Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens, Gedanken ,Bilder u.Augenblicke
Glaube39
08.05.2015, 09:57
Nun bin ich auch hier.... Im Hinterbliebenen Forum.... Dabei war mein Thema im Angehörigen Forum doch.... Hoffnung , glaube , Zuversicht ..... Und jetzt ist mein geliebter Mann nicht mehr hier, die Engel haben ihn am 22.02. 15 nach Hause geholt, weil er hier auf Erden nicht mehr leben konnte, seine Kraft war zu Ende. Jetzt heißt es für mich Hoffnung , glaube , Zuversicht ..... Alleine ohne meinen geliebten Werner weiter zu leben.... Kennt ihr das Lied, von Andreas Cabalier, " Amoi sehen wir uns wieder " darin heißt es , alles was bleibt sind die Erinnerungen und langsam wird mir klar, das nichts mehr ist wie es war. Dann soll die Hoffnung auf ein Wiedersehen mir die Kraft in meinen Herzschlag legen um weiter zu leben.... So lebe ich jetzt .... Die Hoffnung darauf es anzunehmen das mein Werner fort ist und mein Glaube , das der liebe Gott mir dabei hilft , das die traurigen Erinnerungen Blaser werden und die schönen an Farbe gewinnen. Meine Zuversicht das die Zeit mir dabei hilft, das ich es lerne zu akzeptieren was ist.. ...
Die noch sehr traurige Heike
monika100
08.05.2015, 12:06
Hallo Heike,
du klingst so traurig - darum eine feste Umarmung für dich.
Leider kann ich nicht mehr tun...:cry:
Das Lied ist wunderschön, traurig, aber wunderschön.
Kennst du das Lied von Andrea Berg "im nächsten Leben" - auch so schön.
Ich denk an dich,
Monika
Liebe Heike
Ja, Du klingst sehr traurig. Doch auch Hoffnung, Glaube und Zuversicht lese ich in Deinen Zeilen. Dich werden diese 3 Worte weiter begleiten, sie werden Dich tragen und Dir Halt geben, denn Du wirst nicht aufgeben, Du wirst weiter glauben und hoffen, daran dass sich irgendwann wieder schöne Zeiten ergebnen, Du siehst nach vorne, voller Zuversicht, dass Dein Leben noch schöne Momente für Dich haben wird. Das ist so schön, so mutig, liebe Heike, ich wünsche Dir ganz, ganz viel Kraft, dass Du deinen Glauben, Deine Hoffnung und Deine Zuversicht nie verlieren wirst, auch wenn es schwer und traurig ist...
Ich drück Dich! :knuddel:
Lella
Biene703
09.05.2015, 08:46
Hallo Heike,ja,wir beide haben ja gemeinsam die zeit im Angehörigen forum verbracht und fast Zeitgleich unsere Männer verloren.Jetzt treffen wir uns hier wieder.ich denke sehr oft an dich.Frage mich,wie es dir wohl geht.Ob es dir ähnlich geht wie mir.Ich denke schon.Man lebt von Tag zu Tag.Mal geht es ,mal geht gar nichts.dann kommt die trauer,die ja unterschwellig die ganze Zeit unser Begleiter ist,mit einer Wucht und haut mich um.Dann heule ich 24 Stunden am Stück.Es ist echt ein Kampf zur Zeit.Wenn meine Tochter nicht wäre.....aber für sie versuche ich,mich nicht hängen u lassen und Zuversicht auszustrahlen.Zur zeit ziehe ich um,das überfordert mich total.Alles konnte ich mit Arne besprechen,wo ist sein "wir schaffen das schon"???Er war immer mein Fels in der Brandung.Als er die Diagnose bekam,sagte er "Jetzt must du der Fels sein".Das versuche ich.Tag für Tag.
liebe Grüße Sabine
Monika Rasch
09.05.2015, 08:51
Liebe Biene,
Du wächst mit den Aufgaben, denn aufgeben ist keine Option.
Du schaffst das !
Dicker Drücker
moni
Glaube39
09.05.2015, 23:34
Liebe Sabine....
Unsere Zeit ist eine sehr Schwere Zeit.... Du warst auch bis zum Schuss an Arnes Seite .... Hast mit ihm gehofft und gekämpft, gesehen wie dein geliebter Mann immer weniger wurde , hast wie bei Werner nichts tun können, außer da zu sein. Auch meine Trauer ist so oft so heftig , das ich glaube es nicht aushalten
Aber ich halte es aus .
Liebe Sabine , auch wenn unser Weg noch ein langer Weg ist....bis wie gelernt haben anzunehmen was geschehen ist... Aber auch dieser Weg wird ein Ziel haben... Wo Gedanken an unsere liebsten uns nicht mehr zum weinen bringen sondern uns ein Lächeln schenken ....
Biene703
10.05.2015, 08:09
Hallo ihr Lieben...das hat mich gerade getroffen....das ist es ja,womit ich so gar nicht klar komme...ich war nicht da,als er starb,weil er die letzten drei Tage im Hospitz war.Ich bin ja Nachts nach hause gefahren zu Lena.Er starb in der Nacht.Ich wollt unbedingt dabei sein,war es aber nicht.Alle sagen,das ich alles getan hätte,aber ich komme einfach nicht damit klar.Gestern hatte ich die Danksagung in der Zeitung.Obendrüber stand...Plötzlich gäbe es noch so viel zu sagen,plötzlich gäbe es noch so viel zu fragen...jetzt ist es zu spät dafür
Ich möchte auch nicht so viel jammern,tue es auch wirklich nicht,,,,,aber hier lasse ich einfach ungefiltert alles raus......Liebe Grüße Sabine
Glaube39
10.05.2015, 08:37
Liebe Sabine.... Ich meinte nicht die letzte Minuten.... Ich meinte die Monate ...
Die vielen Tage und Nächte ..... Und Arne... War weiß Gott durch seiner Krankheit nicht immer einfach .... Aber du hast zu ihm gestanden.... Hast einfach gehofft das auch wieder andere Zeiten kommen.... Du warst so tapfer...
Es gibt Menschen die können nicht gehen, wenn jemand bei Ihnen ist.... So wird es Arne gegangen sein.... Denn er hat die Zeit fürs gehen gewählt als du nicht da warst.... Du konntest nicht immer das sein... Und das wußte Arne und hat bestimmt gewartet das du weg bist... Damit er gehen konnte.... Er wollte es dir ersparen .... Er hat es gut gemeint..... aber ganz bestimmt nicht das du dich damit jetzt so quälst ..... Du bist und warst nicht nur seine Frau sondern ein Engel auf Erden ....., mehr konntest du nicht tun..... Bitte höre auf dir Vorwürfe zu machen das du nicht da warst als Arne gegangen war.... Er wollte es ganz bestimmt so...
Ganz feste Umarmung .... Von Heike
Glaube39
10.05.2015, 23:16
Ja liebe Lella und liebe Monika 100 ,
Ich bin sehr traurig.... Jeden Tag ein bisschen mehr, mir wurde gesagt... Es wird immer ein bisschen weniger .... nein es wird heftiger... Bestimmt wird sich diese Situation eines Tages ändern.... Und meine Traurigkeit wird weniger.
Zur Zeit fühle ich mich auf der Flucht .... Auf der Flucht vor meinen Gedanken ... vor der Ruhe.... Nur wo soll ich hin fliehen... Ich mag mein Grundstück nicht wirklich verlassen.... Nur hier fühle ich mich gut, also beschäftige ich mich.... Natürlich 1/2 mal die Woche muss ich zu einem Termin... Außerhalb von dem Ort wo ich wohne... Nur da kann ich in einem Supermarkt einkaufen , da wo mich keiner kennt.
Auch renoviere ich, bezw. lass renovieren, alles das was Werner erledigen wollte, das wo er immer gesagt hat," wenn es mir besser geht, geht es dabei".
Er hat seine Vorhaben nicht erledigen können, das möchte ich jetzt mit Hilfe erledigen, damit mein Schatz sieht. Das er sich keine Gedanken machen muss, hier wird alles in seinem Sinne erledigt. Seine Frau schafft das.... Damit er wirklich Frieden findet, ich weiß , das es ihn sehr belastet hat , das noch so viel unerledigt geblieben ist. Nun wird es Stück für Stück erledigt und ich weiß , das freut ihn....
Glaube39
12.05.2015, 08:06
Und wieder sind da Augenblicke da möchte ich dir etwas sagen mein Schatz , ok ich sage es dir ja auch.... Aber meine Gedanken waren , wenn du nachher bei Werner bist musst du ihm dieses oder jenes erzählen. Dann kommt wieder sofort der Gedanke, geht nicht :cry:Werner ist nicht mehr da.
Ich fühle im inneren so alleine , so leer, ich funktioniere lasse erledigen , was Werner immer vorhatte, wenn es ihm besser.gehen würde... damit er sich von oben darüber keine Gedanken mehr machen muss, das er mir unerledigtes hinterlassen hat, ich weiß das belastet ihn.....
Sorgen habe ich auch um unserer Peggi, es geht ihr nicht gut und ein sehr guter Freund von Werner, wo ich mit der Frau befreundet bin, hofft auch jeden Tag, diesen Tag zu überleben...
Es ist gut das ich die Katzen, Hunde und Wernes Pferd noch habe.... Sie schenken mir trotz allem so manches Lächeln..... am Tag und helfen mir durch diese Zeit
berliner-engelchen
12.05.2015, 21:36
Liebe Sabine,
möchte dir kurz von meinem Vater erzählen. Er musste 10 Tage nach der Diagnose Lungenkrebs aufgrund einer unvorhersehbaren Komplikation gehen. Für mich war es ein purer Schock. ich fand ihn, holte den Rettungsdienst, er wurde wiederbelebt, kam ins Krankenhaus und verstarb dort am späten nachmittag ein zweites Mal. Ich war die ganze Zeit bei ihm. alle sagten mir, dass er direkt davon steht, zu gehen. Ich wollte nicht weg, aber vor der Tür der Intensiv liefen die Verwandten mit meinem schreienden Säuglich auf und ab. Alle abgepumpte Muttermilch war aufgebraucht, alle Not-Fläschchen gegeben.
Ich musste STILLEN - aber wollte nicht weg.
Meinem Papa habe ich gesagt, ich müsse jetzt zum Stillen kurz raus (auf der ITS gab es zu der Zeit, multiresistente Keime, Der Kleine konnte nicht rein).
Er, mein Papa, hat sich davongestohlen, als ich draußen war.
Niemand kann mir erzählen, das sei Zufall.
Mein Papa wollte das so. Er wollte nicht in meinem Arm in meiner Gegenwart sterben. DIESEN Schmerz wollte er mir nicht so offen antun.
Als ich wiederkam, war auf dem Herzmonitor nur noch eine Linie ....
So nah kann neues Leben und Sterben sich kommen.
ich will dir nur damit sagen, dass ich fest daran glaube, dass Sterbende sehr wohl die Fähigkeit haben, zu steuern, wann sie loslassen. Und wenn Arne das so gewählt hat, dann war das gut so. und zwar für euch beide.
ich brauchte eine Zeit, um das zu akzeptieren. Aber ich weiß in meinem Innersten, dass diese Art zu Sterben genau richtig für meinen Vater war. Ob es für mich die beste Art war?? ich weiß es nicht. Vermutlich nicht.
Aber in diesem Moment geht es um den Sterbenden selbst und ich habe akzeptiert, dass er SEINE form gewählt hat. Jetzt ist das für mich o.k.
Leider hat auch meine Mama mich vor fast genau 2 Jahren verlassen - und auch da war ich nicht bei ihr. und SIE hätte das nicht so gewollt. KEINESFALLS.
Daran hadere ich bis heute immer noch.... Sie starb nicht an ihrem Krebs sondern ironischerweise an einer Lebensmittelvergiftung / Multiorganversagen. Sie hatte keine Chance. Vermutlich noch nicht mal die, sich noch telefonisch bei mir zu melden. DAS ist einfach schrecklich.
ich wünsche Dir alles Gute, liebe Sabine, versuch, es zu akzeptieren,
ich bin wie die liebe Heike der Meinung, Arne hat das so gewollt.
Wenn ich mir dazu überhaupt eine Meinung anmaßen darf.
LG
Birgit
Glaube39
12.05.2015, 22:46
Ich finde liebes BEngelchen das darfst du :winke:
Bis Morgen
Biene703
13.05.2015, 06:40
Liebe Birgit,natürlich darfst du das.Deine Worte tun gut.ich hoffe,das ich das irgendwann einmal so sehen kann.Ich möchte es ja,aber......Immer und immer schwirren diese Gedanken durch meinen kopf.Die Worte der Schwester im Hospitz"Ihr Mann hat sie in der Nacht gesucht.Als wir ihm erklärten,sie wären zu hause und müssten sich ja um Lena kümmern und sie kämen ja morgen früh wieder,war es gut und er ist eingeschlafen"......Er hat mich gesucht.....ich war nicht da....Hätten sie mir das lieber nicht gesagt!!!!Ich kann es mir nicht verzeihen!!
monika100
13.05.2015, 08:57
Liebe Biene,
ich kann das gut verstehen, dass du darunter leidest, nicht da gewesen zu sein, als dein Mann gestorben ist.
Nur musst du auch mal bedenken, über was für einen langen Zeitraum das alles gegangen ist. Da kann man nicht jede Sekunde da sein, das ist einfach unmöglich.
Auch mein Vater ist gestorben, nachdem ich gerade weg war. Das hat mich auch belastet und tut es noch, meine Schwester war zwar da, aber ich eben nicht.
Man muss sich dann immer wieder hervorholen, dass man ja die ganze Zeit ständig da war.
Ich lese gerade ein Buch von Kübler-Ross, "Der Tod und das Leben danach".
Die Autorin hat sich jahrzehntelang mit Sterbenden unterhalten und mit Menschen, die fast tot waren und reanimiert wurden. Hat sich also sehr mit dem Tod auseinander gesetzt.
Sie schreibt, dass man sich nicht solche Gedanken machen soll, wenn man nicht DA war, wenn Jemand gestorben ist. Dass NIEMAND der stirbt alleine ist. Dass er sozusagen abgeholt wird von einem Menschen, der schon tot ist, den man aber sehr geliebt hat.
Ich weiss nicht, ob dir das ein klein wenig Trost geben kann.
LG Monika
Liebe Sabine,
ich kann sehr gut verstehen, wie sehr Dich dieser Gedanke quält... Er hat Dich gesucht und Du warst nicht da... Und ich würde auch wünschen, die Schwester hätte Dir das nicht gesagt...
Ich glaube auch, dass Arne den Zeitpunkt so gewählt hat - ich kann mir aber auch vorstellen, dass das im Moment Deine quälenden Gedanken nicht stoppen kann.
Ich war die letzten 24 Stunden bei meiner Mutter - und trotzdem haben mich viele Gedanken gequält... Warum war ich in den Tagen davor nicht immer da? Warum war ich in der Nacht vorher nicht da?
War mir geholfen hat: Ich habe während einer Hypnose-Sitzung meine Mutter in meinen Gedanken gefragt, wie sie diese Situation erlebt hat. Sie "sagte", wir hätten das alles schon ganz gut hingekriegt. Nach diesem Satz konnte ich mich beruhigen. Es passiert mir immer noch mal, dass mir solche Gedanken kommen "Wenn ich doch nur gewusst hätte, dass es so schnell geht, dann hätte ich mir die letzten Tage Urlaub genommen.", aber es ist bei weitem nicht mehr so quälend.
Ich wünsche Dir, dass Dir so etwas auch gelingt...
Traurige Grüße,
Anja
Glaube39
13.05.2015, 22:04
Liebe Sabine,
Ich bin geschockt was dir die Krankenschwester gesagt hat... Das war eine Aussage über die sie bestimmt nicht nachgedacht , gut das sie dann wenigens noch erwähnt hat das Arne entspannt war.... und ganz friedlich eingeschlafen ist....Gut finde ich auch was Monika 100 und Tiina dir geschrieben haben...
Dein Arne... weiß was du für ihn alles getan hast , du warst immer für ihn da... Und er wusste wo du warst , als du nicht da warst, du warst bei eurer Lena... Vielleicht hat ihn das sogar bei gehen dürfen geholfen zu wissen du und Lena seit in dem Moment zusammen als er friedlich eingeschlafen ist....
:knuddel:
:remybussi Liebe Grüße von deiner Heike
Biene703
15.05.2015, 22:19
hallo,ja,ich gäbe viel dafür,wenn ich die Worte der hospizschwester nicht gehört hätte....sie hallen dauernd in meinem Kopf herum....aber es wird sicher besser...irgendwann......man muß geduldig sein.
Ich war mit Lena von Donnerstag bis Freitag in Amsterdam.Es war sehr schön.Endlich bin ich mal an sie heran gekommen und wir konnten lange und ausgiebig reden.....
Glaube39
15.05.2015, 23:25
Liebe Sabine...
Das freut mich sehr, das deine zwei Tage mit Lena besondere Tage waren....
:knuddel::knuddel: Heike
Biene703
16.05.2015, 09:28
Ja,danke schön....hat uns beiden sehr gut getan.Mal weit weg von allem.Nur das nach hause kommen ist umso schwerer...niemand da,der fragt,wie es wahr....die Wohnung dunkel und leer...das spürt man dann doppelt
KAnneliese
16.05.2015, 17:43
Hallo Sabine,
Mit dem "Nachhausekommen und keiner wartet mehr" da sprichst du mir aus der
Seele. Mir geht es genauso, da brauche ich immer ein paar Tage bis ich mich wieder
gefangen hab.
Liebe Grüße
Anneliese
Glaube39
16.05.2015, 23:29
Liebe Anneliese,
Mein Mann feht mir auch so sehr... Egal wo ich in unserem Haus und Garten bin... Da ist eine leere....
Im Sommer möchte ich in die Reha fahren , ich habe heute schon Angst davor... Wie es sein wird, wenn ich dann wieder nach Hause komme.
liebe Grüße :knuddel:
berliner-engelchen
17.05.2015, 20:27
meine liebe Heike,
wenn du nachhause kommen wirst danach,
werden dich deine lieben vierbeinigen Mitbewohner mit glücklichen augen anstrahlen,
streicheleinheiten wollen,
jedes sein besonderes Leckerli einfordern,
noch ein wenig rumstänkern, weil du sie so lange alleine gelassen hast - insbesondere Katzen sind da gut drin,
dein Lieblings-Wuff wird dich fast umwerfen und abschlabbern :D:D :eek: (hmmm lecker ....),
euer Pferd wird dir entgegenschnobern und dir seinen warmen atem ins Gesicht pusten, dich anstupsen und den Kopf an dir reiben, eine Karotte erwarten ....
dann bist du wieder: zuhause
:knuddel::knuddel::knuddel::knuddel: +
viel kraft meine liebe, weiterhin,
jetzt muss ich los --
der Tatort wartet (nicht!!)
lg Birgit
Glaube39
18.05.2015, 17:53
Danke :knuddel: Liebe Birgit , für das Lächeln in meinem Gesicht , was du mir gerade geschenkt hast.... Und du hast recht .... Ich werde erwartet werden....
Biene703
19.05.2015, 07:09
Huhu,,jaaa,das kann die Birgit gut....anderen ein Lächeln ins Gesicht zaubern!!!Das ,was sie geschrieben hat,war schön.....Freu dich erst mal auf die Reha und den k nicht schon jetzt ans zurück kommen.Ich würde so gerne zur Reha fahren.Aber ich möchte Lena noch nicht so lange alleine lassen....Die Sommerferien hätten sich angeboten,da ist sie für vier Wochen in Amerika,aber ich ziehe ja um und da ist sooo viel zu tun,da kann ich nicht weg.Leider.Ansonsten denke ich,das die Reha dir sehr sehr gut tun wird.
Ich gehe jetzt zum trauer Seminar.Selbst das hilft mir schon.Da sind Menschen,denen es genauso geht.man fühlt sich einfach nicht so allein.....Liebe Grüße
Glaube39
19.05.2015, 09:06
Guten Morgen ihr lieben....
Ich war am Sonntag im Ruheforst bei Werner.... Es ist so schade das ich kein Bid einstellen kann denn , vor seinem Baum und natürlich auch vor vielen anderen , blüht in diesem Jahr ein Rapsfeld .... Die Sonne schien auf das Wäldchen und davor das leuchtet gelbe Rapsfeld . Wieder war ich froh diesen Platz für mein Schatz gewählt zu haben.
Mit der Reha wird bei mir noch dauern Auf den Platz dort gibt es viel Monate Wartezeit und ich habe die Reha ja noch nicht einmal eingereicht. Ich habe mir eine Klinik an der Ostsee ausgesucht. Die auch Trauerbearbeitung anbieten und ein spezielles Programm für Frauen haben...
Liebe Sabine... Auch eine Umarmung zu dir ...
Liebe Grüße an alle von Heike
BerliNette
19.05.2015, 10:51
Ihr Lieben,
ich möchte euch einen Gruß dalassen. Ich denke so oft an euch und es macht mich traurig. Es ist noch nicht so lange her, da haben wir zusammen gehofft, gebangt und geweint. Ihr habt eure Lieben verloren und ich bin mit meinem Schatz übrig geblieben. Das ist wunderschön und ich freue mich, aber es macht mir jeden Tag aufs Neue Angst. Angst davor was noch passiert.
:knuddel: Alles Liebe für euch tapferen Frauen
Werners blühendes Feld von welchem Heike euch berichtet hat!
Hallo liebe Heike
Wie schön das Bild ist, danke Anette fürs einstellen! :1luvu:
Liebe Heike, liebe Sabine, auch ich denke sehr viel an euch, frage mich, wie es euch geht, freue mich, wenn ihr euch meldet... :remybussi
Liebe Anette, ich bin auch noch da! :knuddel:
Liebe Grüsse auch an alle anderen hier!
Lella
Glaube39
19.05.2015, 15:51
Liebe Anette... Ich danke dir.... Wenn wir uns mal treffen ;-) musst du mir bitte zeigen wie dass einstellen der Bilder funktioniert ;-)
Wie gut ich deine Angst verstehen kann.... Eure Stärken sind jetzt Hoffnung, Zuversicht und Glaube.... Das alles gut wird..... Nicht zuviel an Morgen denken.... Das raubt dem Heute die Kraft....
Genau das wünsche ich euch , die noch kämpfen .... Hoffnung und gewinnen
Umarmung auch an Lella.... Danke ....
Eure Heike
Glaube39
30.05.2015, 08:09
Ihr lieben.....
Nun hinterläßt hier noch ein Mensch seine Spuren.... unsere peppi136 , ist gestern im Hospiz eingeschlafen.... auch wenn es ihr nicht gut ging, hat niemand damit gerechnet ( ihr Mann nicht und auch nicht die MA im Hospiz) das Perta , so plötzlich einschläft.... Aber sie durfte gehen ohne Angst , ohne Luftnot....
Ich weiß viele hier im Forum kennen Petra, unsere Petra, die trotz ihrer eigenen schweren Erkrankung immer ein aufbauendes, Mut machendes Wort für uns hatte... Wir die Angst um unsere Partner , Mutter, und ....hatten... Oder denen die selbst betroffen sind... Petra... Hinterläßt hier eine große Lücke... Möge es ihr jetzt gut gehen, in einer neuen Welt ohne Krebs, sorgen und Angst...
Liebe Petra ( peggi136) wir werden dich sehr vermissen... Deine Heike
Glaube39
05.06.2015, 12:15
Ich sitze hier in der Sonne... Auf unserem Balkon... Schaue in den Garten , höre die Vögel zwitschern, sonst ist Stille.... Nein der Wind rauscht noch in den Bäumen. Meine Gedanken wandern in die Zeit wo mein Mann ,mir hier noch gegenüber gesessen hat, wir erzählt, gelacht und Pläne gemacht haben. Das ist lange her bestimmt war das letzte Mal im Mai 2013 , da war er sich noch ganz sicher den Krebs zu besiegen... bis zum Schluss war ( durfte ) der Krebs kein Thema unserer Gespräche sein, mein Mann sagte ich habe Krebs , da müssen nicht auch noch darüber sprechen, davon wird es nicht besser.
