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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hirnmetastasen nach 7 Jahren?


sami
06.03.2014, 05:50
Hallo zusammen,

ich habe mich lange nicht mehr aktiv hier im Forum beteiligt. Sporadisch hatte ich aber als Besucher reingeschaut. Glücklicherweise konnte ich von meiner Erkrankung Abstand gewinnen und ein ganz normales Leben führen.
Zur Erinnerung über mich: Noduläres Melanom, ED 01/2007, Dicke 2,5mm, CL IV, Stadium 2a, Pt3aN0M0. Interferon-Therapie über 24 Monate.
Über die Jahre bin ich natürlich regelmässig und pünktlich zu meinen Nachsorgeuntersuchungen gegangen, bei denen nie etwas Auffälliges festgestellt wurde. Obwohl ich am Oberkörper mit atypischen Nävis übersäht bin, gab es aus der Sicht meiner Ärzte (Uniklinik und niedergelassener Hautarzt) nie einen Grund zur Entfernung. Erst im letzten viertel Jahr konnte ich meinen Hautarzt dazu bewegen, zumindest die mir aufgefallenen und störende Muttermale rauszuschneiden. Insgesamt wurden mir seit Ende Januar drei Nävis entfernt. Ein weiteres folgt Mitte März. Die ersten drei waren lt. Pathologe zwar verändert aber gutartig. Beim noch zu entfernenden vierten Muttermal mache ich mir eigentlich keine Gedanken. Es stört mich aber einfach.

Meine letzte Nachsorge war Anfang Februar in der Uniklinik. Zu meinem Erstaunen wurden sogar eine Sono der Lymphknoten gemacht und Blut abgenommen. Seit dem fünften Jahr der Nachsorge ist das ja nicht mehr zwingend notwendig. Sono und meine Blutwerte (inkl. S100) waren unauffällig.

Jetzt aber mein eigentliches Problem: Seit letzter Woche kämpfe ich mit Kopfschmerzen. Anfangs war noch ein leichtes Schwindelgefühl dazugekommen. Soweit ich das beurteilen kann, hat sich zumindest das Schwindelgefühl gebessert. Mittlerweile ist noch Übelkeit hinzugekommen. Die
Beschwerden sind nicht pochend, sind also ständig mehr oder weniger präsent. Betroffen sind die Schädeldecke, seitlich davon und eventuell auch die Schläfen. Ich tu mich mit der Beschreibung aber etwas schwer. Kopfschmerzen kenne ich eigentlich nicht, was mich dann nach 2-3 Tagen zum Nachdenken gebracht hat. Ziemlich schnell habe ich dann eine Verbindung zu meiner Melanomerkrankung gezogen.

Bumm: Wieder angekommen im Teufelskreis der Angst und Panik. Letzten Montag habe ich dann meine Hausärztin besucht und ihr von meinen Beschwerden und Ängsten berichtet. Sie hat dann ein paar neurologische Untersuchungen gemacht und ist eigentlich der Meinung, dass meine Ängste
unbegründet sind. Zu meiner Beruhigung würde sie mir aber eine Überweisung für ein MRT vom Kopf ausstellen.

Über die Suche nach einem zeitnahen Termin bei einem Radiologen für ein Schädel-MRT brauche ich hier vermutlich nichts zu schreiben. Ich habe wohl noch "Glück", dass ich mittlerweile in Stuttgart einen Termin für den 25.März bekommen habe. Ich hatte es natürlich auch über die Melanomnachsorge an meiner Unilinik in Tübingen versucht. Nach telefonischer Auskunft wären dort
mit mindestens 2-3 Monate zu rechnen.

Mittlerweile habe ich auch schon überlegt, ob ich es als Selbstzahler nochmal bei ein paar Radiologen versuchen soll. Obwohl mein MRT-Termin ja "schon" am 25.März ist, habe ich noch keine Ahnung, wie ich die Wartezeit psychisch überstehen soll. Ich verfalle gerade in eine schwere Depression und möchte das meiner Frau und meiner Tochter (15 Monate) nicht antun. Ich kann Nachts nur kurz schlafen und meine Arbeit leidet auch schon massiv. Ich bin nicht belastbar, kann nichts, bzw. nicht sehr viel essen und habe bereits ein paar Kilo an Gewicht verloren.
Hat jemand von euch Erfahrung mit MRT-Terminen als Selbstzahler? Kosten und eventuell eine Arzt-/Praxisempfehlung im Raum Stuttgart?

Ich bin jetzt im achten Jahr der Nachsorge und hatte mich damit arrangiert, dass das Thema Melanom gegessen ist und ich nochmal mit einem blauen Auge davongekommen bin. Klar ist mir bewusst, dass es beim Melanom noch nach vielen Jahren, bzw. lebenslang zu Rezidiven kommen kann. Statitisch wähnte ich mich aber bereits auf der sicheren Seite, auch wenn ich hierzu keine genauen Zahlen kenne und man bei Statistiken natürlich nie weiss, auf welcher Seite man steht. Es hat mir aber zumindest psychisch geholfen und ich konnte meine Ängste damit in den Griff bekommen.

Leider habe ich mittlerweile schon wieder zu viel zu Hirnmetas gelesen. Es gibt hier im Forum auch genug Fälle, bei denen nach Diagnose zuerst Metas im Gehirn auftraten. Das scheint also nicht so selten zu sein.

Hat mir jemand Tipps zu meiner aktuellen (akuten) Situation? Klar seit Ihr keine Ärzte und entgültige Gewissheit schafft nur das MRT, aber aufmunternde Worte würden mir gut tun.

Vielen Dank
Liebe Grüße
Michael

PS: Sorry wegen des neuen Threads. Ich wusste nicht wohin mit meinem Thema. Bitte bei Bedarf verschieben.

J.F.
06.03.2014, 06:32
Hallo sami,

die von Dir beschriebene Schmerzsituation hat mich nunmehr schon zweimal notfallsmäßig in ein Kopf-MRT geführt. Letztmalig im letzten Jahr. Denn auch ich kenne Kopfschmerzen dieser Art nicht, deswegen haben meine Ärzte auch gleich reagiert. Rausgekommen ist der Befund, dass keine Metas in Sicht sind (die Diagnose Hirnmeta konnte im Zusammenhang mit einem anderen Vorfall nach mehreren Monaten ausgeschlossen werden). Man geht bei mir von der Halsmuskulatur aus. Diese Kopfschmerzen machen mir, wie Dir, seit einer Woche wieder sehr massiv zu schaffen. Und haben gestern Dimensionen angenommen hat, die beänstigend waren. Von daher, ja ich verstehe Dich. Durch die letztjährige Attacke habe ich aber nunmehr ein Medikament, dass mir hilft. Dieses Medikament werde ich Dir per PN mitteilen. Auch wenn wir wohl die gleichen Probleme durchlaufen, so bitte ich Dich aber trotzdem den MRT-Termin wahrzunehmen, denn ich habe mittlerweile lernen dürfen die Schmerzen zu unterscheiden. Abklären lassen sollte man dies schon, gerade mit unserem Hintergrund.

