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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Probleme mit Latissimus Aufbau


21.03.2004, 19:10
Wer hat wie ich einen Aufbau aus dem Latissimus Flap aus dem Rücken nach Mamma-Ca mit zunehmende Schmerzen und massiv einengendem Gefühl der betroffenen Seite? Habe schon Schmerztherapie hinter mir, KG usw. Nichts hilft richtig!
Brauche dringend Hilfe!! Wer hat ähnliche Probleme und wie
wurden diese behandelt?
Ich schaue in den nächsten Tagen wieder in dieses Forum im
Internet-Cafe.Danke

21.03.2004, 19:50
Hallo Gerdi

Habe das gleiche Problem wie Du nur auf beide seiten.Habe das Gefühl das alles einengt und immer wiederkehrenden Krämpfe und schmerzen.
Meine Ärzte sagen damit muß ich halt Leben toll was.Machen kann man da garnichts auser immer wieder die Arme und Brustkorb dehnen.
Gruß Priska

26.03.2004, 16:14
Hallo Gerdi und Priska,
ihr seid mit euren Problemen nicht allein. Es gibt hier im Forum eine ganze Menge Frauen, die auch Probleme mit dem Latissimusaufbau haben. Eine Nutzerin hier im Forum läßt sogar ihren Wiederaufbau rückgängig machen. Monika hat ihre e-mail hier schon hinterlassen, ihr könnt sie sicher direkt anmailen, wenn ihr Info's braucht. Hier die Adresse: morelleum@aol.com.
Herzliche Grüße Chris

02.04.2004, 15:32
Hallo, Gerdi, Priska und Chris48,

offensichtlich sind wir mehr Frauen, die mit einem Latissimus-Aufbau Probleme haben, als ich dachte!!!
Gerne könnt ihr mich kontaktieren unter www.busenfreundinnen.de - hier unter dem Button "Kontakt".
Am 31.03.04 war mein 1. Gerichtstermin wegen der Klage von mindestens einem Dutzend Aufklärungs-, Diagnose- und Behandlungsfehlern. Nach Auskunft meines Anwaltes dauert so ein Verfahren nochmal 5-8 Jahre, obwohl wir schon 3 Jahre außergerichtlich verhandelt haben. Soweit die rechtliche Seite, wenn ihr Tipps für eine Klage braucht - meine hab ich selber geschrieben - , helfe ich Euch gerne.

Zum Thema Rückbau wegen der anstehenden Probleme mit dem Latissimus-Muskel: Die Ärzte machen "schöne" Aufbauten, aber keiner - wirklich keiner - weiß, wie er ihn wieder rückgängig machen soll. Beim Rückbau, und das ist jetzt die medizinische Theorie, muss der Latissimus-Muskel entfernt, also komplett amputiert werden, da er sich nicht an die alte Stelle zurückverlegen läßt.
Eine "einfache" Nerv-Durchtrennung des Latissimus würde bedeuten, daß erneut eine massive Schrumpfung des Muskels beginnt und so noch mehr Probleme bei Skoliose und anderen Rückenbeschwerden, wie Bandscheibenvorfall etc., bereitet.
Eine Dehnung am Stielansatz des Nerves, um die bisher erfolgte Schrumpfung auszugleichen und der Wirbelsäule Erleichterung zu verschaffen, ist zwar möglich, aber wohl sehr kompliziert.
3 Möglichkeiten, Fakt ist aber, kein Arzt traut sich ran, weil es noch niemand gemacht hat. Es mag jetzt makaber klingen, aber offensichtlich stellt sich den Ärzten das Problem nicht, weil die Frauen leider nicht lange genug überleben, um so eine Operation durchführen lassen zu können!!!
Die lakonische Antwort eines Arztes auf meine dringende Bitte hin, einen Rückbau vorzunehmen war:
Sie haben sich noch nie ohne Brust gesehen, das Trauma möchte ich ihnen ersparen!!!
Er meinte auch, daß die Schmerzen und Beschwerden davon sowieso nicht weggingen.
Was schließen wir daraus: Wir lohnen der Ärzte Mühe nicht!!! Soll´n wir doch ruhig leiden, wir kratzen ja sowieso ab!
Nun habe ich zum Glück einen Professor gefunden, der gerade aus den USA zurück kommt an die Uniklinik hier und der macht sich für mich schlau. Denn auch er mußte zugeben, daß er noch nie von einem Rückbau des Latissimus-Muskels gehört hat. Und insbesondere nicht von Problemen dieser Art Aufbau bei vorhandener Skoliose. Aber ich bin guter Dinge, daß er mir bald was sagen kann und dann werde ich die OP wagen.
Ich halte Euch hier auf dem Laufenden, aber Ihr könnt mich jederzeit anmailen (s.o.).
Gerade habe ich eine neue Homepage angemeldet, da ich in diesem Monat noch einen Verein gründe, der solche "Fälle" von missglückten Operationen und von Behandlungsfehlern insgesamt betreuen soll. Da ich ja bereits im Köln-Bonner-Raum noch 6 andere Leidensgenossinnen habe, die alle das gleiche Krankenhaus und den gleichen Oberarzt wie ich verklagen, bin ich zuversichtlich, daß es - leider - noch mehr Frauen gibt, die sich bei mir melden werden.
Also, Mädels, auf gute Zusammenarbeit!
Mit herzlichen Grüßen von Monika :=)

02.04.2004, 17:32
Hallo Ihr Lieben,
Monika trifft ins Schwarze. Die Ärzte sind bei Komplikationen völlig überfordert. Bei mir mußte der Latissimusaufbau wegen einer Wundheilungsstörung mit ausgedehnten Nekrosen, die nicht in den Griff zu bekommen war, rückgängig gemacht werden. Und was hat der Herr Professor gemacht? Er hat den Latissimus einfach unterhalb der Achselhöhle abgeschnitten, einen Teil des Brustmuskels entfernt und alles wieder zugenäht. Ihr könnt mir glauben, ich könnte mühelos die Kid's in der Geisterbahn erschrecken. Ich habe jetzt an der Stelle eine dicke Gewebewulst, die ständig drückt, als würde ich eine Handtuchrolle unter dem Arm tragen. Und natürlich starke Verspannungen, ständig Kopfschmerzen und und und...Ich bin gespannt, was Monikas Professor in ihrem Fall vorschlägt.
Herzliche Grüße Chris

15.04.2004, 01:50
Hallo, Chris,
deine Schilderung bestätigt leider genau das, was der USA-Doktor gesagt hat: bis jetzt hat keiner einen anständigen Latissimus-Rückbau gemacht! Und den Muskel halb durchschneiden und halb drinne lassen, das kann´s ja wohl nicht sein. Es tut mir leid, daß man dir das angetan hat! Deshalb warte ich solange mit der OP, bis der Doc da was besseres weiß und gebe dir dann Bescheid.
Herzliche Grüße von Monika :=)

15.04.2004, 02:55
Hallo,

seid 96 rechts und 97 links habe auch ich einen Latissimus Aufbau. Mir wurde am 18.03.04 der Nerv durchtrennt. Allerdings wurde dabei auch eine Lymphmetastase festgestellt von einem Mammakarzinom, was eigentlich gar nicht sein kann, da keine Mamma mehr da. Naja, Therapie folgt. Jedenfalls haben die Brüste jetzt eine schönere Form, aber, das beengende Gefühl ist immernoch da, es hat sich etwas gebessert. Da ich bei den Aufbauten noch relativ jung war, 29, 30 Jahre, weiß ich gar nicht mehr,wie das ohne dieses Expander-Gefühl war. Es ist aber besser, als Silikon oder Ähnliches in sich zu haben,auch das hatte ich vorher.
Ich weiß,daß es einen Aufbau aus dem Bauchlappen gibt, das soll ok sein. Ging bei mir nicht, da zuwenig Bauch. Dieser Aufbau ist auch sehr aufwendig, soll aber besser sein.

03.06.2004, 00:59
Hallo, Chris,
endlich, nach vielen Monaten ist es mir gelungen, besagten Arzt zu sprechen und nach dem Rückbau zu fragen. Wir hatten ein sehr gutes Gespräch, in dem ich auch gleichberechtigte Partnerin war - was ja nicht immer so selbstverständlich ist. Auf jeden Fall gibt es wohl doch Möglichkeiten der Besserung, wenn ein Lat.-aufbau vermurkst worden ist. In meinem Fall wurde für die anstehende OP in 4-6 Wochen besprochen, in der rechten, aufgebauten Brust die Narbenverklebungen zu lösen, den Nerv zu durchtrennen und den Latissimus am Stiel zu kappen. Das hätte wohl keine weitere Schrumpfung zur Folge, da der Muskel ja jetzt schon über 4 Jahre da liegt und sich wohl zwischenzeitlich andere Durchblutungsbahnen gesucht hat. Meine rechte Brust zuckt wohl auch nur deshalb so intensiv, weil wohl der Lat.-Muskel am Brustmuskel angenäht worden ist. Folglich zuckt eher der Brustmuskel - ähnlich wie bei den Bodybuilderinnen, nur bei mir ganz ohne sportliches Training -, und dieses Brustmuskelzucken nur wahrgenommen wird, weil jetzt der Lat-Muskel drangenäht worden ist. Klingt auch irgendwie logisch.
Zwei weitere Varianten wurden noch besprochen; wenn sich in der linken Brust in einem verdächtigen Bereich auch was finden sollte, dann plädiere ich für beidseitige endgültige Ablatio, damit ich mit dem ganzen Mist nichts mehr zu tun habe.
Ist aber links alles in Ordnung und rechts muss der Muskel weg, aus welchem Grund auch immer, dann kann ich immer noch die Tram-Lapp-Version machen lassen. Dann würde endlich mal mein Bauchspeck für was nütze sein.
Jetzt durchlaufe ich nochmals alle Voruntersuchungen, einschließlich Orthopäde - wegen der Skoliose -, und dann geht´s los. Angst vor der OP ist keine vorhanden, denn es soll alles innerhalb einer Stunde getan sein.
Bin froh, wenn dann alles überstanden ist, vielleicht kann ich dann auch wieder arbeiten und werde so nicht zur Sozialhilfeempfängerin oder Frührentnerin.
Bis bald und herzliche Grüße an alle von Monika :=)

Karin G.
03.06.2004, 22:54
Hallo Monika,

mich würde interessieren, mit welchem Arzt du gesprochen hast.

