Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Rezidiv nach 19 Jahren
Hallo,
ich hatte 1994 (mit 27) einen Mischtumor im linken Hoden (reifes Teratom, Seminon, Dottersack, Embryonal und Chorion), welcher operativ entfernt wurde. PT1N0M0. Damals war keine Metastasierung nachweisbar und ich hatte Wait and See gemacht. Empfohlen wurde mir eine RLA, die ich aber aufgrund des massiven Eingriffs nicht habe machen lassen. Dann 3 Monate beobachtet: da die beiden Marker AFP und ßHCG aber wieder anstiegen, habe ich 3x PEB durchgezogen. Alles in der MHH bei den Spezialisten.
Die ersten Jahre engmaschige Nachsorge und ab dem 5. Jahr bin ich jedes Jahr zur Nachsorge mit Tumormarker Check und Ultraschall. War immer alles ohne Befund. Nun war im letzten Jahr der AFP-Wert erstmalig über dem Soll Wert, der Urologe hatte den zweiten Hoden gecheckt und Sonografie - alles i.O. 4 Wochen später war der AFP-Wert wieder innerhalb des Soll Wertes.
Im Juni diesen Jahres AFP bei 14 - dann aber zum MRT und schwupps 2 x 2,5 cm messende Weichgewebsstruktur mit indifferentem Signalverhalten unmittelbar ventral des linken Musculus psoas - auf deutsch Lymphknoten an der Aorta. Habe hinterher erfahren das man den Bereich beim Ultraschall gar nicht einsehen kann. Beschwerden hatte ich natürlich keine und bin ansonsten von allen Werten (Blut, Röntgen etc.) kerngesund. Nun wurden laparoskopisch die befallenen Lymphknoten entfernt 13 Stück insgesamt 2 waren befallen. Histologie ergab reifes Teratom mit geringen Anteilen der anderen Tumore.
Empfohlen wird jetzt erstmal Wait and See und es wird derzeit eine Zweitmeinung eingeholt, da ein Rezidiv nach so langer Zeit sehr selten ist.
Ich bin eigentlich nur noch aus Gewohnheit einmal im Jahr zur Nachsorge gegangen, nach 10 Jahren ist man eigentlich geheilt und ich hatte mit dem Thema schon abgeschlossen. Mein Hausarzt wollte die Marker schon gar nicht mehr messen und wollte mich beruhigen nach dem Motto: So was gibt es nicht das kann nicht sein. Es zeigt aber, daß man wirklich lebenslang zur Nachsorge gehen sollte.
Hat jemand Erfahrungen mit einem Spätrezidiv nach so langer Zeit?
Viele Grüße
Hans (jetzt 46 Jahre)
Am Montag war ich zum ersten Nachsorgetermin und vor allem zum ersten Mal Marker checken nach der OP am 22.08.
Und: AFP = 3,7 voll im Normbereich yipiee !! So niedrig war der Wert das letzte Mal 2005, seitdem war der Wert langsam angestiegen bis auf die rd. 15 im Sommer. ßHCG unverändert <5.
Bin so happy, war ja jetzt noch mal der Check, ob die OP auch alleinig ausreichend war. Im Januar wird jetzt noch ein MRT gemacht, aber das sollte dann ebenfalls i.O. sein.
Könnte die Welt umarmen :pftroest:
@Mike69: Hab jetzt auch völlig problemlos einen Schwerbehindertenausweis 50% für 5 Jahre bekommen. In der Begründung stand zwar singemäß drin, daß die Funktionsbeeeinträchtigung durch die derzeitigen tatsächlichen Auswirkungen nicht gerechtfertigt ist und zunächst mit einem höheren GdB als zustehend bewertet wird, aber was man seelisch durchmachen muss kann einer der das selber nicht erlebt hat wohl nicht nachvollziehen.
