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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Malignes Melanom mit 20 Jahren


Resel1988
21.10.2013, 00:26
Hallo,
Ich bin 25Jahre und seit 5Jahren mit meinem Freund zusammen. Mein Freund jetzt 23Jahre hat vor 3Jahren erst Diagnose malignes Melanom bekommen. Nach einer OP und Chemotherapie hatte er ein Jahr Ruhe. Letztes Jahr im Sommer hat er erneut das selbe durch gemacht.
Jetzt stehen wir nach einem Jahr vor genau der selbe Situation wie die letzten zwei Jahre. Morgen haben wir einen Termin in der Uniklinik um eine auffällige Hautestelle entfernen zu lassen. Wir reden oft darüber und ich würde ihn nie aufgrund seiner Krankheit verlassen.
Er kaut natürlich sehr daran und ich versuche ihm halt zugeben. Ich selbst bin Krankenschwester und habe auch einige Zeit auf einer Onkologischen Station gearbeitet und denke schon viel weiter als er und sehe in meinem Alltag oft die Spätfolgen die diese Krankheit mit sich bringt. Ich will ihm nicht zeigen wie sehr mich das alles mit nimmt. Aber aufgrund meines Wissens durch meine Ausbildung und all dem was ich in meiner Zeit auf der Onkologie gesehen habe hab ich große Angst vor der Zukunft.
Wir sind beide noch Jung und wollen uns zusammen eine Zukunft aufbauen.

So langsam schaff ich es nicht mehr immer stark zu sein. Ich will ihm das aber nicht zeigen. Die Ärzte haben ihm schon gesagt das er nicht So Alt wird wie jemand der nur die normalen Altersgebrechen bekommen.

Hat jemand von euch schon mal Erfahrung mit So einer Diagnose in dem Alter gemacht? Ich habe auch viel im Internet gelesen, aber da findet man nicht wirklich etwas über eine Prognose.

Ich wünsche uns einfach das wir nicht jedes Jahr einmal durch diese Hölle müssen. Bisher sind noch keine Metastasen gefunden worden. Deshalb geben wir nicht die Hoffnung auf das es diesmal vll doch das letzte mal ist.

doris2710
21.10.2013, 07:46
liebe resel, ich war bei der diagnose auch nicht viel älter, also 30.
mir wurde gesagt, dass es momentan einen rasanten wachstum in dieser altersgruppe gibt, die ein mm bekommen/haben....anscheinend also nicht so selten...
deine sorgen versteh ich voll und ganz, wir haben zwei kleine kinder, da denkt man natürlich auch viel über die zukunft nach.

warum hatte dein freund eine chemo, wenn er noch keine metastasen wo hatte?

Resel1988
21.10.2013, 09:22
Er hat keine richtige Chemotherapie bekommen. Er hat diese in Tabletten Form bekommen und es war nur eine Vorstufe einer Chemotherapie. Sind neuen Studien auf dem Markt von der diese Therapie ausgeht. Wir haben lange überlegt ob er die Tabletten nehmen soll. Da sehr viele junge Menschen mit dieser Therapie gute Erfahrungen gemacht haben, hat er sich dazu entschlossen.

doris2710
21.10.2013, 11:02
ok, wird es vermutlich eine interferon oder roferon-therapie sein, oder?

wünsch euch auf jeden fall alles gute!
gott sei dank ist die medizin schon so weit fortgeschritten, dass sie uns meist helfen kann!

J.F.
21.10.2013, 12:11
Hat jemand von euch schon mal Erfahrung mit So einer Diagnose in dem Alter gemacht?

Hallo Resel,

willkommen bei uns.
Welche Diagnose hat er denn? DAS kommt nämlich nicht raus. War das jedes Mal was Neues oder Rediziv oder Metastase?

Nach einer OP und Chemotherapie hatte er ein Jahr Ruhe. Letztes Jahr im Sommer hat er erneut das selbe durch gemacht.


Einerseits schreibst Du er hat eine Chemo hinter sich, dann ist es Er hat keine richtige Chemotherapie bekommen

Kann ich davon ausgehen, dass er ggf. den Wirkstoff Vermurafenib oder Dabrafenib erhalten hat?


@ Doris,
Interferon ist flüssig und wird gespritzt.
Interferon ist der Wirkstoff. Roferon einer der beiden Medikamentennamen, die auf dem Markt sind.

wildcat2505
21.10.2013, 14:05
Hallo Resel,
ich denke nicht, dass das Alter eine Rolle spielt, was die Diagnose oder Therapieform angeht.
MM als Diagnose ist (egal in welchem Alter) erst einmal eine Katastrophe (wie jede andere Krebsart auch).
Kannst du denn was zu der Tumorklassifikation sagen? Ist bei der 1. OP der Sentinel entfernt worden? Hat es einen histologischen Befund gegeben?

Mit Prognosen zu jonglieren find ich immer sehr schwierig. Jeder Mensch ist anders und bei jedem Kranken ist auch der Krankheitsverlauf anders. Der eine hat eine gute Prognose und es geht dann doch ganz schnell, während der andere eine nicht so tolle Prognose hat und sich seit Jahren gott sei Dank seines Lebens erfreut.
Vielleicht kannst du ja die eine oder andere Frage beantworten