Die Pläne ( reisen, renovieren, erweitern, Fahrrad fahren ,Zeit haben ) die er umsetzten wollte wenn er in Rente gieht (das war am 1.11.14 . ) aus diesen Pläne würde nichts mehr ... ... so unglaublich gemein
Das ist so gemein... wenn ein Mensch mit 90 stirbt, tut es weh, aber man kann sagen er/ sie hat sein Leben gehabt, aber nicht mit 63.... Nicht mehr in der heutigen Zeit...
Mein Mann fehlt mir so unendlich , das Leben ohne ihn tut so weh.... Ich weiß das ihr die ihr lest mich versteht...
Denen die noch Hoffnung haben dürfen... Wünsche ich da die belohnt wird.
Denen die trauern wie ich wünsche ich Kraft
Mein lieber Werner .... Danke für die Zeit die ich mit dir haben durfte ..... Du fehlst mir
Traurige Heike
Biene703
07.06.2015, 06:14
Hallo liebe Heike...ja,so denke ich auch oft.Arne war 53....es ist einfach nicht fassbar,das ein Mensch mit 53 Jahren sterben mujß.Unsere Tochter hätte ihn noch so gevraucht mit ihren 15 Jahren...sie hat große Schwierigkeiten....das merke ich.Sicher ist es für jeden sehr traurig und schlimm,wenn er einen Angehörigen verliert.Aber wenn derjenige alt war,kann man es besser akzeptieren....Wir hatten noch so viele Träume,so viele Pläne....eigendlich will ich so nicht leben....aber ich muß!!!Es ist so schwer...Liebe Grüße Sabine
Femaleinstinkt
07.06.2015, 10:43
Guten Morgen Ihr Lieben,
es ist wieder Sonntag....so ein dummer Tag an dem einem alles durch den Kopf geht, ein Tag an dem immer wieder die Tränen kommen......
Wie lange werden wir wohl brauchen, um wieder herzlich lachen zu können? Um einfach wieder *rumblödeln* zu können? Kehrt das Glück noch einmal wieder zurück zu uns?
Ohne meinen Schatz wirkt Alles grau.
Nächste Woche habe ich einen Termin beim Psychologen. War jemand von Euch schon einmal bei einem solchen Termin? Kann das wirklich helfen? Ich freue mich darauf habe auch auch eine gewisse Angst davor.....Was wird dabei rauskommen? Meine Lebenssituation ist insgesamt gerade sehr schwierig. Mein Schatz war immer der Anker für mich.
In einem anderen Thread habe ich meine Gefühle so beschrieben:
Ich bin ein Schiff welches seinen Anker verloren hat. Nun treibe ich schutzlos ohne Ziel den Wellen und Sturm ausgesetzt auf dem Ozean. Wohin weiss ich nicht. Ich weiss nur ich finde keinen Halt denn der Anker ist nicht mehr da.....
Allen die heute auch in diesem tiefen schwarzen Loch sitzen wünsche ich weiterhin viel Kraft....wir müssen weiterleben - sie hätten es so gewollt.
Glaube39
07.06.2015, 22:56
Ja ich habe Erfahrung ... Mit Psychologen .... Wenn er oder sie gut ist... wird sie dir helfen , ganz bestimmt... sich dort mal allen Kummer von der Seele zu reden... Nicht wie sonst in der Familie oder bei Freunden tut gut... Und wenn die / der Psychologe gut ist, wirst du dort aufgefangen, bekommst Tipps ... Was du machen kannst um mit deiner Situation umzugehen so wie sie ist .... Nämlich schrecklich ... die Situation ist nicht zu ändern .... aber das Leben damit ...
Auch hast du nach vier Sitzungen noch die Möglichkeit den Psychologen zu wechseln ... wenn du mit dem ausgewählten Schwierigkeiten hast ...
Denn das Vertrauen muss da sein, sonst wird das nichts.
Ich wünsche dir und allen anderen auch ganz viel Kraft
Elisabethh.1900
07.06.2015, 23:43
Liebe Femaleinstinkt,
.....Was wird dabei rauskommen? Meine Lebenssituation ist insgesamt gerade sehr schwierig. Mein Schatz war immer der Anker für mich.
Der Psychologe wird dich fragen, welche Erwartungen Du an die Therapie hast. Du wirst sehr intensiv mitarbeiten müssen,dies ist der Unterschied zur traditionellen ärztlichen Behandlung, wenn ich das so beschreiben kann.
Er wird Dir nicht sagen,gehen Sie diesen oder jenen Weg,sondern Du musst mit seiner Unterstützung selbst herausfinden,was Dir gut tut, um mit der neuen Situation zurecht zu kommen.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft,
Herzliche Grüße,
Elisabethh.
Femaleinstinkt
08.06.2015, 10:58
Danke Elisabeth für Deine Antwort. Ich bin sehr gespannt was am Donnerstag passiert. Freue mich aber darauf. Es war auch mein eigener Wunsch.
Heute Nacht hatte ich eine Panikattacke. Normalerweise bin ich ein lebensfroher optimistischer Mensch der viel gelacht hat. So was wie Panikattacke waren mir völlig fremd. Erkenne mich selbst nicht mehr wieder.
Es tut gut zu spüren es geht auch anderen so.... Obwohl jeder seine Geschichte hat und seine Art zu leiden und zu kämpfen, hilft es von anderen Erfahrungen zu lesen.
Trotz allem wünsche ich allen einen guten Start in die neue Woche
Glaube39
10.06.2015, 14:55
Ja... Sabine ... Wir haben fast zur gleichen. Zeit unsere Männer verloren....
Genau wie du mit deinem Umzug habe ich auch einiges um die Ohren.
Ich bin froh das es so ist, denn sonst würde ich so manches Mal irre werden.
Man sagt e mir ich solle die Trauer und meine Gedanken zu lassen.
Aber so bald meine Gedanken aus dem Herzen kommen muss ich weinen, fühle mich noch mehr gelähmt in meinem Alltag .... Bekomme so schon kaum etwas gebacken.... Sicher die schwere Bronchitis mit dem Asthma Schupp zieht mich dazu auch noch runter ...
Ich werde ja zur Reha fahren... Aber ich habe jetzt schon Angst was sein wird wenn ich danach wieder zu Hause bin. Bin ich dann wieder in der Lage meiner Arbeit auch im Beruf nachzugehen....
Noch ist die Reha nicht einmal genehmigt .... Aber ich denke schon das sie das wird.
Ich liebe die vielen Spuren von Werner die mir am Tag begegnen.... Er ist überall und mir so nah und doch so fern....
Grad könnte ich wieder schreien... So weh tut es mir....
Eine ganz innige Umarmung :knuddel: an alle die auch ein bisschen trost gebrauchen können ... Ich weiß ich bin nicht alleine mit meiner Trauer... Es gibt so viele mit meinem und Sabines Schicksal ..... Und alle müssen wir stark sein
Glaube39
13.06.2015, 23:47
Hallo ihr ....
Ein paar Ortschaften weiter wird vom Hospiz jeden zweiten Sonntag im Monat ein " Treff im Trauer Café " angeboten.... Ob ich da mal hin gehe ...
Oder ist das noch zu früh. Mir feht Werner so unbeschreiblich....einerseits möchte ich da morgen mal hin gehen anderseits .. Bin ich schon so weit in der Gruppe von mir und Werner zu erzählen... Oder erzählt man dort garnicht von seiner Trauer ....
Ich glaube ich versuche dort ersteinmal Telefon Kontakt aufzunehmen ...
Ist wohl der vernünftigere Weg ....
Alle sehen , wenn ich lache , keiner wenn ich weine... Möchte ich ja auch garnicht... aber die Frage " na, geht's dir wieder besser ? Siehst ja gut aus"
Ich lächle dann und sage " ja, es wird " was soll man sagen... Zum einen will ich nicht erzählen müssen wie es mir geht und zum anderen will es doch auch kaum einer wirklich hören wie es einem wirklich geht.
Werners Spuren werden immer mehr die mir am Tage begegnen, weil ich sie beginne zuzulassen, das ich sie wahrnehme.... Noch nie in meinem Leben habe ich solche Schmerzen ertragen.
Eure traurige Heike
Hallo Heike,
In das Trauercafe/Gruppe gehe ich auch.
Ich bin kurz nach dem " Abschied " meines Mannes dort hingegangen und habe es nicht bereut.
Die ehrenamtlichen Frauen die im Hospiz wertvolle Dienste leisten lassen sich immer etwas besonderes einfallen und die Atmosphäre dort ist angenehm, besinnlich. Ruhe kann sich einstellen....
Es gibt nichts Trennendes unter den Trauernden dort , auch wenn jeder anders mit dem Verlust umgeht.
Für mich ist der persönliche Kontakt zu Menschen denen ich in die Augen schauen kann durch nichts zu ersetzen.
Ich schicke dir kleine " Lichtblicke " die den Schmerz erträglicher machen.
Liebe Grüße
Jutta
Biene703
14.06.2015, 06:59
Hallo liebe Heike...deine Worte könnten meine sein,echt.Ich denke genauso....höre immer "na,wie gehts?" Wenn ich dann mal sage "Schlecht" sehe ich den Menschen oft an...oder bilde es mir ein,das sie das nicht hören wollen und sofort weggucken und das Thema wechseln.
Ich gehe seit ein ei nigen Wochen zu einem "Trauerseminar" .Das ist eine Gruppe von 10 Menschen,die alle das gleiche oder ein ähnliches Schicksal haben.Es sind zwei Trauerbegleiter dabei und wir erzählen uns gegenseitig,wie es uns geht usw.Es tut mir SEHR gut,muss ich wirklich sagen.Allen dort geht es so.An diesem Ort hat die Trauer mal Platz und Raum.Leider ist das nach zehn Treffen vorbei.Davor graut es mir schon,wirklich.Ich empfehle dir,es auszuprobieren!!!Mir hilft es.
Hier bin ich gerade in der Endphase...morgen wird meine Küche abgebaut und Donnerstag ist der Umzug........einerseits lenkt mich das ab,andereseits fehlt Arne mir,falls das überhaubt möglich ist,noch mehr.......es zerreist mich.....das er nie wieder mit dem Auto von der Arbeit komme,klingelt,die Treppe rauf kommt und sagt"Hallo Bienie(so hat er mich immer genannt) was liegt an?Dann bekam er seinen Kaffe von mir und wir haben den Tag bequatscht.....jetzt laufen meine Tränen
monika100
14.06.2015, 11:53
Hallo Biene,
die Trauergruppe hat meiner Mutter damals nach dem Tod meines Vaters auch sehr geholfen. Allerdings nicht so sehr die Leute dort sondern die Begleiter.
Mein Rat:
Fragt wegen einer Verlängerung nach!
Wenn das nicht geht und ihr eine gute Truppe seid, trefft euch doch reihum privat weiter!
Wäre bloed, wenn das was dir gut tut, auf einmal weg ist.
LG und eine herzliche Umarmung für euch alle hier!
Monika
Glaube39
14.06.2015, 13:01
Hallo Jutta,
Danke deine Zeilen machen mir Mut, ich werde dort anrufen und vielleicht kann ich heute Nachmittag ja schon hin gehen.
Hallo Biene ,
Ich habe habe auch das Gefühl , das es mir jeden Tag ein bisschen schlechter geht, weil ich Werner jeden Tag noch ein bisschen mehr vermisse.... Denn es kommen immer mehr Spuren und Erinnerungen. Werner ist immer mit dem Roller zur Arbeit gefahren , ich höre das laute Motorengeräusch wenn er auf den Hof gefahren ist... Jetzt fährt neuerdings auf der Straße vorm Haus tägl. ein Rollerfahrer vorbei.... Ihn zu sehen und zu hören geht mir durch und durch.
Ja , es wird einem immer bewußter , das unsere Männer nicht eben nur mal nicht da sind, sondern nicht wieder kommen , nie wieder. Wenn ich diesen Gedanken habe, empfinde ich einen Schmerz in mir der ist unerträglich.
Werner fehlt mir so.... So wie dir Arne fehlt ... und den vielen anderen hier ihre Partner ....
Wie Monika sagt, versucht die Gruppe fortzuführen , da muss es doch eine Möglickeit geben.
Ganz liebe Grüße an an alle
KAnneliese
14.06.2015, 21:50
Liebe Biene, mir geht es auch so. Mein Mann ist im November vorigen Jahres gestorben,
Er geht mir unendlich ab. Er ist immer um halb sechs Uhr abends von der Arbeit nach Hause gekommen, die Stiegen von der Garage herauf mit den Worten: Schatzi wie geht's?
Mmh da riecht es schon gut, was gibt es gutes zu Essen? Ich habe immer für uns am Abend gekocht. Für Außenstehende klingt das banal, aber mir fehlt das alles so sehr, wir haben uns so gut verstanden und und immer gefreut wenn wir uns am Abend gesehen haben. Alles aus und vorbei und nicht zu begreifen.
Anneliese
Biene703
15.06.2015, 06:20
hallo Anneliese,nein,das klingt sicher nicht banal..ganz und gar nicht.Das versteht jeder,ob in Trauer oder nicht.Das ist es doch,worum es geht......die Kleinigkeiten,der Alltag.Das Ist es ,was so unendlich fehlt.:knuddel:
Glaube39
17.06.2015, 23:30
Gestern habe ich Werners Freund in dem Krankenhaus besucht, in das ich zwei Jahre immer wieder gefahren bin um Werner zu besuchen, Werner hat so viel dort durchgemacht, nie geklagt, war immer voller Hoffnung so wie die Ärzte und Schwestern auch... alle haben gehofft Werner schafft den Kampf gegen den Krebs .... Genau wie ich....
Nun bin ich gestern wieder in dieses Krankenhaus, mit dem Wissen mein Werner ist nicht hier, obwohl er auch nicht zu Hause ist... Dabei hatte ich teilweise das Gefühl es zerreißt mich. Überall waren dort Spuren seiner letzten zwei Jahre, so so viele.
Dem Freund von Werner geht es sehr schlecht.... sonst hätte ich mir die Fahrt in das Krankenhaus bestimmt noch nicht angetan , aber es musste sein, es war mir wichtig Werners Freund zu besuchen.
Als ich dabei war das Krankenhaus wieder zu verlassen, hatte ich das Gefühl , Eisenkugeln an meinen Füßen zu haben... Und ich fühlte mich soooo allein und hilflos .....
Meine eigene Trauer und das nahe leid um mich herum ..... da hoffe ich nur das der Schalter bei mir der weiterhin auf funktionieren steht, nicht rausspringt.
Euch allen traurigen und euch hoffenden ganz ganz viel Kraft .... Heike
GlidingGeli
18.06.2015, 00:49
Hallo Heike,
dieses Gefühl kenne ich sehr genau, nur war es nicht mein Partner sondern mein 1. Kind. Es gab einen Gang, den ich zwei bis dreimal täglich gegangen bin. Jedes mal mit dem Gefühl - welche Katastrophe erwartet mich jetzt. Dann zwei Jahre und fünf Jahre später wieder, beide Kinde lagen auf der ITS.
Der 2. war dort, weil noch einem G, der hier nicht rauskommt, geht nicht.
Bei 3.Kind sind wir wieder zwei Monate dahin gedeckelt, aber er kam durch.
Mein 1.Sohn ist dort nach 9 Monaten verstorben, die beiden Kinder sind heute erwachsen und gehen ihren Weg. Es war für uns nicht leicht und auch für Schwestern und Ärzte nicht. Als ich meinen Krebs bekämpfte, bin ich ganz oft den Schwestern von damals begegnet.
Liebe Heike, du bist so tapfer und irgend wann, scheint für dich auch wieder die Sonne.
Liebe Grüße
GlidingGeli
Biene703
18.06.2015, 06:31
Hallo Heike,als ich las,das du in dem KH warst,in dem dein mann war,dachte ich,es drückt mir das Herz ab!!!!!Das du das für den guten freund auf dich genommen hast.....Hut ab!!!!Ich weiß nicht,ob ich das könnte,wirklich nicht!!!Ich habe schon beim lesen sofort einen Kloß im Hals bekommen.Ich kann nicht mal am Dattelner KH vorbei fahren im Moment,fahre immer einen Umweg.......du bist eine echt starke Frau.....das meine ich sehr ernst!!!Ich bewundere dich
Heute ziehe ich aus unserer gemeinsamen Wohnung aus.Ich bin jetzt seit einer Weile mit dem Umzug und packen beschäftigt.Es ist,als hätte ich Arne ein zweites mal begraben.Es war und ist richtig schlimm und viel zu früh für mich.Aber jetzt läuft die Sache...ab heute abend bin ich in der neuen Wohnung,die noch total chaotisch ist.Mein mann war beim Umzug immer sehr strukturiert,hat gesagt,was zu machen ist.Jetzt bin ich total allein für alles verantwortlich und es läuft längst nicht so strukturiert ab wie mit ihm.Ein trauriger,trauriger Tag wird das heute....ist es aber schon die ganzen Wochen,seit ich hier alles auflöse.Wünscht mit Glück
Sabine
Glaube39
18.06.2015, 08:28
Hallo GlidingGeli,
Danke für deine Zeilen , man fragt sich , wie schafft man es gewisse Dinge im Leben auszuhalten.... woher die Kraft nehmen um weiterzuleben. Auch du musstest eine sehr starke Frau sein, für Deine anderen zwei Kinder ... Meine Hochachtung vor dir. Ich hoffe das du deinen Krebs besiegt hast.
Liebe Sabine ,
ich werde heute immer wieder an dich denken und dir visuell Kraft schicken. Ja du gehst heute wieder einen endgültigen schweren Weg. Der wieder ganz viel Kraft von dir erfordert. Wie du schreibst hattest du keine andere Wahl ... Der Umzug musste sein. Wir müssen im Leben oft so viel leisten ob wir es wollen, können oder nicht , wir müssen einfach funktionieren.
Ich weiß es zwar nicht, aber ich kann mir vorstellen, das der Umzug deiner Tochter jetzt schon gut tut wird , Ich kann dich nur fest in den Arm nehmen... :knuddel:
Heute Morgen habe ich um 7:00 Uhr schon mit der Freundin telefoniert wo der Mann jetzt im Krankenhaus liegt, den ich besuchen musste. Wenn ich mit ihr spreche und - wo ich ihn gesehen habe... Sehe ich das Spiegelbild von meiner Situation , meine Angst, Sorge, Verzweiflung und doch wieder Hoffnung um Werner .... Die beiden gehen zwar einen etwas anderen Weg , aber doch meinen Weg mit Werner .... Warum nun auch Wernes Freund. Ich höre noch Werners Worte vier Tage vor seinem Tod .... " wie geht es meinen Freunden , "ich sagte "gut" auch Peter?, ja auch Peter " das ist gut sagte mein Mann und lächelte schwach" und jetzt... :embarasse
berliner-engelchen
25.06.2015, 10:07
Guten Morgen,
@liebe Biene,
nun hast Du es geschafft. Einen Riesen-Schritt hast Du alleine bewältigt mit diesem Umzug und dafür bewundere ich dich sehr. Wahnsinn. Wenn ich mir vorstelle, ich müßte umziehen .... würde ich nicht schaffen.
Nun seid ihr in der neuen Bleibe angekommen und wahrscheinlich noch gar nicht richtig zuhause. Das muss wachsen. Aber es ist ein guter Schritt. Ein Neubeginn und ein Weitergehen. Du kannst richtig stolz sein auf dich.
Als Mama hast du die Verantwortung für deine Tochter und mit diesem Schritt hilfst Du ihr sicher sehr dabei zu sehen, dass das Leben weitergeht und nicht untergeht. Bitte sage Dir selbst immer wieder, dass Du wirklich stolz sein kannst, auf das, was Du schaffst !!! :knuddel::knuddel: :remybussi TOLL.
ich wünsche Euch beiden, dass Ihr Euch gut einleben könnt. Und mit einigen schönen Momenten anfangt, die dann langsam mehr werden .... Das ist ein Prozess.
Auch Arne wäre stolz auf Euch.
Würde ich in der Nähe wohnen, würde ich Euch einfach mal zum Einzug einen schönen großen Strauß Blumen vorbeibringen. :cheesy: Stell ihn Dir einfachmal vor oder gönn Dir einen :remybussi
@iebe Heike,
meine liebe. Immer und immer wieder habe ich die Bilder vor Augen, die Du mir geschickt hattest. Leider haben wir durch unseren Festplattencrash alle Outlook-Daten verloren - kannst Du mir die Mail vielleicht einfach noch mal schicken? Ich würde mich sooo freuen.
Ach, die Geschichte mit Werners Freund ist traurig. Du hast das wirklich gut gemacht, aber mein bAuchgefühl sagte, Du solltest vielleicht vorsichtiger mit solchen Dingen umgehen. Es ist zu schmerzhaft für dich. :knuddel: Du darfst bei so etwas auch Nein sagen. Alle verstehen es. Und die, die es nicht verstehen, sind nicht der Freundschaft wert.
Bei mir ist es so, dass ich es auch zwei Jahre nach dem Tod meiner Mama nicht schaffe, in Ihr Haus zu gehen ohne nach einer kurzen Weile das Gefühl zu bekommen, zu ersticken. Ich bekomme einfach keine Luft mehr und muss dann raus. So schaffe ich es auch nicht, das Haus aufzulösen. Aber ich kann einfach nicht. Und ich zwing mich auch nicht dazu.
Liebe Heike, es ist so schade, dass Du nicht in der Nähe wohnst. Ich würde gerne mit Dir zusammen und dem Pferd einen langen Spaziergang machen. :raucht: Für heute wünsche ich Dir einen guten, erfüllten Tag ohne traurige Gedanken.
Liebe Grüße
Birgit
Biene703
26.06.2015, 05:56
Hallo Berliner Engelchen,deine Worte tun mir sehr gut.Vielen Dank dafür!!!Übermorgen fliegt Lena für fast fünf Wochen in die USA nach New York.Dann bin ichhj erst mal ganz allein hier.Das macht mir Angst!!!Aber...sie hat ihr Leben vor sich.Sie hat ein Stipendium bekommen .um auf einer Universität Musiktheater und freies Schreiben zu studieren.Mitten in Manhatten.....Oh je,ich bin jetzt schon froh,wenn sie wieder hier ist.liebe Grüße Sabine
Landleben
26.06.2015, 09:43
@Biene
5 Wochen sind doch nicht so lange, freue dich für Deine Tochter Du hast doch ohnehin mit dem Umzug sicher noch eine Menge zu tun.
Landleben
Glaube39
26.06.2015, 22:31
Liebes B.engelchen,
Was für ein schöner Gedanke mit dir reiten zu gehen... Wer weiß .... Vielleicht, besuche ich ja mal Berlin , dich und BerliNette.
Ich habe auch etwas Neues für dich, wird geschickt.
In meinem Umfeld werden Menschen die ich gut kenne krank... und du hast recht. Ich bin noch garnicht so weit , besuche bei Ihnen zu machen, aber da sie mir wichtig sind, mache ich es trotzdem , aus Angst es auf einmal nicht mehr zu können, weil es auch sie nicht mehr geben wird.
Ich drücke dich noch einmal für deinen lieben Zeilen.
Liebe Sabine,
Das dir dabei nicht wohl ist wenn deine Tocher so weit weg sein wird , in kurzer Zeit , kann ich so gut verstehen. Ich weiß aber auch wie sehr du ihr diese Reise gönnst.... wenn auch mit einem grummeln im Magen. Ich wünsche dir von Herzen , das dein neues zu Hause auch in deinem Herzen bald dein neues zu Hause sein wird.
