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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Überempfindlich?


Gerti1956
09.07.2014, 19:30
Hallo liebe Forenteilnehmer,

Seit einigen Tagen überlege ich mir nun schon ob ich überhaupt hier schreiben soll, weil im Vergleich zu ganz vielen hier, ist mein Befund wahrscheinlich nur ein "Klaks".
Jetzt habe ich mich aber entschieden trotzdem etwas zu schreiben:

Ich bin 57 Jahre und hatte vor Ostern nach 10 Jahren Menopause eine Blutung. Wahrscheinlich wäre ich gar nicht zum Arzt, wenn ich nicht zufällig mit einer Arbeitskollegin auf das Thema gekommen wäre. Diese hat mich dann sehr gedrängt zum Arzt zu gehen.
Meine Gynäkologin hat dann, nachdem auf dem Ultraschallbild etwas in der Gebärmutter zu sehen war, und auch der Krebsabstrich einen keinen Entzündungsherd aufwies, eine Ausschabung vorgenommen. Es waren wohl Polypen in der Gebärmutter, die zu bluten begonnen hatten. Als der histologische Befund kam, hat sich dann heraus gestellt, dass auch ein Uteruskarzinom da war. Selbst meine Gynäkologin hatte damit nicht gerechnet.
Nun gut, vor knapp 3 Wochen bin ich dann in einem gynäkologischen Krebszentrum operiert worden. Ich bekam die Gebärmutter und beide Eierstöcke entfernt. Es konnte aber mit Spiegelung und kleinen Schnitten entfernt werden.
Der Befund war für die Krebsdiagnose sehr gut: das Karzinom war in einem sehr frühen Stadium, sodass keine weitere Therapie nötig ist. Ich muss eben 3 Jahre lang vierteljährlich und dann halbjährlich zu den Nachsorgeterminen.
Die kleinen Schnitte heilen gut und ich habe auch keine Schmerzen. Meine Gynäkologin hat mich 4 Wochen krank geschrieben. Ich soll halt auf keinen Fall schwer heben. Das ist allerdings in meinem Beruf schwierig, - ich arbeite mit behinderten Kindern und Jugendlichen....

Was mich bedrückt, ist eine große Müdigkeit, die ich immer noch habe. Das heißt, wenn ich mich mal einen halben Tag nicht hingelegt habe, sondern nur gesessen bin, bin ich vollkommen ferti und könnte auf der Stelle einschlafen. Und diese "Leere" in mir: ich habe das Gefühl, ich spüre meinen Bauch gar nicht mehr richtig.

Ist das normal? Ist das alles nur Einbildung? Bin ich einfach nur überempfindlich?

Ich würde mich freuen, wenn jemand etwas dazu sagen kann und möchte, - auch, wenn das nicht die "Riesenprobleme" sind.

Herzliche Grüße an alle hier
Gerti1956 :confused:

Waldhotel
09.07.2014, 20:27
Die OP ist erst drei Wochen her, da ging es mir genauso und ich hatte auch noch Blutungen von dem Innerlichen Narben, wenn man auch minimalinvasiv operiert wird , ist das trotzdem nicht ohne innerlich passiert viel bei so einer Total-OP .
Ich bin 61 und so schnell steckte ich das nicht weg, ich hätte auch nach vier Wochen noch nicht arbeiten können, weil ich auch noch Blasenprobleme bekam. Dann ging es einige Zeit und jetzt habe ich Gelenkprobleme die allerdings noch abgeklärt werden müssen, ob die hormonellbedingt sind oder nicht. Aber ich hatte bis zur Krebs OP nie irgendwelche Schmerzen an den Gelenken. auch das Sexualleben ist nicht mehr das was es mal war.
ich sage es ist nichts mehr so wie es mal war. Und ich finde Dein Problem ist nicht gering, es war immerhin Krebs wenn auch im Anfangsstadion G1 wahrscheinlich wie bei mir! Die Müdigkeit hatte ich gut drei Monate.
Hoffe, Dir nützt die Antwort was, wenn diese durchaus auch nicht positiv ist.
GLG
Waldhotel:winke:

