PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie soll es weitergehen?


Mapale
25.10.2013, 20:38
Hallo

Mein Name ist Stepahnie bin fast 26 Jahre alt und heute ist meine heile Welt eingestürzt. Mein Lebensgefährte (wir sind nicht verheiratet) hat Krebs. Er liegt seit letzten Sonntag im Krankenhaus weil er sich ständig übergeben muss. Am Dienstag sagten uns die Ärzte das der Zwölffingerdarm verstopft ist was es ist wissen sie nicht sie haben eine Gewebeprobe entnommen und da hieß es dann warten. Außerdem muss noch eine Untersuchung gemacht werden weil sie was auf den Knochen festgestellt haben. Seit Dienstag habe ich solche Angst das es Krebs ist und heute kam dann leider die traurige Wahrheit er hat einen Tumor. Ich geh auf den Zahnfleisch ich kann nicht mehr ich weine jeden abend. Wir haben 3 Kinder (6, 2 und 1). Die sind doch noch so klein. Um welchen Krebs es sich handelt weiß ich grad nicht er hat es mir am Telefon gesagt aber ich hab es vergessen es war irgendwas mit S. Nächste Woche wird er operiert der zwölffingerdarm wird entfernt und ein stück der Bauchspeichdrüse. Dann wird das Ding eingeschickt. Mein Mann sieht das alles total positv er wird operiert bekommt chemo und bestrahlung und in knapp 6 Monaten ist alles überstanden. Leider teile ich diese Einstellung gar nicht. Was soll ich nur machen? Ich habe so eine Angst davor wie es wohl wird. Meine Gedanken schreien "mach das du weg kommst" "Geh wieder zurück nach Hause zu deiner Familie" Ich will mit alledem nichts zu tun haben ich habe keine Kraft dafür die 3 Kinder die Krankheit ich schaff das nicht. Ich habe hier niemanden der mir hilft meine Familie wohnt 500 km weit weg. Morgen kommt meine Mutter bleibt aber auch nur eine Woche und dann? Am meisten habe ich Angst vor den Abenden wenn die Kinder schlafen ich lauf von einem Zimmer ins andere und weiß einfach nicht wohin. Der große fragt ständig "Wann kommt Papa wieder nach Hause" was soll ich ihm denn nur erzählen? Ich muss für die Kinder stark sein mich um sie kümmern sie sollen so wenig wie möglich davon mitbekommen aber schaff es nicht die Kinder der Haushalt und ab 01. 11 wollte ich wieder arbeiten gehen. Das ist zu viel für mich ich will und kann mich damit nicht auseinander setzen. Ich bin nicht stark ich breche jedes Mal in Tränen aus die Kinder bekommen das hin und wieder mit auch wenn ich es vor ihnen verstecken will. Wie soll ich damit leben?

Sorry das es so lang geworden ist ich weiß einfach nicht weiter.

tommy59
26.10.2013, 12:43
Liebe Mapale,

zunächst möchte ich Dir sagen, dass es mir unendlich leid tut, wass da gerade bei Euch passiert.
Ich selbst habe gestern erst meine ganz große Liebe beerdigen müssen und es tut unendlich weh.
Die Situation, die durch diese schreckliche Krankheit so plötzlich in das Leben kommt ist sehr schwer auszuhalten.
Trotzdem möchte ich Dir ein wenig Mut machen, wenn das überhaupt geht.
Gib bitte die Hoffnung das alles wieder gut wird niemals auf. Plane auch in dieser Zeit alles so weiter wie Ihr es Euch gewünscht habt. Lebt jetzt ganz intensiv zusammen und macht all die schönen Dinge von denen Ihr in der letzten Zeit geträumt habt und die Euch wichtig sind. Ihr müsst, auch wenn das nicht einfach ist, jetzt ganz fest zusammenhalten. Ich weiß, dass es sehr schwierig ist, gerade wegen der noch so kleinen Kinder. Aber Kinder verstehen manches viel besser als wir Erwachsene. Du wirst das schaffen. Da bin ich mir ganz sicher.

Und immer wenn Dir danach ist, schreib Dir hier Deinen Kummer von der Seele. Das hat auch mir dieses Jahr sehr geholfen. Hier sind Menschen die einen verstehen und die immer für einen da sind

Ich sende Dir auf diesem Wege ganz viel Kraft um das alles durchzustehen.

Ganz liebe Grüße

Thomas

Mapale
01.11.2013, 19:36
Das tut mir sehr leid Tommy


Mein Mann wurde gestern operiert die OP ist gut verlaufen. Näheres kann mir leider keine sagen. Heute war ich bei ihm er hat sich nun auch noch eine schwere Lungenentzündung zugezogen. Allein atmen kann er nicht sodass sie ihm heute wieder den Beamtmungsschlauch gelegt haben. Er hat mit mir gesprochen er regt sich tierisch auf worüber weiß ich nicht. Die schwestern sagen er darf nicht sprechen soll sich auf seine Atmung konzentrieren. Ich weiß gar nicht wo mir der Kopf steht was kommt denn noch alles dazu? :mad:

