PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Es hilft in diesem Forum zu lesen.


Dirk_Berlin
14.11.2014, 10:48
Hallo Ihr Lieben,
ich habe mich heute in diesem Forum angemeldet und es hilft mir hier zu lesen. Und ich habe jetzt beschlossen auch hier zu schreiben. Vielleicht hilft es ja dann wieder Anderen.

Meine Mama ist am 02.11.2014 ins Krankenhaus, da sie noch kaum Luft bekommen hat. Sie durchläuft jetzt eine Menge Untersuchungen. Am Mittwoch (12.11.2014) hatte ich dann die Gelegenheit mit der Ärztin zu reden und seit dem ist das Leben nicht mehr so wie es vorher war. Die Ärztin erklärte mir erst im beisein meiner Mama, was die Ärzte mit ihr machen wollen und was sie wohl haben wird. Alles deutet auf ein Lungenkarzinom im rechten Lungenflügen hin und sie jetzt nochmal punktieren wollen um eine größere Gewebeprobe zu entnehmen um zu schauen, was es für ein Krebs ist, damit sie die richtige Therapie (Bestrahlung oder Chemo) anwenden können. Eine OP wird zur Zeit ausgeschlossen. Ich hatte dann die Möglichkeit mit der Ärztin nochmal alleine zu sprechen. Die Ärztin sagte mir, dass alles auf ein Karzinom im fortgeschrittenem Stadium deutet und es letztendlich eine Symptomthearpie werden wird. Ich hatte es ja schon versucht damit zu rechnen, aber es ging nicht. Seit dem ist nichts mehr wie es vorher war. Der Tag ist so schwer. Es gibt Phasen am Tag, wo es ich gut zurecht komme, und dann gibt es wieder Phasen, wo nichts geht und ich nur weine oder weinen könnte. Meiner Frau geht es ähnlich. Wir müssen trotzdem unseren Alltag meistern. Unsere Kinder geben uns zur Zeit die Kraft. Wir haben mit unseren Kinder (am Mittwoch 12.11.2014) auch darüber gesprochen und es war ein sehr trauriger Moment. Wir hatten auch am 12.11.2014 mit meinem Papa darüber gesprochen. Ich habe dann das erste mal meinen Papa weinen sehen. Er tut mir so leider und meine Mama auch. Es ist alles so schwer zu begreifen. Trotzdem halten wir zusammen und helfen uns - das tut so gut. Gesten (13.11.2014) wurde meine Mama nun wieder punktiert. Sie war gestern dadurch sehr geschafft und Abends nur noch müde.
Ich habe Angst vor dem was auf mich/uns zukommt. Heute Abend werden wir bei meinen Eltern das bestellte Sauerstoffgerät installieren. Es ist alles so anders und nichts mehr wie es war.

Dirk

mausi69
14.11.2014, 11:57
Lieber Dirk!

Es tut mir sehr leid das auch ihr solch schreckliche Diagnose bekommen habt und lernen müsst damit zu leben!

Das ganze Leben steht Kopf, Angst wird zum ständigen Begleiter, aber glaub mir man wächst in die Situation hinein. Mal besser mal schlechter.

Für die kommende Zeit wünsche ich euch ganz viel Kraft!

Lg mausi

Dirk_Berlin
14.11.2014, 12:00
Hallo Mausi,

danke für die lieben Worte. Ich habe heute den ganzen Vormittag im Forum verbracht und gelesen. Arbeiten geht zur Zeit gar nicht. Es hilft, wenn man weiß, dass es auch andere Betroffen gibt und hier im Forum einem auch Mut zugesprochen wird.

DANKE

LG Dirk

Dirk_Berlin
14.11.2014, 21:00
Mir geht es gerade wieder so schlecht. Ich habe Angst vor dem was kommt. Ich möchte nicht das meine Mama traurig ist und stirbt. Ich würde gerne wissen was sie denkt. Das ist alles so vverdammt schwer.

Geliplie
14.11.2014, 22:52
Lieber Dirk,
ich habe heute auch wie blöde geheult. Dein Satz "ich will nicht, dass meine Mama stirbt" hat mich sehr berührt. Ich habe heute meinen kleinen Sohn voll geheult und ihm gesagt: "ich will meine Mama wieder haben".

Dirk, wie alt ist deine Mama eigentlich, wie alt bist du?

ich wünsche euch alles erdenklich Gute.,


Liebe Grüße Geli

Deccialfam
15.11.2014, 00:31
Hallo Dirk,

du formulierst es sehr direkt:

Mir geht es gerade wieder so schlecht. Ich habe Angst vor dem was kommt. Ich möchte nicht das meine Mama traurig ist und stirbt. Ich würde gerne wissen was sie denkt. Das ist alles so vverdammt schwer.

Natürlich steht die Hoffnung auf mehr gemeinsame Zeit an erster Stelle, und ich hoffe sehr für euch, dass ihr gemeinsam diese fürchterliche Situation überstehen werdet und alles irgendwie gut ausgehen wird!

Dennoch: Egal, wie euer Leben weitergehen wird: es ist endlich. Für jeden von uns.
Vielleicht ist es gar nicht so verkehrt, dieses "Ich möchte nicht das meine Mama traurig ist und stirbt. Ich würde gerne wissen was sie denkt." ins Leben hineinzunehmen: vielleicht sollte man zu Lebzeiten FRAGEN, was jemand denkt. FRAGEN, was jemanden traurig macht und versuchen, ihn glücklich(er) zu machen. Dann könnte man evtl. mit dem Tod eines Menschen besser weiterleben ... Oder man hätte zumindest EINE Frage weniger, die einem das Hirn zermartert, weil man sich diesbezüglich nichts vorzuwerfen hätte.

Ich wünsche euch alles, alles Gute und eine GUTE Zeit!

Dirk_Berlin
15.11.2014, 18:30
Danke für Euer Mitgefühl. Ich werde versuchen mit meiner Mama zu reden, damit sich meine Fragen vielleicht beantworten. Trotzdem ist es so schwer. Ich habe Angst vor der Zukunft. Es ist auch so schwer zu sehen, wenn andere so fröhlich sind.

Dirk_Berlin
16.11.2014, 09:41
Heute geht's wieder zu Mama ins Krankenhaus. Es fällt einem alles so schwer. Ich fühle mich wie gelähmt.

veilchen76
16.11.2014, 10:32
Hallo, wollte dir auch Mut zusprechen mit deiner Mama zu reden. Ich kann dich sehr gut verstehen bin in der gleichen Lage alles noch so frisch und ich weiß noch nicht was auf mich zu kommt und ich habe riesige Angst davor meine Eltern leiden zu sehen. Bei mir sind innerhalb von 3 Wochen beide Elternteile an Lungenkrebs erkrankt, Papa hat seit Freitag die erste Chemo bis heute und Mama hat morgen Biopsie und Dienstag MRT, sie liegen beide auf einem Zimmer in der Lungenklinik. Bei Mama wird es wohl auf das gleiche heraus laufen wie bei Papa Chemo und dann Bestrahlung.
Wir fahren heute auch hin und ich genieße jede Zeit mit ihnen.
Wollte dir damit nur sagen du bist nicht alleine hier und Angst und Gelähmheit ist normal, keiner weiß was kommt ,aber versuche die Zeit zu genießen die du mit ihr noch hast.
Schicke dir viel Kraft und einen schönen Nachmittag!

Tochter1970
18.11.2014, 22:30
Hallo Dirk,
Ich wollte einmal hören wie es am Wochenende bei Euch gelaufen ist. Ich kann mich Veilchen nur anschließen, dass Du die Zeit mit Deiner Mutter genießen solltest. Dass Du Dich zur Zeit wie gelähmt fühlst und Angst hast ist, glaube ich, ziemlich normal. Ich kann nur für mich sprechen, dass ich mich zumindest im Moment an den Zustand bzw. die Situation gewöhnt habe und es tatsächlich genieße Zeit mit meiner Mutti zu verbringen. Ich lass mir zB gerade zum 100 mal erzählen wie sie meinem Vater kennengelernt hat.
LG, du bist hier nicht allein, Petra

Dirk_Berlin
19.11.2014, 07:22
Gestern haben wir im Krankenhaus das Ergebnis aus der Tumorkonferenz bekommen. Heilung ausgeschlossen, da es ein sehr fortgeschrittenes Stadium ist. Sie bekommt jetzt eine Chemo, aber wohl nicht über das Krankenhaus sondern über einen Onkologen bei uns in der Nähe. Mama hat es sehr gefasst aufgenommen. Sie durfte jetzt erst einmal nach Hause Und ist froh ddarüber. Papa ist von der Nachricht total am Boden. Um ihn mach ich mir im Moment mehr Sorgen. Jetzt müssen wir alles organisieren. Ich habe immernoch Angst vor der Zukunft. Im Moment bin ich sehr dünnhäutig.

tinep
19.11.2014, 12:42
Hallo lieber Dirk,

es tut mir sehr Leid, dass du durch diese Zeit gerade gehen musst.
Ich bin in einer ähnlichen Situation und versuche gerade 100000 Gedanken die mir durch den Kopf gehen zu ordnen.