Toi, toi, toi für eine Entwarnung.

birgit52
06.03.2014, 10:15
Hallo Sami,

was JF dir schreibt möchte ich unterstreichen. Auch ich habe öfters Kopfschmerzen, die von Verspannungen der Halswirbelsäule herkommen. Dass du die Schmerzen an den Schläfen hast könnte auf Verspannungen hindeuten.
Ruhe wirst du erst nach dem MRT haben!

Wenn du schon im Internet liest, dann kannst du auch zum HWS-Syndrom googlen. Nur, damit du siehst, dass Kopfschmerzen nicht gleich Hirnmetastasen heißen .

Ich war neulich über mehrere Wochen lang heiser- konnte praktisch keinen Ton mehr herausbringen. In meinen Gedanken hatte ich schon eine Metastase am Kehlkopf. Der HNO hat mich genau untersucht und mir gesagt, ich sei einfach nur vollkommen verspannt.Jetzt gehe ich zur Logopädin, die nichts anderes tut als mir zu zeigen, wie ich meine Nacken-und Kiefermuskulatur entspanne. Meine Heiserkeit ist dadurch weggegangen.
Die von dir beschriebenen Kopfschmerzen kenne ich auch. Aber ich hatte sie kurz vor einem Ganzkörper-CT (mit Kopf) und es waren keine Metastasen zu sehen.

Sicherheit kann dir nur das MRT geben. Vielleicht könntest du nochmals mit dem Arzt sprechen und ihm sagen, dass du vor Angst fast durchdrehst. Psychische Gründe sind auch Gründe, um vorgeschoben zu werden.

Ich wünsche dir baldige Entwarnung und bis dahin ein gutes Aushalten der Ungewissheit!
Viel Glück
Birgit

sami
06.03.2014, 12:40
Hallo J.F und Birgit,

ich danke euch schonmal für eure Worte und Dir J.F., für die P.N. zu dem Medikament. Ich bespreche das in den kommenden Tag mal mit meiner Hausärztin.
Ich sehe schon, dass es eine Vielzahl von Ursachen für meine Beschwerden geben kann. HWS könnte sein, da ich mit 1.88m recht groß bin und bei der Arbeit immer sehr HWS-ungesund an meinem Schreibtisch sitze. Ich habe auch in Erinnerung, dass meine Ärztin mal etwas von krummer WS oder HWS gesagt hatte. Da ich bisher keine größeren Probleme hatte, hat es mich nicht weiter interessiert. Verspannungen habe ich (Stressbedingt?) aber schon öfters. Speziell kurz nach meiner Erstdiagnose 2007 hatte ich mit großen Problemen durch Schmerzen im Bereich Nacken/Schulter zu kämpfen gehabt. Da hatte ich auch (einseitige) Kopfschmerzen, die nach dem MRT im Zuge von meinem Staging schlagartig weg waren. Auch zuletzt im Herbst letzten Jahres hatte ich stressbedingt (und aus Angst vor einer anderen Erkrankung) erhebliche Probleme im Bereich Nacken, Schulter und Schlüsselbein. Kopfschmerzen hatte ich da aber eher nicht.
Medikamente könnten sein, sehe ich aber als eher unwahrscheinlich an, da ich die Herzmedikamente (Betablocker, Lipidsenker, ACE-Hemmer, Blutverdünner) schon seit 2009 einnehme und auch keine Umstellung in Dosierung oder Hersteller stattgefunden hat.
Ich beobachte ferner an mir, dass meine Augen in den letzten Jahren schlechter geworden sind. Ich habe mich bisher aber einer Lesebrille verweigert. Das kann bestimmt auch Kopfschmerzen auslösen. An meinen linken Backenzähnen im Oberkiefer kämpfe ich zudem seit einiger Zeit immer mal wieder mit Problemen. Aktuell habe ich da aber keine (größeren) Beschwerden.
Eventuell habe ich mich auch wiedermal psychisch verrannt. Ich kenne das von mir. Auch wenn es mit der Zeit besser geworden ist, kann ich einfach nicht dauerhaft damit umgehen. Meine Schlafprobleme sind wohl ein eindeutiges Anzeichen für eine psychische Verstimmung (schwere Depression?).
Einfach hinsetzen und auf eine Untersuchung warten ist verdammt schwer - aber wem sag ich das...

Liebe Grüße
Michael

PS: Habe gerade einen Anruf von einer weiteren Radiologie-Praxis bekommen. Dort könnte ich bereits am 18.März einen Termin bekommen. Habe ich natürlich sofort zugesagt.

babs_Tirol
06.03.2014, 12:54
Hallo Michael,

freue mich mit dir für den schnelleren MRT Termin.
Meinen Termin habe ich erst am 3.04.2014, mir wurde im November 2013 gesagt, sollte mal wieder ein MRT machen.
Aber die Klinik hatte vergessen einen Termin für mich auszumachen.

Naja was soll ich sagen, die Psyche spielt meist bei einer Melanomerkrankung etwas verrückt.
Altersbedingt kommen dann die Wehwehchen der WS und BS sowie HWS und Verschlechterung der Augen.
Ich habe seit Jahren immer mal wieder überall Schmerzen, wenn es Metastasen gewesen wären, dann wäre ich schon längst verstorben.

Wünsche dir einen Fehlalarm
und nur das Beste für deinen weiteren Metastasenfreien Lebensweg!

LG
-babs_Tirol-

J.F.
06.03.2014, 13:04
Hallo Michael,

wie Babs schon schreibt, wenn alles was Probleme macht Metas gewesen wären, dann wären wohl einige, auch ich, schon lange nicht mehr da. So aber waren zu mindestens bei mir die ganzen Operationen sehr wohl mehr als notwendig gewesen, aber in Richtung Melanom kam es dann immer zu Entwarnungen.

Wenn der Zahnarzt wegen Deinem Backenzahn Entwarnung gibt, glaub ihm. Ich habe da auch erstmal ungläubig reagiert. Aber durch die Hals- und Gesichtsoperationen wurden auch einige Nerven und Muskeln in Mitleidenschaft gezogen, die auch für diesen Bereich zuständig sind.

Und vergiß eins nicht :), Deine Tochter wird mit Sicherheit herumgetragen, geknuddelt und so weiter. DAS beeinflusst ebenfalls die Hals- und Schultermuskeln. Denn auch bei Dir scheint dieser Bereich anfällig zu sein.

sami
07.03.2014, 04:58
Hallo Aleyna und alle anderen,

Schilddrüsenwerte wurden bei mir im letzten Herbst kontrolliert. Alles okay. Wie ich bereits geschrieben hatte, war ich erst anfangs Februar in der Uniklinik zur Nachsorge. Auch dort waren meine Blutwerte inkl. S100 unauffällig.