Bremensie
02.11.2013, 08:42
Hallo Mapale,
dein Mann muss sich erst einmal mit der Krebsdiagnose und den Geschehnissen im Krankenhaus auseinandersetzen. Da darf er auch mal wütend sein. Die Wut bezieht sich aber nicht auf dich. Ich wünsche euch beiden ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Mapale
02.11.2013, 21:59
Heute morgen wurde er ins künstliche Koma gelegt weil er das mit der Atmung nicht hinbekommt und dadurch Panikattaken hat. Leider kann ich nicht jeden Tag zu ihm gehen da ich erstmal einen Babysitter finden muss was leider bei 3 kindern nicht ganz so einfach ist. Hilfe habe ich nur von meiner besten freundin und meinen Eltern aber die wohnen beide 500 km von mir entfernt aber sie bauen mich übers Telefon auf. Sonst hab ich hier leider niemanden. Die Familie meines Mannes ist da etwas anders als andere Familien ich und die Kinder gehören da leider nicht dazu und deswegen meldet sich bei mir auch keiner. Auch war von seiner Familie noch keiner bei ihm im Krankenhaus und die meisten wohnen nur 5-10 Autominuten von der Klinik entfernt. So schade finde ich das aber soviel dazu. Heute hat unser kleinster seine ersten Schritte gemacht und nächste Woche feiert er seinen ersten Geburtstag dann wahrscheinlich ohne ihn. Das macht mich fertig ich konnte es ihm noch nichtmal erzählen er hätte sich wahnsinnig gefreut über die ersten Schritte. :mad:

Elisabethh.1900
02.11.2013, 22:30
Liebe Mapale,
es ist nichts ungewöhnliches, dass jemand nach einer großen Operation, die über viele Stunden ging, Probleme mit der Atmung hat. Um Komplikationen vorzubeugen, schließt man ihn wieder an die Beatmungsmaschine an. Das künstliche Koma soll auch den Körper vor Überlastungen schützen.

Das macht mich fertig ich konnte es ihm noch nichtmal erzählen er hätte sich wahnsinnig gefreut über die ersten Schritte
Es ist wichtig, dass du dich an sein Bett setzt und mit ihm sprichst, auch wenn er zur zeit nicht antworten kann. Er kann dich trotzdem hören, spürt deine Nähe, die vertraute Stimme wirkt beruhigend.

Liebe Grüße an dich und deine Kinder,
Elisabethh.

Mapale
03.11.2013, 19:30
Ich war heute wieder im Krankenhaus. Es sieht schlecht aus. Ich konnte heute mit den Arzt reden er wundert sich das er nie Schmerzen hatte er hat den Krebs bestimmt schon seit 1-2 Jahren. Seine Leberwerte sind im Keller er atmet nicht mehr hat Metastasen in der Lunge, auf der Leber und seine Nieren arbeiten nicht mehr richtig mit. Davon hat er mir nie was gesagt er sagte immer alle untersuchungen waren in Ordnung keine Metastasen der Arzt heute sagte aber das dies schon vor der Operation feststand. Ob man es ihm gesagt hat und er es einfach nicht wahrhaben wollte weiß ich nicht. Ich kann das nicht mehr ertragen mein Mann ist aufgequollen und er ist komplett gelb. Er war schon vor der Operation gelb aber nicht so wie jetzt (seine Aussage war immer das die Leber in Ordnung ist das käme von der Bauchspeicheldrüse) Anscheind ja nicht wie ich heute erfahren habe. Der Arzt sagt man würde es ihm wünschen das er jetzt einfach geht eine Chemo würde nicht mehr viel Sinn machen vielleicht hat er danach noch ein 2-3 schöne Monate. Man müsste abwarten. Sie werden ihm jetzt erstmal im künstlichen Koma lassen.

Bremensie
04.11.2013, 07:59
Hallo Mapale,
deine Situation ist wirklich ganz schön verzwickt. Auch du brauchst Hilfe zusammen mit deinen Kindern. Deshalb mein Vorschlag ob du dich nicht mal ans Jugendamt wenden könntest damit dir in dieser schweren Zeit so etwas wie eine Familienhelferin an die Seite gestellt wird die dich auch etwas entlasten könnte. Während sie da ist hättest du vielleicht auch ein wenig Zeit deinen Lebensgefährten zu besuchen.
Du sagst das du ab 1. November wieder Arbeiten gehen wolltest. Wer hätte dann während der Zeit auf die Kinder aufgepasst? Vielleicht könnten die Kidis ja dort auch mal ne Stunde länger bleiben damit du Luft für dich bekommst.
Gibt es in dem KH wo dein Lebensgefährte liegt auch einen Sozialdienst an den du dich wenden könntest?
Ich wünsche dir nochmals ganz viel Kraft.

