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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Es ist noch immer unfaßbar


KAnneliese
16.01.2015, 22:19
Mein Mann ist am 20. November mit nur 59 Jahren an Gallengangskrebs gestorben.
Von der Diagnose bis zum Tod waren es nur vier Wochen. Erst geht mir so ab und
ich fühle mich sehr einsam und allein. Ich frage mich oft für was ich noch auf der Welt
Bin.

Glaube39
16.01.2015, 22:52
Liebe Anneliese .... :knuddel:
So darfst du nicht denken, auch wenn es für dich gerade so schwer ist den Verlust von deinem Mann zu verkraften und das allein sein.
Aber es wird der Tag kommen wo auch das Leben für dich wieder einen Sinn hat.

Lass dich mal von mir ganz sanft in die Arme nehmen, wenn du magst, einfach um dir zu zeigen hier bist du nicht mehr alleine ... Hier im Forum sind immer welche für dich da..... Sie sind wie die Sterne du kannst sie nicht immer sehen aber sie sind immer da.... Und mehrere schreiben auch , einige regelmäßig andere selten, aber da ist immer jemand. Alle die hier sind, kämpfen noch mit ihren Partnern oder sie haben wie du und deinen Mann oder Männer ihre Frau nach einem Kampf verloren..... Aber sie sind hier.... Weil hier niemand alleine ist mit seinem Kummer auch du nicht.
Da ich noch zu den mit kämpfenden gehöre.... Bin ich vielleicht gerade nicht die richtige Wort Finderin..... Aber ich hoffe du weißt was ich die sagen möchte ....
Halte durch.... Wir sind da für dich.... Schreibe uns.... Es antwortet bestimmt immer jemand....
Hoffnungsvolle liebe Grüße von Heike

SunnyCat
16.01.2015, 22:57
Liebe Anneliese,

Angehörige haben es unsagbar schwer, sie leiden so stark und es tut mir sehr leid für dich! Du hattest nicht einmal Zeit, das Schreckliche zu reaalisieren und Abschied zu nehmen, deine Begleitung zu gestalten mit deinem Mann.
Es ist so traurig, Krebs ist ein grausames Schicksal und reißt grausam Löcher in menschliche Leben, gnaden- und rücksichtslos, ohne zu fragen...

Hast du therapeutische Begleitung? Familie? Gute Freunde?
Achte gut auf dich, seii rücksichtsvoll mit dir, das brauchst du jetzt!
Und jetzt brauchst DU Begleitung, sorge gut für dich!

Liebe Grüße,
Kathrin

Geliplie
16.01.2015, 23:16
Liebe Anneliese, bei mir war es die Mama innerhalb 4 Wochen.... Es ist trotzdem ebenso schlimm und unbegreiflich. Viel viel Kraft für dich. :knuddel:
Gib dich nicht auf. Es geht weiter. Es dauert, aber es geht weiter.
Die Geli

KAnneliese
17.01.2015, 12:31
Vielen lieben Dank für eure Anteilnahme, das hat mir sehr geholfen. Es ist nicht so,daß
ich keine Familie habe, ich habe eine liebe Tochter und einen lieben Sohn die mich sehr
unterstützen und auch eine Schwester mit der ich immer reden kann, die aber leider
200 km weit weg wohnt. Aber am Abend wenn ich dann allein im Wohnzimmef sitze
tut es besonders weh.
Er kam aufgrund einer Gelbsucht ins Krankenhaus, hatte vorher bis auf ab und zu
Magenschmerzen keine Probleme. Es wurde aufgrund einer CT Untersuchung dann der
Tumor festgestellt. Dann wurde eine Drainage gemacht, und da die Werte schon sehr
hoch waren in den künstlichen Tiefschlaf verlegt.
Leider kam dann noch eine Bauspeicheldrüsenentzündung dazu, und laut Ärzte fing
sich auch der Tumor bemerkbar zu machen, so konnte er nie mehr aus dem Tiefschlaf
geweckt werden. Mein einziger Trost ist, daß er selber das alles nicht mehr mitbekommen hat. Er war so zuversichtlich nach dieser schlimmen Diagnose, daß alles wieder gut
wird.
Danke dass ihr für mich da seid.