Gruß

Karin

04.06.2004, 13:11
Hallo Monika,
auch ich bin brennend an der Adresse deines Arztes interessiert. Eine Wiederaufbauchirurgin hat mir vor einem halben Jahr dringend abgeraten, auf meiner operierten Seite noch irgendetwas zu unternehmen, weil das Risiko wegen der vorgeschädigten Haut und des adrophierten Brustmuskels außerordentlich hoch sei. Aber vielleicht gibt es noch Möglichkeiten, die nur einigen wenigen Spezialisten bekannt sind. Also bis bald.
Herzliche Grüße Chris

05.06.2004, 18:35
Hallo Monika,

ist ja toll, dass Du uns Deine Erfahrungen zur Verfügung stellen willst. Gerade habe ich zu meiner Überraschung erfahren, dass es eine Verjährungsfrist von 3 Jahren gibt ab dem Zeitpunkt, an dem man von einem Pfusch, fehlender oder mangelhafter Information erfahren hat.

Der TRAM, den Du vorhast, ist nicht mehr aktuell. Er wurde abgelöst von dem freien Perforatorlappen des DIEP, bei dem Dein Bauchmuskel nicht verpflanzt wird, sondern nur das Bauchfett.

Für alle Frauen, die nicht genügend Fett am Bauch haben käme evtl. der S-GAP-Flap in Frage. Du kannst Dich gern auf meiner Seite www.brustwiederherstellung.de informieren.

Wenn Du Deine juristischen Erfahrungen gut nachvollziehbar als Hilfestellung in Deine Webseite einstellst, werde ich Dich gern verlinken.

LG
Paloma

10.06.2004, 12:25
Hallo, liebe Paloma,

jetzt weiß ich auch endlich mal, wer hinter der guten Homepage steckt, die ich ja auch bei mir längst verlinkt habe - wie du wahrscheinlich gesehen hast unter dem Button "Suchen & Finden".
Da ich jetzt lange Zeit mit Schmerzen im Rückenbereich zu tun hatte, werde ich erst nach der o.g. Rück-OP dazu kommen, die juristischen Fragen ausführlich zu beschreiben und dann unter den Button "Recht haben & bekommen" reinzusetzen. Denn das ist ja auch Ziel der Homepage insgesamt, diese Informationen breiter zu streuen, damit keiner anderen Frau mehr soviele Behandlungsfehler wiederfahren wie mir.
Werde dir noch separat auf deine Email antworten.

Hallo, liebe Chris48,
mittlerweile sind die Würfel gefallen und eine Entscheidung ist getroffen hinsichtlich der Rückoperation. Zum Glück hatte ich deinen Einwand gelesen - von wegen der Handtuchrolle unterm Arm - und diese Anmerkung meinem neuen Arzt zur Diskussion gestellt. Tja, da war er erstmal überrascht, daß ich diese Frage überhaupt stelle (ach, sieh mal einer an, die weiß ja genau Bescheid!) und dann hat er mir das Ganze mal zeichnerisch erklärt. Ich hoffe, ich kann das jetzt schriftlich einigermaßen gut wiedergeben:
Der Ansatz vom Latissimus-Muskel (der sog. Stiel) beginnt in der hinteren Achsel so in Höhe des hinteren Schulterblattes und läuft dann von rechtsoben nach linksunten. Bei einem Brustaufbau mit Lat-Muskel wird also von linksunten beginnend der Muskel rausfiletiert, oftmals mit einer Hautinsel, um die Brust vorne wieder voll abzudecken. Denn es sei ratsam, die Haut über dem Tumor mit wegzunehmen, da das Rezidivrisiko dort sehr hoch ist (was man bei mir leider eben nicht getan hat!) Auch ist es absolut ratsam, die Mamille mit wegzunehmen! (Was man bei mir auch nicht getan hat!!).
Der Lat-Muskel wird dann durch die Achsel nach vorne geholt und mittels sog. Knopfnähten sowohl am Brustmuskel wie auch am Brustbein fixiert, falls die volle Brust ersetzt werden muss.
Bei kleineren Tumorhöhlen wird weniger Muskelmasse plus Hautinsel genommen und nur der entsprechende Defekt ersetzt. Dann kommt es auch nicht zu Zuckungen, weil der Nerv standardgemäß durchtrennt wird (was man bei mir auch nicht gemacht hat).
So, wenn jetzt alles rückgängig gemacht werden soll, dann muss der Operateur in der Achsel an den Stielansatz des Lat-Muskels ran. Da aber dort wohl auch einige wichtige Nervverbindungen zum jeweiligen Arm liegen, ist man wohl sehr vorsichtig, wie weit nach hinten zur Achsel man operiert. Folglich kommt es wohl tatsächlich dazu, daß ein Stück Lat-Muskel am Stiel überhängt und in der Achsel verbleibt, damit keine weiteren Nervenbahnen geschädigt werden.
Dort rumzustochern, daß möchte wohl kein Arzt gerne machen wegen der möglichen Folgen für den Arm. Wahrscheinlich hat dir das, liebe Chris, auch kein Arzt so gut erklärt, wie mir dieser neue Arzt hier an der Bonner Frauen-UniKlinik. Da ich aber auch jetzt durch das nach vorne verlegen des Muskels auch einen kleinen Wulst in der Achsel habe, kann der eigentlich nicht schlimmer werden (so nach Meinung des Arztes), wenn jetzt der Lat-Muskel gekappt wird. Er meinte, daß wahrscheinlich nur Frauen dies monieren, die über das oben Gesagte nicht richtig informiert seien. Das sehe ich auch so.
Mit so einem kleinen Wulst in der Achsel kann ich bestimmt besser leben als mit den jahrelangen Schmerzen und Beschwerden durch die Annähung an das Brustbein und den Brustmuskel. Diese OP ist für in 4 Wochen angesagt. Aufenthalt in der Klinik so zwischen 5-10 Tagen, also wahrscheinlich montags rein und freitags raus. Dauer der OP nicht mal eine Stunde, und eine Umbettung in Seiten- oder Rückenlage ist auch nicht nötig, da ja nur bis zur Achsel operiert wird.
Also in meinen Ohren klingt das herrlich. Ich lasse jetzt noch alle Voruntersuchungen machen, und dann geht´s los.
Tja, und wer sich wegen einer solchen OP mit der Bonner Frauen-Uniklinik in Verbindung setzen will, kann das unter 0228-2875462 tun. Dann nach einem Termin für die Brustsprechstunde bei Dr. Walgenbach fragen. Er ist erst seit dem 1.6. dort und hat wohl noch Termine frei, deswegen ran an den Speck!!!
Ich hoffe, ich konnte dir, Chris, wenigstens jetzt etwas seelische Entlastung hinsichtlich deines Wulstes geben (denn offensichtlich wollte dein Arzt auch nur den Arm schonen!), wenn du aber noch weitere Fragen hast, kannst du dich ja nochmal an mich wenden oder eben in die besagte Brustsprechstunde gehen.
Ich drücke dir weiterhin die Daumen.
Herzliche Grüße an dich und alle anderen Frauen, die hier mitlesen.
Eure Monika :=)