Jetzt kann die Weihnachtszeit beginnen :prost:
hier sind die Hänschen unter sich (wobei ich eigentlich einen Doppelnamen habe Hans-G.) :prost:
in der Tat war das ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk :)
nach 19 Jahren Nachsorge mit ich weiß nicht mehr wievielen Markerchecks wird man zwar ziemlich abgebrüht was das Warten auf die Ergebnisse angeht, aber diesmal konnte ich es kaum erwarten, weil man ja nie genau weiß ob die OP alles erwischt hat, ob beim rausholen vielleicht was "runterfällt", etc.
Am Telefon wollten mir die Arzthelferinnen keine Ergebnisse sagen, was einen wieder ein bißchen nervös macht. Der Doktor ruft Sie zurück, das hab ich dann gar nicht mehr abgewartet sondern bin gleich in der Mittagspause hin, ist zum Glück nur 500m von meiner Firma.
und ich hab jetzt für dieses Jahr durch den Schwerbehindertenausweis noch einen Tag mehr Urlaub bekommen zum Überbrücken der Feiertage, hatte nämlich nur noch einen Urlaubstag ;)
Viele Grüße
Hans
so jetzt hab ich auch das MRT und den offiziellen Nachsorgetermin hinter mir, alles clean nur eine Lymphozele aufgrund Stauung der Lymphflüssigkeit wg. Entfernung der Lymphknoten. Die Lymphflüssigkeit muss sich erstmal neue Bahnen suchen, das dauert wohl ein Weilchen.
Und ich habe nach 10 Jahren mal wieder das Testosteron messen lassen: Normwert geht von 2,8 bis 8,0, meiner liegt bei 7,6, da lag er auch vor 10 Jahren. Bin also voll im Saft ;)
Daher an alle eineiigen: Der eine Hoden schafft das problemlos, muss man sich keine Sorgen machen :winke:
shrimps62
28.01.2014, 11:44
Das freut mich sehr für dich und genau so etwas will ich auch lesen: D Ich denke das Testeronproblem ist mehr ein Problem von euch jungen Hengsten, wir Silberrücken sehen das etwas gelassener ;)LG
Danke.
Na, die Frauen möchte ich auch mit 47 noch beglücken können :D
Aber das Testosteron ist neben Libido und Potenz auch für Knochen- und Muskelstoffwechsel nötig, daher ist ein ausreichender Stand schon ganz wichtig.
shrimps62
28.01.2014, 12:52
Schon klar, war auch mehr Neckerei:rotenase:LG
übrigens hab ich heute meinen Reha Antrag fertig gemacht, würde gerne im Sommer für 3-4 Wochen nach St. Peter Ording an die Nordsee :rotier2:
Mal schaun ob das klappt :cool:
Ansonsten checken wir meine Marker jetzt alle 3 Monate, MRT aber erst wieder im Sommer, das wär zuviel des Guten-
Ich denke nach einem Jahr geh ich aber auf halbjährlichen Markercheck über und MRT einmal im Jahr.
Hallo Hans,
war letztes Jahr in der Klinik Nordfriesland in St. Peter-Ording. Die Klinik ist Spitze.
Ich möchte dieses Jahr wieder dort hin. Aber als ich im Januar dort angerufen habe, sagten Sie mir, dass sie Termine schon für Oktober planen. :(
Gruss, Norbert
Hallo Norbert,
danke für den Tip.
Bei mir wäre es aber von der Indikation glaube ich eher das Nordsee Reha-Klinikum, Klinik I. Hatte mir eigentlich wg. meines Tinnitus die Reha Anträge besorgt und dann ist da ja noch was zugekommen :embarasse
Aber erstmal muss das genehmigt werden.