Mir geht es auch nicht gut, was heißt nicht gut, ich bin nicht krank, das alleine sein macht mir nichts aus. Ich habe ja meine vielen Tiere, aber Werner fehlt mir immer mehr.... Ich war heute Nachmittag länger unterwegs wie geplant. Als ich dann die Treppe hoch gegangen bin, zur Wohnung , habe ich gedacht .... Was Werner jetzt wohl sagt, wie geht es ihm jetzt.... Natürlich ist sofort wieder die Stimme der Logik da.... Die sagt " Heike , Werner ist doch garnicht mehr da" gleichzeitig durchfließt solch ein Schmerz meinen Körper , der kaum Auszuhalten ist.
Ich weiß man hält ihn aus, unglaublich was Menschen aushalten können.... da bin ich nur ein ganz kleines Teilchen von.
Ich wünsche alle lesenden ganz viel Kraft und Gesundheit
Biene703
27.06.2015, 06:06
Huhuuu....morgen geht es los....dann fliegt Lena.Und Montag übergebe ich die Wohnung!!Dann ist dieser RIESENBERG,der vor mir lag,tatsächlich geschafft!!Kaum zu glauben!!Wir sind starke Frauen,das haben wir jetzt schon oft unter Beweis gestellt!!Vergesst das niemals.....wir können sehr sehr stolz auf uns sein.
Liebe Grüße Sabine
Glaube39
01.07.2015, 14:47
Hallo ihr lieben , starken Frauen .....
in meinem Garten passiert ordentlich etwas, noch drei Tage dann ist Werners Garten im Garten fertig, ich finde es wird sooooo schön. Werners Garten , die Gärtner setzten genau um was ich möchte und bringen auch gute Ideen mit ein. Immer wenn ich jetzt in den Garten komme oder an Werners Garten denke kommen mir die Tränen, wenn ich alleine bin, weil mein Werner ihn nicht mit mir gemeinsam sehen kann, ich weiß aber das er ihm gefallen wird wenn er fertig ist. Und er wird auch genau den Zweck erfüllen den er soll,
wo Werner und ich uns treffen, so wie andere zum Friedhof gehen , gehe ich dann zu Werner in seinen Garten.
Im gesamt Garten Bereich habe ich jetzt einen Teich, Ca, vier x drei Meter.... Da haben meine Goldis jetzt Platz zum schwimmen. Ich habe auch noch vom Nachbarn ein paar Fische dazu bekommen , für meine sechs Goldis ist der Teich jetzt zu groß.
Liebe Grüße von der traurigen Heike .... Werner fehlt mir so sehr...
Ich liebe seine Spuren auf die immer stoße im Alltag .... Ich liebe sie auch wenn sie ungemein weh tun.
Glaube39
15.07.2015, 22:40
Ihr lieben,
mein Werner fehlt mir so sehr.... Ich fühle mich so leer. Ich funktioniere, ich erzähle , ich handle, lache, mache sogar Spaß , aber bin ich das.... Nein nicht wirklich, ich komme mir gegenüber so fremd vor.
seit einer Woche ist Werners Garten im Garten fertig, er ist so schön geworden, der ganze Garten ist so schön geworden, meine Goldis haben endlich Platz zum schwimmen , es ist alles so schön, aber ich kann mich nicht wirklich dran erfreuen.... Denn ich sitze alleine in dem schönen Garten ohne meinen Werner , der ihn auch ganz bestimmt sehr schön findet.... Er fehlt mir so, wir wollten gemeinsam an unserem größeren Teich mit Bachlauf sitzen, wir zusammen und jetzt sitze ich da alleine.
Stimmt eigentlich nicht , fast jeden Tag ist Besuch hier, eine Freundin kommt immer mal vorbei , das ist auch so nett..... Aber ......
Nun warte ich ich immer noch auf meine Reha Genehmigung , jetzt die sechste Woche .... Ich habe angerufen.... Nächste Woche werde ich wohl Bescheid bekommen....
Ich denke oft an euch alle, aber mir fehlt oft , die Zeit, die kraft zum lesen und schreiben....
liebe Grüße an alle von Heike
Femaleinstinkt
16.07.2015, 07:00
Liebe Heike,
Man schafft es, sich immer mal kurz abzulenken - ja...... Aber dann ist da plötzlich wieder das tiefe schwarze Loch, welches Einen verschlingen will.
Das Leben geht weiter ja, ja ..... wissen wir ja Alles .... nur wie es weitergeht und wie wir uns nach unseren Verlusten fühlen, welchen Schmerz wir ertragen - das kann niemand nachvollziehen.
Die Menschen um uns denken: Schau mal, sie kann wieder lachen. Es geht ihr besser.
Sie ahnen nicht, dass wir nach dem Lachen in unserem Zimmer sitzen und uns die Augen ausweinen. Uns immer wieder die Frage stellen: warum warum.
Die Zeit heilt alle Wunden! Aha, spricht jemals jemand darüber wie verheerend die Narben sind, die zurück bleiben?
Denk an die schöne Zeit! Gerne doch - irgendwann wenn ich es schaffe, dass die schönen Erinnerungen mich nicht wieder in tiefe Verzweiflung stürzen.
Wir haben unsere Partner geliebt und uns unser Leben mit ihnen gewünscht. Vorgestellt unser Leben ohne sie zu führen haben wir uns aber nicht. Nun müssen wir das aber.
Das Leben geht weiter - ja, ja......
Glaube39
16.07.2015, 18:55
Liebe Femaleinstinkt,
Ja wie recht du hast, andere die nicht wie wir erleben was es bedeutet den Partner verloren zu haben, können nicht wissen was das richtige für uns ist, denn noch nicht einmal wir wissen es ...... Oder ? ....... Ich denke aber die meisten meinen es gut, wissen nicht was sie uns sagen können, sind unbeholfen, meinen es aber gut. Wenn ich diese gut gemeinten Rat-( Schläge) Schläge bekomme , sage ich immer danke, ich arbeite dran, mein Kopf weiß es schon , nur mit der Umsetzung klappt es noch nicht.
Die meisten schauen mich mit :confused: an..... Punkt
Ich möchte mich nicht rechtfertigen für meine Art wie ich Trauere, aber man tut es oft genug doch. Das auch noch :rolleyes:
Biene703
20.07.2015, 06:59
Guten Morgen..ich möchte auch mal wieder ein paar Worte da lassen.Mein Umzugsstress ist ja vorbei...jetzt springt mich die Trauer wieder an :-( Bin heute Morgen so traurig erwacht.Ein dicker Kloß sitzt in meinem Hals.Ich vermisse meinen Mann...sehne mich so sehr nach einem Gespräch mict ihm.Er hat mich immer Bienie genannt....Meine Tochter hat angefangen,alle seine Lieblingsbücher zu lesen.Als er noch lebte,hat er sie oft gebeten,diese Bücher zu lesen.Sie hat sich strickt geweigert und er war total sauer darüber...Jetzt hat sie sich alle diese Bücher (Herr der Fliegen.die Farm der Tiere,der Fänger im Roggen....) bestgellt und liest eins nach dem anderen.Wenn Arne das wüsste,er würde siich sowas von freuen.....das macht mich so traurig,das er das nicht mitbekommt.....ich bin so traurig...:(
Femaleinstinkt
20.07.2015, 08:24
Liebe Biene,
Wenn man zur Ruhe, kommt die Trauer - ich weiß. Bei mir sind es jetzt 2 Monate. Es erdrückt mich immer noch. Jeden Tag küsse ich Schatzis Bild und sage ihm wie sehr ich ihn liebe. Der Alltag lenkt ab aber lässt nie vergessen. Jeden Morgen erwacht man mit einer Leere, die erdrückend ist. Es bleiben Erinnerungen. Aber noch schmerzen diese so sehr.
Ich will meinen Schatzi auch zurück und oft muss ich das auch einfach rausschreien. Nicht jeder Tag ist gleich. Manchmal ist es einfach nur unerträglich.
Ein wenig hilft es ja, hier von Euch zu lesen. Zu lesen, man ist nicht alleine.
Wir müssen stark bleiben. Keiner unserer Liebsten würde wollen, dass wir verzweifeln. Aber es ist so unsagbar schwer. Jemanden zu verlieren, den man über Alles geliebt hat...... ein Alptraum.
Fühle Dich umarmt. Wir sitzen im gleichen Boot
Glaube39
23.07.2015, 13:33
Ihr lieben ich habe erst heute gesehen das hier wieder geschrieben wurde,
Mir geht es wie euch ich vermisse meinen Mann immer mehr, es gibt Tage da kann ich damit umgehen und an manchen Tagen möchte ich nur schreien.
Gestern waren es 5 Monate , 5 Monate , wo mir das liebste genommen wurde was ich hätte. Wie kann man lernen das zu akzeptieren.
Auch wenn die Frage , nie beantwortet wird, ich frage trotzdem immer wieder warum .....
Ich wünsche allen allein gelassenen Kraft zum Leben , eure Heike
Glaube39
26.07.2015, 09:17
Mein lieber Schatz , das erste mal das ich hier an dich schreibe, meine Erinnerungen an dich, sie tun mir so unendlich weh, was sage ich sie bereiten mir Schmerzen. Es gibt so viele schöne Erinnerungen an dich, aber ich sehe diese nur selten, meist sehe ich Erinnerungen aus den letzten zwei Jahren wo du noch bei mir warst. Das einzige was mich dann tröstet ist die Gewissheit das du gehen durftest, denn der Krebs wurde immer unerträglicher für dich, das war kein lebenswertes Leben, wenn du vom Sofa ( die letzten vie Monate) aufgestanden bist um zur Toiette zu gehen, so unendlich dünn, du konntest dich oft kaum auf den Beinen halten, hattest Gleichgewichtsstörungen .... Aber du hast mich angelächelt, mit dem Ausdruck , alles ok , ich schaffe das, du bist die ganze Zeit über so unendlich tapfer und stark gewesen, hast den Krebs einfach versucht zu ignorieren. Was nicht immer leicht war für mich.
Ich den letzten drei Wochen wo du im Sterben gelegen hast, dieses hoffnungslose Zeit, selbst in dieser Zeit wo du wusstest du hast verloren, wir haben verloren , hast du immer wieder mich, wie auch andere angelächelt. In diesen drei Wochen habe ich die ganze Liebe gespührt die uns die letzten 28 Jahre verbunden hatte. Was mein größter Wunsch jetzt ist, das es da wo du jetzt bist, das es dir dort gut geht. Das du keine Traurigkeit empfinden kannst, weil du so vieles hier auf Erden zurück lassen musstest was du geliebt hast. Denn du wolltest ja so gerne noch bleiben, hast alles Leid dafür in Kauf genommen, hattest vor deiner Krankheit so viele Pläne , so wundervolle Pläne....
Ich vermisse dich mein mein Schatz .... Du fehlst mir so unendlich
Glaube39
31.07.2015, 11:59
Mein lieber Schatz,
Den letzten Brief den ich dir hier geschrieben habe der ist weg.... Wahrscheinlich habe ich wieder mal irgendwo falsch draufgetippt. Ich sitze hier, meinen Tränen stecken mir im Hals fest, warum fällt e mir nur so schwer loszulassen und einfach zu weinen, aber jede geweinte Träne macht mir auch klar, wie Real meine jetzige Situation ist, du kommst nicht wieder.... Mein Verstand sagt mir Heike , Werner ist nur noch in deinem Herzen, aber es kommt nicht an ....
Ich stehe morgens auf funktioniere irgendwie den ganzen Tag und gehe dann wieder ins Bett, bin auch immer hundemüde ...
Durch unserer Peggi, die wie du nicht weiterleben durfte und konnte, habe ich noch Kontakt zu ihrem Mann, sein Vorteil ich kannte Perta etwas. Wir schreiben uns traurig, ernst und spaßig.... Wir haben beide das gleiche Schicksal uns wurde beiden das liebste was wir hatten genommen. Auch mit Elisabeth schreibe ich mir Auch sie musste im Dezember 14 ihren Mann wegen dem Krebs hergeben. Sie werde ich wahrscheinlich sogar im nächsten in Wien besuchen, wir beide scheinen ganz viel gemeinsam zu haben, nicht nur den Verlust. Sie liebt z.b. auch die Katzen so wie wir beide.
Dein schöner Garten im Garten ist jetzt fertig, er gefällt dir ganz bestimmt, alle Blumen die in deinen Schalen waren wurden darin ausgepflanzt , sie haben in ihren Schalen durchgehalten, bis dein Garten soweit fertig war. Jetzt haben sie alle einen besonderen Platz. Auch der größere Teich ist fertig, mit Wasserlauf so wie du es dir, denke ich, vorgestellt hast. Nun ist unser Garten noch schöner geworden und ich bin alleine ohne dich.... .. Das tut so weh.... So unglaublich weh.... Aber deinen Garten im Garten zu haben tut nur sucht gut, so wie andere zum Friedhof gehen, kann ich in deinen kleinen Garten gehen. Im Ruheforst ist deine letzte Ruhestätte , aber bei mir hier in unserem Garten da ist dein Platz.
Glaube39
02.08.2015, 00:49
Mein Schatz,
Ich muss dir jetzt noch unbedingt, hier schreiben... Ich hatte heute einen Tag, der schön war, Andrea aus Münster ist zu Besuch , ich habe sie drei Jahre nicht gesehen.... Sie war noch nie hier bei mir / uns und noch nicht am Meer .... So haben wir mit Pausen den Tag dort heute verbracht, erzählt von unserer gemeinsamen Reha Zeit , wir mussten lachen, als uns die Bilder wieder bewusst wurden, wie ich doch mit den drei Frauen unterwegs war , ausgestiegen bin aus Andrea ihrem Auto um Geld von der Bank zu holen, ganz in Gedanken, bin ich dann zu dem grauen Auto auf dem Parkplatz zurück und ins Auto gestiegen .... Und aufeinmal saß nicht Andrea am Steuer sondern ein Mann, der mich so etwas von verduzt angesehen hat und ich ihn... Ich schaute da zum Grauen Auto was daneben stand , da saßen meine drei Mädels und bekamen sich nicht wieder ein vor Lachen, weil ich ins erst beste graue Auto gestiegen bin.... Mit einem oh ... Ich bin hier wohl falsch ...wieder ausgestiegen bin um zu meinen drei sich nicht wiedereingriegenden Mädels eingestiegen ...
Ja ... Da war unsere Welt noch in Ordnung , vor drei Jahren als ich in der Reha war.
Heute Abend waren wir in einem Restaurant wo wir draußen sitzen konnten und einen Postkarten Sonnenuntergang beobachtet haben. Wir sind garnicht wirklich zum Essen gekommen , weil die Bilder uns so gefesselt hatten .
Ach Schatz , es war so wunderschön von allen Seiten wurde fotografiert ...
Und meine Gedanken waren bei dir den ganzen Tag und Abend bei dir, du hast mir dabei so gefehlt . Normalerweise musst du den ganzen Tag einen Schluckauf gehabt haben.... Immer dein, deine Heike
Danke lieber Gott , das du mir diesen schönen Tag geschenkt hast , ich weiß es sehr zu schätzen , auch wenn, nach innen so manche Träne floss, danke für diese schöne Momente und das du mir die Freundin aus der Ferne für drei Tage geschickt hast.
Glaube39
03.08.2015, 11:10
Uns immer wieder sind da Spuren.... In der ganzen Wohnung sind spuren und Erinnerungen .... egal wo man hin geht, welchen Schrank und welche Schublade man öffnet überall sind Erinnerungen .... Ich liebe diese Erinnerungen und Spuren.... aber sie tun auch so unendlich weh....
Diese Erinnerungen und Spuren möchte ich Sie nie missen, aber der Schmerz darf weniger werden, und was schreibt ich glaube carlchen..... " Dankbar sein für das was man hatte" ja.... Nur das jetzt anzunehmen, das akzeptieren fällt mir so schwer.
Ich wünsche allen hier, viel Kraft für den Tag.... LG Heike
Glaube39
02.10.2015, 12:27
Ihr lieben hier im Forum , ihr die , ihr mich die letzten zwei Jahre hier begleitet habt.
In meinem neuen Leben ohne meinen Mann Werner ist ganz viel geschehen. Die letzten Monate, waren eine ganz heftige Zeit für mich, die ersten vier Monate steckte ich in einer Tiefen Depression , dank meiner Tiere, die ich versorgen musste, meinen ganz lieben Freundinnen und meiner Familie , habe ich immer wieder die Kraft bekommen, mich aus dem schwarzen Loch heraus zu kämpfen, statt weiter immer tiefer darin zu versinken.
So richtige Freude kann ich noch nicht empfinden, dafür aber ganz viel Dankbarkeit , für die Zeit mit meinem Mann, besonders auch die letzten drei Wochen, die Zeit war so traurig aber auch so intensiv, liebevoll. Dankbarkeit für mein wundervolles Umfeld ich war und bin nie alleine, wenn ich es möchte ist immer jemand für mich da.
Ich habe mit Werner etwas wertvolles verloren, einen Mann der mir ganz viel bedeutet hat und bedeutet, mit dem ich 30 Jahre meines Lebens geteilt habe.
Ich liebe die Spuren die mir täglich von ihm begegnen.
Im Juni war ich mir mit meiner Ärztin einig , jetzt können wir einen Reha für mich einreichen, bis sie genehmigt ist und ich sie antrete , bin ich soweit, bin ich Reha fähig. Dieser Antrag hatte sich bis jetzt hingezogen, vor drei Tagen kam endlich die Zusage, wie es aussieht werde ich die Weihnachtszeit und Weihnachten an der Müritz sein. Das ist auch gut so, weit weg von meinem Zuhause, in dieser Zeit. In 14 Tagen beginne ich wieder in der Eingliederung zu arbeiten.... Ich freue mich auf meine Arbeit und dem was es beinhaltet.
Eine unglaubliche Geschichte , ein Wunder , wie auch immer, gibt es noch in meinem Leben. Ich habe zwar etwas liebes verloren, aber auch etwas ganz liebes bekommen, der Zufall hat mich mit einem Mann bekannt gemacht, der das gleiche erlebt hat und erlebt wie ich, der das Gegenstück zu mir ist.
Ganz langsam und doch ganz schnell ist etwas Geschechen , was es sonst nur in einem Film gibt. Ich bin neu verliebt. Das was ich für Jahre aus meinem Kopf gestrichen hatte, ist zu mir gekommen , die Liebe eines Mannes, die ich so gerne erwidere. Wir beiden brauchen noch viel Zeit, bis wir dieses Wunder auch vom Kopf her annehmen können .... aber die Zeit wird uns dahin führen wo unsere Herzen jetzt schon sind. Jetzt hat ein jeder von uns zwei Partner, einen Engel und einen hier auf Erden .
Ihr seid alle nicht vergessen , ihr die vielen Leser in meinen Seiten.....
Ich wünsche euch für euer Leben auch so viel Glück wie ich es erfahren durfte und erfahre.... Behaltet immer eure Hoffnung , egal wie steinig euer weg sein wird.
Der liebe Gott oder wie er heißen mag, vergisst niemanden
,
Monika Rasch
02.10.2015, 15:16
Liebe Heike,
ich weiss genau wie es Dir geht.
Du hast deinen Mann so liebevoll begleitet, hast mit ihm keine schlechten Erfahrungen gemacht, er hat Dir nie
wehtun wollen und es auch nur dadurch getan dass er durch seine Krankheit
sterben musste und Dich alleine gelassen hat.
Aber ihr beide hattet einen Abschluss, Du hast ihn bis in den Tod voller Liebe begleitet, und so ist es nun .
Er ist tot und Du darfst weiterleben.
Ich bin mir sicher dass der neue Mann in deinem Leben Dir aus einem bestimmten Grund begegnet ist und das ist
ein Zeichen.
Als vor 27 jahren mein Mann Georg starb lernte ich nach 4 Monaten einen jungen Mann kennen.
Und als meine Mutter ihn kennenlernte war sie der festen Überzeugung, dass Georg ihn mir geschickt hat.
Und das glaube ich auch.
Einen ganz freundlichen Rat gebe ich Dir.
Tu was Du willst- die Leute reden sowieso.
Du wirst ein dickes Fell brauchen, aber Du brauchst Dich vor keinem ausser
Dir selbst rechtfertigen.
DU hast auch nur ein Leben, und ich bin sicher dass dein Schatz sich freut dass es Dir gut geht.
Also- Euch Beiden wünsche ich alles alles Glück der Welt.
monika100
02.10.2015, 16:13
Liebe Heike,
ich freue mich so sehr mit dir, dass es endlich auch wieder schöne Momente in deinem Leben gibt.
Es war ja nicht nur nach dem Tod deines Mannes alles schwarz sondern auch schon etliche Zeit vorher, als klar war, dass ihr nicht gewinnen könnt.
Ich wünsche euch Beiden nur das Allerbeste. Nehmt euch die Zeit die ihr braucht, eure bisherigen Partner fest im Herzen.
Werde glücklich, du hast es dir verdient.
GLG Monika
Glaube39
30.11.2015, 20:18
Danke ihr zwei Monikas....
Ja.... Ich habe so viel Glück im Unglück.... ich brauche nur noch die Zeit es anzunehmen.
Seit Werners Tod.... Fühle ich mich unruhig und getrieben, ich habe / hatte das Gefühl alles was Werner und ich uns vorgenommen hatten was wir erledigen wollten in unserem zu Hause wenn er am 30 Okt. 14 in Rente geht , das ich das erledigen muss... Das war unser gemeinsamer Wunsch .... besonders sein Wunsch, " wenn ich in Rente bin, habe ich Zeit und wir haben das Geld zusammen, es uns schön zu machen" das waren immer seine Worte. Er kann es nicht... aber ich ... konnte es. Nun ist fast alles erledigt was wir uns vorgenommen hatten. Es tut nur so weh, das er da nichts mehr von hat... er darf nicht erleben wie sein Wunsch sich erfüllt hat.
Heute ist mir beim weiteren aufräumen ein Buch in die Hände gefallen das ich ihm geschenkt hatte , als er einmal der vielen Male im Krankenhaus gelegen hat.
Meine Zeilen waren.... Ich bin wie ein Stern , du kannst mich nicht immer sehen , aber ich bin immer bei dir. So ist es immer noch. Nur mit einer anderen Bedeutung.... Es kann ihn nicht mehr trösten , er ist nicht mehr hier auf Erden .
Seit einigen Tagen beginnen bei mir dir Erinnerungen .... so viele schöne Erinnerungen ...ich bin so dankbar das ich sie habe .... aber sie bereiten mir auch unendliche Schmerzen in meinem Herzen.
Dem Wolfgang geht es auch so... Er trauert auch sehr um unsere Peggy....
Wenn wir uns dann in die Arme nehmen bedarf es keiner Worte, weil jeder von uns weiß, was der andere gerade durchmacht...
Wir wissen beide das es ein " Geschenk" ist das wir uns kennengelernt haben ...
Der eine gehört in das Leben des anderen, aber unsere Wunden sind noch sehr groß. Die wir beide getrennt von einander und auch gemeinsam heilen lassen müssen.
Es braucht halt in manschen Situationen mehr Kraft etwas loszulassen , wie festzuhalten.
Unsere Patrner haben es auch beide verdient, das ihr Raum in unseren Herzen noch viel Platz einnimmt ..... die Zeit des Abschieds ist noch kurz.
In Gedenken an Werner und Petra.... Eure Heike
Geliplie
01.12.2015, 09:47
Liebe Heike,
da ich selten im Hinterbliebenenforum bin, habe ich das gar nicht mitbekommen. Ich wünsche dir, nein euch, alles alles Gute für die Zukunft mit viel Liebe. Werdet so glücklich, wie wir es sind. Ihr habt es euch verdient.