10.06.2004, 12:45
Hallo,liebe Priska,
noch ein Nachsatz zum oben gesagten an dich:
Ich lasse also jetzt rechts den Muskel entfernen und mache dort keinerlei Aufbau mehr, weil auch mich das beklemmende Gefühl in der Brust und diese dauernden Verspannungen fast arbeits- und antriebslos gemacht haben. Das stand für mich im Kopf auch schon seit Jahren fest, ich hab nur auf den richtigen Operateur gewartet. Denn einige Operateure haben ja wegen Ahnungslosigkeit oder Ignoranz für die Probleme der Frau diese OP einfach abgelehnt.
Links wird in der Brust - weil ich dort auch einen kleinen persönlichen Tastbefund habe - an einer bestimmten Stelle rechts oben außen eine Biopsie gemacht und gleichzeitig die linke Brust verkleinert( von C auf B-Körbchen - wie praktisch!!). Das hat aber natürlich auch den Hintergrund, daß die Skoliose sich dann nicht noch mehr verschlimmert, wenn jetzt nur noch eine Brust "rumhängt" mit mehr als 600 g Lebendgewicht. Das alles wird in einem Aufwasch gemacht und ich hoffe sehr, daß es nur zwei harmlose Zysten sind, die dann aber vorsorglich mit entfernt werden.
Sollte der schlimmste Fall eintreten, daß doch ein negativer Befund vorhanden ist, habe ich mit dem Operateur abgesprochen, die linke Brust gleich mit zu entfernen. Dann gibt´s auch kein Ungleichgewicht mehr! Und ich überlebe lieber, als das ich mit einer Risiko-Brust daherlaufe.
Du siehst, den richtigen Operateur zu finden, der sich traut mich zu operieren, obwohl er weiß, daß ich ein ganzes Krankenhaus verklage, war garnicht so einfach. Aber es hat nun endlich geklappt.
Vielleicht überlegst du dir auch mal noch andere Möglichkeiten für dich???
Denn Schmerzen über mehrere Jahre sollte keine Frau mehr hinnehmen. Ich selbst hatte vor lauter Verzweiflung Anfang des Jahres 2004 auch eine Schmerztherapie mit Novalgin und Tens-Gerät begonnen, weil meine linke Hüfte vor Schmerzen so jaulte. Das hat auch geholfen, ist aber nur Linderung und nicht die Lösung des Problems an sich.
Vielleicht wäre es für dich auch besser, alles rückgängig machen zu lassen???? Wenn du möchtest, dann schreibe mich doch mal an.
Herzlichst Monika :=)

10.06.2004, 14:50
Hallo Monika,
wo hast Du den Arzt gefunden, der Dich operiert?
Hallo Monika
Was sagt er dazu, wie es nach der Operation sein wird? Ich stoße nur auf taube Ohren, bei dem Vorschlag den Latissimusaufbau wieder zu entfernen. Daher interessiert es mich brennend, wo und welcher Arzt das macht. Die Schmerzen werden ja nicht besser, eher heftiger von Jahr zu Jahr. Ich danke Dir vorab für Deine Info!!!

Liebe Grüße
Biggi

10.06.2004, 18:25
Hallo, Biggi,
das Wo steht in der obigen Mail von mir. Bitte dort nachlesen. Ich wohne in Bonn und habe die Uni-Klinik direkt vor der Haustüre am Venusberg.
Durch meine eigenen Internet-Recherchen seit Jahren (auch hier im Kompass)und als Veranstalterin eines Infotages im Rahmen der www.aktion-lucia.de dieses Jahr am 1. Oktober knüpfe ich sehr viele Kontakte zu den entsprechenden Ärzten in onkologischen Fachbereich. D.h. die Ärzte, die mich untersuchen bzw. operieren sind gleichzeitig auch die Ärzte, die auf meinem Infotag als Redner auftreten. Ich versuche insgesamt hier für Bonn und den größeren Umkreis ein Kompetenz-Netz für Brustkrebs-Frauen aufzubauen. Deshalb wird es ja auch Zeit, daß sich die Frauen mit Latissimus-Brustaufbau zusammentun. Demnächst auf meiner neuen Homepage unter www.brustkrebsinteressengemeinschaft.de .
Wie gesagt, auch ich mußte in den letzten Jahren mehrere Ablehnungen hinnehmen mit blöden Bemerkungen (siehe auch unter dem Thread: Dumme Sprüche zum Dranhängen oder unter: Die lieben Onkologen u. andere Seiten von mir hierim Kompass).
Sicher, du kannst keinen Arzt zwingen, dich zu operieren. Aber du entscheidest darüber, daß du operiert werden willst! Und dann beginnt die entsprechende Arztsuche. Ich habe jetzt nach fast 4 Jahren jemanden gefunden, der es machen will. Auch er sagt, er könne nicht garantieren, daß meine Beschwerden anschließend weg sind. Doch davon bin ich 100% überzeugt und darum bestimme auch ich, daß ich operiert werden will. Die OP wird von mir auch deshalb generalstabsmäßig geplant bis ins letzte Detail, weil die Aufbau-OP ja so miserabel und gepfuscht durchgeführt wurde. Klage läuft. Fehler, die mir damals wegen Unwissenheit unterlaufen sind, passieren mir diesmal bestimmt nicht mehr. Da braucht ein Arzt mir gegenüber - das gebe ich gerne zu - schon starke Nerven, wenn ich ihn dauernd mit Fragen löchere. Aber in 4 Wochen bin ich den Aufbau los und schlage drei Kreuze darüber - und das, obwohl ich aus der Kirche ausgetreten bin. Bin sehr zuversichtlich, dass alles gut geht.
Wenn du detaillierte Fragen hast, kannst du mich gerne unter o.a. Email-Adresse (www.busenfreundinnen.de) anschreiben.
Herzliche Grüße von Monika :=)

11.06.2004, 12:42
Hallo Monika,

noch einen Tipp für Dich: Eine sehr informative Seite!

http://www.korioth.de/Rechtssprechung/rechtssprechung.html

14.06.2004, 12:47
Liebe Monika,
herzlichen Dank für deine ausführliche Erklärung. Du hast Recht, mein Operateur hat mir das Alles nicht einmal im Ansatz so gut erklärt, geschweige denn mir die Folgen erläutert. Ich drücke dir heftig die Daumen, damit du nach deiner OP das für dich beste Ergebnis erzielt hast.
Herzliche Grüße Chris

20.06.2004, 20:13
Hallo, liebe Chris48,
vielen Dank für´s Daumen drücken, vielleicht morgen nochmal (Montag), da hab ich nämlich mein Knochenszintigramm im Rahmen der Voruntersuchungen. Die Nacht davor schlafe ich immer schlecht, aus Angst es könnte ja was gefunden werden! Ende der Woche dann noch das Brust-MRT und dann geht´s hoffentlich bald los. Mensch, bin ich froh, wenn ich den Lat-Muskel endlich wieder los bin!!! Falls du mal was zu Lachen haben willst, schau mal unter "Onko-Humor" auf meiner Seite nach! Das wird dir bekannt vorkommen, oder zumindest deinem Latissimus!

Herzliche Grüße von Monika :=)

21.06.2004, 11:20
Hallo Monika,

was hat der Knochencheck und das MRT ergeben? Habe die eine Email an Busenfreundinnen geschrieben.

LG

Urmel

22.06.2004, 00:15
Hallo, liebe Urmel,
danke dir für die Nachfrage, das Knochenszinti ist ohne Befund für mich ausgegangen - Gott sei Dank. Das MRT ist am Donnerstag, bis dahin zittere ich noch ein bißchen, aber ich denke, ich werde Glück haben. Werde gleich mal deine Email lesen und dir auch antworten.
Tschüss und herzliche Grüße von Monika :=)

22.06.2004, 12:56
Liebe Monika,

ich wünsche Dir für Deine OP alles erdenklich Gute, dass sie gelingt so wie Du es Dir vorstellst und dass Du schnell wieder fit bist.

Liebe Grüße
Paloma

25.06.2004, 11:38
Hallo, Paloma,
auch beim MRT hatte ich Glück - wahrscheinlich weil du und so viele andere Frauen mir die Daumen gedrückt haben - und so kann die OP Mitte Juli jetzt wie geplant laufen. Freue mich regelrecht drauf.
Herzlichst Monika :=)

11.07.2004, 21:41
Hallo, ihr Lieben1
Am 12./13.7. ist es jetzt soweit und jetzt spielt mein Kopf verrückt: Ob das alles so richtig ist, wie ich mich entschieden habe usw. Kurzfristig hatte ich mich noch entschlossen (10 Tage vor der OP)eine filmische Dokumentation so nach dem Motto "vorher/nachher" zu machen und mir extra eine Handcamera gekauft. Beschäftige mich daher jeden Tag mit dem Thema Wegnahme der rechten Brust und je mehr ich mich filme bzw. die Brüste und je mehr Kurzinterviews ich aufnehme, umso mehr kommen mir manchmal die Zweifel. Vor allen Dingen die Worte von Chris48 haben sich bei mir festgesetzt. Was ist, wenn - trotz bester Ausbildung und schönster Vorplanung der OP - das Ergebnis doch nicht so wird, wie ich es mir erhoffe. Vielleicht sogar schlimmer wird (darf ich garnicht dran denken!)? Tja, ich könnte natürlich nur die "kleine Lösung" wählen, d.h. nur den Nerv durchtrennen lassen, aber dann schrumpft der Muskel ja auch! Und meine Wirbelsäule ist wieder betroffen. So wie es aussieht, hab ich nur die Chance, die "große Möglichkeit" zu wählen, also Lat-Muskel zu entfernen bis zur Achsel, und zu hoffen, daß keine weiteren Beschwerden hinzukommen. Aber ehrlich gesagt, auch wenn der Wunsch seit Jahren da war, es kommen kurz vor der OP doch Zweifel auf, wie oben beschrieben. Und leider habe ich noch immer nichts in der medizinischen Literatur gefunden, wie Ärzte das Problem angehen. Außer so, wie mein Doc es mir (s.o.) erklärt hat und wie es wohl auch bei dir, Chris, gemacht worden ist. Tja, da kann ich nur hoffen, daß mein Doc ein Meister seines Faches ist!!!
Werde Euch in 7-10 Tagen über das Ergebnis berichten und auch darüber, wie ich mich letztendlich entschieden habe.
Bis dahin wünsche ich Euch alles Gute, eure
Monika :=)

11.07.2004, 21:47
Ich drück Dir ganz feste die Daumen ! ! !
Alles wird gut !
Gruß aus Gelsenkirchen
moni

12.07.2004, 00:04
Hallo Monika!Ich drücke Dir auch ganz fest die Daumen.Ich wünsche Dir das das Ergebniss so wird wie Du es Dir wünscht.Lieben Gruss M3

18.07.2004, 19:49
Hallo an alle Mädels!

