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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auch ich habe Angst


29.02.2004, 14:23
Ich gehöre wohl jetzt auch zum CLub. Bin 42 Jahre und habe vor 5 Tagen meine Diagnose bekommen.
3 Ärzte haben unabhängig von einander die 90%ige Diagnose Fibroadenom (gutartige Brustgewebsgeschwulst) gestellt (Auf den Mammo-Bildern konnte man Nichts sehen!, nur sonographisch) dann nach der Stanze der Schock. invasiv hochdifferenziertes Mamma-Ca. 1 cm. Muß jetzt am 02.03 vorstationär rein und am 03.03. schon OP. Bin als Sekr. im Krankenhaus natürlich etwas vorbelastet und es lief gleich der ganze Film aller Eventualitäten ab. Scheiße. Meine Mutter hatte vor 5 Jahren Eierstockkrebs, ist aber jetzt geheilt (Chemo). Im Moment gehe ich noch positiv und voller Elan an die Sache ran. Ändern kann man ja sowieso nichts. Die große Angst kommt wahrscheinlich erst nach dem Aufwachen. Die Diagnose soll angeblich relativ gut sein (lt. eigenem Chef und Oberärzten), da wohl noch in einem sehr frühem Stadium. Die LK sind hoffentlich nicht befallen, dann brauche ich nur eine Strahlentherapie wahrscheinlich.
Problem ist im Moment eigentlich mein 16-jähriger Sohn. Er schreibt diese Woche Schulklausuren für den Abschluß. Muß nach außen stark sein. Scheiße.
Gruß

29.02.2004, 15:20
Hi Anschi!!
Du musst keine Angst haben, ich weiss dass jeder seine Angst anders handhabt aber ich kann dir von mir sagen, dass ich erst meine Angst überwunden habe indem ich mich bis ins detail mir meiner krankheit auch brustkreb informiert habe. Jetzt sieht es bei mir nämlich so aus dass ich ehrlich gesagt keine angst mehr vor nichts habe um genau zusagen nicht mal vor dem Tod.
Da mich meine krankheit nur noch in meinen Charakter gestärt hat, konnte ich dies auch meiner umgebung zeigen das alle mich fragen dürfen ohne zu befürchten dass ich traurig werde. Bei mir hat meine Umgebung nämlich mehr angst als ich und um dieses problem zu beheben ist die Aufklärung!
Heute ist Brustkrebst häufig sogar heilbar sogar bei malignen tumoren.
Aber nimm sie sache am besten selbst in die hand und lass dein schicksal nicht in Hände der Ärzte. Stell deine Fragen die du hast...

Ich hoffe ich konnte dir hiermit ein bisschen helfen.

grüsse isabel

29.02.2004, 16:23
Hallo Anschi,
ich kann gut nachfühlen, wie es Dir gerade geht. Bin letztes Jahr erkrankt. Gerade hatte ich so meine Jahrestage (Diagnose, OP, Chemostart) und ich habe in meinem Tagebuch noch einmal nachgelesen, wie es mir damals ging. Ich hatte auch eine Scheißangst, aber mittlerweile hat sich das relativiert. Nur ab und zu kommt sie nochmal hoch, aber das geht wohl allen hier im Forum so. Wichtig ist, daß Du Dich informierst und nach Möglichkeit einen kühlen Kopf bewahrst. Laß die Angst nicht Dein Leben bestimmen. Laß nicht zu, daß der Krebs Dein Leben bestimmt, Du bestimmst über Dein Leben!
Alles Gute für die OP und so!!!!
Birgit

29.02.2004, 17:06
Hallo Anschi,

kann mich sehr gut in Deine Situation versetzen. Ich bekam die Diagnose eine Woche vor Weihnachten, wurde am 30.12. operiert und bin jezt mitten in der Strahlenbehandlung.
Meine Gefühle fahren mit mir heute noch Achterbahn. Obwohl ich eine sehr gute Diagnose hatte und kein Lymphbefall.
Ich denke aber, dass alle in diesem Forum diese Angst haben und hatten. Möchte mich Birgit anschliessen und Dir sagen: lass nicht zu, dass dieser 1 cm grosse Knoten Dein zukünftiges Leben bestimmt. Es ist sehr schwer. Ich weiss es aus eigener Erfahrung.
Ich drücke Dir für Deine Op beide Daumen und wünsche Dir alles Gute. Melde Dich doch bitte anschliessend.
Übrigens, ich habe eine Tochter von 16 Jahren. Und allein dafür lohnt es sich zu kämpfen.
Liebe Grüsse
Inge