Gerti1956
10.07.2014, 08:23
Guten Morgen :),

Oh, dankeschön für die schnelle Antwort!
Mein Hausarzt hat mir gestern noch eine psychoonkologische Gesprächstherapie empfohlen. Jetzt kämpfe ich mit mir ob ich das machen soll. Auf der einen Seite tut das sicher gut, auf der anderen Seite frage ich mich ob man dadurch nicht erst recht gedanklich dauernd beim Krebs ist. Dazu kommt, dass ich ca.40 Minuten Fahrtzeit dorthin habe und mir überlege ob das, wenn ich wieder arbeiten gehe, nicht zuviel wird. Ich arbeite täglich ganztags, möchte, sobald es geht sportlich aktiv werden (ich hatte im Fitness-Studio wegen Übergewicht angefangen) und zu bei mir zu Hause wartet mein zwar erwachsener Sohn, der aber sehr entwicklungsverzögert ist, aber vorallem psychisch noch sehr viel Unterstützung braucht.
Ich habe also jetzt schon Angst, dass der Druck dann vielleicht so groß ist, dass es sich eher negativ auswirken könnte.

Habt Ihr Erfahrungen mit solchen Gesprächstherapien? Wie ist denn das mit einer ambulanten Reha, - was wird da alles gemacht? Sollte ich sowas mal ansprechen?

Liebe Grüße, Gerti1956 :)

Waldhotel
10.07.2014, 10:01
Ich war auch in so einer psychoonkologischen Sprechstunde, allerdings schon vor der OP , einmal und nach der OP zweimal, das war direkt im Krankenhaus, ja die Psychologin war sehr nett, aber gebracht hat es mir persönlich nicht soviel. durch die Psychologin kam ich näher an die Ärzte ran zu einem Gespräch, was ich unbedingt wollte, ansonsten hätte ich meinen Operateur nicht mal zu Gesicht bekommen. dieser Onkologe meinte dann auch ich könnte auf Reha , aber in der Krebs Reha sind sovielmal schwerkranke Krebspatienten, das er persönlich es nicht gut findet gleich Reha zu machen, denn da hört man zuviel Krebsgeschichten und man hat Anspruch ein Jahr lang nach der OP , nach einem gewissen Abstand und wenn man sich selbst erholt hat kann man es machen, aber wenn ich ihn persönlich Frage solle ich mir lieber einen schönen Urlaub am Meer mit Wellness gönnen, als immer nur unter Krebspatienten, das war seine Meinung , ganz unrecht hat er da nicht, aber ich habe ja wiegesagt jetzt Gelenkschmerzen und werde eine Reha einreichen, denn bis Dez. 14 habe ich ja noch Zeit. Und Abstand habe ich jetzt auch. Nochmal zur Psychologin, wenn Du eine willst dann evtl. In Deiner Nähe , denn der Aufwand mir Fahrzeit und wenn Du dann noch arbeitest , wäre mir zu viel und ehrlich gesagt also mir speziell hat die nicht soviel gebracht, ich habe die Erfahrung gemacht , am Ende muß man fast alles allein durchkämpfen, so wirkliche Hilfe gibt es da nicht. Ich habe ja Gott sei Dank noch meinen Mann und meine Tochter mit Schwiegersohn und ein paar , zwar wenige aber super gute Freundinnen.
Also was Deine Arbeit betrifft, ich würde noch nicht nach vier Wochen arbeiten, wenigstens zwei Wochen dazu würde ich mir noch gönnen.
Und Sport habe ich drei Monate nicht gemacht, das ist nicht so gut für den Beckenboden, da ja die Gebärmutter weg ist, außer Beckenbodenübungen.
ich bin auch übergewichtig aber alles jetzt nach der OP zu machen ist nicht gut, ich weis der Kopf will es. mein Onkologe meinte auch nicht gleich Sport und Abnehmen , sondern erst mal erholen. Z.zt. Bin ich bereit , ich fahre täglich Hometrainer auch schon wegen der Schmerzen und esse ausgewogen und gesund tägl. 1500 kcal.
eigentlich ging es mir jetzt gut, aber diese Gelenkschmerzen die ich wirklich im meinem Leben nie hatte , nerven gewaltig. Da bin ich jetzt am kämpfen und der blöde Krebs ist mal u.zt.weiter entfernt.
Hoffe, wieder ein wenig geholfen zu haben, aber wenn Du so verschiedene frägst wird jeder eine andere Meinung und Erfahrung dazu haben und wie gesagt am Ende muß man für sich entscheiden was das beste ist.
GLG
Waldhotel
:winke:

Hexlein73
10.07.2014, 11:20
Gerti, ich bin knapp 20 Jahre jünger als du und hatte meine Total-OP aufgrund Endometriumkarzinom im Juni 2013, ist also über ein Jahr her. Da war ich gerade 40 geworden.