Es fühlt sich alles nur noch schwer und aussichtslos an, sinnlos und unfair.
Auf der anderen Seite habe manchmal (sehr selten) so ein Gefühl, dass ich durch diese Ganze schreckliche Sache erst wachgerüttelt wurde. Vorher irgendwie völlig blind und halbwach durch die Gegend getaumelt bin.
Gerade fühlt sich alles schrecklich an, aber so intensiv habe ich dafür auch vorher noch nie gefühlt. Und das nimmt man glaube ich fürs ganze Leben mit und kann, so hoffe ich, auch das Positive, das irgendwann mal wieder kommt, auch mehr fühlen.

Solche Gedanken habe ich in sehr sehr seltenen Momenten. Meistens gehts mir auch einfach nur scheiße. Ich arbeite daran.

Wir Kinder müssen auf uns aufpassen. Denn nur dann können wir eine Hilfe sein.

veilchen76
19.11.2014, 16:38
Ich kann das so sehr nach fühlen ,Papa hat letzte Woche Diagnose Kleinzeller Stadium 4 mit Lebermetastasen,Chemo und danach Bestrahlung. Letzten Freitag bis Sonntag dann Chemo und Freitag kann er nach Hause. Die Chemo hat er einigermaßen vertragen. So heute nun die Ergebnis meiner Mama Kleinzeller Stadium 4 mit Lymphknotenmetastasen überall vor allem am Hals sehr groß, morgen Tumorkonferenz dann wird entschieden Chemo und Bestrahlung oder erst mal nur Chemo und dann Bestrahlung. Weiß nicht was ich denken soll, stehe nehmen mir und tue und mache bloß für sie ,versuche alles zu organisieren. Habe auch riesige Angst vor dem was kommt.
Die Sozialarbeiterin hat heute zu mir gesagt ich soll mal in einer ruhigen Minute mit ihnen reden wenn sie beide zu Hause sind, wie sie sich das vorstellen wenn sie gar nicht mehr können. Habe jetzt Pflegestufe beantragt, aber bis jetzt geht es um an und ausziehen, Arzt fahren ,einkaufen ,putzen, kochen und spritzen.
LG an alle und viel Kraft!

Dirk_Berlin
23.11.2014, 19:07
Es ist immernoch so schwer den Alltag zu meistern. Ich fühle mich so leer zur Zeit.

veilchen76
23.11.2014, 20:37
Hallo DirkBerlin.
ich kann dir nur sagen andere die nicht in deiner Lage sind können leicht sagen ,es muss weiter gehen. Ja natürlich muss es weiter gehen ,aber wie bestimmst du. Jeder geht anders damit um ,ich tue und mache zur Zeit nur
Bei mir wird das wohl erst kommen wenn meine Eltern für immer eingeschlafen sind.
Lass dir nicht einreden das du funktionieren mußt.
Viel Kraft und LG:pftroest:

Elisabethh.1900
23.11.2014, 21:56
Lieber Dirk,
zuerst möchte ich dir einen herzlichen Gruss senden.
Ein richtiges oder falsches Handeln in einer Situation, wie sie jetzt in eurer Familie entstanden ist, gibt es nicht. Höre auf dein Bauchgefühl und versuche mit deinen Eltern zu sprechen, so schwer, wie es jetzt auch ist. Denn den Alltag, wie man ihn bisher kannte, gibt es nicht mehr. Es sind schwierige Entscheidungen zu treffen, jemand, der dies bisher nocht nicht tun musste, weiß nicht,wie sich dies anfühlt.
Es ist wichtig, sich Hilfe und Beratung zu holen, gerade wenn die Therapien ambulant durchgeführt werden sollen.
Die Deutsche Krebshilfe hat einen "Wegweiser zu Sozialleistungen" im Rahmen der Blauen Ratgeber herausgegeben. Er enthält wertvolle Hinweise z.b. zum Schwerbehindertenausweis, zu Leistungen der Pflegeversicherung usw. Du kannst ihn downloaden oder als Broschüre kostenfrei bestellen.

Nun möchte ich dir noch ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken.
Tschüß,
Elisabethh.

Dirk_Berlin
24.11.2014, 06:07
Danke Euch für die lieben Worte. Es tut so gut. Im Moment habe ich das Gefühl, dass mein ganzes Leben kaputt geht. Ich bin so leer. Heute gehe ich nach einer Woche krank geschrieben sein wieder arbeiten.

Dirk_Berlin
25.11.2014, 08:14
Es tut so weh. Ich habe Angst vor der Zukunft und fühle mich so allein.

darkhexli
25.11.2014, 10:21
Lieber Dirk,
Ich drück dich mal ganz lieb.:knuddel: Lass den Kopf nicht hängen. Viele Menschen, die noch nie mit einer solchen Situation konfrontiert waren, reagieren oft hilflos und abweisend. Sie können nicht verstehen wie es in uns aussieht...
Ich habe zwar nicht meine Mama verloren, aber meinen Partner. Und glaub mir, ich hab die tollsten Reaktionen erlebt. Such dir notfalls Hilfe von aussen, denn es ist wichtig, dass du dich auch um dich selbst kümmerst. Denn wenn du zusammenbrichst, ist niemandem geholfen...
Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und dass du noch viele schöne Tage mit deiner Mama hast.
LG Annett

Dirk_Berlin
27.11.2014, 07:26
Mir geht es so schlecht. Alles geht im Moment schief und läuft gegen mich.

veilchen76
27.11.2014, 13:14
Kann dir leider nicht helfen, aber sei ganz fest gedrückt. Glaube mir es kommen wieder bessere Zeiten.:pftroest:

Geliplie
27.11.2014, 14:47
:pftroest:

mausi69
27.11.2014, 16:25
Lieber Dirk!

Ich verfolge immer noch deinen thread und bin traurig das es dir so schlecht geht!

Du machst wahrscheinlich den selben Fehler wie ich zum Anfang der Diagnose meiner Mama! Habe immer nur gedacht sie muss sterben in wenigen Monaten trage ich sie zu grabe und dann bin ich allein!

Es hat eine Weile gedauert bis ich mir bewusst gemacht habe damit mache ich mir die kostbare Zeit die uns noch bleibt kaputt!
Irgendwann kam der Punkt da habe ich akzeptiert das sie sterbenskrank ist und habe angefangen die Zeit mit ihr zu genießen! Natürlich gab es viele Tage wo auch das nicht geklappt hat!

Ich wünsche dir das du einen weg findest um mit dieser Situation zurecht zu kommen!

Alles liebe mausi

Dirk_Berlin
28.11.2014, 13:26
Ich danke Euch allen ganz liebe für Eure netten Worte. Heute geht's mir wieder besser. Nach der Arbeit fahre ich zu meiner Mama. Mittlerweile wissen wir, dass am 8. die Chemo losgeht. Ich hoffe, meiner Mama wird dadurch ein wenig mehr Lebensqualität gegeben.

Liebe Grüße an alle!

Dirk_Berlin
01.12.2014, 08:11
Hallo Ihr Lieben,

hier mal wieder einige Zeilen von mir. Ich habe das Wochenende genutzt und war Freitag (nach Arbeit), Samstag Nachmittag und Sonntag Nachmittag bei meinen Eltern. Zur Zeit geht es meiner Mama gut. Ab 8.12. bekommt Sie ihre Chemo. Vorher hat sie noch eine Augen-OP. Am Wochenende habe ich die gemeinsame Zeit richtig genossen und es geht mir ein wenig besser. Ich hoffe für meine Mama, sie verträgt die Chemo gut und diese schlägt gut an. Außerdem wünsche ich ihr, dass Sie über Silvester Ihre Urlaubsreise mit Papa machen kann. Der Onkologe meinte, dass das klappen dürfte. Ich selber habe noch sehr zu kämpfen mit dieser Situation, aber ich packe es zumindest wieder arbeiten zu gehen.

Ich wünsche allen viel Kraft.

LG Dirk

BerliNette
01.12.2014, 09:06
Hallo Dirk,

schön zu lesen, dass es deiner Mutter und auch dir relativ gut geht.
Ich glaube, ihr lernt jetzt alle mit der Erkrankung umzugehen. Als mein Mann vor einem halben Jahr die Diagnose LK unheilbar bekam, ist für uns alle auch die Welt eingestürzt. Ich habe gefühlt wie du. Aber ich kann dir versichern, man lernt damit umzugehen - es bleibt ja keine andere Wahl. :knuddel:

Also versuche hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken, ich drücke deiner Mutter beide Daumen für die Chemo nächste Woche!

Liebe Grüße

BerliNette

veilchen76
01.12.2014, 16:49
Hallo Dirk, freut mich auch sehr von dir Gutes zu hören. Drücke deiner Mama auch die Daumen und deinen Eltern eine schöne Reise ,ich denke an euch und hoffe es klappt alles.
Mein Papa muß nächste Woche am 11. auch zur Chemo 2.Zyklus und Mama übernächste am 18.auch 2.Zyklus ,wir hoffen auf schöne Weihnachten.
Ich wünsche allen eine schöne Adventszeit ohne viel Sorgen und Ängste und wenn doch viel Kraft!

Dirk_Berlin
03.12.2014, 08:03
Hallo Veilchen,

ich wünsche Dir auch viel Kraft und wünsche Dir und Deiner Familie auch schöne Weihnachtstage. Du bist ja gleich doppelt getroffen. Das ist definitiv noch schwerer.