Gruss Hans
update 2. Nachsorgetermin nach OP August 2013 AFP 4,2 - alles paletti :prost:
Ultraschall spar ich mir da man da eh nix sehen kann und MRT erst im Sommer, vielleicht auch erst im Dezember. Solange der AFP Wert i.O. ist bin ich da ganz entspannt :)
Reha wurde ebenfalls genehmigt, allerdings Oberharz Clausthal Zellerfeld anstelle wie gewünscht Nordsee St. Peter Ording. Hatte extra im Antrag angegeben, das ich als Behandlungsschwerpunkt Tinnitus benötige. Und dann wird eine Klinik ohne diesen Schwerpunkt ausgesucht :confused:
Na hab jedenfalls in Absprache mit denen Einspruch erhoben und hoffe das ich noch an die See komme ;)
update 2. Nachsorgetermin nach OP August 2013 AFP 4,2 - alles paletti :prost:
Hallo 1994,
Herzlichen Glückwunsch dazu!!! So muss das! :prost:
LG Egg
Sowas hört man gerne, weiter so!:prost::prost::prost:
update 2. Nachsorgetermin nach OP August 2013 AFP 4,2 - alles paletti :prost:
Ultraschall spar ich mir da man da eh nix sehen kann und MRT erst im Sommer, vielleicht auch erst im Dezember. Solange der AFP Wert i.O. ist bin ich da ganz entspannt :)
Reha wurde ebenfalls genehmigt, allerdings Oberharz Clausthal Zellerfeld anstelle wie gewünscht Nordsee St. Peter Ording. Hatte extra im Antrag angegeben, das ich als Behandlungsschwerpunkt Tinnitus benötige. Und dann wird eine Klinik ohne diesen Schwerpunkt ausgesucht :confused:
Na hab jedenfalls in Absprache mit denen Einspruch erhoben und hoffe das ich noch an die See komme ;)
Ich hoffe der Einspruch wirkt. Ich hatte damals ein ähnliches Problem. Ich hatte durch die Lungenops Probleme und mich haben sie in eine uro- und gynäkologische Rehaklinik geschickt. Da war ich leicht fehl am Platz und das meinte auch der zuständige Arzt dort vor Ort. Hatte beim Antrag und Einspruch die Thematik immer angesprochen aber so richtig genützt hatte es nicht...
So es ist nun beim Harz geblieben, Einspruch wurde abgelehnt mit der Begründung das dies die optimale Klinik für meine Beschwerden sein soll :eek:
Na sei´s drum, hab mich jetzt damit angefreundet nachdem ich die letzten Klinikbewertungen gelesen habe welche dem Haus einen Hotelcharakter mit erstklassigen Sportmöglichkeiten und auch sonst allen Annehmlichkeiten bescheinigen. Und die Klinik ist auf einer Hochebene im Harz direkt neben einem See gelegen und es geht am 5.8. los, so daß ich dort 3 Wochen im Sommer verbringen kann. Das es nur 90 Km von zuhause entfernt ist hat auch seinen Vorteil. Alles besser als arbeiten :D
Werde mein Motorrad mitnehmen (600er Enduro) und den Harz erkunden, ist landschaftlich ja sehr reizvoll. Wenn mich die Polizei beim Offroad Fahren im Wald erwischt, werde ich sagen das mir der Arzt das verschrieben hat :lach2:
Danke Hans :)
Für die Anreise bekomme ich tatsächlich Kilometergeld :zunge:
Wenn ich von Hannover aus in den Harz fahre, fährt man dort nicht mehr so viel weil man immer die An- und Abreise hat. So kann ich von dort aus viele Touren unternehmen :winke:
Ansonsten hängt es ja auch immer von einem selber ab was man aus so einer Reha macht. Wenn man dort mit der Einstellung hinfährt "Nun macht mal das es mir wieder gut geht " und dann nur rauchend vor der Tür steht wird das nix :boese:
so eben mein großes Blutbild inkl. Marker im Rahmen des Check up 35 erhalten.
Hoffnungslos gesund - AFP ist bei 3,8, alles paletti :)
jetzt geht es nächsten Dienstag ganz entspannt zur Reha in den Harz - Motorrad ist ebenfalls frisch durchgecheckt - Wetter ist auch gut, was will man mehr - herrlich :winke:
Glückwunsch!!! So wollen wir das! :prost:
Entspann dich schön! :schlaf:
Gratulation und viel Spaß im Harz!
Viele Grüße
Andreas
Moin,
mal ein update von mir:
Reha im August 2014
Also das Rehazentrum Oberharz ist Klasse zum erholen und relaxen, wie ein Sporthotel, Top Zimmer, neu gebaut mit allem Schicki Micki.