Mapale
04.11.2013, 22:19
Vielen Dank für eure aufbauenden Worte. Ich werde mir Hilfe holen beim Jugendamt.
Ich war auch heute wieder bei ihm der Zustand ist unverändert. Man hat heute vormittag versucht ihn wieder selbständig atmen zu lassen ohne Erfolg. Sie wollten es gegen Nachmittag nochmals probieren wieder ohne Erfolg. Ich habe angerufen und man sagte mir das man ihn jetzt erstmal auf den Bauch gedreht hat das würde die Lunge entlasten.
Wenn ich bei ihm bin rede ich auch mit ihm ist zwar komisch mit jemanden zu reden der einen nicht antwortet aber ich habe mich dran gewöhnt. Ich habe ihn auch schon gesagt das wenn er gehen will bitte gehen soll. Hab ihm gesagt das ich ihn immer lieben werde und ihn nie vergessen werde und das es mir und unseren Kindern gut geht. Wir werden unseren Weg schon gehen.
Im Moment bin ich wirklich an dem Punkt angelangt wo ich es mir wünsche für ihn das er nun friedlich gehen kann. Es ist aussichtslos. Ich habe Angst davor wenn er wieder wach wird was wird dann werden? Man weiß nicht wie weit er sich wieder erholt. Ein Leben an Maschinen hat er sich nie gewünscht. Wie weit erholt sich die Leber, die Lunge und die Nieren? Und vor allem und bei diesem Gedanken fühle ich mich wirklich schlecht es wäre besser für die Kinder. Er ist nun seit 2 Wochen nicht mehr zu Hause und wir sind grade an dem Punkt angelangt wo der große nicht mehr ständig weint und fragt wann der Papa nun endlich wieder kommt. Er hängt sehr an seinen Papa aber mittlerweile geht er nun auch wieder zum Spielen raus, lacht wieder mehr klar es gibt auch noch Momente wo er fragt wann der Papa kommt und warum er nun nicht zu ihm darf aber es ist weniger gewurden. Ich habe einfach Angst das wenn er nochmal nach Hause kommt und dann vielleicht 2 Monate später stirbt das der Große dann wieder in so ein Loch fällt oder in ein tieferes. Die beiden Kleinen sind noch zu klein um das zu verstehen die mittlere hat anfangs den Papa noch gesucht und auch viel von ihm gesprochen aber mittlerweile ist das ganz weg. Dem Kleinen war das eigentlich egal für ihn ist es jetzt so und er hat auch die Zeit wo der Papa noch auf Station war und wir ihn besucht haben schon gefremdelt wollte nicht mehr auf seinen Schoß sitzen. Ich fühle mich wirklich schlecht bei diesem Gedanken aber seine Situation ist hoffnungslos eine Chemo würde auch nicht mehr viel bringen und ich habe Angst davor wie es dann zu Ende geht. Ich kann ihm nicht beim sterben zu gucken und dann mit den Kinder spielen und lachen als wäre nichts. Und vor allem hätte diese Ungewissheit dann ein Ende bei jedem Telefonklingeln zucke ich zusammen wenn ich die Nummer auf dem Display nicht kenne fange ich an zu zittern ganz schlimm ist das. Und ich habe mir auch schon Gedanken darüber gemacht was aus uns wird wenn er geht. Wir ziehen sobald hier alles geregelt ist dann zurück in die Nähe meiner Familie und fangen dort dann neu an.

Mapale
05.11.2013, 19:29
Sein Zustand hat sich ein bisschen gebessert. er atmet ab und zu mit aber diese Atemzüge reichen noch lange nicht aus um sein Körper selbst mit Sauerstoff zu versorgen.
Eine Patientenverfügung hat er nicht damit hat er nicht gerechnet er hat doch alles so positiv gesehen er wird operiert und 5 Tage später wollte er wieder daheim sein. Außerdem hat er immer gesagt er hat Top Werte (leber, Nieren usw.) Was ja auch nicht stimmte. Die Metastasen hat er auch jeden verschwiegen.
Heute reden die Schwestern wieder sehr positiv morgen wollen sie es nochmal probieren ob er dann selbstständig atmet. Jedenfalls hat er heute kurz die Augen geöffnet und seine Beine bewegt die Arme waren festgeschnallt wahrscheinlich damit er sich den Beatmungsschlauch nicht selber zieht. Die Nieren arbeiten weiterhin nicht richtig mit und die Leberwerte sind auch weiterhin schlecht.
Ich würde auch gern mit den Arzt reden aber leider ist dieser meist nie da wenn die Besuchszeit ist. Ich kann nur von 14-15 uhr hingehen zu den Besuchszeiten abends von 18-19 uhr kann ich nicht gehen da ich da niemanden für die Kinder habe. Und die Schwester darf mir nichts sagen.

Heute stand plötzlich der Bruder meines Mannes vor der Tür. Ich kenne ihn nicht da sie nie kontakt hatten und wollte mir doch allen ernstes mitteilen das er sich um den Nachlass kümmert. Hallo noch ist er nicht tot. Und er hinterlässt nichts alles was wir haben haben wir uns gemeinsam gekauft und wir trennen unser geld auch nicht nach Euro und cent. Geld ist sowieso nicht zu holen von was denn auch? Seit seiner Ausbildung hält er sich mit Aushilfjobs über Wasser, wir haben 3 Kinder die kosten Geld und wir sind jeden Monat immer grad so über die Runden gekommen viel sparen war da nicht.
Ich verliere meinen Mann und unsere Kinder ihren Vater und er versucht irgendwas abzustauben. Aber gehört das nach seinem Tot nicht seinen Kindern? Ein Testament hat er nicht.

Meine Arbeit habe ich abgesagt ich hätte abends gearbeitet da wäre der Papa ja da wegen der Betreuung ist ja nun auch nicht mehr möglich.

Danke das ihr mich nicht verurteilt wegen meiner schlimmen Gedanken. Ich hass mich ja selbst dafür aber leider sind sie da.

katgirl
05.11.2013, 20:33
Hallo Mapale.
Ich versuch' Dich mal ein bisschen zu beruhigen und schreib das mal so, wie ich es noch in der Erinnerung habe.

Wenn es denn so weit sein sollte, dann wären Eure Kinder die Haupterben und Du der gesetzliche Vormund.
Das würde dann über das Vormundschaftsgericht bzw. Jugendamt geklärt werden.
Sollten Schulden da sein, so könntest Du die Erbschaft für Deine Kinder nur mit Zustimmung des Vormundschaftsgerichtes ausschlagen. Beide Institutionen versuchen nur im Interesse der Kinder zu handeln.
Sollte eine Lebensversicherung vorhanden sein, so wird diese an den Begünstigten ausgezahlt; das hat erst mal nichts mit den Erben zu tun. Ist kein Begünstigter eingetragen, erhalten die Erben (also ohne Testament die Kinder) die Summe.

Inwiefern Du Unterhaltsvorschuss vom Jugendamt bekommen würdest, kann ich nicht beurteilen, wird im Normalfall für 7 Jahre gezahlt. Auf jeden Fall hätten Deine Kinder Anspruch auf Halbwaisenrente.
Für den Fall das ....., kannst Du Dich dann aber bei der Rentenversicherung zeitnah erkundigen, weil es noch Sonderregelungen gibt, wenn kleine Kinder da sind, auch bei geschiedenen und unverheirateten Paaren bzgl. Unterstützung.