Sei dick gedrückt von :knuddel:
Glaube39
01.12.2015, 18:55
Liebe Geli,
Danke....
Am 08.12. darf ich nun endlich in die Reha, da ich Monate darauf warten musste,
Bin ich jetzt froh Weihnachten, entfliehen zu können.... Noch nie war meine Wohnung Weihnachtsdeko frei, aber dieses Jahr ist mir wirklich nicht danach. Doch einen Weihnachtstern habe ich mir geholt und an der Haustür hängt ein Kranz.
Werner und ich haben die Vorweihnachtszeit geliebt, die Arbeit draußen war erledigt, überall sieht es heimelig aus und im Ofen prasselt das Feuer .... Die Zeit der Sille die im Dezember begann, war immer eine besondere schöne Zeit für uns. .......................
Im Februar beginne ich meine nebenberufliche Ausbildung im Bereich Hospiz , Palliativ , Gesetze, Psychologie usw. Ich möchte gerne Menschen helfen , die in Werners und meine Situation gekommen sind. Menschen die wie wir auf einmal vor einem Scherbenhaufen ihres Lebens stehen, wo nichts mehr sein wird wie es war und nie mehr so werden wird wie gedacht.... Nicht jede/r kann wie auch ich, sich im Internet Hilfe holen..... Bei mir waren hier im Forum so viele Menschen , die mir die Kraft gegeben haben , für meinen Mann bis zum Schluss da zu sein.
Wofür ich mein Leben lang unendlich dankbar sein werde.
Ich möchte für Menschen da sein.... Die sich alleine mit ihrer neuen Situation fühlen.
Dafür bekomme ich von einigen Intuitionen Unterstützung ....
Mein Vorhaben gibt mir auch Kraft in meiner Situation , weil ich in meinem Vorhaben etwas nützlichen sehe...
Die Spuren des Lebens werden mir helfen, Kraft für die Zukunft und mein neues Leben zu finden, in das jetzt auch der Wolfgang gehört.
Glaube39
13.12.2015, 00:35
Nun bin ich in der Reha ,
Es ist unglaublich , ich wusste garnicht, das es auf einer Stelle soooooo viele liebenswerte Menschen geben kann. Nun bin ich schon den 5 Tag hier, wo ist die Zeit geblieben. Alle Menschen um mich herum sind sooooo nett, egal ob Klinik MA oder Mitpatient.
Mein Tag besteht gefühlsmäßig aus Traurig- und Dankbarkeit, für das was ich hatte und für das was vor mir liegt.
Der Adventszeit konnte ich nicht davon laufen, überall spielt Weihnachtsmusik,gibt es Lichter und Gemütlichkeit .... Ich die Tränen nur schwer zulassen kann, liefen heute beim Bummel mit einigen Mitpatienten in der Altstadt immer wieder die Tränen übers Gesicht.
Wieder kommt die Frage "warum " dürfen Werner und so viele andere nicht mehr hier sein, nicht mehr mit uns den Zauber der Weihnachtszeit genießen .
Es gibt keine Antwort es tut nur so unglaublich weh.
Ich muss an Werners Kinder denken , ich habe meinen Mann verloren , Sie ihren Papa , Freunde ihren Freund . Eine Lücke bei so vielen Menschen ist entstanden.
Gut das keiner weiß wie viele Menschen so traurig sind ,wie wir z. B. hier im Forum .
Auch wenn glückliche Menschen mir gerade die Tränen in meine Augen bringen, freue ich mich für sie und bin sehr dankbar das es sie gibt, die glücklichen Menschen , denn genau die werden- und zeigen mir, den Weg zurück ins Leben .
..... Ich wünsche morgen allen einen gesegneten 3 Advent
LiebesHerz
13.12.2015, 23:02
Liebe Heike,
auch ich bin jetzt hier... Im Hinterbliebenen-Forum...
Ich werde demnächst wohl auch meinen eigenen Thread eröffnen, wollte Dir aber in Deinem einen lieben Gruss dalassen.
Ich habe deine Geschichte mit Deiner neuen Liebe gelesen und hatte ein Lächeln im Gesicht. Wie respektvoll Du von ihm und seiner verstorbenen Frau, wie liebevoll Du von Deinem Werner sprichst... Das ist alles so warmherzig und großherzig. Ich glaube, Du bist ein ganz toller, mitfühlender und starker Mensch. Voller Liebe. Du gehst Deinen Weg, durch alle Täler, aber Du verlierst die Zuversicht und den Glauben an das Gute im Leben und im Menschen nicht.
Ich wünsche Dir von Herzen weiter viel viel Liebe vom neuen Mann in Deinem Leben und wunderbare Augenblicke. Dein Werner hätte es Dir gewünscht.
Deine Jana
Glaube39
14.12.2015, 09:41
Liebe Jana , danke für deine herzlichen lieben Worte. Ich wünsche dir auch ganz viel Kraft . Auch danke das du hier geschrieben hast. So war es für mich auch gedacht , wenn jemand einen lieben Menschen verloren hat und zu seinen Gedanken und Erinnerungen etwas schreiben möchte darf das hier gerne tun.
Seit gestern geht es mir garnicht gut. In meiner Naivität bin ich hier in der Klinik mit zum Adventsnachmittag gegangen. Nur wenige hatten das nette Angebot genutzt. Eine Frau mittleren Alters hat Gitarre gespielt und von Weihnachtslidern bis Seemannslieder alles gesungen. Es war sehr heimelig. Auf jedenfall, dauerte es nicht lange bis ich die Runde weinend verlassen musste, das war mir unangenehm. Aber zu viele Erinnerungen an meine Zeit mit Werner kamen in mir hoch.
Die Weihnachtszeit, die schönste Zeit im Jahr, die erste ohne Werner , das tut so weh.... Er wollte noch so gerne leben, hatte noch so viel vor. Die Erinnerung an seinen Kampf ums überleben ums weiterleben zu dürfen, zerreißt mich gerade.
Eigentlich wäre ich jetzt gerade in einer Problemlösegruppe, auch musste ich da gerade raus gehen weil mir die Tränen nur so übers Gesicht rannen. Ich konnte sie nicht zurückhalten und durfte gehen. Toller Einstand ... Ist mir echt unangenehm, gewesen. Vor anderen weinen und Gefühle zeigen kann ich eigentlich nicht. Eigentlich ....
Nun graut es mir schon vor der nächsten Gruppe um 10:25 Uhr ... Heute - jetzt würde ich am liebsten für heute in meinem Zimmer bleiben, aber wird wohl nicht möglich sein.
Liebe Heike,
Bei meiner Mama hat sich der Todestag am 12.11.2015 gejährt..die Zeit ist verflogen.
Leider hab ich keine Erinnerungen keine Momente kommen mir hoch, ihr Gesicht ihre Stimme alles ist weg 😔.
Das alles macht mich so traurig ich liebe meine Mama sehr .. Deshalb genieß die Erinnerung das ist etwas sehr wertvolles.
Ich merke das ich nicht weg komme von diesen Forum, eigentlich will ich nicht mehr hier sein aber irgendwas zieht mich immer wieder hier hin,
Ich schaue wie es Den Frauen im fortgeschrittenen Forum geht normaler weise müsste es mich doch runter ziehen ? Warum zieht es mich hierhin?
Liebe Heike schön das du einen neues Mann an deiner seiner hast ist das peggis Mann mit der wir manchmal geschrieben haben ?
Heike ich wünsche dir einen schönen Aufenthalt und lass deinen Tränen freien Lauf das gehört zu Verarbeitung.
Liebe Grüße Zhaklin
Glaube39
16.01.2016, 20:34
Liebe Zak,
So lange habe ich hier nicht geschrieben, heute vor 4 Wochen hattest du hier geschrieben. Deine Zeilen sind traurig. Solltest du immer noch keine Bilder der Erinnerung haben, siehe dir ihre Bilder im Album an, sie zeigen dir schöne Erinnerungen an deine Mama. Mein Papa ist am 15.01.2006 mit 66 Jahren von uns gegangen. Auch er hatte keine Kraft mehr zum Leben. Es hat sehr lange gedauert bis ich sein Bild , seine Bilder in der Erinnerung sehen konnte jetzt kann ich es.
Ich drücke dich :knuddel:
Nun bin ich die sechste Woche in der Reha, eine Woche habe ich noch, ja genau es gab Verlängerung. Zuviel gab/ gibt es was mich aus dem Alltag geworfen hat.
Das schlimmste , der lange Leidensweg von Werner. Ich habe mir zwei Bücher bestellt , die hier gestern eingetroffen sind. Ein Buch " einen geliebten sterbenden begleiten bis letzt" und ein Buch " Ende und Neuanfang "
Wann ist es zu Ende. Wann ist man wirklich bereit für einen Neuanfang .
Sobald ich an zu Hause denke, denke ich auch an Werner, in fast jeden Traum in der Nacht ist er bei mir, leider sind es keine schönen Träume , selten beinhalten sie aber seine Krankheit . Noch habe ich große Schwierigkeiten an das gemeinsame Schöne zu denken, außer die schönen Momente in unseren letzten gemeinsamen 3 Wochen, in der Zeit wo sein Abschied immer nächer rückte und doch war diese Zeit eine ganz besondere, denn ganz viele Momente erhielten soviel liebe, in einzelnen Worten, Gesten oder einfach nur in einem Lächeln von meinem Mann. Jetzt versuche ich mich immer wieder mit den Worten zu trösten " er konnte nicht mehr, sein Leben war nur noch Leid"
Genauso oder so ähnlich ergeht es auch Wolfgang mit seinen Erinnerungen an seine Petra ( Unserer Peggy) , er ist zu Hause und in jeder Ecke , jedem Augenwinkel in seinem zu Hause sind Erinnerungen an seine Petra. So ganz langsam kann er beginnen, den Raum den sie noch in seiner Wohnung einnimmt zu verkleinern, aber so etwas braucht Zeit und ganz viel Kraft.
Hier in der Klinik , war ich auch in einer Trauergruppe, die Gruppe gab es 4x je mit 1,5 Std. Es gab traurige Gespräche , ist ja verständlich, aber die Gruppe war auch gut nur sie hätte über die ganze Zeit hier gehen müssen.
Was ich seit dem im Kopf habe ist , das es einigen hilft einen Abschiedsbrief an den jenigen zu schreiben, den man verloren hat. Egal ob, es der Partner, Elternteil oder Freund ist.
Es gab dazu eine Liste mit Anregungen was der Brief evtl. enthalten könnte.
10 Tage bin ich noch hier, wenn ... sollte ich diesen Brief hier noch schreiben....
Glaube39
21.01.2016, 22:57
Ich wollte einen Brief schreiben, einen Abschiedsbrief ....das ist so schwer.
Ich glaube ich muss dazu doch erst zu Hause sein, hier ist alles so fremd, deine Spuren nur in meinem Gedanken ... Am Tage kommen auch schöne Gedanken an unsere gemeinsame Zeit , aber in den Nächten bestehen sie nur aus sorgen , Kummer und Angst. Bald bin ich wieder zu Hause , da wo du überall bist, da , da werde ich einen Brief an dich schreiben.
Glaube39
15.02.2016, 23:23
Immer wenn ich hier schreibe oder lese muss ich an Carlchens Trend Denken, nicht traurig sein für das verlorene , sondern dankbar für das was man gehabt hat, ich glaube das ist nicht die ganz korrekte Übersetzung aber doch sinngemäß.
Ja ich bin für ganz viele Stunden dankbar die Werner und ich hatten, es sind so schöne Erinnerungen dabei, von unserem Urlaub, Alltag und unseren gemeinsamen Plänen , oder was wir alles gemeinsam erreicht haben, ein Haus gebaut, unsere Zeit wo wir beide geritten sind, ja es gibt so viele Erinnerungen für die ich dankbar bin. Natürlich auch Erinnerungen die nicht so schön sind, aber die zum Leben dazugehören.
Heute vor einem Jahr und einer Woche, wurde Werner aus diesem Leben genommen. Die ganze Medizin und meine Liebe konnten ihn nicht gesund machen. Alle mussten wir hilflos mit ansehen, wie der Krebs nicht gestoppt werden konnte. Die Erinnerungen an diese Zeit vor einem Jahr ist so raumgreifend , sie bestimmt meinen Alltag, dieses hilflose in der Zeit war das schlimmste was ich je erlebt habe. Aber es sind auch ganz viele Spuren den Dankbarkeit aus diese Zeit da. In den letzten drei Wochen meines Mannes war unsere Liebe , die stärkste liebe die ich bis dahin je empfunden hatte. Diese besonderen Augenblicke und Momente werde ich ein lebenslang in meinem Herzen behalten. Die schönen Momente aus der schlimmsten Zeit in meinem Leben. Auch habe ich in dieser Zeit erfahren, das es nicht nur schön ist gute Freunde zu haben , sondern auch wie wichtig.... Hier bei mir zu Hause und die vielen forumfreunde hier, die mir in den zwei Jahren wo ich meinen Mann beigestanden habe als er gegen den Krebs gekämpft hat, mir so sehr beigestanden haben , ohne sie .... Ich weiß nicht wie ich es ohne sie geschafft hätte ..... Danke ..... An alle Freunde
Glaube39
23.09.2016, 12:42
Die Tage, Wochen und Monate vergehen....
Jetzt beginne ich wohl zu verarbeiten, jedenfalls sind meine Gedanken, täglich in meinem alten Leben, ich könnte immer wieder weinen, das war bis vor kurzem noch nicht gegeben. Als ob mir erst jetzt klar wird, was ich da verloren habe, oder sagen wir so, dass das war ich verloren habe für immer verloren ist.
Hier im Forum waren so viele die Anteil an Werner und meiner Zeit genommen hatten , als Werner die schreckliche Diagnose " Darmkrebs" bekam. Ich hatte versucht hier im Forum wieder zu geben, wie unser Leben aus Angst, Hoffnung, Hilflosigkeit, Verzweiflung und Zuversicht bestand. Es war auch mein Tagebuch. Mir / uns wurde hier so viel Mut gemacht, das hatte mir viel, Kraft gegeben durchzuhalten, die Hoffnung nicht zu verlieren, aber auch irgendwann, die Wahrheit anzunehmen, es gibt keine Heilung, keine Jahre mehr, vielleicht noch Monate oder nur Wochen.
Werner hatte ja am 4 Dezebmer erfahren, das alle Therapieen abgebrochen werden, sein Körper schaffte keine weiteren Chemos mehr und sein letztes CT zeigte eine Verschlechterung. Ich wusste schon eine Woche vorher welches Gespräch auf uns zukommt, auf Werner zukommt, hatte er doch solche Hoffnung auf eine längere Zeit.
Vom CT Termin ( der Arzt hatte ja mit uns gesprochen, das die Metastasen sich stark vermehrt hatten,) bis Werners Sterbeprozess am 30. Jan. Angefangen hatte das war, die schlimmste Zeit in meinem Leben überhaupt. Ich habe meine Hilflosigkeit und Verzweiflung kaum ausgehalten und versucht meinem Mann nichts anmerken zu lassen, denn er wollte nichts von dem was ihn und seine Krankheit betrifft hören, er hatte sich von mir noch mehr zurückgezogen wie, schon seit seiner krebsdiagnose überhaupt. Von dem Tag an als er merkte, das war glaube ich der 03.02. wie es jetzt um ihn steht, Pflegebett, nicht mehr aufstehen können, ein Pflegefall zu sein, da waren seine Worte " oh, dann war es das jetzt wohl" von da an sprachen seine Worte und blicke nur noch in liebe ohne das Wort selbst zu benutzen. Drei Wochen habe ich unsere Wohnung nicht verlassen war fast 24 Stunden an seiner Seite . Für mich war es die wichtigste und intensivste Zeit in unseren fast 30 gemeinsamen Jahren.
Und genau das sind jetzt immer wieder meine Gedanken, ich bekomme Gedanken, die in meinem und Werners gemeinsamen leben etwas besonders waren, diese Gedanken sind so wertvolle schöne Gedanken, aber sie machen auch traurig weil, es dann wieder nur noch Erinnerungen sind. Für die ich aber sehr dankbar bin das ich sie habe. Sie werden mich mein ganzes Leben lang begleiten.
September 2016, Peggis Mann, jetzt mein Freund und ich wir tragen jeder zwei besondere Menschen in unserem Herzen , Wolfgang seine Petra und mich, ich meinen Werner und Wolfgang .... Nie hätte ich gedacht das so etwas möglich ist, aber es geht, Wolfgang und ich lachen zusammen und wir weinen auch mal gemeinsam, wir gehören jetzt zusammen, in einem neuen Leben bauen wir uns ganz langsam eine gemeinsame Zukunft auf und unsere verstobenen Partner begleiten uns in unserem Herzen.
Glaube39
24.10.2016, 04:36
Was sind das für Träume, immer wieder lebt mein Mann in meinen Träumen, er lebt dann leider nicht in unserem gemeinsamen Alten leben, er lebt wieder oder weiter in meinem neuen Leben. Er ist auf einmal wieder da, für ihn scheint es normal zu sein, glaube ich. Er ist auch jedes Mal noch krank.
Gestern ist er in meinem Traum ein zweites Mal gestorben. Unser Bestatter sagte er könne ihn nicht noch einmal beerdigen , das habe er schon 1x getan, 2x geht nicht, dafür habe er keine Zeit und nicht die Möglichkeit. Ich war total verzweifelt. Ich sah mich im Riesigen Büro beim Bestatter sitzen, da waren mehrere Menschen, die beachteten mich in meiner Not garnicht. Mein Mann war so klein, das ich seinen leblosen Körper die ganze Zeit auf meinem Schoß hatte, ich hatte meine Hand darauf liegen, aufeinmal bewegte sich etwas unter meiner Hand , es fühlte sich auch so gut an. Mein Mann war auf einmal eine lebende Katze. ( verrückt ) ich hatte im Traum die Welt nicht mehr verstanden. Wieder kam die Frage was nun, ich konnte und brauchte ja keine lebende Katze zu beerdigen, dann kam mir ein Stück Erleichterung mit dem Gedanken, ich lasse die Katze in unserem Garten laufen, da wird sie sich wohlfühlen, da ist sie zu Haus.
Als ich heute morgen aufgewacht war, war ich fix und fertig, was war das denn, waren und sind heute oft am Tag meine Gedanken. Werner und ich hatten immer Katzen, eine von ihnen , seine Katze ( die Katze , war bis einem Tag vor seinem Tod oft mit in seinem Bett und seine Hand lag in ihrem Fell )
was war das für ein Traum , hat er eine Bedeutung , will der Traum mir etwas sagen
Ich liege jetzt wach im Bett .... kann nicht einschlafen....
Glaube39
25.10.2016, 18:27
Mein Traum von vor ein paar Tagen, lies mir keine Ruhe. Ich habe mit einer guten Freundin darüber geredet. Dabei ist mir klar geworden, was für ein gutes Ende doch mein Traum dieses Mal hatte, ich brauchte Werner ja nicht noch einmal zu beerdigen, denn er lebte wieder ,zwar als Katze, aber als ein Lebewesen was wir beide sehr liebenswert finden. Vielleicht finde ich in der Zukunft mehr Frieden und Ruhe in den Nächten. Ich würde so gerne von der Zeit träumen, wo das Leben noch in Ordnung war.... von schönen Erinnerungen halt.
Ich habe jetzt wieder einen sehr lieben Mann an meiner Seite, wir sehen uns so oft wie möglich, beim ihm fühle ich mich geborgen.
Und doch sind meine Gedanken immer wieder bei Werner, warum er nur so leiden musste und das er doch noch so viel vor hatte und erleben wollte.
Mein einziger Trost und meine Hoffnung jetzt, das es ihm dort wo er jetzt ist , gut geht....und das er nichts vermisst.
Hallo Heike.
Ich bin seit mehr als eineinhalb Jahre passiver Nutzer des Krebskompasses und habe auch Deinen Thread gelesen.
Deine Träume zeigen doch nur, dass Du vieles noch nicht verarbeitet hast. Es wird noch lange dauern, dass Deine Träume angenehmen Erinnerungen weichen. Ein lieber Mann an Deiner Seite wird dich dabei stützen und dir Halt geben.
Dazu wünsche ich Dir viel Kraft.
Mit vielen Grüßen.
Wolle2
Glaube39
26.10.2016, 09:38
Danke wolle2,
Ja das wird es sein , endlich nach fast zwei Jahren beginnt bei die Verarbeitung.
Damit ich vielleicht endlich annehme wie es ist, nämlich, nicht zu ändern. Ich bin so froh über alle Spuren die Werner in seinem Leben hinterlassen hat, denn sie sind ja das einzige was mir von ihm geblieben ist.
Die meisten Menschen aus meinem Umfeld meinen es geht mir gut, Heike lächelt und sie hat wieder einen Freund. So schnell, hat sie sich getröstet, ihr Leben mit Werner abgeharkt. Es sollte mir doch egal sein was andere denken, hm ist es aber nicht wirklich. Ich wusste bis vor kurzem noch nicht mal das teilweise in meinem engeren Freundes und Bekanntenkreis auch teilweise so gedacht wird. Als ich mit einer engen Freundin darüber gesprochen habe, sagte sie mir ich solle ihr nicht böse sein , aber so würde ich auf andere wirken, " sehr zufrieden"
Darauf hin habe ich mal davon erzählt wie es "in mir" aussieht, das was keiner von außen sehen kann. Da war meine Freundin total bestürzt, nahm mich in die Arme und sagte, man Heike warum sagst du denn nichts....
ich sagte ihr .... in den 2 Jahren wo es Werner soooo schlecht ging und mir dadurch auch, wart ihr meine Freundinnen alle für mich da, immer. Auch in der ersten Zeit als Werner verstorben war, war ich nie allein, eure Gedanken waren so oft bei mir. Jetzt finde ich muss ich damit alleine zurecht kommen, größtenteils jedenfalls. Ihr alle habt eurer eigenes Leben, eigene, Sorgen und Probleme, jetzt kann ich euch doch nicht weiterhin mit meiner Last, beladen. So erzähle ich jetzt lieber weniger von mir und höre lieber euch zu. Meine Freundin meinte auch ich solle weiterhin von mir erzählen wie es mir wirklich geht. Mit einer, meiner Freundinnen spreche ich auch über mich und dann natürlich mit meinem Psychotherapeuten. Aber dann muss doch gut sein .... ich möchte nicht mehr das andere sich noch Gedanken über mich machen müssen. Es mich auch wenn ich meine Sorgen immer wieder zu Thema mache mit runter, die nicht nur meinen Verlust beinhalten.
Das Leben ist halt oft nicht einfach, aber wir haben jetzt nur das eine ..... ich suche noch einen Weg das jetzige Leben an zu nehmen so wie es ist.
Ich hoffe das alle die hier im Forum sind und lesen, einen Weg gefunden haben oder ihn bald finden werden, das Leben jetzt so anzunehmen wie es ist und das beste aus jetzigen Leben zu machen.
Liebe Heike
Deine Worte könnten meine sein... Auch ich passe so gar nicht ins Bild, dass viele Menschen gerne von der trauernden Witwe hätten. Viele sagen, ach, Du machst das alles so toll, Du bist so stark, ich könnte das nicht... Doch auch bei mir gibt es diese andere Seite. Nicht oft. Und kaum sichtbar. Diese Seite, wo einem alles zu viel wird, wo man einfach aufgeben und nicht mehr kämpfen möchte. Auch ich mag nicht, wenn sich andere um mich sorgen müssen. Manchaml wirkt das hart, abgebrüht und gefühllos. Aber manchmal ist es die einzige Möglichkeit, wie man sich weiterbewegen kann, wie man sich zurechtfinden kann, in dem Leben, das man so nie wollte. Wie man annehmen kann, dass nun vieles anders ist, nichts mehr so, wie es jahrelang war und wie es für die Zukunft geplant war.