Liebe Grüße

Dirk_Berlin
03.12.2014, 08:33
Hallo Ihr Lieben!

Hier mal wieder ein kleiner Stand wie es bei mir aussieht. Gestern habe ich mit meiner Mama telefoniert. Sie erzählte mir ganz stolz, dass sie mit ihrer Schwester eine Perücke ausgesucht hat, die ihr gut gefällt. Ich weiß, dass sie vor dem Ausfall der Haare sehr viel Angst hat. Aber ich denke, dass es mit der Perücke ihr jetzt besser geht.
Mir geht es im Moment nicht so gut. Ich merke, dass es mich ganz schön beschäftigt und ich mich sehr schnell angegriffen fühle. Dies ist natürlich umso schwerer für meine Frau und meine Kinder. In der letzten Zeit habe ich mich aber eher verschlossen und versuche zu funktionieren und nicht zu zeigen, dass es mir schlecht geht. Ich hoffe, ich packe es und kann auch wieder ein guter Partner und Papa für meine Familie sein.

Ich habe solche Angst um meine Mama, dass der Kampf gegen den Krebs schneller vorbei ist, als ich es möchte.

LG Dirk

Dirk_Berlin
05.12.2014, 07:55
Am Montag bekommt meine Mama ihre Chemo. Je näher der Termin rückt und alles so präsent ist, umso schlechter geht es mir wieder. Ich muß wieder so oft daran denken, dass Mamas Krankheit nicht mehr heilbar ist. Wenn ich daran denke, wird mir richtig schlecht. Im Moment ist alles so schwer. Meine Frau hat sich seid der Diagnose auch verändert und ist viel sensibler. Ich versuche darauf Rücksicht zu nehmen und ausgleichend zu wirken. Es ist alles so unglaublich schwer und ich habe Angst um meine Mama.

Liebe Grüße und viel Kraft für uns alle!

Chari
05.12.2014, 08:21
Hallo Dirk

Ich kann nur zu gut verstehen dass die Situation für dich und deine Frau sehr schwer ist im Moment. Mein Freund hatte auch Probleme in der Zeit mit mir umzugehen besonders nachdem meine Mama verstorben ist fiel es im schwer.

Ich denke es hilft nichts zu tun als ob, stark zu sein für, am Ende war für uns ein sehr offenes Gespräch über beide unsere Gefühle genau der richtige Weg. Danach musste sich niemand mehr verstellen, wir wussten beide wie sehr wir unter der Situation leiden, ich wusste wie sehr es ihn belastet wenn er mich so traurig und verzweifelt sieht.

Ich denke darin liegt ja auch der Sinn einer Partnerschaft (wenn ich das mit meinen 25 Jahren beurteilen darf) dass man ehrlich sein darf. Der eigene Partner sollte ja der Mensch sein der einen am Besten versteht.

Ich hoffe das die Chemo deine Mama gut tut, selbst wenn das Wort unheilbar böse im Raum schwebt kann man doch noch viel Zeit gewinnen.

mausi69
05.12.2014, 11:12
Lieber Dirk!

Ich möchte dir einen kleinen Rat da lassen!
Du schreibst du funktionierst damit deine lieben nicht mitbekommen wie schlecht es dir geht! Gegenüber deinen Eltern Stärke versuchen zu zeigen kann ich nachvollziehen habe ich auch gemacht.

Aber mein Mann dem habe ich gar nichts vormachen können und nicht wollen! Er wusste wie es mir ging und heute nach fast einem halben Jahr ohne meine Mama geht!
Er war mein Fels in der brandung! Wäre er nicht wüsste ich nicht wie es mir ergangen wäre!
Lass deine Traurigkeit und deine Angst um deine Mama zu! Es wird eine Zeit kommen die dir sehr sehr viel Kraft abverlangen wird!

Genieße das heute und denke noch nicht an Morgen!

Alles liebe mausi

Dirk_Berlin
12.12.2014, 09:44
Ich möchte mal wieder ein Lebenszeichen hinterlassen. Meine Mama hat am Montag ihre erste Chemo bekommen. Mittwoch waren wir dann bei ihrer Hausärztin (sie wollte zu meiner Ärztin wechseln). Sie war dann total begeistert von ihr. Da habe ich mich gefreut. Gestern ging es ihr nicht ganz so gut. Nun hoffen wir, dass die Chemo die gewünschte Wirkung hinterlässt. Leider musste ich erfahren, dass sie wohl schon doch Metastasen hat. Das hat mir wieder ganz schön zugesetzt. Ich kämpfe und freue mich über jeden schönen Moment mit meiner Mama.

LG Dirk

Dirk_Berlin
15.12.2014, 08:28
Hallo,
am Wochenende ging es meiner Mama leider nicht so gut. Sie hatte ganz schön mit den Nebenwirkungen zu kämpfen. Mich hat das wieder ganz schön nach unten gezogen. Ich hoffe es geht ihr heute besser. Ich werde mich nachher bei ihr melden.

LG Dirk

Elisabethh.1900
15.12.2014, 21:39
Lieber Dirk,
es ist wichtig, dass ihr mit dem behandelnden Arzt über die Nebenwirkungen sprecht, es gibt eine ganze Menge Medikamente dagegen.
Manchmal geben die Ärzte bereits im Voraus etwas mit (z.B. gegen Übelkeit), da sie schon wissen, dass die Patienten damit zu kämpfen haben. Nicht jedes Präparat ist bei allen Patienten wirksam, auch muss man manchmal probieren, um eine geeignete Dosis zu finden.
Alles am besten in einem Tagebuch notieren, welche Probleme aufgetreten sind, damit man beim nächsten Arztgespräch soviel wie möglich besprechen kann.
Herzliche Grüße an dich und deine Eltern,
Elisabethh.

Dirk_Berlin
16.12.2014, 07:00
Liebe Elisabeth,

danke für die Hinweise. Das macht meine Mama auch schon ganz fleißig.

Im Moment geht's mir aber wieder richtig schlecht. Meine Mutter hat diese blöden Nebenwirkungen und meine Frau zieht sich immer mehr von mir und den Kindern zurück. Neuerdings geht sie Abends öfters zu ihrer Freundin und lässt mich mit den Kindern (3 Kinder haben wir) allein. Nach einem langen Arbeitstag und der Belastung mit meiner Mama setzt mich das noch mehr zu. Im Gespräch gestern Abend meinte dann meine Frau zu mir, ich soll ruhig mal ein Bier trinken gehen. Dazu habe ich aber gar nicht das Bedürfnis. Ich möchte lieber die Zeit mit meiner Frau und meinen Kinder verbringen. Im Moment platzt mir mein Kopf. Ich weiß nicht, ob ich das alles schaffe.

Ich wünsche allen hier viel viel Kraft für die bevorstehende Weihnachtszeit.

Dirk_Berlin
05.01.2015, 09:42
Hallo Ihr Lieben,

ich wünsche Euch allen ein glückliches neues Jahr und viel Kraft für das neue Jahr.

Ich möchte auch mal wieder schreiben, wie es bei mir so läuft. Meine Mama ging es nach ihrer ersten Chemoinfusion ganz gut. Sie hatte 2-3 Tage zu kämpfe mit Nebenwirkungen. Ihr war schlecht und sie musste sich einige Male übergeben. Aber danach ging es ihr wieder besser. Sie war dann mit Papa über Silvester im Urlaub. Das war ihr Wunsch und ich bin froh, dass es geklappt hat.

Ansonsten hat sie heute ihre zweite Chemoinfusion.

LG Dirk

Dirk_Berlin
14.01.2015, 19:49
Hallo Ihr Lieben,
hier mal wieder einige Zeilen von mir. Die zweite Chemoinfusion hat meine Mama bisher besser vertragen. Meine Eltern haben sich jetzt eine neue Schrankwand gekauft. Ich finde es gut, dass sie sich noch solche Wünsche erfüllen.

In meiner Ehe läuft es immernoch nicht besser. Meine Frau ist mir keine Unterstützung. Sie möchte meine Sorgen nicht hören und denkt nur an sich. Das macht mich kaputt.

LG Dirk und viel Kraft Euch allen

Uwe13
14.01.2015, 20:02
Danke Dirk für deine Ausführungen,ich hoffe bei deiner Mutter schlägt die Chemo gut an. Nach dem bei meiner Mutter jetzt der Gallengangkrebs nach 6 Jahren zurück gekehrt ist und als jetzt unheilbar befunden wurde schaue ich auch öfters jetzt hier im Forum nach.Morgen gehe ich mit ihr zur 2 Chemo.Und es wird wieder ein sehr schwerer Gang.
Danke das es dieses Forum gibt. LG an alle

BerliNette
15.01.2015, 09:36
Hallo Dirk,

es ist schön, dass deine Mama die Chemo gut wegsteckt! Das ist das Wichtigste. Wichtig ist natürlich auch, dass du mit der Situation zurecht kommst. Das mit deiner Frau ist schade. Wie ist denn das Verhältnis von deiner Frau zu ihrer eigenen Mutter? Wenn das schon gestört ist, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn sie kein Verständnis für dich hat.
Wie gehst du mit der Krankheit deiner Mama um? Thematisierst du das ständig in deiner eigenen Familie? Okay, dann kann deine Frau es vielleicht nicht mehr hören. Sorry, das klingt furchtbar, aber ich habe selbst mal etwas ähnliches erlebt.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und deiner Mama alles Gute

L.G.