Nur, wenn man wirklich Probleme nach seiner Krebs Erkrankung hat, ist man dort eher schlecht aufgehoben, kaum psychologische Betreuung und für jüngere Leute (was die Hodenkrebsler ja meist sind) ungeeignet.
Für mich war es perfekt, hatte mein Motorrad dort, viele Touren quer durch den Harz gemacht und nette Menschen kennengelernt, mit denen ich dann auch viel unternommen habe. Also eher ein Urlaub :)
Nach 3 Wochen war leider Schluss, verlängert wurde es nicht dafür bin war ich zu gesund...was ja auch gut ist ;)
Nun zum Gesund sein:
Hab im neuen Jahr gleich die unangenehmen Termine absolviert. Nachdem ich das MRT im letzten Sommer hab ausfallen lassen, lag ich letzte Woche in der Röhre. Nix zu sehen, auch die Lymphozele ist verschwunden. Die Untersuchung hatte jetzt derselbe Radiologe durchgeführt welcher auch die Metastase in 2013 entdeckt hatte (ist eine Gemeinschaftspraxis mit mehreren Radiologen). Da es nicht nach einer typischen Lymphknotenmetastase ausgesehen hat, hatte er damals Beobachtung empfohlen. Nach dem MRT hat er mich reingebeten und gefragt was denn gemacht wurde, da man gar nix mehr sehen kann (er wusste nicht das operiert wurde). Er war total interessiert und erstaunt das es so einen Fall wie meinen gibt!
Gestern hab ich dann meine Blutergebnisse bekommen, auch alles ok. AFP und ßHCG im niedrigen Normbereich und ... Testosteron Norm 3,5 - 8,6, mein Wert 8,56... und das mit 48 mit einem Ei :D
Mein Urologe meinte wir checken jetzt halbjährlich die Marker und im nächsten Jahr wieder MRT, das dann wohl nur noch zweimal dann war es das.
Wobei ich das schon gut finde das zu machen, denn ich sehe im MRT ja auch sonst alles was evtl. nicht ok ist (z.B. Prostata), eine bessere Vorsorge gibt es wohl nicht, nur bezahlt das eben keine Kasse im Rahmen der Vorsorge. Hatte jetzt bei einer teuren Privatklinik gesehen, das die umfassende Checks anbieten mit MRT (für die Reichen).
Manchmal kommt es mir vor als hätte ich nur schlecht geträumt, da kommt der Mist nach so langer Zeit wieder und wird durch die laparoskopische OP quasi unsichtbar beseitigt und alles ist wieder i.O.
Bin jetzt aber schwerbehindert mit Kündigungsschutz bis 53 und 6 Tagen mehr Urlaub im Jahr, irgendwie alles gar nicht so schlecht :raucht:
Haltet ihn senkrecht :prost:
Glückwunsch zur erfolgreichen Nachsorge! :prost:
Vor allem dieser Testowert!!! NEID! Du musst ja rumstreunen wie ein Hirsch.
Ich dümpel da an der unteren Grenze rum und seh eher aus wie ein Rehkitz wenn ich mal zum flirten anlege :D
Moin zusammen,
Auch von meiner Seite herzlichen Glückwunsch! Wir Eineiigen müssen zusammen halten... 😉
Alles Gute euch allen und viel Gesundheit im neuen Jahr!
Danke Euch :)
@Egg: noch kann ich an mir halten, da mein Wert immer so hoch ist hab ich mich dran gewöhnt, aber jetzt weiß ich warum ich immer so empfänglich bin für die weiblichen Reize :D
@Matze: Hab mir mal Deine Seite durchgelesen, da bist Du ja auch ein ganz spezieller Fall gewesen. Und ja, diese Scheiß Bestrahlung, Zu meinen Zeiten (1994) war das noch eine gängige Methode, ich hatte damals auch gehofft, dass ich Bestrahlung anstelle Chemo bekomme, heute bin ich "froh" dass es andersrum gelaufen ist :undecided
Herzlichen Glückwunsch! :prost::prost::prost:
update zur Nachsorge: AFP bei 3,97, alles paletti.
