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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erstdiagnose mit Metastasen


Geyerwalli
16.12.2013, 08:07
Guten Morgen!

Hat eigentlich jemand außer mir ebenfalls schon bei der Erstdiagnose Metastasen gehabt?

Ich hab so das Gefühl, dass im "Chemo-Thread", in dem ich mich sehr wohl fühle, alle ihre ED ohne Metastasen hatten und im "Leben mit Knochenmetastasen" es hauptsächlich um Rezidive geht.

Gibts noch jemanden, dem es so geht wie mir? Bin manchmal ein wenig neidisch auf die, die die Hoffnung haben können, dass nach OP/Chemo/Bestrahlung/AHT die Geschichte abgeschlossen ist...

Ich habe mindestens drei befallene Lymphknoten und eine gesicherte und zwei unsichere Knochenmetastasen, die ich aber noch nie gespürt habe. Leber und Lunge sind frei.

Würde mich über Antworten freuen!

LG
Geyerwalli

Ilse Racek
16.12.2013, 08:39
Bin manchmal ein wenig neidisch auf die, die die Hoffnung haben können, dass nach OP/Chemo/Bestrahlung/AHT die Geschichte abgeschlossen ist...


Liebe Geiyerwalli, das kann ich sehr gut verstehen :knuddel:

Bei mir entwickelte sich das etwas anders und ich fühlte damals eine Art Erleichterung als man mir zunächst beispielsweise meine Lymphknoten als n i c h t betroffen erklärte :rolleyes:

Nach der OP teilte man mir dann mit, dass nun doch wegen befallener Lymphknoten "das volle Programm" nämlich Chemo, Bestrahlungen und AHT nötig seien :shy:

Weitere Metastasen hat man nicht festgestellt, aber die Garantie - dass Chemo, Bestrahlungen und AHT eine Art Heils-Versprechen seien - konnte man mir natürlich trotzdem nicht geben :mad:


Aus eigener Erkenntnis und dem Austausch mit vielen anderen Frauen kann ich Dir sagen, dass auch Betroffene mit einer etwas günstigeren Prognose kein Grund zu Neid darstellen :pftroest:

Alle guten Wünsche für Dich

mit herzlichen Grüßen :knuddel:

Paula_
16.12.2013, 09:50
Hallo Geyerwalli,

ja, das Problem kenn ich. Schau doch mal hier:

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=56288

Alles Gute!
Paula

skymonkey
16.12.2013, 10:15
HAllo Geyerwalli,

ich kann gut verstehen, dass Du Dich mit Deiner besonderen Situation alleine fühlst, sogar im Chmeothread, wo wir ja dasselbe "Programm" durchmachen.
Es tu mir sehr sehr leid, dass dieses Einsamkeitsgefühl aufgekommen ist.:(

Aber das mit dem Neid auf andere ist so ne Sache: Die die von den Tumoreigenschaften "besser dran sind" (weniger bösartig, z.B. geringere Teilungsrate) profitieren nicht sehr stark von der Chemo. Die die bösartiger wachsende Tumoren haben profitieren stärker von der Chemo. Für mich bedeutet das, dass nach OP und Chemo sich die Chancen der verschiedenen Ausgangsgruppen angleichen. Wie die Chancen genau stehen, kann einem sowieso keiner sagen.

Mir ging es so wie Ilse Racke. Mir wurde auch erst gesagt die LK sähen harmlos aus, und dann...:shocked: Deswegen kann ich Deine "Enttäuschung" auch gut nachempfinden. Lass Dich mal:pftroest:

LG, Sky:D

mecky66
16.12.2013, 11:20
Hallo Geyerwalli

meine Diagnose habe ich im April 2011 erhalten. Ich hatte 8 befallene Lymphknoten-Metas. Meine Diagnose war ein G3, V1, L1, Ki 80%. Mir wurde damals gleich gesagt, das ich damit rechnen muß, das ich auf jedenfall noch mal was kriege. Kurz vor Weihnachten 2011 wurde mir mitgeteilt, das ich Knochenmetas habe. Nach Weihnachten habe ich mitgeteilt bekommen, das die Unterlagen vertauscht wurden.
Da hab ich für mich entschieden, das ich im hier und heute lebe und mich nicht mehr verrückt machen lasse. Natürlich ist Kopfkino nie ausgeschalten und bei jeder Kontrolle habe ich Angst.
Abgeschlossen wird das Thema für uns nie sein.

