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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : BDKS beim Vater


stefan0585
24.08.2015, 11:17
Hallo zusammen,

Ende Juni bekam mein Vater im KH die Diagnose BDKS (gesammte BDK wenn ich das richtig verstanden habe).

Für meine Familie und mich war dies erstmal ein Schlag ins Gesicht.

Mein Vater ist aktuell 56 Jahre und ist bis auf jahrzehntelanges Rauchen immer Gesund gewesen. Da sein Vater (mein Vater war damals 10) daran gestorben ist, gehen die Ärzte von aus das es bei meinem Vater erblich bedingt ist,oder zum mindest dies eines der Faktoren sein könnte.

Nun gut, jeder aus unserer Familie geht damit anders um (ist ja auch klar). Ich selber versuche das "schlimme" daran zu verdrängen. Klar ist mir durchaus was die Statistiken besagen.

ca. 2 Wochen nach der Diagnose bekam er in die rechte Brust einen Beutel eingesetzt mit einem Schlauch in eine der herzführenden Adern.

Wieder eine Woche später kam dann die erste Chemo. Diese hat er an sich sogar echt gut vertragen. Jedoch fing eine Woche später ein Problem an, welches uns aktuell mehr beschäftigt als der eigentliche Krebs.

Wohl aufgrund der recht hohen Dosis der Chemo hat er aktuell massiv Probleme was das essen betrifft.
Vom Prinzip her kann er alles essen (was er auch tut), jedoch ist er nun wieder im KH weil das essen nicht weiter wandert. Sprich die Verdauung ist da aktuell hinüber. Er bekam gestern eine Magensonde um Ihn zu ernähren.

Eine Woche vorher war er schonmal im KH wegen einem Magengeschwür (laut Ärzten durch Medis verursacht)

Meine Frage ist nun: Hat da einer von euch Erfahrungen mit heftigen Reaktionen wie diesen.

Maedi89
24.08.2015, 17:10
Hallo Stefan,

herzlich Willkommen! Hier bist du genau richtig.... bin auch noch nicht so lange dabei, aber ich fühle mich hier sehr gut aufgehoben.

Meine Mutter (48) hat auch BDSK, im Kopf, konnte operiert werden, jetzt kommt Chemo.

Tut mir sehr Leid für deinen Vater und euch, hier werden viele u.a. ich mit euch fühlen können!!! Das sind schwere Zeiten für alle in der Familie.

Dein Vater wurde nicht mehr operiert vermutlich? Sind Metastasen vorhanden - wenn ja wo?
Weißt du welches Zytostatikum er aktuell bekommt? Das Problem mit den Nebenwirkungen hängt ja auch sehr vom gesundheitlichen Allgemeinzustand ab.
Aber die Darmprobleme können nicht von einem Darmverschluss kommen?

Habt ihr schon alternative Heilmethoden in Betracht gezogen? Jetzt nicht als alleinige Therapie, sondern begleitend zur Chemotherapie?
Bei uns in der Strasse (!) ist das grade wie eine Seuche. Der Nachbar hat BDSK im Endstadium, meine Mutter hat die Diagnose vor ein paar Tagen bestätigt bekommen.
Der Nachbar (80 männl.) lässt sich zusatzlich homöopathisch behandeln bzw. jetzt nur noch homöopathisch. Bei ihm gehts aber ausschließlich um palliative Behandlung. Und ihm gehts ganz gut für seinen Krankheitsstatus.
Meine Mutter möchte sich auch begleitend zur Chemo homöpath. behandeln lassen. Entweder es hilft oder es hilft halt nicht - aber zumindest bewirkt es keine solche Nebenwirkungen wie andere Medikamente.

Alles, alles Gute und Beste!!! Ganz viel Kraft deinem Vater, dir und dem Rest der Familie!!!!


Liebe Grüße

Maedi

Drea1971
25.08.2015, 12:00
Hallo Stefan,

Bin auch nicht so lange hier angemeldet, aber die wirst hier bestimmt Hilfe finden. Ich kann leider dazu nichts sagen, denn mein Papa hatte einfach keinen Appetit mehr und auch wenig gegessen. Aber er hat gegessen. Er hatte wohl auch Probleme mit der Magenschleimhaut, auch verursacht durch die ganzen Medikamente vorher, aber das äußerte sich dann ganz anders.

