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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Alle Lymphknoten raus mit 19 (wer noch? )


Brand_meister
12.12.2013, 15:28
Hallo ihr Lieben da draußen,

Ich bin 19 Jahre alt und mir wurde Mitte Oktober ein Muttermal von der linken Schulter entfernt, Ende diesen Monats bekam ich dann leider die Mitteilung dass es sich um ein Malignes Melanom handle (Tumordicke 1,3 mm Clark Level 3).
Es wurde beschlossen dass nun der Wächter Lymphknoten aus der Achsel heraus muss um zu sehen ob er denn schon gestreut hat.
Gestern bekam ich dann nach 3 Wochen warten die ernüchternden Ergebnisse; der erste Lymphknoten hat bereits spuren von Metastasen angezeigt der zweite nachgeschaltete Lymphknoten schon nicht mehr, trotzdem wurde mir mitgeteilt dass sie mir alle Lymphknoten raus nehmen wollen.
Nun suche ich Leute in meinem Alter die eventuell die selbe Erfahrung machen mussten und wie es ihnen damit geht oder wie sie damit umgegangen sind damit klar zu kommen.
Denn ich habe sehr große Angst davor dass es mich sehr beeinträchtigen wird vor allem in dem alter.

Liebe Grüße Alex.

Karasa83
14.12.2013, 10:34
Hallo brandmeister,
Also das ist natürlich wirklich großer Mist, dass der Wächter befallen war. Ich selbst, hatte da etwas mehr Glück, kenne aber jmd im Bekanntenkreis, der sich alle lymphknoten im Bein hat ausräumen lassen und er muss jetzt sein weiteres Leben täglich kompressionsstrümpfe tragen. Er ist dadurch doch körperlich und Fitnessmässig recht eingeschränkt. Als ich mich mit dem Thema, was ist wenn der Wächter befallen ist, beschäftigt habe, hatte ich für mich entschieden, mir diese Tortur der totalausräumung nicht anzutun, da wissenschaftlich nicht eindeutig klar ist, ob damit eine. signifikant höhere überlebenswahrscheinlichkeit einhergeht. Du solltest das nochmal sehr detailliert mit deinen behandelnden Ärzten durchsprechen. Es ist ja dein leben und da ist es immer schwierig Ratschläge zu geben. Wichtig ist, was deiner Psyche besser tun würde. Lass die Ärzte nicht gleich losschlagen an deinem Körper. Geh ein paar Tage tief in dich und hör auf dein Gefühl.

birgit52
14.12.2013, 14:08
Hallo brandmeister,

ich bin zwar nicht mehr so jung wie du, stand aber vor dem selben Thema im Mai diesen Jahres. Mein Melanom war am Oberschenkel. Im Wächterlymphknoten wurde, wie bei dir , eine Mikrometastase gefunden, bei mir auch erst bei der zweiten histol. Feinuntersuchung.
Ich selber habe mich gegen die vollständige Entnahme der Lymphknoten entschieden. Es ist, wie ich recherchiert habe und wie mir auch die Ärzte bestätigt haben, bis heute nicht nachgewiesen, ob das wirklich einen Nutzen bringt.
Mir hat man das so erklärt, dass jeder "gesunde" Mensch diese Mikrometastasen im Körper hat. Die Frage ist nur, ob der Körper es schafft, sie am Wachstum zu hindern. Ich selber habe meine Ernährung ein bisschen umgestellt und trinke viel grünen (japan.) Tee usw. Ich versuche,mein Immunsystem zu unterstützen. Ob das hilft weiß ich nicht.
Aber die Entscheidung hierfür ist mir sehr schwer gefallen. Letztendlich hat es so besser für mich gestimmt, weil mir der Nutzen zu klein war im Verhältnis zu den möglichen Komplikationen. Ich hatte keine Lust auf lebenslang "Theater" mit dem Bein.
Es gibt aber auch viele, die haben gar keine großen Beschwerden.
Lass dir Zeit, höre in dich rein und treffe in aller Ruhe eine Entscheidung.
Das eilt jetzt nicht! Das Melanom hast du ja draussen und den befallenen Lymphknoten ebenso.


Du wirst dich mit dem Thema Melanom "arrangieren" müssen. Mit Glück zeigt sich nie mehr was, das wünsche ich dir!!! Du kannst dich aber schon mal auf viele!! Nachsorgetermine einstellen!