Lass Dich einfach mal :pftroest: und wunderschöne Feiertage im Kreise Deiner Lieben.

LG Mecky66

Ilse Racek
17.12.2013, 07:50
das die Unterlagen vertauscht wurden.
Da hab ich für mich entschieden, das ich im hier und heute lebe und mich nicht mehr verrückt machen lasse.

Mecky, dass Du anhand dieser Umstände eine Art Fatalismus nach Außen trägst, ist nachzuvollziehen :rolleyes:

Ob Dir das anhaltend gelingt, wage ich zu bezweifeln :shy: Ich habe festgestellt, dass Fehlinformationen von Ärzten :embarasse: einen ganz schön schaffen können, obwohl man ja - wie Du - dann sozusagen hinterher erst mal aufatmet :augendreh:

Renate2
17.12.2013, 11:09
Hallo Geyerwalli,
2004 wurde bei mir BK mit Metas in der Wirbelsäule, 17 befallene Lymphknoten und Metas in der Leber festgestellt.
Nun haben wir 2013 und ich schreibe immer noch hier.

Vielleicht gibt es Dir ein wenig Hoffnung.

Im Moment kann ich nicht so ausgiebig schreiben, da das Internet hier katastrophal ist. Bin zur Zeit nach einer Femur-Fraktur (die nichts mit dem BK zu tun hat) in der AHB.

Liebe Grüße
Renate

Geyerwalli
17.12.2013, 23:16
@ Paula: Vielen Dank für den Link! Ich nehm mir einfach alle positiven Saxhen mit auf meinen Weg...

@ Renate2: ja, das baut tatsächlich auf! Wie gehts Dir denn jetzt außerhalb Deiner Fraktur? Hattest Du in der Zeit Rezidive?

Danke Euch allen für die Antworten!
Ich muss jetzt erstmal ins Bett, ich bin platt.

Vampirin
18.12.2013, 08:42
Ich bin seit Juli 2011 dabei. Gleich bei der ED mit Knochenmetas im gesamten Skelett, dazu Wirbelsinterungen, Metas in ded Lunge und einem Pleuraerguss rechts. Man gab mir damals sechs Monate. Tja und zur Überraschung aller habe ich mich aufgerappelt.

Ich konnte damals nicht laufen wegen der Knochenmetas. Wurde bestrahlt und hatte Physio. Ich war mit rollator und Rollstuhl unterwegs. Hatte kaum Kraft ein paar Schritte zu gehen. Ich hab gekämpft. Hab wieder laufen gelernt. Hab jetzt 2 1/2 Jahre geschafft und es geht mir besser denn je. Angefangen mit einer Antihormontherapie, die letzten fünf Monate hatte ich Chemo. Alles hat angeschlagen. Ich beginne langsam wieder mein eigenes Land zurück zu gewinnen. Es kamen zwar Lebermetas dazu aber die sind durch die Chemo hinüber und andere Stellen sind besser geworden.

Ehrlich 2011 hätte das niemand gedacht. Und heute weiß ich zwar das ich unheilbar bin aber ich nehme die Krankheit an und denke mir, solange es etwas gibt womit ich dem Drecksding in den Allerwertesten treten kann mache ich das. Denn wenn es sich schon meinen Körper ausgesucht hat, soll es da nicht sehr bequem sein. Ich denke das ich es letztlich auch dieser Einstellung zu verdanken habe das es mir heute so geht.

