Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chondrosarkom im Sternus (Brustbein)
Hallo.
Ich habe mich heute hier angemeldet weil ich heute erfahren habe, dass ich diesen Tumor im Sternus habe. Ich habe da ein Loch von 1.7 x 2.0 cm und ich habe grosse Angst dass ich sterben muss. Im CT hat man bisher keine weiteren Tumore oder Metastasen gefunden. Ich muss jetzt kurzfristig ins KKH damit dieser Tumor entfernt wird.
Hat jemand Erfahrung damit? Mein Onkologe sagt dass ich daran nicht sterbe. Aber im Netz steht was von 50% für 5 Jahre.
Kann mich wer beruhigen? Bitte seit offen und ehrlich.
Ach so, ich habe Grad 1.
Hi Kyra,
ich kann dich "etwas beruhigen".
Und das liegt an dem, nicht unwichtigen, Zusatz "Grad 1".
Die 50% stimmen, wenn man alle Chondrosarkome zusammen nimmt.
Allerdings sind Grad 1 und auch 2 deutlich besser in den Heilungschancen.
Man spricht da ja von "Grading" oder "Diffenrenzierung"
http://de.wikipedia.org/wiki/Grading
In kurz: je niedriger der Grad desto differenzierter (= gut erkennbar/gut abgegrenzt vom gesunden Gewebe), desto besser die Heilung.
Was man gut sieht, kann man auch gut entfernen.
Zusätzlich streuen solche Tumore weniger, weil was eine klare Grenze hat bewegt sich darüber auch schlechter hinaus. Und streuen (also die Bildung von Metastasen) ist genau das, was Krebs so gefährlich macht.
Das heißt aber trotzdem, dass es Krebs ist und gefährlich. Du wirst die schlimmste Zeit in deinem Leben haben: die Chemotherapie (kann bei Grad 1 weniger hart ausfallen?).
Du wirst nicht 100%-ig überleben, sondern hast nur "gute Chancen".
Was ja nicht schlecht ist!
Und wenn Du eine kämpferisch-gute Einstellung dazu hast, wird das auch wieder ;)
Und jetzt ab zum Arzt und den sowas fragen!
Ich wollte immer alles wissen, damit ich meinem Körper geistig sagen kann, wann er wie wo angreifen soll.
(keine Ahnung ob sowas Quatsch ist, aber ich bin noch da ... seit 24 Jahren)
Ich hatte übrigens ein malignes fibröses Histyozytom im Schienbein Grad 2, aber 11x4cm ... riesig!
Alles Liebe und Gute
Sebastian
Danke Sebastian.
Ich habe nächsten Mittwoch einen Termin in der Klinik zum Vorgespräch und Voruntersuchung zur OP.
Warum sagt dann der Onkologe dass ich nicht dran sterbe? Ich werde den Doc am Mittwoch löchern.
Ich dachte Chemo bringt nix beim dem Tumor?
Och menno, alles so neu für mich
...
Warum sagt dann der Onkologe dass ich nicht dran sterbe?
...
Vielleicht weiß er´s besser :)
Nee, ich denke der will dir (zu Recht) Mut machen.
Man weiß so vieles noch nicht, aber ne gute Einstellung zum Krebs (klingt komisch, gelle?) ist für die Heilung nicht das Schlechteste.
Jetzt beruhigst Du dich einfach ein kleines Bisschen (ich weiß: das geht eigentlich garnicht) und wartest auf Mittwoch.
Sicherlich wirst Du dann noch zum Spezialisten gehen (also ein Tumorzentrum oder sowas) und noch mehr erfahren.
Zur Chemotherapie: die ist natürlich nicht ohne. Je älter man ist, desto schlechter verträgt man die (= Organe werden geschädigt und regenerieren schlecht) und hat mit den Folgen zu kämpfen. Von daher kann es durchaus sein, dass man sie komplett weglässt, weil es im Endeffekt keinen wirklichen Vorteil hat.
Also kann schon sein, dass dein Doc richtig liegt. Auf jeden Fall richtiger als ich ;)
Grüßle
Ich hab die Untersuchungen ob ich Tumore oder Metastasen habe schon hinter mir.
Zum Glück nix gefunden.
Hallo Kyra96,
habe auch - vor 4 Jahren - ein Chondrosarkom Grad I gehabt (nicht im Brustbein, sondern im Oberschenkel), dieses wurde entfernt und damit war es getan. Auf eine Chemo sprechen Chondrosarkome angeblich gar nicht an.
lg
Eli
Eli, dass ist doch super.... freut mich.
Hoffe ich hab auch so ein Glück.
Wünsche mir auch dass es so läuft und ich auch nicht zu lange im KKH liegen muss.
Krebs jetzt weg? Wie oft musst Du zur Kontrolle?
Hat man nach der OP am Knochen dolle Schmerzen?
