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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brustkrebs beim Mann


09.03.2004, 15:40
Hallo @ all,

ich suche nach gleichgesinnten.
bei meinm Mann (34 jahre) ist im Mai 2003 Brustkrebs festgestellt worden.
Tumor war 11x3x4 cm gross. Wurde komplett enfernt. Außerdem wurden von 20 entfernten Lymphknoten 12 als befallen diagnostiziert.
Nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wurde, gab es eine Intervall verkürzte Chemotherapie (alle 14 Tage montags) Insgesamt 6 x. Daraufhin bekam er 7 Wochen lang täglich bestrahlung.
Unser eigendliches Problem ist Tamoxifen, dass er seit Dezember 2003 für eine Dauer von 5 Jahren einnehmen muss.

Wir haben viel darüber gelesen und glaubt mir nicht viel Positives.
Die nebenwirkung, die bei Ihm schon jetzt eintritt, ist die eigendlich befürchteste: Errektionsprobleme!
(Ansonsten hat er alles bestens, wirklich perfekt überstanden.... Die Ärzte sind sehr verwundert, wie er alles so gut weg gesteckt hat und sogar während der Chemotherapie Arbeiten gegangen ist....)

Von meinem Gynäkologen, bei dem wir nächste Woche einen Termin haben, habe ich erfahren, dass Tamoxifen eigendlich "Schema F" ist und es weit aus verträglichere Hormonpräperate für den Mann gibt.

Daher meine Frage: Wer von euch Männern muss noch Tamixifen einnehmen?

Oder wer hat besondere Erfahrungen mit anderen Präperaten gemacht?

Vielen Dank vorab und Gruss

Marion und Ingo

09.03.2004, 18:03
Tamoxifen macht auch bei Frauen Ärger mit der Sexualität. Ich habe deshalb im Internet geblättert und nachgesehen, ob die neuen Antihormone (z.B. Arimidex) auch solche Probleme machen. Dabei habe ich gesehen, daß einige body building begeisterte Männer Arimidex einnehmen. Arimidex scheint bei diesen Männern Potenzprobleme auszulösen.
Gruß Dorothee

10.03.2004, 20:13
Liebe Marion,

wenn der Tumor deines Mannes östrogenabhängig gewachsen ist, dann ist Tam schon richtig.
Ob ein Aromatasehemmer besser wäre, weiß ich nicht. Man sollte allerdings bedenken, dass Tam bei weitem besser erforscht ist und Langzeiterfahrungen mit einem Aromatasehemmer zur Zeit noch fehlen...

Dass die Erkrankung kein Anfangsstadium mehr ist, wirst du ja wissen und ich glaube aus deinem Beitrag herauszulesen, dass dein Mann im Grunde genommen so weiter macht, als sei nicht viel passiert.
Vielleicht irre ich mich aber auch?....

Auf jeden Fall sollten (sorry!) so UNWICHTIGE Dinge wie Erektionsprobleme meines Erachtens nun wirklich nicht die Lebensqualität deines Mannes beeinträchtigen!

Wenn bei deinem Mann die Erektion eine dermaßen übergeordnete Rolle spielt, dann hat er....bitte entschuldige meine drastische Ausdrucksweise...immer noch nicht kapiert, wie krank er eigentlich ist und dass bei der Behandlung einer so schweren Krankheit IMMER mit Medikamentennebenwirkungen zu rechnen ist!

Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass DIR die Erektionsprobleme viel weniger Sorgen bereiten als deinem Mann, oder?

Ich würde meinem Mann (unter den gleichen Umständen) heftigst den Kopf waschen und ihm eindeutig erklären, dass ER mir wichtig ist und NICHT sein Penis!!!
Liebe ist wunderbar aber Liebe ist nicht gleichzusetzen mit Erektion (ist meine Meinung!).

Ich wünsche euch beiden alles Gute!
Norma

PS: Bitte jetzt nicht böse sein auf mich ;-)

11.03.2004, 08:30
Hi Norma,

warum sollte ich Dir böse sein???

Neee...

Also mir ist das mit den Problemen nicht so wichtig... Er hat angst davor, irgendwann garnicht mehr "kann"...

