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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brustkrebs trotz Mastektomie


Aras
22.03.2014, 06:25
Hallo Leute,

kennt ihr jemanden der trotz Mastektomie doch Brustkrebs bekam? Habe nämlich die Mastektomie demnächst vor und das würde mich interessiere .

Danke

Brise 54
22.03.2014, 09:15
Guten Morgen, Aras,
so jemanden kenne ich nicht, aber mir haben 3 Ärzte unabhängig voneinander von (prophylaktischer )Mastektomie abgeraten, weil es trotzdem Rezidive geben kann, und es gibt einen wissenschaftlichen Artikel darüber, den ich wieder finden könnte, wenn Du das möchtest. Mußt Du denn diesen Weg gehen?
Alles Gute!
Brigitte

Aras
22.03.2014, 14:17
Hallo,

Ja ich glaube das gibt mir auch psychisch einfach eine Gewissheit, weil das Böse dann einfach mal weg ist.
Kannst du mit den artikel vllt. Finden? Das wär toll

lg

suze2
22.03.2014, 19:36
hallo!
ich denke du musst zwei dinge unterscheiden, nämlich ob du genträgerin buist - oder nicht. das spielt eine große rolle.
ich lese du bist gebnträgerin (BRCA1) und zudem sehr jung. hier geht es um eine zweite erkrankung.
das risiko wird unterschiedlich eingeschätzt, ist aber, da du so jung bist, NICHT ZU UNTERSCHÄTZEN.

wohlgemerkt: es geht hier NICHT so sehr um rezidive, sondern um eine zweite erkrankung.

was du, brise, meiner einschätzung nach, meinst, dass es nicht unbedingt sinn macht, bei frauen OHNE GENDEFEKT eine mastektomie durchzuführen, da mit brusterhaltend plus bestrahlung rezidive ebenso wenig auftreten.
aber aras ist genträgerin und da sieht das schon anders aus.

aras, du schreibst, der termin für die mastektomie ist schon gemacht - was lässt dich zweifeln? ich verstehe deine zweifel, weil - große OP und große angst, aber ich nehme an, du hattest beratung -
ich nehme die genetik in diesem falle sehr ernst. allerdings bin ich selber ein zweites mal erkrankt.

alles gute!
suzie

Brise 54
22.03.2014, 20:24
Hallo Ihr Lieben,

Liebe Aras, du wirst schon wissen, warum Du das wissen möchtest, denke ich.

Liebe Suzie, ob ich Genträgerin bin, muß sich erst noch herausstellen, der Test läuft, das Ergebnis kommt erst in einigen Wochen - dauert hier alles sehr lange.

Die Ärzte, mit denen ich gesprochen habe, wußten aber um diese Möglichkeit.

Klar ist allerdings auch, dass ich nicht weiß, was der Unterschied ist zwischen einem Lokalrezidiv (in derselben Brust also ein "Rückfall") und einer Zweiterkrankung in derselben Brust. Kannst Du mir das erklären? Oder sagen, wo ich das finden kann?

Alles Gute und einen schönen Abend für Euch.
Brigitte

Brise 54
22.03.2014, 23:08
und dies müßte jetzt eigentlich funktionieren:
http://www.degro.org/dav/html/zeitung/2011-10-lit-komm.pdf

Das ist der Link zum o.g. Artikel über Mastektomie und Rezidive...
soeben ausprobiert..

hopefully
Brigitte

suze2
22.03.2014, 23:39
hallo aras, hallo brigitte,

erstmal danke für den link. es ist hiebei allerdings wirklich in erster linie das lokalrezidiv gemeint. oder?

so wie ich aras verstehe, ist sie genträgerin und erwägt eine prophylaktische entfernung des brustdrüsengewebes (auch) der GESUNDEN brust. verstehe ich das richtig ARAS?
dies ist nur in hinblick auf eine mögliche zweiterkrankung und das deutlich erhöhte risiko einer genträgerin denkbar.

