Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chimärismus rückläufig-Hat jemand von euch Erfahrung damit?
Hallo ihr Lieben,
ich bin zwar selber nicht betroffen, sondern mein Mann, aber mich würde interessieren, ob jemanden von euch das schon einmal passiert ist, dass der Chimärismus nach einer Stammzelltransplantation zuerst bei 100% war und dann zurückgegangen ist.
Ich mache mir nämlich total Sorgen, ob die AML wieder da ist. Würde mich echt freuen, wenn mir jemand antworten würde und mich evtl. sogar beruhigen könnte.
LG
Sonnee
hallo,
ich wollte auch immer meinen chimärismus wissen, bei mir wird der allerdings nur alle paar Monate bestimmt und quasi nur für die Statistik, meiner ist/war nie 100%, sondern irgendwie steht da immer über 95% glaub ich, laut meiner Ärztin lässt sich das labortechnisch irgendwie nicht genauer feststellen
meine Ärztin meint dass der bei aml weit weniger aussagekräftig ist als bei cml, weil das zeitfenster zwischen chimärismusabfall und rezidiv bei einer akuten Leukämie sehr gering ist und deshalb zur rezidivfrüherkennung wenig geeignet
wie lange ist denn die szt her, weil ich glaube grad am anfang sind chimärismusschwankungen evtl. noch üblicher? und über welchen Zeitraum ist er um wie viel % rückäufig? ich würde mir auch sorgen machen, aber was sagen denn die Ärzte und vor allem was tun sie?
ich fürchte ich hab dich nicht beruhigen können, aber ich dachte mir halt ich schreib was mir dazu gesagt wurde, alles gute
lg, n.
Hallo,
danke, dass du geantwortet hast. Die SZT ist jetzt genau 2 Jahre her und bis Mai war der Chimärismus noch bei 100% laut Ärztin und dann ist er immer weiter gesunken, zuerst auf 98% und nun auf 95%. Am Freitag möchte die Ärztin eine Knochenmarkspunktion machen, damit sie weiß, woran sie ist. Aber recht viel mehr als "wir müssen die Ergebnisse abwarten" sagt sie leider nicht. Diese Warterei ist einfach unerträglich. Ich hab einfach Angst, dass der Krebs zurück ist. Das war nämlich nicht die erste SZT bei meinem Mann. 2005 war schon die erste.
Wie lange ist es denn bei dir her und welche Art von Leukämie hattest du? Wie geht's dir damit?
LG
Sonnee
auch aml, 2010 erstdiagnose, 2011 frührezidiv und dann die szt, ende des jahres werden es bei mir 2 jahre
bei mir hat blutmäßig bis jetzt immer alles recht gut gepasst, bis ganz am anfang mal ein kurzes absacken der werte
sonst halt so das übliche schnick schnack, cgvhd, Müdigkeit, gelenksschmerzen, magenprobleme, heuer auch mal ein gröberer Infekt mit wieder Krankenhaus, noch immer Tabletten, mein immunsystem arbeitet noch nicht
aber solange mein blut ok ist bin ich zufrieden und ich hab auch eine recht hohe Lebensqualität
rezidiv ist auch mein totaler albtraum, man sagt ja nach 2 jahren ist das Risiko dazu nur noch sehr gering, an den Gedanken klammere ich mich immer wenn mich die panik überfallt
atypisch ist bei deinem mann ja auch dass der chimärismus so langsam fällt, weil die aml verläuft ja akut, also eher schnell, also laut meiner Ärztin sind es wirklich nur tage zwischen sinken des chimärismus und rezidiv
von daher wundert mich dass sie erst jetzt punktieren, sprich sie dürften ja zumindest am anfang nicht gleich von einem rezidiv ausgegangen sein
kann mir vorstellen wie scheiße die Warterei ist, mir wird auch ganz schlecht wenn ich an so was denke, wurde dein mann wirklich 2 mal allogen transplantiert, oder war die erste Transplantation autolog? wie alt ist dein mann? wie geht's ihm gesundheitlich sonst so?