Falls sich die Verwandtschaft wieder melden sollte :twak: , kannst Du ihnen auch ruhig mitteilen, dass Deine Kinder dann auch einen Unterhaltsanspruch gegen Oma/Opa haben und wenn Du das Erbe ausschlägst auch alle weiteren Kosten geerbt werden.

Versuch erst mal eine Lösung für die Betreuung Deiner Kinder zu finden, (vllt. hilft ja das Jugendamt oder ein Sozialdienst), damit Du mehr Zeit mit Deinem Mann verbringen kannst.

Ich wünsch' Euch viel Kraft. :pftroest:
lg

anjin_san
06.11.2013, 09:34
Heute stand plötzlich der Bruder meines Mannes vor der Tür. Ich kenne ihn nicht da sie nie kontakt hatten und wollte mir doch allen ernstes mitteilen das er sich um den Nachlass kümmert. Hallo noch ist er nicht tot. Und er hinterlässt nichts alles was wir haben haben wir uns gemeinsam gekauft und wir trennen unser geld auch nicht nach Euro und cent. Geld ist sowieso nicht zu holen von was denn auch? Seit seiner Ausbildung hält er sich mit Aushilfjobs über Wasser, wir haben 3 Kinder die kosten Geld und wir sind jeden Monat immer grad so über die Runden gekommen viel sparen war da nicht.
Ich verliere meinen Mann und unsere Kinder ihren Vater und er versucht irgendwas abzustauben. Aber gehört das nach seinem Tot nicht seinen Kindern? Ein Testament hat er nicht.
Hi Mapale,

katgirl hat es schon richtig beschrieben. Wegen dem Bruder musst du dir keine Gedanken machen. Die Kinder erben und du bist der Vormund. Daher, selbst wenn etwas zu teilen da wäre, verbleibt alles in der Familie.

Alles Gute.

Mapale
08.11.2013, 21:31
Ein paar Tage hab ich mich nicht gemeldet wir stehen wieder am Anfang.

Gester hat er allein geatmet mit Hilfe der Atmenmaske das künstliche Koma wurde langsam redurziert Ziel war es ihn wach werden zu lassen. Gestern abend zur Besuchszeit durfte ich nicht zu ihm da sie wohl Neuzugänge bekommen haben.
Heute dann ein ganz anderes Bild er wird wieder voll beatmet das Gerät zeigt nun gar keine eigenen Atmenzüge mehr an. Die Leberwerte haben sich verschlechtert heute lag er nur mit einen kleinen Handtuch bedeckt im Bett mein Mann ist am ganzen Körper gelb die Beine,Arme und das Gesicht sind doppelt so breit wie normal. Die Schwester meint das sind wasseransammlungen und ganz normal weil er ja nur liegt. Was ich mich im Nachhinein erst gefragt habe bekommt man während einer OP und die Zeit danach nicht solche Trombosestrümpfe? Am Tag nach der Op hatte er auch keine an. Heute kam dann die eine Ärztin auf mich zu mein Mann braucht einen Betreuer. Das wird wohl die Schwester meines Mannes übernehmen. Sie wollen einen Luftröhrenschnitt machen dürfen dies aber nicht ohne Zustimmung. Die Ergebnise des Tumors sind nun auch da darüber durfte sie mir aber keine Auskunft geben das dürfte nur der operiende Arzt aber dieser war wieder mal unauffindbar. Was sie mir sagen konnte war das seine angebliche Muskelverhärtung Metastasen sind. Das fing vor ca 6 Monaten er bekam eine riesige Beule am Obelschenkel. Er ging erst zum Hausarzt diese schickte ihm zum Orthopäden dieser diagnostiezierte eine Muskelverhärtung, verschrieb eine wärmesalbe und dazu bekam eine Bandage. Besserung zeigte sich nicht er hatte weiterhin schmerzen wieder der Gang zum Orthopäden es wurde geröngt und ein Ultraschall gemacht wieder hieß es Muskelverhärtung das dauert eine Weile bis sich besserung einstellt er soll das Bein möglichst ruhig halten. Nach einer Woche dauerliegen wurde es ein bisschen Besser aber sobald er das Bein wieder belastete wurde es schlimmer es folgte der Gang zum Sportmediziner dieser gab ihn Spritzen es wurde besser aber nach einer Weile wieder Schlimmer. Hätte man denn beim röntgen oder Ultraschall die Metastasen nicht sehen müssen? Dann hätte man den Krebs schon ein halbes Jahr früher entdeckt vielleicht wäre dann seine Situation nicht ganz so hoffnungslos. Wieder sagte die Ärztin das eine Chemo oder Bestrahlung nicht viel sinn macht und druch die schlechten Leberwerte gar nicht möglich wäre. Kann sich die Leber wieder erholen? Oder bleibt er nun gelb?

Seine Schwester überlegt nun ob es überhaupt Sinn macht den Luftröhrenschnitt machen zu lassen. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Die Ärztin sagt er müsste längst wieder selbst atmen müssen so große Schmerzen beim Atmen dürfte er nicht mehr haben. Aber leider schafft er es noch nicht.

Es ist so schwer ihn da liegen zu sehen er war doch immer der Starke der für alles eine Lösung parat hatte und nie den Kopf in den Sand gesteckt hat und nun liegt er abgesehen von den ganzen Schläuchen sieht er aus als ob er schläft.