Mein Testosteron liegt aber mit 9,47 über dem Normalwert von 3,5 -8,6, versteh das einer, normalerweise hat man mit zu niedrigen Werten zu kämpfen, aber zu hoch noch dazu mit 48 :confused:
Wenn ich nach Ursachen google, kommt raus, na was wohl...Tumor :huh:
ich mach mir jetzt aber keinen Kopf, denke eher dass es Messtoleranzen sind, hab in 2 Wochen noch meinen Nachsorgetermin beim Urologen, dann frag ich ihn mal.
Gruß Hans
Woher hast du das denn, dass das mit einem Tumor assoziiert wäre?
Dass die Wissenschaft darüber streitet wie sich Testosteronwerte auf den Körper auswirken ist schon länger so, aber dass durch Tumore die Testosteronwerte ansteigen wäre mir neu :)
http://www.med4you.at/laborbefunde/lbef_testosteron.htm
hier steht das zum Beispiel oder bei anderen Internetquellen.
Das sollte man ja mit einem einfachen US erkennen. Von daher würde ich mir da jetzt mal keine Sorgen machen... Testosteron schwankt sehr stark, auch am Tag mehrfach. Hinzu kommt, dir fehlt ein Hoden. Kann gut sein, dass der Einzelne nicht immer richtig läuft und halt mal zuviel abschießt. Warum sollte da jetzt ein Hormonpositiver Tumor dahinter stecken...
Lass einen US beim Urologen machen und rede mit ihm darüber. Wird schon! :)
Danke Oli und nein, ich mach mir da ohnehin keine Sorgen.
egal was für ein Zipperlein man hat, wenn man das googelt ist es entweder ... oder Krebs.
Um auffällig zu sein müssen solche Werte i.d.R. auch schon massiv erhöht sein und nicht nur leicht um das Maximum schwanken.
ausserdem war im letzten MRT vom Januar nix zu sehen, und die schauen ganz genau.
also ruhig Blut und Gespräch abwarten, ggf. noch mal messen.
war heute morgen beim Urologen, der über Norm liegende Testosteron Wert ist nicht kritisch, das bedeutet nur das der eine Hoden gut funktioniert :)
ein hoher Testosteron Wert kann zwar das Wachstum eines bestehenden Prostata Tumors fördern, er kann ihn aber nicht verursachen.
ansonsten war alles i.O., Sonografie, Finger in den Popo ohne Befund.
Beim nächsten Mal lasse ich den PSA Wert messen (Prostata Tumormarker), das macht mit Ende 40 Sinn. Muss ich allerdings selber bezahlen, sieht die gesetzliche Vorsorge nicht vor :confused:
Das ist aber sicher gut investiertes Geld.
Im Januar 2016 ein letztes Mal MRT, dann nur noch Marker messen alle 6 Monate bzw. jährlich. Dann sind 2 1/2 Jahre rum :knuddel:
Ein halbes Jahr ist rum, von mir der guten Ordnung halber mal der aktuelle Stand der Nachsorge:
MRT: alles ok, die beim letzten Mal aufgetretene minimale Signalanhebung im Bereich der Pankreasschwanzspitze (Bauchspeicheldrüse) ist nicht mehr sichtbar, hatte mir ein wenig Sorgen gemacht, denn BSDK ist eine ganz andere Nummer als Hodenkrebs.
Tumormarker: AFP 4,4 und ßHCG <0,5 alles ok
Testosteron hat sich dramatisch verringert von 9,47 auf 6,77 - fühle mich schon ganz schlapp ;) ne, im Ernst, unverändert guter Wert
und ich habe jetzt zum ersten Mal PSA (Prostata Tumormarker) messen lassen, bei mir mit Ende 40 geht die Nachsorge nahtlos in die Vorsorge über. Normbereich 0-4, mein Wert 0,63 einwandfrei meinte mein Arzt, das nächste Mal so in 3 Jahren wieder messen. Wichtig hierbei ist ja wie bei vielen anderen Werten eine Verlaufskontrolle zu haben.