Ja, mein Mann ist 35 und wurde wirklich zweimal allogen transplantiert. Das erste Mal von seinem Bruder und beim zweiten Mal von seiner Schwester. Nach der ersten SZT ging es ihm wieder richtig gut und man sah es ihm auch nicht an und er musste auch keine Tabletten mehr nehmen. Dann nach fünf Jahren der Schock: Rezidiv. Und dann die zweite Transplantation. Die hat er am Anfang auch recht gut weggesteckt. Dann hatte er aber leider innerhalb des ersten Jahres nach Transplantation zwei Blutvergiftungen und mehrere schwere Infekte. Und als dann das vorbei war kam eine gvhd der Haut mit der er bis heute kämpft. Er geht zwar täglich zur Arbeit, aber er hat sich total verändert. (keine Kondition und Kraft mehr; 30kg abgenommen nach zweiter Transplantation) Und dann noch das mit dem sinkenden Chimärismus....
So ist der momentane Stand. Nicht gerade berauschend.:(
und einen grauen Star auf beiden Augen hat er auch noch...
verstehe, Wahnsinn wie er es trotzdem schafft arbeiten zu gehen
ich bin zu hause und könnte mir absolut nicht vorstellen täglich arbeiten zu gehen
2 mal geschwisterspender ist auch eher ungewöhnlich, dachte beim zweiten mal nimmt man sonst einen fremdspender, wurde da keiner gefunden?
ich wünsch euch für morgen auf alle fälle alles gute, vor allem kein rezidiv, sonst kann man sich eh nur an den Gedanken klammern, dass es kein frührezidiv wäre und somit die remissionschancen besser sind, toi toi toi
Ja, er ist ein ziemlicher Kämpfer. Gott sei dank!
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, ob überhaupt nach einem Fremdspender gesucht wurde, weil ich glaube, dass zuerst seine Geschwister getestet wurden und da zwei gepasst hatten, wurde, glaube ich, gar nicht mehr weiter gesucht. Aber wie das genau war, weiß ich nicht mehr.
Danke!
Ich fahr jetzt dann in die Klinik, da ja heute die Punktion ist. Mal schaun wie es weitergeht.
Schlechte Nachrichten! Es ist ein Rezidiv, die Werte waren gestern schon so schlecht, dass er eine Konserve bekommen hat. Mist!
Er hat auch gestern gleich mit einer Chemo in Tablettenform begonnen und am Montag müssen wir nochmal hin, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Auf jeden Fall kommt eine weitere Transplantation, was die einzige Heilungsmöglichkeit wäre, nicht in Frage, weil er davon ausgeht, dass mein Mann die Therapie nicht überleben würde.
Ich bin total geschockt und traurig. Ich fühl mich irgendwo zwischen Raum und Zeit.
oh weiß gar nicht was ich jetzt schreiben soll, das ist die Situation vor der ich auch am meisten angst habe
Oh nein! Hatte bei deinen Beiträgen ein furchtbares Déjà-vu ..... und so sehr anderes für euch gehofft.
Viel Mut und Kraft!
Simi
Auf jeden Fall kommt eine weitere Transplantation, was die einzige Heilungsmöglichkeit wäre, nicht in Frage, weil er davon ausgeht, dass mein Mann die Therapie nicht überleben würde.
In welcher Klinik seid ihr denn?
Vielleicht holt Ihr Euch da noch eine zweite Meinung ein. :(
Erstmal danke für euer Mitgefühl!
@Mitch:
Wir sind an der Uniklinik in Regensburg. Über eine Zweitmeinung haben wir auch schon nachgedacht, aber irgendwie bin ich nicht sicher, ob ich meinem Mann eine weitere Klinik antun soll. Könntest du eine gute empfehlen?
Erstmal danke für euer Mitgefühl!
