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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : breitflächiges Adenom - 4 cm groß!!!


Aurora71
22.07.2015, 12:09
Hallo Ihr Lieben,

ich bin 43 Jahre alt, und durch Zufall(!!!!) wurde ein 3x4cm großer Adenom im Mastdarm entdeckt.
Der Arzt hat leider erst für den 2. September mir einen Op Termin gegeben, denn in August ist er auf Urlaub. Und bis dahin ist nichts frei. :mad:

Würdet Ihr so lange auf einen OP-Termin warten??

Ich hatte schon mal Krebs- am Unterarm- es war ein malignes fibröses Histiozytom (mit 3 OP´s, Chemo und Bestrahlung). Ist zwar schon 18 Jahre her, aber trotzdem....ich hab halt Schiss..

Vielen Dank jetzt schon mal für Eure Antworten!!

Lg Aurora71

crab
22.07.2015, 13:46
Hallo Aurora,

was sagt denn der histologische Befund?
Ohne Kenntnis des Ergebnisses der pathalogischen Auswertung kann man
keinen Ratschlag geben, denn es gibt verschiedene Arten von Adenomen hin-
sichtlich der Entartung.
Wurde die Diagnose in einem KH gestellt oder in einer Facharztpraxis?
Vorab gege ich Dir schon einmal den Rat, die Entfernung dieses doch schon
recht grossen Adenoms nur in einem verfiziertem Darmzentrum vornehmen
zu lassen.

LG Wolfgang

Aurora71
22.07.2015, 17:06
Servus,

bei der Koloskopie wurde NICHTS entfernt. Der Arzt hat nichts angerührt, er will eben erst am 2. September die OP durchführen. Er "tut" so auf " vorsichtig, und man soll da ja nicht herumstochern, sondern alles auf einmal und weit im Gesunden entfernen. Und gleichzeitig sagte er mir, ich soll mir keine Sorgen machen.
Der Arzt ist ein Chirurg (Also ein Facharzt)
Sollte ich da lieber in die Klinik gehen. Bei uns in Wien gibt es eine Rektumambulanz.

Lg Aurora71

coralle
22.07.2015, 22:14
Hallo Aurora71,


ich lese hier schon lange Querbeet mit und ich kann dir nur dringend anraten, die OP nur an sehr kompetenter Stelle durchführen zu lassen. Genaueres werden dir so hoffe ich, bald andere Betroffene besser raten/erklären können.

ganz liebe Grüße aus Kärnten

coralle

Aurora71
22.07.2015, 23:34
Hallo coralle,

danke für deine Nachricht.
Ich schätze ich werde mich morgen ins AKH begeben. Dort gibt es eine "Rektumambulanz". Mal sehen, was die mir dort erzählen....

Hattest du etwa ebenfalls ein Adenom??

Ist dann alles gut gegangen??

Lg Aurora71

Aurora71
23.07.2015, 09:06
Na super,
die Rektumambulanz hat nur am Freitag geöffnet. Also muss ich morgen wieder hin.

Ich frage mich auch, ob hier, im Darmkrebs - Forum, jemand ebenfalls die Erstdiagnose "Adenom" hatte??

Lg an ALLE

Aurora71

Ingwertee
23.07.2015, 22:01
Liebe Aurora,

aus einem Adenom kann ein Karzinom werden - eigentlich geht das nicht so schnell, aber bei ungünstigen genetischen Ausgangsbedingungen (erbliche Vorbelastung, HNPCC etc.) kann das auch sehr schnell gehen.

Möglicherweise konnte Dein Arzt ja nach dem Sichten schon einordnen, dass es noch nicht entartet ist. Aber sicher kann man sich da nicht sein. Schon gar nicht, wenn er keine Probe genommen hat. Auch wenn es vermutlich stimmt, dass man beim Biopsieren die Metastasierung oder die Verteilung der Krebszellen im Körper anstoßen kann, finde ich seine Ruhe etwas ungewöhnlich. Ich denke, Du solltest auf jeden Fall morgen in diese Ambulanz gehen und Dich informieren, welche sehr erfahrene Chirurgen Dich operieren könnten und versuche einen früheren Termin zu bekommen. Wie Du vermutlich selbst mittlerweile überall gelesen hast, ist die Erfahrung des Chirurgen bei Darmkrebs ein entscheidender Faktor für die Heilung. Sechs Wochen warten finde ich in der Tat etwas lang (ich musste damals 3 Wochen auf die OP warten und das kam mir schon lang vor). Aber wichtiger als ein OP-Termin ein paar Tage früher oder später ist, wie gesagt, die Erfahrung und die Qualität des Chirurgen.

