Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kinderwunsch nach BEACOPP
Veruschka
18.01.2015, 11:15
Ihr Lieben,
meine Tochter ist ja an Hodgkin erkrankt, Stadium 3a.
Die Chemo (6x BEACOPP eskaliert) beginnt Ende Januar.
Anna hat mir gestern ihren Plan eröffnet:
Ende Mai ist sie mit der Chemo durch.
Dann wird erholt: Juni und Juli. Vielleicht noch August.
Und dann will sie anfangen mit dem Versuch, schwanger zu werden, sich also ihre Eizellen einsetzen zu lassen. Weil sie beschlossen hat, noch in diesem Jahr schwanger zu werden.
Das 2. Kind kann ja dann bestenfalls "von alleine" kommen, falls sich der Körper soweit regeneriert, dass das möglich ist.
Abgesehen davon, dass ich 1. diese Lebensenergie und Entschlossenheit beeindruckend finde, 2. sie dafür nur drücken kann und sie bestärken, 3. das ihre Sache ist und ich mich günstigstenfalls völligst närrisch freue, wenn ein Baby kommen wird...
... abgesehen von all dem wüßte ich gerne, ob Ihr so etwas überhaupt für möglich haltet? Gibt es solche Erfahrungen?
Ich freue mich über Rückmeldungen jeder Art!
Danke und liebe Grüße von Vera
Liebe Vera,
eigene diesbezügliche Erfahrungen habe ich natürlich keine, möchte aber dennoch einen Denkanstoß geben:
Ein Embryo benötigt optimale Voraussetzungen, um sich erfolgreich einnisten und zu einem gesunden Baby entwickeln zu können. Die Anzahl der "Eisbärchen" ist jedoch nicht unbegrenzt. Daher würde ich erst dann einen Versuch wagen, wenn Onkologen und Gyns uneingeschränkt grünes Licht geben und sich deine Tochter absolut fit fühlt.
Alles Gute und herzliche Grüße
Simi
Mir wurde sehr nahe gelegt mit dem Kinderwunsch zwei Jahre zu warten! So realistisch muss man schon sein, das die rücckfallquote in den ersten zwei Jahren am höchsten ist und der Körper auch erst wieder die Kraft und abwehrtätigkeit aufnehmen muss, um eine Schwangerschaft durchzustehen!
Ich selbst hab ja noch keine Kinder, aber eine Schwangerschaft zehrt bestimmt ganz schön! Noch ist es ja noch hin bis wir (deine Tochter und ich ;) unsere Therapie abgeschlossen haben! Bei uns steht dann erstmal der Hausbau und die kirchliche Hochzeit als nächstes Ziel an! Dann sehen wir weiter ob es auf natürlichem Wege auch noch klappt!
Möglich ist alles!!!!!
Veruschka
15.03.2015, 12:50
Liebe Foris,
meine Tochter Anna ist gerade im 3. Zyklus BEACOPP.
Im Großen und Ganzen packt sie es ganz gut, hat die ersten Tage mit der Übelkeit viel besser im Griff als beim ersten Mal; und es gibt (wie vermutlich bei allen) bessere und schlechtere Tage...
Ziemlich katastrophal war bei Zyklus 1+2 der Tag 8. Ein paar Stunden, nachdem alles drin ist, bricht sozusagen ihr ganzes System zusammen: Schmerzen, Schüttelfrost, Schwächeanfälle.
Letztes Mal blieben ihr fast bis zum Zyklusende starke Kopfschmerzen.
Jeden Tag, heftigst.
Ist das "normal"?
Hat jemand Tipps?
Sie hat jetzt natürlich Panik vor den nächsten Tagen, das verstehe ich gut. Eigentlich ist sie sehr tapfer, aber jetzt hängt die Psyche doch ab und zu mal durch. :(
Allen Lesern hier noch einen schönen Sonntag!
Der Frühling kommt :)
Liebe Grüße, Vera
Elisabethh.1900
15.03.2015, 12:57
Liebe Veruschka,
bitte besprecht die Schwierigkeiten, die sie an Tag 8 hat einmal mit den behandelnden Ärzten, mit der Umstellung der Begleitmedikation kann man ihr da sicherlich helfen. Wichtig ist,dass die Ärzte von den Schwierigkeiten wissen.
Sie hat jetzt natürlich Panik vor den nächsten Tagen, das verstehe ich gut. Eigentlich ist sie sehr tapfer, aber jetzt hängt die Psyche doch ab und zu mal durch.
