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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : welche gesetzliche Kasse zahlt die Protonenbestrahlung?


Heinz.G
13.08.2013, 22:06
Hallo zusammen,

soweit ich weiss, bezahlen die Kassen die Protonenbestrahlung nicht.

Es geht um Lungenkrebs - Kennt sich jemand aus und es gibt vielleicht doch
Kassen die die Kosten übernehmen?

Danke!

Heinz

Tiina
15.08.2013, 14:35
Hallo Heinz,
doch, von einigen Krankenkassen wird bei entsprechender Indikation die Protonenbestrahlung auch übernommen (z.B. von der AOK Bayern!).
Informationen vom Zentrum in München findest Du hier:

http://www.rptc.de/de/infobereich/information-fuer-patienten/kostenuebernahme.html

Alles Gute,
Anja

aicha1979
16.08.2013, 14:18
Hallo Heinz,

Du kannst im Nachhinein mit den ganzen Belegen und Nachweisen, die Du vom Protonencenter erhàlst das aganze bei Deiner akrankenversicherung beantragen. Meist ist es eine Individualentscheidung. Vor allen Dingen nach den guten Ergebnissen muss es die Krankenkasse akzeptieren ...!
Wir haben im Nachhinein auch alles beantragt und das meiste auch zurück erhalten...
Viel Erfolg !

Gruß,
A.

Benno
17.08.2013, 14:42
Hallo Heinz,

ich habe meinen Vater 2012 im RPTC bestrahlen lassen.
Zwingend notwendig für eine Kostenübernahme der Protonentherapie ist, dass die Kriterien der GBA erfüllt sind, d. h. NSCLC, Stadium I-III und Inoperabilität.

Eine Liste von 2011 mit GKV's mit Behandlungsverträgen findest Du unter
http://www.rptc.de/de/protonentherapie/klinische-erfahrungen/krankenkassen-mit-vertraegen-mit-dem-rptc.html
Wenn du aber in München anrufst, geben die Dir gerne Auskunft.

Ansonsten musst Du einen Antrag auf Kostenübernahme bei deiner GKV stellen, welcher aber garantiert abgelehnt wird. Nach Ablehnung des Antrages kannst Du bei ausreichendem Kleingeld (ca. 20 K€) die Behandlung beginnen und auf Kostenübernahme klagen. (Mein Weg!)

Die Protonentherapie kann aber auch keine Wunder bewirken. Den systemischen Teil (Bildung von Metastasen) beeinflusst keine lokale Bestrahlung.

Der Gewinn an Lebensqualität ist aber enorm.

Als Alternative kann ich auch das atemgetriggerte Cyberknife empfehlen.

Es kann zwar physikalisch gesehen nicht die Wirkung einer Protonenbestrahlung erreichen (meine Meinung als Physiker), wird aber in vielen Fällen ausreichend sein und die GKV zahlt eher.

Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung!

Gruß
Benno

Fulcrum
17.08.2013, 15:01
immer eine Frage wie das Klinikum das begründet ..
München ist Privat .. hat aber Vertrag mit AOK Bayern ..
ich gehe nach Heidelberg und die haben Kostenübernahme bei der AOK Bayern beantragt ..
Uniklinik Heidelberg und Uniklinik Regensburg (die mich in Heidelberg beworben haben) sehen kein Problem ..
nächste Woche weiß ich mehr

und ja es gibt einen langen Katalog wen die nehmen wobei Heidelberg schon arg wählerisch ist und München das ganze nur Gewinntechnisch sieht - obs Sinn macht oder nicht.

Fulcrum
17.08.2013, 19:57
Protonen sind eher etwas für ...
kleine Volumen

gut begrenzt weils eben aggressiver ist als Photonen und auch rundrum mehr kaputtmacht im angrenzenden Gewebe - darum scharf begrenzt (im Durchgang ists weniger aggressiv wie Photonen)

Unbeweglich, also Lunge geht eher nicht
Kopf eher schon mit Maske

nicht zu jung (Kind) weil das Kind sich bewegt und das nicht mehr zielgenau dann ist ..

nicht zu viele Metastasen .. (keine Ahnung wie MUC das handhabt) weil Erfolgsaussichten gut sein müssen bei den wenigen Patienten die behandelt werden können.

für einen LaienPatienten oft schwer das von sich auch zu begründen damit die Kasse das auch übernimmt .. steht eine Uniklinik dahinter sollte die Kasse sich nicht so sehr wehren können. Daher für die Erstbestrahlung oft Photonen (neuerdings Stereotaktisch mit gleich gutem Erfolg) und Rezidive evtl. Protonen.

so hab ich das in meiner Leidensgeschichte lernen müssen.

Heinz.G
18.08.2013, 18:11
Vielen D A N K an alle - sehr gute Infos!
Heinz