also die differenzierung zwischen rezidiv und neuerkrankung - diese frage habe ich meiner ärztin schon gestellt: also: sollte es sich um die gleiche brust, sogar den gleichen quadranten handeln, ist dies geradezu unmöglich. außer, das zweite karzinom ist histologisch absolut anders (also zb.: zuerst hormon-negativ, dann -positiv) auch das ist nicht ganz sicher, weil sich eigenschaften auch ändern können, man würde aber dann eher annehmen, dass es zuerst hormon-positiv war und die tumorzelle diese eigenschaft verloren hat.
wenn es aber - wie bei mir - in der anderen brust ist, ist - laut meiner gyn von einer neuerkrankung auszugehen. trotzdem stand erst auf meinem befund: rezidiv (wurde korrigiert).

also ein rezidiv durch eine mastektomie zu vermeiden, das würde laut der von dir zitierten studie keinen vorteil bringen gegenüber der bestrahlung.
aber bei einer neuerkrankung ist das natürlich anders.

liebe brigitte, der gentest ist bei dir am laufen?
ohje.
ich wünsch dir, dass du es nicht hast, das dumme mutierte gen. es ist zwar im hinblick auf die diagnose und die erkrankung quasi egal und erst dachte ich, was solls, ist doch egal, WARUM ich den krebs bekommen habe, aber in der folge, da habe ich schon ein bisschen gehadert mit dieser bürde.

alles liebe
suzie

Aras
23.03.2014, 01:14
Hallo,

also ja ich hatte eine ausführliche Beratung. Ich mache die Mastektomie beidseits aufgrund von Gendefekt eben. Aber auch wenn dieser nicht vorgelegen hätte, hätte ich es gemacht, weil ich keine Lust auf eine nochmal belastende Therapie nach Chemo hätte und weil die Bestrahlung wohl die Brust auch "austrocknen" lässt. Und psychisch finde ich es ertragbarer die " bösen" Körperteile loszuwerden. Mir wurde gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, dass die gesunde Brust auch einmal an Krebs erkrankt, bei über 80% liegt. Nachdem ich so jung erkrankt bin, war einfach die Angst davor so groß. Man sagte mir auch, dass man das Risiko durch die Mastektomie reduziert, aber sie niemals bei 0% liegen wird. Für mich war klar, keine Lust noch einmal das Ganze wie jetzt durchzumachen, und den Krebs soweit es geht verhindern anstatt nur früh zu erkennen mit den Vorsorgeprogrammen.
Mich hat es eben interessiert, ob es die Fälle Krebs trotz Mastektomie gibt, weil mein Arzt eben gesagt hat, dass das Risiko nie 0 sein wird.
Es ist ein sehr großer Schritt und nur eine Hürde von vielen. Ich will auch irgendwann einmal Kinder. Ich habe sogar eine Kyrokonservierung heisst das glaube ich, durchführen lassen. Ich habe auch Angst, dass ich durch die Chemo unfruchtbar geworden bin, denn meine Tage habe ich immernoch nicht:embarasse . Sobald meine Familienplanung geklappt hat, was ich mir sehr wünsche, ist der nächste Schritt die Entfernung der Eierstöcke. Vor dieser Krebsart habe ich noch mehr Angst, und ich will noch lange leben und für meine, hoffentlich zukünftigen Kinder, solange wie möglich da sein. Deshalb versuch ich alles Böse, soweit es geht, auch loszuwerden...
Über ein Rezidiv möchte ich erst gar nicht denken, mir reicht die Bedrohung von Metastasen.. 3 Jahre werde ich erst mal mit der Angst leben :(

Danke für die Antworten
LG

gilda2007
23.03.2014, 01:56
Ich kann mich erinnern, dass es hier im Forum Frauen gab, die trotz Mastektomie ein Rezidiv hatten. Aber ich kann mich ehrlich gesagt nicht mehr erinnern, wie viele es waren und welche User es betraf.

Marsella
23.03.2014, 08:26
Hallo.....