nala1810
17.01.2015, 17:26
Liebe Anneliese
auch von mir ein stiller Gruß.
Meine Mama hatte dieselbe Diagnose. Bei ihr waren es genau 3 Monate, zwischen Diagnose und Tod.
Mittlerweile sind fast drei Jahre vergangen es ist immer noch unfassbar wie aggressiv dieser Krebs ist.
Fühl dich umarmt.
Grüßle
Nala

shahan
18.01.2015, 08:59
Liebe KAnneliese

Bei meinem Schatz waren es auf den Tag 3 Monate von der Diagnose bis zu seinem unfassbaren Tod.
Das Schlimme war, das mein Mann eine Woche vor seinem Tod als "gesnund" entlassen wurde und wir voll Zuversicht und vielen Plänen in die Zukunft blickten. Er war einen Tag zu Hause und in der Nacht fingen dieselben Sympthome wieder an, wie damals als der Krebs ausbrach. Schmerzen die man sich nicht vorstellen kann. Wir mussten wieder in die Klinik für eine "Schmerztherapie", heute tönt das wie Hohn in meinen Ohren, mein Schatz verstarb nach unendlichem Leid nach sechs Tagen.
Ich hielt ihn in meinen Armen, als er seinen letzten Atemzug machte, seine Seele war frei...und meine Welt war dunkel.
Jetzt sind bereits 1 Jahr 1 Monat und 13 Tage vergangen und ich vermisse ihn jede Sekunde, dennoch wird der Verlust anders, man kann damit Leben, aber eben auch nicht mehr.
Ich wünsche dir viel Kraft für die Zukunft und dass dein Leben wieder voll Sonne sein wird.

l.g.Gisella

KAnneliese
18.01.2015, 10:17
Hallo alle zusammen,
Vielen Dank für eure Nachrichten, es tut gut zu wissen, daß man mit diesem Schicksal nicht allein auf der Welt ist. In meinem Umfeld sind doch lauter Paare, auch viel ältere,
Und ich frag mich dann immer warum musste es gerade uns treffen.
Wir habe immer viel mit anderen Freunden unternommen, Wanderungen usw.
Obwohl ich mir heute oft denke es waren keine Freunde nur oberflächliche Bekannte,
den die meisten melden sich nicht mehr seid ich allein bin.
Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag. Ich bin froh, daß heute meine
Kinder kommen und ich für alle was gutes kochen kann.
Liebe Grüße
Anneliese

fraunachbarin
18.01.2015, 11:42
Liebe Anneliese..
einen sehr nahen Menschen zu verlieren ist furchtbar und wir fühlen uns quasi wie amputiert. Ein wichtiger Teil fehlt, ist für immer weg. Aber ich will Dir Mut machen, denn (fast) jeder Amputierter lernt mit der Zeit, damit zu leben. Er stellt sich langsam auf diese Veränderung ein. Er wird nie die Zeit vergessen, als die Welt (Körper) noch heil war. Und doch muss er lernen, damit zu leben.
Genauso geht es uns Hinterbliebenen. Wir müssen weiterleben, auch im Sinne unserer Lieben, die sich sicherlich wünschen, daß wir hier unten wieder Freude am Leben haben. Doch dies ist ein Prozess, der bei jedem unterschiedlich lange dauert. Laß Dir Zeit zum Trauern und lebe sie aus. Jede Trauer durchläuft verschiedene Phasen und jede davon ist wichtig.
Ich wünsche Dir von Herzen ganz viel Kraft und Zuversicht weiterhin.
Schick Dir eine herzliche Umärmelung, Tine

HeikesFreundin
18.01.2015, 12:08
Ja - es ist ganz ganz furchtbar.

Aber auch ich möchte Dir Mut zusprechen.

Es wird nie nie wieder das alte Leben sein,
aber es gibt ein neues anderes - irgendwann.

Man muss lernen, zu akzeptieren, was jetzt ist -
so weh es auch tut.

Weine alle Tränen ... und eines Tages wird Dir auffallen, dass
das Tal der Trauer ein ganz wenig weniger tief ist und die schlimmen Phasen
nicht mehr ganz so lang und in längerem Abstand.

Deine große Wunde braucht Raum und Zeit zum Heilen,
wobei eine Narbe für immer bleibt.

