Tage weniger!

Ich drück Dich und wünsch Dir alles, alles gute. Und am 12.1. sieht die Welt schon ein klein wenig besser aus!

Kayar

Pfalzlerche
02.01.2013, 18:52
Liebe Maya,

ich weiss, das Leben wird nie wieder so sein wie es war aber wie Kayar schon
geschrieben hat, man löst sich von einigen Menschen und man trifft neue Menschen, die einem so lieb zur Seite stehen und von denen es man nie
gedacht hätte.
Jetzt hilft nur noch, Kopf hoch und durch die ganze S........
Auch für uns wird die Sonne wieder scheinen.

Ich drück Dich ganz lieb!!!

Liebe Grüsse

Doris (pfalzlerche)

Maya60
22.01.2013, 18:15
Ein hallo an alle,
seit meinem letzten Eintrag hat sich so einiges ereignet.
Anscheinend war es immer noch nicht dramatisch genug in meinem Leben, so dass ich Nachschlag erhielt.
am 3.1 brach sich meine Mutter den Oberschenkelhals und ich wurde mit ihr aus med. Gründen eingeliefert. Am Montag den 7.1 wurde sie operiert.
Den freitag darauf hatte ich meine 2. Brusterhaltende OP. Mon wurde ich entlassen und ging mit den Redons wieder zu ihr ins Krankenhaus. leider hatte ich bei der 2. op nicht so viel glück und der Redon förderte sehr viel und verstopfte so dass meine Brust letztes wochende fr und sa punktiert werden musste.
Gestern hat mein chirurg erneut eine Drainage gelegt und meinte es sei kein serom sondern eine Fettgewebsnekrose, die da aus meiner Brust läuft. aber es sei in den Griff zu bekommen.
ich habe noch kein Gespräch mit dem onkologen gehabt, aber solange die brust nicht abheilt habe ich ehrlich gesagt keine lust noch zusätzlich chemo zu erhalten, hat man ein Mitspracherecht wann diese anfangen soll?
achja , das Chemo- los habe ich ja auch gewonnen, da ein Proteasenwert erhöht ist.
Hat einer von euch erfahrungen damit gesammelt: Serom oder Fettgewebsnekrose, wie lange wird es dauern bis das sich normalisiert?
Ich staune ja immer darüber, je mehr vor einem liegt desto stärker scheint man tatsächlich zu werden.
Liebe grüße
Maya

Maya60
27.01.2013, 13:49
Hallo ihr Lieben,

laufe immer noch mit dem Redon rum, hoffentlich kommt er Montag weg.
Habe jetzt meinen Termin für das Herzecho am 29.1., und Port wird am 31.1 unter lokaler eingesetzt.
Möchte meine Chemotermine am liebsten freitags haben, dann kann ich mich am Wochendende ausruhen, wenn es sein muss.
Ich warte bis der Port gut verheilt ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es gut sein kann, wenn sofort die Chemo dadurch läuft.
So werde ich wahrscheinlich am 8.2 oder 15.2 mit der Chemo beginnen.
Ich werde 4x EC und 4 x DOC erhalten alle drei Wochen und wöchentliche Blutwertkontrolle. Ich würde gerne von jemand lesen, der genau diese Chemo hatte und kaum NB.....:-)
Damit bin ich dann bis zum Sommer beschäftigt.
Es wird gehen, wie bei allen anderen hier und irgendwann ist man durch damit.
Jetzt muss ich noch Perücke kaufen nächte Woche mit der KK Taxifahrten abklären, Babypflegeprodukte kaufen, bei der Apotheke Rezepte abholen für Übelkeit. Habe ich was vergessen??
VG
Maya

remeni
27.01.2013, 15:02
Liebe Maya,
ja, eins hast du vergessen: einen langen Spaziergang zu machen, dich hinzusetzen und schöne Musik zu hören oder dir einen Kosmetiktermin zu besorgen.
Ich will es nicht schön reden, aber meine Chemozeit war eine sehr intensive Zeit nur für mich. Meine tägliche Hausarbeit habe ich auf ein Minimum runtergefahren (es sei denn, ich wollte wirklich mal den Kühlschrank auswaschen), meine Kinder mussten sich mal an den Papa wenden, wenn sie was wollten (und siehe da, es ging), und die 88jährige Oma, die in unserem Haushalt lebte, haben wir im Altenheim untergebracht, was sowieso längst überfällig war.
Dafür bin ich spazieren gegangen, war ab und zu sogar joggen. Habe gegessen, worauf ich Lust hatte und es ging mir gut.
Ich hatte das gleiche Chemo-Chema wie du und hatte nur geringe Befindlichkeitsstörungen.