Liebe Grüße

Birgit

Sugarwork
14.12.2013, 18:14
Hallo, mein Wächter war zwar vor drei Jahren frei... hat mich aber vor einem Rückfall leider nicht bewahrt. Bevor ich das damals wusste, habe ich auch unheimlich viel dazu gelesen und wäre auch zu der Entscheidung gekommen mir NICHT alle Lymphknoten entnehmen zu lassen. Du musst tun, womit du dich am meisten wohl fühlst ... hör auf dein Bauchgefühl. Und wie der Schwabinger Professor bei uns immer zu dem Thema Krebs sagt "wir wissen, dass wir nix wissen"! - ein kluger Mann.

Grüße Karin

Brand_meister
14.12.2013, 18:37
Schönen guten Abend,

Ich danke euch schon mal für die Mühe der schnellen Antworten,
Ja es ist eben im Moment noch schwierig für mich zu wissen was die richtige Entscheidung ist mein Bauch Gefühl sagt mir im Moment ein eindeutiges "NEIN" für die OP aber wer lässt sich den von haus auf schon gerne operieren.
Ich mein damit ich weiß nicht ob ich in der Lage währe die richtige Entscheidung zu treffen. Wobei ich mir auch immer denke ob es denn in dieser Situation eine richtige Entscheidung überhaupt gibt.
Auf der anderen Seite hab ich noch in so einem Alter einen hohen Druck meiner Eltern und Bekannten von denen ein jeder sagt ich sollte mich auf jeden Fall operieren lassen.
Ich werde mich da wirklich in den nächsten Tagen noch schwer damit befassen müssen und eventuell mir in einer zweiten Klinik eine Meinung einholen lassen ob es denn wirklich notwendig ist.

@Karasa83: Wahr denn bei dir dann ein Lymphknoten befallen und wenn ja, wurde bei dir dann nochmal etwas entdeckt da du sie dir ja nicht alle raus operieren lassen hast?
Wenn keiner Befallen wahr dann freut es mich für dich und hoffe du hast weiterhin deine Ruhe :)

@birgit52: Hast du nun Irgendwelche starken Beeinträchtigungen im Bein Bereich? Dir auch alles gute :)

@Sugarwork: Erstmal es tut mir leid dass du trotzdem erkrankt bist erstmal alles beste ;), Ja dass ist eben dass auch was ich damit meinte ob es denn eine richtige Entscheidung überhaupt gibt da man ja leider auch erkranken kann obwohl z.B. nichts im Wächterlymphknoten gewesen ist. Es ist sicherlich auch möglich dass ich (auch wenn der Wächter befallen wahr) ein leben lang nichts mehr bekomme.

Nun denn ich werde mich damit wohl noch intensiver befassen und danke euch schon mal fürs rein schreiben.
Wünsche euch da weil alles gute und ein schönes Wochenende

Liebe Grüße Alex

Sugarwork
14.12.2013, 19:18
Hallo Alex, wie gesagt... hör auf deinen Bauch. Klar tendiert man immer dazu - und ich gehöre auch zu dieser Klientel -, dass man am besten immer gleich alles wegschnippeln lässt. Das ist aber leider nur die halbe Miete! Krebs ist leider viel komplexer und lässt sich - persönliche Meinung - nicht nur durch wegschnibbeln in den Griff kriegen. Wenn du nicht 100pro der Meinung bist, dass du dich besser fühlst, wenn alle Lymphknoten weg sind, würde ich es lassen und mich engmaschig kontrollieren lassen. Wie gesagt - persönliche Meinung!

Grüße Karin

babs_Tirol
14.12.2013, 20:16
Hallo Alexander,

tut mir leid mit deinem positiven Wächterlymphknoten.

Ich würde an deiner Stelle keine komplette Lymphknotendissektion der linken Achsel machen lassen, da es zu einem bleibenden sekundären Lymphödem im linken Arm kommen könnte. Es ist nicht wissenschaftlich bewiesen, das die komplette Dissektion einen Überlebensvorteil bringt. Haben dir ja auch schon die Vorschreiber geschrieben.

In deinem Beruf als Mechaniker wäre das sicherlich sehr hinderlich und müsstest dich eventuell umschulen lassen.
Auf jeden Fall würde ich nach einer Hochdosis Interferon - Therapie fragen, damit dein Immunsystem angespornt wird - keine weiteren Metastasen vom Melanom zu bilden.

