Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 1. Verdacht auf LK vor 6 Wochen
Nachdem ich nun schon seit einigen Tagen die Beiträge in diesem Forum
lese, (leider sehr viel Trauriges) habe ich mich heute auch angemeldet.
Vor 6 Wochen wurde bei mir durch Zufall eine Raumforderung in der Lunge
entdeckt. Außer langanhaltenden Husten bei meinen letzten Erkältungen,
hatte ich bisher überhaupt keine Beschwerden. Vor 6 Wochen hieß es, wir machen eine Bronchoskopie und wenn sich der Verdacht 'Krebs' bestätigt, wird operiert. Eine Woche war ich im Krankenhaus dort wurden mehrere Untersuchungen gemacht. Lungenfunktionstest, CT, EKG und Bronchoskopie.
Erst nach 1 1/2 Wochen bekam ich dann das Ergebnis: bösartiger Tumor, aber
operabel, da mein Gesamtzustand gut ist.
Aber es sind weitere Untersuchungen notwendig wie MRT des Gehirns und ein PET-Screening. Nun warte ich seit weiteren 2 Wochen auf die Termine für diese Untersuchungen. Während ich bisher keine Beschwerden hatte geht es mir in den letzten Wochen immer schlechter. Neben der Anspannung was die nächsten Untersuchungen ergeben, bin ich inzwischen oft schlapp und müde. Dazu kommen seit 2 Wochen Schmerzen und Taubheitsgefühl in Schulter und Arm dazu. Ist es normal das sich diese Untersuchungen so hinziehen? So wie es aussieht werden ja sicher bis zur OP noch gut 2 - 3 Wochen vergehen.
Ich habe die Befürchtung das es dann heißt, mein Zustand lässt eine OP nun doch nicht mehr zu. Und das nur weil keine Termine für die Untersuchungen im Krankenhaus und beim Radiologen frei sind.
örangyal
06.01.2014, 01:39
Hallu Malu222 !
Herzlich Willkommen im Forum, selbst wenn der Anlass nicht so schön ist.
Ich bekam die Erst - Diagnose nach einer Rippenprellung ( zunächst Verdacht, weil grosser Schatten in der Lunge ) an Ostern 2013.
Eigentlich hätte ich nach dem Zufallsbefund sofort in der Klinik bleiben sollte, doch ich mochte das Krankenhaus nicht und wollte mich erst mit meiner Hausärztin besprechen.
Nach einem ambulanten CT wurde ich 10 Tage später stat. in einer renommierten Thoraxklinik aufgenommen, wo dann alle weiteren Untersuchungen incl. PET - CT gemacht wurden. Der Assistenzarzt in der Thoraxklinik hat emsig dafür gesorgt, dass täglich eine Untersuchung gemacht wurde, Blutwerte,Röntgen, Bronchoskopie, Biopsie, Lungenfunktionstest ( Spirometrie ) sowie das PET.
Anschliessend war ich ca. 12 Tage zu Hause und nach einer Woche wurde das PET - CT ausgewertet und ein OP - Termin festgelegt.
Das fand ich sehr praktisch, denn bereits 4 Wochen nach ED wurde ich bereits operiert. Das war auch gut so, denn der 4 cm grosse Tumor lag dicht am Lungenfell ( Pleura), ein Durchbruch wäre fatal gewesen. So ist nix passiert, der linke Lungenoberlappen wurde komplett entfernt, kein Befall der Lymphknoten, keine Metastasen.
Damit will ich Dir keine Angst machen, denn es müssen ja noch weitere Untersuchungen erfolgen und in der Regel wächst ein Tumor nicht so irrsinnig schnell. Da ich selbst keine früheren Röntgenaufnahmen hatte, kann der Tumor sich bei mirallmählich und über Jahre entwickelt haben.
Es ist sehr bedauerlich, dass bei Dir die Termine so langsam angehen !
Gibt es evtl in Deiner Wohngegend eine anerkannte Thoraxklinik, wo Du stationär alles machen lassen kannst !
Vielleicht kannst Du da ein wenig Druck machen ?
Solltest Du operiert werden können, so wäre dies sehr gut, denn das geht nur bei ca. 30 % der Erkrankten, entweder, weil der Tumor bereits metastasiert hat oder weil die Atemkapazität oder andere Vorerkrankungen eine Heilung ausschliessen.