Mich plagen fürchterliche "Wechselbeschwerden" aufgrund der beidseitigen Eierstockentfernung, ich war ja vorher nicht im Wechsel, weil ich keine Hormone bekommen darf (pflanzliche Mittel hab ich gaaaaaanz viele durch, keines half), und unter anderem auch diese Müdigkeit kenn ich nur zu gut, auch jetzt noch, über ein Jahr post-OP.
Ich bin kraftlos geworden, alles, was früher leicht möglich war, ist jetzt ein mega Kraftakt!
Weil ich ja auch Schmerzen hab (Gelenke, Knochen, Beckenboden), das machts nciht leichter, ein "normales Leben" zu führen. Ich schlafe schlecht, muss aber trotzdem jeden Morgen aufstehen.

Ich bin natürlich berufstätig, ich hab eine Teenagertochter, stand ja mitten im Leben "vorher".
Ich hab ca. 50% meiner Energien verloren, ich bin körperlich udn auch geistig viel weniger belastbar, hab ca. 30% meiner Haare verloren und meine Haut ist auch sichtbar gealtert und schlaff geworden.
Das versteht meine Umgebung auch kaum, weil: ich bin ja jung!!! Dass ich mich fühl wie eine alte Frau, ist nicht nachzuvollziehen.

Deine OP ist noch so frisch, lass dir Zeit!!!!!
Ich versteh nicht, warum man so tut, als wär das ein harmloser Eingriff.
Immerhin wurden uns alle Organe entfernt!!! Das hat ja Folgen.

Ich war nach der OP 8 Wochen krankgeschreiben. Ich hatte aber einen Bauchscnitt und muss nciht schwer heben.
1/2 Jahr nach der OP war ich auf Rehab.
Die war ok, aber wirklich geholfen bei meinen gesundheitlichen Problemen nach der OP hat sie mir nicht.
Sport hab ich nach 8 Wochen wieder versucht zu machen.

Bis heute hab ich meine alte Kraft nicht wieder erreicht, und ich kämpfe mit dem Gewicht, OBWOHL ich mich total gesund ernähre und Sport mache (so gut es geht halt).

Nein, du bist NICHT überempfindlich.
Die Umgebung ist ignorant.

Gerti1956
11.07.2014, 10:49
Guten Morgen, Ihr Lieben,

Ich danke Euch sehr für Eure Antworten!
Ja, das kenn ich jetzt auch schon: "Mensch ist doch alles toll gelaufen! Der Krebs ist weg! Jetzt kannst Du wieder nach vorne schauen! Erhol´Dich und dann ist alles wieder gut! Schau´nach vorne!" Ich denke, die Menschen haben ja zum Teil oder irgendwie Recht. Ich zumindest hatte bestimmt großes Glück. Es ist alles sehr sehr früh erkannt worden.
Aber ich fühle mich halt trotzdem nicht gut. Im Moment habe ich den Eindruck, ich stecke in einem richtig tiefen Loch.
Dann sage ich mir zwischendurch, vielleicht sollte ich so früh wie möglich wieder arbeiten gehen. Vielleicht lenkt mich das ab. Dann macht mir aber wieder der Gedanke an die Belastung Angst. Nachmittags betreue ich z.Bsp. innerhalb einer Gruppe speziell einen schwerstbehinderten Jungen. Er wiegt ca. 16kg und kann gar nichts machen. Das heißt, ich muss ihn von einer Matte am Boden in den Rolli setzen oder wickeln oder auf den Schoß nehmen oder.....

Dann "spinnt" meine Blase. Ich kann gar nichts mehr verdrücken. Wenn ich etwas spüre, muss ich wirklich sofort aud die Toilette. Das kenne ich gar nicht. Und manchmal habe ich so ein leichtes Brennen in der Scheide.
Kennt Ihr sowas?