Diese anderen, guten und zuversichtlichen Gedanken die sollen und dürfen ihren Platz haben. Die Menschen, die darüber urteilen, die sollten diese Energie viel besser dafür nutzen, dankbar zu sein, dass sie nicht einen neuen Weg, in ein neues Leben suchen müssen. Heike, Dein Weg ist richtig und gut, er wird nicht immer nur gerade verlaufen, manchmal auch ein paar Kurven haben und auch ein paar Schritte zurück beinhalten. Doch es ist Dein Weg, der Dich weiterbringen wird, der Dich dorthin bringt, wo Du zufrieden zurückblicken kannst und Dir sagen kannst, doch, eigentlich habe ich alles gut gemacht...
Glaube39
31.10.2016, 13:00
Liebe Lella,
Danke für deine Zeilen.
Einerseits ist es sehr gut das andere nicht wissen, wie es in einem aussieht, wie es ich anfüllt, wenn man Sorgen, Kummer, einen geliebten Menschen verloren hat, Schmerz empfindet usw. Jeder wird eines Tages selbst erleben und dann ist es füh genug dafür. Meine Meinung ist nur, mache Menschen , sollten nicht urteilen über das Verhalten eines anderen Menschen, wenn dieser Mensch ihm nicht selbst genau erzählt hat wie in ihm aussieht, warum weshalb etwas so ist, wie es ist. Es gibt doch so ein Sprichwort " siehe meinen Schuhe und gehen meinen Weg nach, erst dann darfst du über mich urteilen "
Unser Leben, unser Leben als Hinterbliebener, ob man will oder nicht, so schwer es auch ist dieses als Glück oder Geschenk annehmen zu können, es ist so.
Zwischen den Zeiten wo ich traurig bin, versuche ich, das schöne im Leben wahrzunehmen, wir können es noch.
Liebe Heike.
Deinen Schmerz um den Verlust Deines Mannes kann kein Mensch nachvollziehen und erst recht nicht beurteilen. Versuche, auf Deinem weiteren Lebensweg Raum für einen liebenswerten Menschen zu schaffen. Kein anderer kann einschätzen, wie Deine innersten Gefühle aussehen. Gib Dir in Zeiten der tiefen Traurigkeit Zeit für eine dankbare Erinnerung an ein glückliches Leben. Das wird Dir die nötige Kraft geben, dein weiteres Leben zu gestalten.
Mit lieben Grüßen.
Wolle2
Glaube39
01.11.2016, 18:35
Danke Wolle2,
Ja das ich möchte ich auch mein neues Leben leben..... das hätte auch mein Mann so gewollt. Aber was man möchte und umgesetzt bekommt, ist leider zweierlei. Im letzten Jahr habe ich alles das was mein Mann erledigen wollte wenn es ihm wieder besser geht, umgesetzt ( fast alles) da ich selbst nicht fit bin ( bin immer noch Krankgeschrieben , jetzt fast 2 Jahre ) und die Projekte zu umfangreich waren, habe ich mir die unterschiedlichen Firmen dazu geholt. Ich war wie in einem Wahn, ich wollte das Werner nicht denkt "man jetzt habe ich Heike mit allem unerledigten allein gelassen" er sollte jetzt endlich Frieden finden.
Das ganze letzte Jahr ging damit hin, das fremde Menschen hier in meinem Umfeld waren. Nun ist mein Geld alle, mein Verstand setzt wieder ein und ich frage mich ob das wirklich in dem Umfang sein musste. In diesem Jahr lasse ich immer mehr zu was mich bewegt u. traurig macht und mein Leben spiegelt, voralem in die Zeit bis zum 22.02.15.
Jetzt lebe ich oft in Spuren seines Lebens. Was auch teilweise gut tut aber eben auch traurig macht.
Wolfgang , peggys Mann , der schon seit einem Jahr mein Freund ist. Wir trauern beide noch um unsere Partner, wir trösten uns , aber mittlerweile lieben wir uns auch.
Ich habe immer wieder den Gedanken, Heike schäme dich das war zu früh.... werner und Peggi gegenüber, aber es tut doch so gut Arme zu spüren die einen festhalten,die einem sagen du bist nicht alleine, ich bin bei dir, das hatten wir beide sehr lange nicht mussten wir doch immer die starken sein als unsere geliebten Partner so krank waren und wir so hilflos.
Wenn ich hier mal im Angehörigen Forum lese, wird mir das Herz so schwer und ich hoffe dann nur das sie für ihren Kampf belohnt werden mit dem weiterleben dürfen. Und wenn ich hier lese.... wie traurig so viele Menschen sind die wie wir etwas liebens verloren haben.... das tut mir so leid.
Oh je nun habe ich aber viel geschrieben, waren Gedanken die mal wieder raus mussten. Ich bin nach wie vor froh das es das Forum gibt.
monika100
01.11.2016, 20:20
Liebe Heike,
zum Thema "Es war zu früh":
Ich glaube nicht, dass du so schnell einen anderen Partner gefunden hättest, wäre es nicht Einer gewesen, der genau das gleiche durchgemacht hat wie du.
Ihr trauert beide noch, liebt euch auch schon, aber auch noch eure alten Partner. Das wäre mit einem "normalen" Mann glaube ich gar nicht so möglich.
Es ist das seelenverwandte, das hat euch wohl zusammengeführt. Ihr seid beide "in den Schuhen des Anderen gelaufen" und wisst, worum es geht.
Hab kein schlechtes Gewissen - es ist nicht so, dass dein Werner tot ist und du treibst es kunterbunt und es geht dir saugut.
Jeder kann zwischen deinen Zeilen lesen, dass es dir (und auch Peggys Mann) auch noch ziemlich schlecht geht. Vielleicht gerade deswegen, weil du nun nach all dem Erledigen und den Aktivitäten mehr zur Ruhe kommst.
Lass deine Gefühle zu und umgib dich mit Menschen, die zu dir stehen.
Eine Umarmung für dich,
Monika
Glaube39
01.11.2016, 22:19
Danke monika für deine liebe Zeilen ,
Du kanntest Peggy und du kennst mich ein stückweit, weißt von meinen letzten Jahren.
Ich habe so liebe Freundinnen in meiner Nähe ... mit Ihnen kann ich über alles sprechen, aber erlich , ich mag mich sprachlich nicht mehr erklären müssen , warum ich aussehe wie ich aussehe, warum ich etwas tue oder nicht tue, warum
Ich nicht erzählen möchte wie es mir wirklich geht.... ich möchte einfach nur mal sein dürfen wie ich gerade will. Zum Glück verstehen es meine engsten Freundinnen.
Mein Leben gibt mir immer wieder schwere Aufgaben, fortlaufend seit Werners Erkrankung, die mich belasten. Die schwere Erkrankung von einen gemeinsamen Freund, der fast 3 Jahre gekämpft hat, er ist im Juni 16 über die Regenbrügge gegangen, meine eigene Gesundheit die sich so verschlechtert hat das ich schon so lange AU bin, die Rückkehr der AMLeukämie beim Lebensgefährten meiner Mutter, es geht ihm grad nicht gut. Und... Ich lächel , mein Lächeln ist ein Mechanismus den ich schon seit Kind als Schutz nutze, vor fragen...wie... was ist los, geht es dir nicht gut .... ich weiß solche Antworten darf es nicht geben, funktionieren war schon immer angesagt. Funktionieren ist auch klasse , da hat man keine Zeit über sich selbst nachzudenken.
Mir wurde nicht nur mein Mann genommen, sondern auch mein funktionieren, denn das schaffe ich leider nicht mehr. Das Leben ist nicht einfach.....
Aber wem sage ich das..... das wissen hier alle selbst.
KAnneliese
02.11.2016, 18:38
Liebe Heike,
das mit dem schlechten Gewissen, das kenne ich auch. Mein Schatz ist vor knapp zwei Jahren gestorben, ich bin anfangs in ein tiefes Loch gefallen. Im Sommer habe ich beim Wandern einen lieben Mann kennengelernt. Obwohl mein verstorbener Schatz meine große Liebe ist, bin ich froh, wenn zu haben an den ich mich anlehnen kann, der mich in die Arme nimmt - und vielleicht kann ich auch wieder glücklich werden. Leider sehen das nicht alle so. Meine beiden Schwägerinnen zu denen ich ein sehr gutes Verhältnis habe verstehen das überhaupt nicht, und wenden sich jetzt von mir ab. Wie kannst du jetzt schon ..... bekomme ich zu hören, das tut sehr weh.
Glaube39
02.11.2016, 19:56
Liebe Anneliese ,
Ich freue mich sehr für dich das auch du jemanden liebes kennenlernen durftest,
Wir haben viel durchgemacht und etwas ganz wertvolles verloren. Uns ist etwas passiert was leider nur wenigen passiert, ich habe da nielmals mit gerechnet, aber, wir haben noch einmal einen ganz lieben Mann kennengelernt, der uns mal wieder in die Arme nimmt. Der uns Kraft gibt wieder an das Leben zu glauben, was uns so hart mitgespielt hat.
Sicher es war für Werners Geschwister auch erst nicht so einfach, einen anderen Mann an meiner Seite zu akzeptieren ( ich selbst hatte und habe da ja manchmal selbst noch Schwierigkeiten mit, bei mir war es noch früher wie bei dir)
aber seit sie Wolfgang kennengelernt haben, akzeptieren sie ihn an meiner Seite.
Aber wenn sie es auch nicht getan hätten, hätte ich es akzeptiert , mir aber nicht reinreden lassen, weil es ist mein Leben und auch ich habe dieses nur einmal.
Wenn es mich auch etwas unsicher und traurig gemacht hätte. Sie haben ihr intaktes Leben, können garnicht wirklich nachempfinden wie es mir geht. Was ja auch gut so ist.
Ich wünsche dir dass, das Glück jetzt auf deiner Seite bleibt.... lebe dein Leben, denn , du hast es dir verdient und das kannst du nur du selbst.
LG Heike
monika100
02.11.2016, 20:32
Liebe Anneliese,
ich kann das zwar verstehen, dass es den Schwestern deines Mannes weh tut, Jemand neuen an deiner Seite zu sehen. Das wäre wahrscheinlich auch so, wenn du schon Jahre allein gewesen wärst.
Nichtsdestotrotz sollten sie dir kein schlechtes Gewissen machen. Sie haben das nicht mitgemacht, was hinter dir liegt und sollten sich kein Urteil erlauben, wie du jetzt weiterzuleben hast.
Man darf auch mal nicht vergessen, dass ihr hinterbliebenen Frauen nicht nur alles getan habt für eure Partner, Dinge, die weit über eure eigene Kraft hinausgegegangen sind, sondern auch schon getrauert habt, als eure Männer noch da waren, ihr aber wusstet, dass sie es nicht schaffen werden...
Ich wünsch dir/euch nur das Beste und Menschen, die zu euch halten.
Monika
Glaube39
02.11.2016, 23:33
Danke dafür Monika ...deine Zeilen sind so wahr
"
Man darf auch mal nicht vergessen, dass ihr hinterbliebenen Frauen nicht nur alles getan habt für eure Partner, Dinge, die weit über eure eigene Kraft hinausgegegangen sind, sondern auch schon getrauert habt, als eure Männer noch da waren, ihr aber wusstet, dass sie es nicht schaffen werden... "
Liebe tapfere Frauen.
Ihr habt für Eure Männer das Menschenmögliche getan, um ihnen ihren Kampf zu erleichtern und seid dabei über eure eigenen Kräfte gefordert worden. Der Gegner war aber zu mächtig, um zu gewinnen.
So bleibt nur ein tiefer lebenslanger Schmerz und die dankbare Erinnerung an glücklich gelebte Zeiten. Niemand hat das Recht, Euch neben der ständig präsenten Trauerarbeit einen Vorwurf zu machen, auch das eigene Leben weiter zu gestalten und Raum für einen verständnisvollen lieben Partner zu lassen.
Den erlittenen Verlust können nur die unmittelbar Betroffenen nachvollziehen.
Dazu wünsche ich Euch viel Kraft und liebe Menschen an eurer Seite, die euch auf dem schweren Weg Halt geben und einfach ohne viel Worte da sind.
Liebe Grüße.
Wolle2
Glaube39
03.11.2016, 06:31
Woll2 ,Danke für deine Zeilen
Ja über einen anderen Menschen ist schnell geurteilt, wenn man das möchte.
Ich glaube einige Menschen sind so oberflächlich, einige heulen mit den Wölfen, andere sehen was sie sehen wollen.
Deine Zeilen treffen es, wir die Menschen die ihren geliebten Partner begleitet und verloren, haben etwas mitgemacht was sich nicht wirklich in Worte fassen lässt.
Die Eltern zu verlieren ist ganz schlimm, den Partner zu verlieren schmerzhaft und ein Kind zu verlieren, ich weiß es zum Glück nicht, aber ich glaube es gibt nichts schlimmeres im Leben. Aber eins haben alle gemeinsam, sie müssen weiterleben und es liegt nur in ihrer macht wie.
Ich habe mich dazu entschieden das Glück ( Wolfgang ) anzunehmen. Noch arbeiten wir an unserem gemeinsamen Glück, aber eines Tages werden wir es annehmen können. Peggy und Werner kommen nicht zurück aber auch sie werden immer in unseren Herzen bleiben.
Liebe Heike,
wir haben versprochen: Bis dass der Tod uns scheidet. Und das haben wir wahr gemacht. Wir waren für unsere Männer da-genau, wie wir es versprochen haben. Diese Versprechen birgt aber gleichzeitig auch eine natürliche Grenze. Den Tod nämlich.
Ich halte es für sehr ungesund und sogar unnormal, wenn jemand über etliche Jahre nicht mehr in sein Leben zurück findet. In der Gesellschaft wird das manchmal als Zeichen gewertet, wie groß diese Liebe doch ist, wenn eine Frau zuhause einen Altar erbaut hat, ewig in schwarz herum läuft und nur weinend von ihrem Mann spricht. Ich halte das hingegen für gestört. Nicht in der ersten Zeit, aber so nach etwa einem Jahr sollte man doch zumindest wieder schrittchenweise andere Lebensinhalte finden.
Ich finde, du musst dich nicht dafür rechtfertigen, dass du noch lebst ;). Denn nichts anderes tut man doch, wenn man ständig das Gefühl hat, sich anderen Menschen erklären zu müssen. Man muss nicht mit seinem Partner sterben-das hat man niemals versprochen, und es wird auch nirgendwo von einem verlangt.
Kurz: Man darf weiter leben. Und man darf auch weiter lieben. Man darf sogar ebenfalls Lebende lieben ;).
Ich werde nie mit solchen Urteilen konfrontiert. Ich sage, ich bin verwitwet, dann kommt meistens betretendes Schweigen oder tut mir Leid vom Gegenüber, und dann sind alle froh, wenn man wieder in die Gegenwart zurück kehrt. Auch die, die gefragt haben, freuen sich, wenn sie sich nicht weiter mit diesem schwierigen Thema beschäftigen müssen. Ich stelle meine Gefühle erst gar nicht zur Diskussion. Ich glaube, du machst Dich selber angreifbar, indem Du Dich von Dir aus rechtfertigst und erklärst u.s.w.
Genieße Deine neue Liebe-sie ist genauso gut und wertvoll, wie die Liebe zu Werner.
Liebe Grüße
Mayana
monika100
06.11.2016, 11:31
Das hast du ganz toll geschrieben!
LG Monika
Glaube39
07.11.2016, 10:47
Liebe Mayana,
Deine Zeilen treffe es ...
Aber du hast bei mir etwas falsch verstanden. Ich rechtfertige mich nicht immer, nur das eine mal bei einer Freundin wo es mir wichtig war. Das sie versteht, das ein Lächeln nicht immer gleich bedeutet das es einem auch gut geht.
Werner zu verlieren war und bleibt einer der größten Einschnitte in meinem Leben. Aber er ist nicht das einzige was dazu beiträgt das hinter meinem Lächeln, so manchesmal, eine traurige, angstvolle, sorgenvolle Heike steckt.
Viele Menschen haben schon ihren Partner verloren, jede/r geht damit anders um. Viele Menschen tragen zu ihrem Verlust, ein weiteres Päckchen oder Paket, was keiner weiß weil man eben nicht oder nur selten drüber spricht.
Ich bin nun seit fast 2 Jahren Krankgeschrieben, begonnen am 04.12.14 die Belastung arbeitsunfähig zu sein aus mehreren Gründen ist für mich eine große Belastung, aber nicht zu ändern.
Und dann noch die Angst um den Lebensgefährten meiner Mutter der seit 4 wochen weiß das seine AMLeukämie wieder ausgebrochen ist. Meine Mutter und ihn so voller Angst zu sehen... und die Erinnerung an seinem letzten Leukämie Kampf, wo er zur gleichen Zeit wie Werner im Krankenhaus lag... Werner mit seiner Leber OP und dem lungenversagen und er mit seiner Leukämie.
Im Juni der Freund ( Lungenkrebs) gestorben, von Werner und mir den ich drei Jahre mitbegleitet habe das heißt ihn und seine Frau. Die letzten 1 1/2 Jahre fast tägl. .. ..
Entschuldigt jetzt höre ich auf ....
Liebe Heike.
Wenn es Dir auf Deinem schweren Weg hilft, dich mitzuteilen, so tu es ohne Scheu. Hier wirst Du immer ein offenes Ohr finden und Schultern, an die Du dich anlehnen kannst.
Ich kämpfe seit fast drei Jahren mit einer fiesen Erkrankung, die mich oft an meine Grenzen gebracht hat. Mein Bewegungsraum ist dadurch auf zwei mal zwei Meter eingeschränkt, Sonne habe ich letztmalig vor drei Jahren auf meiner Haut gespürt. Vieles darf ich mir nur denken, aber nie aussprechen.
Als passiver Nutzer des Krebskompasses habe ich hier viel Halt gefunden und viele starke Menschen virtuell kennengelernt. Am 23. 10. habe ich mich registriert.
Liebe Heike, ich wünsche Dir viel Kraft, mit deinem schweren Schicksal fertig zu werden und liebe Menschen an deiner Seite, die dich dabei begleiten.
Mit lieben Grüßen.
Wolle2
Liebe Heike,
Probleme haben wir doch alle.. ich kenne keine Witwe, die keine hätte. Es ist hat auch ein bisschen eine Frage, wie man mit ihnen umgeht. Sollte es existenziell wichtig für dich sein, dass Du wieder arbeitest, dann überlege, was du gerne machen würdest und vielleicht auch könntest. Es gibt doch so viele Berufe mit jeweils ganz unterschiedlichen Anforderungen. Ist arbeiten hingegen nicht notwendig für Dich, dann brauchst Du Dich mit dieser Frage auch nicht rum zu quälen... dann lass es einfach und mache andere Pläne.
Du kannst jetzt Dein ganzes zukünftiges Leben aufzählen, wer Alles in Deiner Umgebung Krebs hat. Das könnte ich auch. Das ist halt leider so.
Aber das Eine ist Hilfe anbieten und das andere ist sich auffressen lassen dadurch. Eine Verwandte von mir ist gerade an Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen erkrankt. Es gibt noch einen Ehemann und Kinder. Ein anderer Verwandter liegt gerade mit einem erneuten Schlaganfall im Krankenhaus. Auch er hat weitere Familie. So ist das doch bei dir auch.. Du bist doch nicht die Trägerin der Hauptlast und musst Dir das auch nicht antun. Den Verlauf änderst Du dadurch auch nicht.
Es reicht, ganz praktische Hilfe anzubieten. Fahrdienste vielleicht oder mal etwas vom einkaufen mitbringen oder helfen, ein Pflegezimmer einzurichten.
Mal ein offenes Ohr haben, sich vielleicht mal schlau machen, was es für Möglichkeiten gibt.
Damit hast Du aber Dein "Soll" wirklich satt erfüllt. Ich merke für mich, dass ich andererseits auch immer noch etwas Abstand brauche. Würde ich mich da wieder so reinhängen, würde ich kaputt gehen.. und genau das empfinde ich bei Dir auch. Gar nicht gut, wenn Du dich so wenig um Dich selbst kümmerst..
Wie gesagt, Du kannst jetzt Dein ganzes Leben damit beschäftigt sein, wer Alles Krebs hat. Es wird nie aufhören. Denn irgendjemanden kennt man immer-zumindest in unserem Alter und wenn man eine große Familie und/oder viele Freunde hat.
Liebe Heike, Du solltest trotzdem etwas aus Deinem Leben machen. Und Du darfst auch auf jeden Fall für dich sorgen.. anders geht es nicht.
Sei lieb gegrüßt
Mayana
Glaube39
07.11.2016, 20:36
Liebe Mayana,
Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, das ich das Gefühl habe als einzige, hier Sorgen und Probleme zu haben, und Mitleid möchte, das will ich ganz und garnicht. Ich möchte hier einfach nur von mir schreiben dürfen, wenn mir danach ist und freue mich über jeden weiteren Eintrag.
Ich bin wie ich bin, ich rechtfertige mich nur wenn ich es für wichtig halte. Im Gegenteil ich erzähle in meinem Umfeld nicht von mir, nur ganz wenige wissen mehr, weil sie es genau wissen möchten und sie meine Freundinnen sind. Ich kenne auch einige kranke Menschen, ich zähle sie nicht auf. Es gibt Menschen die mir nahe stehen, da fühle ich mit, da bin ich mittendrin. Was nicht bedeutet das ich mit gesenkten Haupt rum laufe, das braucht und will keiner. Ich versuche zu unterstützen wenn ich darum gebeten werde oder ich werde von alleine aktiv, wenn ich weiß es ist gewünscht. Aufdrängen tue ich mich nicht. Ich bin für andere da, für die einen mir naherstehenden Menschen auch mit meinem Herzen, bei anderen mit mehr Abstand.
Ich bin für andere da, genauso wie andere für mich da waren wo ich sie brauchte. Mich hat man nicht hängen gelassen, auch ich lasse niemand hängen.
Und Danke Mayana , ja ich habe vor etwas aus meine Leben zu machen, es gibt so einige Pläne. Die Zeit wird sie wachsen lassen, wie aus einem Samenkorn eine Blume wird, ein Keimling ist schon da.
Hallo Moni,
Was du geschrieben hast gefällt mir..... deine Zeilen motivieren zu leben.
Hallo Wolle2,
Es freut mich sehr das es dir gut tut im Forum zu sein, dir geht es hier wie mir, auch ich habe hier schon ganz viele offene Ohren gehabt und visuelle Schultern zum anlehnen. Auch dir ganz viel Kraft für deinen weiteren Weg.
Liebe Heike,
klar darfst Du jammern-Vieles ist ja auch tatsächlich zum jammern. Und gerade, wenn es nahestehende Menschen betrifft, ist das schwer auszuhalten. Aber gerade, weil du schreibst, dass Du immer noch sehr krank bist und noch so mitgenommen von den Erlebnissen, habe ich manchmal einfach Sorge, dass Du Dir zu viel aufbürdest. Und das andererseits aber gar nicht gut verkraftest.
Deine Beiträge klingen manchmal so schwermütig.. so voller Trauer und Leid immer noch.. und manchmal auch so verbittert und enttäuscht von anderen..
Ich bin auch manchmal enttäuscht. Ich hatte ja eine Anfrage gestellt, weil ich Hilfe beim Umzug hätte brauchen können. Es ist allgemein bekannt, dass ich Witwe bin und halt keinen starken Mann habe, der die Arbeiten macht, die Männer eben so tun. Die Resonanz war echt mager.. da habe ich mich wirklich alleine gelassen gefühlt. Aber.. es gab zumindest ein paar Frauen, die ich kaum kenne und die trotzdem einfach spontan vorbei gekommen sind und geholfen haben. Da war ich wiederum positiv geplättet. Ich glaube, es gibt viele Menschen, die sich das zum einen nicht vorstellen können und zum anderen auch gar nicht vorstellen wollen, wie das ist, wenn man Witwe ist.
