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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Port-Op - Fragen


Jimmi
01.07.2013, 21:07
Hallo an alle! Ich weiß nicht, ob ich in der richtigen Kategorie bin, ich habe Fragen zum Port der mir gelegt werden soll.
Ich habe total Angst vor Operationen und wollte wissen wie es euch bei den Port-OP's so ergangen ist.
Bei mir soll der Port ambulant eingesetzt werden mit örtlicher Betäubung. Ist das schmerzhaft? Merkt man es wenn einem der Schlauch durch die Venen geschoben wird? Muss man bei der OP komplett nackt sein, oder darf man Unterwäsche tragen?
Wie verläuft die OP wenn der Port nach der Chemo wieder entfernt wird? Ist die Narbe groß?

Gruß,
Jenny

dreibein
01.07.2013, 21:49
Hallo Jenny,

jetzt versuch mal, Dir wegen der Port-Implantation keine zu grossen Gedanken zu machen. Die OP geht ambulant, die lokale Betäubung war bei mir so gut, daß ich nix gespürt habe. . . . keinen Schnitt, kein Schlauchgeschiebe, keine Naht. Der Port liegt seit ca. 13 Monaten und wird auch noch einige Zeit drin bleiben; ich brauch evtl. später nochmal ne Chemo. Die Narbe ist ca. 4 cm lang und vor dem rausnehemn ist mir wirklich nicht bange. Ach ja - ganz nackt war ich bei der Port-OP nicht. . . wäre mir aber komplett egal gewesen, und der operierenden Ärztin ganz sicher auch.

Alles Gute

heaven
01.07.2013, 22:35
Liebe Jenny,
mein Port ist so ziemlich das Beste was mir seit der Krebsdiagnose widerfahren ist... Er erleichtert die Chemo ungemein-den geb ich so schnell nicht wieder her! Die OP ist easy, genauso wie dreibein schon geschrieben hat. Du kriegst ein sexy OP-Hemdchen, so`n Ding was hinten warum auch immer) offen ist.

Aufmunternde Grüsse von
Heaven (dem Himmel so fern)

Sandra7
02.07.2013, 14:17
Mein Mann hatte auch unglaubliche Angst vor der Port-OP.

Hinterher sagte er, dass er gar nicht weiß warum er sich so verrückt gemacht hat. Die Stelle wurde örtlich betäubt und er hat nichts davon gemerkt. Völlig nackt war er auch nicht. Den Unterkörper durfte er bedeckt lassen und für Obenrum gab es noch zusätzlich ein OP-Hemd.

Für seine Chemo und die ganzen Blutabnahmen war das auch eine wirklich Erleichterung. Es wurde, zumindest bei ihm, auch sehr oft Blut abgenommen und dies erfolgte ja auch über den Port. Er ist jetzt seit Januar mit der Chemo durch, behält den Port aber trotzdem vorsorglich noch weitere 2 Jahre.

Arsinoe
02.07.2013, 18:29
Hi Jenny
Ich kann dich gut verstehen, dass du vor der Port-OP Angst hast. Mir ging es - obwohl ich da schon 2 wesentlich grössere OPs hinter mir hatte - seltsamerweise genauso.
Bei mir wurde es auch ambulant gemacht.
Weil ich eben so ein Angsthase war, bat ich nicht bloss um ein Lokalanästhetikum, sondern zusätzlich darum das Ganze zu verschlafen. (Ähnlich wie bei einer Darmspiegelung, durch eine ganz leichte Narkose. Man ist danach sofort wieder hellwach.) Ich war nur etwa 4 Std. im Krankenhaus.
Die Narbe ist bei mir ca. 2 cm lang.
Da ich bei meiner ersten Chemo, bei der ich noch keinen Port hatte, ständig unter schmerzhafte Venenentzündungen in den Armen litt, bin ich heute sehr froh drum. Die Chemo ist mit dem Port wirklich viel angenehmer.
Also, Augen zu und durch! Du wirst es kaum bereuen!
Arsinoe

Bine 60
02.07.2013, 20:21
Hallo Jenny,
meine Frau hat gesagt, daß ich dir darauf antworten soll. Auch ich hatte vor der Port-OP Angst. Ist aber wirklich nicht so schlimm.
Oben rum bekam ich ein Nachthemd an, unten hatte ich meine Jogginghose an. ( Hatte ich extra an, da die bequemer als eine Jeans auf dem Bett ist.) Das OP- Feld wurde abgedeckt, und damit auch ein Teil von meinem Kopf/ Gesicht. Da kam Angst auf, ich leide nämlich unter starker Platzangst. Das wußten die Ärzte aber, sodaß man mir eine Art Fenster eingebaut hat.
Jetzt liegt der Port seit über einem Jahr und ich bin froh ihn zu haben. Ich habe eigentlich keine Narbe, nur eine große Beule, da wo er liegt. Bei mir wird er nicht wieder gezogen, werde ihn wohl auch später für die enterale Ernährung benötigen.

Alles Gute von Wolfgang.