Ich bin zwar älter als du, habe aber nach der kompletten Lymphknotendissektion in der rechten Leiste ein sekundäres Lymphödem seit 10 Jahren. Kann nur noch Autos mit Automatik fahren, habe kein Gefühl mehr im Bein.Außerdem kamen trotzdem weitere Lymphknoten-Metastasen nach knapp 3 Jahren und auch Lebermetastasen. Jetzt nach 10 Jahren geht es mir allerdings fast gut.

LG
-babs_Tirol-

birgit52
14.12.2013, 20:19
Hallo Alex,

nein, ich habe keinerlei Beeinträchtigung im Bein, da ich mir ja ausschließlich den Wächterlymphknoten habe entnehmen lassen. Fünf weitere haben sie gleich mit entfernt. In einem von diesen sechsen hat man dasselbe gefunden, wie bei dir.Die anderen waren frei. Auch mir hat man die komplette Lymphknotenentnahme vorgeschlagen und ich habe es abgelehnt.

Ich kenne inzwischen einige Menschen,bei denen viele Jahre lang Ruhe war und immer noch ist. Und ich kenne auch andere, bei denen der Krebs weitergemacht hat. jedenfalls gibt dir die komplette Lymphknotenentnahme nicht die Sicherheit, dass nie mehr was nachkommt. Es steht halt in den Leitlinien, dass das die empfohlene Vorgehensweise ist. Aber ich habe einige Studien gelesen, die sagen, dass ein eindeutiger Vorteil nicht nachzuweisen ist, wenn man es machen lässt. Wie du bei den anderen lesen kannst, kann auch bei freien Lymphknoten der Krebs weitergehen.Andere hatten befallene Lymphknoten und es ist nichts mehr gekommen. Insofern ist es so ähnlich wie Lottospielen. Du musst dich für das eine oder das andere entscheiden und das dann auch durchziehen.
Mir hat der Arzt gesagt, ich könne gar nichts falsch machen.
Da du noch so jung bist ist es durchaus möglich, dass du keine Komplikationen bekommst, wenn man dir die Lymphe entfernt. Nicht jeder hat danach große Probleme. Auch dass weiß man leider nicht im Voraus.

Mir hat der Arzt das Buch empfohlen "Krebszellen mögen keine Himbeeren". Da kannst du schauen, was du selber tun kannst mit der Ernährung z.Bsp. Das Buch ist wissenschaftlich fundiert. Es gibt ein paar Nahrungsmittel, die nachweislich solche Mikrometastasen zum verschwinden bringen können. Aber auch das ist natürlich nicht das Allheilmittel, sonst wäre das ja der Durchbruch in der Krebstherapie.Ich versuche trotzdem, mich in vielem an diese Vorschläge zu halten.

Wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsche dir viel Glück!!!

Birgit

J.F.
14.12.2013, 20:39
Hallo Alex,

und damit es nicht ganz eingleisig wird, nun meine Sicht. Ich hatte mein Melanom im Gesicht. Alle Wächterlymphknoten befanden sich im Hals in diversen Level. In einem wurde eine Metastase gefunden. Ich bin dem Vorschlag meiner Chirurgen gefolgt und habe mir die linke Halsseite massiv ausräumen lassen. Im Gegensatz zu einigen UserInnen, die ebenfalls hier im Forum sind und waren und eine sogenannte neck dissection erhalten haben, bin ich scheinbar die einzigste bei der nichts nachgekommen ist. Klar, ich habe dann noch für 26 Monate die NIEDRIG-Interferondosis hinter mich gebracht. Es gibt einige Studien die besagen, dass die Hochdosis nicht mehr bringt als die Niedrigdosis, dafür aber mehr an Nebenwirkungen. Ich persönlich halte von der Hochdosis wenig. Und es gibt auch etliche Unikliniken, die ebenfalls von der Hochdosis abraten und lieber die Niedrigdosis verschreiben.

Nunja, sowohl in der Wahl ob Hoch- oder Niedrigdosis als auch in der radikalen Ausräumung der Lymphstationen werden sich wohl immer und überall die Gemüter erhitzen und auch unterscheiden. Es muss JEDER FÜR SICH, unabhängig von irgendwelchen Leuten, die da für und wider etwas raten, entscheiden wie und was er macht. Denn nur er / sie allein wird die Entscheidung und die daraus ergebenden Folgen zu tragen haben. Sonst niemand. Es kann sich hier also nur um sehr persönliche Meinungen handeln, die durch die eigenen (damalige) Entscheidungen gebildet worden sind und notfalls sogar heute anders aussehen als damals in der Entscheidungsfindung (wobei ich immer wieder diesen Weg gehen würde, trotz einiger Probleme, die sich im Lauf der Zeit eingestellt haben).