auch ich habe mich dazu entschieden nachdem ich im januar mit
30 auch ein invasives karzion entdeckt wurde, vorsorglich eine mastektomie
durchzuführen. Auch ich habe eine kleine tochter von sieben Monaten und
wollte es für mich und meine kleine Familie.Immer mit der angst zu leben ist
leider nichts fur mich....mein risiko liegt bei 3% nochmals etwas im restlichen
brustgewebe zu finden....die op dauerte 4Stunden und ich war danach wirklich schnell
wieder fit! Ich konnte am dritten Tag wieder zu meinen lieben nach haus....ich
verstehe deine entscheidung....auch wegen meinem jungen alter gab es empfelungen
der arzte.desweiteren lasse ich mir auch spater die Eierstöcke entfernen aber auch ich
hätte so gerne noch ein baby...wie alt bist du?ich befinde mich derzeit mitten in der
Chemotherapie .......die hattest du schon?alles alles gute auf deinem weg und toi toi toi:winke:b

launi.de
23.03.2014, 10:58
Hallo,
ich bin BRCA2 Trägerin und habe eine bds. Mastektomie machen lassen um das Risiko einer 2 Erkrankung drastisch zu senken...nämlich 95% !! Meine Ärzte sagten, es bestehe immer ein Risiko von 5% aber gut, eine 100% Garantie gibt dir keiner,egal bei was!

Ein Rezidiv kann auch an der Narbe auftreten. Aber man macht ja Chemo in der Hoffnung,das alles gekillt wird,damit kein rezidiv kommt:rolleyes:

Vg launi

Annedore
23.03.2014, 11:02
Hallo Aras,

Du solltest Deine Ärzte folgendes fragen: kann man sicher stellen, dass alle Brustzellen bei der Mastektomie entfernt werden oder besteht die Möglichkeit, dass einige Zellen zurück bleiben?

Wie können die Ärzte dies sicherstellen, können sie die verschiedenen Gewebestrukturen deutlich voneinandeer unterscheiden?

Die Konsequenzen sind Dir sicher klar!
Viele Grüße
Annedore

Aras
24.03.2014, 01:42
Hallo Marsella,

Also ich bin 25.. Bei Diagnose war ich 24. ja letzte Chemo war im Januar. Anfangs habe ich sie gut vertragen, so gegen Ende wollt mein Körper auch nicht mehr mitmachen. Ich habe leider noch keine Kinder. Bin schon fast 5 Jahre verheiratet und wollte vor meiner Diagnose schon so langsam ein Kind..Hoffe dass dieser Wunsch erfüllt wird. Wünsche dir auch alles Gute!

Hallo Launi,
ich hoffe auch, dass alles restlos gekillt wurde!

Hallo Annedore,
Ich kann mit den Konsequenzen ohne Brustdrüsen besser leben als Angst vor eben diesen Drüsen.
Ich weiß nicht in wie weit sie das Gewebe komplett entfernen können, aber in meinem Fall zählt jede Brustzelle, vorallem psychisch. Wer weiß, ob es mit oder ohne Brustdrüsen besser ist. Der Krebs hat wohl so oder so eine Möglichkeit. Aber es geht ja auch nur darum die Wahrscheinlichkeit zu senken. Und ich finde über 80% mit Brustdrüsen einfach viel zu hoch! Dann kann ich eben keine Kinder stillen, dann produziere ich halt weniger Hormone. Dafür lebe ich vielleicht länger...

tasajo
25.03.2014, 09:34
Hallo

Ja, es gibt sie, die Frauen die trotz Mastektomie BK bekommen. Aber es sind nur ganz, ganz wenige.

Das Restrisiko hängt von der Art der Mastektomie und dem Können des Chirurgen ab: mit oder ohne Haut/ Brustwarze etc. und es muss möglicht gut "ausgeschabt" werden.
Auf jeden Fall wird es DEUTLICH reduziert, da danach kaum noch Angriffsfläche da ist, aber ein paar versprengte Zellen gegen die Achsel bleiben immer...
Ich kann deinen Überlegungen nur voll zustimmen, liebe Aras.

Wünsche dir viele Babys :)