Du siehst also du bist nicht allein mit der ED mit Metas. Aber auch das muss kein Weltuntergang sein. Gib nur nicht auf und kämpfe weiter :-)

Tipstaps
18.12.2013, 09:12
Liebe Vampirin, was du hier schreibst, gibt unendlich viel Kraft, auch für die, die noch keine Metas haben - von deiner Haltung kann man was lernen. Für dich alles Gute und kämpfe weiter wie bisher und ich würde mich freuen, wenn du immer mal eine Ansage machst, wie es bei dir aussieht. Selbst wenn es nicht so gute Nachrichten sind - wünsche dir natürlich, dass du dem Mistvieh die Laune verdirbst.

Renate2
18.12.2013, 12:48
Hallo Geyerwalli,
im Profil steht meine Behandlung. Es hat sich nichts geändert und bei mir ist immer noch alles o.k. Mir geht es gut. Ich habe gelernt, mit der Erkrankung zu leben und wünsche Dir das auch.

Liebe Grüße
Renate

Peppipeppi
28.12.2013, 18:37
Hallo Geyerwally,

auch ich habe mit der Erstdiagnose im Dez. 2010 gleich Metas in Knochen und Leber gehabt. Aber ich kann Dich beruhigen. Trotz schlechter Prognose gehe ich immer noch 70% arbeiten und es geht mir recht gut (mit Unterbrechungen bei Rückfällen). siehe auch mein Profil.
Dazu kamen irgendwann Hirnmetas, aber auch das geht vorbei. Ich bin noch unter 50 und habe keine Vorerkrankungen zum Glück, vertage also alles recht gut. Außerdem habe ich ein sonniges Gemüt. Das hilft viel. Viele glauben gar nicht, dass ich krank bin und schon zum Teil Rentner. (außer, wenn die Haare wieder mal fehlen), aber es gibt gerade bei Brustkrebs so viele Möglichkeiten. Da laß Dich nicht durch irgendwelche Prognosen irre machen. Es ist bei jedem anders.
Am meisten hat mir zu schaffen gemacht, dass ich zu Beginn nicht begriffen habe, dass unheilbar = Dauertherapie heißt.
Das ewige Arztgerenne, die Infusionen, Bestrahlungen, OP´s und Tabletten, belasten mich doch sehr.
Aber jetzt zu Dir:
Kopf hoch und da Du Deine Diagnose nicht ändern kannst, mach das Beste draus und tu was Dir Spaß macht.
Es ist auch Befreiend, wenn man etwas "Narrenfreiheit" hat als "Unheilbare".

Liebe Grüße,
Peppi:prost:

Brise 54
15.04.2014, 17:05
Hallo all Ihr tapferen Frauen!

Was Ihr schreibt, gibt wirklich Kraft. Vielen Dank dafür!

Ich möchte Euch etwas fragen.

Bei meiner Erstdiagnose (TN, G3, Ki 67 80-90%) wurden keine Metastasen festgestellt.

Aber:
Nach meiner Leukämie-Behandlung vor 20 Jahren mit Knochenmarktransplantation, sehr heftiger Chemotherapie und extrem viel Cortison habe ich zahlreiche Knochen und Gelenkprobleme. Davon sieht man auch einiges im Knochenszintigramm. Das ja, wie mir erklärt wird, Auskunft gibt über erhöhte Stoffwechselaktivität.

Wie wird nun zuverlässig festgestellt, ob sich auch Knochenmetastasen dazu gesellen? Komme gerade von einer Untersuchung, bei der eine Entzündung unter dem Fuß festgestellt wurde (MRT ohne Kontrastmittel). Da ich gehört hatte, dass man, um Knochenmetastasen zu sehen, Kontrastmittel verwenden muß, hatte ich darum gebeten. Das wurde abgelehnt mit der Begründung "Wir sehen das auch so." Da zudem noch gesagt wurde "Wir können Sie hier nicht scheibchenweise untersuchen." - was ja gar nicht zur Debatte stand, sondern ich war wegen sich verschlimmernder Schmerzen dort - kann den Fuß nur noch wenig belasten - bin ich einigermaßen unzufrieden und frage mich, ob ich eine neue Radiologenpraxis finden muß.