Und solltest Du rauchen, so macht ein Rauchstopp , nicht nur vorübergehend, sondern generell, absolut Sinn und zwar mindestens 2 Wochen vor der OP!
Ich selbst bin seit 9 Monaten rauchfrei, dafür leicht lakritzsüchtig..
Für die nächsten Schritte drücke ich Dir fest die Daumen.
Herzliche Grüsse, Renate
Rita Mae
06.01.2014, 14:02
Hallo Malu222!
Ja, so ist das mit der Warterei auf Ergebnisse.
Bei mir sieht es ganz ähnlich aus. Durch die Feiertage und Ferien verzögert sich alles nur noch mehr. Dazu kommt noch die gefühlsduselige Weihnachtszeit...
Das Schöne ist aber, wenn wir beide mit unseren Behandlungen durch sind fängt der Frühling an. Also, ich freue mich riesig darauf.
Herzliche Grüsse, Rita
Danke an Rita und Renate für Eure Antworten. Heute habe ich die Termine für PET und MRT bekommen. :)Beide noch für diese Woche. Hoffe das es dann nächste Woche mit OP klappt. Versuche seit dem 1. Verdacht mit dem Rauchen aufzuhören. Schaffe es immer nur ein paar Tage und werde dann, auch durch die große Anspannung, wieder rückfällig. Habe aber von 30 auf 3 bis 5 am Tag reduziert. Hoffe das ich es bald ganz schaffe. Wünsche Euch auch ganz viel Glück und Kraft:winke
LG Malu
örangyal
07.01.2014, 00:13
Hey Malu !
Herzlichen Glückwunsch zu den nun doch flotteren Terminen!
Ich drücke Dir http://www.smileyparadies.de/girls/smilie_girl_107.gif (http://www.smileyparadies.de) weiterhin die Daumen.
Übrigens habe ich 40 Jahre lang geraucht, immer so 20 täglich und es ist mir unendlich schwer gefallen, aufzuhören!
Bei den Voruntersuchungen ( 1. Klinikaufenthalt ) hat mich der Assistenzarzt überzeugend bearbeitet.
Es gelang mir in der Klinik , die 1. und max. 2. Zigarette erst nach 19 Uhr zu rauchen und am 14.04. hörte ich dann ganz auf.
Die Zeit zu Hause vor dem 2. Klinikaufenthalt war hart, ich habe zunächst alle Raucherutensilien eingesammelt und in den Keller verbannt.
Es hat sich aber absolut gelohnt, denn als ich nach der OP auf der Intensivstation lag, hatte ich viel weniger Probleme als meine Bettnachbarin, welche exakt die gleiche OP hatte und einfach weitergeraucht hatte.
Ich habe 2 Bücher von Allen Carr gelesen und das hat mir geholfen, auch auf Nikotinersatzmittel ( Pflaster ) zu verzichten.
Nachdem ich nun schon einen Teil meiner Lunge verloren habe, müsste ich wirklich bescheuert sein, mit dem Rauchen jemals wieder anzufangen!
Eine nette Oberärztin ( Exraucherin ) in der Thorax - Klinik hat mir gesagt, dass die meisten LK - Rezidive bei Patienten beobachtet werden, welche weiterhin rauchen.
Gruss Renatehttp://www.smileyparadies.de/girls/smilie_girl_114.gif (http://www.smileyparadies.de)
Rita Mae
07.01.2014, 05:51
Hallo Malu, hallo Renate!
Toll, daß Ihr einfach so aufhören konntet, denn das ist glaube ich für uns Ehemalige das Wichtigste für die Genesung.
Was mir beim Rauchstop total geholfen hat und ich bin immer noch begeistert ist die Hypnose. Den Hypnosetermin hatte ich direkt nach dem CT-Termin, was ich erst garnicht so toll fand, aber die Heilpraktikerin sagte das sei ja schliesslich ihr Job, Menschen in Situationen zu helfen mit denen sie nicht allein klarkommen. Sie hat mich wirklich erstmal getröstet und meine Gedanken zurechtgerückt, denn bis zum CT-Termin glaubte ich immer noch das kann ja wohl alles nicht war sein und ich muss nur aufwachen und ich bin wieder in meinem richtigen Leben.