Hallo Kyra96,
wollte mich kurz melden, weil ich auch einen Tumor im Brustbein hatte - zwar gutartig, aber gefräßig und deshalb hätte er mich mittel- bis langfristig umgebracht. Also musste er raus und das war im Februar 2013, etwa vor einem Jahr. Ich habe mich damals auch hier angemeldet und nach Leuten gesucht, die einen Tumor im Brustbein und eine OP hatten, weil Knochentumore an dieser Stelle selten sind.
Falls Du Fragen hast, melde Dich gerne.
Ansonsten: Alles Gute, ich drücke die Daumen!
LG
Jutta
Hallo Jutta.
Vielen lieben Dank. Ich habe den Tumor gleich oben an der Stelle wo das Schlüsselbein abgeht. Dolle Schmerzen nach der OP?
Hab echt Angst vor dem Eingriff. Grad weil die Stelle so selten ist.
LG
Ich wollte Euch mal auf den neuesten Stand bringen:
Ich war letzte Woche in einem Klinikum und der Professor meinte, dass der Tumor gutartig aussieht. Er hat mich noch zu einem Knochencinti geschickt.
Da war ich heute und zum Glück wurden keine weiteren Tumore festgestellt.
Ich muss jetzt am 07. April ins KKH und dann erfahre ich, was dort mit mir angestellt wird. Der Professor möchte mir nicht eher das Brustbein entfernen solange er sich nicht sicher ist, dass der Tumor bösartig ist.
Es kann sein, dass er mir am 08.April erstmal unter Vollnarkose nochmal mit einem Schnitt eine grössere Gewebeprobe nimmt und dann erst entscheidet wie es mit mir weiter geht.
Man kann nur mir einer grösseren Gewebeprobe feststellen, ob der Tumor gutartig ist.
Ich fühle mich bei dem Professor sehr gut aufgehoben und habe keine Angst mehr.
Gehe jetzt positiv gestimmt ins KKH und denke, dass ich aus der Nummer hoffentlich gut rauskomme.
ich berichte weiter, wenn ich aus KKH wieder da bin.
Man kann nur mir einer grösseren Gewebeprobe feststellen, ob der Tumor gutartig ist.
Ich fühle mich bei dem Professor sehr gut aufgehoben und habe keine Angst mehr.
Nr. 1 stimmt. Wer vorher behauptet, er sieht das aufm Röntgen, der muss nochmal nachsitzen. Man kann Tendenzen erkennen ... was in deinem Fall ja ganz gut klingt (allerdings war´s bei mir auch so und dann machte es *bäämmm* und ich war im Krankenhaus mit Chemo).
Obwohl: mein Hausarzt/-orthopäde (auch ein guter!) meinte vorher "sieht bissl komisch aus". Also man sieht schon etwas im Röntgen.
Nr. 2 ist super :)
War bei mir so, dass niemand mir ne Endoprothese einbauen wollte (zu gefährlich, zu viele Probleme, "wirst nie glücklich damit"). Lieber amputieren oder Umkehrplastik.
Aber Prof. W. meinte "kriegen wir hin" und er tat was er konnte (und das war Spitzenklasse). Mir geht´s gut so mit Bein ;)
Den Tumor hatte ich übrigens im Schienbein, nur so zur Info ...
Dann drücken wir mal die Daumen!
liebe Grüße
Sebastian
Hallo
Die Gewebeprobe hat ergeben dass es sich um einen gutartigen Tumor handelt.
Jetzt wurde ich vor 2 Wochen erneut operiert.
Der Tumor wurde weiträumig rausgemeisselt, so dass nur noch die Rückwand und die Seitenwände vom Knochen vorhanden ist.
Ich blieb nach OP nur zwei Nächte im KKH.
Was mir jetzt Angst macht ist, dass ich richtig Schmerzen habe und das Gefühl habe, dass es nicht besser wird.
Ich bekomme die Arme nicht richtig hoch und die Schmerzen ziehen in den Rücken und die Arme.
Besonders schlimm ist es morgens nach dem Aufstehen. Kann vlt daran liegen, dass man sich im Schlaf nicht kontrolliert bewegt.
Ohne Novalgin geht nix.
Am 26.05. bekomme ich das Endergebnis ob der Tumor weiterhin gutartig blieb. Auch werde ich den Doc in Klinik löchern ob dass alles normal ist und wie lange das andauern kann.
Irgendwann muss es doch besser werden.
Kann mir das heutige Datum für meinen 2. Geburtstag merken.
Komm grad aus Klinik...
Alles gutartig. Kein Krebs.
Muss jetzt in einem halben Jahr noch mal ein MRT vom Sternum machen. Es kommt in den seltensten Fällen vor, dass der Tumor an der gleichen Stelle noch mal auftritt und dann muss der Teil vom Brustbein leider raus.
Dass ich noch so dolle Schmerzen habe ist normal. Die waren bis am Gelenk dran und das hab ich noch länger was von.
Aber damit kann ich leben.
Ich hoffe, dass ich jetzt das Schlimmste überstanden habe.