Am Donnerstag wollte ich eigentlich zu meiner Familie fahren mein Vater wird 60 die Fahrkarte hab ich schon seit Juli bevor der ganze Mist hier angefangen hat. Meine Mutter meint es wäre vielleicht mal gut wenn ich trotzdem fahre ein paar Tage abschalten mal nicht allein sein. Ich reagiere oft genervt bei den Kindern die können ja nichts dafür aber momentan schafft mich das alles so. Hilfe vom Jugendamt hab ich mir geholt die Dame hilft mir ganz gut sie ist da während ich im Krankenhaus bin und wenn ich danach noch schnell beim Rewe reinhüpfe und das nötigste schnell einkaufe ist dies auch kein Problem. Das hilft mir schon viel aber 3 Kinder darunter noch 2 Kleinkinder ist anstrengend zumal ich vermute das meine innere Anspannung und nervös sein auf die Kinder überträgt meine mittlere ist nun der Meinung das sie Mittags nicht mehr schlafen möchte ist dementsprechend weinerlich. der Kleinste Zahnt schreit dementsprechend auch viel. Abends bin ich dann echt kaputt aber schlafen kann ich nicht. Ich liege die halbe Nacht wach dreh mich nur hin und her und oft schlaf ich erst gegen 4 ein um 6 wird dann der Kleinste wach und dann ist wieder action. Aber trotzdem fahren obwohl es meinen Mann so schlecht geht? seine Schwester geht nun auch jeden Tag und würde mir dann am Telefon immer den Stand der Dinge durchgeben und Sonntag wäre ich ja dann wieder da. Ach ich weiß auch nicht.

Schäferhund26
09.11.2013, 14:24
Tut mir leid das zu lesen.:( Ich weiß wie hart das alles ist....
Ganz ehrlich?Ich würde nicht fahren,aber das musst letztendlich du entscheiden.Wäre es denn weit weg oder könntest du schnell zurück kommen?

Ganz liebe Grüße und viel viel Kraft

Mapale
11.11.2013, 22:12
Ich bin so sauer heute das gibt es gar nicht. Mein Mann hat nun Schweißausbrüche und auf meine Frage woher die kommen sagte mir die Schwester wahrscheinlich ist das der Entzug vom Alkohol? Mein Mann ist kein Alkoholiker er trinkt hin und wieder mal ein Bierchen bei Geburtstagen, Silvester oder wenn wir bei Freunden zum Grillen eingeladen sind. Das ist aber nicht täglich und meiner Meinung hat er ein ganz normales Trinkverhalten. Natürlich hat er auch schon mal einen über den Durst getrunken aber bitte wer hat das noch nicht? Die Schwester meint er muss viel Alkohol getrunken haben weil die Leber so kaputt wäre. Hat er aber nicht. Sie bleibt dabei er sei Alkoholiker. Ich könnt echt platzen das kann doch gar nicht sein.

Seine Schwester hat nun eine Entscheidung getroffen sie wird dem Luftröhrenschnitt nicht zustimmen. Als sie dies der Ärztin mitteilte war diese gar nicht erfreut. Allerdings hat sie sich gestern nochmal mit uns unterhalten das es nicht mehr viel Sinn macht er hat nun Metastasen im Arm im Finger (3 seiner Finger sind angewinkelt und lassen sich auch nicht mehr gerade machen, sein Bein können sie auch nicht mehr anwinkeln) und heute sagt sie das es doch noch Sinn macht? Sie meint sie werden ihn erstmal wach werden lassen die Atmung kommt von selbst wieder und wenn er dann erstmal soweit ist könnte er in eine Reha gehen. Auf unsere Fragen wegen den Metastasen meinte sie man könnte nach und nach noch kleinere Operationen machen um diese zu entfernen. Außerdem könnte sich die Leber wieder regenerieren und dann wäre eine Chemo möglich. Ich versteh die Ärzte dort nicht gestern so und heute doch wieder positiv (an seinen Zustand hat sich nichts geändert bis auf die Schweißausbrüche) Geeinigt hat man sich nun so das seine Schwester erstmal mit den behandelten Arzt spricht nur war er heute wieder mal nicht da seine Sekretärin hat ihr einen Termin für morgen um 10 gegeben mal sehen was dieser sagt. Ich werd hier langsam echt bekloppt an einen Tag heißt es er hat keine Chance mehr und dann heißt es wieder er kann noch ein schönes Leben haben.

Kamuffel
11.11.2013, 23:17
Die Leber ist angegriffen von dem vielen Gift, daß der Krebs kaputt macht. Lass Dir nichts einreden......von wegen Alkohol und so.
Und bekloppt bis du auch nicht... Damals ging ich auch 2 Schritte vor und vier Schritte zurück mit meinem Mann. Die Hilflosigkeit lässt einem verzweifeln, wenn man sieht, wie das Liebste leidet. Ich hatte auch die Situation: Die Ärzte sagten einem knall hart in das Gesicht, ihr Mann lebt nicht mehr lange und Sekunden später sagten sie meinem Mann ins Gesicht, daß man das Pulver zum Kämpfen nocht lange nicht verschossen habe. Es tut nur weh, so weh.

Mapale
12.11.2013, 21:48
So eine Entscheidung ist gefallen. Der Luftröhrenschnitt wird morgen früh gemacht. Der Arzt war sehr zuversichtlich und meint er hat noch Lebenswillen und wird danach noch ein schönes Leben haben. Leider darf ich nun nicht mehr zu ihm ich hab mir eine erkältung eingefangen Husten, Schnupfen, Fieber das volle Programm so ein Mist ausgerechnet jetzt. Der Arzt sagt auch das ich momentan lieber nicht zu ihm gehen sollte außerdem soll er erstmal nicht mehr so viel Besuch haben nur noch 1 Person einmal am Tag mehr nicht.
Außerdem sagt er das die Lungenentzündung so gut wie weg ist und man will ihn noch ein paar Metastasen entfernen besonders die im Bein und im Arm.