Jetzt bin ich seit dem 2.12.13 glücklich rauchfrei und grüsse Euch alle, Rita
Emmasmensch
07.01.2014, 09:03
Hallo
Mir fiel es gar nicht schwer mit dem rauchen aufzuhören. Allerdings lag ich auch von jetzt auf gleich mit einer anderen Erkrankung für drei Wochen auf der Intensivstation. Dort bekam ich auch den Zufallsbefund LK. Ich war so geschockt das der Gedanke ans rauchen gar nicht mehr aufkam und das ist zum Glück auch jetzt nach fast 4 Jahren noch so. Leider hatte ich trotzdem inzwischen 2 rezidive, aber vielleicht wäre es mit rauchen noch viel schlimmer.
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass du bald operiert werden kannst und alles gut geht.
The Witch
07.01.2014, 14:21
Das ging mir ähnlich - ich lag zwar nicht auf der Intensivstation, sondern in einem Isolierzimmer. Der Radiologe, der meinen Tumor gefunden hat, hat mir sofort gesagt, ich solle möglichst vor der Operation nicht wieder anfangen (die zog sich noch über vier Wochen hin, weil ich erst virenfrei sein musste), ich würde dann die OP besser überstehen. Und da ich zu keinem Zeitpunkt auch nur das Verlangen nach einer Zigarette hatte, habe ich es auch nachher gelassen.
Hallo Beinand,
ich ging am 26.6.2012 zu der Bronchio in die Lungenklinik und habe dort vor der Tür meine letzte Zigarette geraucht und seit dem nie wieder eine angefasst.
Ich habe 30 Jahre lang auch so zwischen 10 und 20 am Tag geraucht. Hatte aber mit der voraussichtlichen Diagnose auf Lungenkrebs absolut kein Bedürfnis mehr darauf. Auch heute kann ich es nicht verstehen, dass Leute, die eine solche Diagnose bekommen einfach weiterrauchen. In der Lungenklinik sind tatsächlich Leute mit Sauerstoffgeräten auf dem Rücken und Schläuchen in der Nase mit der Kippe im Mund rumgelaufen :eek:
Auch wurde mir gesagt, dass die Chemotherapien nicht so gut anschlagen, wenn man raucht. Auch mit einer halben Lunge weiterzurauchen finde ich einfach unverantwortlich.
Ich könnte mir heute noch in den Allerwertesten treten, dass ich nach meinen Schwangerschaften überhaupt wieder angefangen habe. Aber man denkt ja immer, dass es einem selbst schon nicht trifft :(
Also aufhören und zwar sofort!
Liebe Grüße
Andrea
harti269
07.01.2014, 18:36
Hallo in die Runde,
eine Raucherkarriere habe ich auch hinter mir. Habe ca. 40 Jahre geraucht und am Tag der Diagnose aufgehört zu rauchen.
In der Thoraxchirurgie in Bremen wurde mir mitgeteilt: Rauchende Patienten werden nicht operiert. Ich habe es später auf der Station erlebt, daß Pat. nach Hause geschickt wurden! Die waren knallhart.
Da ich nur noch einen Lungenflügel habe, würde ich bestimmt nicht wieder anfangen zu rauchen.
Liebe Grüße
Heidrun
Klassen und mir hat man gesagt, sie können weiter rauchen, da bei ihnen eh keine Heilung möglich ist ;( mein erster Gedanke war nach der Diagnose war auch sofort aufhören mit dem rauchen.. aber als die Ärzte ( alle !! ) das gesagt haben, habe ich weiter geraucht.. so kann es kommen.... ich bin mir aber durchaus bewusst das ich ohne rauchen bestimmt ein längeres leben haben würde. aber sterben werde ich so oder so.... und ob es nun 6 Monate früher oder später ist macht nicht so viel aus... einige von euch werden jetzt denken, Mensch Rico, bist du bescheuert ? nein, nur Realist ;) bin mir aber ziemlich sicher, hätten die Ärzte damals was anderes gesagt, dann wäre ich nun rauchfrei :(
in diesen sinne...
rico
The Witch
08.01.2014, 13:25
Sorry, aber sterben tut jedeR, früher oder später. Mit der Einstellung bräuchte man dann auch gar keine Therapie mehr anzufangen.