Hallo kyra96, das freut mich für Dich, dass es kein bösartiges Chondrosarkom war. Ich hoffe, die Schmerzen sind inzwischen weniger geworden. Bei mir wurde im Jahr 1992 das Brustbein entfernt aufgrund eines bösartigen Chondrosarkoms. Bei mir hatte die Biopsie gezeigt, dass der Tumor bösartig war und so wurde die OP natürlich radikaler. Schön auch einmal zu hören, dass es auch anders laufen kann.
Lieben Gruß, Astrid
Hallo Astrid,
dass stell ich mir sehr schmerzhaft vor. Mich würde es sehr interessieren, wie es Dir nach der OP und vor allem heute ergeht.
Wie haben die das stabilisiert?
Ich habe hier im Forum jdm kennengelernt da wurde ein Netz eingebaut.
Da diese Stelle sehr selten ist bin ich über jede Info dankbar.
Du kannst mir auch gern per Mail antworten.
Ich hoffe Dir geht es heute soweit gut oder kam noch mal was nach?
Alles Gute für Dich.
Ich wollte Euch mal kurz mitteilen, dass ich vor 1,5 Wochen zur Kontrolluntersuchung im KKH war und es ist alles in Ordnung.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Tumor wieder kommt ist sehr gering.
Muss in einem Jahr wieder in die Klinik zur Kontrolle.
Ilona 2010
09.10.2014, 05:59
das sind doch tolle Nachrichten, weiter so.:)
Na dann Willkommen zurück im Leben, was ;)
Das klingt doch mal gut!
Danke Euch....
Werd mir jetzt therapeutische Hilfe suchen.
War wohl für den Kopf doch etwas zu viel. Aber auch dass werde ich schaffen
Hi Kyra
da kann ich nur zu raten. Also zur Fremdhilfe.
Ich hab dafür zwar eher Freunde und Verwandte genommen ... aber da stimmt der Spruch mit dem geteilten Leid.
Mir hat vor allem das Feedback geholfen, z.B. "das wird schon irgendwie" / "wir helfen dir schon" / "Du kommst heut abend mit auf die Piste" (hat alles geklappt :)) oder "Du humpelst heute aber ganz schön" (dann war die Schmerztablette doch fällig und hilfreich!).
liebe Grüße
Sebastian
Wollte mich mal wieder melden.
Ich war im August zur Kontrolluntersuchung im Klinikum. Sieht alles super aus.
Ich muss jetzt nächstes Jahr im August nochmal mit einem aktuellen MRT zur Kontrolle. Wenn dann auch noch alles gut ist, bin ich so gut wie durch.
Der Professor meinte dass saß Risiko sehr sehr gering ist , dass der Tumor wieder kommt. Er verglich es damit, dass ich auch jedes Mal ein Testament machen könnte wenn ich mich ins Auto setze.
War eine nicht so Schöne Zeit , aber man darf nie aufgeben.
Juhuuu :)
Nach 2 Jahren kann man sich so laaaaangsam darauf vorbereiten, es geschafft zu haben. Du bist ja bestimmt jung? Dann kommt wenn, dann meist nach zwei Jahren nichts mehr wieder.
Also mach nur so weiter!
liebe Grüße
Sebastian
Na, ich bin 43 aber die Angst dass der Tumor wieder da sein könnte beunruhigt ja schon, zumal ich dann kein Brustbein mehr hätte und das macht mir etwas Angst.
Aber in 7 Monaten weiß ich mehr und immer versuchen positiv zu denken.
Im August ist es soweit. Ich muss zur Kontrolle ins Klinikum. Mach mir jetzt schon fast in die Hose. 😆
Muss vorher noch ein aktuelles MRT machen. Ich hoffe es wirklich alles gut sein. Hab ein gutes Gefühl aber trotzdem Angst.
Ich werde berichten.
Was macht die Hose? ;)
"Gutes Gefühl" und "bissl Angst" ist ja ganz normal und ich würde das Positive als wahrscheinlicher ansehen :)
Ich drück die Daumen!
Sebastian
P.S. Hätte dich jünger geschätzt! Aber Du mich vielleicht ja auch: bin ebenfalls in diesem fortgeschrittenen Alter :tongue
Ich war lange nicht hier, aber ich muss dieses Thema wenigstens beenden in berichten :):)
Ich musste jedes Jahr zur Tumorkontrolle ins KKH. 5 Jahre lang.
Heute bin Ich Wieder hin, es war die Abschlussuntersuchung.
Man möchte mich dort nie wieder sehen. Ich gelte als geheilt und gesund und kann mein Brustbein behalten.
In 4 Wochen habe scheinen Tattootermin und lass mir die Narbe über stechen.
Sie gehört zu mir aber ich möchte mich nicht immer an die schlimmste Zeit meines Lebens erinnern. Auch wenn die Narbe auch zeigt m dass ich tapfer war...
Ich wünsche Euch alles Gute und Kraft bei eurem Weg,
Ich schaue hier dennoch mal wieder rein.
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