Tja, nix iss passiert! Die OP hat nicht stattgefunden! Sie wurde kurzfristig vom Doc abgesagt. Die Abmachung lautete: Radikal sowohl Lat.dorsi als auch Brusthaut und Mamille entfernen. Am Vorabend, nachdem ich alle Untersuchungen durchlaufen hatte, meint er, lieber doch nur Muskel, aber nicht Haut und Mamille! Ich war wie von den Socken! Das war gegen unsere Abmachung und ich fand es - ehrlich gesagt - nicht gut, mich in dieser Weise manipulieren zu wollen. Ich hab dann mit mehreren Freundinnen noch telefoniert und die ganze Nacht wachgelegen im Krankenhaus (kann in fremden Betten sowieso nicht schlafen) und am Morgen dann die Entscheidung gefällt: ich lasse mich erstmal nicht operieren.
So habe ich nun immer noch mein Problem wie oben beschrieben und werde diesen verdammten Lat.-dorsi einfach nicht los. Sicher, keiner kann mir die Garantie auf Beschwerdefreiheit geben (siehe Chris48), aber wenn ich mit dem Doc eine Vereinbarung treffe, und zwar 4 Wochen vor der OP, dann erwarte ich auch, daß er sich an diese Vereinbarung hält. Und nicht einfach die OP absetzt. Nun, wir werden nochmal reden und was dann gemacht wird - ich weiß es nicht. Ich möchte mich nur nicht mehr von Ärzten manipulieren lassen. Es ist ja schließlich mein Körper und somit meine Entscheidung. Wenn er damit ein Problem hat, dann hätte er das ja 4 Wochen vorher sagen können. Meine Vermutung ist mal, daß Haut und Mamille - wegen des schönen kosmetischen Ergebnissis bisher - erhalten bleiben sollen, damit ich dann doch noch einen Aufbau evtl. mit Silikon mache oder sonst eine andere Art von Aufbau. Aber genau das will ich ja eben nicht! Ich wollte ein Problem loswerden und mir nicht gleich ein Neues an den Hals hängen. Ich kann definitiv auch ohne rechte Brust leben und will das auch! Da muss ich mir doch wirklich nicht reinreden lassen. Es ist schließlich mein Körper. Und der ist schon verschandelt genug durch all die Narben.
Also, falls ihr noch eine Lösung für mein Problem wißt, ich wär Euch dankbar für praktikable Rückmeldungen.
Es grüßt Euch ganz herzlich Monika :=)

18.07.2004, 23:22
Hallo Monika,

schön, dass Du wieder da bist trotz Enttäuschung. Ich habe sehr an Dich gedacht und Dir gewünscht, dass alles gut geht.

Jetzt musst Du wohl wieder von vorn anfangen. Vielleicht ist die Kölner Frauen-Uniklinik ein Tipp für Dich. Soweit ich erfahren habe, macht man dort den Latissimus von der Achsel aus und lässt den Rücken ganz unversehrt. Das lässt eigentlich darauf schließen, dass sie dort große Erfahrung mit dem Latissimus haben.

Ich würde dort einfach nochmal eine Meinung einholen, obwohl Du ja schon einige Ärzte gesprochen hast.

Gruß Paloma

19.07.2004, 18:33
Hallo Monika,

Du hast meiner Meinung nach die richtige Entscheidung getroffen!! Es ist sehr, sehr traurig, daß man trotz ausführlichen Gesprächen und geplanter OP einen Tag vorher plötzlich entscheidet "Ach nein, das lassen wir lieber mal"!
Mit welcher Begründung war es ärztlicherseits nicht machbar den Muskel mit Haut und Mamille zu entfernen? Das kann und will ich nicht verstehen! Hoffen die, daß die Mamille dochnoch bösartig wird, um Dich wieder behandeln zu können?? Mir fehlt die logische Erklärung, warum dieses Risiko nicht sofort mit ausgeschlossen wird. Macht mich rasend! So sehr hatte ich für Dich gehofft, daß die OP gut verläuft. Wir alle, die das gleiche Problem haben, hätten endlich Hoffnung auf eine Lösung. Sehr, sehr schade!!!! Mir hat jemand mitgeteilt, daß die Frauenklinik in Düsseldorf-Gerresheim auch gut sein soll.
Dort werde ich mich vorstellen, allerdings auch, weil ich schwanger bin und die sich mit schwangeren BK Patientinnen gut auskennen sollen. Momentan kann ich ja nichts machen, außer noch mehr Schmerzen, da die Brust dank erhaltener Mamillen Milchdrüsen gebildet hat, demnach wächst und die Spannung im Rücken noch gewaltiger ist. Man hat mit vorgeschlagen doch eine Stanze ohne Betäubung machen zu lassen, da einige Knoten vergrößert tastbar sind. Mach ich nicht, jetzt will ich erst mal nix von all dem wissen. Ich hatte so sehr auf ein positives Ergebnis bei Dir gehofft! Aber Du bist ja taff,wirst Dich sicher nicht unterkriegen lassen und weiter einen Weg suchen!!! Du hast das bisher super gemeistert, Hut ab!!!!

Ganz liebe Grüße
Biggi

21.07.2004, 01:24
Hallo, liebe Biggi,

leider gab es keine konkrete Begründung für die Absage der OP, außer daß es im nachhinein sicher eine gute Entscheidung von mir sei, daß ich mich nun doch nicht operieren lassen wolle. Es gebe schließlich keine Garantie darauf, daß eine Schmerz- oder Beschwerdefreiheit dadurch hätte erreicht werden können. Machbar sein alles, aber eben keine Garantie für nix!!! Jetzt bin ich erstmal kuriert und muss mich wohl damit abfinden, daß es für mich da keine Möglichkeit auf eine Operation mehr gibt.
An alle:
Es kam aber die Anregung, ob wir uns - also die Frauen, die hier in dem Themenbereich diskutieren - nicht mal zusammentun sollten, um evtl. eine kleine Studie zu dem Problem anzuregen (Lat-aufbau der Brust und Skoliose). Die Idee finde ich gut, damit wir endlich mal gehört werden. Denn in jedem Ratgeber steht ja drin:
bei bestehenden Rückenproblemen (insbesondere Bandscheibenvorfall u.a.) soll kein Latissimus-Aufbau gemacht werden!
Da selbst bei einem normalen, also gesunden, Rücken schon eine "leichte" Rückenmuskelschwäche zurückbleibt, muss logischerweise aus der "leichten" Rückemuskelschwäche schon mindestens eine "mittlere bis schwere" Rückenmuskelschwäche werden, wenn der Rücken durch Skoliose oder anderes vorgeschädigt ist.
Bislang sehen die Orthopäden das Problem nicht und die Gyn-Onkologen bzw. Plastischen Chirurgen auch nicht. Meiner Meinung nach gibt es da aber einen Zusammenhang, denn meine Skoliose hat sich nach der Brust-OP um 6 Grad nach Cobb von 40 auf 46 Grad verschlechtert! Nach der medizinischen Fachliteratur ist aber nach Abschluß der Pubertät (17-18 Jahre) erst wieder eine schubweise Verschlechterung der Skoliose im Alter zwischen 55 und 60 Jahren zu erwarten. Sprich wegen Osteoporose und Hormonmangel aufgrund der durchstandenen Wechseljahre. D.h. auch logischerweise, daß es für mich als gesunde 43-jährige Frau nicht zu erwarten war, daß sich meine Skoliose einfach mal eben um 6 Grad nach Cobb verschlechtert. Es sei denn, wie im vorliegenden Fall, ich erkranke an Brustkrebs, lasse ohne detaillierte Aufklärung durch die Ärzte einen Brustaufbau rechts mit Latissimus-dorsi-Muskel machen (voll in die Krümmung rein!), bekomme eine EC-Chemotherapie und muss Anti-Hormonpräparate nehmen! Was mich automatisch in die Wechseljahre bringt, und zwar um mindestens 8-10 Jahre verfrüht. Dann verschlechtert sich auch logischerweise die Skoliose, oder etwa nicht??!! Das alles wird auch vor Gericht bestritten.
Wäre sehr daran interessiert, mit euch in telefonische oder persönliche Verbindung zu treten, mailt mir doch einfach mal eure Meinung dazu unter www.busenfreundinnen.de .
Für dich, Biggi, habe ich 3 interessante Fachartikel zum Thema Schwangerschaft und Brustkrebs, falls du interessiert bist mail mich an, dann kann ich sie dir als PDF-Datei zukommen lassen.
Ich grüße euch ganz herzlich, eure Monika :=)

21.07.2004, 11:09
Hallo Monika,

leider habe ich Deine email Adresse nicht. Klar bin ich riesig interessiert. Ich schreibe Dir mal meine auf:
bn-wt@t-onlie.de
Vorab danke ich Dir schon mal dafür!!!
Meinst Du denn, daß es gar keine Möglichkeit auf eine Lösung für unser Rückenproblem gibt, daß wir bis zum Ableben mit den Schmerzen leben müssen? Ganz schön ernüchternd!!!
Paloma hatte Dir doch noch die Klinik in Köln genannt!??