Aurora71
24.07.2015, 20:11
Liebe Ingwertee,

nun ich war heute auf dieser "Rektumambulanz". Aber viel weiter bin ich zunächst auch nicht gekommen. Der Arzt hat sich meine "Geschichte" angehört und mich intern an einen Kollegen zur Adenomabtragung vorgestellt. Das tat er per sms!!??!!
Ich musste meine Telefonnummer hinterlassen, man wird mich zurückrufen.
Da bin ich aber gespannt.......
Jetzt steht das Wochenende vor der Tür und ich kann nichts tun, außer warten.
Und das hasse ich.
Unsere Ministerin bekam die Krebs Diagnose und anschließend wurde sofort reagiert. Sämtliche Untersuchungen folgten innerhalb kürzester Zeit. Da reißen sich alle die Ärsche auf...
Und wenn ein normaler Bürger mit einem Tumor daherkommt, da geht irgendwie nichts weiter :-( Zum Kotzen ist das!!!!!!!!!!

Heute habe ich gelesen,dass breitbasige Adenome eine sehr hohe Malignitätsrisiko haben, na super....
Und da soll ich ruhig bleiben???

Ich bin geknickt......

Ingwertee
26.07.2015, 12:43
Ist denn die Rektumambulanz das östereichische Pendant zum zertifizierten Darmzentrum in Deutschland? Versuch doch mal die Telefonnummer eines Patienten-Info-Telefons herauszufinden, die dich profesionell beraten können, an wen Du Dich zu wenden hast. Harmlose Adenome kann man einfach abtragen, aber wenn man befürchtet, dass sie entartet sein könnten, dann sollte man sie nicht abtragen sondern den kompletten Darmabschnitt herausoperieren - so wie dein ursprünglicher Arzt das ja wollte. Darauf würde ich bei der Größe Deines Adenoms bestehen, auch wenn es natürlich der eindeutig größere und problematischere Eingriff ist. Falls es schon ein Karzinom ist, ist es aber für den weiteren Verlauf und die Prognose entscheidend, dass komplett "im Gesunden" herausgeschnitten wird (von einem erfahrenen Chirurgen).

Aurora71
16.08.2015, 20:00
Hallo Ihr Lieben,

sorry, dass ich mich erst jetzt wieder hier melde. es ist viel geschehen...unter anderem war ich auch auf Urlaub :-)

Und vorgestern wurde ich schon operiert!!! Mein Adenom ist weg und wird in den nächsten Tagen histologisch untersucht.
Alles was ich nun weiß ist....
Ich habe einen LST - Laterally spreading Tumor, granular type mit pit pattern IIIL bei 10 cm ab anus.
Der tumor wurde nach Unterspritzung in 5 Teilen( da schon so groß- 4cm) mit einer Standartschlinge abgetragen.

Das klingt doch gut oder???? Das wäre ja noch nicht wirklich bösartig!!!????

was meint ihr????

Lg aus Wien

Aurora71
21.08.2015, 11:09
Also ihr Lieben,
mein histologischer Befund ist nun da:

Rectum, bei 10 ab ano: Anteile eines tubolovillösen Dickdarmschleimhautadenoms mit bis zu mittelgradigen Epitheldysplasien. (low frade IEN)

Klingt doch gut, oder?????????????

Lg Valerija

Aurora71
25.11.2015, 13:07
Hallo ihr Lieben,

ich hatte gestern eine Nachkontrolle meines Mastdarms. Und da wurde nun 2cm
Granulationsgewebe biopsiert. Wozu ist das denn gut?? Narbengewebe gibt es doch immer nach einer op, oder etwa nicht??? ODER kann da im Granulationsgewebe, wieder ein Adenom sich verstecken???

Ich hab wieder Angst.....:cry:

Aurora71
28.11.2015, 14:12
Weiß hier keiner Bescheid, ob ein solches Gewebe gutartig oder bösartig sein kann????????????????????

Ich verzweifle....:cry:

hpd777
28.11.2015, 14:53
Ein Adenom ist in der Regel eine gutartige Geschwulst.

