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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie würdet ihr vorgehen? Metastasen im Magen


Besorgt1234
16.10.2014, 21:20
Hallo an alle.
Mein Papa 77 Jahre alt hat nach 8 Jahren Magenmetastasen diagnostiziert bekommen.
Wir dachten schon er hätte den Krebs besiegt damals. Es war ein t1a Tumor G2 l0 und Mx. Und damals wurde eine Niere entfernt.
Aufgrund Magenblutungen wurde eben o.g. Diagnose gestellt.
Gestern war er zum Knochenszintigram und CT ohne Kontrastmittel da eine Niere kurz vorm Versagen steht durfte er kein KM bekommen.
Da kam raus dass wohl keine weiteren Metastasen vorliegen - sichtbare.

Die Onkologin will mit Sutent behandeln.
Wie findet ihr das?
Mein Vater ist nicht mehr der fitteste ( etliche andere Krankheiten)und will sich nicht mehr mit der Krankheit auseinander setzen.
Wenn es nach ihm geht hat er nichts und mag sowenig wie möglich Untersuchungen etc.
Was würdet ihr tun?
Ich kann ihn doch nicht aufgeben. Meint ihr ich soll nochmal mit ihm nach Grosshadern München? Wir kommen aus München.
Bisher waren wir im Rotkreuzklinkum.
Dass Nierenkrebs in den Magen streut ist wohl sehr selten.
An der Bauchspeicheldrüse hat man auch einen Tumor endeckt aber man kann nicht sagen ob gut oder bösartig.

Liebe Grüsse

joggerin
16.10.2014, 21:58
Hallo,

holt Euch auf jeden Fall eine Zweitmeinung in Grosshadern ein. Dort wird Euch ein Weg aufgezeichnet, dein Vater muss sich dann entschieden, ob er den geht.

Alles Gute!

H.A.
25.10.2014, 15:02
Hallo Besorgt1234,

ich würde es wohl der Dringlichkeit nach angehen. Zuerst den Tumor an der Bauchspeicheldrüse überprüfen was da ist. Für sowas bist Du im Rotkreuzklinikum München gut aufgehoben, die haben da extra ein Pankreas-Zentrum. Ob die Metastasen im Magen von der Niere sind wird sich nach Abklärung des Pankreas herausstellen. Ihr Müsst eine MRCP-Untersuchung, und eine ERCP-untersuchung machen lassen (geht alles dort). Den Rest werden sie euch schon dann mitteilen was zu machen ist, in Würdigung des Gesamtzustandes. Die beiden Untersuchungen sind nicht sehr belastent, aber man weiss dann mehr. Jetzt mit Sutent anfangen wäre meiner Meinung nach Schwachsinn pur, sage nur Magenblutung usw., und vor allem wenn die Metastasen nicht von der Niere sind was, dann? Das ist sogar ziehmlich wahrsch., wegen dem unklaren Befund am Pankreas. Wenn doch würd ich nach negativer Pankreasabklärung, nach Großhadern gehn.

Alles Gute
LG Hugo

joggerin
25.10.2014, 20:18
Das Nierenzellkarzinom ist der Primaertumor der am haeufigsten Metastasen in der Bauchspeicheldruese verursacht, wenn auch nicht so oft, wie in der Lunge, Knochen, usw. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Metastasen im Pankreas vom Nierenzellkarzinom kommen ist also sehr hoch. Metastasen des NZK im Pankreas koennen anhand von CT oder MRT-Bilder von Experten als solche identifiziert werden, ohne zusaetzlichen Untersuchungen. In Grosshadern sitzen die Experten fuer den NZK und die braucht man in diesem Fall und keine Pankreas-Experten. Ich rede aus Erfahrung.

LG

H.A.
26.10.2014, 09:41
Joggerin, da magst schon recht haben, aber nur statistisch, und jeder Fall ist anders, besonders wenn hier nicht die Magenmetastasen wären. Wenn ich einen unklaren Tumor an der Bauchspeicheldrüse hätte,
würde ich vor allem unter Abwägung des Gefahrenpotentials, erst einmal die Dignität von diesem wissen wollen, und dass ist bei einer unklaren Raumforderung am Pankreas sehr schwierig. (Tumormarker CA 19-9 nehmen lassen).
Nur ein MRT, oder CT helfen da im Zweifel nicht weiter, und würden letztendlich noch mehr Untersuchungen nach sich ziehen. Vielleicht sind es auch ja alles Metastasen des NZK, dass wäre so gesehen ja dann Glück im Unglück.
Ich rede ebenfalls aus Erfahrung, und pauschaliere nicht wo es nur Experten geben soll, es gibt in vielen Kliniken gute Ärzte.

LG