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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine Mutter stirbt an chronischer Leukämie


VanessaHB
07.11.2014, 16:40
Hallo liebe Forenmitglieder,

nun wage ich auch den Schritt und schreibe hier in dieses Forum. Ich dachte, dass ich dies nicht müsste und mit der ganzen Sache besser fertig werde, aber dies scheint nicht so.

Meine Mutter hat bereits seit längerem chronische Leukämie. Immer wieder war es ein auf und ab, doch in letzter Zeit geht es immer schlechter. Sie ist nur noch Haut und Knochen, wird künstlich ernährt. Die Ärzte sagen, dies käme von der Leukämie, sie hat einfach keine Reserven mehr, von denen sie zehren kann. Der Appetit war ja schon immer kaum vorhanden in letzter Zeit, teilweise war es so schlimm, dass ihr vom "Reden über Nahrung" schon schlecht geworden ist.

Dann gab es vor drei Wochen einen Tag, an dem es ihr gut ging. Sie wollte noch einmal in unsere Wohnung, und wir waren sogar essen. Gut, dass wir das nicht verschoben haben, denn kurze Zeit später wurde sie immer schwächer und kam letztendlich ins Krankenhaus. Mein Vater kümmert sich aufopferungsvoll, ist jeden Tag mehrere Stunden dort.

Eben hat er mich besucht. Es ist nun so, dass sie nun bald sterben wird. Die Leukämie ist einfach zu fortgeschritten, und sie bekommt Morphium, damit die Schmerzen nicht ganz so schlimm sind.

Die Sache ist, dass ich natürlich wusste, dass sie wahrscheinlich keine 90 wird, aber ich komme nicht damit klar und ich kann mir ein Leben ohne sie einfach nicht vorstellen. Heute Nacht habe ich noch von ihr geträumt, und sie sollte mir doch noch so viele Fragen beantworten, die ich ihr stellen wollte. Mein Vater und ich haben eben über eine mögliche Beerdigung gesprochen, doch es will mir nicht in den Kopf, dass sie dann nicht mehr (für mich) da ist. Es tut SO UNENDLICH weh. Ich weiß nicht, wie ich dies jemals verkraften soll. Im gleichen Augenblich schäme ich mich, denn Menschen, wo ein Angehöriger plötzlich verstirbt, haben es ja sicher noch viel schwerer, oder kleine Kinder, die ein Elternteil verlieren.

Glücklicherweise wohnen meine Eltern und ich nur 10 Autominuten entfernt voneinander, und so kann ich für meinen Vater im Ernstfall da sein. Ich merke schon, wie gut mir es tut, diese Gedanken aufzuschreiben.

Wie habt ihr den Tod verarbeitet?

VG Vanessa

Cecil
08.11.2014, 17:12
Hallo, VanessaHB,

darf ich bitte fragen, welche Art chronischer Leukämie Deine Mutter hat und wie sie bisher behandelt wurde? Vielen Dank und viel Kraft.

Schäferhund26
08.11.2014, 21:18
Hallo Vanessa,

ich wünsche dir auch viel Kraft für das was nun kommt....

bin letztes Jahr diesen Weg gegangen. Falls du mal reden willst,schreib mir ruhig-ich bin auch erst 28 und wohne ganz in der Nähe.:o

LG,Valeska