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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leberkrebs...im Endstadium???


Jen80
23.07.2014, 15:29
Hallo Zusammen...

Da ich nicht so recht weiß wohin mit meiner Frage und Sorgen, versuche ich es mal hier!

Mein Schwiegervater bekam Ende Mai / Anfang Juni die Diagnose Leberkrebs und nicht Operabel. So bekam er dann die 1. Chemo, die er leider nicht Vertragen hat und die Ärzte haben die Chemo eingestellt :( Dazu bekam er nun noch ein offenes Magengeschwür und hat nun auch einen "Wasserbauch"! Jetzt ist es so dass er am WE aus dem KH kommt, bekommt von der KK ein Pflegebett gestellt, jetzt habe ich aber so den Eindruck dass mein Schwiegervater lange leben wird :(
Er isst oder besser gesagt er kann nichts mehr essen, bekommt deswegen dann auch vom Pflegedienst Infusionen, hat enorm an Gewicht verloren, eine gelbe Haut und ist auch irgendwie verwirrt!
Täuscht mich mein Gefühl, oder müssen wir uns doch bald von unserem lieben Vater-und Schwiegervater nehmen??? Ich weiß gar nicht wie wir das unserer Tochter (6) dann sagen sollen???

Könnt ihr mir von Euren Erfahrungen berichten???

Lg, Jenny

Mel_1
23.07.2014, 18:07
Hallo Jen,
erstmal herzlich Willkommen, auch wenn der Anlass sehr traurig ist.
Dein Schwiegervater hat das Vollbild des Leberkrebses und ich kann Dir leider keine großen Hoffnungen machen, dass er noch arg lange leben wird.
Wie lange er sich damit noch quälen muss, weiss aber keiner so genau.
Der Wasserbauch und die Gelbsucht weisen ja schon deutlich auf ein zunehmendes Leberversagen hin.
Mein Mann hatte auch erst dieses viele Wasser im Bauch, wurde da auch alle 2 Tage punktiert, was ihn völlig erschöpft hat.
Die Gelbsucht war dann auch da und die Nahrungsverweigerung.Wirr war er oft nachts, das kommt von den Giften, die von der Leber nicht mehr gefiltert werden und in das GEhirn gehen.
Mein Mann wurde auch immer müder und wollte nicht mehr gerne aufstehen.
Er ist nach Diagnose nach 3 Wochen ins Leberkoma gefallen und friedlich eingeschlafen.
Euch viel Kraft für die nächste Zeit.

fraunachbarin
23.07.2014, 19:55
Liebe Jenny..
es tut mir leid, daß es Deinem Vater so schlecht geht. Auch ich kann Dir da leider nicht viel Hoffnung machen, es sieht sehr nach der Zeit zum Abschiednehmen aus. Auch sein verwirrter Zustand deutet darauf hin und es kann sein, daß er bald ins Leberkoma fallen wird. Bei meiner Mami hat das ganze insgesamt nur 12 Tage gedauert. Erst war sie total verwirrt und wir haben sie sofort ins KH bringen lassen. Dort kam sie einen Tag später ins Hospiz und fiel dann drei Tage später ins Leberkoma. Sie schlief dann nur, anfangs sehr unruhig und dann ganz entspannt, bis sie dann 7 Tage für immer einschlief.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie sehr viel Kraft für diese schwere Zeit des Loslassens. Nutze sie gut!
Und schreib Dir hier alles von der Seele.. das tut gut.
Liebe Grüße von Tine

mabelle75
23.07.2014, 20:19
Was deine tochter betrifft würde ich ihr schonmal so langsam die lage erklären es gibt gute bücher die dir dabei helfen können...
Viel kraft euch

Taziana
23.07.2014, 23:16
Es tut mir so leid.

Es ist immer schlimm wenn geliebte Menschen so leiden müssen.

Ich habe keine Erfahrung mit dem leberkrebs, aber mein Schatz 8 Jahre, hat gerade seine Oma verloren... Es war sehr schwer für uns alle und wir haben viel geweint. Ich habe ein Heft von der palliativen Station bekommen - Zum Thema Umgang mit Tod - für Kinder. Es gibt hier im Forum auch einen Beitrag über Bucher zu dieser Thematik. Da mein Schatz Albträume hatte und häufig geweint hat, habe ich entschloßen den schulpsychologischen Dienst in Anspruch zu nehmen.

Wir waren zum Termin, es fand ein 2 stündiges lockeres Gespräch statt und ich hatte die Gewissheit, dass alles in Ordnung ist und diese Art zu trauern "noch" normal ist. Man kriegt dann Infos nach wielanger Zeit die Trauer abflachen sollte und so weiter. Und das man sich jederzeit melden kann, wenn was ist.

Scheue dich nicht Hilfe in dieser oder anderer Form für dich, oder deine Tochter in Anspruch zu nehmen. Ich habe germerkt, wie gerade die kleinen so stark leiden können und auch einfach nicht verstehen, wieso es gerade "ihre Oma/Opa" sein muss, wieso musste es "gerade jetzt - so früh" passieren, und weshalb muss es so eine schlimme Krankheit sein? Natürlich verstehen, sie es nciht. Verstehe ich ja auch nicht. Darauf gibt es keine Antwort und das ist glaube ich für uns alle ein Problem.

Ich habe auch mit meinen Kindern geweint. Es ist wichtig, dass du deiner Tochter zeigst, dass man nicht "tapfer" sein muss. Das weinen nichts schlimmes ist. Das es toll ist, dass sie ihren Opa so doll lieb hat(te), dass sie jetzt um ihn weint. Schließlich zeigt es, dass er ein toller Opa war!

Alles wird gut gehen! Ihr werdet instinktiv richtig handeln und vergesst nicht eure eigene Trauer! Denn nicht nur deine Tochter verliert ihren Opa. Auch Dein Partner verliert seinen Vater... Du deinen Schwiegervater! :pftroest:

penksche
13.08.2014, 19:53
Hallo Mein Name ist Jenny und es geht um meine mama sie auch leberkrebs im end stadium ich kann es garnicht glauben sie ist jetzt 64 jahre und hatte vor 15 jahren brustkrebs den sie super gemeistert hat aber letztes jahr wurde bei ihr knochenkrebs festgestellt wo es anfang des jahres in die leberueber ging wir haben versucht sie alleine zu pflefen es geht ihr von tag zu tag schlechter jetzt hat mein bruder und seine freundin beschlossen viele sachen ohne mich zubestimmen es geht mir selbst mittlerweile so schlecht das ich heute nacht im schlaf geweint habe und davon wachgeworden bin

Mel_1
14.08.2014, 10:52
Hallo Jenny, habt Ihr schonmal über ein Hospiz nachgedacht? Schaut Euch welche an, das ist eine solch gute Einrichtung und die Gäste wie sie genannt werden, können dort in Würde gehen.
Auch für Angehörige eine gute Sache, da sie entlastet werden und auch wenn sie mögen, bei den Angehörigen nächtigen dürfen.
LG