Allerdings sind wir ein bisschen skeptisch ob es nun die richtige Entscheidung war aber er ist Arzt und wird es wohl besser beurteilen können als wir hoffen wir. Der Arzt sieht das alles sehr positiv er wird jetzt dann erstmal aus dem künstlichen Koma geholt und wohl in eine Reha gehen. Danach wäre er wohl wieder so wie früher und könnte ohne Einschränkungen weiterleben (kann er das denn wirklich?) Sobald er auch wieder essen und trinken kann wird sich auch die Leberwerte wieder bessern so dass dann eine chemo möglich wäre. Geheilt werden wird er allerdings nicht mehr. Na dann hoffen wir jetzt einfach mal das beste. Seine Schwester wird ihn von nun an besuchen und mir dann sagen wie es ihm geht.

tommy59
16.11.2013, 13:46
Liebe Mapale,

Du hast Dich schon lange nicht mehr gemeldet. Wie sieht es denn aus? Geht es Deinem Mann besser? Schreib, wenn Du dazu in der Lage bist, doch mal ein paar Zeilen.

Ich wünsche Dir, Deinem Mann und Euren Kindern ein schönes Wochenende und sende Euch allen ganz viel Kraft.

Ganz liebe Grüße

Thomas

Mapale
20.11.2013, 23:57
Ich war ein paar Tage nicht hier mich hats voll umgehauen sodass meine Mutter kam um mir mit den Kindern zu helfen. Heute morgen ist sie dann wieder nach Hause gefahren.

Meinen Mann geht es wohl besser mit den Luftröhrenschnitt er ist wohl wieder etwas wacher allerdings können sie ihn nicht ganz wach werden lassen da er sonst panik bekommt und sich die Schläuche selber zieht. Er reagiert wohl wenn man ihn anspricht aber er schläft natürlich auch noch viel. Im sitzen schafft er es schon 4 Stunden allein zu atmen im liegen allerdings gar nicht. Nun hat mir seine Schwester seine Sachen die er mit im Krankenhaus hatte zurück gebracht. Versteh ich irgendwie nicht wo es doch letzten Montag noch hieß das noch 1 Woche intensiv angepeilt wird und er dann auf normale Station verlegt wird. Leider darf ich nicht mehr zu ihn nur noch seine Schwester weil sie ja nun der Begtreuer meines Mannes ist. Das hat mir auch die Intensivstation bestätigt das kein weiterer Besuch erlaubt ist und ich wurde vor verschlossener Tür stehen gelassen. Warum darf ich denn nicht zu ihm? Ich hab ihn jetzt seit über einer Woche nicht gesehen so lang waren wir noch nie getrennt das schmerzt einfach nur ich muss mich auf das Verlassen was mir seine Schwester über seinen aktuellen Zustand erzählt. Ich möchte ihm soviel erzählen was zu Hause eben so passiert, ich hab nun für den Großen einen Ganztagsplatz im Kindergarten bekommen was mir echt ungemein hilft und der Kleine läuft nun zwar noch wacklig aber er läuft und seine ersten Schuhe hat er nun auch bekommen. Ich möchte ihm teilhaben lassen am leben seiner Kinder aber ich darf nicht. Das ist echt das schlimmste.

marita85
21.11.2013, 07:05
Liebe Mapale,

es tut mir unglaublich leid was Du erlebst. Wie kann es sein das Du Deinen Mann nicht sehen darfst. Hat das seine Schwester angeordnet?? Seid Ihr verheiratet?
Ich kenne mich damit leider nicht aus. Aber Du mußt irgendwas dagegen tun.Wie hälst Du es aus?

Ich wünsche Dir ganz ganz viel Kraft für die kommende Zeit und umarme Dich jetzt mal ganz doll.:knuddel::knuddel:

Mapale
21.11.2013, 23:37
Es heißt ich darf nicht zu ihm weil er sehr viel Ruhe braucht und sich auf keinen Fall aufregen darf deswegen darf nur noch seine Schwester zu ihm erstmal bis wann das so ist weiß keiner. Seine Schwester hat mir heute seine Bilder der Knochenuntersuchung (genauen namen weiß ich grad nicht) gegeben und meinte die schwarzen Flecken sind Metastasen nagut ich bin kein Arzt aber wenn das wirklich stimmt hat er überall Metastasen besonders in der Wirbelsäule im Bein an der Hüfte und an den Rippenbögen. Aber ob das alles wirklich Metastasen sind weiß ich ja auch nicht. Außerdem wurde wohl nochmal ein CT gemacht und es sind wohl wieder Metastasen hinzu gekommen. Sie geben ihm nun ein Medikament was die Metastasen stoppen soll. Essen und Trinken darf er wohl auch wieder allerdings übergibt er sich immer noch genau wie vor der OP. Morgen wird nochmal eine Magenspieglung und eine Darmspieglung gemacht. Zu essen bekommt er Brühe und zu trinken Cola? Im ernst jetzt Cola? Er hat seit 5 Wochen nichts gegessen und getrunken wurde künstlich ernährt und dann fängt man an mit Cola? Entschuldigung aber da würd ich mich auch übergeben. Nun ja die werden schon wissen was sie tun.