Für Hinweise auf Untersuchungsmethoden, die Sinn machen, wäre ich Euch dankbar.

Alles Gute!
Brigitte

adracir
15.04.2014, 19:29
Hallo Brise 54!
Ich habe gerade im kk quer gelesen und bin auf deine frage gestoßen.
Im Nov 2013 nach Entdeckung meines lokoregionärem rezidiv wurde natürlich ein knochenszinti gemacht und ein auffälliger Befund im rechten Oberschenkelknochen gefunden. Dieser wurde mit einem mrt unter Kontrastmittel geprüft und es hat sich als harmlos herausgestellt...gsd
Das auffällige Bereiche im mrt ohne Kontrastmittel gemacht werden hab i persönlich noch nie gehört...ich würde da an deiner stelle nochmal genau nachfragen... Alles gute wünscht Ricarda

Brise 54
15.04.2014, 21:24
Hallo Ricarda,

vielen Dank für Deine Antwort! Werde mal sehen, wen ich da fragen kann. Der Radiologe, den ich heute gesprochen habe, gehört einer sehr großen Gemeinschaftspraxis an und sagt, es gäbe zwar Untersuchungen , die nahelegten, zu glauben, dass man im Gehirn bzw. Schädel mit Kontrastmittel mehr sehen könne als ohne, für Knochen würde das aber nicht gelten. Ich meine früher anderes gelesen zu haben und bin wirklich verwirrt. Zumal der Kontext des Gespräches z.T. unsachlich und dadurch auch nicht gerade vertrauenerweckend war.

Nun, durch Deine Antwort unterstützt, werde ich dann noch einmal Anlauf nehmen und mir jemanden suchen, der sich genügend Zeit nimmt.

Alles Gute für Dich!
Brigitte

bifi65
15.04.2014, 23:07
Hallo,

es stimmt schon, dass man MRTs mit und ohne KM machen kann, das kommt darauf an, was man sucht.
Bei mir ist ein MRT mit Kontrastmittel zur Leberuntersuchung, also Gewebe gemacht worden und als ich eins zur Abklärung von Knochenveränderungen brauchte, wurde das ohne KM gemacht.
Also keine Panik ;):).

Liebe Grüße,
Birgit

Brise 54
16.04.2014, 00:11
Hallo Birgit,

danke Dir! Kannst Du vielleicht auch sagen, wo ich das in der Literatur finden kann? Es wird ja doch wohl damit zusammenhängen, welches Gewebe welches Kontrastmittel wie schnell aufnimmt, oder? Und ich googele nun schon einige Zeit vergeblich und finde nur sehr Allgemeines. Und "meine Ärzte" scheinen da ja auch unterschiedlicher Meinung zu sein.

Vielleicht weiß ja auch jemand anders hier im Forum, wo man nachlesen kann, unter welchen Umständen man Knochen mittels MRT mit oder ohne Kontrastmittel untersucht - oder gibt es da vielleicht einen anderen Thread?

Liebe Grüße

Brigitte

adracir
16.04.2014, 19:09
Hallo Brigitte!
Da hat Bifi natürlich recht das es darauf ankommt was man sucht. Da in meinem Oberschenkelknochen natürlich der Verdacht einer Metastase vorlag wurde das mit einem MRT unter Kontrastmittel abgeklärt. Da die Angst bei uns BK Frauen natürlich immer irgendwo im Hintergrund lauert wäre ich nicht wirklich beruhigt und wenn du sagst das der Doc eh etwas merkwürdig war... Allerdings ist die stelle Metastase im Fuß schon sehr untypisch. Ich befrage immer Tante Google bei solchen Sachen und befrage meine Hausärztin und lass mir das immer sehr detailliert erklären:D Ich wünsche dir das du die für dich richtige Entscheidung fällst. Lg Ricarda

Brise 54
16.04.2014, 20:21
Hallo Ricarda,

ja, da muß ich wohl noch forschen.