Gestern im Laufe des Tages hat sich meine Stimmung merklich aufgehellt und mein Optimismus wurde merklich größer, nicht zuletzt wegen eurer freundlichen und unterstützenden Worte. Heute früh geht es mich physisch und psychisch wieder deutlich schlechter. Eventuell habe ich auch Angst vor dem nahenden Wochenende. In der Anfangszeit meiner Melanomerkrankung waren die Wochenenden immer die schlimmsten Tage. Viel Zeit zum Nachdenken und keine Ablenkung.
Trotz vieler Möglichkeiten, die meine Beschwerden erklären könnten, schaffe ich die Kurve einfach nicht. Meine Kopfschmerzen (Beschwerden) sitzen hauptsächlich rechts und links oben an der Schädeldecke und sind ständig präsent.
Hilft alles nichts. Ich muss hier jetzt einfach irgendwie durch. Meine Tochter schaut mich auch schon so traurig an. Sie hat bereits bemerkt, dass Papa gerade irgendwie anders ist. Bis zum 18.März ist es auch nicht mehr sooo lang. Wenn man jede Stunde und Minute zählt ist es aber dennoch hart. Zumal ich das Ergebnis bestimmt nicht am Tag der Untersuchung bekomme.

Liebe Grüße
Michael

Jenny B.
07.03.2014, 08:57
Hallo Michael

Also da ich momentan in der "fast" gleichen Situation bin wie du, kann ich dich voll und ganz verstehen. Nur lass ich mich nicht so Negativ beeinflussen,von etwas was ich nicht ändern kann.
Du sagst du Wochenenden sind die schlimmsten für dich weil du da keine Ablenkung hast.....
Na dann los...... Worauf wartest du :)dann verschaff dir Ablenkung :shocked:, grade wenn du schon selbst merkst das deine Tochter dich komisch ansieht. Schnapp sie dir und unternimm was schönes,das Wetter soll Bombig werden am WE.:cool: Geh raus, unternimm was mit Ihr was du schon lange mal machen wolltest oder etwas ganz besonderes was sie unbedingt mal wieder mit dir machen wollte. Klingt vielleicht hart jetzt:D, aber grade mit dem Hintergedanken, das du vielleicht bald nicht mehr etwas mit ihr unternehmen kannst. Lass dich nicht gehen, nimm dein Leben in die Hand und Lebe:prost:

Und im überigen hatte ich eine Hirn Metastase vorne RECHTS und KEINE Kopfschmerzen;)
Du siehst also Tumor ist nicht gleich Kopfschmerzen und Kopfschmerzen sind nicht gleich Tumor :prost:

LG Jenny

birgit52
07.03.2014, 14:05
Hallo Michael,
die Menschen sind unterschiedlich und haben unterschiedliche Strategien. Bei mir klappt das mit der Ablenkung auch nicht so ohne Weiteres, aber es ist noch das, was am ehesten funktioniert.
Deine Kopfschmerzen deuten auf anderes hin, als auf Hirnmetastasen, trotzdem verstehe ich deine Angst. Trotzdem muss es abgeklärt werden.

Stell dir vor, es kommt nichts Schlimmes raus beim MRT- dann hast du dieses schöne Wochenende der Angst überlassen und hättest es nutzen können für etwas, was dir und deiner Familie Freude macht. (Übrigens wäre das auch so, wenn etwas gefunden würde......).Vielleicht kannst du dich ja zwingen, etwas zu unternehmen. Die Ablenkung kommt dann mit dem Tun.

Ich kann deine Angst nachvollziehen weil ich auch gleich panisch reagiere. Wir müssen lernen, die Tage zu leben. "Heute kann ich aufstehen, heute scheint die Sonne ,heute.....).
Und wenn ich deine Mail lese kriege ich plötzlich auch Kopfweh......au Mann ist das eine Sch......

Demnächst kriegst du deine Entwarnung:prost:

Wünsche dir nochmals ein gutes Aushalten bis dahin
Birgit

sami
08.03.2014, 07:05
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Hilfe und lieben Worte. Heute habe ich mir einen halben Tag freigenommen. Ich konnte mich einfach nicht auf meine Arbeit konzentrieren. Meine Kopfschmerzen machen mich noch wahnsinnig, auch wenn sie eigentlich nicht so stark ausgeprägt sind. Ohne meinen Background Melanom würde mich das Ganze vermutlich überhaupt nicht sehr belasten.
Wenn ich wählen könnte, würde ich mir als Verursacher für meine Probleme natürlich die BWS aussuchen. Wenn ich meinen Kopf kreisen lasse, knirscht es im Nacken ganz gewaltig und mir wird leicht schwindelig (bei schnellerem Kreisen stärker). Ich habe mich zu dem Thema mittlerweile auch ein wenig eingelesen. Da die Wirbelsäule selbst momentan aber keine oder nur sehr wenig Beschwerden (Anspannung?) verursacht, kann ich mir das irgendwie nicht vorstellen.
Obwohl das Wetter gestern sehr gut war, konnte ich mich zu keinen Unternehmungen durchringen. Ich fühle mich wegen Schlafmangel und da ich die letzte Zeit nur sehr wenig essen konnte, bereits sehr geschwächt.
Ständig versuche ich meine Kopfbeschwerden zu analysieren. Ich kann die Beschwerden aber irgendwie nicht genau lokalisieren. Mittlerweile/Momentan würde ich die Beschwerden eher als ein tieferliegendes Druckgefühl oben an der Schädeldecke beschreiben. Das Schwindelgefühl hatte ich ja bereits erwähnt.
Hilft alles nicht. Irgendwie muss ich die kommenden 10 Tage überstehen. Ein Konzept hierfür habe ich allerdings noch nicht. Ich bin psychisch mittlerweile wieder über dem Punkt, an dem nur noch eine Untersuchung, also das MRT, für Beruhigung sorgen kann.
Ich habe riesigen Respekt vor euch. Ihr habt größtenteils deutlich größere Päckchen zu tragen und seid so stark. Noch stehe ich mit meinem Stadium II und Pt3N0M0 gut da. Da ist mir meine Geheule und Gejammer irgendwie peinlich. Die Panik und meine Psyche haben mittlerweile aber derart die Oberhand gewonnen, das für rationales Denken und Optimismus nur noch sehr wenig Raum bleibt.

Liebe Grüße
Michael

PS: Nochmal vielen Dank für eure aufmunternde Worte. Das bedeutet mir wirklich sehr viel.

J.F.
08.03.2014, 08:09
Hallo Michael,

ehrlich gesagt verstehe ich nicht, warum Du dann nicht die Gelegenheit genutzt hast und bist zum Hausarzt? All die von Dir beschriebenen Problematiken kenne ich und kämpfte mit den gleichen Schwierigkeiten (im Gegensatz zu Dir habe ich mir helfen lassen :)). Vorausgesetzt die Problematik ist vergleichbar, dann handelt es sich um extreme Muskelverspannungen, die sich bereits auf die HWS auswirkt und nicht mehr nur einen Muskelstrang betrifft. Natürlich sind, wie von U.N.V.E.U. angesprochen, regelmäßige Entspannungs- und Dehnungsübungen notwendig und zwar für die Muskulatur. Sie werden aber diese Art von Anfällen niemals aufhalten, nicht mal mildern. Ich habe dieses Thema nun auch schon lang genug ....