Bitte fragt nach psychologischer Unterstützung für deine Tochter, es gibt spezielle Entspannungsmethoden, die ihr hier weiterhelfen können.Diese Angst vor der nächsten Behandlung kann die Beschwerden noch verstärken.
Für die kommende Behandlung möchte ich euch noch ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken.
Tschüß,
Elisabethh.
Liebe Vera,
vergesst nicht das "Bergfest" gebührend zu feiern.
Das gab meiner Tochter immer große Motivation.
Anna soll die Ärzte eindringlich auf medikamentöse Erleichterung ansprechen. Sicherlich ist es möglich, den gefürchteten Tag 8 auch weitestgehend zu verschlafen.
Heldentum hilft wenig, wenn sich daraus Angst und Panik entwickeln.
Alles alles Gute
Simi
Veruschka
16.03.2015, 14:27
BERGFEST!!!:)
Das ist supi, danke!! :knuddel:
Veruschka
23.04.2015, 19:21
Hallo Ihr Lieben,
Anna hat gerade den 8.Tag vom 5. Zyklus Beacopp überstanden. Am Morgen hatte sie noch einen Leukozyten-Wert von 0,6 :(
Jetzt kommen ja erst noch die Tage, an denen es bergab geht mit Tiefpunkt am 10./11. Tag...
Letzte Woche hat sie eine Bluttransfusion bekommen, weil die roten Blutkörperchen so mies waren. Anscheinend hatte das aber keinen Einfluß auf die Leukos?
Was passiert denn, wenn der Wert noch weiter in den Keller geht? Außer dass sie extrem aufpassen muss, weil sie so anfällig ist?
Was gibt es noch für Gefahren und was kann gemacht werden?
Morgen hat sie einen Termin im KH, da wird es nochmal kontrolliert.
Das alles geht an die Substanz, das merken wir alle inzwischen.
Anna hatte einige Tage, an denen die Psyche sehr angeschlagen war, der Körper wehrt sich, es hebt sie, sie wird gebeutelt auf dem Weg zur Chemo und kann kaum was entgegensetzen.
Sie macht ja alles weiter tapfer weiter, aber es ist schwer, das mit anzusehen und nichts tun zu können.
:embarasse
Aber die Hoffnung ist da. Und der Weg wird immer kürzer!
Es grüßt Euch herzlich
Vera
Veruschka
23.04.2015, 21:40
Hallo Gilda,
so ganz verstehe ich Deine Frage nicht...-?
Annas Kinderwunsch ist ungebrochen, aber sie steckt mitten in der Chemo.
Und was danach kommt: wer weiß das?
Im Moment geht es darum, jeden Tag einigermaßen gut herumzukriegen.
Guten Abend, liebe Grüße, Vera
Veruschka
02.06.2015, 20:00
Guten Abend,
hier ein kleines glückliches update:
Anna ist durch. Letzte Woche lief die letzte Dröhnung rein, gestern die letzte Tablette vom letzten Zyklus.
Zu unserer Verblüffung sagte der Onkologe nach dem Ultraschall: so, alles ok, nächste Kontrolluntersuchung dann Mitte August.
Wir: HÄ???:confused:
Wir hatten mit Termin für PET-CT gerechnet. Und dann eine Entscheidung, ob vielleicht doch noch eine Bestrahlung sein muss (obwohl der Doc schon von Anfang an sagte, dass er nicht mit einer Bestrahlung rechnet). Annas betroffene Lymphknoten waren wohl allesamt sehr klein, also gute Behandlungschancen "trotz" Stadium IIIa.
Sie erholt sich gerade und ist putzmunter. Echt.:)
Natürlich fehlen noch die Kräfte. Natürlich rieseln immer noch die paar letzten Wimpern, leider.
Aber insgesamt ist sie wirklich gut durchgekommen. Wir vermuten, dass Dr. Chen, chinesischer Moxa-Akupunktur-Spezialist, geholfen hat. Bei ihm war sie begleitend zwei Mal die Woche und wenn er hörte, es geht ihr ganz gut, lachte er in sich hinein: "Moxa viel Kraft!!"
Wie auch immer - wir sind dankbar.
Die Freude wagt sich noch nicht so recht raus, aber sie breitet sich stetig aus!