Trotzdem.. es muss ja irgendwie weiter gehen. Und es geht auch weiter. Manchmal klingst du ja auch schon ganz gut ;). Ich würde mich nur für Dich freuen, wenn das häufiger so wäre. Ich würde es Dir einfach wünschen.
Liebe Grüße
Mayana
Glaube39
08.11.2016, 07:17
Guten Morgen ,
Ja sich etwas von der Seele schreiben tut gut, ich bin auch so ein Mensch der los werden muss was ihn bedrückt, wenigens ein Teil von dem. Hier weiß ich, weil es eben vielen so oder ähnlich geht , ok oder ganz anders. Kann ich schreiben, brauch nichts in Worte zu fassen.
Männer und von sich aus etwas tun :confused: eine Freundin sagte mir vor kurzem, sie liebt ihren Mann, aber wenn es darum geht das sie Hilfe braucht, obwohl ihr Mann das sieht, passiert nichts. Sie muss ihm alles sagen, dann hilft er " Männer sind halt so, sie brauchen immer eine Aufforderung " sagt sie, das sei normal.
Hallo Mayana, hallo Heike.
Ich kann mich Euren Erfahrungen mit Männern nicht anschließen, weil ich ledig bin. Das heißt, alles, was das Leben ausgemacht hat und erforderte, musste ich selbst entscheiden und letztlich nur vor mir verantworten. Für viele Menschen war ich in schweren Situationen da und habe auch selbst Hilfe erfahren, wenn es nötig war. Ich konnte für jeden bis zum Äußersten kämpfen, nur für mich nicht. Das übernahmen dann andere.
Um so schwerer fällt es mir, unvermittelt aus dem Leben gestoßen und vollständig abhängig und bevormundet worden zu sein. Nach wie vor trage ich alles mit mir selbst aus, einschließlich vieler heimlich geweinter Tränen, die sich allerdings nicht in jedem Fall verbergen lassen. Die Erinnerung an ein ehemalig gelebtes Leben ist manchmal übermächtig.
Ich wünsche Euch viel Kraft, Euren Lebensweg trotz mancher Rückschläge fortzusetzen.
Mit lieben Grüßen.
Wolle2
Glaube39
21.11.2016, 10:43
Was wolle2 schreibt, lässt mich wieder darüber nachdenken , wann beginnt eigentlich sterben, der Tod ist oft der Abschluss eines langen Sterbens wie ich finde. Das Glück nach dem einschlafen nicht wieder aufzuwachen haben nur wenige, oder einfach umzufallen und Tod zu sein. Für die Angehörigen ganz furchtbar wenn der Tod so plötzlich und unerwartet kommt. Aber für den Betroffenen ein absoluter Segen. Tod sein dürfen ohne vorher lange sterben zu müssen. Wieder frage ich mich wann beginnt sterben, ich glaube von dem Tag an wo man eine Krankheit bekommt wo die Aussicht auf eine Heilung aussichtslos ist, wo das weitere Leben nur durch die Medizin verlängert werden kann. Vomit ich nicht sagen will das mit dem Beginn des Sterbens auch gleich alle Lebensqualität verloren ist. Nein viele die ich kannte und kennen hängen an ihrem Leben obwohl sie wissen, das die Chance auf noch ein paar unbeschwerte Jahre fast oder von vornherein unmöglich ist.
Wenn ich auf die zwei Jahre des Krankheitsverlauf meines Mannes zurückblicke, sehe ich selten ein Lächeln im Gesicht meines Mannes, meist war es gekennzeichnet, von Unwohlsein , Schmerzen, Angst Sorgen und Kummer.
Trotzdem hatte mein Mann bis zu seinen letzten drei Wochen noch Hoffnung auf eine unbeschwerte Zeit, Hoffnung auf ein Wunder, weil er wollte doch noch so gerne leben. Dieses Wunder gab es aber nicht. Ich als seine Frau, habe sein sterben begleitet, immer versucht alles richtig zu machen, hinzuhören wo auch keine Worte waren, was ist jetzt für meinen Mann richtig, wie braucht er mich.
Jetzt nach fast zwei Jahren wo mein Mann in Gottes Zuhause ist, wie immer das auch aussehen mag. Wird mir erst bewusst was der Verlust eines mir so wichtigen Menschen wie es mein Mann war hinterlässt. Das ist eine Leere, die man nicht in Worte fassen kann. Im ersten Jahr, lebte ich nur in der Befriedigung , mein Mann braucht nicht mehr zu leiden, er braucht nicht mehr zu kämpfen , er hat jetzt seinen Frieden ...... nun ist da diese Leere und das obwohl ich wieder einen lieben Menschen an meiner Seite habe auch wenn er nicht immer bei mir sein kann. Er gibt mir halt, so wie ich ihm.
Der Lebensgefährte meiner Mutter hat seit Okt.16 das zweite Mal AMLeukämie , wieder fast tägl. Fahrten in das Krankenhaus, gleiche Station wo mein Mann gelegen hat.... diesen weg fahre ich im übertragenen Sinn mit geschlossen Augen . Im letzten und auch in diesem Jahr habe ich ja Werners Freud dort schon immer besucht , auch gleiche Stadion ... das war zwar schwer aber es ging.... aber jetzt wo mein Bonus Papa da liegt der ein Familienmitglied und mir auch sehr am Herzen liegt dort ist.... ist mein Herz nur schwer und auch voller Erinnerung an meinen Werner.... aber ich weiß , ich werde wieder schaffen zu Lächeln und durchhalten.... auch wenn ich das Gefühl habe keine Kraft mehr zu haben, weiß ich ich muss, meiner Mutter ,meinem BPapa zu liebe und für mich
Liebe Heike,
es tut mir Leid, dass Du so eine Leere spürst. Die Besuche bei Deinem Bonus-Papa und die Sorge um ihn kannst Du eigentlich nur unbeschadet schaffen, wenn Du auf der anderen Seite wirklich gut für Dich sorgst. Mache Dinge, die Dich freuen und die Dich wirklich lächeln oder sogar auch mal herzhaft lachen lassen..
Gehe ins Theater mit Deinem Schatz oder auf ein schönes Konzert oder in irgendeinen Wellness-Tempel oder ich weiß ja nicht, was Du gerne machst.
Jedenfalls etwas, dass die traurigen Gedanken mal ein paar Stunden vertreibt-zum durchschnaufen.
Sei lieb gegrüßt
Mayana
Glaube39
22.11.2016, 10:40
Danke liebe Mayana ,
Mein Lächeln schenken mir meine zwei Katzen, meine zwei Hunde, mein Opa Pferd, meine Goldis im Teich, Augen auf in der der Natur. Auch Wolfgang seine unbeschwerte Art schenkt mir ein Lächeln oder auch mal ein Lachen, sowie meine treffen mit Freundinnen. Wenn das nicht mehr währ, würde ich keinen Sinn mehr in meinem Leben sehen. Jetzt ist es grad wieder besonders schwer für eine noch unbestimmte Zeit. Aber da ich immer auf das positive hoffe, glaube auch ich an eine Zeit für mich und Wolfgang, die mal nicht soooo viel von schlimmen Krankheiten und traurigen Ereignissen sein wird. Ein rosa rotes Leben ist nur wenigen vergönnt, ich würde mich schon über ein normales Leben freuen.
Sorgen, Krebs oder eine andere schwere Erkrankung in meinem Umfeld nehme ich nur noch wahr, aber nicht so zu Herzen, antworte dazu nur noch wenn ich gefragt werde. Sonst würde ich zur Zeit daran zerbrechen, denn meine Sorgen in der eigenen Familie und meine eigenen sind Immer noch zu groß. Durch meinen Beruf musste ich ja lernen vieles mit Distanz an mich heranzulassen, wenn das umsetzten auch nicht immer ganz einfach ist und wahr.
Liebe Heike,
ich bin ja berufsbedingt täglich mit schlimmen Schicksalen oder Lebensgeschichten konfrontiert. Zwar in der Regel nicht mit Krebs, aber eben mit sehr vielen Problemen und anderen Erkrankungen.
Wenn ich das immer mit nach Hause nehmen würde, könnte ich meinen Beruf nicht lange ausüben. Ich bin aber zum Glück immer Optimistin geblieben, weswegen ich anderen Kraft und Zuversicht vermitteln kann. Es ist schön, wenn man etwas für jemand anderen besser machen kann-sei es, dass er besser damit zurecht kommt, den Mut hat, Dinge anzupacken, Hoffnung entwickelt u.s.w. Es ist ein wunderbarer Beruf.
Wenn jemand in meinem Umfeld an Krebs erkrankt ist, kann ich ein ganz guter Ratgeber sein, weil ich mittlerweile schon so viel gelesen habe. Mein Mann war ja von dem Krebs nicht so sehr gebeutelt-bei uns war der ja eher eine Randerscheinung neben schweren anderen Erkrankungen. Krebs an sich ist also für mich noch kein absolutes Schreckensthema.
Was ich nicht gut aushalten kann, ist das Thema sterben, Sterbebegleitung, Leid, Schmerzen u.s.w. also alles, wo es halt nur noch wenig Hoffnung gibt. Darum mache ich, wenn möglich, einen Bogen, weil ich mich dazu selbst nicht stark genug fühle, um sowas noch mal durchzustehen. Ich würde das natürlich tun, wenn es einen ganz nahen Angehörigen oder eine gute Freundin beträfe, aber ansonsten.. lieber nicht. Ich denke, da sind auch Menschen hilfreicher, die nicht so viel Angst haben und unvoreingenommener und unbelasteter sind, als ich.
So in dem Dauermodus, wie du das gerade machst.. nee, das wäre nicht gegangen-dann wäre ich auch irgendwann nicht mehr arbeitsfähig gewesen. Ich brauche ja meine Kraft, sonst kann ich nichts mehr geben, wenn ich selbst die ganze Zeit am Abgrund herum balanciere.
Dein Bonus-Papa.. ach Mensch, das tut mir wirklich Leid. Denn da hast du wohl gar keine andere Wahl, als da zu sein. Bei der Geschichte mit Werners Freund fand ich, hast Du Dir aber eindeutig zu viel aufgebürdet, zumal er ja Angehörige hatte, die sich gekümmert haben.
Es ist aber sicher gar nicht so einfach, seine Grenzen immer so zu erkennen und auch mal "nein" zu sagen.
Es ist gut, wenn Du dir viel Gutes tust. Denn nur die Kraft, die du hast, kannst du auch geben..
Sei lieb gegrüßt
Mayana
Glaube39
22.11.2016, 22:23
Durch meinen Beruf den ich bis zur meiner immer noch besehenden AU ausübte und was ich in der Familie und Werner seinem Freund erlebte und erlebe..... empfinde ich manchmal den Tod als Erlösung. Bei allen den verstorbenen die ich gesehen habe und es noch weiß, habe ich nachdem ihr Leid ein Ende hatte , ein Lächeln in dem Gesicht gesehen. Sie waren endlich erlöst.
Doch ..... wenn mal Ruhe in mein Leben tritt und ich wieder die Kraft dafür habe , möchte ich Menschen beistehen die sich auf ihren letzten Weg begeben, wenn sie es denn möchten. Auch für die Angehörigen möchte ich da sein, die hilflos einer Situation gegenüber stehen , sie Ihnen den Boden unter den Füßen wegreißt, so wie es mir ergangen ist als Werner seine Krebsdiagnose bekam, bis zu seinem letzten Atemzug. Das war bis jetzt das schlimmste was ich in meinem Leben erlebt habe und ohne meiner Familie ,meinen wertvollen Freundinnen und im letzten Jahr dem Palliativ hätte ich schon zwei Jahre früher bestimmt nicht mehr arbeiten gehen können.
Bis daran bei mir zu denken ist anderen so beizustehen wie ich mir das vorstelle, fließt noch viel Wasser die Weser herunter...
Dazu muss ich wirklich selbst erst wieder fest auf meinen Füßen stehen.
Liebe Heike,
jetzt verstehe ich, wie du das mit dem Sinn und der Leere meinst. Ich finde das toll, dass du für dich immerhin aber jetzt schon ganz klar ein Ziel formulieren kannst.
Eine Bekannte hat so was gemacht. In einem Hospiz ht sie nebenberuflich eine Ausbildung zur Sterbebegleiterin absolviert. Das waren Lehrgänge, die abends oder am Wochenende liefen. die Teilnahme war kostenlos-sie musste sich dafür aber dann zu, ich glaube, 2 Jahren ehrenamtlicher Arbeit in dem Hospiz verpflichten.
Ich fand das wunderbar.. ich selbst könnte das allerdings nie.
Sie hatte vor einigen (vielen) Jahren ihren Mann verloren, und so kam sie darauf.
Ich denke, da muss man aber schon wirklich wieder Fuß gefasst haben, weil eigene Gefühle oder das eigene Erlebte da sehr zurückstehen müssen-Mitgefühl ist natürlich erwünscht und erforderlich, aber eben losgelöst von den eigenen Themen.
Jedenfalls finde ich es aber toll, dass Du für dich eine Perspektive ins Auge gefasst hast.
Sei lieb gegrüßt
Mayana
Glaube39
23.11.2016, 17:58
Gedanken an Werner.
Sie sind immer da, jeden Tag, die Spuren seines Lebens. Sie schenken, mir mal ein Lächeln oder so wie heute im ersten Augenblick da kamen mir gleich die Tränen.... heute, als mir sein Namenschild von seiner Arbeitsstelle in die Hände viel. Seine Arbeit wo er Menschen etwas gutes getan hat, sie war ihm so wichtig, immer wieder hat er überlegt, was er noch für Sie tun kann. Trotz der Tränen waren es schöne Erinnerungen.... ich bin so dankbar, das ich so viele schöne Erinnerungen habe.
Glaube39
28.11.2016, 20:06
Warum....
Meinem Bonus Papa ,den ich sehr lieb habe, ist im Okt. 16 die Leukämie wieder ausgebrochen, geht es immer schlechter, an Chemo ist nicht zu denken....morgen und Donnerstag bekommt er Blutübertragungen ....
Das vierte mal in Folge , eine traurige Weihnachtszeit ....
monika100
29.11.2016, 09:15
Liebe Heike,
ich drück dich mal:pftroest::pftroest:
Leider kann man oft einfach nichts tun...
LG Monika
Glaube39
29.11.2016, 17:13
Danke liebe Monika,
Heute konnten wir , meine Mutter und ich meinem Bonus Papa ein Lächeln auf sein Gesicht zaubern. In der Zeit wo er zur Blutübertragung war (fast 4 Stunden)
Haben wir seine Wohnung umdekoriert, nicht übertrieben aber in der Stube, Flur, Küche und in seinem Wintergarten haben wir eine weihnachtliche Stimmung gezaubert. Nun sieht seine Wohnung heimelig aus, so wie er und meine Mutter es mögen. Zwar total erledigt von seinem Tag, aber mit einem Lächeln hat er sich auf sein Sofa gelegt und " einfach schön gesagt "
Es ist zwar nichts besonders was wir gemacht haben und doch hat es mir sooooo gut getan meinen BP für einen Moment zufrieden Lächeln zu sehen.
Ich sehe immer mehr Ähnlichkeiten von m BP zu Wener in seiner Krebszeit... das tut sooo weh.
monika100
29.11.2016, 19:56
Liebe Heike,
das war eine schöne Idee, bei ihm zuhause ein wenig zu schmücken.
Diese Lichter überall, das ist zum Einen gemütlich und zum Anderen gibt es vielleicht auch ein bisschen Hoffnung und Trost und Wärme.
Man kann eh nur so wenig tun.... Aber manchmal sind so kleine Dinge ganz Groß.
Ich kann mir vorstellen, dass diese Geschichte in dir den ganzen Verlauf von Werner wieder hochholt. Aber was willst du machen, es ist der Partner deiner Mutter, da kann man nicht die Augen zu machen.
Versuch nur, ab und an auch mal an was Anderes zu denken, vielleicht auch gerade wenn Wolfgang da ist.
Denk an dich,
Monika
Glaube39
19.12.2016, 06:15
Und immer wieder sind da Spuren deines Lebens , Gedanken , Bilder , Augenblicke schöner und trauriger Erinnerung.
Gerade jetzt vor Weihnachten und wo ich wieder das Leiden, die Angst vor dem was kommt in den Augen und Gesicht bei meinem Bonus Papa sehe. Meine Mutter die versucht stark zu sein, wieder stark zu sein. Doch ihre Kräfte hatte sie verlassen , seit Mittwoch ist sie im Krankenhaus weil ihr Köper mit Fieber und Lungenenzündung gestreikt hat. Heute will sie da wieder raus, es geht ihr wieder besser und bei ihrem Lebensgefährten soll die Chemo heute weiter gehen.
Wo ich diesen Mann am Freitag gesehen habe, als ich bei ihm war.... wurde mein Herz sooo schwer.... ich kann es mir nicht vorstellen wie dieser schwache Körper 5 Tage So eine Hammerchemo überstehen soll. Acht Wochen lang musste die Chemo ausfallen weil er zu Krank oder zu schwach war.... ....... Er ist so krank, ich weiß nicht was besser ist , die Chemo wegzulassen oder die Hoffnung behalten und Chemo geben.... ich habe nur Angst.....
Ich fühle mich in die Zeit versetzt mit meinem Werner.... der so gekämpft und gehofft hat. Wir so gekämpft und gehofft haben.
Ich wünsche allen die hier lesen und ihr eigenes Päckchen zu tragen haben.... ganz, ganz viel Kraft .....
Danke Moni100 für deine Zeilen....
Glaube39
22.12.2016, 06:44
Ich wollte euch nur kurz mitteilen , mein BPapa hat keine Chemo bekommen.
Seine Blutwerte waren zu schlecht. Am Dienstag hat er wieder eine Blutübertragung bekommen. Die hat ihm gut getan. Wenn er auch traurig ist ... das es nicht weiter geht, bin ich doch froh das er Weihnachten ohne Chemo Nebenwirkungen verbringen darf....
Ich wünsche ihm ein Wunder zu Weihnachten ihm und meiner Mutter .....
Hallo Heike,
ich habe deine geschriebenen Zeilen bisher still mitverfolgt.
Es tut mir sehr leid, dass du wieder so in Sorge sein musst um zwei Menschen, die du so liebst.
Ich verstehe sehr, dass einem da das eigene Leben manchmal zuviel ist mit all dem Leid, mit dem man manchmal konfrontiert ist. Ich wünsche euch ein ruhiges Weihnachtsfest und hoffe, dass deine Mama wie auch dein BPapa bald wieder zu Kräften kommen, es tut mir sehr leid, dass es beiden gerade nicht gut geht und dir damit auch nicht.
Viel Kraft für dich und deine Lieben!
monika100
22.12.2016, 10:54
Liebe Heike,
es tut mir so leid, dass du schon wieder so hautnah den Schmerz mitbekommst/miterlebst und die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren.
Du weisst ja nur zu gut, wie deine Mutter sich fühlt und auch wie es "dann sein würde für deine Mutter"....
Das alles lässt natürlich auch deinen Schmerz und die letzte Zeit mit Werner wieder noch extremer hochkommen, so dass du wahrscheinlich im Moment an eine eigene Verarbeitung überhaupt nicht denken kannst. Ich hoffe, dass es dir gelingt - vielleicht zusammen mit Wolfgang - auch mal hin und wieder einen schönen Moment zu haben.
Ich finde es auch gut, dass dein Bonus-Papa über Weihnachten keine Chemo mehr bekommt, dadurch kann er - was sein Befinden angeht - dieses Weihnachten hoffentlich wenigstens ein bisschen geniessen.
Was danach kommt Heike und wie es weitergeht... Wir haben einfach keinen Einfluss darauf, leider.
Ich denke an dich Heike und wünsche dir nur das Beste
und dass demnächst endlich mal Ruhe und ein bisschen Frieden in dir einkehrt,
LG Monika
Glaube39
22.12.2016, 14:24
Danke liebe Adlumia und danke liebe Monika....
Für eure mir kraftbringenden Zeilen .... hier zu schreiben bedeutet für mich nicht alleine zu sein.... weil ich sehe ... wenn jemand mitliest , bin ich nicht allein, da ist jemand bei mir, jemand der versteht von was ich hier schreibe, weil alle die lesen und schreiben .... in der gleichen Mühle, der Angst, der Sorgen, der Hilflosigkeit , der Krankheit selbst , oder der Trauer um einen lieben stecken, genau wie ich, ich darf schreiben was mich gerade bewegt ... es tut gut, einfach zu wissen ich hin nicht allein.
Euch allen ganz viel Glück , Kraft, Hoffnung für eure Zukunft
Euch allen ein schönes , besinnliches, gesegnetes Weihnachtsfest
Liebe Heike.
Viele Menschen sind in ihren Gedanken bei dir und möchten Dir Trost und Kraft spenden. Du bist nicht allein.
Ich wünsche Dir ein besinnliches Weihnachtsfest ohne zusätzliche Sorgen mit Deinen Lieben. Das Jahr 2017 möge Dir endlich etwas Entspannung bringen.
Dazu sende ich Dir ein dickes Kraftpaket. :1luvu: :1luvu: :1luvu:
Sei ganz doll gedrückt.
Mit vielen Grüßen.
Wolle2
Glaube39
23.12.2016, 07:14
Danke Wolle2,
Genau das ist es , hier unter meines gleichen zu sein, mit dem Menschen , die wissen wovon ich schreibe....
Noch schreibe ich hier immer das mir Kraft fehlt, ich hoffe bald mehr davon zu schreiben was mir Kraft gibt, was vielleicht auch anderen hilft.
Meine momentane Kraftquelle seit ihr hier, weil ich schreiben darf was mich bewegt. Meine Tiere die mir so oft ein Lächeln schenken, Wolfgang und meine Freunde , sie stehen mir ohne vieler gesprochener Worte bei... sie sind einfach da, ebenso mein Bruder, leider sehe ich ihn nur alle paar Wochen.
Ich wünsche mir für alle ein kraftpaket die es gebrauchen können.
Maria Sofia
23.12.2016, 19:40
Liebe Heike,
schicke Dir ein dickes Kraftpaket. Es tut mir sehr leid, dass Du jetzt wieder Sorgen um einen geliebten Menschen hast. Es ist nicht einfach, dass kann ich Dir nachfühlen.
Wünsche Dir ein geruhsames Weihnachtsfest und alles Gute für Dich
Maria Sofia
Danke Heike auch dafür, dass du uns Kraftpakete wünschst, denke alle hier an diesem "Ort" nehmen sie gerne dankend an. Wir werden eben nicht schwächer in dem wir unsere Gefühle/Leid/Freude teilen, Kraft spenden an andere obwohl man selbst kraftlos ist, sondern sogar stärker.
Grüße
Adlumia
Glaube39
24.12.2016, 07:27
Danke Marie Sofie und Adlumia, für eure Zeilen ....
Wunden heilen , werden kleiner, aber die Narben bleiben .... Narben der Erinnerung, Narben die uns immer mit unseren Voraus gegangenden verbinden.
Narben können auch sehr schön aussehen...
Heute ist der Heilige Abend, ein ganz besonderer Tag wie ich finde... obwohl ich die letzten 20 Jahre immer am Heiligen Abend bis Abends gearbeitet hatte und Stress hatte , habe ich dass an diesem Tag nie so empfunden. Er schenkte mir immer eine ganz besondere Ruhe und Frieden in mir.