Wofür brauchst du Babypflegeprodukte? Und warum willst du jetzt schon Medikamente gegen Übelkeit holen? Die verschreibt dir dann der Onkologe zur Chemo. Der Apotheker kann sie dir nicht geben, also vergeude nicht jetzt schon deine Energien damit.

Was die Anteilnahme an deiner jetzigen Situation betrifft, erwartest du wohl zu viel.
Die meisten Menschen begreifen nur ihre eigene Situation (wenn sie Glück haben).

Vielleicht schaffst du es, dich selber in den Mittelpunkt deines Lebens zu stellen. So schlecht ist das Leben nicht. Schau in den Spiegel und lächle dich an, gleich ist es viel schöner.

dasriek
27.01.2013, 15:14
Liebe Maya, hier! Exakt das gleiche Schema, und ich habe es mir viiiiiiiiiiiiiieeeel schlimmer vorgestellt! Pro Zyklus so ein, zwei Tage, die nicht gut waren, nochmal dieselbe Menge an so lala, der Rest absolut ok. (Meine Schwester meinte zwischendurch: Gibs zu, Du wolltest nur einmal einen Sommer lang so richtig den Garten genießen...).
Eins fällt mir noch ein: Salbeitee und Ananassaft für die Mundschleimhaut, Lakritz (wenn Du magst) gegen den blöden Geschmack, und Bepan****-Lösung zum Auftupfen, falls die Schleimhäute arg angegriffen werden. Aber das hat noch Zeit, war bei mir eher die DOC. Und auch für die DOC eine gute Creme für Hände und Füße.
Ansonsten lies mal im Chemo-Thread, da findest Du jede Menge Tips für fast alles.

Schick Dir gleich noch ne PN.
Liebe Grüße, und ran an den Speck!

suselchen
27.01.2013, 16:10
hallo Maya60,
Es ist egal wie lange der Port liegt...Bei mir waren 2Tage zwischen legen und erster Chemo...
Ich hab das Gefühl du machst die sooooo viel Streß. Lass es ruhig angehen. Auch wenn es sich doof anhört .. du wirst schon von alleine in deine Schranken gewiesen.. Also immer eins nach dem Anderen ;)
Und wie remeni schon sagte... Alle notwendigen Medikamente bekommst zu beginn der Chemo von deinem Onkologen.
Lg Susanne

carlen
27.01.2013, 17:07
Hallo Maya,
die Idee, die Chemo freitags zu bekommen und sich das Wochenende auszuruhen, klingt gut, aber bei mir war es so, dass erst drei Tage nach der Chemo die schlechten 2 Tage kamen. Ich hatte montags Chemo, Dienstag und Mittwoch war es völlig okay, Donnerstag und Freitag war ich total schlapp und ab Samstag ging es dann wieder aufwärts. Nach einer Woche habe ich mich schon wieder gesund gefühlt. Ich konnte sogar wieder Sport treiben.
Ich hatte die gleiche Chemo wie Du und habe sie sehr gut vertragen - lediglich die Schwäche, die kam jedes Mal.

Ich drücke Dir die Daumen. Du schaffst das, so wie wir alle hier!!