Ich schick Dir ganz viel Licht und Liebe,

Angie

KAnneliese
19.01.2015, 21:11
Danke für euer Mitgefühl und die netten Worte.
Heute ist ein Tag wo es mir wieder gar nicht gut geht. Ich wollte wieder mal schwimmen
gehen in unsere Lieblingstherme, aber es hat mich dort alles an meinen Schatz erinnert.
Wir waren so gerne zusammen in der Therme, unsere Lieblingsbucht ..... alles ist wie immer ..... nur mein Schatz ist nicht mehr da und wird nie mehr kommen, das tut so weh.
Mir kamen die Tränen, aber ich glaube beim Schwimmen hat es niemand bemerkt.
Morgen sind es zwei Monate seit ich meine große Liebe verloren hab.

KAnneliese
20.01.2015, 18:48
Hallo Gisella, Shahan
Ich muß deine Zeilen immer wieder lesen, es tut mir so leid, dass du deinen Lieben so
leiden sehen mußtest. Vor allem zuerst die gute Nachricht, und dann kommt es ganz
schlimm.
Mein Mann war zwar immer im künstlichen Tiefschlaf, es wechselten immer gute und
schlechte Nachrichten ab - einmal die Entzündungswerte besser, dann macht man sich
schon so Hoffnungen - nächste Tag war alles wieder anders.
Ich denke so oft über alles nach, und verstehe es nicht warum er so früh von uns gehen
musste. Es tut mir dann auch immer so leid für ihn, er war immer so ein lebenslustiger
Mensch und hat noch so viel vor gehabt.

shahan
26.01.2015, 09:36
Liebe Anneliese

Es tut mir leid, ich habe deine Antwort erst jetzt gelesen, ich bin nicht mehr so oft im HF, all die traurigen Postings belasten mich sehr.
Der Leidensweg des geliebten Mannes ist schwer zu ertragen...ich habe bei meinem Schatz so eine Art Tagebuch geführt, habe alles aufgeschrieben.Jeden Tag legten mir die Schwestern die Tabelle mit den verschiedenen Blutwerten hin, die ich dann per Handy fotografierte...es hat alles nichts gebracht. Immer wieder frage ich mich, was habe ich übersehen, wo hat diese Sch...krankheit Ueberhand genommen? Es war Sonntag-Morgen, als mich mein Schatz anrief und sagte, bitte, du musst kommen, etwas ist nicht gut...eine halbe Stunde später war ich bei ihm, was ich sah hat mir die Luft abgedrückt. Mein Schatz hinkte mit seiner Sprache hinterher, ich kann es nicht anders beschreiben, so wie eine Zeitlupenaufnahme. Als die Bereitschaftsaerztin kam und ein Blasenkatheder gelegt werden musste, begriff ich zum ersten Mal, dass es nicht gut aussah. Dass war vier Tage bevor er starb, dennoch wollte ich nicht so einfach aufgeben, mein Mann war ein Kraftpaket, er liebte das Leben und er wollte Leben, wir hatten soviele Träume, die wir noch verwirklichen wollten.
Ich blieb bei ihm, schlief neben ihm, wachte über ihn, er sagte mir Dinge, die voller Liebe waren und es war gut so.
Mittwoch-Morgen als ich ins KH kam, sass mein Schatz auf dem Bettrand mit schmerzverzerrtem Gesicht, er sagte mir mit letzter Kraft, er hätte sich alle Schläuche aus dem Körper gerissen, es tue überall weh. Unter Schock rief ich nach dem Arzt und da erst wurde meine Liebe mit Morphium "abgeschossen".
Ich konnte nie mehr mit ihm sprechen...am Donnerstag im Abendrot wurde er von seinen Qualen erlöst, meine Liebe starb in meinen Armen...er war wieder frei...
Liebe Anneliese, tausend Fragen nach dem Warum, wiso ER, warum so früh, was lief falsch...und keiner, der dies je beantworten kann. Wir müssen damit leben, immer in Gedanken an unsere Liebe, die wir erfahren durften.
Ich wünsche dir viel Kraft, liebe Menschen die um dich sind und dass die dunklen Tage wieder irgendwann heller werden.