Ich habe übrigens gestern aus einem anderen Grunde zu Tarceva recherchiert. Da haben mehrere Studien ergeben, dass die Wirkung bei Rauchern drastisch herabgesetzt ist*. Aus diesem Grunde sagen die (europäischen) Zulassungsunterlagen, dass Tarceva Rauchern nicht verschrieben werden soll.
(* Das gilt prinzipiell für etliche Medikamente, unter anderem diverse Schmerzmittel. Man braucht für eine entsprechende Wirkung dann deutlich höhere Dosen. Und bei Tarceva würden diese Dosen so hoch werden, dass sie nicht mehr vertragen werden.)
oh.. da haben wir ja mal was ganz schlaues unter uns ;) vielleicht mags du mir mal die Quelle deines Wissens mitteilen ? wird meinem Onkologen bestimmt sehr interessieren da er ja mit mir einen Patienten hat der noch raucht, nicht das er mir was falschen an medis gibt ;)
danke für deine prompte Beratung..
lg rico
The Witch
08.01.2014, 17:05
Oh bitte, gern geschehen.
Unterlagen kann man übrigens hier (http://www.ema.europa.eu/ema/)finden: einfach nach "Erlotinib" suchen.
Susanne13
08.01.2014, 17:34
http://www.aerzteblatt.de/archiv/148457/Onkologie-Rauchen-verschlechtert-die-Wirksamkeit-von-Krebstherapien/
örangyal
08.01.2014, 22:38
Bin überrascht wegen der vielen Beiträge zum Thema Rauchen in diesem Thread.
Ich hatte wirklich das Glück, einen symphatischen, gleichwohl sehr hartnäckigen Arzt in der Klinik anzutreffen. Der hat mir genau das verklickert, was im Ärzteblatt ( s. Beitrag von Susanne ) beschrieben wird.
Eigentlich wusste ich es schon, denn vor ca. 3 Jahren hatte ich mal mit Implantaten als Zahnersatz geliebäugelt und hatte ein Beratungsgespräch mit einem Oralchirurgen. Dieser hatte mir auch erklärt, dass mindestens 2 Wochen vor einem Eingriff und auch nach der OP ein absolutes Rauchverbot besteht, weil die Medikamente sonst nicht wirken würden und auch die Wundheilung erheblich gestört werde.
Übrigens muss ich mich korrigieren, denn das Buch "Endlich Nichtraucher" ist von Allen Carr und nicht von Stephen Carr. Es ist ein kleines Taschenbuch, welches ich während meiner Krhs - Aufenthalte blitzschnell gelesen hatte.
Als Stephen King Fan habe ich da wohl was durcheinandergebracht...
Inzwischen habe ich auch das umfangreichere Werk von Allen Carr "Für immer Nichtraucher" ( fast 700 Seiten stark ) durchgearbeitet und es hat sich mir eingebrannt, dass nach einem Rauchstopp die 1. Zigarette erneut in die Sucht führt.
Der Autor weiss, wovon er schreibt als jahrelanger ehemaliger Starkraucher,
Eine Freundin von mir ( 69 J. ) war 12 Jahre rauchfrei und fängt gerade wieder an. Erst hat sie auf dem Hundeauslaufplatz Zigaretten geschnorrt, nun kauft sie selbst wieder welche, um nicht schnorren zu müssen und und auch mal anbieten zu können.
Zum Glück kann ich es aushalten, wenn in meiner Gegenwart geraucht wird und werde nicht militant um mich schlagen, wenn es irgendwo raucht.
Mir ist aufgefallen, dass sich mein Geruchssinn erheblich verändert hat.
Ich drück die Daumen fürs aufhören.http://www.smileyparadies.de/girls/smilie_girl_107.gif (http://www.smileyparadies.de)
Gruss Renate
Hallo Renate,
also mein Geruchssinn ist erheblich besser geworden und ich empfinde es als sehr unangenehm z. B. kalten Rauch riechen zu müssen. Also ich werde kein Raucher mehr werden, ich finds nur noch eklig :smiley11:
Liebe Grüße
Andrea
Für Allan Carr kam die Einsicht allerdings zu spät. Er ist 2006 an Lungenkrebs
verstorben....