Susann1
25.03.2014, 10:07
liebe aras, drei jahre nach meiner krebserkrankung stellte ich mich in einem sehr renommierten BZ vor, wegen einer BEID-seitigen mastektomie. Der chefarzt dort fragte mich, ob ich mir - mangels ausreichend bauchfett - nicht nur EINE, die gesunde seite, mastektomieren lassen wollte. die andere BET-seite sei doch durch bestrahlung geschützt. ich habe ihn nur fasslungslos angeschaut. ich habe nie verstanden, warum eine bestrahlte brust ebenso "sicher" ist, wie eine mastektomierte. natürlich habe ich mir beide seiten abnehmen lassen. und statt bauchfett silikon genommen. für mich war immer ganz klar, wo nichts ist, kann nichts kommen. dass es immer ein restrisiko gibt, weiß ich auch.
in D wird eine BET brust sehr unterstützt. ich persönlich hätte mir gewünscht, dass ich bei meiner krebserkrankung die wahl gehabt hätte. ob BET oder alles abnehmen lassen. dass es mir die ärzte zumindest angeboten hätten. aber nein, BET musste es sein. UNBEDINGT.
im nachhinein, nach allem was ich jetzt weiß, hätte ich mir vielleicht gleich alles abnehmen lassen, und zwar BEIDE seiten. dies ist meine persönliche meinung. ich weiß, dass da jeder anders drüber denkt und viele frauen glücklich mit BET sind - und das ist auch richtig. das muss jede für sich selbst entscheiden.
viel glück.:winke:
susann

gilda2007
25.03.2014, 10:18
Wie ist das eigentlich: Meine Informationen gehen dahin, dass man -- wenn man bereits mal erkrankt war -- zwar sein Rezidiv-Risiko mit einer Mastektomie verringert, die Gefahr, Metas zu bekommen, bleibt aber gleich. Habt Ihr da mehr Infos?

tasajo
25.03.2014, 15:23
Liebe Gilda,

Leider ist das richtig, denn Metastasen sind vom Tumor abgewanderte Krebszellen die im Organismus manchmal über Jahre umherwandern bis sie sich irgendwann niederlassen und als "Tochtergeschwulste" auftauchen..

Wynette
25.03.2014, 15:45
Ja, Susann, so ist es. Bei meiner BET-Brust (sowas von empfindlich und schmerzhaft nachdem ich wieder zuhause war!) war "nicht alles im Gesunden herausgeschnitten", es waren Vorstufen an den Rändern. Ich habe mir sehr lange Zeit gelassen zur Entscheidung, ob "nur" nachresektieren mit dem Risiko, dass es wiederum nicht im Gesunden ist. Bei meiner BET-OP gab es eine 80jährige Bettnachbarin, die insgesamt 4mal (!!!) aus eben diesem Grund operiert wurde, zuletzt dann doch Ablatio.
Bei ihr war die Selbstwahrnehmung völlig verrückt - keine Zähne im Mund, aber die Brust war ihr wichtiger, so dass sie nach der 1. OP 2x lediglich nachresektieren ließ, das habe ich nicht verstanden und mir gesagt, das passiert mir nicht! Ich habe mich dann zur Ablatio ohne Wiederaufbau entschieden und bin bis jetzt zufrieden damit. Keine Schmerzen, keine Fibrose,
von außen ABSOLUT NICHTS ZU SEHEN!

Gaby B.
25.03.2014, 16:21
Bei meinem Gespräch mit der Chefärztin im BZ über die Befunde und der anstehenden Teil-OP hat sie gesagt:

"Auch wenn sie jetzt sagen würden ganz ab, würde ich es ihnen nach dem jetzigen Befund nicht raten, auch wenn eine 2. OP nicht ausgeschlossen werden kann."

Ich wollte meine Brust auch behalten (obwohl schon 66), also war mir klar, dass ca. 1/4 entfernt wird.

Doch danach hat die Untersuchung ergeben, dass die Brust doch ab muss. Man könnte es noch einmal brusterhaltend probieren, doch gäbe es keine Gewähr, dass alles entfernt werden kann. Natürlich habe ich mich dann für "ab" entschieden.

Ich glaube, dass die "richtige" Entscheidung nicht so einfach ist

Aras
26.03.2014, 03:18
Hallo Tasajo,

vielen dank für die Babywünsche :)

Hallo Susann,

mir hat man von der Mastektomie Option auch erst nach meiner BET Op erzählt. Ich wag dann wirklich sauer. Ich hät es auch gleich machen lassen, weil der ausschlaggebende Punkt war, dass ich keine Bestrahlung wollte. Meine BRCA1 Mutation kam dann im Nachhinein nach dem Test als Grund hinzu.
Jetzt habe ich sehr viele dämliche Narben und eine 2. OP.. Das hät ich mir sparen können, wenn ich vorher bescheid wüsste...