@Mitch:
Wir sind an der Uniklinik in Regensburg. Über eine Zweitmeinung haben wir auch schon nachgedacht, aber irgendwie bin ich nicht sicher, ob ich meinem Mann eine weitere Klinik antun soll. Könntest du eine gute empfehlen?
München Großhadern ist aus meiner Sicht uneingeschränkt empfehlenswert!
Da war meine Frau und die haben ein kleines Wunder vollbracht. Ich will keine falschen Erwartungen/Hoffnungen schüren, aber vielleicht haben die dort eine andere Meinung.
Danke für den Hinweis Mitch. Wir werden uns jetzt dann eine zweite Meinung aus Großhadern einholen mal schauen.
Zuerst bekam mein Mann Litaril und seit ein paar Tagen Vidaza. Hat jemand von euch Erfahrung damit?
Danke für den Hinweis Mitch. Wir werden uns jetzt dann eine zweite Meinung aus Großhadern einholen mal schauen.
Zuerst bekam mein Mann Litaril und seit ein paar Tagen Vidaza. Hat jemand von euch Erfahrung damit?
ich hab litalir beim meinem aml frührezidiv zur ersten blastenreduktion erhalten und da wegen einer Infektion nicht sofort mit der induktionschemo begonnen werden konnte, hab es ca. 1 Woche genommen und es hat die blasten im blut ca. um 1/3 reduziert
vidaza hab ich keine persönlichen Erfahrungen, wird ja vor allem bei cml angewendet, kenne eine Patientin mit cml die es nach rezidiv nach szt jetzt nimmt, Nebenwirkungen hat sie Schwerhörigkeit, mehr weiß ich leider nicht, bei cml wirkt es ja langfristig sehr gut, bei aml glaub ich sind die erfolge nicht so überragend
ist in der folge bei deinem mann auch noch eine chemo über die vene geplant oder nur die Tabletten?
ot: wie einfach ist es einfach eine zweitmeinung einzuholen, ich bräuchte eine bezüglich zweitlinien-Therapie nach wiederholten cgvhd?
...vidaza hab ich keine persönlichen Erfahrungen, wird ja vor allem bei cml angewendet, kenne eine Patientin mit cml die es nach rezidiv nach szt jetzt nimmt, Nebenwirkungen hat sie Schwerhörigkeit, mehr weiß ich leider nicht, bei cml wirkt es ja langfristig sehr gut, bei aml glaub ich sind die erfolge nicht so überragend ....
ot: wie einfach ist es einfach eine zweitmeinung einzuholen, ich bräuchte eine bezüglich zweitlinien-Therapie nach wiederholten cgvhd?
Hallo, Nirtak,
vielleicht hast Du Dich verhört und Deine Bekannte hatte CMML? Vidaza ist zugelassen bei MDS, CMML und AML. Bei Leukämie-Online erhielt ein älterer Patient Vidaza-Spritzen zur Behandlung seiner AML; jener Fall ist aber aufgrund völlig anderer Voraussetzungen mit dem von Sonnee's Mann nicht vergleichbar.
Betreffend Deine Frage zu cGvHD könnten wir uns gern austauschen; die meinigen wurden ganz konservativ behandelt und sind einigermaßen gut beherrschbar. Eine ECP beispielsweise brauchte ich bisher noch nicht.
Viele Grüße!
P.S.: Wenn man hier im Forum "Vidaza" sucht, stößt man auf ca. 2 threads in den letzten Jahren. Habe gerade gesehen, dass besagter Patient hier auch seine Erfahrungen weitergegeben hat.
hi cecil,
bin mir sicher die betreffende Person hat cml, aber wie gesagt keine persönlichen Erfahrungen
wie äußerst sich bei dir der cgvhd, wie oft ist er schon aufgetreten und welche Medikamente hast du bekommen bzw. bekommst du? wär nett wenn du etwas erzählst, danke.
lg, n.
Hallo, Nirtak,
die Frage ist, ob wir dafür einen eigenen thread aufmachen?
