PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : nachsorge mit silikonimplantat


karolina
26.11.2014, 12:39
:confused: Ich hoffe mir kann hier jemand weiterhelfen.
Meine Op liegt schon 7 Jahre zurück: Brustentfernung einseitig mit subkutanen
Aufbau mit Silikonimplantat.
Bisher habe ich immer die normale Sonographie beidseitig bekommen. Bei diffusen Schmerzen auch mal Knochenszinti, bei der gsunden Brust 1 x jährlich Mammographie. Letztere steht nun wieder an. Beim letzten Besuch beim Radiologen empfahl mir der Arzt, der übrigen meine operierte Brust nicht angeschaut hat, doch auf der implantierten Seite auch eine mammographie machen zu lassen. Daraufhin antwortete ich, dass mir davon ausdrücklich im KH
abgeraten wurde, da die Implantate (es sind 2 kleine) das nicht vertragen.
Nun habe ich von meiner Gyn eine Überweisung für mammo auf einer Seite und MRT auf der anderen bekommen. Bei Terminverienbarung in der radilogishen Praxis sagte man mir, dass die Krankenkasse das vielleicht nicht übernimmt. Ich solle doch eine Kostenerstattung anfordern, bzw. unbedingt bei der KK nachfragen. Gesagt, getan, ich rief an und schilderte alles. Der Serviceberater meinte, er könne das nicht verstehen, wenn der Arzt dies verordnet sei doch alles ok. Nun habe ich auch im Internet mal recherchiert und bin auf eine Praxis gestossen, die die MRT-Untersuchungen generell bei Mamma empfiehlt, jedioch darauf hinweist, dass nur in bestimmten Fällen per Überweisungsschein abgerechnet werden kann.
Ich dachte die Indikation wäre klar, man kann weder per Ultraschall noch durch Mammographie (das Silikon ist auch viel zu fest) auf die Brustwand schauen. Bin nun total verunsichert, ich möchte keinesfalls auf den horrenden Kosten sitzen bleiben. Habt ihr Ahnung wie es rechtlich aussieht? Vielen Dank für eure Antworten!

Kleine65
26.11.2014, 18:34
Hallo Karolina,

erst mal, wenn Deine Krankenkasse Dir das mündlich als genemigt erteilt hat würde ich da um eine schriftliche Bestätigung bitten. Dann bist Du wirklich auf der sicheren Seite.
Normalerweise sollte das aber übernommen werden, wenn es begründet ist beides (MRT und Mamo) zu machen.

Das mit den 2 kleinen Implantaten kenne ich nicht. Wenn Die nicht Mamographie tauglich sind würde ich das auch nicht machen lassen. Die neuen Implantate sind das heute.

Sehen tut man trotz Implantate in der Mamographie was. Beim US denke ich kann man wirklich nix sehen. Aber auch da werden die Geräte immer besser und ausgeklügelter. Die neusten stehen in der Regel in den Uni Kliniken. Vielleicht kannst Du da ja mal einen T zur Nachsorge machen und Deine Fragen anbringen.

Gruß Kleine65

Mary-Lou
26.11.2014, 20:55
Beim US denke ich kann man wirklich nix sehen.
ACH - :tongue Und woher nimmst Du Dein Fachwissen?? :grin:

Karolina, ich habe beidseitig Implantate eingesetzt bekommen. Und meine behandelnde Uni-Klinik machte die ersten Jahre halbjährlich ein Ultraschall und zwischenzeitlich - nach fünf Jahre - noch jährlich. Man hat mir dort versichert, dass ein erfahrener Arzt sehr wohl anhand dieser Untersuchung etwas erkennen kann. Und da dort die wirklichen Fachleute sitzen, "muss" ich das wohl so glauben . . . - MRT wird nur gemacht, wenn es Verdachtsmomente gibt und diese haben sich bisher aber GsD nie bestätigt.

Nun habe ich von meiner Gyn eine Überweisung für mammo auf einer Seite und MRT auf der anderen bekommen.

Nun, ich denke, mit der Überweisung bist Du doch auf der sicheren Seite was die Kosten anbelangt - immerhin schreibt der Arzt doch die Notwendigkeit der Untersuchung vor und hat bestimmt auch die richtige Begründung darauf vermerkt. Es wäre nur noch abzuklären, ob der Radiologe eventuelle Privatleistungen für die Untersuchungen abrechnet, die nicht von der gesetzlichen Kasse übernommen werden.