Ganz liebe Grüße,

Carlen

Maya60
28.01.2013, 15:46
@dasrieck, remeni, suselchen

Hallo Ihr,

danke für die schnelle Antwort. Da habt ihr mich mißverstanden. Ich habe ja schon das Gespräch mit meinem Onkologen und die Rezepte für die Chemo sind ja von ihr! Wie gesagt, ich muss sie jetzt nur noch von der Apotheke abholen. Ich habe Pantozol (Magenschutz), Fortecortin,Ondansetron + MCP (Übelkeit),Tantum verde(gegen Mund und Rachenentzündung) verschrieben bekommen. Jetzt fällt mir auf, ich sollte noch Mesna (Blasenschutz) und Equizum zum selberbezahlen aufgeschrieben bekommen, ist aber nicht dabei.
Muss nochmal nachfragen. Das Aufklärungsgespräch durch die Onkologin war ganz schön schnell, ich soll nicht in die Sauna , nicht schwimmen, keine Grapefruit essen und keine nicxht pasteurisierten Milchprodukte, war da noch was ?? :confused:
Auf jeden Fall werden mir die Haare ausfallen wurde mir gesagt und die Perücke möchte ich deshalb gerne vor der Chemo ausuchen.
@ Carlen
danke für die Postings, ich bin allgemein nicht anfällig für NW und höre gerne, dass Leute gut durch die gleiche Chemo sind. Ich denke, dass werde ich auch. :-)
Übrigens wurde heute die Drainage entfernt, da war seit letzten Mittwoch nichts drin. Ich habe darauf bestanden, dass die Brust nochmal beschallt wird und leider ist da immer noch Flüssigkeit in der Wunde. Muss eventuell nochmal punktiert werden. Ich habe auch nach dem Mikrobilogiebefund gefragt von dem ersten Punktat. Es waren massenhaft Propionibacterium avidum und massenhaft Finegoldia magna in der Kultur. Ich hatte schon für 5 Tage Cefuroxim erhalten, aber ich weiß jetzt nicht , ob das jetzt ok ist, oder brauche ich weitere Antbiotika?? müßte es nicht nochmal untersucht werden und eine Kultur angelegt werden?? scheint irgendwie keinen zu interessieren. :confused::confused::confused:

@Jule 66 kannst du mir was dazu sagen?

Würde schon gerne wissen, dass ich keine Bakterien da in meiner Wunde sitzen habe, bevor ich meinen Körper mit Zytostatika bombardieren lasse.

Morgen Dienstag wird ein Herzulltraschall gemacht auf Anordnung der Onkologin, am Mittwoch Aufklärung über den Port und am Donnerstag wird der Port gelegt. Habe in der letzten Zeit ganz schön viele Termine....:augendreh

Und als letztes habe ich heute einen Termin mit einer Psychonkologin ausgemacht und möchte mich auch anmelden an speziellen Angeboten für Krebspatienten für Kunst, Musik und Bewegungstherapie. Da freue ich mich schon richtig drauf! :-) :rotier:
Ebenfalls gibt es hier ein Fitnessprogramm für Krebspatienten, habe da auch meinen Termin schon. Alleine Sport zu machen, würde mir schwer fallen, so aber, wird das schon viel leichter.
Das war es erstmal.
Freue mich über irgendwelche Anregungen von euch. Das Forum ist momentan der einzige Ort wo ich reden kann, und ich bin sehr sehr dankbar dafür!:shy:

LG
Maya

Jule66
28.01.2013, 16:07
Ich habe auch nach dem Mikrobilogiebefund gefragt von dem ersten Punktat. Es waren massenhaft Propionibacterium avidum und massenhaft Finegoldia magna in der Kultur. Ich hatte schon für 5 Tage Cefuroxim erhalten, aber ich weiß jetzt nicht , ob das jetzt ok ist, oder brauche ich weitere Antbiotika?? müßte es nicht nochmal untersucht werden und eine Kultur angelegt werden?? scheint irgendwie keinen zu interessieren. :confused::confused::confused:

@Jule 66 kannst du mir was dazu sagen?


Hi,

ja kann ich ,ist mein Fachgebiet:rolleyes:
Also, es handelt sich dabei um anaerobe ( unter Luftausschluss wachsende ) Bakterien, die i.d.R. auf Penicillin empfindlich sind.
Wir geben einen solchen Befund immer mit der Penicillin Empfehlung heraus.
Warum man Dir Cefuroxim gegeben hat? Wundert mich, weil es gar nicht zu den keimen passt. Aber Cefuroxim ist ein Breitband AB, vielleicht deshalb.
Wie gesagt, Mittel der wahl wäre ein Penicillin.

Ansonsten muss man sagen, dass die genannten Keime keine typischen Wunderreger sind.
Z.T. kommen sie auch auf der Haut vor und sind dort ganz normale Hautkeime (und können schon mal Pickel verursachen:rolleyes::D.)
Wenn sie allerdings massenhaft in einer Wunde auftreten, sind sie wohl schon behandlungswürdig.