Leider kann ich zur anfänglichen Frage von Sonnee nichts beisteuern. Zwar zeigten sich knapp 2 Jahre nach SZT auch bei mir wieder ein paar CLL-Zellen; aber es hieß, die wären knapp an der Grenze des Nachweisbaren. Meine Immunsuppression wurde reduziert und weg waren sie. (Ich schleiche jetzt erst endgültig Certican aus.)
Ich habe aber gehört, dass man bei AML allgemein schneller aus der Immunsuppression rausgeht als bei chronischen Leukämien, da man Rezidive möglichst vermeiden will.
Alles Gute, vor allem Deinem Mann, Sonnee!
"ist in der folge bei deinem mann auch noch eine chemo über die vene geplant oder nur die Tabletten?
ot: wie einfach ist es einfach eine zweitmeinung einzuholen, ich bräuchte eine bezüglich zweitlinien-Therapie nach wiederholten cgvhd?[/QUOTE]"
Hallo nirtak,
also, wie es bei meinem Mann jetzt weiter geht, wissen die Ärzte, glaube ich, ehrlich gesagt auch nicht so ganz. Bisher ist in diese Richtung noch nichts geplant. Sie wollen jetzt erstmal schauen wie Vidaza in Kombination mit Litalir anschlägt.
Eine Zweitmeinung einzuholen ist eigentlich ganz einfach. Sag einfach deinem behandelndem Arzt, dass du das machen möchtest und er richtet dir normalerweise alles Notwendige her und empfiehlt dir sogar einen Arzt.
@Cecil: Danke!
Hallo, Sonnee,
gibt es im positiven Sinn neue Entwicklungen im Fall Deines Mannes?
Hallo Cecil,
sorry, dass ich erst jetzt schreibe, aber wir waren in den letzten Tagen weg.
Also, es gibt leider keine positiven Neuigkeiten. Der erste Vidazazyklus ist ja mittlerweile schon vorbei und so wie es momentan aussieht, war es ohne Erfolg. Die Leukämiezellen haben sich vermehrt. Jetzt haben wir bis Mittwoch Zeit uns zu überlegen, ob mein Mann eine Hochdosischemo beginnen soll oder ob die Ärzte es nochmal ambulant mit einer Chemo versuchen sollen. Und morgen fahren wir noch nach Großhadern, um uns eine Zweitmeinung einzuholen. Mal schaun, was die morgen sagen. Aber ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht, was wir tun sollen.
LG
Hallo Sonnee,
och nee ... hatte auf bessere Nachrichten gehofft. :-(
Wozu tendiert denn dein Mann?
Alles Gute und für morgen gedrückte Daumen
Simi
Hallo, Sonnee,
ich glaube, ich würde wissen wollen, in welchen Punkten die Ärzte in Regensburg und Großhadern grundsätzlich übereinstimmen.
Schön, dass es mit dem Termin geklappt hat.
Hallo,
also wir sind jetzt wieder zurück aus Großhadern und nicht wirklich schlauer als vorher außer, dass die Lage wirklich aussichtslos scheint (die Ärztin hat von Wochen gesprochen!).
Die Ärztin hat gemeint, dass es eine wirklich doofe Situation ist und es eigentlich nur darum geht meinem Mann mehr Zeit zu verschaffen. Das ist wirklich sehr ermutigend. Außerdem hat sie einen Vorschlag gemacht, dass es evtl. in Erwägung gezogen werden könnte, meinen Mann nochmal zu transplantieren, aber dann mit einem Spender, der nur halb passt (da hat sie irgendetwas entwickelt). Aber dies wäre eine experimentelle Schiene mit ungewissen Ausgang und wo auch unklar wäre, ob die Kasse das zahlen würde.
Mein Mann und ich haben jetzt beschlossen, dass er es nochmal mit einer ambulanten Chemo versucht, um so lange wie möglich daheim zu sein. Mal schauen, was dann kommt.
LG
Hallo, Sonnee,
das tut mir alles sehr, sehr leid.