Bei Tante Google bin ich bisher nicht fündig geworden. Heute habe ich versucht, bei der Krankenkasse Auskunft zu bekommen. Darüber könnte man auch ein kurzes Hörspiel schreiben. Mit 4 Menschen habe ich gesprochen, die alle wieder von vorn anfingen. (3 hatten mich zurückgerufen). Zuletzt sprach ich mit einer Ärztin, die immer wissen wollte, ob ich in einem zertifizierten Brustzentrum sei (da war ich, aber jetzt bin ich in der Phase der Nachsorge) und schließlich behauptete, dass MRT mit und ohne Kontrastmittel geeignet sei, Knochenmetastasen zu finden. Als ich sie fragte, wo ich das dann bitte nachlesen kann,("damit ich das besser glauben kann"), stellte sich heraus, sie ist keine Radiologin, sondern Senologin. Warum sie mich angerufen hatte, bleibt unklar. Was geschieht wohl mit den Patientinnen, die noch weniger als ich zur Zeit in der Lage sind, nachzufragen. Die glauben dann womöglich diese ungesicherten Auskünfte. Ich hatte der Krankenkasse zu Beginn die genaue Fragestellung erklärt und nach einem Radiologen gefragt. Bisher habe ich noch keinen Radiologen gesprochen. Das versuche ich dann vielleicht die Tage noch einmal. Im Augenblick bin ich sehr müde, weil es so schwer ist, die Menschen dazu zu bringen, zuzuhören und ich mich frage, wollen sie nicht antworten weil sie zu viel zu tun haben oder glauben sie einfach, sie brauchten sich keine Mühe zu geben. Tante Google werde ich ebenfalls erneut befragen. Hausarzt habe ich seit geraumer Zeit nicht,meine Erfahrungen in dieser Ecke sind mehr als bescheiden - und da bin ich nicht die einzige in meinem Umfeld. Der Internist, der mich bisher betreut hat, geht in den Ruhestand und reduziert seine Arbeitszeit. Er ist sehr engagiert, aber auch kein Spezialist für Radiologie und außerdem immer sehr schwer zu erreichen. Aber - auch Dank Eurer Ermutigung - ich werde da am Ball bleiben. Schließlich wird mich diese Knochenproblematik weiterhin begleiten "für immer". Wie lange das auch sein mag.

Dir noch einmal einen schönen Abend und herzlichen Dank!:winke:

Brigitte

Maillot
16.04.2014, 20:41
Hallo Brigitte,
ich war im letzten Jahr zum Knochenszinti mit der Diagnose "altersgerechte Verschleißerscheinung". Mein Onkologe war aber mißtrauisch, da er im CT schon Auffälligkeiten in der WBS gesehen hat. Daraufhin sofort Knochen MRT ohne Kontrastmittel und siehe da- man konnte wunderbar die Metastasen wie Perlen auf der Schnurr erkennen. Bei mir wird beim MRT Kontrastmittel nur gegeben wenn es um Weichteile wie Brustgewebe geht.

Liebe Grüße
Maillot

Geyerwalli
16.04.2014, 21:47
Hallo,

Ich will kurz von mir berichten bzgl. Kontrastmittel:
Bei mir wurde zuerst ein Szintigramm gemacht, dieses mit Kontrastmittel. Da war der Befund dann unkler. Danahc wurde ein CT gemacht, Ohne Kontrastmittel. Befund immer noch unklar. Dann kam ein MRT, ebenfalls OHNE Kontrastmittel. Da war dann die Knochenmetastase eindeutig zu erkennen.
Wenn die Chemo um ist, soll ein Restaging stattfinden. Mein Onkologe hat heute mit dem Rariologen telefoniert, diesemal soll es mit Kontrastmittel gemacht werden. Also schein aus miener Sicht bieders zu funktionieren.

Bei so blöden Fragen, die ich von meinen Ärzten nicht ausreichend beantwortet bekomme, rufe ich immer beim Krebsinformationsdienst an. Die sind bisher immer sehr kompetent gewesen, wenn sie etwas nicht direkt wussten, haben sie mich zurückgerufen. Vielleicht ist das eine Option?