l.g.Gisella

cicabohna
26.01.2015, 22:59
Liebe Anneliese
Du bist noch am Anfang. Irgendwann wirst du nicht mehr fragen sondern akzeptieren. Dann geht es dir besser und du wirst wieder leben können. Glaubst du an ein Leben nach dem "Tod"?
Wir sterben nicht, denn wir leben dann im Paradies.
Ich habe viel darůber gelesen und mir meine eigene Meinung gebastelt. Mit der ich nun sehr gut und wieder relativ glücklich leben kann. Ich weiss jetzt wie ich es meiner Tochter eines Tages erklären werden kann. Ob es stimmt oder nicht. Es hilft dass ich glaube. Und ich spreche nicht von Gott und Co. ;-)
Lg Cica

KAnneliese
01.02.2015, 11:09
Hallo Cica,
Ja ich glaube an ein Leben nach dem Tod. Ich denk mir, daß wir von unseren Lieben
dann abgeholt werden und wir wieder alle zusammen sind.
Das Alleinsein fällt mir am Wochenende besonders schwer. Wir haben immer zusammen
etwas unternommen oder es uns einfach gemütlich gemacht.
Heute schmerzt es wieder besonders, es ist so still im Haus, ich fühle mich so allein.

hermannJohann
01.02.2015, 11:55
Hallo Anneliese,
meine Frau ist im August 2013 im Alter von 61 Jahren gestorben. Inzwischen komme ich etwas besser damit zurecht, aber es gibt immer noch traurige Stunden, zum Beispiel wenn ich von einem Bekannten höre, dass seine Frau im Sterben liegt. Ich wünsche Dir viel Kraft und Mut.
Es gibt das Lied von Andreas Gabalier "Einmal sehen wir uns wieder". Vielleicht ist das so. Vielleicht ist meine Frau auch ganz woanders. Wichtig ist, dass es ihr gut geht.
mit besten Grüßen
Hermann.

KAnneliese
05.02.2015, 16:42
Da es mir heute wieder sehr schlecht geht, und ich die meiste Zeit weinen muß
habe ich mich entschlossen zu einer Trauergruppe zu gehen. Hat irgendwer
gute Erfahrungen damit gemacht?
Es ist heute 11 Wochen her seit ich meinen Schatz verloren hab, und ich habe
das Gefühl es kann meine Trauer niemand mehr verstehen, es will mich auch
von unserer Familie niemand mehr anhören. Ich bekomme Ratschläge, daß
ich nicht so oft am Friedhof gehen soll, daß ich mehr unter die Leute gehen
soll usw. Aber vielleicht bin ich auch schwierig geworden, da ich es oft nicht
verstehen kann wenn sich Leute wegen Kleinigkeiten aufregen, es hat
in meinem Leben wohl alles eine andere Dimension bekommen.
Lg Anneliese

hermannJohann
06.02.2015, 06:56
Hallo Anneliese,
am Besten wendest Du Dich an den nächsten Hospizverein. Da kann man auch Einzelgespräche führen, einige Vereine bieten Trauergruppen an. Deine Reaktionen sind völlig normal, aber Angehörige sind manchmal hilflos.. Das Gefühl, dass sich die Leute über Kleinigkeiten aufregen, kenne ich auch.. Wenn man den Partner verloren hat, merkt man, wie unwichtig dagegen vieles andere ist.
mit besten Grüßen
Hermann

laolam
06.02.2015, 10:08
Liebe Anneliese, mir geht auch so, ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen. Mein Mann ist vor sechs Monaten mit nur 51 Jahren gestorben. Ich musste auch unangenehme Sachen erfahren. Mich ruft keiner an, viele meiden es einfach mit mir zu reden, ich wirke wohl zu traurig, keiner lädt mich ein, ich kann das Thema Tod meines Mannes und damit verbundener Untergang meines eigenen Lebens nicht besprechen;
Ich kann mich gut erinnern,ich kam im September zur Arbei,erst nach drei Wochen als mein Mann gestorben ist.Jeder hat von seinem Urlaub erzaehlt, da kam ich zu einer Sitzung. Ich war erstaunt, wie kann man sich ueber Kleinigkeiten so aufregen. Ich kam mir vor, als ob ich aus einer anderen Welt komme. Meine Kollegen wollen mir zu meinem runden Geburtstag gratulieren, fragen, was ich brauche.NICHTS! Ich wäre innerhalb dieser Zeit für jeden Anruf dankbar. Das wäre das kostbarste Geschenk..... Ich bin ganz brav, und laufe nicht mit dem traurigen Gesicht herum. Aber mir geht's wirklich schlecht. Wenn man mit Kindern und Jugendlichen arbeitet so wie ich, bekommt man einfach so viel Kraft, Energie und Liebe. Das ist das schönste und dafür bin ich meinen Kleinen dankbar.
Trotzdem habe ich mich verändert. Es ist eine furchtbare Leere entstanden, wo ich nicht weiss wohin mit mir selbst. Ich war nie im Leben alleine...
Es wäre ungerecht zu behaupten, alle haben mich im Stich gelassen. Einige wenige Menschen sind für mich da . Der wichtigste Mensch in meinem Leben hat mich verlassen, da hilft keiner. Ich bin nicht sauer auf die Leute, die sind meistens nett zu mir.Sie können mir nicht helfen .
Ich würde auch Hilfe in einer Trauergruppe suchen, aber die sind wohl nicht für Berufstätige, die Zeit passt nicht. Deswegen lese ich hier und schreibe manchmal.
Weinen tue ich auch,das tut mir erstaunlicherweiser gut .
Es wird bei uns noch dauern, ich lasse mir viel Zeit. Fühle dich von mir umarmt
Liebe Grüße laolam