Ganz herzliche Grüße, Gerti1956 :sad:

Waldhotel
11.07.2014, 11:30
Ja, das mit der Blase ist ein ganz großes Thema, die Gebärmutter IST ja ein gewisser Halteapparat für die Blase. Brennen habe ich auch und am Anfang ganz stark, habe Urin untersuchen lassen und es waren sogar zwei Krankenhauskeime drin, dann bekam ich Antibiotika und jetzt nehme ich seit Monaten pflanzliches. darum meine ich ja, Du sollst noch nicht arbeiten, denn 16 kg soll man nicht heben, meine Ärzte sind sich da einig gewesen höchstens 5 kg und das nach 6-8 Wochen, denn wenn Du jetzt so schwer hebst senkt sich die Blase bzw. Beckenboden mehr und es ist dein Körper und Dein Leben gib das nicht für die Arbeit hin! Mein Mann war 44 Jahre in derselben Firma und dann kam die Insolvenz, heute sagt er er war blöd das er nach Krankheit immer sofort gearbeitet hat, sogar oft mit Fieber, Dank bekommst Du nicht im Gegenteil wenn Du in einem gewissen Alter bist zählst Du nicht mehr! Ich war die letzten 15 Jahre auch an einem Förderzentrum bei äußerst schwierigen Kindern und Jugendlichen und ich habe ja das Glück in Altersteilzeit Freistellungsphase zu sein, denn ehrlich gesagt könnte ich nicht mehr arbeiten.
Noch eine Frage hast Du einen Schwerbehindertenausweis beantragt? Denn den bekommt man bei Krebs auch bei kleinem befristet auf 5 Jahre , 50 GdB. Da bekommst Du am Arbeitsplatz Vorteile und auch mehr Urlaub. Und ich kann ohne Abzüge in Rente gehen, also mach das! Du hast auch einen besseren Kündigungsschutz.
GLG
Waldhotel

Gerti1956
11.07.2014, 12:01
Hallo Waldhotel :winke:,

Du schreibst immer so schnell!:) Auf den Schwerbehindertenausweis hat mich in der Klinik eine Dame vom Sozialdienst hingewiesen. Habe ich diese Woche online beantragt; Befunde, Lichtbild... mit der Post gleich hinterher. Ich habe allerdings meine sonstigen "Wehwechen" gleich mit angegeben. Bin ja gespannt wielange das dauert;).

Herzliche Grüße, Gerti1956:)

Waldhotel
11.07.2014, 13:18
Gut so, ich habe ihn Anfang Februar beantragt und Ende Mai bekommen!
In welcher Stadt wohnst Du? ich in München, ich suche immer Damen aus München und Umgebung in meinem Alter, aber im ganzen Forum habe ich noch keine gefunden. Jüngere schreiben auch mehr im Forum als 60jährige, obwohl wir ja auch in der heutigen Welt fit sein müssen für neue Technik.
Hast Du Dir es überlegt mit einer weiterhin Krankschreibung, oder willst Du gehen?
Kommt ja auch drauf an, ob Du noch einen Partner hast der Dir zur Seite steht, ich bin 42 Jahre verheiratet, durch alle Höhen und Tiefen gegangen und habe eine 33jährige super Tochter.
GLG
Waldhotel :winke:

Gerti1956
11.07.2014, 13:27
Ich wohne in Neuburg, das ist ca. 20km von Ingolstadt entfernt.
Mit der Arbeit, das muss ich mir noch überlegen, - eine Woche bin ich ja jetzt noch krank geschrieben.

Liebe Grüße, Gerti1956:)

Mel1973
11.07.2014, 21:02
Hallo Gerti1956!

Also ich hatte auch Endometriumkarzinom T1 /g1 allerdings einen recht großen Bauchschnitt. Ich würde auf keinen Fall jetzt schon wieder Arbeiten gehen. Ich hab nach 3 Monaten eine Wiedereingliederung gemacht, und selbst das hat sich im nachhinein als zu früh heraus gestellt.


Von wegen "nur" Anfangsstadium: Klar, man hat keine Chemo und Bestrahlung, aber der Schock das man nun Krebs hat der war doch zunächst mal der selbe. In der englischen und Französischen Literatur findet sich auch mehr zur Chirurgischen Menopause und den Folgen. Auch wenn du schon 57 bist ( ich war 39) es ist ja dennoch so das es ein ziemlicher Schock für den Körper ist, das da nun die Eierstöcke mit ihrer auch nach den Wechseljahren durchaus noch vorhandenen Funktion (nur halt nicht mehr stark genug für einen Eisprung) nun plötzlich fehlen.

