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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage Pleuraerguss


Strandkorb
02.04.2014, 17:47
Hallo zusammen,
ich hatte ein MammaCa (2008) und 2011 eine solitäre Knochenmetastase.
Alle Untersuchungen waren bisher alle immer ohne Befund. Jetzt hatte ich ein MRT, da ich ein Lipom auf dem Schulterblatt habe, das aber vorsichtshalber abgeklärt werden sollte.

Bei der Befundbesprechung sagte der Radiologie, er sieht einen 'diskreten Pleuraerguss dorsal beidseitig'.

Was ist das? Werde meinen Gyn, ansprechen, klar, aber hat jemand vielleicht eine Beruhigung für mich? Was bedeutet das?

Bin wieder unruhig, will es nicht sein, aber das Kopfkino geht wieder los :embarasse.

Vielen Dank und liebe Grüße
Petra

sonnenliesel
02.04.2014, 19:40
Hallo Strandkorb,
warst Du möglicherweise in letzter Zeit stark erkältet?
Bei mir wurde kürzlich ein Pleuraerguss festgestellt,in Zusammerhang mit einer heftigen Bronchitis und Atemnot.
Bei mir war er nach 14 Tagen von selbst zurückgagangen u.ich brauchte somit nicht punktiert werden.
Sowas ist nicht selten,sagte mir der Arzt,denn ich hatte auch sofort Kopfkino.
L.G.

bobbele
02.04.2014, 19:40
das ist eine flüssigkeitsansammlung in der lunge.

kann von entzündungen oder erkältung kommen - ich hatte das auch vor einigen jahren. es ist letztendlich von alleine wieder verschwunden. ;)
keine panik!

lg sibylle

(entschuldige, sonnenliesl - da haben wir uns wohl überschnitten)

The Witch
03.04.2014, 11:36
Ein Pleuraerguss ist keine Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, sondern eine um die Lunge herum in dem Spalt zwischen Lungenfell und Rippenfell ("dorsal" heißt, dass er zum Rücken hin gelegen ist).

Ein solcher Erguss kann so viele Ursachen haben, dass man dazu seriös nichts sagen kann. In etlichen Fällen geht er spontan zurück, aber das muss beobachtet werden.

Strandkorb
03.04.2014, 12:00
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten.

Tja, erkältet war ich tatsächlich vor ein paar Wochen, habe jetzt Heuschnupfen wie verrückt ... Erklärung?

Bin am Montag bei meinem Prof. und werde das mal mit ihm besprechen.
Habe natürlich viel gelesen, von wegen Tumorzellen in der Flüssigkeit :cry:.

Hatte im September 2013 wieder eine Komplettuntersuchung und da war beim CT des Thorax eine Verdickung der Pleura im Befund gestanden. Der Arzt meinte, es wäre eher narbig bedingt. Aber diesmal ist es ein Erguss ...

Wie wird das behandelt, wenn es nicht weggeht?

Ach, ich muss abwarten :cool:.

Liebe Grüße
Petra

The Witch
03.04.2014, 13:06
Heuschnupfen wäre auch eine mögliche Ursache - aber noch einmal: Das ist alles Spekulation.

Wenn das nicht von alleine weggeht bzw. mehr wird*, muss erst einmal eine Punktion des Ergusses gemacht werden um festzustellen, was die Ursache ist. Erst dann kann man - je nach Ursache - weitere Behandlungsoptionen festlegen.

(* Solltest du in irgendeiner Weise Atemnot dazu bekommen, solltest du sofort zum Arzt damit gehen.)

berliner-engelchen
03.04.2014, 13:43
hallo,
ein MRT ist meist die genauere Diagnostik als das CT. kann sein, dass auch damals schon im CT diese Pleuraflüssigkeit da war ...
Ursachen können so viele sein, ich würde engmaschig weiter kontrollieren lassen, wenn Du sonst keine Beschwerden oder Befunde hast.