BerliNette

mausi69
15.01.2015, 16:30
Lieber Dirk!

Erst einmal wünsche ich dir auch ein gesundes neues Jahr.
Es freut mich zu lesen, das deine Mama die chemo gut verträgt. Traurig macht mich das gestörte Verhältnis zu deiner Frau.
Nette ich muss dir leider widersprechen, auch wenn dirk ständig zu hause von seiner Mama spricht, müsste seine Frau ihn eigentlich auffangen und ihm Mut zusprechen.

Bei uns zu Hause drehte sich 6 Monate alles um meine Mama und mein Mann war mir in dieser Zeit eine wahnsinnige stütze. Ich hätte ohne ihn diese schwere Zeit nicht geschafft, ich wäre kaputt gegangen.
Auch heute fast 7 Monate nach Mamas Tod, reden wir fast täglich über sie und nicht nur ich fange damit an, nein oft ist es mein mann.

Die zeit des Kampfes und dann das sterben meiner Mama hat uns noch mehr zusammen geschweißt, obwohl wir schon immer ganz fest zusammen gehalten haben, dieses Schicksal hat gezeigt das wir uns aufeinander verlassen können.

Dirk was hat deine Frau für ein Problem? Kam sie vor der Erkrankung mit deiner Mama klar oder war das Verhältnis nie das beste?

Ich wünsche dir das deine Frau mehr auf dich eingeht und dich mehr unterstützt!

LG mausi

Dirk_Berlin
16.01.2015, 15:35
Hallo Ihr Lieben,
danke für Eure Zeilen. Meine Frau hat genau vor 10 Jahren ihre Mama verloren. Sie hat in den letzten Jahren ein sehr gutes Verhältnis gehabt. Seid der Diagnose zieht meine Frau sich immer mehr zurück. Wir streiten uns oft und sie hat mir erklärt, dass sie keine Liebe mehr zu mir spürt.
Zu Hause rede ich gar nicht bzw nur wenn meine Frau fragt, über meine Mutter.

Im Moment bin ich echt fertig.

LG Dirk

mabelle75
16.01.2015, 19:11
du solltest dir Unterstützung suchen ...du brauchst die kraft und wie es scheint raubt dir deine frau auch noch die letzte kraft
lg

Dirk_Berlin
23.01.2015, 08:14
Hallo Ihr Lieben,

meine Mama bekommt Montag ihre nächste Chemoinfusion (die 4.). Eigentlich meinte sie, bräuchte sie noch eine Woche zur Erholung.

Privat ist es bei mir jetzt endgültig aus mit der Ehe. Meine Frau liebt mich nicht mehr und hatte schon eine Weile eine Affäre mit ihrer besten Freundin. Aber gut, für mich ist das jetzt eine Erleichterung. Die Ungewissheit hatte mich schon fertig gemacht. Jetzt kann ich mich voll auf meine Mama konzentrieren.

LG Dirk

veilchen76
23.01.2015, 09:02
Hallo Dirk,
hoffe deine Mama verträgt die Chemo gut und mit deiner Ehe ist es jetzt wirklich besser das du weißt was los ist und du weißt es liegt nicht an dir.
Finde es gut das du dich jetzt auf deine Mama konzentriert, ich hoffe du hast noch Leute an deiner Seite die dich unterstützen.
Bei uns sieht es nicht so gut aus, bei meinem Papa schlägt die Chemo nicht an. Aber meine Mama geht es ganz gut.
Schicke dir viel Kraft und weiterhin viel Hoffnung.
LG Veilchen76

BerliNette
23.01.2015, 09:51
Hallo Dirk,

es tut mir leid, dass du jetzt noch eine "Baustelle" mehr hast. Aber jetzt brauchst du nicht mehr an zwei Fronten kämpfen. Alles Liebe für deine Mama, auf dass die Chemo wirkt!

L.G.

Dirk_Berlin
23.01.2015, 12:20
Danke für Eure lieben Worte. Die tun echt gut. Ja, ich habe Freunde und Familie die mich auch unterstützen und für mich da sind.

Mit Mama wissen wir halt noch nicht, ob die Chemo anschlägt. Aber das erfahren wir ja bald.

LG Dirk und viel Kraft für Euch alle.

laguapa
23.01.2015, 12:55
Hallo Dirk,

wir haben jetzt doch schon, am 5.Feb die Untersuchung und dann werden wir sehen ob die Chemo Wirkung zeigt.
Ich habe so eine unerträgliche Angst davor das ich kaum mein Alltag bewältigen kann und nicht mehr vor die Tür gehe weil mich die Angst Lähmt.

Wünsche dir alles gute......

mausi69
24.01.2015, 09:58
Lieber Dirk!

Ich hatte den leisen Verdacht das sich das was anbahnt, jedoch habe ich für dich gehofft das es nicht so schlimm kommt.

Richte dein Blick jetzt auf deine Mama sie braucht dich. Ich wünsche dir alles erdenklich liebe.

LG mausi

Dirk_Berlin
27.02.2015, 08:40
Hallo Ihr Lieben,
ich melde mich mal wieder. Meine Mama hatte jetzt die 4. Chemoinfusion bekommen. Es geht ihr ganz gut. Sie hat ihre Haare noch nicht verloren. Sie hatte schon darüber gemeckert, das sie sich eine schöne Perücke gekaufte hatte. Diese hat sie jetzt im Wohnzimmer auf einen Glaskopf auf den Schrank gestellt, so dass diese auch jeder sehen kann. Humor hat sie also noch :)
In der kommenden Woche hat sie dann wieder einen CT und dann wissen wir, wie die Chemo angeschlagen hat. Eine Heilung ist aber ja ausgeschlossen :(

Privat geht's mir ein wenig besser, nachdem ich die Gewissheit habe. Ich suche mir jetzt eine Wohnung und lebe jetzt im Trennungsjahr. Einen Anwalt des Vertrauens habe ich auch schon. Meine Frau gegenüber bin ich sehr sauer und von ihr menschlich schwer enttäuscht in so einer schweren Zeit mich auch noch hintergangen zu haben und mir nicht beigestanden zu haben. Aber gut, ich bin jetzt fast jeden Tag bei Mama und trinke dort ein Cappuccino und genieße die Zeit. Mama und Papa haben für den März auch schon eine Reise gebucht und sie fahren nach Rügen. Ich freu mich für die Beiden. Für das Wohnzimmer haben sie sich auch neue Möbel gekauft. Diese werden dann auch bald angeliefert :)

Ich wünsche Euch allen viel Kraft weiterhin.

LG Dirk

veilchen76
27.02.2015, 21:23
Hallo lieber Dirk,
freue mich für euch das es deiner Mama so gut geht und hoffe es bleibt lange so.
Sonst hoffe ich das du mit der Trennung gut klar kommst.
Meiner Mama geht es auch gut, aber mein Papa hat es nicht lange geschafft , er ist am 20.2 für immer eingeschlafen, aber es war wirklich eine Erlösung.
Ich wünsche deinen Eltern eine gute Reise.
Kraft kann ich dir leider nicht viel schicken , brauche jede die ich habe selber, es ist sehr schwer.
LG
In Trauer Veilchen76

Geliplie
27.02.2015, 22:19
Veilchen, habe dir bei FB nicht geantwortet, war Mega strressig. Denke aber täglich an dich.
Dirk, dir viel Kraft. Klingst besser seit der Trennung, ich kann mich aber auch irren... :confused:
Alles Gute!!

Dirk_Berlin
02.03.2015, 09:35
Ja es geht mir seit der Trennung besser. Aber gut kann ich leider nicht sagen. Jedoch nehme ich mir mehr Zeit für mich um Kraft zu tanken. Das tut mir gut. Letztens bin ich einfach mit Musik im Ohr und einem Coffee to go an der Spree in Berlin spazieren gegangen. Außerdem besuche ich meine Mama fast täglich. Das genießt sie sehr.
Jetzt hoffe ich nur noch, dass entweder meine Noch-Frau bzw. ich eine Wohnung finden, damit die Trennung auch wohnlich vollzogen ist. Ich lebe jetzt in dem Zimmer der Kleinen. Am Sonntag habe ich von Freunden gebrauchte Möbel abgeholt. Das war ein tolles Gefühl so viel Unterstützung von Freunden zu haben.

Liebe Grüße und viel Kraft für alle!

Dirk_Berlin
17.03.2015, 09:18
Hallo Ihr Lieben,
wieder mal einige Zeilen von mir. Meine Mutter hatte vor zwei Woche ihr CT und es hat ergeben, dass der Tumor (7*9 cm) ein wenig kleiner geworden ist. Ebenfalls wurden keine Metastasen gefunden. Ebenfalls ist aus dem andere Lungenflügel das komplette Wasser raus. Fest steht jedoch, dass es nicht heilbar ist, aber das wussten wir ja schon. Gestern hat sie wieder eine Chemo bekommen. Letzte Woche waren meine Eltern im Urlaub und es hat ihnen gefallen. Nun wird weitergekämpft und wir genießen unsere gemeinsame Zeit.