sami
08.03.2014, 09:08
Hallo J.F. und Britta,
beim Hausarzt war ich doch. Meine eventuellen Probleme mit der HWS habe ich bisher noch nicht als Probleme erkannt. Ich habe bisher auch noch keine Einschränkungen dadurch gehabt. Zwicken und Ziehen tut es in meinem Alter immer mal an der einen oder anderen Stelle, zumal ich mir meines Lebensstils insgeheim schon bewusst bin: Zuviel Arbeit mit Stress, nicht optimale Ernährung, kein Sport, Rauchen, usw. - zumindest trinke ich nur äußerst selten Alkohol.
Solange ich die Wehwechen nicht mit meinem MM oder mit einer anderen ernsthaften Erkrankung in Verbindung bringen kann, kann ich das sehr gut ausblenden.
Mein größtes Problem ist einfach meine labile psychische Verfassung. Ich war die ersten zwei Jahre nach meiner Diagnose auch in psychologischer Betreuung, habe langfristig aber wohl nicht davon profitiert. Wahrscheinlich war es eher der Faktor Zeit, der mir wieder ein normales Leben ermöglicht hat. Mittlerweile war es auch so, dass ich zu meinen Nachsorgeterminen extrem entspannt gegangen bin. In der Anfangszeit habe ich nur von Nachsorgetermin zu Nachsorgetermin gelebt und die Tage heruntergezählt.
Liebe Grüße
Michael

babs_Tirol
08.03.2014, 09:46
Hallo Michael,

deine Kopfschmerzen könnten aber auch durch den erhöhten Blutdruck kommen, der Augenhintergrund sollte ebenfalls untersucht werden.
Des Weiteren wenn da keine Ursachen gefunden werden ein Termin beim Neurologen für eine Lumbalpunktion.
Da könnten ggf. Hirntumore festgestellt werden.

http://www.apotheken-umschau.de/Bluthochdruck
http://www.apotheken-umschau.de/Augen/Netzhauterkrankung-bei-Bluthochdruck-Hypertensive-Retinopathie-Diagnose--78417_4.html
http://www.netdoktor.at/untersuchung/lumbalpunktion-8310

LG
-babs_Tirol-

sami
08.03.2014, 10:12
Hallo Babs,
mit dem Wort "Hirntumor" gibst Du meiner Panik nochmal neue Nahrung. Als eigenständige Erkrankung glaube ich bei mir aber eher nicht. Zumindest bin ich darauf gedanklich bisher noch nicht gekommen. Wenn dann Metas - wobei das im engeren Sinn ja auch Tumore sind (?).
Mein Blutdruck ist soweit okay. Ich hatte es zuvor auch schon geschrieben, dass ich hierzu Medikamente einnehme. Oktober 2009 hatte ich einen Infarkt.
Irgendwie meine ich auch in der Stirnhöhle ein Missempfinden zu verspüren. Bin mir da aber nicht ganz sicher. Vor etwa drei bis vier Wochen hatte ich mit einer Erkältung zu kämpfen. Soweit ich das aber in Erinnerung habe, war das eher harmlos und innerhalb von ein paar Tagen vergessen. Dass das jetzt noch Nachwehen sind, kann ich mir auch nicht vorstellen.
Ich drehe mich im Kreis und komme aus der Angstspirale irgendwie nicht heraus.
Liebe Grüße
Michael

babs_Tirol
08.03.2014, 10:21
Hallo Michael,

sorry wollte dir nur Untersuchungen empfehlen.
Stirnhöhlenvereiterungen können ebenfalls Kopfschmerzen verursachen, es gibt unzählige Krankheitsbilder die gutartig sind.

Selbst stelle ich immer wieder fest, die Haut ist der Spiegel der Seele.

Natürlich drücke ich dir die Daumen für ein MRT wo nichts böses gefunden wird.

LG
-babs_Tirol-

sami
08.03.2014, 11:03
wo nichts böses gefunden wird.

LG
-babs_Tirol-

Hallo Babs,

dafür vielen Dank.

Liebe Grüße
Michael

birgit52
08.03.2014, 12:11
Hallo Michael,

mein Rat, bevor du dich vollends ganz verrennst: Geh' zum Hausarzt, erzähle ihm von deiner Panik und lasse dir eine Beruhigungsspritze geben. Was du hast sieht eher nach einer Angststörung aus , ausgelöst durch die momentane Ungewissheit.
Natürlich kann die Muskulatur der HWS so verspannt sein, dass derartige Schmerzen auftreten. Auch eine Angststörung kann dieselben Symptome auslösen.
Wie auch immer das MRT ausfallen wird, ich denke, du brauchst Hilfe für deine Psyche. Eine erneute Therapie, ggf. auch ein leichtes Medikament?? Ich persönlich würde lieber ein leichtes Antidepressivum nehmen, als mein restliches Leben lang diese Qualen aushalten zu müssen. Mir scheint, du bist gerade dabei , in eine Depression zu fallen. Oder du bist schon richtig heftig mitten drin.
Ich habe eine Gesprächsausbildung und habe gelernt, auf die Symptome zu achten.
Deine Angst ist begründet und du wirst erst Ruhe haben nach dem MRT. Trotz allem , egal wie das MRT ausfällt, denke ich, du solltest dir Hilfe suchen.
Ich darf das schreiben, weil ich es selber auch getan habe: ein Medikament genommen und eine Therapie begonnen....Ich verstehe deine Angst, ich hätte sie auch, weil ich auch ganz schnell in Depression verfalle.

Wünsche dir alles Gute
Birgit

sami
08.03.2014, 18:46
Hallo Birgit und alle anderen,
ich gehe selbst davon aus, dass ich voll in einer Depression stecke. Wie ich ja bereits geschrieben hatte, war ich knapp zwei Jahre nach meiner MM-Diagnose in psychonkologischer Betreuung. Soweit ich das selbst bewerten kann, war der Nutzen aber eher gering. Ich wäre aber gerne dazu bereit nochmal einen Therapieversuch zu starten.

Mit Beschwerden, welche ich bereits kenne, kann ich sehr gut umgehen. Drückt es z.B. im Bauch, denke ich nicht sofort an Lebermetas. Mit meinen Kopfschmerzen verhält es sich aber anders. Das meine ich in der Art und Weiße noch nicht zu kennen. Das die Psyche einem dann einen Streich spielen kann und u.U. Beschwerden verstärken kann, kenne ich auch. Ich kann das aber leider nicht erkennen, bzw. unterscheiden.

Gegen Medikamente wehre ich mich auch nicht. Die ersten drei Jahre nach meiner Diagnose hatte ich schließlich auch ein Antidepressivum genommen. Das Medikament hat mir meine Hausärztin jetzt auch wieder verschrieben, hilft mir in meiner Akutsituation aber sicherlich nicht weiter. Ich habe es auch erst heute aus der Apotheke abgeholt. Zudem habe ich im Beipackzettel gelesen, das ausdrücklich vor Wechselwirkungen mit meinem Betablocker gewarnt wird. Das möchte ich vor der ersten Einnahme unbedingt nochmal mit meiner Hausärztin abklären.

Auch wenn ich gerne heute und jetzt hören möchte, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, dass meine Beschwerden auf Metas hindeuten, ist mir sehr wohl bewusst, dass nur das MRT Klarheit schaffen kann.