Wenn es mehr wird, kann man über eine Punktierung nachdenken, die bringt dir, - wie es Dir die anderen ja schon gesagt haben - die Gewissheit, ob Krebszellen enthalten sind. Wenn es sehr viel Wasser ist oder wird (Atemnot), dann wird das Wasser umgangssprachlich ausgedrückt: abgezogen, um Erleichtuerung zu verschaffen. Ggf. kommst du um eine Chemo nicht herum.

Aber ich würde versuchen größtmögliche Ruhe zu bewahren und die Entwicklung auf dich zukommen zu lassen.
lWünsche Dir GLÜCK GLÜCK GLÜCK
Birgit

Strandkorb
03.04.2014, 14:44
Hallo,

noch mal vielen Dank für eure Antworten.

Ich hoffe nicht, dass es sich verschlimmert und ich eine Chemo machen müsste.
Welche Symptome hat man denn noch, außer Atemnot.
Ich habe Asthma, aber ich denke, ich würde das dann direkt merken und dass es sich anders anfühlt, oder?!

Achje, jetzt bin ich wieder ganz unruhig und wünschte, es wäre ebreits Montag.
In welchen Abständen sollte man das denn dann kontrollieren lassen? Röntgen oder wieder MRT?

Ist es das sowas wie eine Mestastase, im weitesten Sinne? In der Lunge, am Bauchfell?
Schafft man das Chemo? Ohje, entschuldigt, ich versuche Ruhe zu bewahren:confused:.

Vielen Dank an euch und liebe Grüße,
Petra

The Witch
03.04.2014, 17:08
CT und MRT haben unterschiedliche Stärken und Schwächen. Man kann nicht sagen, eine sei genauer als die andere. Vorhin ist mir außerdem eine Arbeit untergekommen, nach der eine Sonographie (= Ultraschall) die besten Ergebnisse liefert, da sie nicht so lageabhängig ist und bereits sehr kleine Ergüsse erkennt.

Pleuraergüsse können aus unterschiedlichen Flüssigkeiten bestehen wie Blut, Eiter, Lymphflüssigkeit oder "Wasser" - seröse Flüssigkeit - mit mehr oder weniger großen Eiweißanteilen. Manche davon sind per MRT voneinander unterscheidbar, andere wiederum per CT.

Ob aber Krebszellen darin vorkommen, lässt sich mit keinem Bildgebungsverfahren bestimmen, dazu ist eine Probenentnahme aus der Flüssigkeit unabdingbar. Ob es sich um Metastasen handeln kann/möglicherweise handelt, wird von anderen Hinweiszeichen wie Knoten etc. abhängig gemacht. Den Beweis dafür liefert aber erst die Punktion. Welche Art von Metastasen vorliegen, ist auch ganz unterschiedlich - es gibt Lungenmetastasen, die in den Spalt einwachsen, einzelne Metastasen auf einem der beiden Pleurablätter oder aber eine Form, bei der die Lymphbahnen von zahlreichen Tumorabsiedelungen befallen werden.

Aber was da genau vorliegen kann und was weiter geschieht (Abwarten, Häufigkeit von Kontrolle, Punktion, ...) - das alles entscheidet der Arzt. Es ist wirklich völlig sinnlos, sich da vorher Gedanken zu machen. Es ist auch sinnlos, weiter dazu zu lesen. Selbst medizinische Fachbücher geben nicht mehr her.

(Eine der häufigsten Ursachen für Pleuraergüsse sind im Übrigen Herzprobleme mit oder ohne Nierenproblem - also weder Krebs noch Erkältung.)

Ach ja: Und die allermeisten kleineren Pleuraergüsse bleiben ganz lange völlig unbemerkt, weil sie keine besonderen Beschwerden machen.

sonnenliesel
03.04.2014, 17:53
Hallo,
schnell noch eine Frage von mir.
Mein Pleuraerguss hat sich zum Glück wieder aufgelöst.
Der Arzt war bereits mit dem Ultraschall auf Suche,um zu punktieren.
Ich hatte wahnsinns Angst davor,denn es gibt dabei keine Sedierung o.ä.
Wie schmerzhaft ist diese Prozedur und kann dabei die Lunge verletzt werden?
L.G.

