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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angst um meine Mutter!


hutchy
14.01.2014, 15:15
Meine Mutter (56 Jahre "jung") wurde letzte Woche ins Krankenhaus eingewiesen, da festgestellt wurde, dass der rechte Lungenflügel voll mit Wasser ist und Sie dadurch auch die letzten Wochen sehr schnell außer Puste war, einige Kilos verloren hat und ständig mit Husten zu kämpfen hatte. Im Krankenhaus wurde ihr dann 1,6 Liter Wasser aus der Lunge entfernt. Alle Organe wurden geprüft, es konnte nichts gefunden werden. Letztendlich wurde eine CT gemacht, dort wurde eine Schicht, ähnlich einer Schwarte, am Rippenfell entdeckt. Hier soll nun nächste Woche eine Gewebeprobe entnommen werden, die Ärzte äußern sich noch nicht dazu was es sein könnte, aber die Symthome machen mir echt Angst, dass meine Mutter Rippenfellkrebs hat. Ich habe echt eine scheiß Angst, evtl. kann mir jemand Mut machen, dass es doch etwas anderes sein kann, als diese heimtükische Krankheit?!?:(

hope75
15.01.2014, 14:50
Hallo hutchy,

ich - Angehörige - war schon länger nicht mehr hier aktiv und lese nun Deine Frage. Erstmal kann ich Deine Aufregung und Angst gut verstehen. Bis man weiß, was los ist, ist man völlig außer sich. Alle gut gemeinten Ratschläge, so ruhig wie möglich zu bleiben, versucht man zu befolgen - aber einfach ist das nicht. Dennoch heißt es nun abwarten. Deine Mutter könnte eine ernste Krankheit haben, vielleicht stellt es sich aber doch als etwas nicht allzu Schlimmes heraus. Leider mußt Du nun auf Infos der Ärzte warten. Ich hoffe, dass man zunächst die Symptome Deiner Mutter etwas lindern kann. Ich wünsche Euch, dass sich alles nur als eine "harmlose" Infektion, Entzündung oder ähnliches handelt.

Alles Gute.

hutchy
15.01.2014, 17:19
Danke für die aufmunternden Worte, dein Name ist Programm: HOPE!!! Die Warterei ist aber unerträglich und man malt sich immer das schlimmste aus und die Symptome sind leider sehr identisch mit den hier in vielen Fällen beschriebenen und auch der Bericht aus dem Krankenhaus, in dem steht "dringender Verdacht auf Mesotheliom" macht nicht wirklich Mut. Am Montag wird eine Gewebeprobe entnommen, ein Schlauch in die Lunge gelegt, so dass das restliche Wasser abfließen kann und die rechte Lunge "verklebt", so dass kein weiteres Wasser eindringen kann. Ich hoffe und bete, dass sich alles als harmlos herausstellt...

hope75
15.01.2014, 18:24
Ich hoffe sehr, dass es gut ausgeht! Hat Deine Mutter denn in der Vergangenheit Kontakt mit Asbest gehabt?

hutchy
15.01.2014, 19:47
Nein, Kontakt mit Asbest ist nicht bekannt und beruflich eigentlich auszuschließen. Sie ist wohl starke Raucherin, wobei ich nicht weiß, ob dieses bei dieser Krebsart eine Ursache sein kann.

hope75
28.01.2014, 13:45
Hallo hutchy,

wie geht es Dir und Deiner Mutter?

Herzliche Grüße

hutchy
24.02.2014, 12:04
Hallo hope75,

leider wurde der Verdacht auf Rippenfellkrebs durch eine Gewebeprobe bestätigt und ich kann es immer noch nicht fassen, der Boden wird einem unter den Füßen weggezogen...
Meine Mutter ist bislang sehr tapfer und wir alle haben beschlossen offensiv mit der Krankheit umzugehen und zu kämpfen.
Vor 2 Wochen hat meine Mutter 2 Tage nacheinander die erste Chemo bekommen, diese hat Sie erstaunlich gut "verdaut" und mit ein paar Mitteln gegen das Unwohlsein, geht es ihr relativ gut.
Die Bestrahlung, welche noch 2 Tage vorgenommen wird und dann insgesamt 2 Wochen an den OP-Wunden, welche durch die Gewebeprobe und das Verkleben der Lunge entstanden sind, durchgeführt wurde, ist kaum wahrnehmbar und fast gar nicht mit Schmerzen verbunden.
Es bleibt nur zu hoffen, dass die Chemo anschlägt und den Tumor stoppt oder gar verkleinert und meine Mutter dieses "Gift" weiterhin so gut verträgt, positiv und optimistisch bleibt.
Ob danach eine OP in Frage kommt ist noch absolut unklar, es muss erst abgewartet werden, wie sich der Tumor mit der Chemo entwickelt.
Wir hoffen und beten, dass es einen Weg aus dieser schlimmen Krankheit gibt...