Ich glaube auch manchmal er verteht nicht, wie krank er ist...OK, das mag für den Verlauf der Krankheit ja nicht das schlechteste sein, ich will auch keinen Menschen neben mir haben, der total wehleidig und psychisch am Boden ist.
Ich habe es 7 jahre mit meiner Tante mit gemacht und sie war die eigendlich starke, aber auch sehr labile Person.
Es ist vielleicht alles gut so wie es ist, aber manchmal muss ich ihm halt auch den Kopf waschen, um ihm klar zu machen, dass er keine Erkältung hat....

Danke für eure Tips

Gruss Marion

07.04.2005, 13:10
Gabi Brustkrebs beim Mann - 28.03.2004, 09:32

Hat jemand Erfahrungen über Brustkrebs beim Mann? Mein Vater (75) ist an Brustkrebst erkrankt. Er wurde im Januar an beiden Seiten operiert und es wurde kein Befall der Lymphdrüsen oder anderer Organe festgestellt. Er bekommt jetzt "Mandofen 30 mg". So viel ich bis jezt gelesen habe ist das "keine Chemo". Wir hatten in unserer Familie noch nie einen Krebsfall und wissen wenig Bescheid über die ganzen Fachausdrücke etc. (die ich hier gelesen habe) Die Ärztin sagte uns, dass Brustkrebs beim Mann viel schlimmer ist und "dementsprechend die Prognose auch schlechter". Sie sagte dann, (ich sags's jetzt mal mit meinen Worten, oder so wie ich es verstanden habe) dass es 4 Stärken von Krebs gibt, nämlich 1 - 4, also 1 weniger stark und 4 = ganz agressiv. Und bei meinem Vater ist es 4. Ist Mandofen auch Chemo? Was heißt "schlechtere Prognose"? Dass er nicht mehr lange lebt? Hier habe ich gelesen, dass fast alle Frauen Chemo bekommen. Manchmal denke ich Mandofen ist zu wenig. Ich möchte noch sagen, dass es meinem Vater sehr gut geht und ich es fast nich glauben kann, dass die "Prognosen sehr schlecht sind", wass immer das bedeuten mag.

Gabi

07.04.2005, 13:13
Nina Brustkrebs beim Mann - 28.03.2004, 10:26

Hallo Gabi,

zu der Erkrankung kann ich nichts beitragen, - außer, dass ich dir ein dickes Kraftpaket schicke, eingewickelt mit den Worten, bitte NICHT aufgeben!

Stärkende Grüße für dich und deinen Vater,
Nina

07.04.2005, 13:16
Brigitte 2 Brustkrebs beim Mann - 28.03.2004, 15:20

Hallo Gabi,
geh einmal auf folgende Seite: http://www.ebreastctr.de/
Dort kannst Du die Diagnose hinschicken. Die setzen sich mit Dir in Verbindung und Du kannst dort Deine Fragen stellen.
Ich wünsche Deiner Familie alles gute
Brigitte

07.04.2005, 13:17
Gabi Brustkrebs beim Mann - 29.03.2004, 19:07

Hallo Nina, Lilly und Brigitte,

vielen Dank für die Antworten, Internet-Tipps und die guten Wünsche.
Auch ich wünsche Euch viel Kraft und alles Gute.

Liebe Grüße
Gabi

07.04.2005, 13:18
Markus Brustkrebs beim Mann - 29.03.2004, 20:29

hallo, mein name ist markus, ich bin 17 jahre alt, es wurde vor kurzer zeit bei meinem opa (74) prostatakrebs entdeckt im anfangsstadium, in den knochen ist noch nichts gefunden wordener lässt nun eine neuartige behandlungsmethode durchführen, mit grossen heilchancen, was aber noch mindestens genau so schlimm ist, in der selben woche wurde bei meiner mutter (47) brustkrebs festgestellt, auch im anfangsstadium, es wurden lymphknoten und das umliegende gewebe untersucht und es wurde nichts mehr gefunden, der prophylaxe halber muss sie aber nun 4x zur chemo und bekommt danach noch bestrahlungen, da sie auf hormone nicht ansprechen würde, aber ich denke bzw. hoffe dass sie wieder wird und mein opa auch, nun mache ich mir aber ganz grosse sorgen, dass ich oder mein vater (er hat eine vergrößerte prostata, muss am freitag wieder zum röntgen) auch jetzt besonders krebsgefährdet sind, in alle richtungen, ich renne schon zu jedem arzt und lasse mich untersuchen (muttermale, hoden und prostata hab ich am donnerstag), da ich von haus aus ein sehr ängstlicher mensch bin, es gab vorher noch nie einen krebsfall in unserer familie, zumindest keiner, der mir bekannt wäre, bin ich nun besonders gefährdet, wenn ja, auf welche arten, "nur" die, die meine mutter und mein opa hatten, oder alle, sollte ich jährlich oder halbjährlich z.b. meinen darm oder meine hoden (da dies ja die häufigste krebsart in meinem alter beim mann ist) untersuchen lassen