Gestern war ich mit meinen Kleinsten bei unseren Kinderarzt und man kennt sich ja mehr oder weniger er fragte halt nach wie es meinen Mann geht und unseren Kindern ich hab ihm von seinen Zustand erzählt auch das er Darmkrebs hat. Er wollte wissen um was für einen Krebs es sich handelt weil Darmkrebs vererbbar sein soll? Muss ich mir jetzt auch noch Sorgen um die Kinder machen?
Blöd nur das ein Arzt mit mir nicht spricht nur mit seinen Betreuer sprich mit seiner Schwester diese hatte heute auch eine Ärztin gefragt ob man ihr sagen könnte um welchen Krebs es sich handelt aber das dürfte nur der behandelte Arzt nur leider ist dieser nie da. Das kann doch alles nicht sein die Ärztin ist mir suspekt an einen Tag redet sie so das er bald stirbt und am nächsten Tag ist doch alles gut und er ist noch lang nicht am Ende? Außerdem macht sie immer Andeutungen z.b sagt sie das seine Knochen stark von Metastasen befallen sind und wenn man genauer nachfragt heißt es das dürfte nur der behandelte Arzt uns sagen. Man was soll das denn? Die macht uns doch ganz kirre. Genauso wie sie uns am kurz nach der OP sagte das der Magen entfernt wurde und heute hieß es es wurde nur ein Stück des Dünndarms entfernt. Ja was denn nun?

Nicole13
22.11.2013, 08:44
Hallo Mapale!

Also so ganz verstehe ich das Problem in dem KH auch nicht. Ich bin auch nicht mit meinem Freund verheiratet, bekomme aber alle Auskünfte, die ich haben möchte. Auch verstehe ich nicht, warum die Schwester "Betreuer" ist, steht sie in einer Patientenverfügung? In unserem KH wurde zwar danach gefragt, aber vorliegen haben sie sie nicht, vergesse sie leider immer.
Ich bin in deren Augen seine Frau. Und darf mit allen Ärzten reden.
Auch die Aussage: das weiß nur der behandelnde Arzt. Mit wem spricht die Schwester denn dann immer? Also irgendwas läuft da gewaltig schief. An Deiner Stelle würde ich mir mal einen Termin mit dem verantwortlichen Arzt geben lassen. In der heutigen Zeit muß man nicht mehr verheiratet sein, um Infos über den Gesundheitszustandes des Partners zu erhalten. Ich würde durch drehen, wenn die Schwester meines Freundes sich um alles kümmern müßte/würde. Schließlich lebe ich mit ihm zusammen.
Laß Dich nicht abwimmeln. Du schaffst das.

Liebe Grüße
Nicole

jadtk
22.11.2013, 09:19
Liebe leute hir das so traurig hir ich bin in trännen gefallen wo ich das gelesen habe das ist imer schwer mit krebs zu leben . ich habe selber krebs und 3kinder .aber ich bin dankbar das ich leben könnte und kopf hoch .

Mapale
26.11.2013, 00:46
Seit Samstag darf ich wieder zu ihm. Warum auf einmal weiß ich auch nicht. Er ist wach aber sehr sehr unruhig liegt keine 5 Minuten still ob er mich wirklich erkannt hat kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Er ist wütend und sauer weil er nicht so kann wie er will versucht sich permanent die ganzen Schläuche zu ziehen. Er war Samstag mit einer Schwester draußen im Garten seit dem will er nur noch raus. Er wird öfter nun in einen Stuhl gesetzgt wo er auch schon rausgefallen ist und dann versuchte sich auf den Boden fortzubewegen. Seit dem wird er in dem Stuhl nun festgeschnallt. Ich hoffe dieser Zustand legt sich bald wieder. Es ist schlimm zu sehen wie er mir etwas mitteilen will ich ihn aber nicht verstehe das er nun keine Zähne mehr im Mund hat macht die Sache leider nicht einfacher. Die Schwester sagt das kommt von dem Beatmungsschlauch. Kann das wirklich sein? Das dabei mal ein zwei Zähne abbrechen oder locker werden hab ich ja schonmal gehört aber das so gut wie alle zähne rausfallen hat mich echt geschockt. Er hat nur noch 5 Backenzähne alle anderen sind weg!
Das eine Bein kann er schon wieder ganz gut bewegen das andere leider gar nicht es ist immer noch so geschwollen und er hat wohl Schmerzen in dem Bein. Und er ist sehr schwach was wohl auch verständlich ist. Was mich beunruhigt ist er hat nach Zettel und Stift verlangt kann aber leider nicht schreiben es kommen keine Buchstaben mehr raus nur noch Striche. Legt sich das wieder? Er weint oft wenn er merkt das ihn keiner versteht.

Am Samstag hab ich der Schwester gesagt das ich gern mit seinem Arzt reden möchte weil immerhin betrifft mich das ganze ja auch ich leb schließlich mit ihm zusammen. Die Schwester meinte momentan gibt es nichts zu reden so schnell kommt er nicht raus. Die Reha wurde erst beantragt und bis die durch ist dauert es gut und gerne 4-8 Wochen so lang bleibt er auf Intensiv und im Anschluss geht er erst auf Reha "Wenn er es überhaupt bis dahin schafft" das hat sie wort wörtlich gesagt. Was soll das denn heißen ich denk er schafft das dort ohne Probleme und wird danach noch ein schönes Leben ohne Einschränkungen leben so wie es die Ärztin (leider nicht sein behandelnder Arzt) vor ein paar Tagen noch gesagt hat. Es ist zum Haareraufen mal sehen sie die Zukunft positiv mal negativ ich will doch nur wissen woran ich bin. Ich weiß mir kann keiner sagen wie lange er noch hat aber man müsste mir doch sagen können was bei der Operation überhaupt rausgenommen wurde (am Anfang hieß es der Magen, ein Teil der Bauchspeicheldrüse und ein Teil des Dünndarms letzte Woche hieß es dann nur ein stück des Dünndarms wurde entfernt) So ganz einig sind sie sich da wohl nicht na hoffentlich wusste der Arzt der ihn operierte was er da macht.
Wenn ich so drüber nachdenke und das tue ich sehr oft sagte mein Mann mir als er die Diagnose bekam das es ein Siegelringkarzinom ist. Das war noch vor der Untersuchung der Knochen. Nach dieser Untersuchung sagte mein Mann mir das er keine Metastasen hat (was eindeutig nicht der Wahrheit entsprach sein kompletter Körper ist voll davon) und das die Operation nun kleiner ausfällt wie gedacht. Am Tag der Diagnose hieß das der Tumor um den Zwölfingerdarm gewachsen ist und den Magenausgang verschließt deswegen musste er sich ständig übergeben weil es nicht durchfließen konnte. Die Ärztin sagte mir an dem Tag im Flur im vorbeigehen das es eine große Operation wird man ihm ein stück des Magens ein stück der Bauchspeicheldrüse und ein stück darm entnehmen muss. Da das ergebnis des Knochenszintigramms erst zwei Tage vor der Operation kam ist nun mein gedankengang da das Skellet ja übersäht von Metastasen ist das man ihm gar nicht den Tumor komplett mehr entfernt hat sondern nur das Stück was den Magenausgang verschlossen hat weil es ja sowie so nichts mehr bringt so das er sich nicht mehr ständig übergeben muss. Ich weiß das kann mir nur der behandelnde Arzt sagen aber ist sowas überhaupt möglich rein medizinisch gesehen?