hutchy
07.08.2014, 10:24
Hallo zusammen,

nach langer Zeit mal ein kleines Update.
Meine Mutter hat in dieser Woche ihre neunte Chemo bekommen, die Tage nach der Chemo fühlt Sie sich immer ziemlich schlecht (Übelkeit, Sodbrennen, Wassereinlagerungen...), nach ca. einer Woche wird es dann besser.
Nächste Woche steht wieder ein CT an, das letzte CT hat ergeben, dass der Tumor durch die Chemo deutlich verkleinert werden konnte, eine Entfernung des Tumors ist jedoch leider nicht möglich.
Meine Mutter ist aber sehr stark und tapfer und jammert nicht herum, was ich sehr bewundere. Ende diesen Monats fliegen meine Eltern sogar für 10 Tage nach Italien.
Meinen Frage ist, wie es weiter gehen kann, wenn eine OP, bzw. eine Entfernung des Tumors nicht möglich ist, was bei meiner Mutter der Fall ist? Wie kann man mit einer Chemo alle 3 Wochen leben, wie lange macht der Körper und die Seele eine solche Belastung mit? Ist jemand in einer ähnlichen Situation?
Ich hoffe, dass die Ärzte nach dem nächsten CT eine Perspektive geben können, die positiv für uns ist...
Die Ungewissheit, wo die Reise hingeht ist grausam...

LG,
Hutchy

STAR689
09.08.2014, 00:06
Hallo hutchy,

in deinem vorletzten Beitrag, hast du geschrieben, dass es noch unklar sei, ob eine OP in Frage kommt - dies sei von dem Ansprechen des Tumors auf die Chemo abhängig. Warum haben denn die Ärzte trotz des rel. "guten" Ergebnisses die OP abgelehnt? Ich meine mit welcher Begründung? Ich weiß natürlich nicht, um welches Stadium es sich handelt...

Aber ich würde euch vielleicht den Tipp geben wollen - falls nicht bereits geschehen - eine eventuelle Zweitmeinung einzuholen?

Bzgl. der Chemo kann ich nur sagen, dass ja später auch längere Pausen gemacht werden. Man wartet dann ab und beobachtet mehr oder weniger mit der Hoffnung, der Allgemeinzust. bleibt stabil. Wie du schon schreibst - auf Dauer, ganz ohne Pausen (ich meine länger als 3 Wo.) würde das sicher kein Körper mitmachen.

tschini
10.08.2014, 08:46
Hallo Hutchy!

Hier meldet sich der Helmut.( tschini)

Ich war vor 10 Jahren in der gleichen Lage wie jetzt deine Mutter ist.

Pleuramesotheliom Stufe 3 von 4. nicht zu operieren, aber ohne Metastasen.
Bekam bis jetzt 30 Chemos. Derzeit bin ich noch beschwerdefrei und mir geht es ganz gut. Fliege morgen mit meinen Enkelkindern, mit Tochter und Frau
für eine Woche Ibiza.

Es lohnt sich gegen diesen sch...... Kerbs anzukämpfen.

Wenn du mehr wissen willst dann schreibe mir einfach.

Wünsche Euch alles Gute.

LG


aus Österreich

Helmut

hutchy
13.08.2014, 14:39
@star689: Danke für deine Antwort und den Tipp mit der 2. Meinung. Wir werden hier in einem Krebszentrum vor Ort betreut und fühlen uns dort sehr gut aufgehoben. Zusätzlich unterstützt uns der Cousin meiner Mutter, dieser ist der Leiter der Onkologie am Universitätskrankenhaus in München. Er bekommt alle Ergebnisse zugesendet und spricht diese mit den Fachleuten vor Ort durch und steht auch im Kontakt mit den Ärzten hier vor Ort. Ich denke die Konstellation ist schon sehr gut.
Eine OP wurde von beiden Seiten ausgeschlossen, der Tumor ist wohl nicht zu entfernen.
Diesen 3 Wochenrhytmus der Chemos wird meine Mutter nicht durchstehen, die Nebenwirkungen werden jedes mal mehr und stärker.
In dieser Woche hatte sie eine CT, in der nächsten Woche folgt die Auswertung und ein Gespräch, dann werden wir sehen wie es weiter geht.