Vielleicht sollte man tatsächlich noch mal einen Erregernachweis anstreben (mit Antibiogramm!) ; wie sieht die Flüssigkeit denn aus?
Trüb, gelblich?
Oder klar? Es gibt auch sogenannte Serome, die nicht bakteriell bedingt sind.

Liebe Grüße, jule

Nachtrag: Clindamycin würde noch besser wirken, da es gut in Weichteile eindringt. Muss aber vorher ausgetestet werden!

dasriek
28.01.2013, 16:12
Liebe Maya, Du klingst schon sehr viel besser, und das freut mich!
Der Terminstress war teilweise echt heftig, grad am Anfang, dazwischen gabs dann wieder Phasen, wo man viel seine Ruhe hatte. Irgendwann hatte ich das Gefühl, der nächste Weißkittel, der nicht schnell genug wegläuft, kriegt so richtig eins auf die 12 von mir, einfach, weil ich nichts weißbekitteltes mehr sehen konnte - und siehe da: nächster Termin in der Strahlenklinik, und die Ärzte tragen orange...:rolleyes:

Sport ist gut, das hilft so viel, und inzwischen krieg ichs auch alleine hin - hab heute erst beim Kardiologen ein Lob bekommen dafür...
BTW: der Herzultraschall war für mich immer ein echtes Highlight. Ich finde es total rührend, dies kleine Herz da heftig schlagen zu sehen - bin immer ganz ergriffen.

Grüße
Ulrike

Maya60
28.01.2013, 17:33
@Jule66: ich bin notfallmäßig am vorletzten wochende ins Brustzentrum gegangen, die Drainage förderte nicht, aber es war eine druckschmerzhafte Schwellung die auch gerötet war über der OP Narbe.
Im Ultraschall zeigte es sich als flüssigkeitsansammlung, es wurde 2x punktiert am vorletzten wochende. Die Konsistenz war so sämig hellbraun, wie eventuell Eiter ohne nach Eiter zu riechen.
Das Cefuroxim habe ich da schon erhalten, ohne das die wußten, was für Keime es sind, als Breitbandantibiotikum.
Am vorletzten Montag wurde enrneut eine Drainage gelegt die förderte sofort 50ml und am nächsten tag nochmalsoviel, danach nahm es ab und do war nichts im Redon. Heute wurde er entfernt.
Im Moment ist eine Stelle immer noch leicht gerötet und es gibt immer noch flüssigkeit in der Brust. Es sei eine Fettgewebsnekrose, sagte man mir.
Man wird es jetzt ohne Drainage lassen und bei Bedarf nochmal punktieren.
Ich bin so verunsichert, quasi bin ich jetzt nicht mehr bei den Chirurgen,da schonweitergereicht zu den Onkologen, aber irgendwie weiß ich nicht so recht wie es hier weitergeht.
Ob es immer noch Bakterien in der Wunde gibt?
An wen soll ich mich damit wenden?
Ich wollte morgen den Internisten, der das Herzecho macht, mal darauf ansprechen und auch den Mikrobiologen, der den Befund erstellt hat, anrufen. Es steht nämlich auf dem Befund, dass der Anforderungsbeleg keine klinischen Angaben enthielt und somit eine sinnvolle Befundbewertung nicht möglich sei.
Ich weiß echt nicht was ich tun soll.
Mache ich hier zuviel Wirbel??
LG Maya

Jule66
28.01.2013, 17:45
Sag mal, kann es sein, dass Du im kölner Raum behandelt wirst?:D
Der Befund mit der Angabe, dass keine klinischen Angaben gemacht wurden, dass klingt sehr nach uns...;)
Ich arbeite hier in Köln ja in der Mikrobiologie...

Ich sagte ja, dass diese Keime auch der normalen Hautflora entsprechen und ohne Angabe, was die klinischen Beschwerden sind, nicht wirklich gut zu beurteilen sind.
Vielleicht kann Dein Gyn/ Hausarzt ja etwas abpunktieren und noch mal einschicken.
Dann kann man sehen, ob die Bakterien weg sind und wenn nicht, nochmal mit einem entsprechenden AB behandeln.
Mir würde das auch keine Ruhe lassen, ich würde das auch geklärt haben wollen vor der Chemo.
Erfahrungsgemäß verzögert die Chemo jegliche Wundheilung.

Liebe Grüße, Jule