Hallo Wynette,

Ohne Brüste zu leben ist keine Option für mich. Ich glaube da ist einfach jede Frau anders. Ob Mastektomie oder nicht ob Aufbau oder nicht, jeder geht den eigenen Weg. Jeder fühlt sich mit seinem Weg sicherer. Ich finde die Krankheit an sich schon belastend, für mich ist dieser Weg schonender.

Danke für alle Antworten

Brise 54
26.03.2014, 06:53
Viel Glück, Aras!
Den Babywünschen schließe ich mich an- viele gesunde Babies für Dich!
Brigitte

Wynette
26.03.2014, 13:40
Mit Implantaten ist man eben "nie fertig"! Das Gefühl, eine potenzielle Zeitbombe (wer garantiert, dass tatsächlich nichts ausläuft) direkt über den Rippen unter dem Muskel sitzen zu haben - nein danke. Eigengewebe-Aufbau - Material reicht für 2 Brüste nicht. Ich will keine zusätzlichen Narben.

suze2
26.03.2014, 19:19
liebe wynette,
ich verstehe das total, habe ebenfalls keinen aufbau machen lassen. vom körpergefühl okay. aber wie meinst du "von außen nichts zu sehen". trägst du eine prothese (ich nicht und man sieht dass da nix ist)?

alles liebe an alle, die sich entscheiden müssen!
suzie

Mati
26.03.2014, 22:14
... Bei meiner BET-OP gab es eine 80jährige Bettnachbarin, die insgesamt 4mal (!!!) aus eben diesem Grund operiert wurde, zuletzt dann doch Ablatio.
Bei ihr war die Selbstwahrnehmung völlig verrückt - keine Zähne im Mund, aber die Brust war ihr wichtiger, .... so dass sie nach der 1. OP 2x lediglich nachresektieren ließ, das habe ich nicht verstanden ....

Wynette,

wie sind Deine Ausführungen zu Deiner 80-jährigen Bettnachbarin zu verstehen ?

1. so wie Du schreibst, hätte Deine 80-jährige Bettnachbarin nur die Wahl gehabt, sich entweder Zähne implantieren zu lassen oder eine BET-OP durchführen zu lassen ???

2. oder meinst Du, wer keine Zähne im Mund hat, der hat auch kein Recht auf eine BET-OP; ab wieviel fehlender Zähne gilt dies denn ??

und wieviel Zähne fehlen Dir, Wynette, denn schon, dass Du Dir auch die Brüste hast abnehmen lassen ? Oder hatte die Entscheidung bei Dir nichts mit Deiner Anzahl Zähne zu tun ?

Wenn nein, wieso sollte die Anzahl Zähne bei der Entscheidungsfindung Deiner Bettnachbarin eine Rolle gespielt haben ?

3. oder meintest Du, eine 80-jährige Frau hat aufgrund ihres Alters kein Recht mehr auf ihre Brüste und alle ihre Körperteile ? ab wieviel Jahren verliert "Frau" denn Deiner Meinung dieses Recht ?

Ich wünsche mir für Deine 80-jährige Bettnachbarin, dass sie nichts von Deinen "seltsamen" Ansichten gemerkt hat und dass sie mitfühlende Menschen an ihrer Seite hatte, die sie nach der offensichtlich von ihr ursprünglich nicht gewollten Ablatio haben trösten und unterstützen können. Und diese Frau hat meinen ganzen Respekt, dass sie in ihrem "hohen" Alter immer noch so mutig ist zu kämpfen; Chapeau dieser Dame !

Ich hoffe jedenfalls, dass das Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper in unserem Land nach wie vor altersunabhängig bleibt ebenso wie die Entscheidung, ob jemand eine Therapie erhält.

Und ich freue mich, dass in diesem Forum mehrheitlich Einfühlungsvermögen, Mitgefühl, Toleranz und Respekt vor anderen Ansichten gelebt wird; danke dafür den vielen anderen (hier Suze2, Gaby B, Aras, ...).

Ich schreibe ja selbst nicht soviel, aber das mußte ich hierzu einfach loswerden.

und zum Thema wünsche ich allen, den eigenen persönlichen Weg und Entscheidung zu finden !