Jetzt noch zu dem Titel dieses Threads:
Der Wunsch und der starke Wille, möglichst bald schwanger zu werden, ist ungebrochen. Die Menschen sind einfach verschieden. Das ist keine neue Erkenntnis, aber für mich auch hier wieder frappierend.
Es ist nach wie vor eine der zentralen Fragen bei Anna: "springen" ihre Eierstöcke wieder an? Sie hofft und das ist ok so.
In zwei Wochen kommt der Port raus. Dann geht es erst mal mit ihrem Freund ab in den Urlaub. Vorher findet ein künstlerisches Projekt statt, in dem sie ihre Krebserfahrungen abarbeitet.
Gerade sitzt sie im Garten und strickt.
Ich kann nicht sagen, wie froh und dankbar ich bin, dass die Medizin so weit ist wie sie ist. Und dass wir Hoffnung haben dürfen, dass der Krebs beseitigt ist.
Mit dieser frohen Botschaft grüße ich ganz herzlich,
Vera
Ascadian
10.06.2015, 15:57
Also zu dem Kinderwunsch möchte ich nur kurz erwähnen, ich würde warten. Die Mittelchen der Chemo sind für mindestens 12 Monate im Körper, daher wäre es definitiv Ratsam zu warten bis wirklich alle ärztlichen Parteien die im Boot sitzen grünes Licht geben.
Tag 8 bei mir ein Freitag der 13. Start zur Erholungsphase 1 mit potentiellem Bergfest und es endete anders als erhofft.
Ihr steht doch von Krankenkassenseite eine Perücke zu, Augenbrauen werden doch meist auch nur noch durch einen Kayal ersetzt und welche Frau hat keine falschen Wimpern? Es mag makaber klingen, aber mal im ernst, ihr Frauen habt weit aus mehr Möglichkeiten irgendwas zu kaschieren als wir Männer. In der Ecke wo ich wohne hätte ich auch lieber eine Perücke gehabt, da bei uns die rechts geleiteten nicht gerade wenig sind und ich dementsprechend behandelt wurde. Aber ich kenne auch sehr viele Frauen die einfach zu ihrer Glatze stehen ohne irgendwas zu kaschieren. Und das zeigt viel stärke, sie gehen einfach offen mit um. Aus meinem Bekanntenkreis hat ne Freundin auch Krebs gehabt, die Haare vielen aus und was machten Freunde von ihr? Alle haben einen Kahlschlag gemacht und immer wieder weg gehalten bis sie ihre Haare wieder bekam.
Einen Port hatte ich nie aber die Einstichstelle des ZVKs sehe ich bis heute mehr als deutlich, genauso wie die vom PDK am Rücken. Die Stellen werden wohl bleiben. Ich versuche öfters das ganze nicht als negativ zu sehen, sondern als die Wunden eines Kampfes den ich gewinnen will und werde. 7 Narben die mir zeigen wie stark ich wirklich bin und was ich besiegen werde.
Es kommt immer drauf an wie man etwas sieht und für sich selber auslegt. Denn jede Schwäche kann zu einer Stärke werden. In diesem Sinne legt es richtig aus.
Veruschka
10.06.2015, 22:04
Guten Abend,
danke für das Mitdenken und -fühlen!
Anna ist mit ihrer Glatze von Anfang an äußerst offensiv umgegangen! Entweder sie trägt eine ihrer äußerst schrillen Perücken (in lila, hellgrün oder türkis) oder ist -meistens- oben ohne unterwegs. Heute erst habe ich wieder erlebt, wie wunderbar unbedarft Kinder damit umgehen, starren, staunen, kichern, fragen was drunter ist und "sehen" dann ganz schnell das Ungewöhnliche nicht mehr, wenn sie (nach Ankündigung natürlich) die Perücke abnimmt.
Sie hatte es viel besser als Du, Ascadian, soweit ich das beurteilen kann... Ist durchgegangen fast ohne Komplikationen. Und trotzdem: sie hat für ihr künstlerisches Projekt Texte über diese Zeit verfasst, die einem die Luft rauben, echt.
Ich finde es so wichtig, dass Ihr Betroffenen sprecht, damit wir daneben Stehenden wenigstens ETWAS verstehen, ein bisschen Einblick bekommen, was los ist, was Ihr vielleicht braucht und was gar nicht!
Anna hat natürlich mit ihren Ärzten über das Kinderwunschthema gesprochen.