Ich wünsche dir und deinem Papa und deiner Familie sehr sehr viel Kraft. Und versucht weiterhin positiv zu bleiben!:knuddel:

Liebe Grüße
Drea

stefan0585
26.08.2015, 21:24
Danke für die Antworten euch beiden.

Ja er hatte ein Magengeschwür, hervorgerufen durch die Medis. Da dies behandelt wurde, ging erstmal keine Chemo.

Nun hat man das Problem eingrenzen können und mit Hilfe von Kontrastmitteln und Röntgen heraugefunden das der Dünndarm an einer stelle verstopft ist und somit das Essen etc nicht mehr abläuft und die aktuellen Probleme verursacht.

Morgen gehts an die nächste Behandlung nem Schlauch, einmal quer durch um zu sehen wo und was genau Sache ist.

Drea1971
28.08.2015, 07:51
Was hat die Untersuchung ergeben? Wisst ihr mehr?

stefan0585
28.08.2015, 20:22
Hi,

also es ist so das der Krebs weiter wächst (logisch ohne Chemo) und dadurch zu einem Knick im Darm geführt hat was zur Folge hatte das der verdaute Speisebrei nicht ablaufen konnte.

Man hat ihm nun 2 Röhrchen eingesetzt damit dieses Problem nun beseitigt ist. Jetzt muss er noch 2-3 Tage im KH bleiben um zu prüfen ob auch alles klappt.
Wenn dem so ist, kann er Dienstag gleich dort bleiben und sich die nächste Chemo abholen.

Alles in allem gehts ihm den Umständen entsprechend gut. Er ist froh den Schlauch nicht mehr zu haben worüber das alles abgepumpt wurde und das er wieder normal essen kann.

Drea1971
29.08.2015, 07:06
Das klingt doch prima. Und jetzt geht es weiter an!! Halte uns bitte auf dem Laufenden ja und wenn etwas ist, dann schreibe. Wann ist die weitere Chemo geplant?

stefan0585
30.08.2015, 12:01
Hi,

nächste Woche ist erstmal ein treffen der ganzen Ärzte, wo dann beraten wird wie man nun weiter macht.
Es muss noch geklärt werden ob der Krebs an der BDKS den Darm abgedrückt hat durch sein Wachstum, oder ob ggf. auch schon ein Darmkrebs vorliegt der das Problem verursacht hat.

stefan0585
13.10.2015, 09:04
Hey,


sorry das ich mich eine weile nicht gemeldet hatte.
Also einmal ein kleines Update: Meinem Dad geht es aktuell soweit gut. Das Problem mit dem Darm war ein Verschluss, der aber wohl nicht direkt durch den Krebs verursacht wurde. Man hat Ihm einen Stant eingesestzt sodass sich dieses Problem vorerst erledigt hat.

Die Chemo an sich wurde ein wenig abgeschwächt, da es wohl einfach zu heftig war. Folge ist natürlich das die geplante Chemo insg. sich verlängert. Ansonsten hat er sogar immernoch recht viele Haare auf dem Kopf und seinen Bart :)

Er hat mitterlweile auch ne Mundspülung da sich durch die Chemo die Schleimhäute entzünden, aber das ist wohl alles noch im Rahmen des normalen. Nun ja jetzt kommt mit Herbst/Winter ja eine etwas kritische Jahreszeit. Aber ich bin aktuell guter Hoffnung das er so weiter macht wie bisher und ich noch einige Zeit was von Ihm haben werde.

stefan0585
12.09.2016, 15:55
Neues Update,

eine ganze Menge Zeit ist nun verstrichen und mein Vater und wir haben uns gut mit der Situation abgefunden.

Vor einigen Wochen hatte man dann die Chemo wieder verstärkt,da die alte Dosis keinen wirklichen Fortschritt (aber auch keinen Rückschritt) gebracht hat.

Nun ist mein Vater seit heute wieder im Krankenhaus, da er in den letzten Wochen massiv an Gewicht verloren hat, obwohl er eigentlich immer gut gegessen hat. Er ist auch in der glücklichen Lage das er alles essen kann was Ihm schmeckt und wonach es ihm grad beliebt.

Morgen finden ein MRT, Ultraschall und Magenspiegelung statt um zu schauen was da nun Phase ist.