Ich bin bei weitem nicht mehr so leistungsfähig wie ich war, brauchte ich "vorher" 4-5 stunden Schlaf, so kann ich nun unter 8-9 stunden nicht mehr auskommen. ich hab auch immer noch Probleme mit der Blase, hab Ödeme in den Beinen und im Unterbauch und naja bin immer noch nicht daran gewöhnt das Sex nicht mehr wirklich ein Thema ist, da ich dabei einfach nur schmerzen bekomme da meine scheide durch den Hormonmangel trocken ist.

Ich denke mal das du nicht überempfindlich bist, klar hat es viele andere Schlimmer erwischt, aber nur weil es anderen Schlechter geht heisst das ja nicht das du kein Recht hast dich in Ruhe zu erholen und zu stärken bis du wirklich wieder fit bist für deine Arbeit. Wenn du immer heben musst bei der arbeit dann erstmal noch Au, auf jeden Fall Krankengymnastik/beckenbodentraining und dann auch den schwerbehindertenausweis nicht vergessen zu beantragen und auch zusehen das wenn du wieder arbeitest da eben Rücksicht genommen wird.

Du schreibst ja das du schon merkst das deine Blase Probleme macht wenn du was hebst, das wird von alleine nicht besser.

Tja... zu Psychologen..hm sag ich mal nix, da bin ich wegen anderer Sachen stark vorbelastet und kann keinen Rat geben.

Viele Grüße

Melanie

Gerti1956
30.08.2014, 17:17
Hallo ihr Lieben,

Ich schreib´mal unter dem Thema weiter, weil meine Frage im weiteren Sinn wieder hier rein passt. Nun ist meine OP gute 2 Monate her. Im großen und Ganzen geht es mir gut. Die ständige "auf´s Klo Rennerei" hat sich etwas beruhigt u. meine Stimmung ist auch wieder besser. Was geblieben ist, ist ein viel stärkeres Schwitzen, - obwohl ich schon 10 Jahre in der Menopause war. Und, - was mich mehr beunruhigt: ich habe gestern das 1.Mal wirklich mal etwas Schwereres gehoben. Habe unseren Trrassentisch zusammen geklappt u. vielleicht 10 m getragen. Es hat nicht weh getan, ich hatte aber ein komisches Gefühl im Unterleib u. habe seitdem immer wieder ein Brennen. Es fühlt sich an als ob es so in die Scheide hinein zieht und brennt. Hört sich wahrscheinlich sehr seltsam an, - aber vielleicht kennt jemand von Euch sowas u. kann etwas dazu sagen.
Seitdem habe ich natürlich richtig Schiss vor der Arbeit. Am Montag geht´s wieder los. Ich war bis in die 1.Augustwoche krank geschrieben u. hatte jetzt noch regulär Urlaub.

Herzliche Grüße,
Gerti1956 :)

Waldhotel
30.08.2014, 20:26
Ja, das mit dem Brennen kenne ich auch. ich hebe wirklich nicht mehr viel, und man sagte mir bis 6 Monate nach der OP nicht mehr als 5 kg heben und darauf solltest Du achten, auch wenn wir keinen Bauchschnitt haben. ich sage ja sämtliche Halteapparate fehlen wenn die GM entfernt wurde, deshalb ja auch die Blasenprobleme, die sind bei mir besser aber es sind jetzt 8 Monate nach der OP.
Hast du Gelenkprobleme ? mein letzter Orthopäde meinte auch wenn ich im Wechsel war oder fast abgeschlossen, ist es doch anders mit den Hormonen wenn alles entfernt wird und der Testosteronspiegel fällt auch und das alles ist abrupt und nicht kontennoierlich. Einer der wenigen Ärzte der das mal zugab, sonst höre ich immer sie brauchen ja die GM und Eierstöcke nicht mehr sie sind ja schon mit dem Wechsel durch. Das stimmt so leider nicht, die OP hat mich verändert und leistungsfähig fühle ich mich auch nicht mehr so! vorher hatte ich nie Gelenkschmerzen mein ganzes Leben nicht und jetzt sind alle Östrogene weg die schützen ja und nun habe ich Schmerzen wie eine 80 jährige. Da kann ich auch Hexlein verstehe. Die ist ja viel jünger!
Also um noch mal auf das Brennen zurückzukommen, das habe ich öfters wenn ich mich überanstrengt habe und wenn ich zuwenig getrunken habe.
Ich habe Ringelblumenzäpfchen mit Vitamin D vom Frauenarzt privat verschrieben bekommen, die nehme ich zweimal wöchentlich und die helfen auch gegen das Brennen.
Noch ein schönes WE wünsche ich Dir!
Waldhotel:)