Von daher: Fachleute kontaktieren und dann selber entscheiden.

birgit52
14.12.2013, 21:37
Ja, so wie du es schreibst, JF, sehe ich es auch. Jeder kann/muss die Entscheidung nur für sich treffen.
Richtig oder falsch gibts nicht, das zeigt sich erst im Lauf der Zeit.
Ich habe mich "dagegen" entschieden, aber ob das richtig war weiß ich auch nicht mit Sicherheit. Ich lebe es jetzt und denke nicht mehr drüber nach, sonst werd ich verrückt.

Bei mir sind's erst 9 Monate her seit der Erstdiagnose. Bisher ist alles ok, mehr kann ich nicht sagen, das ist noch gar keine Zeit.

Alles Gute weiterhin!!

Karasa83
15.12.2013, 17:11
Hallo Alex,
Mein Wächter wurde erst 10 Monate nach Entfernung des MM rausgeschnippelt, da ich zuvor schwanger war. Ich bin immernoch ein wenig misstrauisch, ob das wirklich der Wächter wär, aber das liegt wohl in meiner Person -leider. Gott sei dank war der besagte entfernte lymphknoten tumorfrei. Übermorgen muss ich wieder zur Nachsorge haut. Bist du denn in deinem Entscheidungsprozess schon ein stückweit vorangekommen?

Brand_meister
16.12.2013, 18:20
Hallo liebe Leute :)

@sugarwork: Ja da hasst du wirklich recht Krebs ist sehr sehr komplex und es gehört wirklich mehr dazu als nur weg schnippeln und ich lass nur noch sehr ungern was von mir weg schnippeln vor allem wenn es in so einen hoch sensiblen Bereich wie der Achsel ist.

@babs_Tirol: Danke für dein Beileid werde schon da irgendwie durch kommen :)
Ja momentan tendiere ich auch dazu es Nicht machen zu lassen ich habe einfach keine Lust dass ich eventuell ein Leben lang beeinträchtigt ist und mein Leben geht ja jetzt erst an.
Ja den Beruf Mechaniker gebe ich sowieso auf schlecht bezahlt und es ist ein Ausbeuter Job wenn man nicht grade selbstständig ist. Aber trotzdem habe ich keine lust auf einen Büro Job! ;)
Mit deinen Lymphen tut es mir auch leid ich hoffe es wird dir wieder richtig gut gehen und hast dann endlich deine Ruhe von dem :)

@birigit52: Ja mit dem "lotto" spielen hast du wohl recht und auch damit dass ich wohl in der Situation nichts falsch machen kann.
Danke mit dem Tipp für dass Buch ich denke ich werde es mir auch kaufen stehen sicherlich gute Sachen drinnen dir sehr interessant sein könnten für mich da ich nun auch vorhabe meine Ernährung etwas umzustellen also Vitaminreicher usw.
und Ich hoffe bei dir wird weiterhin auch alles im Grünen Bereich bleibeb !
Danke und dir auch weiterhin alles beste ;)

@J.F.: Bei der Interferon Therapie hattest du da auch starke Nebenwirkungen ? wird ja oft gesagt dass da so einiges kommen kann die aber in den ersten wochen dann wieder abklingen sollen ?.
Dir Alles gute :)

@karasa83: Okay ich hoffe für dich auch dass weiterhin alles im Lot bleiben wird :)

Ich tendiere nun Immer mehr dazu dass ich die OP bleiben lasse aus verschiedenen Gründen.

Zumal weil es eben nicht bewiesen ist dass das Raus schnippeln meine Lebenserwartung steigern wird.

Unter andrem will ich es nicht machen lassen nur weil es mein Behandelnder Arzt in der Uni Klinik mir es so rät und nur nach einem vorgegeben Schema gehandelt wird.

Aber ich werde am Donnerstag nach München in die Uni Klinik fahren und mir da eine Zweit Meinung einholen gegebenen falls werde ich auch noch mit der Klinik in Heidelberg in Kontakt treten und auch eine Fahrt dort hin in kauf nehmen bevor ich es endgültig entscheide.

Eine Therapie mit Interferon habe ich bereits zugestimmt ich weiß nur noch nicht wann es damit los geht. Ich weiß nur dass ich mir 1 1/2 Jahre 3 Spritzen je Woche spritzen muss aber dass nehmen ich in kauf.

