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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leberzellkarzinom im Endstadium


sandy87
16.09.2014, 21:34
Hallo Leute.

Mein Vater hat im April die Diagnose Leberzellkarzinom im Endstadium bekommen.
Angefangen hat alles vor ca. 2 Jahren, er hat sehr viel abgenommen und wurde immer dünner und schwächer.
Er wohnt jetzt schon etwas mehr als 2 Monate in einem Hospiz.
Anfangs gings ihm besser, aber das lässt jetzt wieder nach.
Er kann kaum noch laufen, ohne Rollator fast unmöglich, er schwankt ziemlich.
Essen tut er noch was, zwar nicht viel, aber immerhin etwas.
Bauchwasser sammelt sich ziemlich schnell an und es wird alle 2 Tage etwas Wasser abgelassen.
Er hat jetzt seit ca. 3 Wochen eine Dauer-Drainage drinnen um das Wasser abzuzlassen, damit nicht jedes mal neu punktiert werden muss.
Seine Haut ist schon mehr gelb-braun.
Mit dem Hosen und Socken anziehen braucht er schon teilweise hilfe, er tut mir so leid.
Er bekommt jetzt auch Morphium.
Ich bin zum ersten mal richtig mit dem Thema konfrontiert, mein Opa hatte damals Lungenkrebs und ist gestorben und da war ich zu klein um das richtig zu verstehen.
Wie lange ihm bleibt weiß keiner oder er sagt bes mir nicht.
Wie sind Eure Erfahrungen?
Geht es in diesem Stadium schnell?
Ich weiß echt nicht, ich hab solche Angst.
Ich möchte nicht das er leidet, es tut echt weh ihn so zusehen :weinen:.
Ich badanke mich schon mal für Eure Antworten und drücke alle ganz fest, die auch grad sowas durchmachen müssen oder mussten, egal welche Krebsart. :knuddel:
Diese Krankheit ist echt schrecklich, egal welche Art.
Man ist so machtlos dagegen.. :sad:
Liebe Grüße

Suse 36
17.09.2014, 09:56
Liebe Sandy,

ich fühle mit dir und deinem Papa.
Es ist gut, dass er in einem Hospiz ist. Dort wird man sicher dafür sorgen, dass er keine Schmerze haben wird.
Wahrscheinlich ist, dass er in nächster Zeit immer schwächer wird. Dass er bettlägerig wird und das er nach und nach weniger essen wird und dann wird er nichts mehr zu sich nehmen. Die Leber deines Papas wird nach und nach die Arbeit einstellen. Dadurch ist er ja jetzt schon so gelblich und es sammelt sich Wasser im Bauch. Wenn die Leber nicht mehr arbeitet, vergiftet der Körper langsam. Er kann dann in ein Leberkoma fallen. Das klingt jetzt vielleicht ganz schlimm für dich. Das tut mir leid. Aber ein Leberkoma führt für deinen Papa dazu, dass er die Umgebung nicht mehr klar wahr nimmt. Alles wird gedämpfter sein.
Ich glaube, dieser Weg ist für dich viel schwerer als für deinen Papa.

Wende dich auch an die Pfleger/innen und die Ärzte im Hospiz. Sie können dir alles erklären und deine Fragen beantworten.

Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und alles Liebe
Suse

mausi69
17.09.2014, 10:36
Liebe Sandy!

Es ist sicherlich gut ohne Frage das dein Papa im Hospiz ist. Die Pflege die ihm dort zu Teil wird ist sehr intensiv und man kann selbst Verantwortung abgeben!
Du kannst die Zeit mit deinem Papa genießen. Wie letzten Endes sich sein Zustand verändert kann dir niemand sagen. Lass dich nicht verrückt machen es ist bei jedem Menschen anders! Alles liebe und viel Kraft zu dir!!!!

Liebe suse!

Dir muss ich sagen das es nicht schön ist was du der Sandy hier schreibst. Der Krankheit's Verlauf ist bei jedem Menschen anders. Du machst mit deinem Post einfach nur Angst und nimmst jegliche Hoffnung und das finde ich unverantwortlich!

Lg mausi

diejüngste
17.09.2014, 11:48
Ich hab zwar damit gar keine Erfahrungen, meine Mama hat Lungenkrebs und das wissen wir auch erst seit FR letzter Woche bis vorgestern, aber ich wollte Dir sagen, dass ich dir und deinem Papa viel Kraft schicke.

Monika Rasch
17.09.2014, 11:56
Liebe Sandy, das was Suse schrieb,
Wenn die Leber nicht mehr arbeitet, vergiftet der Körper langsam.
Er kann dann in ein Leberkoma fallen
Das klingt jetzt vielleicht ganz schlimm für dich. Das tut mir leid. Aber ein Leberkoma führt für deinen Papa dazu, dass er die Umgebung nicht mehr klar wahr nimmt. Alles wird gedämpfter sein.
Ich glaube, dieser Weg ist für dich viel schwerer als für deinen Papa.
ist der allerwahrscheinlichste Verlauf.
Ein langsames Wegschlafen dürfen ist doch eigentlich - auch für die Angehörigen- nicht das Schlimmste.
Eigentlich gut, denn während der Zeit wenn dein Papa dann schon wegschläft, wird es Dir leichter fallen ihm zu sagen was Du noch sagen möchtest.
Dadurch dass er schon im Hospiz ist sehe ich ,dass es Euch sehr bewusst ist
dass es keine Heilung mehr gibt, sondern eigentlich nur noch ein stetiges,erst
langsames, dann vielleicht schnelleres sterben.

Das Leberkoma durch die fortschreitende Tumorerkrankung ist ein Zeichen
dass das Leben nicht mehr lange dauert.
Ohne Leberstoffwechsel ist kein Leben möglich.
Organversagen.

Als meine Mutter(allerdings an Nierenversagen) starb, war abends noch
alles in Ordnung, sie war im Krankenhaus, winkte zum Abschied.
Wenige Stunden später war sie tot.

Du wirst es merken, auch durch die kompetenten Kräfte im Hospiz-
sie werden es Dir segen wenn es aufs Letzte geht.

Viel Kraft und immer eine starke Schulter zum anlehnen wünsche ich Dir.

sandy87
26.12.2014, 02:24
Hallo! :winke:

Ich wünsche Euch noch frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!
Alles Gute für 2015!!! :engel:

Sorry dass ich mich nicht mehr gemeldet habe.
Danke erstmal für Eure Antworten, echt lieb von Euch. :1luvu:

Mein Vater ist inzwischen in ein Pflegeheim gezogen, er hatte nochmal eine stabile Phase.

Jetzt geht es aber bergab. :(
Er kann kaum noch laufen, wenn dann nur mit Rollator und nicht so gut.
An manchen Tagen geht gar nix, dann muss man ihm mit dem Rollstuhl fahren.

Er hatte jetzt innerhalb von 2 Wochen 4 Blutstürze (aus der Nase), die letzten 2 waren ned so schlimm.
Das kommt wohl von der Speiseröhre.
Hat da jemand mit Erfahrung?

Er bekommt ja immer ein Morphinpflaster, aber in letzter Zeit reicht das ned immer und er braucht noch ne extra Ampulle.

Er ist als auch gar ned mehr richtig anwesend.
Und geht immer so nach vorne wenn er sitzt.
Er tut mir so leid, es tut echt weh ihn sozusehen.

Er konnte jetzt nochmal seinen Geburtstag feiern, auch wenn nur bissle und Weihnachten.

Ich würde ihm so gerne helfen, aber man ist so machtlos dagegen.

Ich bin halt für ihn da, wenn er mich braucht.


Liebe Grüße Sandy