Rachel
06.02.2015, 12:00
hallo, möchte auch gerne was dazu schreiben:

ich heiße gitti, bin 50 jahre und mein mann ist am 27.7.2013 an lungenkrebs verstorben. 1,5 jahre hat er gekämpft, gelitten und verloren und ich habe ihn die letzten 3 monate zu hause gepflegt. eines morgens ist er tod neben mir im bett gelegen, er hatte es überstanden, er hatte endlich wieder luft zum atmen.

er war die liebe meines lebens, er war alles für mich, ehemann, bester freund, einfach alles. wir waren erst 4 jahre verheiratet und 6 jahre zusammen ..................

als er gestorben ist bin ich in ein loch ohne boden gefallen, es war furchtbar. mir war alles egal, ich habe tagelang nur geweint, habe nach meinem mann geschrien, wollte nur bei ihm sein. 3 monate danach bin ich zu einer trauergruppe gegangen weil ich dachte da wäre ich gut aufgehoben. war aber genau das gegenteil. die vielen schicksalschläge haben mich noch trauriger und wütender auf das leben gemacht, nach 2 monate bin ich dort ausgestiegen und habe mir private stunden genommen - die aber ganz ehrlich nichts gebracht haben. ich habe mich nie zurückgezogen, bin weiterhin mit offenen augen durch das leben gegangen aber es war eine einzige katastophe. endlose heulattacken, vor jeden wochenende hatte ich angst, mir war alles egal, die arbeit hat mich abgelenkt, das war das einzig positive. dieser zustand hat fast 1,5 jahre angedauert, ich war in therapie, auf REHA, habe gute bücher gelesen, mich mit freunden getroffen - aber nichts hat diesen zustand verbessert. erst seit jänner dieses jahres geht es mir wieder besser. ich trage meinen mann mit viel liebe im herzen, manchmal laufen noch die tränen aber ich kann auch wieder lachen und habe wieder freude am leben - zwar nicht jeden tag aber immer öfter.

die trauer braucht ihre zeit, bei einem länger, beim anderen weniger aber man muß dranbleiben, selbst etwas tun und wieder einen sinn im leben finden. das ist leichter gesagt als getan aber eines tages scheint wieder die sonne, auch wenn man es sich nicht vorstellen kann.

ich wünsche euch viel kraft und stärke diese schlimme zeit durchzustehen und glaubt mir, eines tages scheint auch für euch wieder die sonne. ich hätte das nie für möglich gehalten.

lg gitti

Anni1993
03.03.2015, 16:55
Mein Vater bekam seine Diagnose mit einer guten Prognose. Ich weiß noch,wie unglaublich Dankbar ich dafür gewesen bin. Hatte ich noch gedacht, dass der Krebs bei den meisten Menschen zu spät erkannt wird, Papa hatte noch Glück gehabt.
Doch es kam gänzlich anders! :weinen: Der Krebs breitete sich trotz Therapie aus & mein Papa starb vor Kurzem. :weinen: :mad:
Es ist so unfassbar. Ich frage mich,ob es noch Sinn macht weiterzuleben, ich habe ihn so sehr geliebt. Mein Papa war mein Fels in der Brandung, ich kann einach nicht mehr.

