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No_66
20.06.2013, 18:20
Hallo, ich bin hier neu.
Meine Mutter mit 53 Jahren hat man lungenkrebs festgestellt.
Ich hab zwar ähnlichere Themen gesucht um zu schauen wie es weitergehtaber keins gefunden.

Ehrlich gesagt weiss ich auch nicht ob ich richtig rescherschiert habe.

Hier einmal die Diagnosen vllt könnt ihr mehr was damit anfangen und mir weiterhelfen:

1. Adenokarzinom des linken Oberlappens, cT1b, cN3, cM0

CT-Punktion linker Oberlappen:
Es handelt sich abschließend um ein TTF1-positives Adenokarzinom, somit in erster Lienie einem primären pulmonalen Karzinom entsprechend.

EBUS-TBNA Lymphkonten 11 rechts:
Blutkoagel, Fragmente von lymphatischem Gewebe wie aus einem Lymphknoten sowie zellkomplexe eines bereits vordiagnostizierten Adenokarzinoms. Das histologische Bild passt zu Material aus einer Lymphknotenmestase.

EBUS TBNA Lymphknoten 4 rechts:
Hier zeigen sich ebenfalss Anteile eines vordiagnostizierten Adenokarzinoms.
Daneben Blutkoagel,Nekrose und kleine Stromafragmente. Eindeutiges Gewebe aus einem Lymphknoten zeigt sich nicht. Es kann somit hier nicht belegt werden dass es sich um Material der Lyphknotenmetastase handelt.

EBUS-TBNA Lymphknoten 7:
Hier zeigen sich ebenfalss Anteile eines vordiagnostizierten Adenokarzinoms.
Daneben Bronchialschleimhautepithelien, Blutkoagel und kleinste Stromafragmente. Auch hier zeigen sich keine Lymphnotenanteile.
Es kann somit hier nicht belegt werden dass es sich um Material der Lyphknotenmetastase handelt.

EBUS-TBNA Lyphmknoten 4 links:
Knorpelfragmente der Bronchialwand, ausserdem wenige, spärliche Zellen des bekannten Adenokarzinoms. Auch hier liegen jedoch keine repräsentativen Lymphknotenanteile vor. Es kann somit nicht belegt werden, dass es sich um Material aus einer Lypmknotenmetastase handelt.

Bitte helft mir es zu verstehen vllt hat ja jmd hier im Forum auch das selbe??

Ich mache mir richtige Sorgen um meine Mutter und möchte ob gut oder schlecht alles wissen was einer mit der selben diagnose vllt durchgemacht hat.

P.S OP ist nicht möglich. Sie bekommt im Moment die Chemotherapie und Bestrahlung.

Ich danke im Vorraus für die Antworten.....

The Witch
20.06.2013, 19:17
Hallo,

deine Mutter hat in der linken Lunge in der oberen Hälfte einen Lungenkrebs, der vom Drüsengewebe ausgeht ("Adenokarzinom"). Er ist 2 bis 3 cm groß ("T1b") und in der rechten Lunge (mindestens) eine Lymphknotenmetastase ("N3"). Bei den anderen Lymphknoten kann nicht sicher festgestellt werden, ob sie befallen sind. "EBUS-TBNA" gibt nur an, dass das untersuchte Material durch eine Punktion anlässlich einer Bronchoskopie gewonnen wurde. Der Rest bei den Lymphknotenbeschreibungen gibt nur an, dass durch die Untersuchung selber Blut, Knorpel und sonstige Gewebeteilchen mit in der Nadel waren - das ist normal. Metastasen in anderen Organen als Lymphknoten wurden nicht festgestellt. ("M0"). Das jeweils vorangestellte "c" gibt an, dass alle Befunde nicht anlässlich einer Operation gewonnen wurden.

Dass eine OP nicht "möglich" ist, ist so nicht ganz richtig - sie ist nicht sinnvoll, weil Lymphknoten auf dem anderen Lungenflügel bereits befallen sind. D. h. der Krebs hat sich schon so weit ausgebreitet, dass es keinen Gewinn bringen würde, wenn man operiert. Deshalb tut man es auch nicht.

No_66
20.06.2013, 19:38
Dankeschön für die rasche Antwort.

Ich hoffe nur, das ich hier menschen finde die das gleiche "erfolgreich" abgeschlossen bzw damit weiterleben.