Heaven (dem Himmel so fern)
An dieser Stelle liebe Grüße an Ricö!!!:raucht:
Ich bin überrascht, das man mit so einer Diagnose überhaupt noch ans Rauchen denken kann. Ich habe noch nie geraucht und kann es deshalb vermutlich auch nicht nachvollziehen. Trotzdem hörte mein Mann, als ich meine Diagnose bekam, sofort mit dem Rauchen auf. Mittlerweile sagt auch er, das sein Geruchs- und Geschmackssinn besser geworden sind. Und auch er findet es eklig, kalten Rauch zu riechen. Er fährt auch nicht gerne mit Fahrzeugen, in denen vorher geraucht wurde. Ich bin sehr froh darüber, das er nun `Rauchfrei` ist.
Liebe Grüße
Manu
Hallo und guten Abend!
Dann will ich doch mal eine Lanze für meinen lieben Ricö brechen und gleichzeitig "meine" Cismo ganz lieb grüssen...
Ihr könnt mich jetzt ruhig steinigen-habe ein dickes Fell..
Ich rauche weiterhin. Mit viel Genuss und ohne jegliches schlechtes Gewissen! Zwei Onkologen ( beide übrigens Nichtraucher!) sagten mir bei Diagnosestellung: " Frau X., wenn Sie weiter rauchen, wird ihr Tumor dadurch NICHT wachsen. Wenn Sie aufhören, wird Ihr Tumor dadurch NICHT schrumpfen. Das Rauchen hat in Ihrem Tumorstadium KEINEN Einfluss auf den weiteren Verlauf Ihrer Erkrankung."
Nun bin ich ein mündiger und erwachsener Mensch. Mein Tumor bereitet mir keinerlei Probleme hinsichtlich der Atmung. Ich marschiere nach wie vor 3 Stunden mit meinem Hund durch den Wald (offroad). Sollte mir der LK Atemnot bescheren, hat sich das Thema Nikotín wahrscheinlich von allein erledigt...
Ich verwehre mich allerdings gegen die " Gutmenschen" die hier nun Steine werfen.
P.S. Wenn ich mir so die Profile der hier im LK-Forum verstorbenen User anschaue, scheint der Nikotinverzicht nicht wirklich eine lebensrettende Massnahme zu sein...
Nix für ungut-aber dieses Post konnte ich mir nicht verkneifen..
Allerseits liebe Grüsse von
Heaven (dem Himmel so fern)
Ricö.....ist ja wohl ALT genug!!!
das kann man sehen wie man will... mir hat mein Arzt nach der Diagnose gesagt das es nicht heilbar ist, damit muss ich mich so oder so abfinden. ich denke die meisten an LK erkrankten mit stadium 4 hören auf mit dem rauchen, und das is auch gut so... aber trotzdem sterben sie an den folgen vom krebs oder halt der chemo.. sorry das dies nun ein wenig aggro klingt, aber wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit steine werfen
einen schönen tag noch
rico
örangyal
10.01.2014, 06:00
Liebe heaven !
Es geht hier nicht um steinigen oder nicht steinigen und z.B. meinerseits keineswegs um eine Diskriminierung von noch Rauchern mit der Diagnose LK, sondern um den Umgang mit der Diagnose und den evtl. Konsequenzen! Und es macht gewiss auch einen Unterschied, ob man operiert wird und einen Lungenlappen ( Verlust von zunächst ca. 25 % Atemluft ) verliert oder ausschliesslich mit Chemo / Bestrahlung therapiert wird. Als ich nach der OP zu Hause war, konnte ich keine grüne Ampel sicher überqueren und während meines langsamen Gehens gleichzeitig auch nicht sprechen, weil mir - völlig ungewohnt- einfach die Puste fehlte. Nur durch den Sport in der AHB bekam ich annähernd sowas wie ein normales Atmen / Lungenvolumen zurück.