Warum fragst du nicht deinen Arzt?

anki76
29.11.2015, 14:36
hallöchen

hab deine geschichte etwas verfolgt, ich versteh deine ängste.
ich hatte auch vor einem halben jahr ein Adenom nicht im darm, sondern an eine andere stelle. auch ich hab mich in 2 kliniken beraten lassen und bin dann vom gefühl ausgegangen wo ich mich besser aufgehoben gefühlt habe, mein Adenom war auch 4 cm groß...die op dauerte 7 std. nach 3 tagen habe ich erfahren das es gutartig gewesen ist aber diese art von tumor zu 80% wieder kommt...ich hoffe es nicht...jetzt ist ein halbes jahr rum und ich muss zur nachsorge was mir natürlich große angst macht.

ich drück dir weiterhin die daumen das alles gut verläuft.
man ist noch so jung....ich werde nächstes jahr 40...und man muss sich mit so einem thema auseinander setzen...war für mich nicht einfach...aber immer schön nach vorne schauen:)

Aurora71
11.03.2016, 19:05
Hallo Ihr Lieben,

also nach meiner letzten Op Ende November, war der Befund in Ordnung.
Ich muss in Juni wieder zur Kontrolle.

Anki76: 7 Stunden Op???? Mein Gott, wo hat sich dieses Adenom bei dir versteckt???
Und das es zu 80% wieder kommen kann, macht mir Angst....
Ich hatte schon vor 18 Jahren einen bösartigen Tumor, am Arm. Dann Jahre später war mein Gynäkologischer Befund schlecht (PAP 4) und ich wurde operiert. Und nun dieser Adenom im Darm :-((( Ich mag nichts mehr bekommen...Ich halte das nicht mehr aus, diese Ängste immer wieder.
Und wie war deine Nachsorge???? Hoffentlich alles bestens. Alles gute!!

Aurora71
18.11.2016, 15:02
Grüß euch, da bin ich wieder einmal.
Ich war im Juni 2016 zur Kontrolle, da wurde nur der Mastdarm ( da wurde ja mein Adenom im Sommer 2015 gefunden) untersucht. War aber alles in Ordnung.

So, jetzt war ich wieder zur Kontrolle im Spital. Diesmal war eine Rektoskopie (ganze Dickdarm)angesagt. Die Vorbereitung mit dem Kean- Prep war der reinste Horror für mich - wie immer... :-(

Bei der Untersuchung blieb ich wach. Ich konnte also auf dem Bildschirm alles mitverfolgen...und ich ging davon aus, dass eh nichts zu finden sein wird.

Ich staunte nicht schlecht, als im Colon sigmoideum 2 Polypen ( 7 mm und 3 mm) , beide breitbasig, zu sehen waren. Einer davon hatte eine gelbliche Schleimkappe.....Beide wurden gleich entfernt und nun warte ich auf den Befund.

Bei dem einem Polypen besteht der Verdacht auf ein sessiles serratiertes Adenom.

Nur, wie kann das sein, dass seit dem Sommer 2015, wieder ein 7 mm großes Adenom wachsen kann....der müsste dann 0,5 mm pro Monat gewachsen sein.
Es heißt doch, dass ein Polyp etwa 1 mm im Jahr wächst.

Muss ich mir nun Sorgen machen??? Blöde Frage...ich mach mir Sorgen :-(
Ich dachte nach dem letzten Jahr, dass ich nun RUHE hätte....alles wurde entfernt, ich war gesund....und nun.... ich versteh das nicht....

Wie war das bei euch??? Wie schnell wuchs bei euch ein Polyp, Adenom oder gar Karzinom???

Lg Aurora

Krokus12619
18.11.2016, 20:28
Ich hatte meine Darm-OP im September 2015.
Vor 3 Wochen war ich nun zur Koloskopie etwas über knapp einem Jahr nach OP.
Auch bei mir haben sich innerhalb dieses Jahres zwei Polypen entwickelt.
Einer ca. 3 mm einer ca. 6 mm.
Beide wurden ebenfalls gleich entfernt. Auch ich habe dabei zugesehen.
Der histologische Befund der beiden Polypen ergab: beide gutartig.
Der Arzt sagte mir, da ich ebenfalls erstaunt war über die Schnelle des Wachstums, dass es
verschiedene Umstände gibt die den Wachstum beeinflussen.
Einmal: je älter man ist, desto schneller können Polypen wachsen.
Medikamente (unter anderem auch Insulin) fördern das Wachstum.
Dennoch reicht es, wenn ich erst in zwei Jahren wieder eine Koloskopie machen lasse,
da die Polypen a: gutartig waren und b: sich das Wachstum der Polypen im Laufe der Zeit verlangsamt.
Also, den Befund abwarten und dann der nächsten Koloskopie gelassen entgegen sehen.

hpd777
18.11.2016, 21:26
Du schreibst, dass du bei der Entfernung der Polypen zugesehen hast.

Lässt du die Prozedur ohne Kurznarkose über dich ergehen?