hobbitfrau
28.06.2013, 11:28
Hallo No 66 !
Ich habe mich auch hier angemeldet, um anderen meine Erfahrungen als Tochter eines schwer kranken Vaters mitzuteilen. Gedanken und Erfahrungen auszutauschen. Auch wenn ich selbst nicht erkrankt bin, fühle und leide ich mit meinem Vater mit.
Ich brauche dich sicher nicht fragen, wie es dir bzw. deiner Mutter geht, nachdem ihr die Diagnose gesagt bekommen habt.
Das Wichtigste ist, dass deine Mama weiß, dass sie auf dich -Familie- und Freunde zählen kann. Du deiner Mama Kraft gibst. Ihr signalisierst, dass du für sie da bist.
Bei meinem Vater wurden 2010 innerhalb eines halben Jahres 3 Krebsarten diagnostiziert. Erst kam der Kehlkopfkrebs, dann der nicht kleinzellige Lungentumor, der operiert wurde. Kurze Zeit später Diagnose durch Bluthusten der kleinzellige Lungentumor zentral. Keine OP möglich. Da ich Krankenschwester bin und die Ärzte das wussten, haben sie mit mir gesprochen, als ich eine Kollegin bin und nicht die Tochter. Das war hart. Sie haben mir vorgeschlagen, meinen Vater auf die Palliativstation legen zu lassen. Sie glauben nicht, dass er das alles schaffen wird.
Tja...der Familienzusammenhalt, die Stärke, Mut und Kraft durch uns hat ihn kämpfen lassen. Jetzt sind es 2 einhalb Jahre her. Zwar wurde jetzt wieder ein neuer Tumor gefunden, aber es wird weiter gekämpft.
Was ich dir versuche mitzuteilen, dass sich immer kämpfen lohnt!!! Nicht zuviel im Internet nach Krankheitsbildern stöbern. Das macht einem wahnsinnig. Jeder Mensch ist verschieden, keiner kann sagen, wann er von uns geht. Doch ich glaube ganz fest daran, dass Kampfgeist und Willensstärke viel damit zu tun hat, wie die Therapie und Prognose verlaufen wird.

Henning Sp
28.06.2013, 12:00
Hallo liebes Lungenkrebsforum,

Ich habe diesen Therad gewählt, weil ich keinen neuen aufmachen wollte und die Überschrift passte.

Ich schreibe eigentlich in einer anderen Rubrik, nämlich Nierenkrebs, da mein Mann Henning seit gut drei Jahren ein Nierenzellkarzinom hat mit Lungen und Knochenmetastasen. Was diesen Bereich angeht, denke ich, bin ich/wir ziemlich fit was Behandlung etc. angeht und wir haben alles eigentlich einigermaßen im Griff.

Unsere Infos haben wir primär durch eine für uns super- tolle, ganz spezielle Patientenorganisation, die sich auf seltene Krebsarten, wo das NZK zu gehört, spezialisiert hat, Aber wie wir alle wissen, ist Krebs und Krebs ja sehr unterschiedlich.

Wir haben nun einen wirklich sehr guten Freund, bei dem man vor kurzem ein inoperables und angeblich auch nicht bestrahlbares Adeno Karzinom der Lunge diagnostiziert hat. Das Schlimme, ist, dass das ganze wohl auch noch über zwei Jahre verschleppt, bzw. übersehen worden ist.

Er hat z.Zt. gerade drei Zyklen mit Chemo hinter sich( was weiß er leider nicht, außer dass er angibt, dass es drei Substanzen sind). Nächste Woche ist die CT Kontrolle und ist ziemlich runter gezogen, hat wenig Motivation sich selbst zu kümmern. Wir möchten ihm einfach gerne helfen.

Unsere Frage, gibt es speziell für Adeno Karzinome der Lunge auch eine Patientenorganisation über die man sich beispielsweise gutes fachliches Info Material schicken lassen kann, oder wo man auch anrufen kann?

Über entsprechende Infos würden wir uns sehr freuen, wäre wirklich toll

Euch allen wünschen wir nur das Beste natürlich

LG
Sigrid & Henning

Anhe
28.06.2013, 12:34
Hallo Sigrid,

eine Organisation, wie von Dir angesprochen, ist mir nicht bekannt. Aber es gibt eine seriöse Plattform, die einiges an Info bietet und auch telefonisch erreichbar ist. Vielleicht googelst Du einmal nach der Selbsthilfegruppe Lungenkrebs. Die Leiterin, Frau Barbara Baysal, ist superfreundlich, kompetent und stellt so einiges auf die Beine - ich glaube sogar zusammen mit der Charite Berlin und dem Onkologischen Patientenseminar in Berlin.Sie ist sicherlich der richtige Ansprechpartner.
Dir, Deinem Mann und Eurem Freund alles Gute!

Freundliche Grüße
Anhe

Monika Rasch
28.06.2013, 18:19
Uns haben die Infos im Blauen Ratgeber
http://www.krebshilfe.de/fileadmin/Inhalte/Downloads/PDFs/Blaue_Ratgeber/010_lunge.pdf
geholfen.

Henning Sp
28.06.2013, 21:45
Hallo Anhe,

Vielen Dank für denn Tip, so etwas in etwa habe ich mir vorgestellt. Mal sehen was unser Freund dazu so sagt.

@ Monika, natürlich sind die blauen Ratgeber ganz gut, mir persönlich aber etwas zu allgemein, jedenfalls was das NZK angeht (aber ist ja auch seltener), und die anderen kenne ich nicht. Trotzdem vielen Dank.

L.G. Sigrid