Letztlich habe ich mich aufgrund Eurer Geschichte hier angemeldet, nachdem ich vorher nur ab und zu mitgelesen habe. Bitte verstehe meine folgenden Zeilen lediglich als Äußerung meiner Gedanken, die mir grad durch den Kopf schießen:
Natürlich bin auch ich nur Laie, aber wie Nirtak auch habe ich mich am Anfang schon gefragt, warum beim zweiten Mal nicht auf einen Fremdspender zurückgegriffen wurde. Dann habe ich mir gesagt, vielleicht lag das daran, dass man nach 5 Jahren Verlauf nicht mehr von einem Frührezidiv spricht.
Ich habe nur einmal mitgemacht, was Dein Mann jetzt schon zweimal hinter sich gebracht hat. Ich bin mir aber bewusst, dass auch ich u. U. ein Rezidiv erleiden könnte, selbst nach 9-10 Jahren noch.
Ich weiß natürlich nicht, in welcher körperlichen und seelischen Verfassung Dein Mann augenblicklich ist; ich glaube, ich würde es noch einmal versuchen wollen.
Natürlich müsste dann die Kostenübernahme geklärt sein; immerhin kostet eine HSZT ca. 110 T€. Sonst müsstet Ihr ja eine Spendenaktion starten. Aber falls die Kasse bereit wäre, die Kosten bereits der Spendersuche zu übernehmen, würde ich das für mich als Zeichen werten, dass sie der Sache zumindest einen gewissen Erfolg zubilligt.
Aber wie gesagt, dass sind nur so Überlegungen von mir. Ich würde es auch verstehen, wenn Dein Mann sofort abwehrend die Hände hebt.
Hallo Sonnee,
aus diesem Grund wäre meine Tochter haploident transplantiert worden. Möglicherweise ist das ja auch eine Option für deinen Mann, z.B. wenn ein geeigneter Elternteil zur Verfügung stünde.
Ich hoffe so sehr für euch!
Liebe Grüße
Simi
ich bin sehr erschüttert dass man nach 5 jahren bei einem rezidiv eigentlich keine Chance mehr auf eine Transplantation hat bzw. diese zu überleben
wir alle kennen ja nicht die krankenakte deines mannes bzw. wissen nicht wie sein gesundheitlicher zustand wirklich ist, das können nur die Ärzte beurteilen. ihr habt 2 Meinungen eingeholt die sich decken, mehr kann man eigentlich nicht machen denk ich. ich denke man kann den ärzten auch vertrauen. was ich damit sagen will, ich denke ihr macht alles richtig, könnt euch nix vorwerfen.
als selbst betoffene macht mir das sehr viel angst, ich kann gar nicht klar darüber nachdenken was ich tun würde, aber ich denke ich würde auch so lange wie möglich zu hause bleiben wollen, mir wäre Qualität wichtiger als Quantität und ich würde nichts rauszögern wollen, schon gar nicht bei schlechter Lebensqualität.
Hallo Nirtak,
diese Frage quält mich täglich. Hätten wir auf einen dritten kurativen Versuch verzichten und nur eine reine Palliativbehandlung machen sollen? Vielleicht würde meine Tochter jetzt noch leben. Auf jeden Fall hätte sie sich nicht mehrere Monate so quälen müssen, sondern vermutlich noch Wochen bis Monate bei akzeptabler Lebensqualität gehabt.
Aber ... und jetzt kommt das große ABER: Sie wollte unbedingt kämpfen. War sehr lange Zeit fest davon überzeugt, es ein weiteres Mal zu schaffen und dann endgültig geheilt zu sein. "Aller guten Dinge sind drei ..." meinte sie immer. Die Ärzte haben diesen Wunsch sofort mitgetragen. Es gibt auch Beispiele, dass die dritte Transplantation erfolgreich war.
Sie hatte Hoffnung, große Hoffnung. Die wurde ihr auch bis wenige Wochen vor ihrem Tod nicht genommen. Die Ärzte sahen einen Weg und wir haben nur zu gerne mitgehofft. Hoffnung hilft durch so vieles hindurch.