Jetzt will sie eh erst mal auf die Beine kommen und hofft, dass alles von alleine wieder anspringt im Laufe der nächsten Monate. Das ist der erste große Wunsch. Wenn das nicht klappt, dann wird irgendwann der Versuch mit den eingefrorenen Eizellen gemacht.
Im übrigen würde heute im KH verkündet, dass man jetzt doch noch ein PET CT macht, um später ein Vergleichsbild zu haben. Ich habe gleich wieder einen Flattermann bekommen, ob da was dahintersteckt... Schlimm, diese Angst.
Dann rede ich mir gut zu und versuche, mein Hirn einzuschalten, dann geht's wieder. Aber es wird wieder eine monströse Anspannung, das weiß ich :o
Vera
Hallo,
nach allem, was ich so gehört habe, ist ein PET CT nach Abschluss der MH-Behandlung jedenfalls hier bei uns gang und gäbe.
Alles Gute!
Ascadian
12.06.2015, 16:39
PET-CT ist im Grunde 2 Untersuchungen ohne viel tamtam in einem rutsch. Oder um den neumodischen Brockhaus, welcher nur bedingt qualitativ ist zu rezitieren
Ein PET/CT-Gerät kombiniert die hohe Ortsauflösung (von bis zu 0,35 mm) und detailreiche Anatomiedarstellung des CT-Geräts mit den hochsensitiven Stoffwechselinformationen aus der PET.
Sei also froh dass die sowas machen und es nicht einfach beiseite schieben, ist zur absoluten Kontrolle damit auch ja nichts übersehen wird.
Ja viele Kinder, aber auch ältere Leute (70+) gehen auch ganz anders mit um. Als ich mal im Bus saß fragte mich eine ältere Dame eiskalt welchen Krebs ich hab.
Was in so jemanden vorgeht das möchte keiner erleben. Dieses ganze betüdeln "Gute Besserung", "Wird schon werden", usw das kann man echt nicht mehr hören und ich wette Anna wird es bestätigen. Was aber auch nicht falsch ist und bisher keiner der Angehörigen jemals gemacht hat. Zu sagen was in denen vorgeht, einfach das man als "krankes Opfer" auch mal mitbekommt wie es den anderen geht.
Die Texte von Anna machen mich nun definitiv neugierig.
Aber zurück zu deinem Horrortrip, sollte eines größere Untersuchung gemacht werden, sehe es positiver als bei einer kleinen Untersuchung. Wie schon gesagt, so können sie mehr sehen und weniger übersehen. Freu dich lieber drüber, dass die Ärzte so sorgfältig mit umgehen und wirklich alles prüfen. Also keine Angst mehr bekommen. Und glaub mir, bei dem scheiß den ich durch habe wie du weißt, hätte ich mir gewünscht dass ne 2. und 3. Abteilung sich mit eingemischt hätte und nicht einfach mal nur simpel als "Passt schon" abgetan wird.
Veruschka
19.06.2015, 14:56
Hallo,
Annas Meldung nach PET-CT: alles gut:):):), keine Aktivitäten zu sehen!
Ich hoffe, die Freude kommt bald richtig an bei mir. Ich bin sehr müde irgendwie.
Was für ein Jahr.
Annas Krebsdiagnose.
Der Tod meines Vaters.
Meine Mutter ins KH mit OP.
Und kaum war die Chemo von Anna vorbei, bekam mein Sohn Simeon einen epileptischen Anfall und wurde ins KH gebracht.
Jetzt heißt es erst mal ein paar Monate Auto stehen lassen und auf andere gefährliche Sachen wie rudern, schwimmen, radfahren, klettern etc.... verzichten.
Und wieder hoffen und bangen.
Es ist gut, dass wir in diesem Land mit diesen medizinischen Möglichkeiten leben. Ich weiß.
Trotzdem - ich finde, es ist genug für eine Weile, ich bin erschöpft und mir fehlt gerade das Gefühl der Erleichterung und Freude, das findet eher im Kopf statt als im Herzen.
Vielleicht ist aber so eine Art Loch auch normal.
Ich freue mich halt, wenn das Gefühl dazu auch ankommt und spürbar wird.
Anna dagegen strotzt geradezu vor Energie, das ist wirklich schön anzusehen!
:winke:
Vera
Veruschka
20.03.2017, 19:54
Liebe Leute,
nachdem Anna es jetzt in der Familie öffentlich gemacht hat, kann ich es auch hier reinschreiben: sie ist tatsächlich schwanger!