Liebe Grüße
Biggi

21.07.2004, 22:16
Hallo, liebe Biggi,

Paloma hat mich - wie ich das aus dem obigen Text ersehe - wohl mißverstanden, es geht ja nicht um einen Aufbau sondern um Rückbau nach Latissimus-OP. Die Kölner Klinik kenne ich, auch Dr. Warm, aber die sagen auch alle, was der jetzige Doc mir vor ein paar Tagen gesagt hat. Hab ja schon im letzten Jahr einige Meinungen dazu eingeholt. Finde wirklich, wir sollten uns zusammentun und verhindern, daß Frauen mit Rückenproblemen einen Latissimus-Aufbau bekommen. Die Folgen sind einfach zu fatal. Deine Email-Adresse hab ich notiert und das Material geht dir zu.

Liebe Grüße von Monika :=)

22.07.2004, 06:15
Hallo Monika,

grüß Dich! Ich habe Dich gar nicht falsch verstanden, suche aber auch nach einem Ausweg für Dich. Mir fiel eben diese Kölner Klinik ein, da man dort offensichtlich mehr Erfahrung hat als in den meisten anderen, was den Lat anbelangt.

Eigentlich bin ich für Dich auch erleichtert, dass Du Dir diese OP nicht angetan hast; ich hatte schon Bedenken.

Was hast Du jetzt vor?

Liebe Grüße
Paloma

25.07.2004, 23:25
Hallo, liebe Paloma,
sorry, dann war das wohl ein Mißverständnis meinerseits. Aber da ich die Kölner Klinik auch kenne (komme ja aus Köln, wohne jetzt aber in Bonn), weiß ich, daß dort auch keine Rück-OP gemacht worden wäre. Die Ärzte halten es einfach für zu kritisch, siehe die Ausführungen von Christ48 oben. Die sprechen in der Hinsicht ja Bände! Ich hab jetzt nur noch die Möglichkeit, eine orthopädische Reha zu beantragen (was eigentlich meinem Orthopäden schon viel früher hätte einfallen sollen) und werde aus dem Grunde bei der BfA bzw. Krankenkasse vorsprechen. Das ist wohl noch die einzige Möglichkeit, die Aussteuerung und damit die Arbeitslosigkeit zu verhindern. Denn wenn ich meine Informationen richtig deute hinsichtlich der Höhe der Erwerbminderungsrente bzw. Arbeitslosengeld I und dann später ALG II (da wird einem dann richtig schlecht bei), dann muss ich einfach wieder körperlich fit werden und arbeiten gehen. Ich hab wirklich keinen Bock auf sozialen Abstieg und Ausgrenzung! Nur, auch nach Orthopäd. Reha, hab ich keine Garantie drauf, daß ich wirklich wieder 100%-ig einsatzfähig bin. Wahrscheinlich werde ich irgendeine finanzielle Einbuße wohl hinnehmen müssen, ist nur die Frage, in welcher Höhe und in welcher Form.
Bin momentan ziemlich angeknackst ob der o.a. Situation und mein Schlafproblem verstärkt sich dadurch nur noch. Ohne Pillen geht garnichts mehr. Das find ich überhaupt nicht lustig.
Na, trotzdem lasse ich mich nicht unterkriegen,ganz nach dem Motto: Und jetzt erst recht nicht!
Liebe Grüße von Monika :=)

26.07.2004, 07:16
Hallo Monika,

auf meiner site unter "Persönliches" ist ganz unten ein Bild eingestellt, das solltest Du Dir kopieren und ausdrucken und jeden Tag einmal inhalieren ;-))

Es hat mir immer wieder Rückhalt gegeben in schwierigen Zeiten.

Alles Gute für Dich und ganz liebe Grüße von

Paloma

07.08.2004, 20:11
Hallo, liebe Paloma,

stimmt, dein Bild hat mich wieder etwas aufgemuntert. Da ich ja momentan einen Aktion-Lucia Tag am 1.10. hier in Bonn vorbereite - mit Brustkrebs-Symposium/Programm kann schon abgefragt werden - stehe ich in Kontakt mit etlichen Professoren und Doktoren, die auch am 1.10. referieren. Einer sagte mir, ohne daß ich in irgendeiner Weise allzu deutlich auf die o.g. Problematik verwiesen hatte, daß er als Arzt bei bestehenden Rückenbeschwerden niemals einen Lat-Dorsi-Aufbau machen würde! Tja, so isses nun mal - so etwas erfahre ich leider immer erst hinterher, daß die meisten Ärzte davon abraten würden. Aber ich habe ja genug Gelegenheit, auf meinem eigenen Brustkrebs-Symposium dazu meine Meinung zu sagen, denn es gibt genug Gelegenheiten für die anwesenden Frauen zur Diskussion und zum Meinungsaustausch mit Ärzten und mit mir.
Im Moment kriege ich es nur knüppeldick von Freundinnen, die meinen, ich wäre zu weit vorgeprescht und selbst schuld, daß die OP abgesagt worden wäre oder bzw. das hätte ich doch vorher wissen müssen, daß eine OP nichts bringt! Ehrlich, ich hab die Faxen im Moment richtig dicke satt!!!
Mädels, ohne Eure tatkräftige Mit-Unterstützung tut sich in Sachen Studie zu Skoliose und Lat.-Dorsi-Aufbau aber tatsächlich nix. Wir sollten wirklich mehr zusammenhalten und eine Studiengruppe bilden. Denkt doch bitte nochmal über das oben stehende Angebot nach. Kontakt geht auch über busenfreundinnen@aol.com. Würde mich sehr freuen!

Tschüss und liebe Grüße von Monika an euch alle :=)

03.12.2004, 13:52
Hallo, ihr Lieben,

leider hat sich niemand gemeldet hinsichtlich einer kleinen "Studiengruppe" ! Komisch, wo seid ihr den alle???? Wäre doch insgesamt gut für uns, wenn wir an einem Strang ziehen!
Am 30.01.2005 findet in Köln ein Brustkrebs-Patientinnentag statt, organisiert von der Kölner Uniklinik und gerade dem Krankenhaus, welches mich kaputt operiert hat. 11.00 Uhr im Maternushaus - vielleicht sehen wir uns dort??? Könnte spannend werden!
Programm und weiteres unter www.brustcentrum.de
Herzlichst
Monika :=)

23.01.2005, 23:59
Hallo, Ihr Lieben,

möchte mich nach längerer, frustrierender Zeit mal wieder zu dem Thema melden! Leider ist es so, daß die OP am 13.7.2004 kurzfristig am Abend vor der OP vom Arzt abgesagt worden ist. Wahrscheinlich war ihm das Risiko der OP zu groß. Ich kann ihn mittlerweile verstehen, ich hätte mich auch nicht operiert. Das heißt aber auch faktisch: Wer sich einen Latissimus-dorsi-Brustaufbau hat machen lassen (auf den falschen Rat der Ärzte hin), der wird ihn zeitlebens nicht wieder los - oder nur in einer Notoperation (wie oben bereits geschildert).
Da ich ja das entsprechende Krankenhaus wegen meiner Schmerzen und Folgebeschwerden und wegen Falsch - bzw. Nichtinformation vor der OP verklage, habe ich zu dem Thema gründlich recherchiert. Es ist leider so, daß wir Latissimus-Frauen null Chance haben, je wieder unsere Schmerzen loszuwerden. Das ist alleine schon eine Ungeheuerlichkeit.
Nun findet am 30.1.2005 in Köln im Maternushaus um 11.00 Uhr ein Brustkrebs-Informationstag statt. Und ratet mal, wer den veranstaltet???
Ausgerechnet die Ärztin, die von mir und weiteren 6 Frauen wegen Ärztepfusch mit Latissimus-dorsi-Operationen verklagt wird!!! Sie hat rein rechnerisch seit 1999 mindestens 1000 Frauen auf diese Weise operiert (ihre eigene Aussage lautet ja: wir machen hier nur Latissimus-dorsi!) Die Zahl der klagenden Frau (7) deutet darauf hin, daß dies nur die Spitze des Eisberges sein kann, denn wenn der Latissimus nur in einer Notoperation wieder entfernt werden kann, die Frauen aber - wie wir 7 ja auch - ungeheuerliche Schmerzen und andere Folgebeschwerden haben ( u.a. Schmerzbehandlung mit Novalgin, geht auf den Magen! jahrelange Krankschreibung- jetzt Verlust des Arbeitsplatzes; Meldung beim Arbeitsamt - ab morgen gibt es Arbeitslosengeld I für ein Jahr und dann Hartz IV - davon kann kein Mensch- auch keine Frau- leben! und noch vieles mehr),dann müssen das eigentlich mehr als nur 7 Frauen sein, die diese Ärztin verklagen.
Nun, jedenfalls schaue ich am 30.1. in Köln meiner Intimfeindin mal so richtig ins Auge, wenn ich schon keinen anständigen Prozess bekomme! Denn eine eigene Aussage oder gar eine Anhörung darf frau in einem Arzthaftungsprozess ja garnicht machen, ist ja alles nur ein Papierkrieg.
Es würde mich daher sehr freuen, wenn viele die im Umkreis von Köln wohnen und interessiert sind, mal dorthin kommen! Ich bin auf jedenfall da und wenn ich zo Foss no Kölle robbe muss!
Die weiteren Informationen zu dem Termin gibt es unter www.brustcentrum.de
Wer mit mir persönlich zu dem Thema in Kontakt treten will, kann das gerne tun unter busenfreundinnen@aol.com .
Ab Februar gibt es dann endlich auch die langersehnte Interessengemeinschaft mit entsprechender Homepage. Es hat so lange gedauert, bis ich jemanden gefunden habe, der sie mir entsprechend gestaltet.
Ich hoffe, euch allen geht es gesundheitlich leidlich gut und sende euch herzliche Grüße - Monika :=)

Karin G.
24.01.2005, 15:25
Hallo Monika,

ich verfolge deine Situation schon seit längerem, vor allem, weil ich auch einem Brustaufbau (allerdings S-GAP-Flap) habe, der leider wider aller Erwartung mit chronischen Schmerzzuständen endete. Nun habe ich zu meinem Glück nicht das Gefühl, es wäre hier tatsächlich Ärztepfusch die Ursache. Ich kann also nur meinem Schicksal grollen.