Ich wünsche allen Anderen auch weiterhin viel Kraft und ich melde mich wieder.

LG Dirk

Dirk_Berlin
24.03.2015, 13:19
Wieder hat eine neue Woche angefangen. Am Wochenende haben wir bei meinen Eltern das Wohnzimmer neu eingerichtet. Sie haben sich neue Möbel gekauft. Eine neue Couch möchte Mama auch noch haben. Sie hat sich sehr gefreut, als die Möbel gestanden hatten und auch keine Ruhe gefunden um diese wieder einzuräumen. Leider musste sie öfter Pause machen, da sie schnell außer Atem war. Das fand ich persönlich sehr erschreckend und machte mich Abends ganz schön traurig. Ansonsten kämpfe ich mich durch das Leben. Merke, dass ich schon wieder am Limit bin und die jetzige Situation (auch mit meiner kaputten Ehe) mich schon sehr belasten und ich an meine Grenzen gerate.
Ich wünsche allen viel Kraft.

LG Dirk

Dirk_Berlin
14.04.2015, 10:32
Hallo Ihr Lieben,
mal wieder einige Zeilen von mir.
Am 07.04. hatte meine Mutter ihre 6. Chemositzung. Dieses mal sind die Nebenwirkungen sehr schlimm. Ihr geht es seit einigen Tagen gar nicht gut. Sie soll jetzt in 3 Wochen eine weitere Chemo bekommen. Fakt ist jedoch, dass diese alles nur Sympthomlindernd ist. Ich hoffe meiner Mutter geht es bald wieder ein wenig besser und sie kann noch ein wenig das schöne Wetter im Garten genießen.
Ansonsten ist meine Ex-Frau jetzt ausgezogen und hat mir eine fast leere Wohnung hinterlassen. Das ganz ist leider dann auch noch sehr eskaliert, da mein Vater am Auszugstag noch angegangen wurde und geschubst wurde. Ich habe dann die Polizei gerufen und es hat sich alles beruhigt. Nun wurde aber noch das Auto von meinem Vater beschädigt. Also leider macht es meine Ex und ihre Freunde/Familie uns nicht gerade leicht. Ich war letzte Woche für 3 Tage auf Usedom an der Ostsee und konnte mal ein wenig Kraft tanken. Das hat mir richtig gut getan.

Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Kraft.
LG Dirk

Wind
14.04.2015, 14:57
Lieber Dirk,

ich klinke mich mal ein bei dir.
Trennungen sind oft mies, aber irgendwann merkt man, dass sie auch was Gutes haben. Eine Tür schließt sich, eine Andere geht auf. Man sieht sie vielleicht nicht sofort, aber irgendwann ….;)
Sieh zu, dass du aus der alten Wohnung raus kommst … dort kannst du nicht abschließen. Lass der Trauer ihren Raum, aber öffne dich für neue Dinge … es ist dein Leben und nur du kannst es bestimmen :knuddel:.

Ich hoffe, dass die Nebenwirkungen bei deiner Mama bald nachlassen … vielleicht tut die Sonne ihr Übriges und scheint ein wenig auf ihre Seele. Das tut gut und gibt Kraft.

Usedom ist toll und zum Kraft tanken genau das Richtige. Es freut mich, dass du dort ein paar schöne Tage hattest.

Alles Liebe für euch.

Dirk_Berlin
29.04.2015, 08:47
Hallo Ihr Lieben,
ich melde mich mal wieder. Meine Mama bekommt jetzt eine neue abgeschwächte Chemo. Sie muss zu drei Sitzungen und dann wird ein ct gemacht. Momentan geht es ihr an einigen Tagen ganz gut und an einigen Tagen nicht so gut. Sie hat sich jetzt Informationen zum richtigen Atmen zukommen lassen. Das klappt wohl ganz gut und ihr geht es besser damit. Ansonsten hat sich bei mir jetzt alles ein wenig beruhigt. Ich habe meine Wohnung behalten und ein wenig neu eingerichtet. Sieht zwar noch ein wenig leer aus, aber ich fühle mich wohl. Am Freitag besuchen mich meine Eltern und Freunde, welche mich in der letzten Zeit viel unterstützt haben, zu einer kleinen "Dankesfeier". Meine Mama freut sich schon auf den Tag. Ich hoffe es geht ihr am Freitag gut und sie hat nicht mit den Chemonebenwirkungen zu tun.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft.
LG Dirk

Dirk_Berlin
16.06.2015, 10:11
Hallo Ihr Lieben,
ich schreibe mal wieder, da ich weiß, dass es vielen hilft einfach nur zu lesen, wie es Anderen geht. Zur Zeit geht es mir ganz gut. Meine Mama hat jetzt insgesamt 9 Chemositzungen hinter sich. 6 mit einer sehr starken Chemo, welche ihr ganz schön zu schaffen machte und den Tumor nur gering verkleinerte und 3 Sitzungen mit einer abgeschwächten Variante. Was dabei herausgekommen ist, sehen wir demnächst beim CT. Mama hat aber oft Nebenwirkungen vom Krebs. Schmerzen im Rücken und Kopf durch die Metastasen. Jetzt wo der nächste CT ansteht, habe ich wieder Angst vor dem Ergebnis. Letztens habe ich mich mit Papa unterhalten. Ihm fällt alles ganz schön schwer und ihm geht es wirklich nicht gut. Ansonsten hat der Krebs Einzug in unseren Alltag gefunden (leider). Ich habe jetzt meine Wohnung wohnlich eingerichtet. Zur Zeit kämpfe ich um das Umgangsrecht meiner Kinder. Manchmal denke ich, warum muss mir das alles passieren. Mama sehr krank, Frau und Kinder weg. Aber gut, es geht langsam bergauf, aber langsam. Ich weiß aber, dass es wieder bergab gehen wird und das dann sehr schnell. Davor habe ich Angst. Es ist so bitter die Krankheit meiner Mama. Aber wir kämpfen.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft.
LG Dirk

Dirk_Berlin
17.06.2015, 08:10
Guten Morgen Ihr Lieben,
gestern war ich wieder bei meinen Eltern. Gut geht es meine Mutter zur Zeit gar nicht. Sie hat wieder mit den Nebenwirkungen der Chemo. Jetzt bekommt sie Probleme mit ihrer Haut. Außerdem hat sie weiterhin Rückenschmerzen und Kopfschmerzen. Ich habe zur Zeit wieder große Angst vor der Zukunft. Es ist schwer damit umzugehen und zu wissen, dass es irgendwann schlechter wird und irgendwann auch nicht mehr weitergeht.
Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Kraft.
LG Dirk

Femaleinstinkt
17.06.2015, 08:14
Einen stillen Drücker für Dich, Dirk. Es ist so schwer ..... ich weiß

Wind
17.06.2015, 10:29
Lieber Dirk,

es tut mir sehr leid, dass es bei euch so sehr schlechter geht. Gibt es gegen die Schmerzen keine Mittel, die deine Mama neben der Chemo einnehmen könnte?

Ich verstehe deine Angst vor der Zukunft sehr gut … mir geht es nicht viel anders. Aber am Ende weiß niemand, was die Zukunft bringt und wir müssen das annehmen, was wir bekommen. Irgendwie, irgendwann.

Verliere nicht deine Kraft … auch nicht auf deiner anderen „Baustelle“…!

Dirk_Berlin
17.07.2015, 13:38
Hallo Ihr Lieben,

ich möchte mal wieder einige Zeilen schreiben. Gestern war die Beerdigung von dem Vater meiner Mama. Es war ein sehr trauriger Moment bei der Trauerfeier, da wir letztes Jahr im September an gleicher Stelle waren, und die Mutter von meiner Mama das letzte Geleit gegeben haben. Mama ging es gar nicht gut dabei. Sie ist fast zusammengebrochen. Den Weg bis zum Urnengrab konnte sie nicht mehr machen, da der Weg ihr zu weit war. Mama geht es zusehends schlechter. Der letzte ct-Befund war auch für alle ein Schlag ins Gesicht. Der Tumor ist gewachsen und in der anderen Lungenhälfte wurde jetzt auch ein Tumor gefunden. Es ist so echt nicht schön gerade. Mama und Papa fahren dann im August/September mit Freunden für eine Woche nach Rügen an die Ostsee. Ich hoffe sie können es genießen. Ich hoffe auch, Mama kann sich auch noch den Wunsch mit der Kreuzfahrt erfüllen, wenn es die Gesundheit bzw. eher Krankheit zulässt.

Nun noch etwas Positives. Am Wochenende durfte ich endlich meine kleine Tochter den ganzen Samstag haben. Sie hat es genossen und war super glücklich. Wir waren auch noch bei meinen Eltern im Garten. Es hat allen gut getan. Am Sonntag habe ich mir dann ein langersehnten Wunsch erfüllt und habe einen Fallschirmsprung gemacht. So ein schönes und entspanntes Wochenende hatte ich lange nicht. Es hat mir gut getan. Ja, und nun steht mein Urlaub bevor und ich freue mich für eine Woche nach Italien zu fahren. Ich hoffe, mit Mama passiert in der Zeit nichts Schlimmes.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft. Ich schreib bald wieder.