Ich sehe mich schon heute oder morgen beim ärztlichen Notdienst, obwohl mir klar ist, dass ich dort auch keine Antworten erhalten werde.

Ich möchte mich nochmals bei allen für mein Jammern und Heulen entschuldigen. Ihr seid alle so tapfer und stark.
Liebe Grüße
Michael

Jenny B.
08.03.2014, 19:25
Hallo Michael

Ist dir bewust das du mit deinem MM Hintergrund und den momentanen heftigen Beschwerden (starke Kopfschmerzen und Schwindel) auch jederzeit ein(e) Krankenhaus/Notaufnahme aufsuchen kannst ?!!

Ich meine doch nun langsam herraus zu Lesen das dein zustand Kritisch wird.

Aber all dieses wenn, aber und vielleicht dir nichts bringen wird.
Bevor du Medis mit evtl. bedenklichen Wechselwirkungen einnimmst und du dir dabei sicher bist das dir ein MRT helfen wird.
Warum gehst du nicht und lässt dir eins machen.....:pftroest:
Ich meine sicherlich wirst du einiges an Erklärungen abgegeben müssen und eine lange Wartezeit in Kauf nehmen müssen,aber alles in allem besser als noch .... Tage so weiter zu machen.

prisma
08.03.2014, 19:54
Hallo in die Runde,

ich finde den pragmatischen Ansatz von Jenny B. super!!

Mir geht es selber ziemlich besch... ich war diese woche glaube ich jeden Tag beim Arzt, verschiedene Fachrichtungen und ohne das wäre ich wohl verrückt geworden zuhause! Ich habe diese Woche zweimal meinen Bauch schallen lassen und mir ein und immer wieder die selben Dinge sagen lassen.
Panikmache? Ja!!! Aber egal!! es hat mir geholfen beim Arzt gewesen zu sein und wenn ich am nächsten Morgen wieder sehr unter Druck stand bin ich eben wieder zu einem hin!
Das kann natürlich nicht ewig so weitergehen, aber wenn es im Moment hilft, ist es eben so.
Michael, ich will damit sagen, Du kannst DICH in dieser Krise ruhig ernst und wichtig nehmen und alles dafür tun, dass du bekommst, was dir hilft. Egal, wie andere, z.B. Krankenhauspersonal, darüber denken. DIE sind ja nicht in der Situation die DU gerade durchmachst.
Ich würde ganz bestimmt nicht so lange auf das MRT warten, wenn ich so auf dem Zahnfleisch gehen würde. Das macht Dich doch kaputt.
Es sind schon Leute wegen wirklicher Lapalien ins Krankenhaus gegangen, was du beschreibst, gehört aber ganz bestimmt nicht dazu. Nimm dich ernst und setz deinem Leiden ein Ende indem Du Dich an ein Krankenhaus wendest!

lg prisma

sami
09.03.2014, 04:41
Hallo Jenny und Prisma,

eventuell habe ich bei meiner Suche nach einem MRT-Termin nicht mit der nötigen Vehemens agiert. Beim Auftreten gegenüber Ärzten und Sprechstundenhilfen bin ich aber immer sehr zurückhaltent und stelle mich in der Schlange brav hinten an.

Ich werde am Montag definitiv nochmal zu meiner Hausärztin gehen. Ohne Hilfe werde ich und meine Familie die Zeit bis zum 18.März nicht schadlos überstehen. Ich habe es schon geahnt, dass sich am Wochenende die große Krise anbahnt. Am Sonntag habe ich lediglich die Option zum ärztlichen Notdienst in unsere Kreisstadt zu gehen. Aber was sollen die für mich tun? Mal schauen.

Liebe Grüße
Michael

prisma
09.03.2014, 07:57
Hallo Sami,

die Mentalität sich immer brav hinten anzustellen kennen ich zu gut. Sich anderen nicht zumuten wollen etc. pp.
Ich wünsche dir, dass du lernst dich für dich selbst so einzusetzen, wie du es für deine Frau und deine Tochter auch tun würdest.

Ich beschäftige mich momentan viel mit der Frage nach dem Warum? und auch nach der Frage was die Diagnose Melanom einen lehren kann....immer wieder stoße ich dabei auf die Aussage, dass es leider häufig die "zu netten" Menschen sind, die krank werden. Was auch immer dran ist... und das zu pauschalisieren wäre sicher nicht der richtige Weg! Aber jeder kann es für sich zumindest überprüfen...

liebe grüße, prisma

birgit52
09.03.2014, 13:34
Hallo Prisma,
was ist denn bei den Untersuchungen rausgekommen?

Liebe Grüße
Birgit

birgit52
09.03.2014, 16:02
Hallo Michael,
Ich denke, du darfst ruhig für deine Belange hinstehen. Jeder Arzt, wäre er selber betroffen und hätte dieselbe Angst, würde sich sofort einen MRT-Termin besorgen!
So oder so, bald weißt du mehr! Ich hoffe, dass du in ein paar Tagen so richtig aufatmen kannst!
Alles Gute!

Bei mir steht in drei Wochen das nächste CT an. Ich kann auch nicht behaupten, dass ich dem völlig entspannt entgegengehe. Ich hoffe.....

prisma
09.03.2014, 16:18
Hallo Birgit,

es war soweit immer alles o.k. Ich habe "nur" in beiden Leisten einen vergrößerten Lymphknoten. Ziemlich deutlich tastbar, macht mich natürlich verrückt! Nächsten Freitag habe ich eine Kontrolle.
Nächste Woche lasse ich auf jeden Fall ein paar meiner Muttermale anschauen, die mir einfach keine Ruhe lassen! Mir grault es etwas davor, weil ich damit rechne von meinem Hautarzt nicht ernstgenommen zu werden aber davon will ich mich nicht abhalten lassen. Ich möchte alles machen was mir wieder etwas Sicherheit zurückgibt. Zuhause zu sitzen und Tee trinken oder Ablenken funktioniert leider nicht.

Viele liebe Grüße
prisma

prisma
09.03.2014, 16:21
Hey Birgit,

gerade lese ich von deinem ct termin in drei wochen!
Ich drücke dir dafür beide Daumen ganz fest! Und auch für die kommenden drei Wochen. Hoffentlich geht die Zeit schnell rum!

lg prisma

birgit52
09.03.2014, 16:50
Hallo Prisma,
ich war die ersten Wochen nach der Diagnose "nur" beim Hautarzt. Wg. jedem Fleckchen habe ich Panik bekommen. Zum Glück nimmt mein Hautarzt mich ernst und schneidet lieber einmal zu oft als einmal zu wenig. Inzw. wurden mir 9 Flecke innerhalb 9 Monaten entfernt- alle gutartig.
Wenn mein Hautarzt merkt, dass ich "das Ding" einfach nicht aus dem Kopf bekomme und ständig beobachte, schneidet er es mir kurzerhand heraus. "Dann haben Sie und ich es aus dem Kopf",sagt er immer.

Zwei Lymphknoten an genau derselben Stelle an jedem Bein? Das müsste ja schon ein großer Zufall sein, wenn das zwei Metastasen wären.
Glaub ich nicht!!! Aber wie ich mich kenne würde ich ständig dran herumtasten.