Biene703
04.03.2015, 19:09
Ja,nichts ist so laut wie diese Stille in der Wohnung.....unerträglich.So ghet es mir auch.Direkt nach der Beerdigung am Montag kam das erste Loch.Die Trauer kam wie eine Welle über mich.Wie schafft man das nur?

KAnneliese
05.03.2015, 16:56
Liebe Anni, ich verstehe dich so gut. Zuerst die gute Prognose und dann kommt es
knüppeldick. Ich - und auch mein Mann selber nicht, hätten gedacht, daß es sich um
einen Gallengangstumor handelt. Er war immer fit, keine Schmerzen, als die Gelbsucht
kam hat er an harmlose Gallensteine gedacht. In der Firma hat er gesagt in ein, zwei
Wochen bin ich wieder zurück. Vier Wochen später ist er gestorben.
Es ist jetzt über drei Monate her, aber ich denke die ganze Zeit darüber nach und hadere
So mit diesem Schicksal. Das einzige was mich tröstet, er hat nicht lange leiden müssen,
und dadurch, dass er aus dem Tiefschlaf nicht mehr geholt werden konnte, gar nicht
richtig mitbekommen. Aber er fehlt mir so.
Ganz liebe Grüße
Anneliese

Glaube39
05.03.2015, 17:55
Liebe Anneliese.....
Nun geht es mir seit dem 22.02. wie dir..... Ich muss lernen.... Ohne meinen Mann klarzukommen :confused: bin auch so traurig....
Liebe Grüße an dich

veilchen76
05.03.2015, 21:23
Hallo ihr Lieben,
kann leider voll kommen nach vollziehen wie ihr euch fühlt.
Anni mein Papa ist am 20.02 eingeschlafen und ich weiß nicht so richtig wie ich mich fühle, auf einer Seite bin ich so unendlich traubrig anderer Seits bin ich so dankbar er muss nicht mehr leiden.
Liebe Biene und Heike.
ich habe eure Geschichten ihm Angehörigen Forum mit verfolgt und ich kann nur immer wieder sagen das ihr so wunder volle und starke Frauen wart und seit. Eure Männer sind ganz bestimmt so stolz auf euch.
Und auch das schafft ihr ,auch wenn es schwer ist und ihr denkt es geht nicht mehr weiter, aber meine Mama hat eine Karte mit einem tollen Spruch bekommen. Nach der Zeit der tiefen Trauer kommt die Zeit der schönen Erinnerungen. Fand diesen Spruch schön, die Frau die das schrieb hat vor ca. 1Jahr ihren Mann verloren.
Wünsche euch viel Kraft all ihr starken und tollen Frauen.
Bitte euch denkt an mich Samstag um 11 Uhr ist Papas Beerdigung, habe echt Angst davor.
Seit lieb gedrückt
In tiefer Trauer Veilchen76

KAnneliese
03.04.2015, 22:18
Mein lieber Schatz,
heute ist Karfreitag, das erste Osterfest ohne dich. Du fehlst mir so.
Morgen werde ich wie immer zur Fleischweihe gehen. Du hast das Osterfleisch
so gern gemocht, das weiße Brot dazu - und gesagt es ist was besonderes.
Wo immer du auch jetzt bist, ich hoffe es geht dir gut.
Bitte paß auf uns auf, ich liebe dich so sehr.

KAnneliese
17.04.2015, 13:34
Mein lieber Schatz,
wieder kommt ein Wochenende das ich allein ohne dich verbringen muß.
Du fehlst mir so. Wer hat es so schlecht mit uns gemeint, warum nur mußtest du so früh von uns gehen. Wenn ich bei unserem Brunnen sitze, denk ich mir der Sonnenuntergang ist so schön wie immer, warum bist du nicht mehr bei mir.
Ich liebe dich für immer und ewig.
Dein Liserl

KAnneliese
20.04.2015, 14:35
Mein lieber Schatz,
Heute ist es fünf Monate, daß du uns verlassen mußtest. Du gehst mir so ab, alles ist so sinnlos geworden ohne dich. Mache alles was gemacht werden muß, frage mich aber für was. Ich liebe dich so sehr.