Mati

Wynette
27.03.2014, 09:03
Ja, ich habe Brüste zum Anschnallen.

mmaajjaa
15.04.2014, 13:48
Liebe Aras,
ich habe 5 Jahre nach einer heftigen Chemo (6xTAC), mit 36 Jahren auf natürlichem Wege eine Tochter bekommen. Die Periode hat etwa 2,5 Jahre auf sich warten lassen. Geduld! Und auch sons die besten Wünsche
Maja

Nadine2802
16.04.2014, 13:47
Liebe Aras,
wünsche Dir viel Glück bei der Familienplanung.
Hatte im August 2012 meine letzte Chemo und bin jetzt in der 16. SSW.:):) auf natürlichem Weg.
Habe mir meine Brust abnehmen und wieder mit einem Implantat (nach Hautweitung mit Expander) aufbauen lassen und da ich BRCA1 Trägerin habe ich mich auch entschieden aus der gesunden Brust letztes Jahr im November, das Brustdrüsengewebe entfernen zu lassen und mir wurde gleichzeitig ein Implantat eingesetzt. Fühle mir sehr wohl mit den Implantaten und kann nichts negatives darüber berichten. Mit Anfang 40 (jetzt bin ich 34) werde ich mir die Eierstöcke entfernen lassen.

Lieben Gruß

Aras
04.05.2014, 05:37
Hallo Susann,
ja meine erste OP war auch BET. Hätten mich die Ärzte auf die Möglichkeit der Mastektomie angesprochen, hät ich das sofort gemacht und mir wäre eine 2. OP erspart geblieben. Hat mir natürlich keiner vorher gesagt und mit meine. 24 Jahren und am 2. Tag nach meiner Diagnose hatte ich auch Null Ahnung von den Möglichkeiten, also wurde BET am 2. Tag meiner Diagnose gemacht. Auch ohne Gendefekt hät ich die Mastektomie gemacht

Hallo Maja,
2,5 Jahre? Wow. Ich warte seit 4 Monaten und es belastet mich jetzt schon. Ich würde so gerne nächstes Jahr Nachwuchs bekommen. So langsam habe ich Angst, dass meine Periode nie zurückkommt :shocked: die Hitzewallungen sind immernoch da. Die hatten 3 Wochen Pause und seit 2 Wochen quäle ich mich nächtlich 1 mal und das täglich damit.. Immerhin nur einmal am Tag... Ich hoffe so sehr, dass sie bald kommen und ich natürlich schwanger werden kann

Hallo Nadine,
herzlichen Glückwunsch. Ich wünsche dir und deinem Nachwuchs alles Beste und viel Gesundheit. Das freut mich sehr für dich!

Aras
26.07.2014, 19:32
Hallo ihr Lieben,
nun melde ich mich wieder mit einer freudigen Nachricht! Kaum haben die Eierstöcke angefangen zu arbeiten im letzten Monat, erfuhr ich diese Woche: schwanger in der 6. Woche (wahrscheinlich 6. Woche). Man kann sich ja nicht auf meinen Zyklus verlassen, deshalb weiß ich vom "Alter", wenn sich das kleine Ding da drin messen lässt :)
Das einzige Problem ist, dass ich letzte Woche eine Knochenszintigraphie hatte..ich hätt ja nie im Leben gedacht, dass ich jetzt schwanger bin..
Kennt ihr euch mit den Konsequenzen aus? Der Arzt meinte nur, wenns einen Schaden abbekommen hat würde ich die nächsten 3 Wochen eine Fehlgeburt haben..

Mäuschen53
27.07.2014, 12:30
Guten Morgen zusammen,
also ich gehöre leider zu den Pechvögeln, 2010 hauterhaltende Mastektomie rechts, Silikoneinlage, alles war gut, Ende 2013 kein Befund bei Mammographie und CT, und dann März 2014 plötzlich mehrere Rezidive direkt unter der Haut. Diesmal nicht hormonpositiv sondern triple negativ. Nach Mastektomie bin ich nun mit Chemo (Taxol weekly) und Bestrahlung der Brustwand beschäftigt. Es geht mir relativ gut, abgesehen von der Optik, denn die verbliebene Brust ist schon etwas älter und hängt nun einsam rum. Dennoch "Kopf hoch".
Sonntagsgrüße
M53

Oli 76
27.07.2014, 14:43
Ich kenne eine Frau die trotzdem ein rezidiv hatte, bereits 8 mon. nach Chemoende!
Sie ist keine Genträgerin!