Alles Gute für Dich und viele Grüße
Geyerwalli

The Witch
16.04.2014, 22:43
Die MRT stellt besonders gut wasser-(und damit auch blut-)haltige Gewebe dar. Da Knochenmetastasen im Gegensatz zum Knochen selbst besser durchblutet sind, werden sie bereits ohne Kontrastmittel gut dargestellt. Aber: Wenn man dann aber feststellen will, ob und ggf. wie weit sie bereits in umgebendes Gewebe eingedrungen sind (beispielsweise in den Spinalkanal bei Wirbelsäulenmetastasen, einem der häufigsten Orte für Knochenmetastasen bei Brustkrebs), benötigt man Kontrastmittel, da dann Weichteilgewebe gegen Weichteilgewebe abgegrenzt werden muss.

Brise 54
17.04.2014, 00:43
Gott bin ich froh, dass es Euch gibt! Allen, die mir geantwortet haben: Danke für Eure Antworten!

Maillot, Geyerwalli, es tut mir sehr leid, dass Eure Befunde so ausgefallen sind!

Den Krebsinformationsdienst habe ich heute angemailt. Antwort steht aus.

Dies glaube ich verstanden zu haben:

Wenn Knochenmetastasen "an sich" auch ohne Kontrastmittel zu sehen sind, so kann ich wohl nach MRT ohne Kontrastmittel davon ausgehen, dass da erstmal keine sind, wenn der Radiologe das sagt? (Auch wenn er ansonsten, wie mir aus Bekanntenkreis bestätigt wird, "unverschämt" ist - dies wegen seiner Äußerung "Wir können Sie hier nicht scheibchenweise untersuchen".) ?

Und erst wenn man überhaupt - auch ohne Kontrastmittel - Metastasen erkennt, ist es ggf. notwendig, Kontrastmittel einzusetzen, um die Ausdehnung zu erkennen, wenn es sich um das Eindringen in Weichteilgewebe handelt.?

Habe ich das richtig verstanden?

- spezieller Dank an die Hexe! -

Ich bin jemand, die mit sich die Erfahrung gemacht hat, grundsätzlich zunächst zu optimistisch zu sein - deshalb jetzt eher sehr sehr skeptisch. Bitte um Verständnis und Pardon. :)

Euch allen eine gute Nacht, wenig Schmerzen, angenehme Träume!
Brigitte

The Witch
17.04.2014, 10:27
Habe ich das richtig verstanden?

Ja, das hast du richtig verstanden.

Und du brauchst dich natürlich nicht zu entschuldigen. Mich ärgert nur immer wieder, dass es offenbar noch immer reichlich Ärzte gibt, die nicht willens oder in der Lage sind, ihren Patienten sowas zu erklären. Oder wenigstens ihr Praxispersonal in die Lage versetzen, dass es qualifizierte Auskunft geben kann.

Brise 54
17.04.2014, 11:25
Ja, das hast du richtig verstanden.

Danke, The Witch!

[QUOTE Mich ärgert nur immer wieder, dass es offenbar noch immer reichlich Ärzte gibt, die nicht willens oder in der Lage sind, ihren Patienten sowas zu erklären. Oder wenigstens ihr Praxispersonal in die Lage versetzen, dass es qualifizierte Auskunft geben kann.[/QUOTE]

Das ärgert mich auch, zumal es wohl illusorisch ist, dass dadurch der Ablauf beschleunigt wird. Ich habe jetzt jedenfalls mit meinen Nachfragen viele Menschen in und außerhalb des Gesundheitssystems beschäftigt. Das hätte uns der Arzt ersparen können. Aber mich beschleicht in diesem Fall der Verdacht, dass ich ihm nicht wirklich sympathisch bin, weil ich neulich darauf hingewiesen hatte, dass er in seinem Schreiben einen Fehler gemacht hatte.
Da hatte er geschrieben, eine Untersuchung sei mit Kontrastmittel durchgeführt worden, was nicht der Fall war. Diese Untersuchung wurde dann wiederholt - mit neuer Überweisung und auf Kosten der Solidargemeinschaft.
Und das ärgert mich dann doppelt.