Jimmi
09.07.2013, 17:10
Vielen lieben Dank für eure Antworten, ihr habt mich echt beruhigt! Habe den Port seit gestern drin und muss sagen, dass es auszuhalten war. Wünsche euch allen alles Gute!! :)

Arsinoe
10.07.2013, 14:18
Das ist doch super! Freut mich! :knuddel:

SeiEve
09.06.2014, 21:28
Das ist so beruhigend, was ihr da schreibt. Es ist so gut dieses Forum zu haben und sich nicht Gruselgeschichten im World Wide Web durchlesen zu müssen. Kommenden Freitag habe ich meine Port-OP und ich bin froh, dass es in lokaler Betäubung durchführbar ist. Und ich danach schnell wieder nach Hause kann. Nun hab ich auch weniger Angst davor.

SeiEve
13.06.2014, 18:21
Das ist so beruhigend, was ihr da schreibt. Es ist so gut dieses Forum zu haben und sich nicht Gruselgeschichten im World Wide Web durchlesen zu müssen. Kommenden Freitag habe ich meine Port-OP und ich bin froh, dass es in lokaler Betäubung durchführbar ist. Und ich danach schnell wieder nach Hause kann. Nun hab ich auch weniger Angst davor.



Der Port ist drin und mir gehts gut. Im Anästhesieraum wurde ich kurzer Hand gefragt, ob ich schlafen mag und da entschied ich mich doch fürs Dormikum. Habs also nett verschlafen, so kam mir dann wenigstens die Zeit, bis ich das KH verlassen durfte, nicht zu lang vor. Seitdem ich zu Hause bin, hab ich noch mal ne Stunde geschlafen, ansonsten geht es mir gut und ich habe bisher keine Schmerzen. Der Fremdkörper in mir fühlt sich nur etwas komisch an, aber wir freunden uns schon auch noch an...Vielleicht müssen wir mal ein kühles :prost: zusammen trinken (O;

schnaddi
14.06.2014, 06:18
Hallo seieve....

schön, dass du das so gut überstanden hast, und es auch gut gelaufen ist.

Nachdem du es hinter dir hast, kann ich es ja sagen, immer gestaltet sich das nicht so einfach. Bei mom hat man dabei zweimal die Arterie beschädigt, so dass sie erstmal Blutung stoppen mussten, ja nee, aber nicht hochdramatisch, ging dann schon, aber es hat dann 45 min gedauert, und sie hat sich dann gewünscht, sie hätte doch eine kurze Vollnarkose genommen.

Denke aber, es hat sich bei ihr nur so schwierig gestaltet, weil sie so untergewichtig ist. Der Port, mensch, solang hat sie den noch gar nicht........ein gutes Jahr vielleicht, kommt mir viel länger vor, weils so ereignisreich war, Wahnsinn..........aber er läuft gut, lässt sich auch Blut draus abnehmen, pipapo........also schon ne feine Sache, wenn man nicht ständig gestochen werden muss..... und immer schön mit drauf achten, dass er vorher und nachher gespült wird, gibt da so Leute, die sehen das vor der Infusion nicht als unbedingt wichtig an. Hatten wir schon gehabt, und haben gesagt, dass wir es aber so haben wollen.

@bine, die Ernährung über den Port ist grade nicht enteral sondern PARenteral, umgeht also den Magen-Darm-Trakt.........warum man wie was macht, weiß ich jetzt auch nicht..... *klugscheissmodusaus* ;)
achso lese grad, Bine ist ja grad ein Mann, na dann, kein Wunder, die nehmen ja sowas immer nicht so genau ;)

Ganz ganz viel Erfolg bei der Therapie wünsch ich dir....
lG
schnaddi

SeiEve
14.06.2014, 15:42
Irgendwie hab ich mehr Schmerzen postoperativ jetzt mit dem Port als vor 2 Wochen nach der Lymphknotenentfernung. Der Port liegt weit rechts unterhalb der Schulter und die Bewegungen sind schon sehr schmerzhaft. Nachbluten tut er auch noch leicht. Auf rechts liegen kann ich gar nicht...komisches Gefühl das Ding und ich hoffe die Bewegungen bleiben nicht so eingeschränkt.

schnaddi
15.06.2014, 06:29
Hallo SeiEve,

ja die Schmerzen oder Beschwerden hatte mom auch anfangs mit dem Port. Aber das gibt sich wirklich mit der Zeit.

Ich nehme an, der liegt wie bei Mom ein Stück unter dem Schlüsselbein? Ist ja auch ne gemeine Stelle, aber ich denke, du darfst noch abwarten, mit der Zeit verliert sich das.

Gute Besserung
schnaddi

SeiEve
15.06.2014, 13:04
Hallo Schnaddi,
danke Dir für Deine Antwort. Es ist heute auch schon um einiges besser. Ich habe zwar noch mal eine Schmerztablette genommen, aber es ist schon beruhigend, dass die Schmerzen schon weniger sind. Ich bin also zuversichtlich.