LG Oli

suze2
27.07.2014, 17:01
ihr lieben,
ein rezidiv kann man trotzdem haben, aber eine "neu-erkrankung" ist so gut wie auszuschließen. ein rezidiv bzw. jede art von rückfall entsteht ja durch im körper verbliebene krebszellen nach der therapie.

eine neue erkrankung würde heißen, dass sich im drüsengewebe zellen "falsch" teilen und bei mastektomie bleibt kein oder wenig brustdrüsengewebe. insbesondere bei den prophlyktischen entfernungen der brustdrüse wird eigentlich versucht, kein brustdrüsengewebe zu belassen.

@aras: wünsche dir alles gute. die szinti ist angeblich keine soo große strahlenbelastung. die aussage deine arztes finde ich unsensibel und grob. bei uns gibt es an der uniklinik eine abteilung für spezielle gynäkologie - vielleicht auch bei euch? die sind da vielleicht informierter.

liebe grüße
suzie

Rina
09.09.2014, 12:38
Hallo Aras,

wollte nur mal hören wie es Dir jetzt geht!. melde Dich doch mal bei Gelegenheit.

Auch ich bin BRCA1 positiv, hatte 2009 meine prophylaktische Mastektomie und kann nur sagen, dass es mir seit dem sehr gut geht. Nicht nur körperlich, sondern auch psychisch.Die "nerven" sind bei mir einfach ruhiger als vor der OP.

LG
Karin

Aras
09.11.2014, 01:47
Hallo zusammen. Jetzt melde ich mich mal wieder zu Wort. Also ich bin grad in der 21.ssw :) sieht aus wie ein mädel, wobei mir das ein bisschen Sorgen macht, aber ich glaube, falls es auch ein Gendefekt hat ( was ich keinesfalls hoffe), dass es bis dahin super Behandlungsmöglichkeiten gegen diesen Gendefekt gibt:confused:
Ich fühle mich super. Bislang bin ich noch gesund und mir gehts psychisch einfach super. Ich bin einfach froh doch noch schwanger geworden zu sein und habe das Thema Krebs abgehakt. Ich bin nun gesund. Ich hab auch keinerlei Probleme mit der Entscheidung für die Mastektomie. Bereue diesen Schritt nicht. Wünsche allen eine gesunde Zukunft:1luvu:

distudis
09.11.2014, 08:10
Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!

mmaajjaa
09.11.2014, 12:46
Liebe Aras,
es ist wunderbar das zu hören. Die Sorgen um das Mädchen kenne ich. Meine Ada ist vier, sie war 3,5 als ich zum 2. Mal erkrankte und immer mal wieder fragt sie mich ob sie auch die Krankheit bekommen würde. Die Krankheit bedeutet für sie den Verlust der Haare. Die Vererbungsmöglichkeit haben wir nie thematisiert. Ich sage immer: nicht unbedingt, man wisse es nicht, aber in mir zieht sich dann alles zusammen. Vor allem wenn sie ihre Babypuppe an ihr Brüstchen ansetzt, um zu stillen. Ich habe ja so gerne gestillt...
Du wirst das nicht machen können und trotzdem wirst Du das gleiche Mutterglück erleben wie ich und das sage ich mir dann immer. Meine Tochter kann trotzdem noch eine glückliche Frau und Mutter werden. Auch wenn sie die blöde Krankheit von mir bekommen solte. Ich bin auch jetzt ein glücklicher Mensch. Ok, ich weiche vom Thema ab... Alles Gute Dir und Deinem Mädchen! Und dem Papa natürlich auch:-)
Maja

PS
Und immer wieder frage ich mich warum ich bei der Ersterkrankung nicht über die genproblematik aufgeklärt wurde. Ich frage mich ob ich nicht damals schon beide Brüste hätte abnehmen lassen sollen und ich rgere mich darüber, dass man heutzutage fast schon dazu genötigt wird brusterhaltend zu operieren. Eine richtige Aufkläung findet nicht statt. Nun sitze ich da mit zwei bestrahlten Brüsten, habe wegen zwei Komplettremissionen keine Angst vor Rezidiven aber wohl vor einer Dritterkrankung. Wäre man bei der Zweitdiagnose auf meinen Wunsch: alles ab eingegangen, wäre jetzt alles vorbei...