Morgen steht bei mir nun das PET-CT an der Tages Ordnung und werde warten müssen was dabei raus kommt.
Ich werde auf jeden Fall Berichten wenn ich übermorgen diese Ergebnisse bekomme.

In diesem Sinne wünsche ich euch bis dahin alles gute
und sage danke fürs rein schreiben :)

LG. Alex :)

birgit52
16.12.2013, 19:44
Viel Glück Alex!!!!

J.F.
16.12.2013, 22:01
Hallo Alex,

ich bin wahrscheinlich was die Stärke der Nebenwirkungen vom Interferon anbelangt die falsche Ansprechpartnerin. Auch wenn ich viele Nebenwirkungen mitgenommen habe, so haben sie mein Leben nicht so beeinträchtigt wie bei vielen anderen. Ich habe mein Leben weiter gelebt, habe Vollzeit mit Überstunden und Spezialaufgaben hinter mich gebracht und auch meinen Hobbys gefrönt. Zwar alles etwas angepasst auf die Leistungsfähigkeit, aber wer mich vorher nicht kannte, war der Meinung das ich ein Hans-Dampf-in-allen-Gasse sei. :lach2: Einzig wirklich haarig war, dass sich das Interferon auch bei mir die Schwachstelle herausgesucht hat und sich dort gesuhlt hat. Nämlich meine Halsmuskulatur der operierten Seite. Das ist etwas was Dir keiner sagt. Das Interferon findet blind und hundertprozentsicher Deinen körperlichen Schwachpunkt. Bei dem einen wird die Schilddrüse angegriffen, beim nächsten die Muskeln, beim nächsten die Nerven und und und. Aber man kann auch einiges machen, um eben die Nebenwirkungen klein zu halten. Auf sich selber hören und Sport machen. Nun, dies tust Du ja scheinbar regelmäßig. Und noch etwas: Das Interferon ist die einzigste bisher auf Dauer bekannte adjuvante / vorbeugende Therapie beim Melanom. Und da es ein körpereigener Wirkstoff ist, nur halt massiv höher zugeführt als im Körper selber hergestellt, kann es auch ins Immunsystem aktiv eingreifen. So wie es Babs schon geschrieben hat. Es ist eine gute Chance dem Mistding den Garaus zu machen. Insbesondere da man weiß, dass das Interferon auch die sogenannten Schläferzellen im Rückenmark aufspüren kann. Ob es nun bei Dir anschlägt und mit welchen Nebenwirkungen kann Dir keiner vorhersagen. Wer das tut bewegt sich auf dünnem Eis. Den Versuch sollte man auf jeden Fall starten. Wie heißt es so schön: Abbrechen kann man immer noch.

Also toi, toi, toi für die Entscheidungsfindung und auch für den Einstieg ins Interferon. Unser Interferon-Thread zeigt auch sehr gut auf wie viele User mit dem Interferon umgegangen sind, vielleicht nimmst Du Dir mal die Zeit und liest ein bisschen darin. Da sind auch viele Tipps dabei.

Zusatz: Nebenwirkungen kommen und gehen während der ganzen Spritzzeit. Diese ersten paar Wochen zeigen eigentlich nur (von denen Du schreibst) nur auf, ob Dein Körper überhaupt mit dem Interferon umgehen kann.

Brand_meister
24.12.2013, 00:14
So nachdem ich nun ein par Tage nichts mehr von mir hören lassen habe werde ich mal den neuesten Stand schildern.

Ich hatte ja dass PET-CT letzte Woche dienstag und ja es wahr Gott sei dank alles in bester Ordnung mit meinem Körper ich wahr richtig froh darum :)
allerdings wurde mir am Tag darauf mitgeteilt dass in dem zweiten Lymphknoten (es stand noch eine Nach Untersuchung aus) nun doch Micrometastasen gefunden worden sind naja allerdings hat mich das relativ nicht interessiert was meine Meinung geändert hätte.

Ich habe mich desshalb nach langem überlegen unruhigen Nächten dafür entschieden mich NICHT operieren zu lassen.
Da mir einfach speziell für mich das Risiko zu hoch gewesen ist einen bleibenden Schaden im Arm Bereich zu bekommen.
Es wahr auch die Richtige Entscheidung denke ich da nach dem ich den Raum der Ärztin verlassen habe eine riesige Last von den Schultern gefallen ist und daran merkte ich einfach es muss richtig gewesen sein :)
Die Oberärztin der Chirurgi in der Uni sagte auch dass die Entscheidung auch vertretbar sei da man eben nichts falsch machen könnte und ja dem wahr ich auch so.