pico
29.02.2004, 18:21
Hallo Anschi !
Ich wünsche dir alles Gute für die OP. Bei dieser Größe hast Du doch die besten Chanchen !
Machen Sie Dir eine Sentinel-Erkennung ?
Du weißt, da werden die Lymphknoten eingefärbt, und nur der Wächterlymphknotn entfernt. Das verhindert spätere Probleme.
Hast Du vor der OP eine Magnetresonazuntersuchung mit Kontrastmittel machen lassen ?
Wenn nicht, verlange dass noch vor der OP. Bei mir
war es zuerst auch nur 1 Fibroadenom - aber mein Arzt sagte : Machen wir eine MR vielleicht sind da noch andere Herde ! Und siehe da, auch in der zweiten Brust fanden sie eine Läsion.
Wenn Du schon in Narkose und auf den OP-Tisch kommen musst, dann sollte - so habe ich es dann später im Report einer Klinik gelesen - immer vor einer OP diese Untersuchung stattgefunden haben.
Es muss ja nichts sein auf der anderen Seite - aber falls doch - dann können Sie gleich alles in einem Gang entfernen !
VIEL GLÜCK
Moni

pico
29.02.2004, 18:39
Hallo, nochmals !

Gehe doch bitte auf www.medizinforum.de ins Brustkrebsforum, wenn Du dort den Beitrag
MRT bei Brustkrebs vom 14.2. anklickst, bekommst Du eine gute Erklärung über den MRT vor Operation.

Tschüss . ich halte Dir die Daumen !
Wir haben wirklich alle große angst gehabt vor der OP - und nachher ist es dann meist gar nicht so arg wie man sich das vorstellt.
Gott ist mit Dir - er segne Dich und beschützt Dich!
Moni

29.02.2004, 21:35
Hallo, hatte im Okt.03 ein Narbenrezidiv. Ist das Narbenrezidiv das gleiche wie eine Hautmetastase. Die Stelle wurde nicht bestrahlt. wäre nicht nötig weil man die Stelle hat herausschneiden können.

Vielleicht kann mir jemand eine Antwort geben.
Gruß Moni

29.02.2004, 22:06
Hallo Anschi,
*hochdifferenziert* (G1)hat die besten Heilungschancen überhaupt!
Da hast du ja echt noch mal Glück gehabt und wirst sehr wahrscheinlich mit einem "blauem Auge" davonkommen.
Ich wünsche dir alles Liebe und Gute!

An Moni:
Ein Narbenrezidiv ist KEINE Hautmetastase.
Ein Rezidiv hat die gleichen Merkmale der Ersterkrankung ; Metastasen sind die "Ableger" des Primärtumors und können völlig verschiedene Merkmale aufweisen (laienhaft ausgedrückt).
LG Norma

01.03.2004, 13:09
Danke an Alle, die mir so schnell geschrieben haben.
Die Angst kann ich eigentlich schwer eingrenzen.
Wahrscheinlich spielt in erster Linie die Angst um "die Lieben" eine Rolle. Ob alles klappt, wenn Muttern nicht dar ist. Aber wahrscheinlich sowieso Quatsch, die werden bestens zurechtkommen ohne mir, vielleicht sind sie ja auch ganz froh, wenn keiner ständig "quarkt".
Vielen Dank für Euren lieben Hinweise. Werde mich jetzt erst einmal die die Materie einarbeiten. Habe zwar von seiten der inneren Medizin schon viel mit Krebspatienten zu tun gehabt, aber wenn man selber betroffen ist, bekommt das Ganze doch einen anderen Blickwinkel.
Werde alle Tips beherzigen und die Ärzte vorher noch einmal "treten", daß auch alles ausgeschöpft wird.
also bis in vielleicht 10 Tagen. Packe jetzt meine Tasche. Solong. Anschi

01.03.2004, 13:14
Danke an Alle, die mir so schnell geschrieben haben.
Die Angst kann ich eigentlich schwer eingrenzen.
Wahrscheinlich spielt in erster Linie die Angst um "die Lieben" eine Rolle. Ob alles klappt, wenn Muttern nicht dar ist. Aber wahrscheinlich sowieso Quatsch, die werden bestens zurechtkommen ohne mir, vielleicht sind sie ja auch ganz froh, wenn keiner ständig "quarkt".
Vielen Dank für Euren lieben Hinweise. Werde mich jetzt erst einmal die die Materie einarbeiten. Habe zwar von seiten der inneren Medizin schon viel mit Krebspatienten zu tun gehabt, aber wenn man selber betroffen ist, bekommt das Ganze doch einen anderen Blickwinkel.
Werde alle Tips beherzigen und die Ärzte vorher noch einmal "treten", daß auch alles ausgeschöpft wird.
also bis in vielleicht 10 Tagen. Packe jetzt meine Tasche. Solong. Anschi