KAnneliese
20.05.2015, 22:45
Mein Schatz,
6 Monate ohne dich, du fehlst mir so sehr. Alles ist so leer ohne dich.
Wo immer du auch jetzt bist, ich hoffe dir geht es gut.
Deine Anneliese

Glaube39
20.05.2015, 23:05
Liebe Anneliese ...
Es geht ihm gut... Ganz bestimmt ...:knuddel:

KAnneliese
04.07.2015, 21:13
Mein Schatz,
Ich sitze ganz allein auf der Terrasse. Heute ist so ein warmer Sommerabend, wir haben diese Sommerabende so geliebt, sind bei unserem Brunnen mit einem Glaserl Wein gesessen. Mein Schatz es ist alles so sinnlos ohne dich, ich vermisse dich so sehr.

KAnneliese
25.09.2015, 15:20
Mein Schatz,
Heute ist unser Hochzeitstag, wir wären heute 39 Jahre verheiratet. Zehn Monate bist du schon nicht mehr bei mir. Zehn Monate voller Trauer, Einsamkeit und Sinnlosigkeit.
Ich habe wirklich alles versucht, bin rausgegangen, habe mich mit Freunden getroffen,
die Familie kümmert sich um mich, trotzdem wird es nicht besser. Diese Leere in mir ist furchtbar. Und dein geliebtes Haus, der große Garten, ich weiß nicht wie ich das in Zukunft
schaffen soll. Du warst mein Halt, bei dir konnte ich mich geborgen fühlen.
Ich liebe dich und vermisse dich so.
Dein Schatzerl

saverio56
25.01.2016, 12:29
hallo anneliese,

vielleicht erinnerst du dich noch an mich.
ich bin es conny, hab immer mit dir geschrieben.
leider ist der kontakt abgebrochen und ich frage mich warum?:(

geht es dir nicht gut? ist alles in ordnung mit dir?
würde mich freuen ein lebenszeichen von dir zu bekommen.
bis dahin grüßt dich herzlich
conny:1luvu:

KAnneliese
12.02.2016, 21:03
Liebe Conny,
danke für deine Zeilen. Ja, ab und zu lese ich noch in diesem Forum. Die
Geschichten machen mich oft sehr traurig. Wir beide haben unsere Liebsten ja fast zur gleichen Zeit verloren.
Wie geht es mir? .... die Zeit heilt leider keine Wunden, man gewöhnt sich an
den Schmerz ... aber ich bin auch dankbar für die schöne Zeit, die ich mit meinem Schatz erleben durfte.
Dir wünsche ich, daß es dir gesundheitlich wieder besser geht. Und glaub mir Conny unsere Männer sind immer um uns und beschützen uns.
In Liebe Anneliese

saverio56
13.02.2016, 21:36
liebe anneliese,

erstmal hallo, schön das du mir geantwortet hast.:)

ja, ich muss dir recht geben, unsre männer sind um uns herum,
sie sind da, sie geben uns die innere kraft die wir so sehr brauchen
um weiterzuleben.

gerade in dieser schwierigen zeit, vermisse ich meinen saverio am meisten.
er hätte mich jetzt in die arme genommen, mir mut gemacht usw.
so muss ich es alleine versuchen und das beste draus machen. aber ich
arbeite mich wieder langsam zurück ins leben.
obwohl es es noch nicht so lange her ist, da hatte ich das gefühl meinen
saverio sehen zu wollen so mies ging es mir.:(

liebe anneliese ich wünsche dir weiterhin alles liebe und gute und viel
kraft den verlust von deinem schatz besser zu verarbeiten zu können.
ich werde dir einmal wieder schreiben, ich weiss du brauchst ruhe.

bis dahin
liebe grüße
conny:1luvu:

KAnneliese
19.10.2016, 20:19
Mein lieber Schatz heute ist es zwei Jahre her, dass wir das letzte Mal zusammen wandern waren. Dein liebster Weg, die Weinbergwanderung in Klöch. Ich kann mich so gut erinneren als ob es gestern gewesen wäre. Das schöne Herbstwetter, das bunte Laub. Wir waren so glücklich und genossen die Aussicht. Zwei Tage später bist du ins Krankenhaus
um deine Gelbsucht abklären zu lassen. Wir waren so naiv und haben gedacht es ist nur ein Gallenstein der entfernt gehört.
Nach diesem Tag im Krankenhaus war nichts mehr so wie es war. Mein Schatz du fehlst so sehr. Ich habe einen lieben Menschen kennengelernt, er hat sehr viel Geduld mit mir.
Aber mein Herz gehört nur dir, das kann ich nicht ändern.