Was den HK betrifft, denke ich das ich mit dem Thema durch bin, da wird nach nun 2 1/2 Jahren bei meiner außergewöhnlichen Konstellation und den bisherigen Werten nichts mehr zu erwarten sein. Im Sommer checke ich erneut die Marker und gehe dann in eine ganz normale jährliche Krebsvorsorge (mit Markercheck) über, so wie ich es in den 19 Jahren vor dem Rezidiv gehandhabt habe. In 2-3 Jahren vielleicht noch mal ein MRT, kann ja nicht schaden solange die Kasse die Kosten übernimmt.
Ansonsten wurde mir nun eine zweite Reha genehmigt, allerdings keine onkologische sondern eine psychosomatische. Ich habe festgestellt, dass 2 mal im Leben an Krebs zu erkranken trotz der bei mir erfreulichen Ergebnisse viel Kraft kostet und ich in einer Art "Dauererschöpfung" bin und Zeit brauche um mich abschließend mit dem Thema auseinanderzusetzen bzw. mal richtig Kraft zu tanken. Urlaube reichend dafür nicht wirklich aus und ich habe mich dann meist abgelenkt und nicht wirklich regeneriert.
Gruß
Hans
Toby01Harv
09.02.2016, 21:01
Hallo Hans,
bzgl. des Prostatawertes liegt die formale Normwertgrenze zwar bei 4, Spezialisten gehen von geringeren altersabhängigen Normwerten aus, bei Deinem Alter wohl 2-2,5. Dein Wert ist gleichwohl natürlich sehr gut.
Zudem eine Frage bzgl. Deines Rezidivs. Waren im Rezidiv auch Spuren des Seminoms enthalten?
Beste Grüße,
Danke für die Info.
Lt. Histologie soll es der bekannte Mischtumor gewesen sein ( also der ursprüngliche, in dem waren reifes Teratom, Dottersack, Embryonal, Seminom und Chorionkarzinom enthalten, also eigentlich alles).
Auf einzelne Bestandteile sind sie im Bericht nicht eingegangen, es sind aber vor allem teratomatöse Anteile gewesen und die sprechen bekanntlich nicht auf die Chemo an. So läßt sich dann auch das rezidiv erklären. Es wurden noch einfärbungen auf ß-HCG durchgeführt, war nix nachweisbar. Und da hatte ich bei der ersterkrankung einen deutlich erhöhten Wert, d.h. die Tumoranteile die ß- HCG produzieren, also die eher aggressiven wurden damals alle Platt gemacht durch 3xPEB.
Herzlichen Glückwunsch! :prost: Auch zu deiner Einstellung mittlerweile :):prost:
So habe die Nachsorge / Vorsorge hinter mich gebracht ... Marker niedrig, Testosteron hoch, Prostata i.O. (gehört zur jährlichen Vorsorgeuntersuchung). Alles ok :) MRT haben wir ausgelassen, vorerst nicht mehr notwendig.
Meine 5-wöchige Reha im Mai / Juni in Bad Wildungen hat richtig gut getan, war aber eine psychosomatische Reha und keine onkologische. Hatte zwei Wochen später noch 2 Wochen Urlaub in Thailand und bin jetzt richtig tiefenentspannt :cool2:
Was nicht so schön war: Hautkrebsscreening. Hab eine Stelle an der Stirn die sie rausschneiden und untersuchen wollen. Hoffe mal dass es harmlos ist, es wird ja recht häufig so was rausgeschnitten. Mein Bedarf an Tumoren ist gedeckt :o
Moin ... so war eben beim Hautarzt, er hat die Fäden gezogen und mir das histologische Ergebnis mitgeteilt, das ergab Basaliom, das ist "weißer Hautkrebs", aber harmlos. Wurde komplett beseitigt, streut nicht und es ist auch keine weitere Behandlung notwendig. Nur regelmäßige Vorsorge einmal im Jahr, aber das mach ich ohnehin. Hab dafür einen Nachsorgepass bekommen, den hatte ich vorher bei der HK-Geschichte nicht, soll neu sein.