Und wir freuen uns wie Bolle darüber :augendreh:rotier:
Es hat ein Jahr nach Beendigung der Chemo gedauert, bis die Eierstöcke wieder normal gearbeitet haben und sie einfach so ihre Tage bekommen hat.
Allein das war schon total schön!
Die Hoffnung war ja, dass die Eiskinder nicht zum Einsatz kommen müssen - nicht schon wieder eine Behandlung, nicht schon wieder irgendwas künstlich...
(obwohl das Wissen, dass sie notfalls in die Kinderwunschklinik gehen und die befruchteten Eizellen einsetzen kann, schon sehr beruhigend war).
Jetzt hat es geklappt, wenn alles weiterhin gut geht, dann kommt Anfang Oktober das Baby.
Ist das nicht wunderbar?
Und: sie wollte es vom ersten Monat an, als die Behandlung zu Ende war, also vor gut 1 1/2 Jahren.
Dabei ist sie die ganze Zeit völlig eindeutig geblieben.
Nur der Körper hat sich eben die Zeit genommen, die er gebraucht hat :)
Heute war auch noch Nachsorge, alles bestens, FA und Onkologe sind hochzufrieden - und ich bin glücklich und dankbar bis zum Mond und zurück.
Vielleicht kann Annas Geschichte auch mal einer anderen Mut machen -
das Leben ist schön!
Alles Gute euch allen hier weiterhin wünscht euch
eure Vera
Liebe Veruschka,
Es hat ein Jahr nach Beendigung der Chemo gedauert, bis die Eierstöcke wieder normal gearbeitet haben und sie einfach so ihre Tage bekommen hat.
Allein das war schon total schön!
Mir ist irgendwie unklar, was die Funktion der Eierstöcke mit Hodgkin zu tun hat.:confused:
Könntest Du dazu bitte Näheres sagen?
Im Interesse evtl. anderer "Kinderwilliger". :)
Wie wurde es festgestellt, daß die Eierstöcke wieder normal arbeiteten?
Die Hoffnung war ja, dass die Eiskinder nicht zum Einsatz kommen müssen - nicht schon wieder eine Behandlung, nicht schon wieder irgendwas künstlich...
(obwohl das Wissen, dass sie notfalls in die Kinderwunschklinik gehen und die befruchteten Eizellen einsetzen kann, schon sehr beruhigend war).
Jetzt hat es geklappt, wenn alles weiterhin gut geht, dann kommt Anfang Oktober das Baby.
Ist das nicht wunderbar?
Mir erschließt sich nicht so ganz, was daran "wunderbar" sein sollte.
Das ist aus meiner Sicht ein völlig natürlicher Vorgang:
Wenn "Eisprünge" (wieder) funktionieren und dann ordentlich (mit dem bekannten Vergnügen dabei) "gebumst" wird, muß das ja früher oder später auch zum gewünschten Ergebnis (=> Kind) führen. ;)
Vielleicht kann Annas Geschichte auch mal einer anderen Mut machen -
das Leben ist schön!
Ja, das Leben ist schön.
Und es triumphiert über alles andere.
Dank unserer genetischen "Vorprogrammierung" und unseres Immunsystemes.
Das nur gelegentlich etwas (zusätzliche) Unterstützung braucht, um wieder "auf die Beine kommen" zu können.
Bewundernswert ist die Entschlossenheit Annas; denn es erfordert Mut, trotz widriger Umstände dennoch etwas realisieren zu wollen.
Ich freue mich sehr mit Dir/Euch über die "rosigeren" Perspektiven.
Viel Glück dabei weiterhin. :winke:
Liebe Grüße
lotol
mimi1979
21.03.2017, 09:42
Oh Vera das sind ja echt tolle Neuigkeiten. Ich freue mich sehr für Anna und für euere gesamte Familie. Endlich wird ihr lang ersehnter Wunsch wahr.
Auch ich merkte die Hormonelle Umstellung die die Chemo mit meinem Körper anstellt und ich persönlich bin sehr dankbar das ich schon 2 gesunde Kinder habe. Ich glaube der Körper weiss am besten wann es Zeit ist wieder normal zu arbeiten und so auch wann es wieder gut ist schwanger zu werden. Ich freue mich das Anna die Qual ( was ich aus meinem Bekanntenkreis sehr gut weiss) einer künstlichen Befruchtung nicht erleiden muss. Jetzt beginnt eine aufregende und zugleich hoch emotionale Zeit für euch.