Aber es tut gut, sich solidarisch zu ärgern :).


Alles Gute!
Brigitte

Märchenfrau
20.04.2014, 21:04
@ The Witch,
danke für deine Erklärung! Hab noch ne Frage: Warum wird ein Brust MRT nicht auch erst mal ohne Kontrastmittel gemacht? Weil die Brust besser durchblutet ist, wie der Knochen? und man dann ein Rezidiv nicht abgrenzen kann?Stimmt das, wie ich mir das denke?

Danke

gilda2007
20.04.2014, 21:07
Ein Brust-MRT wird immer erst ohne, und dann mit Kontrastmittel gemacht. Das Kontrastmittel wird in der zweiten Hälfte der Untersuchung gegeben.

Märchenfrau
20.04.2014, 21:16
Echt? Ich dachte immer es wird gleich gegeben!Gut Fachfrauen an der Seite zu haben :o !

Geyerwalli
19.06.2014, 21:49
Hallo!

Wie war das bei Euch - wann konntet Ihr den Arm wieder richtig bewegen?
Kennt Ihr das, dass die Muskeln oder Sehnen im Oberarm am Ellenbogen so schmerzen beim strecken? Und dieses Gefühl, als ob die Schulter mit einem festen Gurt abgeschnürt ist?


Bei mir wurden 20 Lymphknoten entfernt, an der Brust spüre ich fast nichts, obwohl da auch ein ziemlich großes Stück rausgeschnitten wurde (ca. 5 x 4 x 5 cm).

Ich würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen...

Liebe Grüße
Geyerwalli

GlidingGeli
19.06.2014, 21:58
Hallo Geyerwalli,

bei mir ist die OP schon sechs her. Mir wurden 20 Lymphknoten aus Level I uns II entfernt. Am Tag nach der OP bekam ich von der KG Übungen gezeigt, die mir halfen den Arm beweglich zu halten.Diese Übungen habe ich zu Hause eine Zeitlang weiter geführt. Bei der BET wurde mir ein Teil der Brust entfernt und anschließend rekonstruiert. Von der OP habe ich eine Ölzyste zurück behalten, die im allgemeinen nicht stört. Wägend der Bestrahlung habe ich ein Lymphe-Ödem entwickelt, in der AHB und bis zu meiner Wiedereingliederung hatte ich dann MLD. Anschließend hatte ich 1,5 Jahre Ruhe. Seit 3,5 Jahren erhalte ich einmal die Woche MLD. Der Arm ist schmerzfrei und ich kann ich normal benutzen.

Wenn ich dran denke, mache ich nach dem Sport Dehnungsübungen.

Es dauert eine gewisse Zeit bis Frau die OP überstanden hat, denn bei der wurden Nerven durchtrennt.

Alles Gute
:engel::engel:GlidingGeli:engel::engel:

skymonkey
19.06.2014, 22:37
Hallo Geyerwalli,

bei mir wurden etwa 15 LK entfernt. Ich habe schon am Tag nach OP jeden Tag Physiotherapie gemacht, also Übungen, Übungen, Übungen. Imme rnur so weit wie ich konnte, waren ja hauptsächlich Dehnübungen. Eine Woche nach OP habe ich schon wieder gearbeitet. Das Taubheitsgefühl war recht ausgeprägt, ist aber mittlerweile verschwunden. Die OP ist jetzt 9 Monate her. Ich habe kein Lymphödem und keine Einschränkung.:)