Das einzige was bleibt ist eine Narbe auf der Stirn, aber was meinte mein Bruder so schön, dem ebenfalls ein Basaliom auf der Stirn entfernt wurde ... hübscher werden wir eh nicht mehr, jetzt heißt es nur noch "Überleben" ;)
In dem Sinne mein Rat an alle: Vergesst bitte die weiteren Vorsorgeuntersuchungen nicht, auch wenn man keine Lust dazu hat und führt insbesondere die HK Nachsorge über die 10 Jahre hinaus fort, v.a. wenn ihr ein Teratom hattet.
Trotzdem freu ich mich jetzt auf ein Jahr ohne Untersuchungen :winke:
Moin ... wieder ist ein Jahr vergangen und ich habe die Nachsorge beim Urologen, AFP Wert ist unverändert im Soll Bereich. Mehr haben wir auch nicht gecheckt, ich denke das Thema Hodenkrebs ist abgehakt.
Dafü hatte ich im März eine schwere Lungenentzündung mit 1,2 L Flüssigkeit im Pleuraspalt, ohne vorher eine Erkältung, Fieber oder Grippe gehabt zu haben. Recht merkwürdig. 10 Tage Krankenhaus mit Antibiotika intravenös, Sie haben mich komplett durchgecheckt, CT, Bronchoskopie, Gewebeprobe, alle Flüssigkeiten unterscuht insebsonder auch wg. meiner Krebsvergangenheit. Aber gottseidank wurde nichts gefunden.
Dann hatt ich im Sommer Verdacht auf Leberentzündung, hatt nach einer kurzen Episode von Fieber, Erbrechen uund Schüttelfrost wurde mein Urin immer dunkler und die Augen gelb. Da weiß auch ein Laie was los ist. Nach 3 Tagen im KH haben sich die Werte wieder normalisiert, es wurde ein spontaner Gallensteinabgang vermutet und ich konnte das KH freudestrahlend verlassen.
2 Wochen später wieder ein Drücken in der Seite und: Lungenentzündung rechts, 10 Tage zuhause mit Antibiotika laboriert, es wurde nciht ebsser und wieder ins Kranknhaus, insgesamt 3 Wochen, weil sich ein Pleuraempyem gebildet hat, das sit eien eitrige Schwarte zwischen Rippen- und Lungefell. 5 Std. OP, 2 Tage Intensivstation und jetzt bin ich seit 10 Tagen bei einer Reha.
Ich frage mich udn habe auch alles Ärzte gefragt, ob das Spätfolgen von der PEB Chemo sein können, es soll aber kein Zusammenhang bestehen. Eine Ursache wurde nicht gefunden, gibt es aber wohl in 95% der Fälle nicht.
So jetzt noch mal den Rest schreiben, ich sitze hier bei der Reha an einem PC mit Geldeinwurf und ich hatte keine Münzen mehr, daher auch die vielen Rechtschreibfehler.
Also was mich beunruhigt ist, dass ich zwei schwere Lungenentzündungen hatte, welche ich von der Lunge her nicht bemerkt habe. Ich habe es erst gemerkt, weil
1) Lungenentzündung links: die Schmerzen von den 1,2 L Pleuraflüssigkeit so strak waren, dass ich weder auf der Seite noch auf dem Rücken liegen konnte
2) Lungenentzündung rechts: die eitrige Pleuraschwarte Schmerzen verursacht hat, als wenn ich ein Messer in die Seite gerammt bekomme.
Bei beiden Lungenentzündugen war ich kurz vorher noch beim Sport (1 Std. Ausdauertraining !) und habe vom Lungenvolumen nichts bemerkt. In beiden Fällen hatte ich vorher keine Erkältung, Fieber oder Grippe! Ich war nicht im Ausland. Und ich mache 3 x die Woche Sport, rauche nicht, ernähre mich gesund, arbeite im Büro, schleppe keine Asbestplatten durch die Gegend. Habe mich auch noch auf HIV und Hepatitis testen lassen wg. evtl. schwachen Abwehrkräften. Alles ohne Befund. Und meine Lungen waren im Rahmen der Nachsorge immer i.O.