Als es aussichtslos wurde, hat sie es zuerst ausgesprochen und um Qualität statt Quantität gebeten. Das wurde auch sofort aufgenommen und entsprechend gehandelt.
Ja, ich mache mir permanent viele Gedanken und Vorwürfe, ob das richtig war. Allerdings würde ich mir sicherlich nicht weniger Gedanken und Vorwürfe machen, wenn wir den palliativen Weg eingeschlagen hätten. Es bliebe immer der Gedanke, vielleicht hätte sie es doch geschafft und wäre noch bei uns.
Sonnee hatte ich es bereits geschrieben: Ich kann nichts raten, es gibt wohl auch nicht den richtigen Rat. Letztlich wird es immer eine Entscheidung des einzelnen Patienten auf der Grundlage seiner Erfahrungen, Wünsche, Hoffnungen und den Aussagen seiner Ärzte sein müssen. Als Angehöriger kann man unterstützen, Wege ebnen, Hilfestellung leisten und jederzeit da sein. Nicht mehr und nicht weniger.
Liebe Nirtak,
ich wünsche dir, dass du eine solche Entscheidung für dich nie treffen musst!
Liebe Sonnee,
ich denke an euch und drücke euch fest die Daumen!
Herzliche Grüße
Simi
Hallo,
also wir sind jetzt wieder zurück aus Großhadern ... Außerdem hat sie einen Vorschlag gemacht, dass es evtl. in Erwägung gezogen werden könnte, meinen Mann nochmal zu transplantieren, aber dann mit einem Spender, der nur halb passt (da hat sie irgendetwas entwickelt). Aber dies wäre eine experimentelle Schiene mit ungewissen Ausgang und wo auch unklar wäre, ob die Kasse das zahlen würde.
Hallo, Nirtak,
ich würde es absolut verstehen, wenn Sonnee's Mann ein drittes Mal definitiv ablehnen würde; wollte nur noch einmal darauf hinweisen, dass man in MUC im Gegensatz zu R hierfür eine, wenn auch experimentelle, Möglichkeit sieht.
Alles Gute!
versteht mich nicht falsch, ich weiß selbst wie wichtig es ist Hoffnung zu haben und nach vorne schauen zu können, aber ich weiß einfach zu genau dass es oft keine Hoffnung im klassischen sinn mehr gibt und dass der blick nach vorne nur noch ein kurzer ist.
ich bin auch dafür dass man menschen, die sich mit ihrer Krankheit oder ihrem sterben und Tod nicht auseinandersetzen wollen, dazu nicht zwingt. so jemanden darf man auch anlügen finde ich. ich bin nur gegen dieses alles wird wieder gut, man muss nur stark sein und kämpfen, weil das impliziert wer nicht stark ist oder nicht kämpft der ist selber schuld und stirbt eben. und dieses milchmädchen-denken kotzt mich sowas von an. das bezieht sich jetzt nicht auf das in diesem thread hier geschriebene, sondern ganz allgemein.
ich wünsch sonnes mann einfach einen guten und möglichst leichten weg, ganz egal wo er hin führt und wie er ihn geht. ich hab schon kleine wunder gesehen, aber ich hab eben auch die Realität gesehen.
Hallo ihr Lieben,
wollte mich mal wieder melden und euch über den neuesten Stand informieren. Es hat sich nämlich einiges getan in den letzten Tagen.
Die ambulanten Chemoversuche zeigten leider nicht die gewünschte Wirkung und es wurde nun auf die Hochdosisvariante umgeschwenkt. Seit letzten Dienstag ist mein Mann wieder im Krankenhaus. Die Ärzte haben mittlerweile ihre Meinung geändert und sie versuchen doch nochmal eine Transplantation, da dies die einzige Möglichkeit im Moment darstellt (außer gar nichts zu tun). Höchstwahrscheinlich wird der älteste Bruder von meinem Mann der Spender sein. Es gäbe zwar auch einen Fremdspender, aber hierfür müssten sie meinem Mann ein sogenanntes "Kaninchenserum" verabreichen, das wiederum einige Nebenwirkungen haben würde.