Im Laufe dieses Jahres habe ich gelernt, was wohl jeder in diesem Forum selber weiß: Es gibt andauernd wieder Anlässe , Angst zu kriegen. Daran habe ich mich bisher nicht gewöhnt. Ich schätze mal, das wird ein Leben lang so weitergehen........Denn man hat ständig irgendwo ein Knötchen oder Fleckchen oder einen Schmerz usw.

Danke fürs Daumen drücken. Ich drücke für dich!
Birgit

prisma
09.03.2014, 17:35
Danke für deine ehrlichen Worte Birgit,

es tut gut zu lesen, wie es DIR in der Anfangszeit ging und teilweise heute noch geht. Die Einstellung deines Hautarztes finde ich gut! Das motiviert mich nach einem Arzt zu suchen der es auch so sieht.
Viel zu oft lese ich hier im Forum, dass Melanome von den Göttern in Weiß verkannt wurden und nur auf Bitten und Drängen hin entfernt wurden, leider zu spät!

ich berichte in der kommenden Woche mal wie es mir mit meinem Hautarzt ergangen sein wird!

liebe grüße:winke:
prisma

birgit52
09.03.2014, 19:04
Ich sehe mich eigentlich immer noch "in der Anfangszeit". Das Jahr ist vergangen wie im Flug und ich habe mich noch kein bisschen daran gewöhnt, jetzt eine Krebspatientin zu sein. Schon das Wort macht mir Gänsehaut.

Na ja, aber immerhin habe ich bisher keine weiteren schlimmeren Diagnosen erhalten, das ist ja schon mal ein guter Anfang.

nochmals liebe Grüße
Birgit

Malena 52
10.03.2014, 01:00
Hallo alle zusammen , sorry bin neu hier und kenne mich noch nicht aus weis noch nicht mal wie ich hier sehen kann wer online ist. Bin seit 07.2013 an MM erkrankt und würde mich gerne austauchen mit mitbetroffenen . würde mich über eine Antwort freuen Danke.

birgit52
10.03.2014, 12:26
Hallo Malena,
herzlich willkommen von meiner Seite aus. Ich bin schreibe selber noch nicht allzulange hier, meine Diagnose MM war vor etwa einem Jahr.

Liebe Grüße
Birgit

Malena 52
10.03.2014, 18:37
Hallo Birgit nochmal vielen Dank , bin froh das ich dieses Forum gefunden habe kann mich jetzt mit betroffenen austauschen . Hoffe euch allen geht es gut ?
Liebe Grüße
Malena

Des1966
11.03.2014, 19:11
Hallo Malena,

Du bist nicht allein. Das siehst Du ja hier am Forum. Bei mir sind es heute genau 5 Jahre her, dass ich die Diagnose erhielt. Die Krankheit ist sehr vielfältig, habe ich hier im Forum gelernt.

Alles Gute für Dich

Des1966
14.03.2014, 10:44
ja, ist entfernt worden. Dennoch hatte ich im Laufe der Jahre immerwieder befallene Lymphknoten, die entfernt wurden. Ich glaube ich habe bald keine Lymphknoten mehr

Malena 52
14.03.2014, 22:33
Hi guten Abend, Britta und Des1966 danke freue mich hier liebe Menschen kennen zu lernen . Es tut gut sich mit betrofenen auszutauschen , leider habe ich zu meiner Krankheit noch nicht viel gefunden. Weis leider viel zu wenig über meine Krankheit da ich von Ärzten keine aufklärung bekomme auch wenn ich Fragen stelle . Würde gerne wissen wie es weiter geht was kann noch auf mich zukommen ? Bekomme alle 3 Monate Muttermale entfernt so auch im Feb. einer war knapp im gesunden entfernt worden aber mein Hautarzt macht da nichts er will es beobachten . Der Onkologe ist der Meinung ich bin die Gesündeste Frau der Welt wobei ich nicht seiner Meinung bin . Würde mich über eine Nachricht freuen.

Liebe Grüsse
Malena

sami
18.03.2014, 19:38
Hallo zusammen,

war heute beim MRT: Alles okay. Ich habe mittlerweile auch nicht mehr an Metastasen als Verursacher für meine Kopfschmerzen geglaubt und bin deshalb einigermassen entspannt zum Radiologen gegangen. Seit gestern habe ich aber stärker werdende Zahnschmerzen. Das hat sich schon seit langer Zeit immer mal wieder angekündigt. Eventuell habe ich hier den Verursacher meiner Kopfschmerzen gefunden. Ich ahne schon, dass das teuer wird. Dennoch besser als ein Rezidiv vom Melanom.

Danke nochmal für eure Unterstützung.

Liebe Grüße
Michael

Malena 52
19.03.2014, 16:47
Hi Sami, toll es freut mich das doch alles so weit gut ist . Halte dir die Daumen das es weiter so bleibt . Man sollte nie die Hofnung aufgeben das wünsche ich uns allen :winke:

Liebe Grüsse an alle
Malena

birgit52
19.03.2014, 19:05
Hallo Michael,

freut mich!!

Birgit

sami
08.05.2014, 22:53
Hallo zusammen,

glücklicherweise haben sich meine Meta-Befürchtungen ja nicht bestätigt. Meine Kopfschmerzen sind mittlerweile auch komplett verschwunden. Ich denke, dass die Ursache für die Kopfschmerzen an meinen Zähnen lag. Kurz vor dem MRT-Termin hatte ich sehr starke Schmerzen an einem oberen Backenzahn bekommen. Da "rumort" es schon "etwas" länger. Seit meiner MM-Diagnose war mir der Zahnarztbesuch aber irgendwie zweitrangig und es ging ja auch immer irgendwie. Jetzt waren die Schmerzen aber nahezu unerträglich und ich habe mich zu einem Zahnarztbesuch durchgerungen. Im festen Glauben, dass der Doc die große Zange auspackt und den Zahn ziehen muss, war ich doch sehr überrascht, dass es mit einer Wurzelbehandlung getan war. Leider habe ich dann ein paar Tage später eine richtig heftige Kieferhöhlenentzündung bekommen. Mit Antibiotika war dass dann aber auch innerhalb einer Woche abgehandelt. Mein HNO meint, dass die Ursache der Kieferhöhlenentzündung eine entzündete Zahnwurzel war, mein Zahnarzt schliesst dies hingen aus. Egal, bin beschwerdefrei und der Zahn scheint vorerst gerettet.

Meine Stimmung war seither wieder okay. Leider habe ich jetzt seitlich am Rumpf ein Muttermal entdeckt, welches sich nach meiner Meinung innerhalb kurzer Zeit verändert hat. Es war schon immer sehr dunkel. Soweit ich mich erinnern kann, aber bisher eher flach und mit dem Finger nicht spürbar. Jetzt scheint es etwas in die Höhe gegangen zu sein, da ich es mit dem Finger spüren kann. Auch die Farbe scheint noch dunkler geworden zu sein. Das Muttermal ist mit knapp drei Milimeter eher klein und symetrisch.