Wie es nun bei mir weitergehen wird .

Nun ich bekomme eine Interferon Therapie das wusste ich allerdings vorab schon und gegen diese hatte ich auch nie was einzuwenden ich weiß nur nicht ob Hoch oder -Niederdosis diese wird ein einhalb Jahre dauern 3 Spritzen pro Woche.
Begonnen wird in der ersten oder zweiten Januar Woche.
Ja und dazu kommen eben regelmäßige Tumormarker, Blutproben, Lymphknoten Ultraschall und und und .

Aber ich denke ich bin wieder auf gutem Wege Gesund zu werden :)
mein Weihnachtsgeschenk habe ich damit bekommen :)

Nun ich sage schon mal allen hier ein Riesiges Dankeschön ! :) es wahr sehr nett dass ihr mir helfen wolltet und es auch getan habt mir Tipps, Ratschläge oder Empfehlungen gegeben habt :)
einfach Danke :)

Ich wünsche euch hiermit auch ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest heute schöne Feiertag und ja macht euch eine schöne Zeit :)

Bei sonstigen fragen einfach mir mal schreiben :)
ich werde wieder schreiben wenn ich mit dem Interferon begonnen habe (spätestens)

Bis dahin liebe Grüße Alex :)

birgit52
24.12.2013, 14:16
Viel Glück für deine Entscheidung und ein frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr!!

Birgit

Brand_meister
14.01.2014, 11:55
Hallo liebe User,

Ich habe gestern nun mit der Interferon Therapie angefangen und ja was soll ich groß dazu schreiben ich persönlich würde sagen habe sie relativ gut weggesteckt bin zwar den ganzen tag gestern gelegen mit Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, ein wenig Damisch und es war mir meistens kalt dass sind wohl diese Grippesymptome von denen die meisten Ärzte gesprochen haben.
Nun ich hatte mich aber auch entschieden keine Paracetamol zu nehmen wie es mir geraten worden ist.
Zum Abend hin ließen dann die Symptome nach und heute bin ich wieder ziemlich Fit eigentlich würde ich behaupten mir fehlt schon gar nichts mehr.
Somit habe ich wohl nun soweit alles überstanden was auf mich zugekommen ist und wollte mich nochmal bedanken bei euch für die netten Tipps das zuhören und ja wünsche euch alles Gute :)

Liebe Grüße Alex

Karasa83
14.01.2014, 13:10
Hey Alex,
Du bist so unglaublich positiv gestimmt! Das ist super und der beste Grundbaustein gesund zu bleiben! Erhält dir das!

Nicole82
18.01.2014, 00:49
Hallo,

ich hatte zwar das Glück, dass meine Wächter sauber waren, allerdings wollte ich dir schreiben, was mir die Ärzte vor der Auswertung der LKs gesagt haben.

Für den Fall, dass die Wächter befallen sind, bot man mir an, an einer Studie zum Thema "ausräumen oder nicht" teilzunehmen. Die Ärztin klärte mich darüber auf, dass es keine Hinweise darauf gäbe, was besser wäre und dass man das mit dieser Studie herausfinden wollte. Ich wäre dann quasi im übertragenen Sinn in einen großen Lostopf gekommen und man hätte für mich entschieden, ob Totalräumung oder nicht. Bei mir wäre es um den Leisten/Bauchbereich gegangen. Was mir mein Hausarzt allerdings erst später sagte ist, dass es in dieser Studie eigentlich darum ging, das man die Vermutung bestätigen/widerlegen wollte, das sich Metas im Fall einer Ausräumung dann eben woanders ansiedeln, wenn keine LKs mehr vorhanden sind, also etwa gleich an Organe. Ich weiß es natürlich nicht mit Sicherheit aber das klingt für mich schlimmer als eine LK-Ansiedlung.

Ich bin froh, dass ich da drumrum gekommen bin, denn ich hatte mich zu dieser Studie bereit erklärt. Da aber nix befallen war, kam ich dafür nicht in Frage.

Ich frage mich allerdings, ob eine weitere Entnahme nicht doch sinnvoll wäre, um zu sehen ob sie auch befallen sind? Ist vielleicht etwas naiv, aber wenn schon 2 Wächter befallen sind, ist es dann nicht besser zu schauen, ob die nächstliegenden LKs auch betroffen sind?

Ich wünsche dir alles Gute und eine krebsfreie Zukunft.