Und jetzt heißt es abwarten ....
LG
.... Es gäbe zwar auch einen Fremdspender, aber hierfür müssten sie meinem Mann ein sogenanntes "Kaninchenserum" verabreichen, das wiederum einige Nebenwirkungen haben würde.
Damit könnte ATG gemeint sein. Das erhalten die AMLler wohl in einigen Kliniken vor ihrer ersten Transplantation.
Liebe Sonnee,
wir wünschen Deinem Mann viel Kraft und das notwendige Quäntchen Glück, das er jetzt braucht. Würde jetzt gern ein vierblättriges Kleeblatt hochladen oder so ...
Alles Gute!
ganz toll dass noch mal transplantiert wird, das freut mich sehr, das macht viel hoffnung.
Alles alles Gute für euch!
Simi
Na das macht doch Hoffnung, denn die würden das nicht machen, wenn es keine Chance gäbe. Von mir auch viel Glück und Kraft für die anstehende Zeit!
Hier noch ein Link zu "ATG":
http://de.wikipedia.org/wiki/Antithymozytenglobulin
Als Nebenwirkung gibt es da bei der ersten Gabe meist Schüttelfrost.
Wie geht's Deinem Mann jetzt körperlich?
Schwarzerseewolf
24.09.2013, 20:54
Von mir auch viel Kraft und Durchhaltevermögen. Ich denke an euch...
Hallo ihr Lieben,
ich wollt mich jetzt einfach mal wieder melden und euch über den neuesten Stand von meinem Mann informieren.
Leider habe ich keine guten Nachrichten. Die Ärzte wollten eine dritte Transplantation versuchen, haben mittlerweile aber aufgegeben. Es gab nämlich nach der ersten Hochdosischemo einige Komplikationen (Blutvergiftung). Und nun vermehrt sich die Leukämie schon wieder und an dieser Stelle haben die Ärzte gesagt, dass sie nichts mehr machen können. Mein Mann kommt jetzt dann heim und wird dann palliativ versorgt.
LG
menalinda
29.10.2013, 12:01
Liebe Sonnee,
ich habe deine Posts still verfolgt. Manchmal ist man machtlos gegen eine AML. Ihr habt alles versucht. So ist es nun gut. Ich wünsche dir alle Kraft der Welt für die kommende Zeit. Gib nicht auf, hadere nicht! Eine AML kann jeden treffen und ist nach wie vor sehr schwierig zu behandeln.
Du bist jetzt wichtig für deinen Mann, du kannst ihn begleiten und guten Gewissens dann auch loslassen.
Alles Gute für Euch!
LG,
menalinda
Liebe Sonnee,
ich wünsche Euch beiden eine möglichst ruhige und schöne Zeit miteinander. Ich hoffe, Ihr habt bestmögliche Hilfe dabei.
Hallo ihr Lieben,
mein Mann hat nun seine letzte Reise angetreten. Obwohl ich darauf vorbereitet war, tut es so unendlich weh. Aber zumindest hat er jetzt keine Schmerzen mehr und er durfte zu Hause sterben, wie es sein Wunsch gewesen ist.
LG
Oh nein, ich hasse diese heimtückische Krankheit!
Liebe Sonnee,
für dich viel Kraft und Zuversicht in diesen furchtbaren Tagen.
Worte finde ich keine, aber meine Gedanken sind bei dir.
Stille Grüße
Simi
Liebe Sonnee,
mein Mitgefühl gehört Dir und den anderen Angehörigen.
Tröstlich ist, dass Dein Mann nicht mehr leiden muss.
Mit stillem Gruß, Cecil
vBulletin® v3.8.7, Copyright ©2000-2025, vBulletin Solutions, Inc.