Lieben Gruss

Indian summer
26.11.2014, 22:15
Liebe Karolina,

ein Brust-MRT zu bekommen, ist fast immer ein Kampf. Gut ist schon mal, dass Dir Dein Gyn die Überweisung geschrieben hat. Früher konnte das auch der Onkologe machen, diese Überweisung wird aber seit letztem Jahr zumindestens hier in Berlin nicht mehr anerkannt. Meiner Erfahrung nach muss auf der Überweisung das Wort Rezidivverdacht stehen, sonst haben die Radiologen Schwierigkeiten die Kosten erstattet zu bekommen. Deshalb achten die Radiologiepraxen auch peinlichst darauf, dass dieses Wort erscheint - sonst lehnen sie das MRT ab (oder möchten, dass Du die Kosten übernimmst). Bei mir war immer die Schwierigkeit, dass meine Gyn ihr Budget nicht belasten wollte und sehr schwierig zu händeln war (zum Schluß hat der Prof. von der Radiologie persönlich bei ihr angerufen).
Bei mir ist aus Versehen auch eine Mammographie von der implantierten Seite gemacht worden (hab mich nicht getraut was zu sagen ich Doofe!) - dem Implantat hat es allerdings (zumindest bis heute sichtbar) nicht geschadet. Seitdem ist das Thema MRT noch schwieriger!

Allzeit "negative Resultate" wünscht Dir Indian summer.

karolina
26.11.2014, 22:26
Vielen Dank für eure Antworten, Meinungen. Das mit dem Rezidivverdacht ist nicht auf der Überweisung vermerkt, da es rein um Nachsorge geht, bzw. diffuse
Schmerzen vorhanden sind, die aber genauso vom Lymphstau kommen können.
Ich bin immer davon ausgegangen, dass MRT die einzige Möglichkeit ist, hinter ein Silikonimplantat zu schauen und darum gehts doch. Die Brustwand kann sonst nie untersucht werden.
Ich werde auf jeden Fall euren Rat befolgen und nach der Mammographie mit dem Radiologen sprechen, ob es Abrechnungsprobleme gibt, da das MRT erst terminlich etwas später angesetzt ist. Vielen Dank euch allen, sobald ich schlauer bin, melde ich mich wieder. Bis dahin schönen 1. Advent!:winke:

bobbele
27.11.2014, 20:13
hallo karolina,

ich habe beidseits silikonimplantate und werde alle zwei jahre (seit ca. 10 jahren) zum MRT geschickt (vorsorglich) und es ist kein kampf mit der kasse.
das letzte mal war ich im oktober.
früher war es schwieriger, weil die kasse nur gezahlt hat, wenn ich stationär für einen tag eingewiesen wurde, heute geht das auch problemlos ambulant.

mein gyn hält es für notwendig, weil mit ultraschall keine sichere nachsorge gewährleistet ist und die mammo zu schmerzhaft wäre. (kapselfibrose)

lg sibylle

Gledi
01.12.2014, 21:22
Hallo!
Ich war zuerst halbjährlich, dann jährlich zum Nachsorge- MRT. Meine (ex) Krankenkasse hat anstandslos gezahlt, das Vorhandensein eines Implantats hat als Indikation genügt. Jetzt in Österreich ist es genauso.
Was sich hinter dem Implantat verbirgt oder auch nicht erkennt man mit dem MRT am besten.

Eine Mammografie würde bei mir wegen straffem Gewebe und der Größe (besser Kleinheit) des Implantats niemals funktionieren, da kann man einfach nichts in das Gerät quetschen.

LG Gledi

karolina
20.01.2015, 11:33
Hallo Gledi, Sibylle und alle Interessierten,

nun muss ich mich doch noch endlich melden. Erst einmal eine gute Nachricht,
es geht mir gut, alle Befunde in Ordnung! :)
Gledi du hast Recht. Als ich mich nach der Mammographie bei der Ärztin vorstellte und ihr den Fall schilderte bzw. erklärte dass mich die junge Dame am Empfang so verunsichert hat, konnte mich diese sofort beruhigen. Im Fall eines Silikonimplantats ist die Indikation gegeben und es reicht völlig aus eine Überweisung des Gyn. vorzulegen. Die Ärztin rief auch noch im meinem Beisein am Empfang an und bat die Kollegen noch einmal auf das Thema hin zu schulen.
Ich bin nun sehr beruhigt und habe im Arztbrief auch gleich drin stehen, dass man das MRT in der weiteren Nachsorge empfiehlt.
Momentan (gehe wieder fleißig zur LD) geht es mir wieder besser. Vielleicht lagen die Schmerzen doch an angesammelter Lymphe oder im Narbengewebe.
Sehe nun wieder entspannter in die Zukunft und hoffe es bleibt so.

LG Karolina

;)