Aurora71
18.11.2016, 23:08
Krokus12619:

Also ein Jahr möchte ich nicht warten, selbst, wenn sie gutartig sind. Denn gerade am Beginn des wachsens sind sie gutartig....und dann..können sie bösartig werden...
Außerdem sind für mich die 6 Monate ideal....bis dahin bin ich innerlich relativ ruhig....und dann beginnen meine Gedanken sich wieder im Kreis zu drehen...Ist da wieder was gewachsen?...was, wenn ja...und, und, und...

Mein erster Krebs ( malignes fibröses Histiocytom am li. Unterarm) ist zwar schon ewig her, aber keiner hat mit etwas Bösartigem gerechnet.
Und der Zufallsbefund bei meinem 1. Adenom ( 3x4cm!!!)....na mehr brauch ich nicht.....da geh ich lieber einmal zu viel, als zu wenig.

Ich bin 45 und habe 2 Kinder ( 11 und 17)...da kann ich mich nicht gehen lassen...so quasi....schau mal mal....oder warten wir mal ab....

Wenn es dir genauso geht, mit der inneren Unruhe, dann kämpf um einen früheren Termin, denn 2 Jahre...nein danke....ich könnte das nicht schaffen...das ewige warten....und dann diese Ungewissheit...

hpd777

Ja, die Gastroskopie und die Rektoskopie mache ich ohne Sedierung. Ich bin lieber live dabei...und kann gleich fragen stellen...zumindest bei der Darmuntersuchung ;-) Und ausßerdem erklärt mir mein Arzt dann alles...das ist cool...
Schmerzen tut es nicht...der Bauch wird aufgeblasen...manchmal auch ziemlich stark....aber..ich hab schon eine Chemo hinter ich gebracht...oder 2 Geburten ohne Schmerzmittel, von der Migräne ganz zu schweigen....also...für mich sind diese Untersuchungen ein Klacks....
Außer diese Vorbereiteung mit dem Klean Prep.....fürchterlich....da wird mir übel....ich bekomm das Zeug nicht runter.....ich jammer und heul...DAS ist für mich echt schlimm.

Krokus12619
18.11.2016, 23:19
Bei der Koloskopie, bevor ich im letzten Jahr operiert wurde bin ich nach 2 Minuten schon wieder wach gewesen. Hatten mir wohl eine zu kleine Dosis
verabreicht. Man wollte nachladen, aber ich habe darum gebeten mich das ganze ansehen zu lassen. Während dieser Koloskopie ist der Tumor und seine Lage mit Injektionen (ähnlich einem Tattoo) markiert worden, damit man dann zur OP die genaue Lage sehen konnte und ihn großzügig entfernen
konnte.
Zur jetzigen Kontrollkoloskopie haben wir gleich auf das Schlummern verzichtet. Das einzige wo man etwas verspannt reagiert ist der Moment
in dem der Schlauch eingeführt wird. Ansonsten ist das alles schmerzfrei.
Auch das Abkneifen der Polypen merkt man nicht. Das einzige was etwas unangenehm (da mir peinlich) ist, ist die Tatsache dass sich die Luft die man bei der Untersuchung in den Darm einlässt, den Körper bei zu hohem Druck lautstark wieder verlässt. Aber Arzt sowie Schwester erleben das tagtäglich bei allen Untersuchungen. Deshalb ist es einem eigentlich unnötig peinlich.
Wenn einem das Einführen des Endoskops und die zu Beginn der Untersuchung
dazugehörige manuelle Untersuchung des Afters zu unangenehm ist, kann man sich ja für die ersten paar Minuten schlafen legen lassen.
Mir persönlich ist es viel lieber die Untersuchung verfolgen zu können, als
irgendwann wach zu werden und erstmal nicht zu wissen was die Untersuchung ergeben hat.

Aurora71
Klar ist es besser man kann engmaschiger untersucht werden.
Ist ja auch für den eigenen Seelenfrieden viel besser, wie Du schon sagst.
Meine Onkologin sagte auch, dass sie wohl den Empfehlungen des Koloskopie-
Arztes nicht folgen wolle und eher eine Kontrolle anstrebt.
Die Prozedur des Abführens empfinde ich in dem Sinne nicht als so schlimm
da ich beim trinken des wahrlich nicht wohlschmeckenden Gesöffs abschalten kann und das Ganze recht schnell runterkippe. Auch die Toilettengänge danach
finde ich nicht so extrem wie manche beschreiben. 3 - 4 mal etwas länger als gewohnt...... das war's.
Was ich so schlimm finde ist "ohne Abendbrot ins Bett" zu müssen. :)
Aber auch das habe ich bisher immer überstanden.