LG Dirk

Monika Rasch
17.07.2015, 14:33
Hallo Dirk,
ich wollte Dir eine gute Zeit wünschen.
Ich selber war gerade 9 Wochen weg, und meine Schwester (3rd Line Chemo)
wollte das unbedingt dass ich fahre.
ÜberTelefon und Whats App hatten wir immer Kontakt,
und ich wusste dass ich mich drauf verlassen kann dass ich Nachricht
bekomme wenn ich den Urlaub abbrechen soll.
Tu was für Dich, mal zum Kraft schöpfen und runterkommen.

Dirk_Berlin
04.08.2015, 09:39
Hallo Ihr Lieben!
Ich melde mich mal wieder. Mein Urlaub in Italien war sehr schön und erholsam. Jetzt habe ich noch eine Woche frei und muss dann Montag wieder arbeiten. Meine Mama bekommt ja jetzt eine ganz neue Chemo, welche wohl neu auf dem Markt ist. Vorher hatte sie ja schon zwei andere Chemos bekommen. Jetzt sind ihr auch die Haare ausgefallen. Es geht ihr aber besser. Sie bekommt besser Luft. Der Tumor ist ja größer geworden und in der zweiten Lungenhälfte hat sie jetzt auch einen kleinen Tumor. Im August / September fährt sie mit Papa und Freunden nach Rügen. Trotzdem ist die Krankheit sehr belastend und täglich im Kopf. Ich hoffe für meine Mama, dass sie noch viele schöne Stunden haben wird. Ich persönlich habe echt Angst vor der Zukunft. Bei der Beerdigung von ihrem Vater konnte sie zwar bei der Trauerfeier bei sein, aber leider nicht mit zum Grab laufen. Das tat mir sehr leid. Ich wünsche Euch allen viel Kraft.

Grüße Dirk

Dirk_Berlin
02.09.2015, 13:45
Hallo Ihr Lieben,
und schon wieder ist ein Monat rum und meiner Mutter konnte dank der neuen Chemo viele Tage genießen. Nächste Woche fährt sie mit Papa und Freunden in den Urlaub. Ich freue mich, wenn sie noch viele schöne Momente hat.

Ansonsten geht es mir weniger gut. Ich muss jetzt darum kämpfen, dass ich die Kinder sehen darf. Meine Ex-Frau hat mich damals bei der Diagnose in Stich gelassen und tritt jetzt auch noch immer schön nach. Aber ich kämpfe und ich packe das.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft.

LG Dirk

Dirk_Berlin
15.09.2015, 08:49
Hallo Ihr Lieben,

hier mal wieder einige Zeilen von mir. Zur Zeit geht es mir nicht so gut. Habe mal wieder ein Tief und große Angst vor der Zukunft.

Meine Eltern sind jetzt am Wochenende in den Urlaub gefahren. Mama geht es den Umständen entsprechend. Je länger wir mit der Diagnose leben um so mehr habe ich Angst vor dem was kommen wird. Gut sieht Mama nicht aus. Aber sie kämpft.

Zur Zeit ist meine Kraft sehr schnell aufgebraucht. Ich benötige viel Ruhe und Zeit für mich allein. Und weil das nicht alles schon anstrengend genug ist, muss ich gegen meine Exfrau auch um alles kämpfen. Die Kinder darf ich auch nicht sehen und muss über meinen Anwalt kämpfen. War jetzt beim Jugendamt. Die Mitarbeiterin war sehr nett und verständnisvoll.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft.

LG

Dirk_Berlin
25.09.2015, 08:17
Hallo Ihr Lieben,

mir geht's leider immer noch nicht so gut. Ich muss echt aufpassen. Meiner Mama geht es nicht so gut. Sie kam mit einer dicken Erkältung aus dem Urlaub zurück. Am Montag hat sie wieder Chemostitzung. Es belastet mich sehr, zu sehen, wie meine Mutter abbaut und wie die Krankheit unser Leben bestimmt. Ich habe immer mehr Angst vor dem was kommt. Meine Mutter tut mir sehr leid.
Ich frage mich immer wieder, warum musste mir bzw. meiner Familie das alles passieren (Krebsdiagnose, Trennung meiner Frau von mir usw....)
Es ist verdammt hart und anstrengend an den ganzen Fronten zu kämpfen.

Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Kraft.

LG Dirk

Tinele
25.09.2015, 12:42
ich wünsche dir , daß wenigstens der kampf mit deiner exfrau um die kinder erfolgreich ist . schlimm sowas ......

glaub ich dir sofort , wie ermüdend es ist soviele fronten zu haben . und alle nicht einfach .

:pftroest:

Dirk_Berlin
30.09.2015, 08:44
Danke für die lieben Worte.
Momentan fällt mir alles sehr schwer. Ich habe eigentlich nur Kraft für einen Tag. Ich hätte nie gedacht, dass das Gehirn und die vielen Gedanken mir so viel Energie rauben können. Ich habe echt Angst vor der Zukunft. Letztens hat meine Chefin mir angeboten, dass ich mal mit ihr nach Feierabend darüber reden kann. Habe ihr nur gesagt, dass dies an der Situation nichts ändert, dass meine Mutter sterben wird. Nee - auf so eine Gespräch mit ihr habe ich keine Lust.

Gestern ging es Mama ganz gut. Sie war mit einer Freundin, welche ebenfalls Lungenkrebs hat, shoppen.

Am Wochenende kommt von Samstag zu Sonntag hoffentlich meine Kleine zu mir, sofern die Mutter nicht wieder einen Riegel davor schiebt. Sonntag werden wir dann zu meinen Eltern fahren, denn die Kleine vermisst ihre Oma und ihren Opa schon sehr.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft!

LG Dirk

Dirk_Berlin
07.10.2015, 08:09
Hallo Ihr Lieben,

es hilft mir immer noch weiterhin sehr viel hier im Forum zu lesen und auch zu schreiben. Es tut mir auch sehr gut, wenn man Anteilnahme erhält.

Am Wochenende hatte ich jetzt meine Kleine bei mir. Wir haben das Wochenende sehr genossen. Wir sind Doppelstockbus gefahren und waren Samstag Abend im Zirkus. Am Sonntag sind wir dann zu meinen Eltern. Hat sie das genossen, ihre Oma und ihren Opa wiederzusehen. Leider muss ich weiterhin darum kämpfen meine Kleine jetzt irgendwann wiederzusehen.

Meine Mama hat durch die jetzige Chemo viele Nebenwirkungen meinte sie, die schon sehr unangenehm sind. Eine Sitzung hat sie noch und dann geht es wieder zum ct. Mir wird gar nicht wohl dabei, wenn ich daran denke. Mama hat ja noch Hoffnung, dass sie den Krebs besiegt. Endlich ist meine Mama bereit eine Patientenverfügung auszufüllen. Wir füllen auch eine Betreuungsverfügung sowie eine Vorsorgevollmacht aus. Mein Papa und ich machen es ebenfalls. Darüber bin ich auch erst einmal froh, dass das Thema dann vom Tisch ist.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft.
LG Dirk

Dirk_Berlin
09.10.2015, 13:44
Hallo Ihr Lieben,

hier mal wieder einige Zeilen von mir. Heute geht es mir wieder nicht so gut. Ich habe echt Angst vor der Zukunft. Mir hilft es aber, wenn ich hier im Forum lesen. Mama geht es den Umständen entsprechend. Es wird halt nicht besser. In den letzten Wochen ist ihr Zustand merklich/sichtlich schlechter geworden, obwohl sie eine Chemo bekommt. Sie hat noch eine Sitzung und dann gibt es wieder ein ct. Seit fast einem Jahr beherrscht das Thema Krebs unser Leben. Genauso wie meine Scheidung ständig im Kopf ist.
Ich möchte mich jetzt bei einem Psychologen anmelden. Ich brauche das glaube ich. Ich brauche zur Zeit auch viel Ruhe für mich um Kraft zu tanken.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft.

LG Dirk

LiebesHerz
13.10.2015, 09:55
Lieber Dirk,

ich wollte Dir mal ein paar Zeilen da lassen.
Du klangst so traurig...
Schau mal, Du hast ein wirklich hartes Jahr hinter Dir und steckst noch mitten drin. Scheidung alleine reicht eigentlich schon.... Hol Dir Hilfe, ich finde das eine sehr gute Idee. Mir hat das auch geholfen.
Du steckst in einer tiefen Lebenskrise, die leider nicht in einigen wenigen Wochen vorbei ist. Es ist eine lang andauernde, zermürbende Belastung die viel Kraft kostet. Da heißt es, gut zu sich zu sein. Überleg Dir, was Dir guttut. Gibt es etwas aus dem Du Kraft schöpfen kannst?
Schau dass der Krebs nicht völlig die Oberhand gewinnt. Es gibt sie auch in den schlimmsten Zeiten- schöne Augenblicke.... Man muss nur ein bißchen suchen.
Schaff Dir Inseln zum Luftholen.

Du wirst das schaffen! Es geht irgendwann wieder aufwärts, ganz sicher!
Fühl dich gedrückt von

Jana

Dirk_Berlin
14.10.2015, 07:51
Hallo Jana,

lieben Danke für Deine Zeilen.

