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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : aus Saugdrainageöffnung fließt viel Flüssigkeit??


Bietola
25.12.2012, 17:40
Hallo zusammen,
möchte mich heute an euch wenden.
Meine Mutter hat Lungenkrebs TIIa der vor 2 Wochen operiert wurde.
soweit ist eigentlich alles ok.
Nur der Schnitt in der der Saugdrainageschlauch war heilt nicht zu, es fließt irgendwie so Wasserschleim raus und das nicht gerade wenig.
Im KH sagte man ihr dass sei eine Reaktion (Allergie) gegen die schwarzen Fäden die zum Nähen der SChnittwunde verwendet wurden.
Hat jemand so was schon gehört?
Was kann man da machen?
Sie wurde am 23. 12. entlassen und im Moment versorge ich die Wunde täglich zweimal mit neuem Verband, so wie der Arzt es gesagt hat. Aber irgendwie wird das nicht besser.. Es läuft raus ...
Der Arzt in der Klinik sagte, dass das nicht von innen (Lunge oder so) kommt sondern von Hautschichten..... aber was soll das sein?
Meine Mum nimmt auch Antibiotikum im Mom.
Erst ab Donnerstag kann sie ja wieder zum Arzt.
Ich wäre dankbar wenn mir hier jemand weiterhelfen könnte.
Vielen Dank schon mal.
Bietola

Gabrieleli
26.12.2012, 11:19
Liebe Bietola,

ich habe etwas ähnliches mal in der Familie erlebt, aber andere OP. Aus der Drainageöffnung lief und lief es. Die Allergie ist wie eine Entzündung. Das Gewebe ist gereizt und sondert dadurch eben diese Flüssigkeit ab. Und das war auch immer sehr viel und 2 Verbände die waren locker immer durch.

Sobald die Ursache weg ist ( Fäden ) und die Entzündung sich legt ( Antibiotika ) nimmt auch die Flüssigkeitsmenge ab und hört dann auf.

So hatte man es uns erklärt und so war es dann auch bei uns. Natürlich kann ich das jetzt nur aus meiner Sicht schreiben, aber da alles so bei euren Ärzten bekannt ist und sich ja auch eigentlich nichts verändert hat über die Feiertage würde ich denken es ist für den Moment alles in Ordnung.

Solltest du ganz unsicher sein oder sich etwas verschlimmern so gibt es den ärzlichen Notdienst bei dem ihr wenigstens eure Fragen loswerden könnt.

Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen
Alles Gute für euch
Gabriele

Bietola
26.12.2012, 20:11
Vielen Dank Gabriele. Ja im Mom denke ich dass es weniger wird. Und das Antibiotikum greift.
Hätte eine Frage an Dich: Du bist ja auch betroffen und hattest ja auch schon Chemotherapie.
Meine Mum die möchte nämlich keine Chemo machen......
Was hältst Du davon? Die Ärzte raten zu aber sie lehnt es ab..
Wie ist es Dir ergangen mit den beiden Chemotherapien?
Wär schön wenn Du einwenig berichten würdest, wenn Du kannst natürlich nur.
Danke schon mal im Voraus.
Alles Liebe und Gute für Dich.

Gabrieleli
27.12.2012, 11:42
Liebe Bietola,

jeder Mensch ist anders gestrickt, und so lehnen manche die Chemo ab obwohl dringend dazu geraten wird. Diese Entscheidung muß jeder für sich selber tragen.
Allerdings ist ja gerade der Lungenkrebs ziemlich böse, sprich die Heilungschancen sind lange nicht so hoch wie bei anderen Arten. Wenn man dann noch die Chance hatte eine OP zu bekommen und die Ärzte raten zur Chemo sollte man sie auch machen. Für alle Fälle. Denn niemand weiß ja ob nicht doch irgendwo versprengt Zellen sind, sich einnisten und wieder Unheil anrichten.


Ganz ehrlich, schön ist Chemo nie. Und ich kann gut darauf verzichten. Aber man schafft die Zeit.
2 Tage ging es mir jedesmal ganz mies, 5 Tage bin ich durchs Haus gekraucht habe aber schon wieder gekocht , geputzt getan, und nach einer Woche war ich immer schon wieder unterwegs. Da war alles wieder gut. Dann hatte ich noch 2 oder 3 Wochen Pause, da war sowieso alles gut, naja und dann gings von vorne wieder los.
Vielleicht hat es geholfen, genau kann das ja auch keiner sagen, aber ich habe alles getan was vorgeschlagen wurde und bin so mit meinen Gedanken im Reinen, keine Zweifel.

Dabei verträgt jeder die Chemo anders, manche hier haben sogut wie gar keine Nebenwirkungen. Andere leiden da schon heftiger.

Unterm Strich zählt der Wunsch und Wille deiner Mutter. Das ist klar. Aber es ist nicht so wie man das früher in Filmen gesehen hat. Wir liegen nicht alle im Bett und erbrechen uns die Seele aus dem Laib. So ist es einfach nicht mehr in der Regel. Diese Gedanken muß man an die Seite schieben. Die Ärzte haben heute viele Medikamente mit denen sie versuchen zu helfen wo es geht, das Nebenwirkungen so gut wie möglich abgefedert werden.

Und bei all dem hat deine Mutter auch immer die Möglichkeit zu sagen, nein. Sie kann sich Chemo geben lassen, und wenn sie meint es geht für sie nicht --dann eben nein.

Vielleicht kann sie sich darauf einlassen. Es ist noch ein recht frühes Stadium, vielleicht wäre mit der Chemo alles weitere erledigt, die letzte Zelle auch vernichtet. Aber wirklich wissen, garantieren kann das niemand. Aber ich denke die Chance wäre größer als ohne.

Ich wünsche euch alles Gute weiterhin
lieben Gruß
Gabriele