Dennoch habe ich eine Frage: Sind deine chronischen Schmerzen eigentlich bei der Neufestsetzung des Grades der Behinderung gewürdigt worden? Wie ich auf deiner Seite lese, hast du - wie ich demnächst - die 5-Jahres-Frist auch hinter dir.

Liebe Grüße

Karin

24.01.2005, 23:22
Hallo, Karin G.,
der Änderungsantrag läuft bereits und ich habe folgende Spätfolgen mit eingetragen: Lymphödem rechter Arm und in der rechten aufgebauten Brust sowie eine Verschlechterung der Skoliose von 40 auf 45 Grad nach Cobb.
Die Schmerzen habe ich zwar angegeben, aber wie sind sie zu beweisen???
Wichtig ist mir nur, daß mindestens wieder 80% Schwerbehinderung bestätigt werden! Denn schließlich bin ich dazu verurteilt, mit dem verpfuschten Aufbau zu leben, ob ich will oder nicht.
Gleichzeitig werde ich - auf dringenden Rat der Krankenkasse und des Arbeitsamtes - einen Antrag auf Erwerbsminderungsrente stellen müssen. Was dabei herauskommt, ist etwas mehr als Hartz IV, aber leider nur unbedeutend mehr! Dann ist zwar die Miete und weitere Nebenkosten der Wohnung abgedeckt, zu essen habe ich dann aber noch nichts. Mal sehen, wie es weitergeht.

Tja, da kann ich nur die Lektüre des neuen Buches von Gabriele Gillen empfehlen: Hartz IV - Eine Abrechnung (7,90 Euro).
Die Autorin drückt genau das aus, was ich bei dem Thema auch empfinde, nämlich Wut. Die ich allerdings auf meiner Homepage in die Form einer Glosse gepackt habe (siehe unter Button "Rechte und Gesetze"). Mein Groll manifestiert sich in jahrelangen Schlafstörungen, die ausgesprochen lästig und für ein weiteres Berufsleben hinderlich sind. Da helfen auch keine Pillen oder sonstige Keulen.
Als Trostpflästerchen gibt´s dann schon mal eine Tafel Schokolade, und die Pfunde steigen weiter und weiter. Ist letztendlich auch keine wirkliche Lösung des Problems.

Herzliche Grüße an dich und alle anderen, die mitlesen.
Eure Monika :=)

Karin G.
25.01.2005, 00:31
Danke Monika - leider könnte ich von einer Frührente auch nicht leben, weshalb mir eine Minderung meiner Arbeitszeit durch die Schwerbehinderung wenigstens ein wenig Entlastung verschaffen würde. Ich hoffe, dass die Bereitschaft - zwangsläufig - weiterarbeiten zu wollen, nicht als Indiz angesehen wird, ich wäre gesund genug um zu arbeiten - was dann auf eine Herabsetzung des GdB mit sich bringt ...

Monika, ich kann dich so gut verstehen. Und irgendwie bin ich trotzdem froh, dass dich der Arzt damals nicht operiert hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Rückverlegung des Lat für dich eine Verbesserung gebracht hätte. Ich dachte schon damals, was ist das für eine waghaltsige Idee von dem Arzt, aber ich hatte ja keine Ahnung und wollte dich nicht demotivieren.

Ich setze bei meinen chronischen Schmerzen jetzt ganz energisch auf die mentale Verarbeitung. Ich schaffe mir Ablenkung und versuche, im Alltag meine Schmerzen zu verdrängen. Heute hat meine Onkologin wegen des Gutachtens an das Versorgungsamt nach meinem Befinden gefragt. Obwohl es mir den Umständen entsprechend ganz gut ging, habe ich durch die Schilderung meiner Behinderung meinen Schmerz deutlich mehr wahrgenommen. Das ist für mich ein Indiz dafür, dass ich einen Teil der Situation beeinflussen kann. Es ist mein Leben - mein restliches. Ich will es jede Sekunde leben. Wenn es geht, irgendwie. Manchmal habe ich es in der Hand.

Gute NAcht!

Karin

25.01.2005, 21:14
Hallo, liebe Karin G.

leider wieder ein kleines Mißverständnis zwischen uns, es geht nicht um die Rückverlegung des Muskels an seine ursprüngliche Stelle (das geht eben nicht wegen der Schrumpfung! hat die Ärztin auch gesagt), es geht um die gänzliche Entfernung des nach vorne verlegten Rückenmuskels, also eine Weg-Operation des Brustaufbaus (das das nicht geht, hat die Ärztin nicht gesagt und das wäre überhaupt die wichtigste aller Informationen gewesen!). Silikon kann wegoperiert werden, Bauchfett auch, aber eben leider nicht der Rückenmuskel, der sich ja mit dem Brustmuskel verklebt hat. D.h. bei einer Notoperation, und nur als solche trauen sich Ärzte überhaupt an die Sache ran, muss ein großer Teil des Brustmuskels mit entfernt werden. Es wird als sehr großer Schaden angerichtet. Darüber hinaus kann der vorgelegte Rückenmuskel nicht wieder durch die Achsel zurück gezogen werden, weil er dann die empfindlichen Nervenstränge des beteiligten Armes verletzen würde. D.h. die Ärzte rühren die Achsel nicht mehr an und kappen in der Notoperation den Rückenmuskel vor der Achsel! Der Muskel rollt sich dann wie ein Handtuch zusammen und bildet einen Hubbel untern Arm. Das hat mir sehr plastisch eine Mitbetroffene geschildert, die diese Notoperation über sich ergehen lassen mußte. Bei meinen Schmerzen nützt auch schon keine mentale Versenkung ins innere Ich mehr, oftmals helfen nicht mal die Schmerztabletten. Deshalb möchte ich ja gerade die Weg-Operation des Muskels.

Gerade war ich im Experten-Chat des Krankenhauses Düsseldorf-Gerresheim und habe die Frage nach einem Arzt gestellt, der mir helfen könnte! Antwort: ich soll mich neutral in einem kompetenten Zentrum beraten lassen!!
Das ist natürlich - wie ich leider genau weiß - blanker Hohn, weil es ein solches Zentrum mit neutraler Beratung garnicht gibt. Denn es gibt auch keine Ärzte, die je freiwillig eine Weg-Operation gemacht hätten. Und dort wo der Schaden angerichtet worden ist, werde ich mich wohl kaum nochmals operieren lassen. Denn die wissen ja auch nicht, wie es wieder wegoperiert werden kann!!! Aufbauen können sie ja, haben sie zu hunderten und tausenden an Frauen gemacht, nur wegoperieren geht ja nicht mehr, weil dann der Schaden größer ist als wenn frau garnichts machen läßt und auf Lebzeit die Schmerzen erleiden muss. Das war ja auch der Grund, warum ich die Ärztin und das Krankenhaus verklage!

Wer für das Dilemma eine Lösung weiß, ist mir immer herzlich willkommen.
Eure Monika :=)

07.02.2005, 00:25
Hallo, Ihr Lieben!
Neues vom 30.1. aus Köln! Dr. Rezai aus Düsseldorf war anwesend und war derjenige, der sich zum 2. Mal von mir insistierende Fragen zum Thema "Weg-Operation des Latissimus" gefallen lassen mußte. Meine Operateurin war so "klug", nur über das Thema Hormontherapie zu reden! Mein Fragen hat zwar nichts gebracht, außer das Dr. Rezai in seiner Not zu dem Schluß kam zu sagen: Die Kunst des Arztes ist es, ohne Lappen auszukommen!!!
Ist das nicht ein schöner Satz??!!
Das hätten wir gerne vor 5 oder mehr Jahren von ihm gehört, dann wär uns das ja alles nicht passiert. Aber der Clou kommt noch.
Wir waren schon im Aufbruch, hatten fast die Mäntel an, da kommt Dr. Warm auf mich zugerast und meint, er kann mir helfen und er würde mich gerne operieren. Dazu würde er dann Frau Dr.XX dazu nehmen!
Ich hab mich erstmal für das Angebot bedankt, die Beteiligung von Frau Dr. XX aber abgelehnt (denn die Ärztin verklage ich ja und die darf mich garnicht wieder anrühren!) und gefragt, wie oft er die OP denn gemacht hätte?
Seine fröhliche Antwort: Schon oft, er kenne sich da aus!
Auf insistierendes Nachfragen meinerseits, was denn oft bedeute, meinte er dann: 2 x im letzten Jahr!!!!! (Wahrscheinlich mit Frau Dr. XX zusammen, um ihre Fehler zu korrigieren!!!!). Da meinte ich dann nur noch, wahrscheinlich waren es auch noch Notoperationen, was er dann bestätigt hat.