Ich wünsche Anna eine wunderschöne Schwangerschaft <3
Das freut mich auch sehr! Eurer ganzen Familie alles, alles Gute!
Viele Grüße
Mirijam
Jetzt schau ich nach knapp nem halben Jahr mal wieder hier rein und les diese unglaubliche Nachricht....
veruschka ich freu mich so ich Kann es dir gar nicht sagen.
Auch ich bin jetzt in der 12. Woche schwanger. Ein unglaubliches Geschenk! Ich werd mich gleich mal bei deiner Tochter melden. Hatten schon lange keinen Kontakt mehr.
Mensch, ich freu mich so für euch ❤
Veruschka
07.04.2017, 15:27
Hallo Lotol,
"...Mir ist irgendwie unklar, was die Funktion der Eierstöcke mit Hodgkin zu tun hat.:confused:
Könntest Du dazu bitte Näheres sagen?"
Hodgkin nichts. Aber BEACOPP alles. Nicht umsonst unterziehen sich junge Frauen, die vor so einer Chemo stehen, vorher noch in aller Eile einer sehr anstrengenden, belastenden und z.T. schmerzhaften Prozedur der Hormonbehandlung und Eizellenentnahme.
Im Interesse evtl. anderer "Kinderwilliger".
Wie wurde es festgestellt, daß die Eierstöcke wieder normal arbeiteten?
Dass die Eierstöcke nach einem Jahr wieder normal gearbeitet haben, was der FA am Hormonstatus und Anna letztlich daran, dass sie wieder ihren normalen Monatszyklus bekommen hat, erkannt hat - das ist nicht selbstverständlich.
Mir erschließt sich nicht so ganz, was daran "wunderbar" sein sollte.
Sorry Lotol, dass ich dir das nicht näher erklären kann. Für uns ist das alles wie ein Wunder, was wir dankbar und fröhlich entgegennehmen - und zwar mit allen, die mit uns Freudensprünge machen.:rotier2:
Liebe Mimi, liebe Mirijam,
ich danke euch sehr für euer Mitfreuen!!!
So wie es mir vor 2 Jahren so oft so gut getan hat, wenn Menschen mit-geweint, mit-gefiebert, mit-gejammert, mit-gehofft haben, mit mir Angst und mit mir Hoffnung hatten, so tut es mir einfach nur gut, dass ihr euch so mitfreut :knuddel:
Liebe Tigra, das mit euch beiden ist ja echt unfassbar ❤
Meine Tochter erzählte mir, dass ihr nur einen Tag auseinanderliegt, ich finde das so schön, juchhu!!!
Hab eine gute Zeit, viel Freude, genieße deine Schwangerschaft, deine Ehe, dein Haus - ich freu mich total mit!!
Danke ihr Lieben!
Vera
Hallo Veruschka,
1): meine Tochter ist ja an Hodgkin erkrankt, Stadium 3a.
Die Chemo (6x BEACOPP eskaliert) beginnt Ende Januar.
Anna hat mir gestern ihren Plan eröffnet:
Ende Mai ist sie mit der Chemo durch.
Dann wird erholt: Juni und Juli. Vielleicht noch August.
Und dann will sie anfangen mit dem Versuch, schwanger zu werden, sich also ihre Eizellen einsetzen zu lassen. Weil sie beschlossen hat, noch in diesem Jahr schwanger zu werden.
Das 2. Kind kann ja dann bestenfalls "von alleine" kommen, falls sich der Körper soweit regeneriert, dass das möglich ist.
2): Anna ist mit ihrer Glatze von Anfang an äußerst offensiv umgegangen! Entweder sie trägt eine ihrer äußerst schrillen Perücken (in lila, hellgrün oder türkis) oder ist -meistens- oben ohne unterwegs. Heute erst habe ich wieder erlebt, wie wunderbar unbedarft Kinder damit umgehen, starren, staunen, kichern, fragen was drunter ist und "sehen" dann ganz schnell das Ungewöhnliche nicht mehr, wenn sie (nach Ankündigung natürlich) die Perücke abnimmt.