Der zweite Heiligabend ohne Werner, ganz allein... nein stimmt nicht meine Tiere sind bei mir. Wie wird er , ich hoffe auf schöne Erinnerungen an Zeiten die ich mit Werner hatte. Er wird bei mir sein. Morgen Nachmittag kommt schon Wolfgang der zweite Mann der einen Platz in meinem Herzen hat. Darauf freue ich mich schon... Wolfgang kennenlernen zu dürfen ist ein Wunder was mir passiert ist , wenn auch sehr früh... aber solche schönen Wunder gibt es bestimmt nur einmal im Leben und darum halte ich es fest...
Ich wünsche euch allen ein schönes Wunder, was immer es auch für ein Wunder sein mag... auf jedenfall ein schönes Wunder, heute ist heiliger Abend ....
Weihnachten , die Zeit der Wunder...
Ich wünsche mir auch ein Wunder, das Wunder das mein Bonus Papa noch ein mal eine Zeit weiter leben zu dürfen geschenkt bekommt.
Allen eine gesegnete Weihnacht ....
Liebe Heike.
Ich schicke Dir liebe Grüße zum Heiligen Abend. Das ist zwar der zweite Tag, den Du ohne Werner begehen musst, aber Werner ist für immer in deinem Herzen für Dich da und lebt in Deinen Erinnerungen fort.
Narben haben die Kraft, uns daran zu erinnern, dass die Vergangenheit Realität war. Klugheit erwirbt man durch Narben. Sie sind stumme Zeugen eines gelebten Lebens.
Ich wünsche mir für Dich viele Wunder, dass Dein Bonus - Papa noch eine gute Zeit erleben darf, dass Dir Wolfgang Kraft gibt und das Du ein gutes Fest haben wirst.
Mit lieben Grüßen.
Wolle2.
Glaube39
24.12.2016, 10:36
Lieben Dank Wolle2 ,
Ich lasse es mir gerade gut gehen, wenn auch gerade ordentlich die Tränen der Rührung bei mir geflossen sind. Die Filme mit Mrs. Miracle gesehen... sie tun einfach dem Herzen gut, denn es kommt nicht böses darin vor, sondern nur schöne Wunder....
Dir und allen mit lesenden .... wünsche ich ein schönes Wunder
Glaube39
11.01.2017, 11:23
Ich bin so traurig, gestern hat meine Mutter auf mein drängen hin, mit dem dem Arzt alleine gesprochen, ihr Lebensgefährte, mein Bonus Papa hat keine Chance mehr. Ein Tag nach Weihnachten kam er mit Schwerer Lungenentzündung wieder ins Krankenhaus, die Lungenentzündung wurde ausgelöst durch seinen Lungenpilz.
Der Arzt sagte gestern, sein Körper sei noch schwach von der ersten Leukämie und jetzt überhaupt kein eigenes ImmunSystem mehr vorhanden sei um seinen Körper vor weiteren Krankheiten zu schützen.
Meine Mutter und mein BP wirken so traurig, auch wenn ihm noch kein Arzt gesagt hat wie schlecht sein befinden wirklich ist, weiß er es , er ist ja nicht naiv und spürt was mit ihm los ist, das diesesmal alles anders ist wie beim ersten Mal.... der Verstand bleibt ja meistens klar.
Seit einigen Tagen träume ich wieder wieder von Werner, das er wieder lebt, er ist aber krank .... meine Träume beihalten soviel Blödsinn und so viel reales....
mir fällt es wieder sehr schwer positiv zu denken.
Gut das Wolfgang gerade wieder bei mir ist.
Liebe Heike.
Ich wünsche Dir viel Kraft, mit dieser Situation fertig zu werden. Lehne Dich an Wolfgangs Schulter an und hole Dir dort Trost.
Eine Lungenentzündung ist eine Erkrankung, die einem sehr viel Kraft raubt. Wenn dann noch schwere Vorerkrankungen hinzukommen, wird es schwer, sich davon wieder zu erholen. Ich wünsche Deinem B-Papa die Kraft, sich zu erholen, oder, wenn nichts mehr geht, schmerzarm zu gehen. Er wird in Deiner Erinnerung weiter leben.
Hoffentlich bringen Dir deine Träume von Werner angenehme Momente zurück. Häufig mischen sich reale Erlebnisse mit Fantasien.
Liebe Grüße.
Wolle2
Glaube39
11.01.2017, 21:09
Danke Wolle 2,
Es gibt soviel drum herum um die Sorge .....
monika100
11.01.2017, 21:24
Liebe Heike,
es tut mir so leid, dass der Sch.... Krebs dich/euch nicht zur Ruhe kommen lässt. Hört sich wirklich nicht so gut an, was du über deinen B Papa zu berichten hast.
Es wäre einfach gut gewesen, wenn du nachdem Werners schon sterben musste, mal die Erfahrung hättest machen können, dass man Krebs auch überleben kann.
Aber noch ist die Schlacht nicht verloren. Ich schicke euch ein großes Kraftpaket und wünsche euch von Herzen, dass dein B Papa nochmal zu Kräften kommt und noch eine Gute Zeit hat.
Halt uns auf dem Laufenden.
Alle Liebe für dich und Wolfgang
Monika
Ach liebe Heike,
das tut mir sehr Leid. Ich finde, daran ist absolut nichts, was positiv sein könnte, also wundere Dich nicht, dass Du auch nichts positives findest.
Manchmal hilft es auch, nicht mehr zu kämpfen und das Schicksal anzunehmen.
Ich wünsche Deinem Bonuspapa, dass er friedlich gehen kann, wenn es soweit ist, und Euch wünsche ich ganz viel Kraft.
Liebe Grüße
Mayana
Glaube39
12.01.2017, 08:29
Ich danke auch euch Monika und Mayana für eure Zeilen,
Ja wir hoffen auch das mein BP noch eine lebenswerte Zeit bekommt, es wäre zu schön wenn er im Garten die Sommerblumen noch mal sehen könnte und die Wärme der Sonne noch mal spüren dürfte.
Heute bekommt er wieder seine Blutübertragung, ohne die würde er wahrscheinkich einschlafen ohne wieder aufzuwachen. Immer wenn es nötig ist wird er Blutübertragungen bekommen, auch weiter ambulant. Der Arzt gestern sagte das er hofft meinen BP in 10 Tagen nach Hause entlassen zu können.
Und ich hoffe das aus Wochen noch Monate werden die er bei uns ist, vorausgesetzt er braucht dabei nicht zu Leiden.
Dabei hilft es einem positiv zu denken,zu Beten und zu hoffen....
Danke für die kraftpakete, wir können sie gut gebrauchen .
Glaube39
18.01.2017, 03:20
Ich schreibe meine aktuellen Sorgen um meinen BP hier im Hinterbliebenen Forum, auf der Seite die ich begonnen hatte um mir meine Gedanken von der Seele zu schreiben im Bezug auf meinen lieben Verstorbenen Mann. Fast zwei Jahre ist es her, das seine Lebenskraft ihn verlassen hat. Noch immer träume ich das er wieder am Leben ist, nie sind es schöne Träume. Bestimmt liegt es daran das schon wieder ein Mensch der mir am Herzen liegt um sein Leben kämpft. Ein Mensch der hofft gesund zu werden, sobald es ihm ein bisschen besser geht. Geplant war das er am Freitag nach Hause darf. Doch seit gestern hat er wieder Fieber, einen geschwollenen Mund und neu starke Schmerzen in der Nieren Gegend. Morgen/ heute soll ein MRT gemacht werden. Ich weiß garnicht ob sich bei einer Leukämie, primär Tumore oder Metastasen bilden können.
Meine Gedanken überschlagen sich, Zuviel bewegt sich gerade oder schon wieder in meinem Leben.
Liebe Heike.
Bei Deinem B-Papa addieren sich mehrere Probleme zum Krankheitsbild. Ich hoffe, dass das MRT etwas Klarheit bringt und einiges, wie das Fieber und die Schmerzen in der Nierengegend, sowie der geschwollene Mund sich schnell zurückbilden. Schlimm ist das Warten und die Ungewissheit über den weiteren Verlauf der Erkrankung.
Versuche bitte, Deine Gedanken zu ordnen und dich nicht verrückt zu machen. Damit kannst Du deinem Papa am besten helfen. Dazu wünsche ich Dir viel Kraft und drücke dich. :1luvu: :1luvu:
Mit lieben Grüßen.
Wolle2
Hallo Heike,
es muss zermürbend sein, wenn man sich innerhalb kurzer Zeit wieder viele Sorgen machen muss, um einen geliebten Menschen. Hört es nie auf? Fragt man sich da wohl. Das sichere Gefühl im Leben (das denke ich eh nur eine Illusion ist, denn die Sicherheit gibt es nie oder hat nie jemand) kommt abhanden bzw. vielleicht auch das Vertrauen darauf, dass morgen alles "OK" sein wird.
Auch ich kann dir gar nichts anderes wünschen als die nötige Kraft, jeden einzelnen Tag zu bestehen, auch in der Hoffnung, dass du für kurze Momente auch von deinen Sorgen dich "erlöst" fühlen kannst.
Adlumia
Glaube39
18.01.2017, 15:23
Danke Wolle2 und Danke Adlumia... für eure Zeilen.
Eine Sorge habe ich seit heute weniger, leider musste ich aus krankheitsgeünden selbst im Frühjahr die Erwerbsmiederungsrente einreichen. Heute kam der Bescheid das ich Rückwirkend unbefristet Rentnerin bin. Nicht einfach in meinem Alter anzunehmen, aber eine andere Lösung habe ich nicht.
Ich hoffe heute Abend erfahre ich was aus dem MRT von meinem BP geworden ist und ob seine Fieber wieder runter ist.
Morgen habe ich selbst eine Darmspiegelung...... ?
monika100
18.01.2017, 19:58
Hallo Heike
ich weiss das von mir selbst wie es ist, wenn man - recht früh - akzeptieren muss, Renter zu sein. Erst habe ich Jahre drum kämpfen müssen und als es dann soweit war, hab ich nur noch Leere gespürt und ein "Überflüssig Sein".
Das ist natürlich Unsinn, eigentlich, aber es ist nicht leicht.
Ist die Rente bei dir befristet?
Für deine Untersuchung morgen drücke ich dir die Daumen.
Ich habe morgen auch Krebsnachsorge und nächste Woche einen Termin beim Gyn wegen Auffälligkeit im Brustbereich. Der Hausarzt meint wohl, dieser Knuebbel da hängt mit meinem Weichteilrheuma zusammen, aber er ist nicht sicher.
Ich hab das so satt, so viele Baustellen..., aber: Auf ein Neues!
Weisst du schon was vom MRT?
LG Monika
Liebe Heike.
Ich hoffe, das MRT von Deinem B-Papa hat ein gutes Ergebnis gebracht und das Fieber ist wieder gesunken.
Es ist zwar schwer, sich mit dem Leben als Rentner abzufinden, gibt Dir aber die Möglichkeit, wieder Kräfte zu sammeln.
Für Deine Darmspiegelung morgen bitte einen guten Befund mitbringen.
Viele Grüße. :1luvu:
Wolle2.
Glaube39
19.01.2017, 05:58
Guten Morgen ihr alle,
Das MRT war ein Ct und es ist schlecht ausgefallen, heute soll noch wieder eine
Bronchoskopie gemacht werden.... der arme.... seine Lunge ist voller Pilz...
Kommt wohl häufiger bei fortgeschrittener AMLeukämie vor .....
Ich bin so traurig
einfach nur einen stillen Gruß lasse ich dir da...es tut mir für euch sehr leid.
monika100
19.01.2017, 09:55
Heike,
das tut mir sehr leid. Einfach mal eine Umarmung für dich!:pftroest::pftroest:
Monika
Glaube39
20.01.2017, 21:02
Ich danke euch für den stillen Gruß und der Umarmung ....beides tut gut.
Das Fiber ist von 39,5 auf 37,5 runter. Aber er ist so schwach, kann nur mit Unterstützung ein paar Schritte im Zimmer gehen wenn es nötig ist.
Bei der Bronchskopie gestern wurde die Lunge mehrfach gespült um um Schleim und Pilzsporen herauszuspülen ( unglaublich was heute alles möglich ist)
Er bekam gestern Blutplasma und wieder ein anders Mittel gegen den Pilz , der die ewigen Lungenentzündungen auslöst. Ich frage mich nur , wie lange hält ein Körper das aus... lohnt dieser traurige Kampf. Gibt es ein Wunder....
ich sehe so viele parallen zu der letzten Zeit von meinem Werner.... das tut so weh.....
Meine Darmspiegelung war ohne neuen krankhaften Befund, ich bin jetzt um viele gefühlte Kilos leichter.
Liebe Heike.
Schön, dass Deine Darmspiegelung ein gutes Ergebnis gebracht hat. Wenigstens eine Sorge weniger, die Dich belastet.
Ich hoffe, dass Dein Papa wieder schnell zu Kräften kommt. Der Abbau geht meist rasend schnell. Ob das Blutplasma einen guten Effekt bringt, muss man abwarten. Bei mir hat es 2014 keinen sichtbaren Erfolg gebracht.
Lohnt dieser quälende Kampf, diese Frage stelle ich mir selbst oft. Im Fall Deines B-Papas bleibt nur die Hoffnung, dass er noch die Kraft aufbringt, sich zu wehren und dass er den nötigen Lebenswillen hat.
Was ein menschlicher Körper an Kräften aufbringen kann, wenn noch der Wille da ist, ist unbeschreiblich und nicht einschätzbar.
Für Dich ein dickes Kraftpaket. Sei ganz lieb gedrückt.
Liebe Grüße.
Wolle2.
Liebe Heike
ich lese hier einiges mit.
Die erst einmal Glückwunsch zu deinem eigenen Befund.
Ich hatte selbst eine AML, zum Glück eine, die nicht so aggressiv war. Man benötigt unwahrscheinlich viel Abwehrkräfte, um zum einen gegen die Krankheit zu kämpfen und zum anderen mit den Nebenwirkungen leben zu können. Ich wünsche deinem Bonuspapa - eine sehr nette Bezeichnung übrigens - dass er die entsprechende Kraft aufbringt. Auch ich musste reichlich Mittel gegen Pilz in der Lunge nehmen, hatte bei jeder Chemo Fieber, das sind die Nebenwirkungen, von denen ich schrieb.
Alles Gute und liebe Grüße
ZeKa
monika100
21.01.2017, 16:28
Liebe Heike,
ich bin froh, dass wenigstens bei dir alles in Ordnung ist. Eine Belastung weniger.
Wie geht es heute bei deinem B-Papa?
Alles Liebe für euch.
Monika
Glaube39
21.01.2017, 18:46
Ja genau Wolle2, was wünsche ich meinem Bonus Papa, was braucht er jetzt... wünsche ich ihm die Kraft weiter zu kämpfen oder wäre der Kampf aussichtslos, würde es sein momentanes leiden nur verlängern. Obwohl heute empfand ich nicht mehr das er leidet, denn er bekommt seit heute Mittag, gegen seine Luftnot und diversen Schmerzen Morphium. Gestern Abend brachte sein Herz ihm eine solche innerliche Unruhe das ein EKG gemacht wurde, sein Herz polterte und so bekommt er jetzt noch etwas zur Herzstärkung. Aber das Morphin beruhigt ja auch, so das er die meiste Zeit schläft. Auch bekommt er weiterhin sein Antibiotika, etwas gegen seinen Pilz und Elektrolyte per Infusion.
Was wünsche ich dem lieben BP was ist richtig.
Liebe Zeka, mein BP ist 75 und hat zum zweiten Mal die AML, das letzte mal war vom Okt. 14 bis März 15, da war alles ganz anders, die Chemo hatte ihm zwar immer sehr zugesetzt und er musste in ein ISO Zimmer, wir durften dann immer nur mit voller Verkleidung zu ihm. Er war dann 2-4 Wochen im ISO Zimmer, 5 Tage zu Hause und dann 5Tage stationär Chemo und dann ISO Zimmer, immer mit hohem Fieber, Trombose oder Lungenentzündung. Ab April 15 ging es ihm wieder richtig gut, bis zum Sept. 16... .. von da an war er mehr im Krankenkaus wie zu Hause, so das auch nur ein Chemo Zyklus von 5 Tagen möglich war. Sein Imunsystem ist jetzt ganz weg, er lebt nur von den Blutübertragungen.
Liebe Zeka, ich wünsche dir von ganzem Herzen.... das du nie in solch eine Situation kommst. Keinem wünsche ich das, denn der Krebs egal in welcher Form kann jeden treffen, genauso wie ein Herzinfakt, ein Schlaganfall oder , oder unser Leben ändern kann, darum sagen ich jeden ob er/sie es hören will oder nicht.... lebe jetzt und sage nicht später ..... mein Mann hatte immer später gesagt.... später war er nicht mehr mehr bei mir.
Liebe Monika, heute hat mein BPapa fast nur geschlafen... sein Gesicht sah so Ausdruckslos aus, so ohne eigene Meinung... ein/ zwei mal hat er versucht zu Lächeln ... er hat so ein verschmitztes Lächeln, was er uns ansatzweise gezeigt hat.... ein Moment der unbezahlbar ist.
Danke.... fürs Daumen hoch bei meinem Befund .... da bin ich auch so froh drüber.
Glaube39
24.01.2017, 07:48
Hallo,
Ich fahre jetzt jeden Tag ins Krankenhaus, um da zu sein , besonders auch für meine Mutter , ich habe das Gefühl sie kann nicht mehr, was hat sie in ihren 74 Jahren schon alles mitgemacht, war und ist an der Seite von Familie und Partnern bis zum Schluss die so krank sind. Mir fehlt die Kraft zum mehr schreiben....
Liebe Heike.
Ich sende Dir einen lieben Gruß und wünsche Dir die Kraft, für Deine Mutti und für den P-Papa da zu sein. Sei gedrückt, ich denke an Dich.
Wolle2.
monika100
24.01.2017, 09:17
Heike,
wir sind bei dir:pftroest::pftroest:
Monika
Hallo Heike,
viel Kraft für den heutigen Tag, deinen Papa und deine Mama zu unterstützen. Eine schwere Aufgabe, die du da (mit)trägst, Kraft zu spenden, wenn man selbst nicht weiß woher man die Kraft noch nehmen soll.
Grüße
Adlumia
Glaube39
24.01.2017, 20:09
Danke euch Wolle2,Monika und Adlumia,
Eure geschickten Kraftpakete kann ich sehr gut gebrauchen.
Heute Abend oder morgen Vormittag soll mein BP wieder eine Blutübertragung bekommen. Ich habe den Arzt gefragt welchen Nutzen mein BP davon hat. Er sagt, er würde dadurch besser Luft bekommen, weniger müde sein, besser sehen können und ihm sei nicht schwindlig, sein Körper bekommt wieder etwas mehr kraft zum kämpfen. Der Arzt würde so gerne seinen Wunsch den er vor 5 Tagen noch geäußert hat, noch einmal nach Hause zu können, erfüllen. Dazu bedarf es aber auch ein Wunder.... aber es kommt ja immer mal wieder vor, das ein Wunder geschieht, warum nicht auch hier.
Meine Mutter verlassen so langsam die Kräfte nachts bekommt sie keine Ruhe weil mein BP da immer so unruhig wird und nach Hause will. Am Tage schläft er dann 99 % der Zeit. Nur meine Mutter ist weiterhin wach. Der Arzt hat heute für die Nacht andere Medikamente angesetzt. Mal sehen wenn ich morgen hinkomme ob sich etwas geändert hat.
Gut das Wolfgang noch bei mir ist und ich hier schreiben kann.....
Liebe traurige Grüße ....
Liebe Heike.
Ich freue mich darüber, dass Wolfgang Dir Halt geben kann. Vielleicht findest Du auch heute Abend um 21:00 Uhr etwas Entspannung. Für Morgen hoffe ich, dass die Blutübertragung Deinem B-Papa etwas bringt und deine Mutti wieder etwas zur Ruhe kommt.
Sei gedrückt, ich schicke Dir ein extrastarkes Kraftpaket. Bleib bitte stark.
Mit vielen Grüßen.
Wolle2
Glaube39
28.01.2017, 20:09
Nur mal kurz eine Meldung...
Es geht traurig weiter, warum darf ein so kranker Mensch nicht einfach gehen.
Ich sehe in seinem leeren Blick nur Traurigkeit und Hilflosigkeit.
Ein dickes Danke für die Kraftpakete die mir geschickt werden, ich kann sie gut gebrauchen. Ebenso meine Mutter, die tapfere.
GlidingGeli
28.01.2017, 23:14
Hallo Glaube39,
ich wünsche euch die Kraft deinen B-Papa weiterhin zu begleiten und ihm die Kraft vielleicht doch loslassen zu können. Hast du eine Idee, wie ihr ihm es leichter machen könnt.
Ich denke an euch
ALles Gute
GlidingGeli
Liebe Heike.
Deine Zeilen machen mich traurig. Auf der einen Seite möchte man einen lieben Menschen solange wie möglich behalten, auf der anderen Seite sieht man die Unmöglichkeit, ihm noch ein Leben zu ermöglichen.
Der Dämmerzustand und der unstete suchende Blick sind schwer zu ertragen.
Ich wünsche Dir und deiner Mutti alle Kraft, den B-Papa auf seinem schweren Weg zu begleiten.
Mit stillem Gruß.
Wolle2.
P.s. Liebe Heike, Du bist nicht allein. Viele Menschen sind mit ihren Gedanken bei Dir und stützen Dich.
Glaube39
29.01.2017, 06:54
Liebe Geli,
Es gibt leider nichts was ich machen könnte um meinen BPapa zu helfen.
Ich stelle nur fest Palliativ im Krankenhaus und Palliativ zu Hause ist zumindest so wie es gerade erlebe ein großer Unterschied. Eine Verlegung in ein Hospiz ist nicht möglich auf Grund seines schlechten Allgemeinzustandes, ebenso keine Verlegung nach Hause.
Ich bin so froh das ich meinen Werner zu Hause hatte, er hat zwar auch drei Wochen gebraucht bis er loslassen konnte. Aber die Palliative Begleitung war für uns eine viel bessere. Meine Mutter sitzt hilflos bei ihrem Mann, leider hat er auch keine Patientenverfügung. Nun erlebe ich solch eine Situataton in meinem engen privaten Umfeld das 4 x , man lernt dazu was nicht immer vom Vorteil ist.
Danke Wolle2,
Für deine Unterstützung durch deine Kraftpakete.... die können wir so gut gebrauchen....
Genau es tut mir so gut wieder nicht allein zu sein in dieser schweren traurigen Situation .....
Ich hoffe so sehr das ganz bald ein Engel kommt und meinen Bonus Papa nach Hause holt.
monika100
29.01.2017, 12:29
Ach Heike,
ich hatte so sehr noch auf ein Wunder gehofft und ein bisschen mehr Zeit für euch...
Jetzt in dieser Lage wünsche ich euch, dass es schnell geht, dein B-Papa nicht mehr lange leiden muss und dass er einfach einschlafen kann.
Die schreckliche Angst ist bei allem finde ich noch das Allerschlimmste, die Angst und die Hilflosigkeit, das Ausgeliefert sein.
Dir und deiner Mutter wünsche ich viel Kraft.
Denk an dich,
Monika
Glaube39
29.01.2017, 22:14
Genau liebe Monika, das ausgeliefert sein und die Hilflosigkeit sind für mich grad fast unerträglich ..... wie gerne würde ich im Krankenhaus sagen, Last doch bitte diesen armen Mann gehen, seht ihr nicht wie er leidet..... aber das steht mir zum einen nicht zu ...... weil ich nicht die medizinische Kompetenz habe soetwas sagen zu dürfen und ich keine Angehörige bin, sondern nur die Tochter seiner Lebensgefährtin ..... was ich fühle und sehe interessiert nicht.