Wegen der großen Anzahl meiner Nävi (100? 200? 300?) möchte ich die Kontrolle eigentlich gerne den Ärzten bei meinen halbjährlichen Nachsorgeterminen überlassen. Ich habe mich nämlich schon mehrmals beim Selbstcheck dabei ertappt, dass ich mir ein Muttermal "aussuche" und dann sehr schnell in Panik verfalle.

Das scheint gerade wieder der Fall zu sein. Bei jeder Gelegenheit schaue ich auf das Muttermal.

Um mich nicht unnötig weiter hineinzusteigern, war ich letzten Dienstag ausser der Reihe beim Hautarzt. Die junge Ärztin sieht das Muttermal derzeit nicht als kritisch. Es sei symetrisch, scharf begrenzt und sie empfahl eine weitere Selbstbeobachtung zwecks Größenzunahme (mit dem Lineal). Ich hatte dann aber um eine Entfernung gebeten und einen Termin für den 27.Mai bekommen. Wenn ich mit meiner Digicam im Makromodus das Nävi anschaue, scheint das Muttermal alles andere als scharf begrenzt zu sein. Mir ist aber auch klar, dass das Dermatoskop aussagekräftiger ist und eine Digicam eigentlich ungeeignet ist. Die Farbe(n) sind doch sehr stark abhängig von der Beleuchtung. So können die Grenzen zwischen Muttermal und umgebende Haut sicherlich auch verwaschen und somit unscharf erscheinen.

Irgendwie bin ich wiedermal total verunsichert und ich muss zugeben, dass ich dem Urteil der Ärztin etwas misstraue. Okay, das Muttermal wird in nicht mal drei Wochen entfernt. Die Befürchtung vor einem neuen Melanom könnte mir die Wartezeit aber noch ziemlich schwer machen.

Sind drei Wochen eigentlich noch aktzeptabel oder sollte ich nach einem früheren Termin schauen? Ich habe schon von MM`s gelesen, die sich innerhalb von ein paar Tagen/Wochen massiv entwickelt haben.

Vielen Dank
Liebe Grüße
Michael

sami
20.01.2017, 18:54
Hallo zusammen,

ich melde mich auch mal wieder und hänge den aktuellen Status einfach mal hier mit dran, obwohl das mit Hirnmetastasen nicht zu tun hat...

Eigentlich wollte ich am 9.Februar posten. An diesem Tag habe ich meine letzte Nachsorge in Tübingen. Dann sind 10 Jahre vorbei. Ich bin die ganzen Jahre immer schön brav und regelmässig, die letzten fünf Jahre alle 6 Monate, zu meiner Nachsorge gegangen. Im Wechsel Uni-Klinik und Hautarzt. Nein, gelogen. Vorletztes Jahr habe ich einen Termin beim Hautarzt ausgelassen. Ich war wohl mit dem Terminbuchen recht spät dran und hätte dann 4 Monate (!!!) auf einen Termin warten müssen. Da 2 Monate später eh wieder der Termin in Tübingen angestanden hatte, habe ich dann ausnahmsweise einen Termin ausgelassen. Der letzte Termin beim Hautarzt zum Hautcheck war o.B., wenngleich ich bestimmt mindestens zehn Nävis hätte, welche mir auffällig erscheinen. Die Hautärztin meinte aber zu allen, unauffällig, kein Grund zum Schneiden.

Im Moment schaltet bei mir aber wieder alles in den Panikmodus.

Ich hatte seit Oktober/November immer mal wieder Schmerzen im rechten Arm. Eventuell auch im Bereich Schulter, teilweise auch in den Unterarm ausstrahlend. So richtig eingrenzen konnte ich das aber alles nicht und kann es bis jetzt nicht. Ich würde die Schmerzen/Beschwerden irgendwie als diffus bezeichnen. Nicht Knochen. Nicht Muskulatur. Eventuell Nervenbahnen? Ich weiss es nicht.
Jetzt meine ich, dass ich seit Anfang Januar ein Druckgefühl, eventuell auch leichte Schmerzen, aus der rechten Achsel verspüre. Irgendwann, eigentlich ziemlich schnell, bin ich dann auf die guten alten Lymphknoten gekommen. Natürlich "wühle" ich jetzt bei jeder Gelegenheit mit der Hand/den Fingern in der rechten Achselhöhle und suche nach Veränderungen.
Zwei tastbare Knoten in der rechten Achselhöhle, wovon ich denke, dass es sich hierbei um Lymphknoten handelt, habe ich seit nunmehr zehn Jahren. Das dürften vermutlich Überbleibsel meiner Wächterlymphknotenentnahme sein. Eventuell vernarbte LK`s. Da hat sich aber über die Jahre nichts getan und die jährliche Sono zeigte hier keinen Anhaltspunkt, dass irgendetwas auffällig wäre. Eine Größenänderung habe ich bei meinen derzeitigen Selbstuntersuchungen aber auch nicht festgestellt. Ich ertaste aber sehr wohl in der "Tiefe" sehr viel knotige Stukturen. Ob dies aber ganz normal ist und schon immer so war? Keine Ahnung. Seit vielen Jahren konnte ich das "herumdrücken" in der Achsel unterlassen. Die ersten 2-3 Jahre war das aber sehr schlimm und ich hatte eine richtige LK-Phobie. Ich war geradezu süchtig nach Sono meiner LK`s.
Wie gesagt, ich schalte gerade in den Panikmodus. Okay, "schon" in drei Wochen habe ich ja meine Nachsorge in Tübingen. Dann werden ja auch die LK geschallt.
Drei Wochen mit Panik warten? Ich habe heute nach einer radiologischen Praxis gesucht, wo ich kurzfristig einen Termin zum Ultraschall bekomme. Glücklicherweise konnte ich bereits für kommenden Dienstag einen Termin bekommen.
Ich weiss ja, dass man auch zehn Jahren nach einer Melanomdiagnose nicht auf der "sicheren Seite" ist und auch nach zwanzig, dreissig Jahren etwas nachkommen kann. Mir wurde aber auch gesagt, dass man LK-Metas eigentlich nicht spürt. Die würden erst dann Beschwerden machen, wenn sie wirklich gross geworden sind. So richtig ertasten kann ich aber nichts, es sei denn, so tief, dass ich die Dinger von aussen nicht ertasten kann.
Habe ich mir die Beschwerden durch mein ständiges "herumgrubeln" selbst verursacht? Ich weiss nicht mehr, ob erst die Beschwerden da waren, oder ob ich erst mit dem Herumsuchen angefangen habe und die Beschwerden dann kamen.
Ich habe auch nach den vielen Jahren nicht gelernt, wie man mit der Angst umgehen kann. Ich hatte über die letzten Jahre immer mal irgendwelche eingebildete "Problemchen" (Lunge, Leber, Magen, Darm, ...). Ich habe mich da immer extrem reingesteigert und alles hat sich in Wohlgefallen aufgelöst, sprich, immer falscher Alarm.
Ich hoffe jetzt so inständig, dass es sich wieder um falschen Alarm handelt.

Hoffentlich ist mein "Geschreibsel" keine allzu große Zumutung. Mein Kopf ist gerade nicht wirklich einsatzfähig. Die Panik frisst jeden klaren Gedanken.