Ich habe überhaupt keine Ahnung wie das passieren konnte. Hauptursache sind meist bakterielle Infektionen, welche aufgrund der Lungenentzündung in den Pleuraspalt eindringen. Aber wer weiß, welche Spätfolgen die Chemos insbesondere das Bleomycin wirklich auslösen, vielleicht kommen die erst zig Jahre später. Dazu gibt es wahrscheinlich noch gar keine Studien.
Oder ich habe wirklich einfach Pech gehabt ? Naja, jedenfalls bin ich froh, dass keinerlei Tumorzellen nachgewiesen werden konnten. Mittlerweile geht es mir auch wieder recht gut und die Werte haben sich alle normalisiert, was auch damit zusammenhängt, dass ich eben so viel und schon so lange intensiv Sport betreibe und der Körper zum einen die OP besser wegsteckt und zum anderen sich schnell regeneriert.
Viele Grüße
Hans
Moin,
habe die Nachsorge und Vorsorgeuntersuchungen hinter mich gebracht, wobei neben der Nachsorge bzgl. Hodentumor mittlerweile auch eine jährliche Nachsorge wg. Hautkrebs (aber nur ein ungefährliches Basaliom) ansteht und die ganzen weiteren Vorsorgeuntersuchungen die bei fortgeschrittenem Alter anstehen. Und nun auch mal wieder ein Röntgen der Lunge wegen den beiden Lungenentzündungen im vergangenen Jahr, bei denen ich wirklich nur Pech gehabt habe.
Alle Untersuchungen waren einwandfrei und auch die Lungen haben sich sehr gut regeneriert, habe keinerlei Beschwerden mehr und muss auch nicht mehr kontrolliert werden. 90% Leistungsfähigkeit beim Lungenfunktionstest. Habe vor kurzem nebenbei das Sportabzeichen abgelegt und beinahe Gold erreicht :prost:
Trotz der unschönen Erlebnisse der vergangenen Jahre stellt sich kein Nachsorgeclown ein und ich sehe positiv in die Zukunft (trotz meines biblischen Alters von mittlerweile 51 Jahren ;))
Wünsche allen Foris, akut betroffenen oder nachsorgenden, alles Gute :)
Hans
Martin86
24.06.2018, 20:14
Prima, weiterhin alles Gute :-)
Noch 20 Jahre Nachsorge, dann bin ich auch 51 ;-)
Hallo zusammen,
habe die jährliche Nachsorge Jahr 6 nach dem Rezidiv hinter mir, alles ok. AFP wie festgenagelt bei 4,5, Ultraschall eh nix zu sehen. Hab nach 3 Jahren mal wieder PSA ( Prostata Tumormarker) messen lassen, mit 0,89 ebenfalls sehr niedrig und brauche ich erst in 5 Jahren wieder checken zu lassen.
Im Sommer hatte ich meine mittlerweile 6. Reha absolviert, 5 Wochen bei herrlichem Wetter im Harz und Motorrad dabei, war ne super Zeit. War allerdings eine psychosomatische Reha, deutlich besser als die onkologische die ich in derselben Reha Klinik 2014 hatte. Hauptsächlich wegen den beiden schweren Lungenentzündungen die ich 2017 hatte bei denen aber Gottseidank keinerlei Malignität festgestellt werden konnte. Und komischerweise 2 Wochen länger, mir soll es recht sein. Insgesamt geht es mir aber gut, an den Krebs denke ich kaum noch, gehe aber regelmäßig zur Vorsorge für die anderen Krebserkrankungen die einen so ab 50 treffen können eben Prostata, Darm und Hautkrebsscreening. Ich fühl mich jedenfalls besser wenn ich das checken lasse. Steht in keinem Verhältnis zu einem zu spät erkannten Tumor.
Alles Gute an diejenigen die akut betroffen sind und die welche noch zittern bei den Nachsorgeuntersuchungen, das lässt irgendwann nach, ich weiß das nach mittlerweile 25 zurückliegenden Jahren :winke:
Viele Grüße Hans
Jakelong
24.09.2019, 15:57
Hallo Hans,
das sind doch tolle Neuigkeiten. Hoffentlich wird es immer so bleiben! :)
Gruß
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