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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Magengeschwür = Krebs?


Christine S.
07.08.2015, 22:08
Hallo zusammen.

meine 77-jährige Cousine, sie ist für mich so was wie Mutter-Ersatz, hat seit einiger Zeit ein Magengeschhwür in 12-Finger Darm Nähe. Mit Medikamenten ging das Geschwür leider nicht weg. Es wurden 3 x Proben entnommen, alle negativ auf böse Zellen.

Nun soll das Geschwür nächste Woche mit einem Teil des Magens entfernt werden, da man vermutet, dass da doch mehr hinter steckt. Der Restmagen soll dann mit dem Dünndarm verbunden werden, ich habe fürchterliche Angst.

Kennt jemand einen Ähnlichen Fall?

Liebe Grüße
Christine

HeikesFreundin
07.08.2015, 23:24
Hallo,

einen ähnlichen Fall habe ich schonmal gehört, aber ich verstehe natürlich Deine Angst.

Ich möchte Dir nur sagen, dass ich mehrere Patienten kenne, die GAR KEINEN
Magen mehr haben - ein Magen ist KEIN lebensnotwendiges Organ und man kann auch gut OHNE leben-muss die Ernährung natürlich anpassen und die Verdauung läuft anders ab. Denn sowohl der Magen als auch die verschiedenen Darmabschnitte haben bei der Verdauung ihre eigenen Aufgaben.
Aber wie gesagt: man kann auch ohne Magen laaaaaange leben.

Vielleicht beruhigt Dich das etwas.

Natürlich wünsche ich euch, dass nicht wirklich
doch noch was gefunden wird - aber dass weiß man vermutlich erst
unter der OP selbst.

Meine Daumen sind dafür gedrückt, dass alles gut geht!

Angie :winke:

vom alten stamm
09.08.2015, 20:01
Hallo Christine !
Ich kann mich den Worten von Angie nur anschließen !
Man kann auch ohne Magen sehr gut leben wenn man gewisse Regeln beachtet und sich daran hält !
Bei mir klappt das jetzt schon 13 Jahre mal besser mal nicht so gut aber man gewöhnt sich daran ,glaub mir !
Also nicht unterkriegen lassenund den Kampf annehmen !

Denn wer kämpft kann verlieren wer nicht kämpft hat verloren !!!

Lg. Thomas

Christine S.
09.08.2015, 21:49
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten. Meine Cousine hatte im letzten Jahr im Abstand von 3 Monaten beide Hüftköpfe erneuert bekommen und nun das.

Habe Angst vor der Diagnose und auch vor der dritten Vollnarkose in so kurzer Zeit.

Ich habe auch schon gehört, dass man ganz ohne Magen leben kann, oder halt nur noch mit einem Teil des Magens, aber das ungute Gefühl bleibt.

Heute habe ich den kleinen Hund von meiner Cousine abgeholt, es muss sich ja jemand um ihn kümmern, wenn das Frauchen im Krankenhaus ist. Im letzten Jahr hatte ich ihn wegen den Hüft-Ops ja auch einige Wochen hier. Irgendwie war heute alles anders, sie knuddelte ihn zum Abschied und meinte ob sie ihn wohl noch einmal wiedersieht.....

Genug gejammert, ich versuche jetzt mal positiv zu denken, mal gucken, ob mir das gelingt...

crab
09.09.2015, 23:00
Hallo Christine S.,

ich kann die Ausführungen von "vom altem Stamm" nur bestätigen.

Zuerst ein kurzer Abriss meiner Krankengeschichte. Ich habe FAP mit der
genetischen Anlage von Krebs im gesamtem Verdauungstrakt.
1974 Entfernung des gesamten Dickdarmes. 2003 Entfernung des verbliebenen
Enddarmes wegen eines Karzinoms, mit Entfenung großer Teile des terminalen
Ileums. 2009 Entfernung Schließmuskel wegen tubulärem Adenom.
2010 Entfernung des Magens wegen Krebs.
Alle behandelten Ärzte haben auf meine Frage nach der Überlebenszeit nur die
Stirn in Falten gelegt. Eine definitive Antwort habe ich nie erhalten.

Heute, nach 5 Jahren kann ich sagen, dass der Weg anfänglich steil und
steinig war, führe ich heute ein "fast" normales Leben.
Was das Alter Deiner Mutter betrifft, möchte ich nur sagen, daß ich bei
der letzten OP 64 Jahre alt war.
Anmerken muß ich noch, daß ich auf Grund des Darmverlustes mich wöchent-
lich 2x künstlich ernähren muß.

Ich bin zuversichtlich, daß Deine Mutter diese Herausforderung meistern wird,
und nach den anfänglchen Problemen wieder ein normales Leben führen kann.


LG Wolfgang

Christine S.
15.10.2015, 22:45
Hallo Wolfgang,

vielen Dank für deine Antwort.

Meiner Cousine wurden bei der OP 2/3 des Magens entfernt, da ja der Verdacht auf Krebs da war. Es waren keine Krebszellen da, worüber wir alle sehr froh sind.

Nun muss sie weiter auf die Beine kommen, hat natürlich Probleme mit der Nahrungsaufnahme und heftig an Gewicht verloren.

Aber ich denke das wird, vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben und die guten Wünsche.