Meine Begleiterin und ich haben uns nur angeguckt, ob des "wohlgemeinten Angebots". Ich bin ja keine Notoperation, sondern möchte das als strategisch geplante Weg-Operation verstanden wissen.

Tatsache ist nun aber auch, daß ich wegen meiner laufenden Klage mich garnicht in Köln operieren lassen darf! Denn das Kölner Brustzentrum NRW besteht aus 3 Kliniken und darunter ist auch die, die ich verklage!

Da ich mittlerweile viele Ärzte zum Thema Entfernung des Lat.D.Aufbaus befragt habe, kann mir - so wie ich das sehe - Dr. Warm auch nichts Neues dazu sagen. Wahrscheinlich hat er es wirklich gut gemeint, aber leider läuft für mich in Köln nichts mehr.
Tja, die OP-Landschaft ist für mich sehr klein geworden, auch weil ich ja klage, und damit haben die Ärzte sowieso ihre Probleme.
Nun bin ich seit dem 24.1. ausgesteuert, arbeitslos und krankgeschrieben seit über einem Jahr. Zu 80 % schwerbehindert und in einer Schmerztherapie. Sind alles keine guten Voraussetzungen dafür, um mit 49 Jahren nochmal ans Arbeiten zu kommen, was ich unendlich gerne möchte (komisch: das glauben mir mittlerweile meine besten Freundinnen nicht, die meinen eher, ich hätte Vergnügen daran, von ALG I und in einem Jahr von ALG II (635 Euro!!!!) zu leben ). Aber auch dieser finanzielle Verlust wird dem Anwalt gemeldet und erhöht nur die Schadenersatzsumme, was der Gegenseite auch angekündigt worden ist.

Tja, die operierenden Ärzte hätten sich eine "letzte Option" ( sprich - die Möglichkeit der Wegoperation) bei der OP offen halten sollen, dann wäre vieles einfacher. Aber ich habe gerade heute nochmal im Internet in Richtung USA und GB recherchiert, auf all den Brustseiten gibt es nicht einen einzigen Hinweis auf eine konkrete Wegoperation. Die Ärzte rechnen wohl eher damit, daß frau das alles sowieso nicht überlebt und der latissimus dorsi folglich dann auch kein so großes Problem für die Frau darstellt.
Nun, ich lebe jetzt exakt 5 Jahre und 6 Monate damit, und die Probleme werden größer statt kleiner. Was soll denn erst in weiteren 5 Jahren mit uns passieren???? Kann ja heiter werden!

Ungebrochen und hartnäckig am Ball bleibend eure Monika :=)

10.02.2005, 14:29
Hallo, liebe Mitbetroffene!

Es ist durch ein Gutachten insoweit jetzt klargestellt worden: "Es klingt zynisch, als zur Objektivität verpflichtete Sachverständige weisen wir aber auf folgendes hin: Die Klägerin hat zahlreiche Symptome, Beschwerden, Ängste, welche plausibel klingen. Sie spricht von Schäden bzw. Nachteilen aufgrund der verspäteten Krebsdiagnose und infolge der "Fehlbehandlung im Krankenhaus...".
Wäre die Diagnose 12 oder 18 Monate bei kaum veränderter Prognose früher gestellt worden, hätte sich der Leidensweg der Patientin weiter verlängert; denn die Prognose hinsichtlich einer 10-Jahres-Überlebenswahrscheinlichkeit, bezogen auf das lobuläre Mammakarzinom ist günstig. Dagegen würden als prognostisch ungünstige Faktoren zu bezeichnende Risiken, wie das Übergewicht, Skoliose und Hypertonie eine erhebliche Rolle spielen, wollte man für Frau.... eine Gesamtprognose abgeben."

Ist das nicht schön? Es lebe der Betrag im Fernsehen "Diagnose Brustkrebs", wo Frau Prof. Mühlhauser die schönen Worte gesagt hat, "Früherkennung verlängert nur die Leidenszeit der Patientin". Sie finden sich wörtlich in meinem vom Gericht bestellten Gutachten wieder!

Und darüber hinaus bin ich für meine ungünstigen Faktoren noch selbst verantwortlich, weil ich eine Skoliose habe, dazu noch Übergewicht und Hypertonie. Ja, ist es denn zu glauben?

Somit ist klar, wenn der Tenor Schule macht, dann braucht keine Frau mehr auf ihr Recht wegen Schmerzensgeld/Schadenersatz zu klagen, weil: Ihre Leidenszeit ist doch eh kurz genug, spät entdeckt und früh gestorben ist die Marschrichtung!

Tja, ich würde mir wirklich wünschen, daß jetzt ein Aufschrei unter den brustkrebsbetroffenen Frauen losgeht, denn wir sind alle von so einem Gutachten betroffen. Die Zukunft wird zeigen, daß alle "Fälle" so beurteilt werden. Wir haben also de facto null Chance auf irgendeine Art von Wiedergutmachung.

Es grüßt euch Monika :=)

21.02.2005, 15:44
Hallo, ihr Lieben,

gerade läuft im Fernsehen die Sendung Planet Wissen, ab 14.45 Uhr, also jetzt gleich, wird eine Latissimus-Brustaufbau-OP im Fernsehen gezeigt, sehr interessant und absolut sehenswert. Die SEndung wird morgen früh nochmal wiederholt unter der Thematik Tabuerkrankungen: Inkontinenz, Impotzenz und Brustverlust nach Krebs.

Wer es also heute verpaßt, kann es morgen aufzeichnen und es wird auch auf anderen Sendern wie RBB nochmal in dieser Woche gezeigt.

Tschüss von Monika :=)

Monika Rasch
08.01.2006, 13:11
Hochgeschubst für Angela R.

Monika Rasch
02.10.2006, 21:11
Hochgeschubst für Susanne V. S. (http://www.krebs-kompass.org/Forum/member.php?u=11644)

selenia
11.09.2007, 13:27
Für Dezember plane ich meinen Brust-Wiederaufbau aus dem Latissimus. Ich bon recht sportlich (Schwimmen, Reiten, Ex-Ballett-Tänzerin) und möchte von einer bereits operierten Frau wissen, inwieweit nach dem Aufbau Sport mit Latissimus-Stück + Silikoneinlage wieder möglich ist.
Zurzeit bin ich sehr gut in Form und habe manchmal Bedenken, ob meine Entscheidung zum Aufbau richtig ist. auf andere Weise kann es nicht gemacht werden, da ich bestrahlt und sehr schlank bin.

Danke für einen Erfahrungsaustausch,
Selenia

Optimistin43
12.09.2007, 09:07
Hallo Selenia,

ich habe seit April den Lat. Dorsi Aufbau und bin scheinbar eine von denen die überhaupt keine Probleme damit hat. Habe 6 wochen nach der Op und eine Woche nach der 1. Chemo ohne größere Probleme daheim Wände gestrichen.
Frei nach dem Motto, Ablenkung ist die beste Therapie.
Meine OP fand in Ebersberg bei München statt und ich bin mit meinem Operateur sehr zufrieden. Ich kann Ihn und die ganze Klinik nur wärmstens weiter empfehlen.
Alles gute für dich Marietta

selenia
12.09.2007, 10:38
Hallo, Optimistin 43,
danke für die Zeilen. Manchmal dachte ich schon, es gäbe nur Frauen, die mit dem Latissimus-Aufbau nicht klarkommen. Meine Entscheidung ist aber noch imer fraglich, lasse mir noch bis nach unseren Reiterferien Zeit, um ggf. dien OP-Termin danach zu stornieren.

Bis dahin werde ich noch recherchieren!

Alles Gute für die Genesung!! Immer nach vorne schauen und seinen
Träumen vertrauen!
Christiane

Conny
12.09.2007, 17:42
Hallo Cristiane
lese gerade hier und wollte Dir auch gerne erzählen das mein Lattisimus Dorsi Aufbau mir keinerlei Probleme macht.Die Op ist nun schon 2Jahre her und ich bin froh diesen Schritt gemacht zu haben.Bin volltags berufstätig und habe auch keinerlei Probleme.Vom Optischen ist auch alles ok.Bei meiner Nachsorge wird dann ein Mamma MRT gemacht,denn ich habe noch zusätzlich ein Silikonkissen.
So gibt es auch da keine Probleme.Wünsche Dir alles Gute.
Liebe Grüße Conny

selenia
13.09.2007, 09:21
Hallo, Conny, danke für dein Schreiben und Mutmachen. Gestern hatte ich einen ganz schlechten, traurigen Tag. Wollte die OP schon absagen, da ich mich nicht "verschlimmbessern" will und mir die Bewegung (Ballett, Pilates, Schwimmen) so lebenswichtig ist!! Außerdem baue ich mein Fotografinnen-Standbein aus und muss die Kamera schleppen können. Ich hab noch so viel vor und will mich nicht zum Krüppel operieren lassen. Ich bin so glücklich, dass ich leben darf. Allerdings hat mein Arzt mich gewarnt, dass Sport danach nur eingeschränkt möglich sein wird.