Gestern war ich wieder bei meinen Eltern. Mama ging es gestern sehr schlecht. Sie ist auch schon sehr oft und viel müde. Sie hat auch keine Kraft mehr für die Krankheit. Ich glaube, dass geht nicht mehr lange gut. Mal sehen, wie es hier heut geht.
Gestern Abend nach dem Besuch, als ich dann zu Hause war, ging es mir echt sch.... Es ist alles so offensichtlich. Hatte mir dann erst einmal einen Tee gemacht und mich beruhigt.

Ich wünsche Euch viel Kraft. Der Stress im Kopf verbraucht bei mir zur Zeit sehr viel Energie.

LG Dirk

Dirk_Berlin
07.12.2015, 14:51
Hallo Ihr Lieben,

wieder ist eine ganze Zeit vergangen und ich der Krebs beschäftigt uns jeden Tag. Meine Mama hat wieder ein wenig mehr Kampfeswillen und Mut gewonnen, da das letzte ct gezeigt hat, dass der Tumor von 10 cm auf 7 cm geschrumpft ist. Momentan geht es ihr auch den Umständen entsprechend ganz gut. Meine Eltern fahren nach den Weihnachtstagen auch wieder für einige Tage weg. Ich werde sie dann besuchen.
Was meine Tochter betrifft, sehe ich sie zur Zeit einmal im Monat von Samstag bis Sonntag. Sonntags sind wir dann immer bei meinen Eltern, das sie Oma und Opa auch sehr vermisst. Ich bin jetzt mit meinem Anwalt vors Familiengericht gezogen um einen öfteren Kontakt zu der Kleinen zu haben. Ich finde es schade, dass es so laufen muss. Trotzdem sind die Wochenenden mit der Kleinen so intensiv und schön.
Ich hoffe jetzt, das meine Mama die Kleine noch oft sehen kann. Das Jahr ist ja bald rum. Vor der Weihnachtszeit habe großen Respekt. Ich weiß nicht, wie es wird, wenn ich die Kinder zu Weihnachten nicht sehen darf. Das wird für mich bestimmt nicht einfach. Außerdem habe ich die Befürchtung, dass es das letzte Weihnachtsfest von Mama wird.
Sollte ich vor Weihnachte hier nicht mehr schreiben, wünsch ich Euch allen für die Weihnachtstage viel Kraft.

LG Dirk

Dirk_Berlin
03.02.2016, 10:38
Hallo,

lange habe ich hier nicht mehr geschrieben, aber jedoch regelmäßig mitgelesen.
Im Moment plätschert alles so vor sich hin. Meiner Mutter geht es zur Zeit halbwegs gut. Die Nebenwirkungen des Tumors und der Chemos merkt sie natürlich und sind auch sichtbar. Sie schläft auch schon oft sehr viel.
Im März fahre ich über ein Wochenende mit meinen Eltern weg. Und meine kleine Tochter darf auch mit. Meine Kleine fehlt mir schon sehr. Einmal im Monat sie nur sehen zu dürfen ist echt hart. Am kommenden Wochenende ist es aber wieder so weit. Das wird wieder ein sehr intensives und emotionales Wochenende. Natürlich werden wir auch meine Eltern besuchen. Denn meine Mutter freut sich auch jedes mal, wenn sie die Kleine sehen darf. Die Kleine freut sich auch immer Oma sehen zu dürfen.
Ansonsten habe ich Respekt und Angst vor dem was noch kommen wird, denn es wird schwer und schmerzvoll sein.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft.
LG Dirk

Tinele
03.02.2016, 10:43
Hallo Dirk ,

dann wünsche ich dir ein wunderschönes Wochenende mit deiner Kleinen . Nur einmal im Monat ist wirklich hardcore . Wird sich mir nie erschließen , warum Mütter für sowas sorgen .... ( ausser der vater wäre ein Monster ) . :(

Liebe Grüße Tinele

Dirk_Berlin
03.02.2016, 10:45
Also ein Monster kann ich nicht sein, wenn die Kleine schon selbst zu ihrer Mutter sagt, dass sie öfter bei mir sein möchte.

Ich danke Dir. Ich werde die Zeit wieder in vollen Zügen genießen.

LG Dirk

Dirk_Berlin
26.02.2016, 08:57
Hallo Ihr Lieben,

hier mal wieder ein Lebenszeichen.
Meine Mutter lässt sich die nächste Chemo über sich ergehen und erträgt tapfer die Nebenwirkungen. Es ist schon oft sehr anstrengend, da man doch jeden Tag an dieses Thema denkt und das seit über einem Jahr.
Mittlerweile musste ich auch erfahren, dass ein guter Freund von mir an einem Gehirntumor erkrankt ist. Langsam kann ich das Thema Krebs nicht mehr hören, da es so präsent ist.
Privat geht es mir zur Zeit ganz gut. Ich habe mich wieder stabilisiert.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft in der schweren Zeit.

Wenn ich hier nicht schreibe, so lese ich jedoch oft hier drin.

LG Dirk

Dirk_Berlin
07.04.2016, 10:15
Hallo Ihr Lieben,

gestern habe ich leider nicht so gute Nachrichten wegen meiner Mutter bekommen. Mittlerweile wurden jetzt Metastasen an der Luftröhre gefunden. Jetzt bekommt sie 25 Bestrahlungen. In der linken und rechten Lungenhälften sind die Tumore jedoch nicht größer geworden, aber auch nicht kleiner.

Ansonsten staune ich, wie tapfer meine Mutter kämpft und seit 1,5 Jahren diese ganzen Chemos und Untersuchungen über sich ergehen lässt.

Es ist psychisch unglaublich anstrengend für mich und ich habe echt zu kämpfen, zu sehen, wie meine Mutter abbaut.

Ich wünsche Euch allen viel viel Kraft.

LG Dirk

Dirk_Berlin
14.04.2016, 10:49
Hallo,

momentan geht es mir emotional mal wieder nicht so gut. Ab Montag bekommt meine Mutter ihre Bestrahlungen.
Im Juni möchte sie noch mit meinem Paps eine Donaukreuzfahrt machen. Ich hoffe, ihr geht es dann wieder ein wenig besser mit der Luft. Hoffnung gibt es, da durch die Bestrahlung die beiden Metastasen an der Luftröhre beseitigt werden sollen.

Mir persönlich geht es zur Zeit (wie schon geschrieben) nicht so gut. Das ganze Theater mit meiner Trennung/Scheidung macht mir wieder zu schaffen.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft.

LG Dirk

Martina2015
16.04.2016, 01:01
Lieber Dirk,

ich schicke mal ein kleines Kraftpaket :pftroest:, Du hast die Sorgen um Deine Mutter und auch noch den ganzen Scheidungsstress.

Liebe Grüße
Martina

Dirk_Berlin
01.07.2016, 14:14
Hallo Ihr Lieben,

hier mal wieder einige Zeilen von mir. Die letzten Wochen vergingen wieder wie im Fluge. Mama war mit Paps ihre Schiffsreise auf der Donau machen. Es hat beiden sehr gefallen. Jetzt ist sie wieder zu Hause mit Paps. In gut einem Monat geht es wohl wieder mit weiteren Chemos los. Leider baut Mama immer weiter ab. Zur Zeit sind sie oft im Garten und genießen es. Am Sonntag habe ich meine Kleine und werde zum Garten fahren. Die Kleine hatte ja gestern Geburtstag. Und in drei Wochen fahre ich dann mit meiner kleinen Tochter in den Urlaub.
Ich mache mir im Moment wieder viele Sorgen um meine Mama.
Ich habe meine Mama in den letzten Wochen bei zwei Hospiz-Einrichtungen vorsorglich angemeldet. Das war echt nicht einfach und beschäftigt mich sehr oft.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft.

Dirk_Berlin
18.08.2016, 08:25
Hallo Ihr Lieben,

gestern ist meine Mam die Treppe hinuntergestürzt. Zum Glück ist ihr nichts weiter passiert. Jedoch geht es ihr ganz schön schlecht seit einigten Tagen. Sie hat ganz schön abgebaut. Sie trinkt auch wieder sehr wenig, bewegt sich kaum. Seit einigen Tagen hat sie auch erhöhte Temperatur. Ich habe mit ihr gestern ganz ernst gesprochen, dass ich sie schon noch eine Weile behalten möchte und sie doch mal mit ihrer Ärztin Kontakt aufnehmen soll wegen dem Fieber. Sie ist immer so stur. Ich hoffe, dass mein Daddy mit ihr in den nächsten Tagen zum Arzt fährt.

Ich wünsche Euch allen weiterhin viel Kraft.

LG Dirk

Geliplie
18.08.2016, 22:45
Hallo Dirk
Ich bin nicht mehr oft hier, wie du unten lesen kannst, habe ich beide Elternteile an diese besch... Krankheit verloren
Ich möchte nur mal loswerden, dass ich es toll finde, wie du dich um deine Mama kümmerst..,ich habe auch einen Sohn (10) und hoffe, er ist später auch mal so für mich da

Was deine privaten Sorgen angeht... Lass die Zeit walten. Für Kinder ist es sehr schwer. Nach dem Tod meiner Mutter habe ich mich nach 15 Jahren von meinem Partner getrennt - viele nennen es Egoismus. Aber meinem Sohn geht es mittlerweile sehr gut, er akzeptieret meinen neuen Partner wie den Papa und geht trotzdem sehr gerne zu seinem leiblichen Papa. Es läuft ... So soll es sein. Auch mein Ex Partner wirft mir viele Steine in den Weg, aber je ruhiger ich bleibe, umso besser wird es.

