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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine SchwieMu hat BSDK und ich habe Fragen


Sille1
17.10.2013, 12:53
Wie schon geschrieben, meine SchwieMu hat BSDK und ich habe ein paar Fragen.

Sie bekommt im Moment Chemo- und Strahlentherapie damit der Turmor eingedämmt wird und Anfang November wird sie dann operiert.

Jetzt waren wir am Sonntag zu besuch (zu Hause) und haben uns erschrocken, meine SchwieMu sah so schlimm aus, ich habe richtig Angst bekommen. Sie hatte Ende August noch so um die 120 kg und jetzt nur noch 80 kg. Liegt das nur an der Chemo- und Strahlentherapie oder ist der Krebs auch daran schuld.
Sie hatte aschfahle Haut, kann sich nicht auf den Beinen halten, behält Nahrung aus Milch oder Milchprodukte nicht bei sich und sitzt aufeinmal ganz apatisch auf der Couch und bekommt nichts mehr mit.

Ich bin einfach völlig überfordert mit der Situation, da mein Mann seit Sonntag kein Wort mehr spricht und ich nicht mehr weiß, wie ich mit der Situation umgehen soll.

Ich gehe z. B. morgen bei meiner SchwieMu die Wohnung putzen, damit mein SchwiePa am Wochenende endlich mal zur Ruhe kommt (er geht arbeiten, pflegt meine SchwieMu ...) und jetzt habe ich Angst, da ich nicht weiß wie ich mich verhahlten soll.

Viel über BSDK von ihr kann ich nicht schreiben, da beide nicht sehr viel darüber sprechen (wie weit fortgeschritten usw.) Ich weiß nur dass sie erst operiert wird, wenn die Chemo- und Strahlentherapie etwas gebracht hat. Dies soll Anfang November sein. Aber bitte, wie soll ein so geschwächter Körper eine 8 stündige OP verkraften.

Ich danke für Eure Antworten.

hm maria
17.10.2013, 13:14
hallo sille!

bei meinem vater haben die gleich operriert , mein vater bekam noch was zum drinken eine woche voher zum aufbauen vom koerper. die chemo ist natuerlich sehr schwer, und die dann was gebracht hat und sie erhohlt sich einigermasen werden die dann operieren aber ich weiss da leider auch nicht so viel von. es ist sicher eine schwere op, bei meinem vater haben die nach der op nach genau einem jahr metastasen gefunden. auf der leber und wir wissen nicht wie lange er noch hat. weiss wie unangnehm es ist wenn man nicht weiss was jetzt genau los ist, lg und wuensch euch viel kraft denn das braucht man.
lg maria

Sille1
17.10.2013, 13:20
Danke hm Maria für Deine Antwort.
Ich war bis letztes Wochenende immer die Starke bei uns, nur jetzt holt mich im Moment die Realität schneller ein als mir lieb ist. Auch finde ich es unerträglich, dass mein Mann nicht mehr spricht. Er spielt zwar mit unseren Kindern, aber sobald die im Bett sind, sitzt er nur noch lethargisch auf der Couch. Ich kann es ja verstehen, da es seine Mutter ist und keiner will seine Mama so leiden sehen, aber ich bin ein Mensch der darüber sprechen muss. Das frisst mich im Moment auf.

Ich wünsche Euch auch alle Kraft der Welt und alles Gute

hm maria
17.10.2013, 13:39
liebe sille!
ich verstehe das. aber jeder geht anders mit der situation um leider, muss sagen das ich normal auch immer jemanden zum reden brauche, aber am anfang musste ich das alles erstmal begreifen das mein lieber vater nicht so lange mehr bei uns sein wird, so wie wir uns das vorgestellt haetten, ja und dann holt einen die realitaet ein. vielleicht kannst du im krankenhaus mal mit einem seelsorger drueber reden oder mit einem artz so kann man vielleicht besser damit umgehen, die koennen einem helfen mit dem verabeiten und auch wie mann dann mit dem patienten umgehen sollte. vielleicht wenn du zu deiner schwiegermutter putzen gehst das sie auf einmal ganz offen drueber redet die braucht irgendwann auch mal jemanden zu reden. und vielleicht nimmt sie dich dann ins vertrauen. es ist einfach eine sch. krankheit, schicke dir einfach eine portion kraft und lass dich druecken.
lg maria

Sille1
17.10.2013, 13:43
Lieben Dank Maria,
an den Seelsorger habe ich noch gar nicht gedacht, werde ich dann auf meine To-do-Liste setzen.

Und für morgen, nehme ich alle Kraft zusammen.

Danke dir nochmal ganz herzlich.
lg Sille

etoile09
17.10.2013, 17:47
Hallo Sille,
auch ich kann dich gut verstehen.
Es ist ein ständiges Auf und Ab. Ich war auch sehr erschrocken, als ich meine Mutter 3 Wochen nach der ersten Chemo wiedergesehen habe. Sie hat auch rasend schnell abgebaut. Sie hat seit der Diagnose insgesamt 25 Kilo abgenommen.

Ich denke auch, dass dein Mann schlecht über seine Gefühle reden kann. Das ist ja oft so bei Männern. Lass ihm Zeit, für sich einen Weg zu finden, damit umzugehen. Vielleicht bietest du es ihm in einer passenden Minute einfach nochmals an, dass du da bist, wenn er sprechen will. Und sei es nur, um seine Ängste zu äußern.

Alles Gute für dich / euch.

LG Yvonne