Liebe Grüße
Michael

sami
21.01.2017, 16:31
Hallo zusammen,

heute Nacht habe ich sehr schlecht, nein, kaum geschlafen. Ich habe noch keine Idee, wie ich am Montag arbeitsfähig sein soll und die ganze Woche ist voll mit wichtigen Terminen, aber was ist schon wichtig...
Bis Dienstag zum Sonotermin muß ich mich irgendwie durchkämpfen.

Wenn ich die Berichte und Schilderungen von denen hier lese, welche es deutlich schlimmer als mich getroffen hat, schäme ich mich und erkenne immer wieder, was ich doch für einen Waschlappen bin. Glaubt mir, ich würde gern anders. Ich möchte stark sein. Aber wie? Die Psyche lässt sich leider nicht so einfach steuern.
Ich bin drauf und dran in unsere Kreisstadt zum hausärztlichen Notdienst zu fahren. Aber was erwarte ich von da? Was sollen die für mich da tun? Keine Ahnung. Ich bin aber für jeden Tipp und die kleinste Hilfestellung dankbar.

Liebe Grüße
Michael

Verlassen
21.01.2017, 19:01
Lieber Michael!

Ein Waschlappen bist Du ganz sicher nicht. Und vielen anderen ergeht es ähnlich. Mit einer Krebsdiagnose ist das unbeschwerte Leben nun einmal vorbei. Selbst wenn ein Betroffener jahrelang Ruhe hatte und alle Untersuchungen gut ausfallen, so bleibt doch immer die Unruhe und die Angst vor jeder Untersuchung. Der Krebs ist und bleibt leider ein ewiger Begleiter. Es gibt Menschen, die können durch ihre innere Einstellung etwas besser damit umgehen als andere. Und es gibt eben welche, die in völlige Panik verfallen. Aber auch das ist eine "normale" Reaktion.

Das einzige, was ich Dir raten kann und würde ist, Dir Hilfe zu holen. Zu lernen mit dieser Angst umzugehen, ist der einzige Weg. Ich denke nicht, dass Du das alleine schaffst. Aber Du hast 10 Jahre überstanden und das ist wunderbar. Schau Dich doch mal um, was an Therapien möglich ist, die Dir helfen könnten, mit Deiner Angst besser umzugehen. Ich drücke Dir ganz fest die Daumen.

sami
23.01.2017, 16:31
Hallo Verlassen und alle anderen,

ja, mir und meiner Hausärztin ist schon lange klar, dass meine Angststörung behandelt werden muss. Es war dann aber immer so, dass aus meiner Sicht keine Dringlichkeit gegeben war, zumindest ab dem Zeitpunkt, nachdem sich meine Befürchtungen nicht bestätigt hatten.
Morgen steht meine Sono der LK an. Ich habe einfach nur Angst und Panik vor dem Termin.

Than
23.01.2017, 17:53
Lieber Michael,

Angst haben, ist etwas ganz normales mit einer Krebsdiagnose. Auch wenn diese schon länger zurück liegt. Nicht verrückt machen, ja, das klingt immer so einfach, wenn es andere sagen. Man bekommt die Sorgen aber trotzdem nicht aus dem Kopf. Du hast morgen den Termin zur Sono. Das ist doch schonmal gut. Mehr kannst du im Moment eh nicht machen. Wenn es zu schlimm wird, versuche, dich etwas abzulenken, deine Gedanken auf andere Dinge zu fokussieren.
Ich habe zum Glück abends fast immer Termine (Chor, Yoga, usw). Das macht mir viel Spaß, ist Ablenkung und ich habe keine Zeit, zu sehr über das "was wäre wenn" nachzudenken. Vielleicht hilft dir sowas ja auch?

LG Than

sami
24.01.2017, 17:27
Hallo zusammen,

Ich war ja heute bei der Sono. Was soll ich sagen? Wieder habe ich mir unnötig Stress und Panik gemacht. Alles okay. In zwei Wochen habe ich dann meine reguläre (letzte) Nachsorge in Tübingen. Zwei bis drei Nävis habe ich auch noch, welche mich etwas beunruhigen.

Leider hat mich jetzt auch noch ein grippaler Infekt erwischt. 39°C Fieber, Schwitzen, Frieren, usw.
Ich dachte heute morgen schon, dass ich den Sonotermin nicht wahrnehmen kann. Das wäre dann der Supergau für mich gewesen...
Liebe Grüsse
Michael

Verlassen
24.01.2017, 22:16
Ich freu mich für Dich, Michael. :)

Than
29.01.2017, 17:27
Hallo Micha,

das ist toll, dass alles in Ordnung ist.
Alles Gute für deine letzte Nachsorge!
Than

sami
29.01.2017, 19:54
Hallo zusammen,

die Tage seit letzten Dienstag musste ich grösstenteils das Bett hüten. Ich habe mir tatsächlich die Grippe eingefangen. Der Abstrichtest beim Hausarzt war positiv. Eigentlich hatte ich mich letzten Herbst ja impfen lassen.

Meine Beschwerden im Bereich der rechten Axila machen mir noch immer zu schaffen. Warum beruhigt mich dass Sonoergebnis nicht? Ich denke und denke. Hat die Ärztin richtig nachgeschaut oder eventuell doch etwas übersehen? Liegen die Dinger zu tief um mit der Sono gesehen zu werden? Ich weiss es nicht. Ich kann die Beschwerden auch nicht exakt lokalisieren. Manchmal habe ich auch den Eindruck, dass die Beschwerden zeitweise auch vom Oberarm, Schulter, Schlüsselbein oder unterhalb der Axila seitlich vom Brustkorb kommen.

Hilft alles nichts. Irgendwie muss ich die kommenden neun Tage bis zum Nachsorgetermin durchstehen.

Mir waren ja noch zwei Nävis ziemlich suspekt. Ich konnte kurzfristig bei einem neuen Hautarzt bei uns in der Kreisstadt einen Termin bekommen. Alle Nävis sehen für den Doc harmlos aus. Zumindest an dieser "Front" Entwarnung.

Gruss
Michael

Olympia_4
29.01.2017, 20:13
Hoi Michael

Auf eine gewisse Weise kann ich deine Angst schon verstehen und doch frage ich mich ein bisschen. Mir fällt nicht viel dazu ein, wie dir geholfen werden kann. Mir scheint aber, das dir wirklich mal jemand sagen sollte, das du LEBEN sollst. Dein Misstrauen gegenüber dieser Krankheit ist nicht unberechtigt und doch spricht alles dafür, dass dir noch eine unbeschwerte Zeit bevorstehen KÖNNTE. Du wirst in deinem Leben noch vielen Symptomen begegnen, die besorgniserregend sein KÖNNTEN, aber in den meisten Fällen ist das ja nicht weit her. Verstehst du was ich meine? Deine Angst wird dich auffressen. Das ist wahrscheinlich der einzige Tip der nachhaltig wäre: Lass deine Angst behandeln.
Ich wünsche mir für dich, das du deine weitere Zeit geniessen kannst! Das Leben scheint mir zu kostbar um mit solchen Ängsten die Hölle durchzumachen!

Grüsse Olympia