Sei gegrüßt


Ps: morgen bin ich in Berlin, endlich mal wieder!! :winke:

Dirk_Berlin
02.09.2016, 13:35
Liebe Geli,

danke für Deine Worte.

Haben heute erfahren, dass meine Mutter eine Metastase im Kopf hat. Sie muss jetzt dringend eine Bestrahlung bekommen. Ich hoffe es geht Ihr bald wieder ein wenig besser. Sie bekommt jetzt Cortison, damit es ihr wieder besser geht.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft.

LG Dirk

Elisabethh.1900
02.09.2016, 22:43
Lieber Dirk, es tut mir sehr leid, dass Deine Mutti diese neue Diagnose bekommen hat. Mal eine Frage zurück, besteht nicht die Möglichkeit einer Operation, wenn es nur eine Metastase ist.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.

Dirk_Berlin
05.09.2016, 09:35
Liebe Elisabeth,

Lieben Dank für Deine netten Zeilen. Gerne antworte ich Dir natürlich.
Sie bekommen die Metastase wohl mit der Bestrahlung weg. Vorher müssen sie aber erst einmal die Schwellungen weg bekommen. Sie bekommt jetzt wohl Cortison.

LG Dirk

Geliplie
09.09.2016, 09:23
Lieber Dirk
Wenn es wirklich nur eine metastase ist, muss ich Elisabeth beipflichten und fragen: wieso keine OP? Mach dich da bitte nochmals schlau... Und halte uns auf dem laufenden.
Liebe Grüße,

Elisabethh.1900
09.09.2016, 09:42
Lieber Dirk,
es hat in dieser Woche zur Strahlentherapie bei Hirmmetastasen in Folge von Lungenkrebs einen interessanten Artikel in der Onlineausgabe des Deutschen Ärtzteblattes gegeben, bitte schaue einmal hier:

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/70340/Lungenkrebs-Ganzhirnbestrahlung-bei-Hirnmetastasen-ohne-Vorteile

Elisabethh.

Dirk_Berlin
16.11.2016, 13:51
Hallo Ihr Lieben,

erst einmal lieben Dank für Eure aufmunternden Worte.
Im Moment geht es meiner Mam sehr schlecht. Sie schafft es nicht mal alleine mehr auf Toilette zu gehen. Sie bekommt zwar im Moment eine Imuntherapie und die Ärzte meint, es liegt an der Therapie, dass es ihr so schlecht geht.
Aber irgendwie kann ich dem nicht glauben und habe ein sehr ungutes Gefühl. Meine Mam hat in den letzten Monaten so abgebaut. Ich habe echt Sorge und Angst davor, was in der nächsten Zeit kommen wird.

Ich wünsche Euch allen viel Kraft.

LG Dirk

Wolle2
16.11.2016, 16:30
Hallo Dirk.

Es tut mir leid, dass Deine Mutti so leiden muss. Mit der Erklärung der Ärzte, es läge an der Therapie, würde ich mich nicht zufrieden geben. Ich habe es selbst oft genug erlebt, wie schnell ein Körper krankheitsbedingt Gewicht und Kraft verliert und wie langwierig der Wiederaufbau ist.
Deine persönlichen Probleme, Scheidung, Trennung, Kindesentzug haben mich sprachlos gemacht. Ein Enkelkind würde Deiner Mutti viel Lebenswillen geben.
Ich wünsche Dir viel Kraft, deine Mutti weiterhin zu unterstützen, versuche bitte, die Angst vor dem Kommenden zu überwinden und schicke Dir ein dickes Kraftpaket nach Berlin.

Mit vielen Grüßen.
Wolle2

Dirk_Berlin
18.11.2016, 08:21
Lieben Dank für die nette Worte Wolle2. Auch vielen lieben Dank an die Anderen, welche mir bisher viel Mut und Kraft gewünscht haben.

Mam ist gestern Abend wieder ins Krankenhaus gekommen. Es geht ihr im Moment wirklich nicht so gut. Ich habe zur Zeit kein gutes Gefühl.

Liebe Grüße und viel Kraft für Euch alle.

Dirk

Anja1963
21.11.2016, 14:45
Lieber Dirk,

wie geht es Dir und Deiner Mom jetzt? Ich kann Dich so gut verstehen

Liebe Grüße
Anja

Dirk_Berlin
23.11.2016, 09:45
Hallo Anja,

meine Mam geht es gar nicht gut. Sie ist zwar wieder zu Hause, aber der Onkologe hat keine guten Nachrichten hinterlassen. Es ist halt nur noch eine Frage der Zeit. Sie hat wohl auch innere Blutungen :-(

Mir geht es natürlich damit auch nicht so gut. Ich fühle mich oft sehr hilflos. Die letzten Jahre haben mich ganz schön geprägt und zum nachdenken gebracht. Manchmal habe ich selbst kaum noch Kraft auf das Leben.
Es tut halt weh einen geliebten Menschen so leiden zu sehen. Außerdem tut es verdammt weh, wenn man in dieser Zeit auch noch von seinem Partner nicht unterstützt wird bzw. Vorwürfe bekommt etc.

Ich wünsche Dir jedenfalls auch viel Kraft.

LG Dirk

Wolle2
23.11.2016, 16:49
Lieber Dirk.

Ich hoffe für Dich, dass deine Mama schnell wieder bessere Tage hat und sich erholen kann. Der Abbau der Leistungsfähigkeit bei einem ohnehin geschwächten Körper und mit Fieber geht rasend schnell. Um so langwieriger wird der Aufbau.
Denke bei allem Kummer aber bitte auch an Dich. Erinnere Dich an die schönen Stunden, die du mit deiner Tochter erlebt hast. Du brauchst Deine Kraft, wenn du deiner Mama helfen willst.

Mit vielen Grüßen.
Wolle2

Anja1963
23.11.2016, 20:13
Lieber Dirk,

ich bin in Gedanken ganz bei Dir.:pftroest:

Liebe Grüße
Anja

Dirk_Berlin
24.12.2016, 11:28
Hallo Ihr Lieben,

gestern war ich bei meinen Eltern und habe geholfen den Weihnachtsbaum aufzustellen und zu schmücken.
Mam war leider nicht so gut drauf. Erst meckerte sie über alles rum, dann als sie sich im Wohnzimmer den Weihnachtsbaum angesehe hatte, fing sie an zu weinen und meinte, dass sie nicht mehr kann und möchte. Sie wollte dann wieder gleich ins Schlafzimmer.
Ich hoffe, es geht ihr heute besser, denn Paps und ich geben uns große Mühe. Es wird bestimmt ihr letztes Weihnachtsfest werden, und das weiß sie auch. Wahrscheinlich ist sie gestern auch nicht so gut drauf gewesen.

Ich wünsche Euch allen besinnliche Weihnacht und denkt an all die, welche Euch lieb und wichtig sind. Auch wenn sie leider schon nicht mehr unter uns sind.

Ich wünsche Euch viel Kraft.

LG Dirk

Dream
28.12.2016, 11:29
Lieber Dirk

Für meine Mutter wird es wohl auch der letzte Jahreswechsel sein. Das tut vor allem uns Angehörigen weh. Gerade telefonierte ich wieder zu ihr ins Krankenhaus. Es ist so schön, ihre Stimme zu hören und mit ihr den aktuellen Stand der Alltagserledigungen zu besprechen. Sie lebt alles mit vom Krankenhaus aus, als wär sie noch bei mir zuhause. Sie ist meine wichtigste Bezugsperson in der Familie. Sie jetzt auf einmal so geschwächt zu erleben, ist nicht leicht, war sie doch immer so wesensstark und voller Elan. Sie ist eine Perle und voller Herzenswärme und Güte, ein selbstloser Mensch. Laut Sterbeforscherin Elisabeth Kübler-Ross soll das der eigentliche Grund sein, wenn jemand (auch vorzeitig) stirbt, weil er seine für ihn bestimmte Lebensaufgabe verstanden hat und die vorgesehene nötige Reifung der Persönlichkeit erlangt hat. Bei meiner Mutter würde es auf jeden Fall zutreffen. Und es geht ja weiter, davon sind wir überzeugt. Trotzdem vermisse ich sie schon jetzt, überall im Alltag und bei der Arbeit. Irgendwann kann ich sie nicht mehr anrufen oder sie besuchen, weil sie ihre letzte Reise in den Himmel angetreten hat. Sie wird dann nicht mehr leiden und ich will daran denken, dass ihr Bleiben im Körper für sie auf Dauer eine Qual gewesen wäre, um für mich die Situation annehmen zu können. Aber leicht ist es nicht für uns!

Viel Kraft und noch intensiv ausgekostete, wertvolle Momente mit Deiner Mutter! :1luvu::1luvu:

Dirk_Berlin
21.01.2017, 08:57
Jetzt ist es eingetreten, dass ich im Forum für Hinterbliebene ebenfalls geschrieben habe. http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=69296

Ich danke nochmals hier allen für die lieben und kraftgebenden Worte.

LG Dirk