Amba
20.10.2014, 20:45
Ihr Lieben, schön, dass ich doch welche hier finde, die Ähnliches durchmachen wie ich. Meine OP ist 1 Woche her, Endometrium-Ca, G1, kein Schnitt im Bauch, auch kein kleiner :-) Aber eine Blasen-Plastik :eek:, und die tut weh! Ich bin bald 59, hörte auch "ach, das brauchst du ja alles nicht mehr" ... und lese jetzt hier, dass alles soooo einfach auch nicht ist.
Ich war vor 9 und 8 Jahren bereits im KK; da hatte ich Mamma-Ca und später ein Rezidiv. KK hat mir damals geholfen, bin auch jetzt selbstverständlich wieder hier.
Ich hoffe sehr, von euren Erfahrungen profitieren zu können. Und ich hoffe, meine sind euch dienlich:
a) ich würde und werde unbedingt wieder eine Reha machen! Von wegen, da sind ja lauter Krebskranke, die Armen!! 3 x war ich in Reha, es war jedesmal wunderbar, alle waren lustig, Weiber losgelassen, wie im Schullandheim! Nur gute Laune, und viele schöne Sachen gemacht, und ziemlich heil nach Hause gefahren!
b) Psychoonkologische Beratung unbedingt! Es gibt vieles zu be- und verarbeiten - was sich sonst in "tieferen Schichten ablagert". Der Austausch hier ist schon immens wichtig, direktes Gespräch ungleich hilfreicher.
So, jetzt warte ich wohl besser mal, ob ihr überhaupt noch anwesend seid, oder ob ich ins Blaue schreibe...
Liebe Grüße, :1luvu: Amba

Sabsira
21.10.2014, 10:28
Hallo Amba ,

da hast du schon einiges durchgemacht.Hattest du eine Antihormontherapie nach dem Mammakarzinom, ich habe gelesen das diese ein Endometriumkarzinom hervorrufen kann ?

Hast du schon den endgültigen Befund ?

Würde mich interessieren warum man bei dir gleich eine Blasenplastik gemacht hat.

Ich hatte letztes Jahr auch diese Diagnose und wurde ohne Schnitt operiert und seitdem mit der Blase leichte Probleme.

Lg
Sabsira

Waldhotel
21.10.2014, 10:39
Ja, dann melde ich mich mal!
ich war bis 7.10. dann doch endlich auf Reha, aber soviel gebracht hat es mir nicht!
Es waren 90 % Damen mit Brustkrebs und viel jünger als ich, nur zwei mit meinem Krebs eine wurde von ihrem Mann begleitet der hatte Prostatkrebs und eine war in meinen Augen blöd entschuldigt, aber die war happy, dass sie alles raus hat und keine Tage mehr bekommt! Die war glaube ich 49 Jahre , ich redete dann nicht mehr viel mit ihr!
Das Essen war auch nicht für Krebsleute sehr viel Wurst und Schweinefleisch!
Ansonsten gingen die Anwendungen und Fitness und die Gegend, das Zimmer usw. Die Psychologin war auch nicht der Hit viel zu jung um zu verstehen was eigentlich in einem vorgeht auch in der Partnerbeziehung!
Weis nicht ob ich nächstes Jahr noch eine mache?
Gelenkschmerzen habe ich immer noch aber nicht mehr so stark, bin jetzt bei Akupunktur.
Meine Blase meldet sich auch wieder und ich bin extrem müde zur Zeit, habe schon Angst vor der nächsten Untersuchung im November, die wäre eigentlich im Oktober ich habe aber für mich beschlossen ich gehe alle vier Monate nicht alle drei, das ist mir zu aufregendend und belastend, reicht schon bei vier und ich denke die vier Wochen werden es auch nicht ändern wenn was wäre, aber das ist meine spezielle Meinung und ich will niemand damit umstimmen!!!
So nun genug für heute.
Waldhotel