Noch vor einem Jahr war ich eine wütende Raucherin und frustriert, da man als Raucherin ja quasi keinen Urlaub mehr machen kann, weil europaweit in fast allen Hotels Rauchverbot herrscht. Vor der Diagnose bin ich deshalb - weil eben wütend - noch einem Raucherclub beigetreten ( Forum Rauchen und Genuss ), doch mit der Diagnose und dem Lungenverlust musste ich dann eine Reissleine ziehen bzw. alles neu überdenken.
In der Reha hatte ich auch eine COPD - Schulung, da wurde mir einmal mehr deutlich, wie sehr die Lunge durch Rauchen geschädigt wird. Neben mir saßen viele Kurzatmige, einer auch mit einem Sauerstoffgerät. In der Muckibude war es ähnlich, da keuchten viele ( überwiegend Männer ) extrem an den diversen Geräten. Und rauchten dennoch weiter.
Ich möchte niemandem eine solch extreme Atemnot wünschen ( die jüngst verstorbene Conny007 hat es mir gegenüber in einer PN als Angst vorm Ertrinken benannt ) und ein Ausweg ist z.B. halt nicht mehr rauchen.
Als noch Raucherin hatte ich im April d.J. in der Raucherecke der Klinik mit Menschen gesprochen, welche LK mit Metastasen hatten und munter weiterrauchten. Das konnte ich auch gut nachvollziehen, weil die Prognosen nicht so prall waren. Was hat man da zu verlieren ?
Nichtrauchen, einigermassen gesunde Ernährung und ein wenig Ergometertraining sind z.Z. meine Aktivitäten gegen LK.
Ich beneide alle, die es noch sehr viel weiter schaffen durch diverse sportliche oder Entspannungs - Aktivitäten sowie kompletten Genussmittelverzicht.
Manu und Andrea kann ich nur recht geben mit ihren postnikotinen Geruchserfahrungen, denn auch ich empfinde es als unangenehm, wenn ich z.B. im Fahrstuhl eng zusammen mit Rauchern stehe.
Gerade vor diesen beiden Frauen kann ich nur "den Hut ziehen", so wie sie vehement in ihrem jeweiligen Alltag gegen die Krankheit anstinken.
Das hat aber nichts mit Gutmenschentum zu tun, denn es gibt so viele hier nicht erwähnte Süchte wie Trinken, Spielen, Drogen, Esszwang, Messis und noch viel mehr und das sicher auch verbreitet unter LK - Patienten.
Liebe heaven, betrachte es einfach als Diskussion, niemand klaut Dir die Zigarette und wir sind dennoch an Deiner Seite, wir teilen gemeinsam die Erfahrung mit einer bösartigen Erkrankung, rauchen in der Phantasie womöglich sogar mit!
Mir geht es so, denn ich träume noch oft vom Rauchen und muss nach dem Erwachen erst immer die Realität überprüfen.
Liebe Grüsse, Renatehttp://www.smileyparadies.de/girls/smilie_girl_134.gif (http://www.smileyparadies.de)
Liebe Renate,
ich möchte mich bei dir für dein überaus angenehm sachliches Posting bedanken!
Allen einen schönen, beschwerdearmen Tag wünscht
Heaven (dem Himmel so fern)
Brummer.
10.01.2014, 09:53
Hallo miteinander,
ja, das Rauchen! Als starker Raucher konnte ich mir früher nicht vorstellen, dass das Leben ohne Zigarette überhaupt lebenswert wäre. Meine mehrmaligen Versuche zu verschiedenen Geburtstagen und Jahreswechseln kennen bestimmt einige von Euch auch. Und immer war ich nach einer Zeit richtig traurig und habe geklagt: "die anderen dürfen!!!!! rauchen".
Konnte nach ED im Oktober 2012 auch nicht direkt ganz aufhören und hätte es vielleicht ohne meinen Mann, der dann wegen mir auch verzichtete, nicht geschafft. Die größte Motivation bei mir war wohl, dass ich nach Chemo und Bestrahlung im Mai 2013 operiert werden konnte und ich der Meinung war, dass ich mein Lungenvolumen dann wirklich zum atmen brauche. Ob ich bei Stadium IV aufgehört hätte, bezweifele ich auch. Obwohl ich heute sage: "die anderen müssen!!!!".