07.04.2005, 13:19
Helmut Brustkrebs beim Mann - 24.09.2004, 18:11

Habe schon mehrmals gelesen, daß es beim Mann auch Brustkrebs gibt. Wie sind denn die Symptome und welcher Arzt ist dafür zuständig?

07.04.2005, 13:20
Dorothee Brustkrebs beim Mann - 24.09.2004, 18:22

Der Artikel stammt aus der Ärzte Zeitung vom 14.12.1998. Ich denke er klärt einige deiner Fragen.

Fallgeschichte / Brustkrebs bei Männern extrem selten
Mammakarzinom - wenn Männer vom Frauenarzt behandelt werden müssen
Stralsund (cod). Von dem Knoten in seiner linken Brust berichtete der 64jährige zuerst seinem Hausarzt. Der schickte ihn in die Frauenklinik des Klinikums der Hansestadt Stralsund. Mammographie und Ultraschall ließen wenig Zweifel: Es sah alles nach einem bösartigen Tumor aus. Gewißheit brachte die Stanzbiopsie - der Mann hatte ein Mammakarzinom.

Fast immer entdecken Männer ihre Brusttumoren selbst, so Dr. Marek Budner und seine Kollegen, die den Patienten betreut haben. Kein Wunder, da Mammakarzinome bei Männern sehr selten sind, wird die Männerbrust natürlich nicht regelmäßig auf Knoten gescreent. Bei Männern kommt Brustkrebs etwa hundertmal seltener vor als bei Frauen, schätzen Budner und seine Mitarbeiter.

Daß etwas nicht stimmt, war dem 64jährigen aufgefallen, weil seine linke Brustwarze immer mehr in die Brust gezogen wurde. Etwa ein Zentimeter unter ihr lag ein derber, leicht verschieblicher, zwei Zentimeter großer Knoten. Auf dem Röntgenbild sahen die Frauenärzte eine karzinom-verdächtige Verdichtung mit strahligen Ausläufern an dieser Stelle .

In der Stanzbiopsie wurde bestätigt, der Patient hatte ein Karzinom, das sich invasiv in den Milchgängen ausbreitete. Die Ärzte schlugen eine radikale Operation vor. Der Mann war einverstanden, Chirurgen entfernten seine linke Brust und die axillären Lymphknoten. In keinem der 13 untersuchten Lympknoten wurde Tumorgewebe entdeckt, ebenso wenig gab es Anzeichen für Fernmetastasen. Dennoch wurde nach der Operation die Brustwand des Patienten bestrahlt, und er erhielt zusätzlich täglich 20 Milligramm Tamoxifen (Zentralbl. Gyn. 120, 1998, 551).

07.04.2005, 13:21
Helmut Brustkrebs beim Mann - 24.09.2004, 18:27

hallo dorothee
vielen dank für deine sehr interessante info. werde nun öfter die brust abtasten als bisher ;)

07.04.2005, 13:22
Manuela Brustkrebs beim Mann - 26.09.2004, 02:52

Lieber Helmut!

Du bist doch der Helmut, mit dem ich mich schon unter Zoladex schreibe, oder?
Bitte melde dich unter carzinoma in situ! Ich würde mich wirklich sehr freuen!
Du machst dir wirklich so viele Gedanken, dass ich schon in Sorge um dich bin. Bitte melde dich bei mir!

Liebe Grüße von
Manuela

07.04.2005, 13:24
Birgit - 27.09.2004, 15:29

Hallo liebe Frauen!
Ich habe ein ziemliches Problem. Jetzt geht es mir allmählich ein wenig besser, da bekomme ich erneut einen "Schlag".