3): Hodgkin nichts. Aber BEACOPP alles. Nicht umsonst unterziehen sich junge Frauen, die vor so einer Chemo stehen, vorher noch in aller Eile einer sehr anstrengenden, belastenden und z.T. schmerzhaften Prozedur der Hormonbehandlung und Eizellenentnahme.
4): Sorry Lotol, dass ich dir das nicht näher erklären kann. Für uns ist das alles wie ein Wunder, was wir dankbar und fröhlich entgegennehmen - und zwar mit allen, die mit uns Freudensprünge machen.
Offengestanden verstehe ich das Ganze hier sowieso nicht so recht.
Du berichtest "aus zweiter Hand" von Deiner Tochter, also als Angehörige.
Was zwar verständlich bzgl. dessen ist, was Dich so "umtreibt".
Ob das jedoch identisch mit dem ist, was Deine Tochter Anna so umtreibt, kann ich/können wir nur vermuten. :)
Dem Zitat 1) kann ich nur entnehmen, daß Anna bereits vorher nach dem Motto handelte:
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. :D
Und sich folglich Eizellen entnehmen und diese einfrieren ließ.
"Vorsorgend" für den Fall, daß das mit ihren Eisprüngen nach der Chemo nicht mehr so richtig "hinhaut".
Zitat 2) läßt mich vermuten, daß Anna jünger als 30 Jahre ist.
Rein interesseshalber:
Trifft das zu?
Im Zitat 3) nennst Du zwar BEACOPP als "Triebfeder", was jedoch aus meiner Sicht etwas unglaubwürdig ist.
Weil es tatsächlich wohl um etwas ganz anderes gehen dürfte:
Nämlich die generelle Problematik, daß sich (nur möglicherweise) nach einer zytostatischen Therapie dauerhafte Unfruchtbarkeit (auch) bei einer Frau einstellen kann.
Zur Wahrscheinlichkeit davon findet man - wie meistens im Zusammenhang mit Krebserkrankungen - nur relativ Schwammiges:
Kann sein, daß sich Unfruchtbarkeit einstellt oder auch nicht.
https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/kinderwunsch/kinderwunsch-behandlung.php#inhalt5
Allerdings finden sich auch Hinweise, daß die Wahrscheinlichkeit dafür, daß Eisprünge nach einer Therapie ausbleiben, altersabhängig ist.
Kann einem doch wurscht sein. => Vgl. Zitat 1). :)
Zum Zitat 4):
Sicher ist es angenehmer und erfreulicher, daß der Kinderwunsch Annas (unproblematischer und mit mehr Vergnügen ;)) auf "natürlichem" Weg stattfand.
Doch der Kinderwunsch Annas war doch so oder so "sichergestellt".
Oder etwa nicht?
Um nicht auf das "natürliche" Wunder "angewiesen" zu sein.
Aus meiner Sicht liegt das eigentlich mögliche Wunder eher darin, daß ein Kinderwunsch auch auf Umwegen realisiert werden kann.
Der natürliche Weg ist selbstverständlich.
Der "unnatürliche" Weg ist jedoch eine Errungenschaft, die wir dem Fortschritt der Forschung und Medizin(-Technik) zu verdanken haben. :winke:
Falls Dich sonst noch etwas umtreiben sollte, kann ich Dich beruhigen:
Pflanzen "vertragen" die menschlichen Ausscheidungen von Zytostatika während einer Chemotherapie völlig problemlos.
Bei Anna sind aber wohl längst keinerlei Rückstände chem. Mittel mehr vorhanden.
Kannst Dich also uneingeschränkt auf Dein Enkelkind freuen.
Wirst zwar dadurch Oma - klingt immer irgendwie nach schrecklich alt - aber was soll's:
Ist nur der Lauf der Welt.
Und beglückend, wenn man das auch noch erleben kann.
Liebe Grüße
lotol
Jules0905
25.09.2017, 17:46
Hallo Vera,
ich hätte noch eine Frage.
Und zwar, hat deine Tochter während der Behandlung Enantone Gyn oder ähnliches bekommen? Und wenn ja, ab wann?
Ich habe nämlich die gleiche Chemo erhalten und möchte gerne wissen, wie meine Chancen so ca. stehen. bei mir ist die letzte Chemo jedoch erst 7 Monate her....
Alles Gute weiterhin für deine Tochter!