Heute hab ich dann mit der Sekräterin seines behandelnden arztes gesprochen wegen einen Termin diese Woche hat er leider keine Termine mehr frei ich soll es nächste Woche nochmal probieren. Ist wohl ein vielbeschäftigter Mann.

Die nächsten Tage kann ich leider wieder nicht hingehen weil meine 3 Kinder nun krank sind (Mandelentzündung) ganz ehrlich ich bin ein nervenbündel meine Tochter bekam gestern Fieber erst 39.8 trotz fiebersenkende Mittel stieg es dann erst auf 40.3 dann nach Wadenwickel auf 41 grad ich hatte solch eine Angst habe panisch den Notarzt gerufen der auch schnell kam und ihr was gegeben hat damit das Fieber wieder sinkt was auch gut funktioniert hat. Ich hab so gezittert und war einfach total neben mir so das der Notarzt mir was zur beruhigung geben musste. Die Nacht habe ich dann mit meiner Tochter im Arm geschlafen bin aber immer wieder aufgewacht habe ihr beim schlafen zugesehen und mir ist bewusst gewurden das die Kinder in letzter Zeit ziemlich oft zurückstecken mussten. Ich werde die nächsten Tage nicht zu meinen Mann gehen weil ich die Kinder wenn sie krank sind nicht abgeben möchte sie brauchen dann die Mama. Auch wenn ich ein furchtbares schlechtes Gewissen habe ich kann mich leider nicht zereissen.

Mapale
28.11.2013, 00:34
Heute kamen wieder Neuigkeiten der Luftröhrenschnitt ist weg weil mein Mann sich das Ding selbst gezogen hat und seine Schwester hat einen weiteren nicht mehr zugestimmt. Die beantragte Reha wurde abgelehnt. Er wird jetzt sofern ein Platz frei ist in ein Hospiz gehen.

Er kann nun wieder sprechen ist aber verwirrt er hat mir heute erzählt das die Patienten dort die ganze Nacht Party feiern und ihm seinen Fernseh zerstört haben. Außerdem will der Mann im Zimmer neben ihm ihn umbringen er beobachtet ihn immer allerdings liegt dieser Mann so wie es aussieht wohl im Koma. Aber er erkennt uns und ist der festen überzeugung das er nächste Woche wieder zu Hause ist. Und er ist sehr agressiv wird auch handgreiflich den Schwestern gegenüber und beschimpft uns leider auch. Ich weiß er kann nichts dafür aber das tut weh. Und er ist sehr unruhig fummelt ständig an seinen Schläuchen rum versucht sich hinzusetzten will einfach aus dem Bett raus. Die Schwestern sagen sein Geisteszustand wird wohl so bleiben? Kann das nicht auch noch vom künstlichen Koma kommen? Hab gelesen das sich diese Verwirrtheit bis zu Wochen hinziehen kann.

Die Schwestern haben arg zu kämpfen mit ihm er verweigert jegliche Art von Kleidung. Das Op Hemdchen will er nicht weigert sich das überhaupt anzuziehen, seine Schlafanzughosen will er auch nicht, die Bettdecke will er auch nicht ihm ist sehr warm er schwitzt sehr stark. Jetzt legt man ihm ein Handtuch über gewisse intime Körperstellen aber das schmeißt er auch wieder raus nun liegt er dort splitternackt macht ihm aber auch nichts aus.

Dann ist es wohl tatsächlich das Ende seine Schwester will nun die Wohnung auflösen und seine laufenden Verträge kündigen wie Internet, Handy, Strom usw. Ähm ich wohne auch noch hier? Sowie es aussieht muss ich wohl in 3 Monaten hier raus ( die Wohnung gehört meinen Mann ich steh nicht mit im Mietvertrag) Jetzt muss ich erstmal gucken wo ich dann mit den Kindern hingehe aber fakt ist ich werd nicht auf der Straße stehengelassen notfalls holt mich mein Vater mit den Kindern hier ab und dann werden wir weitersehen.

Lumpi1
28.11.2013, 08:24
hallo erst einmal. das ganze erinnert mich an meinen mann der leider im januar verstorben ist. voriges jahr lag er fast 6 wochen im künstlichen koma, auch mit luftröhrenschnitt. nach dem er wach war hatte er ein schweres durchgangssyndrom, was sich auch genau so äußerte wie bei euch. das wurde aber besser als die ganzen medis aus dem körper waren (schlaf- und beruhigungsmittel).
ich wünsche dir viel kraft für den weiteren weg, denn die wirst du brauchen.

lg Lumpi1