Mein Sohn (31 J.) hat zwischen den Brüsten eine geschwollene Stelle, fast wie eine handtellergroße, längliche Blase.
Könnte das irgendwie ein Lymphknoten sein? Ich werde noch langsam verrückt.

Vor allen Dingen kommt da noch die typische männliche Verhaltensweise hinzu. "Ich werde das erst mal beobachten!"
Und das tut er jetzt schon 3 Wochen!!!

Meine Frage nun: Wohin geht eigentlich ein Mann, wenn er Brustkrebs hat? Ich habe ein wenig in Google gestöbert und das ist gewiß nicht selten bei Männern.
http://www.vistaverde.de/news/Wissenschaft/0405/24_krebs.php

Oder was könnte das noch sein, das sich da zwischen den Brüsten und dem Magen befindet. Weiß das jemand? Kann mir jemand einen Rat geben?

Danke im voraus und liebe Grüße von Birgit

07.04.2005, 13:25
Dorothee - 27.09.2004, 18:51

Zwischen den Brüsten liegen keine Lymphknoten, die man leicht tasten kann. Es könnte eine Zyste sein. Auch Männer können mit Brustkrebs zum Gynäkologen gehen. Mit einer Ultraschallaufnahme kann man ziemlich sicher sagen, ob es eine Zyste (mit Gewebewasser gefüllt) oder ein Knoten ist. Brustkrebs beim Mann wird oft sehr spät erkannt und entsprechend schlecht sind auch die Überlebenschancen. Da gibt es nur eins, ganz schnell zum Arzt. Gruß Dorothee

07.04.2005, 13:26
Juergen Brustkrebs beim Mann - 07.04.2005, 12:04

Bei mir (Mann Anfang 40) wurde im Herbst 2004 Brustkrebs mit Befall von Lymphknoten festgestellt.
Die noch andauernde Behandlung erfolgte mit einer OP und anschließender Chemotherapie (EC und Taxol) und Bestrahlung.
Ich suche weitere betroffene Männer zum Austausch über Therapie und Nachsorge.
Die Bitte an alle Frauen, die zufällig einen betroffenen Mann kennen, diesen zu ermuntern mit mir über das Forum oder per E-mail Kontakt aufzunehmen.
Herzlichen Dank

07.04.2005, 13:27
Birgit Brustkrebs beim Mann - 07.04.2005, 13:01

Hallo Juergen,

kein schöner Anlass das Forum zu besuchen!
Aber trotzdem : Herzlich Willkommen.
Wie hast Du denn die ganzen Behandlungen überstanden?
Wünsche Dir weiterhin alles Gute!!

LG Birgit

07.04.2005, 20:34
Bisher habe ich die Therapien gut überstanden; die Nebenwirkungen waren außer bei EC nicht so stark. Mittlerweile gehe ich auch mit reduzierter Stundenzahl wieder arbeiten, obwohl Taxol-Therapie noch fortgeführt wird.
Begleitend zu den Standardtherapien (Chemo- und Strahlen) habe ich noch verschiedene unterstützende Sachen durchgeführt:
Psych. Beratung,
Traditionelle Chinesiche Medizin und Ergänzungstoffe (Selen, Vitamine, etc.).
Ich glaube das dies alles in der gesamtheit dazu führt, das ich bisher nur wenige Einschränkungen an Lebensqualität erleben musste. Auch wenn die Angst erstmal bleibt.

P.S. Suche Männer mit Brustkrebs zum Austausch über Therapie und Nachsorge....Kontakt über Forum oder per E-mail.
Gruß Jürgen

12.04.2005, 22:08
Liebe Forummitarbeiter,
es ist leider schade das meine Anfrage in eine bestehende Gruppe gegeben wurde.
Diese ist schon etwas sehr veraltet und die Beiträge sind auch nicht zu einander passend...

Von daher hoffe ich trotzdem auf Leute die sich bis zum Ende der Beiträge durchkämpfen.

Bisher hat sich niemand gemeldet, aber ich hoffe auch weiterhin auf Männer in diesem Forum zum Austausch.
Gruß Jürgen

15.04.2005, 17:36
hallo Jürgen, ich kenne zwar keine Mann mit MAmmakarzinom, aber ich wollte Dich nur mal "hochschupsen", damit Deine Anfrage vielleicht nochmal mehr lesen!
Dir alles Gute