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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hormon-Ersatz-Therapie verursacht Krebs


Peggy
30.03.2004, 14:03
hallo alle zusammen,
im zuge seiner erkrankung kann es passieren, dass mein ehemann in kürze eine hormon-ersatz therapie für den rest seines lebens beginnen muß. bei der suche nach informationen sind wir auf einen bericht des verbraucher-dienstes gestoßen, den wir für äußerst besorgniserregend halten. bevor ich jetzt alles noch einmal erkläre, ruft euch die information per faxabruf bei folgender nummer ab: 09001100570 es sind 7 seiten und hat einige minuten gedauert bis diese komplett gefaxt bzw ausgedruckt waren.
ich hoffe niemanden in unruhe zu versetzen, halte es aber für sinnvoll diese info weiter zu geben.
liebe grüße, peggy

30.03.2004, 21:32
Hallo Peggy,

für mich alter Hase;-) ist das ein genauso alter Hut.;-)

Als ich 1973 vor die Wahl gestellt wurde, Pille ja oder nein, habe ich mich dagegen entschieden.

Brustkrebs bekam ich trotzdem...

Die Indikation für eine Hormontherapie sollte meines Erachtens zwingend vorliegen und selbst dann würde ich Zweit- und Drittmeinungen einholen.

Vergiss nicht: jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich, ein Arzt kann nur eine Empfehlung abgeben!

Ich habe schon mehrmals nach einer missglückten ärztl. Behandlung gehört:
"Für mich (den Arzt) war DAS nicht erkennbar".

Wie schön, eignet sich doch gut als Spruch auf dem Grabstein! :-(

30.03.2004, 22:20
Hallo Karin,

Du schreibst, dass Du eine Hormonersatztherapie machst. Bis Du auch an BK erkrankt? Ich habe BK während der HET bekommen. Das, was Prof. Diel in seinem Vortrag sagt, das habe ich schon früher von einem Arzt im Ausland gehört. Ich bin eigentlich gar nicht besonders ängstlich, hatte auch keine Angst vor HET. Zu der Zeit als ich mit der Hormonsubstitution angefangen habe, wusste man noch gar nicht detaliert, wie die Wirkungen sind. Man hat ganz andere Ergebnisse erwartet!

Mich würde es nur interessieren, ob das im Großen und Ganzen nichr negative Bild der Erkrankten (niedriges Grading, meistens T1, vorwiegend PR ) auf die Wirkung der Substanzen zurückzuführen ist, oder ob die HET-Patientinnen einfach besser überwacht werden und deshalb verhältnismässig früh diagnostiziert werden. Dass die Knochen stabiler sind und angeblich Knochenmetastasen eher weniger oder später ihre Chance haben, das ist auf jeden Fall dem Östrogen aus der HET zu verdanken.

Wie ist deine Erfahrung und Deine Meinung zu dem ganzen Problem?

Viele Grüße, TP

30.03.2004, 22:23
Nur eine Kleinigkeit: es sollte sein "PR " (plus). TP

31.03.2004, 15:15
Hallo TP,

ich bin seit 4 Jahren beidseitig an Brustkrebs erkrankt. Ein Jahr später wurden mir die Eierstöcke entfernt. Ich war zwar schon über 50, aber noch nicht in den Wechseljahren (habe jedenfalls nichts bemerkt). Die Eierstöcke wurden wegen eines falschen Tumor-Verdachts entfernt; meine Hormonrezeptoren waren jeweils schwach positiv (PR und ER 3/12; einmal auch 0/12), einmal ER leicht positiv (6/12) - ich hatte 3 Tumore. Da ich nach der OP massiv in die Wechseljahre gekommen bin (bis zu 50 Hitzewallungen am Tag usw.), habe ich es verantwortet, zunächst erst einmal Hormone zu nehmen (Liviella). Die größte Gefahr besteht ja auch nach langjähriger Einnahme, also nach mehr als 4 Jahren. Nun bin ich natürlich an jeder ernstzunehmenden Studie interessiert. Ich hatte zwar auch alles G-1-Tumore, aber da ich vorher keine HET gemacht hatte, liegt mein Fall anders.

Man könnte ja auch so argumentieren, dass Frauen, die HET nehmen, besser überwacht werden und daher in der BK-Statistik ungünstiger abschneiden. Es gibt ja auch die Meinung, dass eine allzu intensive Vorsorge Krebsherde aufspürt, die andernfalls "stumm" geblieben wären und sich wieder zurückgebildet hätten. Aber ich glaube andererseits nicht, dass ich besser überwacht werde, weil ich Hormone nehme. Ich mache das ganz normale Nachsorgeprogramm.

Viele Grüße

Karin

31.03.2004, 20:04
Hallo Karin,

danke für Deine Antwort.

Gibt es noch andere Frauen, die Erfahrungen mit HET und Brustkrebs gemacht haben?

Gruß, TP

20.04.2004, 19:25
für alle Interesssierten empfehle ich die Seite www.Hormonselbsthilfe.de