The Witch
03.04.2014, 18:09
Wie schmerzhaft das ist, wage ich nicht zu beurteilen. Auf jeden Fall ist das aber mehr als eine Blutabnahme.

Und es kann die Lunge verletzt werden, das ist richtig.

Brigitte 1955
03.04.2014, 21:28
die Punktionen habe ich nicht als schmerzhaft empfunden, anschließend muss man ca 1 Stunde still auf dem Rücken liegen, und es fand auch immer eine Röntgenkontrolle der Lunge statt um eine Verletzung der Lunge auszuschließen

Strandkorb
11.04.2014, 08:43
Guten Morgen,
wollte mal einen Zwischenbescheid geben.

Mein Gyn. war leider die Woche krank, also erst am MOntag.
Aber meine Hausärztin hat gestern einen Ultraschall gemacht und KEINE
Flüssigkeit gesehen. Sie miente, Ultraschall ist sehr sensibel ...

Puh, war ich echt erleichtert.:rotier2:

Werde aber am Montag noch mit meinem Gyn-Onk. sprechen, vllt. macht er auch noch mal Ultraschall ...

So, noch mal vielen Dank auch für eure Rückmeldungen.
Wünsche allen ein schönes Wochenende.
Lieben Gruß,
Petra

ulrikes
11.04.2014, 11:49
Hallo Petra,
das sind doch gute Nachrichten. Die für mich effektivsen Methoden sind Ultraschall bzw. Abhören der Lunge mittels Stetoskop, weil sie keine Belastung für den Körper darstellen. Ich hatte bei meiner ED Eierstockkrebs einen massiven Pleuraerguss und daher auch immer wieder Angst, dass sich in der Pleuraspalte wieder Flüssigkeit sammelt. Eine gewisse Menge an Flüssigkeit in der Pleuraspalte ist normal und auch wünschenswert, denn das ist wie ein Schutzmantel um den Lungenflügel. Wenn der Körper das wieder von alleine "ablaufen" lässt, funktioniert da alles wunderbar.
Alles Gute für Dich
Ulrike

The Witch
11.04.2014, 12:00
Die normale Flüssigkeitsmenge im gesamten Pleuraspalt beträgt fünf bis zehn Milliliter und sorgt dafür, dass Lungenfell und Rippenfell aneinander haften und beim Atmen weitgehend reibungsfrei aufeinander gleiten können.

Strandkorb
24.04.2014, 08:59
Guten Morgen,

kurzer Stand: Meine Hausärztin hatte vorletzte Woche im Ultraschall nichts gesehen.
Mein Gyn.-Onkologe Prof. D. meinte letzte Woche, ich solle ein CT machen; müsste sowieso wieder eine Komplettuntersuchung (Thoray, Oberbauch, Knochensintigramm) im August/September machen. Also ziehen wir Thorax/Abdomen eben vor und wir haben Sicherheit.

Habe nun heute um 11 Uhr CT und bin wie immer ziemlich nervös ... :(.
Hoffentlich wird alles gut .... :embarasse

Ich wünsche einen schönen Tag und liebe Grüße in die Runde,
Petra

Strandkorb
24.04.2014, 14:04
... so, nach dem CT hat die radiologin Entwarnung gegeben.
Sie sieht nichts und es gibt zum letzten Lungen CT letztes Jahr keine Änderungen ... :grin:

So, nun habe ich Ruhe bis zu den anderen großen Untersuchungen im August/September.

Viele liebe Grüße :1luvu:
Petra

Katzenmama6
24.04.2014, 21:06
Hallo Strandkorb,

wie schön, dass du beim CT einen so langweiligen Befund erhalten hast,
Freue mich für dich.

Liebe Grüße.
Katzenmama6