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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ohrspeicheldrüsenkrebs, nach der OP?


Marty05
09.11.2013, 23:35
Hallo!

Meine 75-jährige Großmutter hatte vor einigen Wochen im Rachenraum eine Geschwulst bemerkt und hat nun die Diagnose Ohrspeicheldrüsenkrebs bekommen. Der Tumor ist bösartig und soll entfernt werden, zusammen mit den Lymphknoten. Es scheinen sich keine Metastasen oder andere Auffälligkeiten im Körper gebildet zu haben. Meine Großmutter hat auch keine Schmerzen oder Lähmungen.

Leider war ich nicht bei der Besprechung dabei und habe deshalb nicht fragen können, wie es nach der Operation weitergeht. Meine Großmutter hat sehr große Angst, dass es Komplikationen geben könnte oder sie bettlägrig wird.

Bisher habe ich meist von gutartigen Geschwüren und den Folgen einer OP gelesen. Wie genau geht es für den Patienten danach weiter? Ich habe gelesen, dass auch bei bösartigen Tumoren die Prognose eher günstig ist- Wie lange muss sie ungefähr im Bett/ im Krankenhaus bleiben? Kann sie essen oder muss sie durch einen Schlauch ernährt werden?

Ich weiß, dass man natürlich nie den Verlauf einer OP vorhersagen kann. Doch sagte der Arzt (in einer HNO-Klinik), dass diese Operation oft durchgeführt wird. Da gibt es doch sicher auch Erfahrungswerde, von denen ich meiner Großmutter berichten könnte.

Vielen Dank für die Antworten!

Marlem
10.11.2013, 13:44
Hallo Marty05

genau diese fragen sollten Ihr eurem Arzt im KH Stellen denn es sind einige Sachen die berücksichtigt werden sollten die so nur der behandelte Arzt entscheiden kann auch wie geht es nach der OP weiter mit der Behandlung Chemo oder Bestrahlung????
Vor der OP einfach noch mal um ein Arzt Gespräch bitten weil Ihr noch einige fragen habt vor der OP.

Gruß und alles gute für deine Oma

Chilipeperli
10.11.2013, 19:50
Hallo Marty05

Ich hatte die Diagnose, die deine Oma hat. Und werde dir deine Fragen anhand meiner Erfahrung beantworten, doch möchte ich dich vorher darauf aufmerksam machen, dass der Verlauf dieser Krankheit sehr individuell ist und so auch die Therapie individuell an die Person und die jeweilige Situation angepasst wird. Deswegen schliesse ich mich Marlem an und bitte dich unbedingt deine Fragen zudem dem behandelnde Arzt deiner Oma zu stellen.

Aber nun zu deinen Fragen:

Meine Großmutter hat auch keine Schmerzen oder Lähmungen.
Diese treten, wenn überhaupt, erst in einem Spätstadium auf.

Angst, dass es Komplikationen geben könnte oder sie bettlägrig wird.
Komplikationen kann es bei jeder Op geben! Es gibt allerdings spezifische Komplikationen, die bei einer Parotidektomie auftreten können. Frag bitte dazu der Arzt!
Ich hatte Nebenwirkungen der Op: halbseitige Gesichtslähmung und deutlich eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter.

Wie genau geht es für den Patienten danach weiter?
Ich hatte danach eine Strahlentherapie und seither bin ich tumorfrei. Wenn man tumorfrei ist folgen Kontrolluntersuchungen. I.R. in den ersten zwei Jahren alle vier Monate, ab dem zweiten bis zum vierten Jahr danach halbjährlich und danach jährlich. Ist aber auch da sehr individuell!

Wie lange muss sie ungefähr im Bett/ im Krankenhaus bleiben?
Ich war sechs Tage dort.

Kann sie essen oder muss sie durch einen Schlauch ernährt werden?

Ich konnte weiche Sachen essen.

Doch sagte der Arzt (in einer HNO-Klinik), dass diese Operation oft durchgeführt wird.
Wurde mir auch gesagt, denke aber dass das sehr Klinik abhängig ist. Wird sie in einer Uniklinik operiert?

So, hoffe dir etwas geholfen zu haben, wenn es dich interessiert wie mein Verlauf genau ausgesehen hat, dann darfst du gerne meinen Blog besuchen! Link steht in meiner Signatur!

Alles Gute für deine Oma
Chilipeperli