LG
Jules
Florentine82
26.09.2017, 08:41
Hallo liebe Vera,
ich oute mich mal als Mitleserin. ;) Vielen Dank, dass du diese tolle Nachrichten mit uns teilst. Es macht mir viel Mut, das Thema Kinderwunsch nun auch anzugehen. Ich komme zwar aus einem anderen Forum (Leukämie) und bei mir wird der Weg vermutlich nur über eine Kinderwunschklinik möglich sein, dennoch freut es mich total, solch positive Beispiele zu lesen.
Aus meinem Umfeld gibt es genug kritische Stimmen, die das mit dem Kinderwunsch zu früh finden, aber mein Herz und mein Körper sagen mir, dass es jetzt, fast drei Jahre nach der Therapie, ein guter Zeitpunkt für einen Versuch ist. Schauen wir mal.... :)
Euch alles Gute!
Dann meld ich mich auch mal wieder...
veruschkas Tochter und ich stehen auch im regen Kontakt zueinander.
Kurz zu mir: ich bin zwischen 01/15 und 05/15 mit 2x BEACOPP, 2xABVD UND 15 Bestrahlungen behandelt worden. Im Januar diesen Jahres wurde auch ich auf natürlichem Wege schwanger. Anna hat einen Tag vor mir Entbindungstermin 😉! Wir stehen also beide in den letzten Zügen vor der Entbindung.
Ich will euch allen Mut machen. Es klappt, man muss nur echt dran glauben und darf die Geduld nicht verlieren. Mir wurde geraten, 2 Jahre zu warten. Und mein Körper gab von selbst das Startzeichen. Mein Onkologe meinte, das durch die heutigen Behandlungsmethoden immer mehr junge Menschen nach Krebs trotzdem Kinder bekommen.
Ich hab vor der Behandlung Eizellen entnehmen lassen als Sicherheit falls es so nicht klappt. Die werden ja jetzt Gott sei dank nicht mehr gebraucht. Während der Behandlung hab ich mir nur zweimal die 3-Monats-Spritze geben lassen. Dadurch hat man ja keinen Zyklus mehr.
Ich drück euch allen die Daumen, das sich eure wünsche erfüllen!
Florentine82
26.09.2017, 17:59
Hallo Tigra,
das ist wirklich wunderbar, dass es bei dir auch geklappt hat. :) Ich gebe die Hoffnung ja auch nicht auf, dass vielleicht bei mir auch irgendwann wieder der normale Zyklus einsetzt und der Körper sich daran erinnert, dass er noch nicht in den Wechseljahren ist.
Wir werden sehen, ich bleibe optimistisch.
Dir alles Gute für die Geburt! :winke:
Veruschka
17.10.2017, 06:25
Ihr Lieben,
Annas Baby ist am Sonntag (15.10.2017) gesund auf die Welt gekommen - eine wunderbare gesunde winzigkleine tiefenentspannte Elisabeth.
Ich bin so glücklich und voller Freude und Dankbarkeit, ich kann’s gar nicht sagen :) :) :)
Liebe Tigra, dir alles Gute für die Entbindung- wenn’s nicht schon geglückt ist!!
Liebe Florentine, vor gar nicht allzu langer Zeit (2 1/2 Jahre) war Anna mitten in der Chemo, glatzköpfig und bleich, dann war sie quasi in den „Wechseljahren“ und jetzt strahlt sie mit dieser prächtigen Herbstsonne um die Wette und hat ihr Baby im Arm.
Das Leben ist schön :1luvu:
Ich wünsch dir von ganzem Herzen, dass es dir genauso geht und du das Leben wieder mit vollen Händen ergreifen kannst!!
Es grüßt dich und alle MitleserInnen ganz herzlich
Vera :)
Liebe Veruschka,
herzlichen Glückwunsch! Ich freue mich sehr mit eurer Familie! So ein neues Leben ist ein echtes Wunder. Liebe Grüße an Anna.
Mirijam
Veruschka
18.10.2017, 20:18
Herzlichen Dank liebe Mirijam,
ja, so erlebe ich das auch: ein unfassbares Wunder.
Wir sind sehr glücklich :):1luvu::)
Alles Gute weiterhin auch dir!!:winke:
Vera
Florentine82
21.10.2017, 20:51
Liebe Vera,
auch von mir an euch die allerbesten Glückwünsche zur Geburt. :rotier2: Ich freue mich für euch und wünsche euch eine ganz tolle Zeit zusammen.
Und vielen Dank für deine ermunternden Worte. :)
Liebe Grüße
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