Kaffee und gerne auch mal ein Bierchen schmecken mir heute ohne Zigarette und traurig bin ich eigentlich nur, wenn die Raucher die gemütliche Runde verlassen und wegen des strengen Nichtrauchergesetzes bei uns vor die Türe müssen. Frischen Tabak rieche ich noch gerne, vermisse eine eigene Zigarette aber Gott sei Dank nicht. Deshalb darf meine Freundin auch gerne bei uns im Wohnzimmer rauchen, obwohl sie auf den Balkon gehen möchte. Es wird kurz gelüftet und gut ist es.
Habe während meiner Chemo/Bestrahlung auch einige kennen gelernt, die seit mehreren Jahren - und hier spreche ich wirklich von 15 - 20 Jahren - nicht mehr geraucht haben oder eben noch nie. Dass das Rauchen für vieles verantwortlich ist, bestreiten wir sicher alle nicht. Viele von uns sind aber ja in einer Zeit groß geworden, in der man als Nichtraucher eigentlich ausgegrenzt war, es hörte einfach zum Leben dazu. Und wenn man erst einmal süchtig ist, rückt das Aufhören meist in weite Ferne.
Leider ist das jetzt wirklich lang geworden, wusste gar nicht, dass ich Romane schreiben kann.
Allen ein schönes Wochenende und liebe Grüße, Gerda
Hallo liebe Raucher, Nichtraucher und ehemaligen Raucher,
ich bin jetzt nicht zum militanten Nichtraucher geworden.
Meine beste Freundin raucht und ich kann damit ganz gut umgehen. Leider hat auch eine meiner Töchter das Rauchen angefangen (nicht zu Hause, nur beim Fortgehen), ich werde es ihr aber sicher nicht verbieten (was eh nicht helfen würde).
Ich meine halt einfach nur, dass das Rauchen sicher nicht das Beste ist, wenn man sowieso schon Lungenkrank ist. Und die Aussage, ich bin eh schon krank, da ist das jetzt auch schon egal, find ich persönlich auch nicht richtig. Aber das ist alleine meine Ansicht, jeder kann das für sich selbst entscheiden. Ich hab mich einfach nicht schwer getan aufzuhören und hatte auch nie wieder ein Bedürfnis auf Zigaretten.
Ich wünsche allseits einen schönen Freitag und ein sonniges Wochenende
Andrea
heffermann0
10.01.2014, 16:53
Hallo,
ich habe am 11.4.1996 zum Rauchen aufgehört und es hat mich nie mehr gejuckt, nochmal eine zu rauchen. Trotz fast 18 Jahren Nichtrauchen hat es mich auch erwischt.
Meine Frau raucht die ganzen Jahre neben mir weiter, zum Glück nur mehr in der Küche, weil und das muss ich schon bemerken, wo kein Rauch ist, fühle ich mich einfach wohler.
Liebe Grüße Gert
Hallo zusammen,
ich habe hier schon viel mitgelesen, aber noch nichts geschrieben.
Ende 2012 wurde durch einen Zufall Adenokarzinom bei mir festgestellt.
Beim darauf folgenden Staging wurden keinerlei Metas gefunden,
es folgte Kombitherapie Chemo/Bestrahlungen(35),
und nach anschließender Erholungsphase OP,
die gut verlaufen ist.
Die Nachsorgeuntersuchungen waren bis jetzt unauffällig.
Aber ich bin da immer noch misstrauisch.
Sollte es aber so weitergehen,
bin ich wohl noch mal mit 2 Blauen Augen davongekommen.
Aber mir geht es eigentlich um das Thema Rauchen in diesem Thread.
Es wundert mich sehr, dass ich hier bis jetzt noch nichts
zum Thema E-Zigarette gelesen habe.
Ich war über 30 Jahe lang starker Raucher (Selbstgedrehte)
und habe 1 Jahr vor meiner Diagnose aufgehört bzw.
bin auf die E-Zig umgestiegen.
Das war absolut Problemlos, nach 4 Tagen hatte ich schon keinen morgendlichen Raucherhusten mehr.
Es war auch kein Verlangen nach herkömmlichen Zigaretten,
-wie man es ja normalerweise beim Entzug hat- vorhanden.
Kurz darauf bin ich dem größten deutschsprachigen Forum
(ca. 30000 Mitglieder und steigend) beigetreten,
und habe diese Erfahrung in fast allen Vorstellungsthreats nachlesen können.