Rotfuchs
19.06.2014, 22:50
Hallo Geyerwalli,

Ich gehöre leider auch dazu.Mir sind 50 Lymphknoten entfernt worden...Ja...ich habe mich nicht verschrieben:cool:
Davon waren auch mehr als die Hälfte befallen.Egal jetzt, die harte Chemozeit ist überstanden!Das war auch nicht deine Frage;).Ich hatte relativ schnell nach der OP ein Lymphoedem an der OP Narbe Richtung Achselhöhle.OP war im November.
Musste auch mehrmals zum Punktieren.Seit Februar bekomme ich Lymphdrainage, zwischendurch auch KG.Hab den Arm gar nicht mehr grade bekommen, geschweige denn nach oben.Nach der KG wieder super Armbewegung.Mache auch immer Übungen zuhause, den Arm kreisen lassen z.B. Seit drei Wochen bekomme ich nun Bestrahlung. Habe jetzt gerade wieder mit Lymphdrainage begonnen, da man ja sagt das durch die Bestrahlung sich fix wieder ein Oedem bilden kann.Ich kann den Arm gut bewegen, aber man muß eben einfach immer aufpassen und beobachten ob da eine Schwellung Ist. Kann ich aber mit leben, hauptsache der Sch...ist aus dem Körper!!:prost:

Alles Gute dir weiterhin.

Liebe Grüße Rotfuchs:D

wewe
20.06.2014, 10:02
Hallo,

meine OP war am 19.5.14.
Bei mir wurden Lymphknoten Level 1 und 2 entfernt. Keine Ahnung wieviele das waren.
Bis jetzt kann ich meinen Arm wieder gut bewegen. Hatte heute meine 2. Bestrahlung.Ich hoffe, das durch die Bestrahlung das nicht beeinträchtigt wird.

LG
Annett

Zoraide
20.06.2014, 10:08
Hallo Geyerwalli,
am dritten Tag nach der OP kam die nette Krankengymnastin und hat mit mir die Übungen gemacht - alles ganz langsam natürlich. Ich habe die Übungen 1 x täglich gemacht und ich hatte volle Beweglichkeit - bis die Bestrahlung kam. Seitdem "zieht" irgendetwas ganz seltsam und ich muss täglich drei Mal die Geschichte aufdehnen. Bei mir ist der "anspruchsvolle" Bereich direkt über der Brust und könnte der Brustmuskel sein sowie irgendetwas im Schultergelenk - und der Bereich in der Brust wo die Schwenklappen entnommen und eingesetzt wurden. Diese Bereiche fühlt sich dann gestresst an, wenn ich im liegen den Arm ausstrecke und den Unterarm nach oben anwinkle. Dann liegt der Arm nicht auf dem Boden auf und es braucht ewig, bis "etwas" nachgibt und der Arm auf dem Boden liegt. Im Alltag fällt diese Bewegungseinschränkung nicht auf.

Bei mir wurde neben der Brust im ersten und im zweiten Level operiert und Brust, Brustmuskel und LAW bestrahlt.

Zoraide

@Rotfuchs Interessant! 50! Mir wurde damals gesagt, dass die Anzahl der Lymphknoten individuell verschieden sein kann und im Schnitt hätte man in dem Bereich 60 - es gäbe aber Menschen mit mehr Lymphknoten in dem Bereich. Während der OP würden sie Quadranten herausschneiden bzw. palpatorische Auffälligkeiten beseitigen - die Lymphknoten seien in Fettgewebe eingelegt und man würde während der OP im Blindflug sein. Erst bei der pathologischen Analyse würde man feststellen, wieviele Lymphknoten dabei seien.

Katzenmama6
20.06.2014, 11:07
Hallo,

bei der BET 03/2007 wurden bei mir aus Level I und II insgesamt 16 Lymphknoten (3 kapselüberschreitend befallen) entnommen.
Den Arm konnte ich, bereits einen Tag, nach der OP ohne jegliche Einschränkung bewegen und das ist bis heute so. Nach abklingen des Wundschmerzes traten nie wieder Schmerzen auf. Krankengymnastische Anwendungen wurden nicht durchgeführt.
Ca. ein Jahr später entwickelte sich ein Lymphödem, welches bis heute vorhanden ist und mit Lymphdrainagen therapiert wird.

LG
Katzenmama6