Mir zerreißt es aber mein Herz, ihn so zu sehen, in meinen Augen leidet er....
So wie Werner zum Schluss gelitten hätte .... nur durch dem Palliativ der mir zur Seite stand, hat er sein Leid in den letzten Tagen nicht mehr mitbekommen und es geschah nichts was seinen Sterbeprosses verlängert hätte. Nur wird immer bewußter wie dankbar ich im Nachhinein bin zum einen das Werner eine Patientenverfügung hatte und durch die sehr gute ambulante Palliative Begleitung.
Ich kann nur jeden einzelnen dazu raten eine Patientenverfügung zu besitzen, damit es kein unnötiges Leid für den Betroffenen gibt und den sonst Hilflosen Angehörigen.
Hallo Heike, ich denke an dich unbekannterweise und an das, was ihr gerade alles durchstehen müsst. Auch ich hoffe, dass dein Papa bald gehen darf, er von seinem Leiden erlöst sein wird. Schwer zu ertragen, diese Situation, die damit verbundenen Gefühle.
Viel Kraft
Adlumia
Glaube39
31.01.2017, 02:47
Danke für die Kraft Adlumia .
Gestern war der Onkologe, auch ein Oberarzt auf Station, der Werner von Anfang an betreut hatte und ich sehr möchte.
Er hat meiner Mutter erklärt, warum was gegeben wurde und gegeben wird.
Das erst ( vor zwei Wochen) noch gehofft wurde er schafft es noch einmal und die letzten Tage alles getan wird damit kein zusätzliches Leid entsteht.
Er sagte auch das mein BP von seinem Organismus und Körperbau 10 Jahre jünger sei, was seinen Körper so kämpfen lässt.
Da schäme ich mich, das ich, wo ich doch kein Arzt bin angezweifelt habe ob ihr Handeln wirklich das richtige in den letzten zwei Wochen war und ist.
Es war und ist bestimmt richtig.
Ich habe heute morgen lange mit einer Freundin darüber gesprochen, sie stand mir bei Werner sehr zur Seite und auch jetzt. Sie meinte ob das was ich meine, was für meinen BP richtig ist, was er fühlt, was er jetzt braucht, ob das wohl auch mein BP so meint, sieht , fühlt und denkt. Er kann es uns nicht mitteilen und ich interpretiere was ich meine zu sehen, aber ob das wirklich so ist ????. Das zu beurteilen steht wohl eher meiner Mutter zu, seiner Partnerin die jetzt 24 Stunden an seiner Seite ist und immer an seiner Seite war.
Meine Freundin hat recht. Ich werde versuchen mich zurück zu nehmen, für beide einfach nur da sein und die Rolle der Verantwortung ablegen, das ist der Pat meiner Mutter und sie macht das toll und Tapfer.
Meine Freundin meint und da hat sie recht, ich erlebe/ lebe durch meinem BP die Situation mit Werner noch einmal und fühle mich verantwortlich, was aber nicht nötig und gut ist da meine Mutter für ihn da ist und auf ihn aufpasst.
Ich habe eine tolle Freundin und bin dankbar für Ihre ehrlichen Worte.
Ich bin dadurch nicht weniger traurig und in Sorge, aber der Druck der Verantwortung ist weg, eine Verantwortung die ich nie hatte, nur unbewußt meinte zu haben.
Liebe Heike.
Es ist gut, dass Deine Zweifel am Handeln der Ärzte ausgeräumt werden konnten. Damit hast auch Du eine Bestätigung, richtig zu handeln. Die Sorge um einen geliebten Menschen kann man nicht ablegen, sie ist ständig präsent. Die Verantwortung liegt ohnehin auf mehreren Schultern, in erster Linie auf denen der Lebenskameradin Deines B-Papas.
Ich wünsche Dir und deiner Mutter alle Kraft der Welt, diese schwere Zeit durchzustehen.
Achte bitte auch etwas auf Deine Gesundheit und auf dein seelisches Gleichgewicht. Damit kannst Du allem am besten gerecht werden.
Mit lieben Grüßen. :1luvu:
Wolle2.
monika100
31.01.2017, 09:11
Hallo Heike
genau das was deine Freundin gesagt hat, denke ich auch. Ich habe schon darüber nachgedacht, wie ich dir das sagen kann.
Du bist natürlich betroffen, leidest natürlich auch und vor allem auch mit deiner Mama und mit ihm - aber du bist nicht in der Verantwortung und es ist nicht dein Partner. Du hast das alles schon hinter dir.
Dadurch fällt in gewisser Weise ein Druck für dich weg - ich hoffe du spürst das ein wenig. Das Traurigsein reicht alle mal schon aus.
Denk an dich,
Monika
Elisabethh.1900
31.01.2017, 15:01
Liebe Heike, es ist gut, dass der Arzt mit Euch gesprochen und sein Vorgehen begründet hat.
Herzliche Grüße an Dich und Deine Mama. Für Euch beide schicke ich ein großes Kraftpaket auf die Reise.
Elisabethh.
Liebe Heike,
es tut mir sehr Leid, dass sich das nun so schnell so aussichtslos entwickelt hat.
Du kannst schon etwas tun-Du kannst Deine Mama etwas betüddeln. Ein paar dicke Kuschelsocken oder eine Hautcreme für beide oder einen leckeren Saft oder oder können sooo gut tun in so einer Situation im Krankenhaus. Oder ein Märchenbuch oder etwas, was Deine Mama dem BP vorlesen kann (um sich nicht ganz so hilflos zu fühlen).
Du weißt ja selbst, wie kräftezehrend das ist, jemanden so Nahes zu begleiten-da hilft jede Geste und jede Kleinigkeit.
Ich hoffe, dass er friedlich einschlafen kann.
Sei lieb gegrüßt
Mayana
Glaube39
01.02.2017, 06:38
Ja danke Monika,
Genau ich hatte mir selbst unbewußt Druck auferlegt, der nicht meiner ist. Ich hatte das Gefühl der Verantwortung für meine Mutter und ihrem Partner zu haben. Dieser Druck ist jetzt weg ( fast weg). Gestern als ich im Krankenhaus war, war ich gut zwei Stunden allein mit meinem BP, meine Mutter musste mal raus. Die Unruhe die mein BP schon 12 Stunden hatte, blieb..... ich musste ein paar mal eine Schwester holen, die mir beim lagern half oder Medikamente gab.
Ich hatte die Verantwortung abgegeben nur beobachtet und Bescheid gesagt, mein Kopf hatte es verstanden.
Ja Elisabeth, es war gut wie der Arzt mit meiner Mutter gesprochen hatte und sie es mir dann vorm dem Krankenzimmer erzählt hat. Ich war beim Gespräch nicht dabei. Auch der Stationsarzt gestern hat einen Arm um die Schulter meiner Mutter gelegt und gemeint, die ganz schwere Zeit hat für beide begonnen, sie soll immer klingeln oder kommen wenn Hilfe gebraucht wird, sie seien nicht allein ( Sinn gemäß) .
Ja Mayana, das ist die Aufgabe die ich gefühlt schon so viele Jahre immer wieder habe habe, meine Mutter zu entlasten wo und wie ich es kann. Jeden Morgen rufe ich bevor ich ins Krankenhaus fahre an ob die beiden etwas brauchen , ob ich Ihnen etwas mitbringen kann, dabei höre ich auch zwischen den Zeilen und bringe etwas mit was meine Mutter nur nebenbei erwähnt und sie freut sich dann.... wenn sie etwas bekommt wo sie nicht mit gerechnet hat. Ich versuche sie jetzt unaufgefordert mit etwas zu versorgen wo ich weiß, sie mag es, denkt aber nicht dran danach zu fragen... wie Zeitschriften die sie mag, Obst , etwas zu naschen,
Crems oder, oder.... als es meinem BP noch besser ging habe ich ihn auch immer angerufen .... und gefragt ob ich etwas mitbringen kann, vorauf er Lust hat... meist kam da von meinem BP ein Stück KäseKuchen oder ein weich gekochtes Ei .... was ich leisten kann gebe ich, versuche jeden Tag ins Krankenhaus zu fahren um zu siegnaliesieren ihr seit nicht allein, meine Mutter in den Arm zu nehmen und mit ihr mal über das zu sprechen was sie möchte, etwas abzulenken.
Leider bin ich ja selbst nicht ganz gesund, der Grund warum ich schon mit 50+ Rentnerin geworden bin.... aber das was ich kann gebe ich.....
Jeden Tag ist Besuch bei den Beiden, leiser Besuch .... ein Zeichen der Anteilnahme, der Freundschaft, mein BP ist in seinem Umfeld sehr beliebt, auch gemeinsame Freunde besuchen sie. Ich werde zu Hause angerufen, weil meine Mutter natürlich im Zimmer oder am Telefon im Zimmer keine Angaben macht wie es um ihren Lebensgefährten den sie so liebt steht.
Ich brauche nicht zu wiederholen , wie traurig die Situation ist, wie Hilflos man ihr gegenüber steht.... das was man tun kann ist für mich gefühlt wie ein Tropfen Wasser auf dem heißen Stein.
Vorgestern als ich nach Hause kam, blinkte der AB , mit der Nachricht das der Pflegehund den meine Mutter schon viele Jahre täglich, betreut ( nur in dieser Krankenhaus Zeit natürlich nicht) am Morgen im Alter von 13 Jahren eingeschlafen sei.... dabei war das ihr einziger halt wenn sie wieder zu Hause ist , nicht alleine zu sein ihr kl. pflegehund wäre bei ihr gewesen.
Ich wusste nicht wie ich ihr das sagen sollte, das er nicht mehr lebt. das war Zuviel .... so habe ich mich an den Krankenhaus Seelsorger gewendet, der kannte wie sagt die beiden schon von besuchen Besuchen und wusste sofort was meine Sorge war.
Ich sagte dem Pastor das der Hund meinen BP richtig geliebt hat wenn der da war, waren alle anderen schon fast Nebensache. Da sagte der Pastor etwas schönes. --- Er war bei dem Gespräch, wo ich gestern meiner Mutter, als sie von ihrer kurzen Auszeit zurück war, erzählt habe was geschehen ist dabei..... das war gut.... ich bat ihm zu erzählen, was er mir am Morgen am Telefon gesagt hat...... was er tat.... "Der kleine Hund der sein Pflegeheerchen so lieb hatte, sei voraus gegangen und würde oben auf ihn warten" sooooo traurig und gleichzeitig sooo schön.
Dieser Satz wird meiner Mutter helfen in Ihrem weiteren Schmerz bestimmt helfen, damit etwas leichter klar zu kommen. ( mir auch)
Liebe Heike,
das machst du ganz wunderbar. Mehr kannst Du nicht tun, und doch ist das unheimlich viel und so wertvoll. Es gibt Deiner Mama das Gefühl, nicht alleine zu sein, eine Stütze zu haben, geliebt zu werden.
Ich glaube das mit dem Hund auch.
Sei lieb gegrüßt
Mayana
monika100
01.02.2017, 10:00
Heike, du machst das richtig gut.
Du bist deiner Mutter eine große Hilfe und Stütze.
Meine Gedanken sind ganz oft bei euch.
Monika
Glaube39
01.02.2017, 18:08
Danke liebe Mayana und danke liebe Monika....
Auch dank an die mitlesenden, auch das zeigt mir, das ihr Anteil nehmt. Selbst etwas Ähnliches erlebt oder erlebt habt, die Trauer um einen Menschen ist schon schwer anzunehmen .... aber wenn da immer wieder, in so kurzer Zeit Menschen dazu kommen, die gehen müssen, die einem wichtig sind.... ist das manchmal vom Gefühl her kaum auszuhalten. Aber man hält es aus... irgendwie hält man wieder durch, geht gefühlt so manchesmal über seine Grenzen .... aber es geht , es geht immer irgendwie weiter.
Mein BP wird jetzt immer schwächer, bald ist er bei Bennyi... und Werner und denen die ihm schon vorausgegangen sind.
Ich wünschen allen die auch ihr Päckchen oder Paket mit sich rumschleppen, tragen müssen, denn solch ein Paket lässt sich nicht einfach ablegen, all denen wünsche ich auch ganz viel Kraft
Heike, ich möchte dich mal grad fest umarmen und festhalten... Ohne viele Worte... Die Worte wurden hier alle gesagt sei dir gewiss das jeder bestimmt eine schützende Hand auf deine Schulter legt, dessen bin ich mir sicher , sani die dir ganz ganz viel Kraft, Mut und auch Ruhe wünscht für dich- euch und deine Familie, für euch alle hier....
Glaube39
03.02.2017, 19:08
Danke, liebe Sani
Da ist sie jetzt wieder diese unglaubliche leere, die Sorgen, und die Angst wurden uns genommen.
Heute um 16:45 Uhr kam ein Engel und hat meinen BP nach Hause abgeholt, jetzt geht es ihm wieder gut.
Ich war heute zwei Stunden mit meinem BP alleine, in Worten habe ihm erzählt wie dankbar ich bin das ich ihn hab kennen lernen dürfen, er meine Mutter so glücklich gemacht hat, mit seiner Liebe zu ihr. Das er für mich wie ein zweiter Papa ist, das er einfach zu uns gehört und ihn lieb habe.
Als ich Gegangen bin habe ich ihm in Gedanken wieder einen Engel gewünscht der ihn nach Hause holt, denn ich sah doch das er keine Kraft mehr hat. Ich weiß das nicht nur ich es alleine gesehen habe... Mein Bruder war bei meiner Mutter als ein Engel kam und den ruhig schlafenden Mann mitgenommen hat... ... ich danke dem Engel.......
Traurige und dankbare heike
Liebe Heike.
Ich möchte Dir mein tief empfundenes Beileid aussprechen. Ein schwerer Kampf hat ein Ende gefunden.
Ich wünsche Deiner Mutter und dir viel Kraft, den Verlust zu verarbeiten.
Ein trauriger Gruß.
Wolle2.
monika100
03.02.2017, 19:34
Liebe Heike,
es tur mir so leid für euch.
Aber es gab keinen anderen Weg für deinen BPapa...
Wünsche euch viel Kraft,
Umarme dich,
Monika
Heike auch hier eine stille Umarmung für dich.... Bitte auch du darfst weinen, traurig sein und das auch zeigen , es ist okay ... Sani
Viel Kraft für dich, Heike und deine Mama.
Stille Anteilnahme
Adlumia
Glaube39
06.02.2017, 04:00
Ich danke euch , ihr lieben für eure Anteilnahme ....
ich war in den letzten Wochen wieder sehr froh, hier schreiben zu können.... meinen Kummer und meine Sorgen euch erzählen zu dürfen hat mir sehr geholfen nicht zu verzweifeln wenn ich so manches mal dachte ich kann nicht mehr, das schaffe ich nicht schon wieder.
Nun ist, in mir keine Angst mehr, dafür aber eine gewaltige leere.
Meine Mutter versuche ich so beizustehen, wie es für sie gut ist. Ich habe ihr gesagt sie kann Tag und Nacht zu jeder Zeit bei mir anrufen oder zu mir kommen, wenn ihr danach ist, das ich für sie da bin wenn sie mich braucht, sie sich melden soll , da ich nicht immer ungefragt bei ihr auf der matte stehen möchte wenn ihr vielleicht grad nach stille und Ruhe ist.
Euch allen hier möchte ich danke sagen und auch viel Kraft wünschen und eine posititive Zukunft.
Liebe Heike.
Ich freue mich, Dich hier lesen zu können. Es gibt hier viele Menschen, die Dich verstehen und die Dir Trost, Kraft und Halt geben.
Auch Deine Mutti braucht Dich. Sei einfach für sie da.
In stiller Anteilnahme.
Wolle2.
Hallo Heike,
ich finde es großartig, wie sehr du dich um deine Mama kümmerst und auch deinen BPapa so gut begleitet hast.
Vergiss aber bei aller Sorge um deine Mama nicht dich selbst!
Auch du darfst trauern! Du hast eine ganz schwere Zeit hinter dir und auch vor dir und ich wünsche mir für dich, dass es Menschen an deiner Seite gibt, die dich genauso trösten und für dich da sein wollen, wie du für deine Lieben immer da bist.
Grüße
Adlumia
Glaube39
13.01.2018, 13:05
Hallo ihr lieben Menschen die hier lesen und mir geantwortet haben,
Eure Antworten haben mir immer so viel Kraft gegeben in meinen schweren Zeiten. Das letzte mal wo ihr hier war ist nun schon wieder fast ein Jahr her.... sehr viel ist seit daher in meinem Leben geschehen
....... immer begleitet von den Spuren und den Erinnerungen an meinen Mann Werner. Und schwups kommen mir wieder die Tränen .... dabei bin ich eigentlich ein Mensch der kaum weinen kann.... ...
Am 22.02. werden es drei Jahre.... 3 Jahre wo Werner gehen musste oder in seiner Situation gehen durfte. In den letzten Wochen denke ich besonders viel an mein Leben an Werners Seite, immerhin waren es 28 Jahre... unglaublich was da für Erinnerungen und Gedanken kommen.... sehr viele schöne aber auch unzufriedene und dann auch die traurigen....die der letzten zwei Jahre.
Im letzten Jahr am 02.02. musste auch noch der der Lebensgefährte meiner Mutter gehen, seit ca. einem 1/4 Jahr beginnt sie wieder Kraft und Lebensfreude zu bekommen. Sie weint nicht mehr sofort wenn der Name Georg fällt.
Ich habe ja nun etwas erlebt, schon kurze Zeit nach dem Tod von meinem Mann, was ich ja niiieeee für möglich gehalten hätte.... ich habe den Mann von unserer Peggy kennen und lieben gelernt. Wir beide selbst nicht ganz gesund.... haben uns nicht gesucht aber trotzdem gefunden. Jetzt wohnen wir schon gemeinsam in einem gemeinsamen kleinen Bungalow. Wir sind sehr glücklich miteinander und sehr dankbar dafür das wir uns haben..... aber wir beide sagen.... die Unbeschwertheit die wir mal hatten.... ist weg.... gute Freunde sagen .... eines Tages wird sie wieder kommen.... noch kann ich es mir nicht vorstellen.....
Aber ich konnte es mir ja auch nicht vorstellen jemals wieder einen Mann in mein Herz zu lassen..... und es ist doch passiert.
Ich wünsche allen ganz viel Licht in eurem Alltag, zufriedene und schöne Zeiten....ab allerbesten ganz viel Glück und Leichtigkeit
Liebe Heike.
Genieße Dein Glück mit einem Mann an deiner Seite. Du hast Werner alles gegeben, was möglich war und kannst von der Erinnerung an eine schöne Zeit zehren. Das Leben geht aber weiter und verlangt Dir viel ab. Da ist es gut, dass Du die Last nicht allein tragen musst.
Ich habe inzwischen 45 Pflegekräfte kennenlernen dürfen und musste mich schnell auf deren Eigenheiten einstellen. Auch das habe ich irgendwie geschafft.
So wünsche ich Dir eine schmerzarme und glückliche Zeit.
Mit lieben Grüßen.
Wolle2.
Glaube39
15.01.2018, 20:02
Wieder ist eine wichtige Spur deines Leben weg....
Werners Pferd, hatte gestern Morgen schreckliche Schmerzen auf Grund einer schweren Kolik. Ich musste es durch den Tierarzt erlösen lassen. Ein Freund der Werner 25 Jahre und mich bis gestern 28 Jahre begleitet hat.... Rico war Werners Freund, nur zu Werner hatte Rico 100 % tiges vertrauen. Nach dem Werner verstorben war, hat er sich irgendwie mit mir abgefunden, das ich mich dann um ihn kümmerte, wir waren eine Zweckgemeinschaft.... die zwar immer mehr vertrauen bekam von beiden Seiten.... aber ich war lange nicht Werner. Aus dem Stall wo Rico mit 4 Jahren zu uns kam, wurde er von Frauen mit der Peitsche geschlagen..... was für Werner bedeutete, dieses Pferd kommt zu uns auch wenn es noch so schwierig wird. Mit ganz viel Zeit und ganz viel liebe hatte Werner aus dem panischen Angstpferd ein zugängliches Pferd gemacht .....eine dicke Freunschaft erwuchs, bis das Pferd im folgte wie ein Hund, vorwärts, rückwärts und sogar seitwärts ohne Führstrick...überall hin.
Die beiden zu beobachten.... war immer so schön für mich... und nun sind sie beide fort.
Mit ihm konnte ich auch am besten von Werner sprechen, er hat immer zugehört und mit seinen Ohren gespielt so als wenn er jedes Wort was ich sage verstehen würde. Hat es dann sogar zugelassen das ich seinen Kopf auf meine Schulter ablege zum streicheln...... ich kann es noch garnicht richtig fassen, was da gestern alles passiert ist.
Nun Ist Rico hoffentlich wieder bei seinen Freunden , bei Werner und meinem Pferd. Der einzige Trost den ich habe.
Liebe Heike.
Ich wünsche Dir die nötige Kraft, den Verlust zu verarbeiten. Die Erinnerung an eine glücklich erlebte Zeit bleibt Dir.
Ein stiller Gruß.
Wolle2.
monika100
15.01.2018, 20:42
Liebe Heike,
wieder ein Verlust.... Es tut mir leid, bei dir kam es ja echt dicke in den vergangenen Jahren.
3 Jahre schon mit Werner, man kann es nicht fassen...
So schnell rast die Zeit - ich bin froh, dass du Wolfgang an deiner Seite hast.
Das war Schicksal, ein Lichtstrahl für euch beide.
Genießt es - trotz all der traurigen Dinge um euch herum.
Alles Liebe
Monika
Glaube39
15.01.2018, 22:49
Danke für deine Zeilen liebe Monika.....
immer wenn ich Beginne durchzuatmen kommt wieder ein Tiefschlag.... das zieht sich nun schon 12 Jahre durch mein Leben.
Aber ich will nicht klagen.... denn ich bin trotzdem ganz reich.... in meinem Alltag gibt es auch noch Sonne...... trotz der Steine die immer wieder in meinen Weg gelangen. Bei manch anderen liegen dort ständig große Steine, die sie nicht weggeräumt bekommen.
Ja Wolfgang ist ein Geschenk....
Glaube39
25.10.2018, 08:44
Was hat irgendwo eine in einem Forum geschrieben, keiner hat gesagt „ dass, das Leben einfach ist „ nein das ist es wirklich nicht, oder macht man sich das Leben nur Selbst oft nur so schwer mit seinem Kopfkino.
Wir hatten im August, nach längerer Krankheit wieder einen Verlust, eines Lieben Menschen..... die Zeit vor ihrem Tod , hat mich auch sehr an meine letzten Tage mit Werner erinnert.... es vergeht sowieso kein Tag wo ich nicht an Werner denke, leider meist oft an die Zeit unserer letzten zwei Jahre, dabei gab es doch viel schönes in den 28 Jahren vor seiner Krankheit, die wir zusammen waren und soviel schönes erlebt hatten. Kopfkino halt.
M
Da ich Palliativ und Hospiz mäßig einziges erlebt habe, in unterschiedlichen Situationen, bei unterschiedlichen Menschen, lässt mich dieses Thema einfach nicht los und ich habe das Gefühl, dass das was ich erlebt habe irgendwie weitergeben zu müssen und ich auch noch in diesem Thema dazulernen möchte.
Da kommt wieder der Zweifel ob das auch gut für mich ist, aber das Gefühl da etwas machen zu müssen wiegt zur Zeit stärker.
Wenn jemand ein Kl. Büchlein mit ganz viel Inhalt zum Thema Himmel und Erde lesen mag, dem jedigen möchte ich das Büchlein mit 76 Seiten ans Herz legen,
Es heißt „ Ticket zur Erde und zurück „
Ich selbst und denen ich es schon geschenkt habe sind gerührt von diesem kleinen Büchlein.
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