Ich weiß nicht, ob ich den Link zum Forum hier nennen darf,
darum lasse ich es, ist aber über Google leicht zu finden.
Kurz und gut, selbst die Oberärztin in der Thoraxchirurgie war sehr angetan und bestätigte mir, das rauchen den Heilungsverlauf nach OP Negativ beeinflusst, E-Zig (wird dampfen genannt) jedoch nicht,
weil die ganzen Feinstäube, Schwermetalle etc. nicht vorhanden sind.
Ich hatte sogar ihr ok, vor der Bronchoskopie zu dampfen.
Das alles hat mir natürlich den Krankenhausaufenthalt
ungemein erleichtert.
Leider ist die Berichterstattung in der Presse zu diesem Thema
oft Negativ.
Kein Wunder, die Tabaklobby sieht die wachsende Zahl der Dampfer
natürlich nicht gerne, und auch der Staat verzichtet ungern auf die Steuereinnahmen.
Mittlerweile bin ich in besagtem Forum ein erfahrener User mit
über 3000 Beiträgen.
Ich bin kein Händler und möchte auch keine Werbung machen,
sondern nur meine Eindrücke hier schildern, weil ich absolut begeistert
von dieser neuen und Unschädlicheren Art des Rauchens bin,
und wirklich verwundert,
in diesem Forum noch nichts darüber gelesen zu haben.
Ich bin gerne bereit, falls das erlaubt ist, Fragen zu diesem Thema
zu beantworten.
Dann aber am besten in einem eigenen Threat.
Entschuldigt bitte die Länge meines Beitrages,
aber es war mir einfach wichtig, dieses Thema hier mal anzusprechen.
Ich wünsche allen viel Kraft,
diese Krankheit zu überstehen,
oder wenigstens halbwegs damit leben zu können!
PS: Da ich immer Nachtschicht habe,
bin ich auch nur zu dieser späten Stunde hier unterwegs.
örangyal
13.02.2014, 01:35
Hallo medoc!
Irgendwie ist mir Dein Beitrag weggerutscht, obwohl ich gleich nach der Lektüre daraufhin etwas schreiben wollte.
Deshalb hole ich den thread noch mal hervor, weil ich mich mit Deiner Anregung ( E - Zigarette ) auch schon auseinandergesetzt hatte.
Im April 2013 war ich 2x im Krhs und ein junger Assistenzarzt bearbeitete mich bereits beim 1. Aufenthalt ( Diagnose ) erfolgreich dahingehend, das langjährige Rauchen einzustellen.
Dies war nach 40 Raucherjahren für mich absolut unvorstellbar, doch ich habe es bislang geschafft, seit dem 14.04.13 keine einzige Zigarette mehr zu rauchen, obwohl meine Freundin gerade wieder anfängt.
Nach der OP hatte ich eine Oberärztin gefragt, ob die E - Zigarette eine Alternative zur bisherigen Rauchgewohnheit darstellen könnte.
Sie hat mir davon abgeraten, weil noch nicht so viele Erfahrungen damit vorliegen. Auch von erneutem Rauchen riet sie ab mit dem Hinweis, dass die meisten Patienten spätestens nach 3 Jahren wieder mit Rezidiven oder Metastasen in der Klinik landen würden.
Das mit der E- Zigarette ist für mich insofern abgeschlossen, aber interessant fand / finde ich das Thema schon, denn ich hatte immer gern geraucht.
Und es waren bei mir so 40 Jahre lang selbstgedrehte mit Denikotea - Filter und Zigarettenspitze, ca. 20 tägl. = 40 packyears ( wie ich es in der Ärztesprache lernen durfte )
In unserer Wohngegend kenne ich ein Ehepaar, welches in 2013 auf E - Zigaretten umgestellt haben und damit sehr zufrieden ist.
Ich fand es hilfreich, dass und wie Du ausführlich über Deine Erfahrungen berichtet hast.
Vermutlich ist diese E - Rauch / Dampf - Geschichte einfach noch zu neu, auch für Ärzte.
Gruss Renate http://www.smileyparadies.de/girls/smilie_girl_206.gif (http://www.smileyparadies.de)
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