Amba
21.10.2014, 14:05
Hallo Waldhotel,
finde ich gut, dass du deine Unters.Intervalle etwas streckst, damit es weniger belastend für dich ist. Vertrau dir da selbst.
Das mit deiner Reha tut mir leid! Nachdem ich auch einmal reingefallen war (weil ich die falschen Kriterien anlegte), habe ich hier beim KK nach einer Klinik gesucht, in der alle zufrieden waren. Das war der Treffer! Scheidegg im Allgäu war zu recht so beliebt bei allen! Habe es geschafft, dort auch wieder hinzukommen, später. Aus der Zeit dort sind mir 2 liebe Freundinnen geblieben!
Ich suche in Ruhe jetzt nach einer Klinik, jetzt ja für einen anderen Krebs. Das mache ich auch wieder hier, logo.
Ich habe deine Beschwerden gelesen, das tut mir echt leid! Ich hoffe ja noch, dass mir das erspart bleibt...:confused:
Alles Liebe, Amba :1luvu:

Waldhotel
21.10.2014, 18:11
Liebe Amba,
Ja suche Dir in Ruhe ein geeignete Rehaklinik für den jetzigen Krebs aus. Mich würde auch interessieren, warum Du eine Blasenplastik hast?
Und wie geht es Dir zur Zeit? Hast Du noch Blutungen, ich hatte ja welche von der OP und ziemlich lange und eben Blasenbeschwerden und 3 Blasenkeime vom Krankenhaus die leider ja dann mit Antibiotika behandelt wurden. Ich hatte 24 Std. einen Blasenkatheter nach der OP.
Die ewigen Blasenprobleme hasse ich und auch dieses Brennen in der Scheide.
Auch nachts muß ich viel öfters raus. Aber Du hattest ja vor Jahren den Brustkrebs. Hast Du schon Bescheid , ob Du jetzt noch Bestrahlungen brauchst, manche geben da ja welche, bei mir waren sich die Ärzte da auch nicht einig und letztendlich bekam ich dann keine, ob es so richtig war weiß wohl keiner? Aber man nimmt ja gerne den leichteren Weg an!
Heute Abend gehen wir mit Freunden ins Kino der besonderen Art mit 3D und Sofas und Ledersesseln mit Fußhockern und es wird sogar Essen serviert am Platz !Es gibt am Platz sogar kleine Tischchen. Wir schauen Winterkartoffelknödel an!
Einen lieben Gruß aus Bayern
München
Waldhotel
:prost:
Freut mich auf diesen Weg auch eine Dame meinen Alters gefunden zu haben, ich bin auch immer noch auf der Suche von Damen mit unserem Krebs aus dem Raum München!
Ich freue mich natürlich auch auf die jüngeren, obwohl die mir mehr leid tun, diesen Krebs schon so früh durchzustehen und die Folgen wie verfrühte Wechseljahrbeschwerden und die Beziehung zu den jeweiligen Partnern sind ja auch nicht gerade einfach!
Tschüssss

Amba
24.10.2014, 00:11
Liebes Waldhotel,
Scheidenplastik, weil meine Blase "durchhing"... der Bauch tut nicht mehr weh, aber das da schon... :eek:
Es war G1, sehr geringe Infiltration in die Gebärmutterwand. Ich rede nächste Woche mit den Bestrahlern, ob ich "nachladen" (afterload) sollte.
Vorsicht, ich bin keine Dame, sondern eher ein Freak :smiley1:, macht aber nix, gell.
Jetzt ruft mein Bett :gaehn:. Guts Nächtle, :1luvu:Amba

Waldhotel
24.10.2014, 00:45
Liebe Amba,
dann wünsche ich Dir weiterhin alles Gute und dass Du keine Bestrahlungen brauchst. Ich hatte 2010 übrigens auch eine riesen Beckenbodenoperation mit Bändern im vorderen und hinteren Bereich und mit der Krebsoperation wurde das vordere Band wieder zerstört, da das am Gebärmutterhals aufgehängt war, ich will mich aber nicht wieder erneut operieren lassen , auch wenn ich Blasenprobleme habe. Aber diese Beckenbodenoperation war mit viel mehr Schmerzen verbunden, als die TotalOP.
So für heute Abend genug.
GLG
Waldhotel��

Amba
27.10.2014, 09:07
Ach, du hast ja wirklich dein "gerüttelt Mass" an OPs auch schon durch! Drück dir mal die Daumen, dass es aufwärts geht! Hast du mal an eine Gesprächsgruppe gedacht, mit Frauen, die ähnliche Beschwerden haben? So etwas wird häufig von den Kliniken angeboten (manchmal auch VHS), und auch entsprechend angeleitet. Ich glaube, du könntest davon profitieren. Denn es wird Einiges geben, was dir dein Wohlgefühl annähernd zurückgibt! Lass dich nicht entmutigen! Wir sind nicht alt, gell! Und wir wollen uns verdammt nicht alt fühlen! Da geht noch was! In diesem sinne, liebes Waldhotel: hab einen schönen Tag! Heuer scheint wieder die Sonne!
Sabsira und ich schreiben übrigens in dem - verwaisten - Endometriumkarzinom-Thread. Wir scheinen momentan beinahe die einzigen zu sein, die sich über ein ähnliches/gleiches Thema austauschen...Komm doch auch!
:1luvu: Amba

Waldhotel
27.10.2014, 12:29
Vielen Dank für die netten Tipps und ich melde mich!
Komme gerade von der Akupunktur.
Z.Zt. Geht es mir mal einigermaßen gut!
GLG
Waldhotel:smiley1:

Gerti1956
28.10.2014, 12:32
Hallo ihr Lieben,

Nachdem ich vor etwa 2 Wochen meine 1.Nachuntersuchung hatte, bei der alles in Ordnung war, habe ich nun große Angst.
Seit ein paar Tagen, habe ich vorallem beim Sitzen das Gefühl, als ob aus der Scheide Luftblasen kommen. Außerdem habe ich vermehrten Harndrang, - wobei oft gar nicht soviel kommt. Das "Blubbern" ist im Liegen weg.

Kennt Ihr so was "Seltsames"? Ich mach´mir natürlich schon wieder riesige Sorgen.

Herzliche Grüße, Gerti1956 :-)

Chris2
28.10.2014, 18:34
Hallo Gerti,
das mit den Luftblasen habe ich zwar nicht, aber vermehrter Harndrang ist auch da. Vor allem im Sitzen habe ich manchmal das Gefühl, da ist etwas eingeklemmt.
Wenn ich den Tag über viel trinke, ist es wesentlich besser.
Ich schiebe das auf die Bestrahlungsfolgen und mache mir erst einmal nicht so große Sorgen.
Das mit den Luftblasen kann ich mir auch nicht erklären, aber ich würde noch mal den Arzt fragen. Schadet ja nichts.
Habe in zwei Wochen die nächste Kontroll-Untersuchung und hoffe auch, dass alles in Ordnung ist. Angst habe ich jetzt nicht, aber so ein leichtes Unwohlsein gehört wohl dazu. :smiley11:

Gruß
Chris2

gilda2007
28.10.2014, 19:09
Dann schleiche ich mich hier mal rein ... ich habe das nämlich auch, jedoch als BK-Patientin mit entfernten Eierstöcken. Nach der Eierstock-OP habe ich ziemlich viel zugenommen, dazu kommen trockene Schleimhäute, die ja eher viel Flüssigkeit produzieren. Nun ist es etwas peinlich, aber so ist die Lage: Wenn sich im Darm etwas Luft befindet, wird die durch die etwas engerliegenden Pobacken (die sind halt jetzt dicker) in bestimmten Sitz- und Liegepostitionen in die Scheide "geleitet". Wenn ich dann aufstehe, kann ich das Blubbern leider nicht kontrollieren. Ebenso, wenn ich auf dem Rücken liege, entweicht die Luft aus der Scheide. Durch die Flüssigkeit blubbert es.

Alle US und Abstriche sind bei mir in Ordung, daher mache ich mir darüber gar keine Gedanken, außer, dass es etwas peinlich sein kann. Im Restaurant versuche ich, die Luft etwas kontrollierter "abzulassen" vor dem Aufstehen, wenn ich es merke. Riecht ja nicht ;)

Amba
30.10.2014, 00:33
Hallo Gerti, Chris und Gilda,
LOL, Gilda, ich weiß und kenne, was du da beschreibst... mein Trick: Slip ein bißchen zwischen die Backen klemmen...:smiley1::smiley1::smiley1:
Ich weiß aber nicht, ob es dass ist, was Gerti da bei sich beobachtet?
Chris: Daumen gedrückt!

Erst mal guts Nächtle für heute! :1luvu: Amba