Was für Sport und wieviel treibst du? Wie ist deine Beweglichkeit?

Auch bei mir wird ein Siloconkissen zusätzlich eingebaut, insgesamt stehen 4 OPs an, ich weiss nicht, ob ich mir das antun soll und behalte mir noch bis nach den Herbstferien (Reiterurlaub) vor, die Entscheidung rückgängig zu machen. Das wäre dann ein entgültiger Abschied von der Brust. Mein Mann würde die Entscheidung mittragen, überlässt sie mir aber ganz allein. Ist im Grunde richtig so!

Schön, dass es dir so gut geht und danke für das Verständnis,
Selenia

Conny
13.09.2007, 20:56
Liebe Selenia,
Du stehst vor dieser Entscheidung und bist Dir nicht sicher ob Du weiterhin sportlich so fit bleibst.Dein Sport liegt dir so am Herzen,es wäre für dich dann dramatisch wenn du deine Bewegungen nicht mehr so hättest.Du kannst dich immer noch gegen einen Aufbau entscheiden,bei jedem läuft diese Op anders.
Ich habe keine Probleme mit dem Aufbau,trozdem ist meine Armbeweglichkeit eingeschränkt,aber durch Ablatio u. Entfernung von Level 1 und Level 2,danach Bestrahlung unter der Achselhöhle.Bis heute kann ich den Arm nicht ganz nach oben bewegen,aber das hatte ich schon vor meinem Aufbau.Gehe auch noch heute regekmässig zur Lymphdrainage.Das mein Rückenmuskel mir hinten fehlt bereitet mir keine Probleme wie ich ja schon schrieb.Bin natürlich nicht so sportlich wie Du,ich gehe schwimmen und fahre Fahrrad,also eher den gemütlichen Sport.Du musst die Kameras tragen mit Standbein und ich belesere die Leica Camera,ist schon witzig.Ist vielleicht blöd wenn ich jetzt sage ,höre auf dein Bauchgefühl,aber bei mir hat es immer geholfen.So,alles Liebe
Conny

selenia
14.09.2007, 08:48
Liebe Conny, danke, dass du gestern nochmal ins Forum geschaut hast. Es ist das erste Mal, dass ich so ein Forum nutze und es hilft wirklich, kurzfristig ein Problem von anderer Seite beleuchten zu lassen und Rat zu finden.
Heute morgen habe ich mit meiner Klinik gesprochen und gefragt, bis wann ich von der OP zurücktreten kann. Es reicht, wenn ich meine eventuelle Absage Mitte Oktober mache. Ich soll mir gut Zeit lassen und dass ich Despressionen hatte, sei kein gutes Zeichen für den Willen zu den OPs.

So, jetzt werde ich in den Herbstferien erst mal reiten und dann sehen, was mir die Bewegung wert ist. Schönheit ist nicht alles, und manchmal denke ich, es sind auch gesellschaftliche Erwartungshaltungen, die einen zur Rekonstruktion treiben. Habe gestern abend nochmal mit meinem Mann gesprochen: Er verlangt es wirklich nicht. Mit aufgebauter Brust und ohne Lebensfreude hat er auch nichts von mir...

Nochmal danke für den Rat und auch dir weiterhin alles Liebe + bleibende Gesundheit
Selenia

Optimistin43
14.09.2007, 08:54
Hallo Selenia,

dann melde ich mich auch noch mal zu Wort.
Mein Operateur hatte mir damals angeboten mich mit einer anderen Patientin zu unterhalten die er kurz vorher operiert hatte. Vielleicht gibt es die Möglichkeit auch bei dir.
Ansonsten kann ich dir nur meine Klinik in Ebersberg empfehlen. (weiß leider nicht wo du wohnst.
Natürlich läuft es bei jedem anders , aber ich habe die volle Beweglichkeit und es sieht auch hübsch aus.
Wünsche dir alles Gute bei deiner Entscheidung.
Wenn du magst kannst du mich gerne auch mal anrufen. Schick mit einfach eine PN, dann sende ichdir meine Telefon nummer.

LG Marietta

selenia
14.09.2007, 16:35
Hallo, Optimistin 43,
danke, dass du dich nochmal gemeldet hast. Ich habe heute mit meiner Klinik in Düsseldorf, wo ich mich bestens aufgehoben fühle, verständigt, dass ich eventuell nach den Reiterferien die insgesamt 4 OPs absage. Das wird auch akzeptiert.
Mit einer bereits operierten Frau habe ich auch schon vor Monaten geredet, sie auch gesehen, aber sie ist nicht sportlich, "Staubsaugen" hat sie schon als Errungenschaft bezeichnet. Das ist irgendwie nicht so der Maßstab für mich. Ich habe auch Bedenken, dass ich das Siloconkissen als Fremdkörper empfinden werde. Jetzt kann ich die Prothese runterziehen, wenn es stört oder die Klebeprothese nehmen, aber dann kann ich mir nicht mehr das Fell abziehen.

Heute bin ich ruhiger und konnte auch wieder arbeiten (bin freischaffend), werde in den Herbstferien versuchen meine innere Stimme wiederzufinden.
Danke für das Telefonangebot, vielleicht komme ich nach den Herbstferien darauf zurück!

Schönen Abend und gute Gesundheit
Selenia

Conny
14.09.2007, 19:30
Hallo Selenia
Toll,deine Einstellung gefällt mir .Geniesse deine Herbstferien und reite durch die Lande.Später wirsd du feststellen was deine innere Stimme dir sagt.
Lebensqualität finde ich persönlich wichtiger wie Schönheit.Du hast einen lieben Freund der dich so liebt wie du bist.Außerdem kann man einen Aufbau auch noch nach Jahren machen,du spürst es selber wann es soweit ist,denn deine Ärztin hat recht,mit Deppressionen bringt das nicht viel.
Schöne Ferien und alles Liebe Conny

Tamina
15.09.2007, 04:05
Ich habe mich lange schlau gemacht, welchen Brustaufbau ich wähle.

Es ist von der Klinik abhängig, welchen Aufbau sie gerne machen.

Mit dem Rückenmuskel kommt für mich nicht in Frage, da ich eh schon Rückenprobleme habe, Bandscheibe usw., da brauche ich den Muskel.

Bauchmuskel mit 58 entnehmen, wo das Bindegewebe eh nicht mehr straff ist kommt für mich auch nicht in Frage, weil die Gefahr eines Bauchwandbruches da sehr groß ist und ich keine Gitter im Bauch haben möchte.

Ich habe mich für den DIEP ohne Muskel entschieden, es ist Bauchfett und da habe ich zum Glück so viel, daß es reicht.

Falls etwas schief geht, ist nur der Bauch weg und ich muß ohne Brust leben. Wahrscheinlich werden dan die Narben größer sein. Mir ist das von allen Möglichkeiten noch das geringste Risiko.

LG
Tamina

Busenfreundin
17.09.2007, 11:29
Hallo!

Ich hatte im Februar einen Brustaufbau mit dem Latissimus (ohne Silikon) und habe eigentlich null Probleme damit. Sogar meine Rückenschmerzen, die ich vorher immer hatte, sind weg!!! Wahrscheinlich, weil sich dieser Muskel nicht mehr verspannen kann :smiley1: !
Bei manchen Bewegungen merke ich, daß ich vielleicht etwas schwächer bin (z.B. Bockspringen). Nach ein paarmal Üben übernehmen die anderen Muskeln jedoch die Aufgabe.
Ich bin auch sehr sportlich und Deine Bedenken waren auch ein wichtiges Argument für mich, die OP 2 Jahre hinauszuschieben. Optisch ists zwar nicht so schön (wird noch eine Nach-Op notwendig sein), aber rein von der Bewegung her, habe ich überhaupt keine Probleme!
Bin sogar schon wieder ein bißl geklettert - problemlos!

Ich hoffe, Dir damit geholfen zuhaben!

Ich wünsche Dir alles Gute,

Sonja!

selenia
18.09.2007, 10:36
Hallo, "Brustkolleginnen",
melde mich nochmal vor den Ferien. Im Moment bin ich eher geneigt, die OPs zu stornieren. Habe noch viel in den verschiedensten Foren gelesen und muss sagen, dass es für meine Psyche wahrscheinlich schlechter ist, wenn ich mich nur eingeschränkt bewegen kann als wenn ich die Brust (70A) nicht mehr habe. Immerhin lebe ich schon seit fast 3 Jahren damit und sehr gut...
Manchmal denke ich, ich will das nur aus einem Perfektionswahn heraus, und vielleicht um meinem Mann, der Schönes sehr liebt, eine Freude zu machen.
Andererseits hat mich mein Perfektionsdenken und das oft Nicht-Nein-Sagen-Können vielleicht auch krank gemacht und ich sollte NEIN sagen, um gesund zu bleiben...
Wahrscheinlich sage ich noch ab, BEVOR ich in Urlaub fahre... Als ich mich zur OP angemeldet hatte, dachte ich, nun wäre ich glücklich und hoffnungsfroh, aber genau das Gegenteil ist der Fall: Ich laufe nur noch gedrückt durch die Gegend. Und wenn ich absage, werde ich damit leben müssen mich als Versager und Feigling zu fühlen... Aber der Preis für eine Brust, mit der man sich dann nicht wohlfühlt, ist sicher zu hoch...

Liebe Grüße + dauerhafte Gesundheit Euch allen
Selenia