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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wiedereingliederung , wie lange?


cayo*coco
17.12.2012, 14:47
Hallo alle Miteinander,

ich schreibe hier für meine 26 jährige Schwester.
Sie hat im März 2012 eine Brustkrebsdiagnose erhalten.
Ihre Therapie ist abgeschlossen ( neoadj. Chemo, Brustamp. bds. mit Silikonaufbau, Bestrahlung,...)
Aktuell ist sie aus der AHB zurück und darf ab Februar voraussichtlich wieder arbeiten.
Als Beamtin auf Probe darf sie ein halbes Jahr Wiedereingliederung in Anspruch nehmen ( Lehrerin IGS).
Vielleicht sind Frauen im Forum, die bereits eine ähnliche Wiedereingliederung hinter sich haben, und uns eim Paar Erfahrungswerte mitteilen kann ?!
Die Aussagen der Ärzte sind sehr unterschiedlich und verunsichern zusätzlich.
Sie soll so bald als möglich bei ihrem AG einen Wiedereingliederungsplan abgeben.:confused:
Freue mich jetzt schon über Beiträge von Euch.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Tag, liebe Grüsse
cayo*coco

gilda2007
17.12.2012, 15:01
Das kann man eigentlich selbst entscheiden, was man sich zutraut und wie man sich fühlt. Meine Ärztin wollte mit 2 Stunden täglich beginnen. Da ich aber weit fahren musste, war es mir lieber, nur 2-3 Tage zu arbeiten, dafür an den Arbeitstagen mit 3-4 Stunden anzufangen.

new-dawn
17.12.2012, 20:11
Hallo,
als Lehrerin ist es für deine Schwester wahrscheinlich nur bedingt möglich, stufenweise wieder einzusteigen - die Stundenplanmacher würden sich wahrscheinlich die Haare raufen, denn man kann Klassen und Kurse ja nicht 14tägig verschieben/umbesetzen. Ich denke, es kommt auch auf die Fächer, die deine Schwester unterrichtet an. Muss sie viel korrigieren und vorbereiten, dann mit sehr wenigen Stunden anfangen. Ich habe mit 5 Stunden angefangen für ein halbes Jahr, weil ich zwei Korrekturfächer habe und außerdem zwei Kinder zuhause. Üblich ist wohl 8 Stunden. Sie sollte auf keinen Fall mit zuviel anfangen - und es dann das halbe Jahr dabei belassen.

Liebe Grüße
Dawn

Lale78
17.12.2012, 20:20
Hallo,

ich bin auch Lehrerin und hatte - nach Absprache mit meinem Arzt und der bezirksregierung- eine Wiedereingliederungsphase von einem Jahr mit 10 Stunden. Rein rechtlich darf deine Schwester als Beamtin zwischen einem halben bis einem Jahr "wählen", je nach schwere der Erkrankung.
Da sie das volle Programm anscheinend mitgenommen hat und mitnimmt (Chemo, AHT etc.) würde ich ihr empfehlen die Wiedereingliederung auf einen Jahr zu strecken. Dafür reicht es aus, wenn ihr behandelnder Arzt ein Attest ausstellt, aus dem hervorgeht, dass die Behandlung (AHT) nach wie vor andauerd und therapiebedingte Nebenwirkungen, Folgeerscheinungen ein arbeiten erschweren.
Vom Zeitumfang her darf deine Schwester auch wählen. Sie kann mit 8 Stunden anfangen und diese im zweiten Halbjahr bis zu 14 Stunden aufstocken. Ich würde allerdings empfehlen, dass sie eine Stundenzahl auswählt, bei der sie zwei Halbjahre bleibt.

Später erhält sie aufgrund ihrer Schwerbehinderung zwei Ermässigungsstunden. Die Anzahl kann allerdings auch hier bis auf sechs Stunden erhöht werden.

Am Besten setzt sich deine Schwester mit dem jeweiligen Schwerbehindertenbeauftragten im Vorfeld zusammen und lässt sich beraten. Dieser ist nämlich auch bei dem Wiedereingliederungsgespräch idR dabei.

LG

mary-lara
17.12.2012, 23:19
hallo zusammen

ich habe nach op,chemo und bestrahlung unter aht wieder mit 50% angefangen und jeden monat 10% gesteigert,wodurch ich schnell wieder auf 100% war...(ich habe als krankenschwester gearbeitet)im nachhinein,es ist nun 2 jahre her,habe ich bereut mir nicht mehr zeit gelassen zu haben,denn genau diese phase wo man wieder ins "normale" leben losgelassen wird empfand ich im nachhinein als die herausfordernste...ich fühlte mich unter druck durch mein umfeld,ist ja alles vorbei,alles wieder gut...aber das ist auch bei jedem wieder anders:-)

liebe grüsse

Vampirin
18.12.2012, 19:39
Ich hatte 6 Wochen Wiedereingliederung. Ich begann mit 3 Stunden und habe mich wöchentlich um eine Stunde gesteigert, bis ich dann wieder voll arbeiten konnte. Ich denke, es kommt hier darauf an, was sie sich selbst zutraut. In einer Wiedereingliederung ist man nicht gebunden an diese Zeit, wenn es nicht klappt, kann sie jederzeit sagen, sie möchte doch erstmal eine Stunde weniger oder möchte diese Stundenzahl länger machen um sich besser einzugewöhnen. Sie sollte mit der Zeit anfangen, die ihr im Moment möglich ist.

Pinki
18.12.2012, 21:41
Hallo,
nachdem meine Bestrahlung vorbei ist und ich Anfang Januar zur AHB fahre, plane ich, im Februar mit 4 Stunden wieder einzusteigen (Bürojob, aber nicht ohne Stress).
Meine Vorstellung sieht so aus, dass ich dann im März 6 Stunden und ab April voll arbeiten gehe.
Diese Planung ergibt ich aus meinem derzeitigen guten Zustand. Mal sehen, was wirklich geht und was meine Ärztin meint, die mir mehr Zeit einräumt.