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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zur Erblichkeit von Hautkrebs


Fensterplatz
13.10.2015, 20:03
Hallo ihr Lieben!
Ich bin normalerweise im Hinterbliebenforum unterwegs (meine Mama starb an Lungenkrebs), aber lese auch hier viel mit, da mein Papa von einem Aderhautmelanom betroffen war. Einerseits wollte ich seine Geschichte erzählen, um Mut zu machen und außerdem fragen, ob sich jemand mit der erblichen Komponente der Erkrankung auskennt.
Mein Vater hatte vor 21 Jahren plötzlich Sehstörungen bekommen und ging damit zum Augenarzt. Dieser überwies ihn umgehend in die Klinik, wo er recht schnell operiert wurde, das Auge wurde wegen der grossen Größe des Tumors entfernt. Seither hat er Ruhe, er hat sich zwar an das einäugige Sehen gewöhnen müssen, ist aber heute gar nicht eingeschränkt. Metastasen haben sich keine gebildet, trotz der Größe. :-)
Ich habe nun viel gelesen zu dem Thema, auch mit Mutationen usw und frage mich, in wie weit ein erhöhtes Risiko besteht, selbst auch zu erkranken. Hat da jemand Infos zu? Danke!
Liebe Grüße an euch alle!

birgit52
13.10.2015, 22:54
Bei meiner Erstdiagnose hat mir die Hautärztin in der Klinik gesagt, dass ich meinen Kindern sagen soll, sie müssten jetzt auch regelmäßig die Haut kontrollieren lassen. (Meine Kinder sind schon erwachsen). Das Risiko sei größer, wenn bereits ein Familienteil an Hautkrebs erkrankt ist.
Sie gehen jetzt regelmäßig zum Hautarzt. Müssen das selbst bezahlen.

Danka81
13.10.2015, 23:47
Hallo,
ich bin auch die Erste in der Familie. Aber die Frage, ob jemand in der Familie Hautkrebs hatte, wurde ich auch gefragt. Also muss das Risiko wohl da sein.
@Birgit: Manche Krankenkassen bezahlen den Hautcheck auch unter 35 Jahre. Ich hatte zum Glück vor einigen Jahren eine davon ausgewählt.
Schau mal, vielleicht passt dass ja auch für deine Kinder.
LG

birgit52
14.10.2015, 14:12
Kannst du mir sagen, welche Kasse das ist?

Elado1966
14.10.2015, 15:05
Hm, ich glaube, ich bin in unserer Familie die erste Person mit Hautkrebs.
Ich weiß nur, meine Oma (schon lange aufgrund eines Aneurysmas verstorben) hat sich sämtliche Muttermale entfernen lassen, weil sie Angst hatte, es könne Krebs daraus entstehen.
Ihr Mann ist selbst nach 7 Jahren Kampf gegen den Krebs (Lymphdrüsenkrebs) im Alter von 56 Jahren verstorben.

Mein anderer Opa ist an Magenkrebs gestorben und ein Bruder meiner Mama an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Krebs liegt also auch in der Familie - seit 2004 war ich nach 10 Jahren mit Hautkrebs das nächste Opfer......
Begonnen hat das Krebsdrama in unserer Familie 1963. Dann war bis 1980 Ruhe.

Sänger1107
14.10.2015, 16:16
Als bei mir die Dagnose "noduläres MM"festgestellt worden war, fragte man mich nur allgemein nach Krebsfällen innerhalb der Familie. Meine Mum hatte Speiseröhrenkrebs, hat damit mehr schlecht als recht noch 12 Jahre gelebt,
ist dann aber 2012 an einen Herzleiden verstorben. Meinen Vater habe ich über 20 Jahre nicht gesehen, der soll aber an Lymphdrüsenkrebs verstorben sein. Meine Großeltern mütterlicherseits sind beide, meine ich, sehr früh an Krebs verstorben. Vererbung ?
Ich denke mal, das ist wahrscheinlich möglich...

Der Sänger

Nirak 56
18.10.2015, 18:23
Als mein Mann 1995 an Hautkrebs erkrankte sagte ihm niemand das der Krebs erblich sein könnte. Er nahm trotzdem jedes Jahr unseren Sohn mit zur Kontrolle da er ein großes Muttermal im Gesicht hatte. 2008 erkrankte unser Sohn dann an Hautkrebs und verstarb 2011 mit 23 Jahren . Mein Mann hat den Krebs bis jetzt besiegt aber eine Vererbung schlossen die Ärtzte immer noch aus. Ich würde jedem empfehlen seine Kinder regelmäßig zur Kontrolle zu schicken, auch wenn es bei uns nichts brachte.:cry:

Fantasy
18.10.2015, 23:05
..da mein Papa von einem Aderhautmelanom betroffen war. Einerseits wollte ich seine Geschichte erzählen, um Mut zu machen und außerdem fragen, ob sich jemand mit der erblichen Komponente der Erkrankung auskennt.
Aderhautmelanom gehört zu den seltenen Krankheiten. Bislang ist hierzu nichts über erbliche Vorlasten und womögliche Ursachen bekannt. Man bekommt es praktisch wie ein Sechser im Lotto.
Da das Auge nicht an das Lymphsystem angeschlossen ist, können sich allfällige Metastasen nur via Blut verbreiten. Chance hierzu liegt bei ca. 50:50.

Fantasy

essi79
22.10.2015, 09:41
Hallo,
ja das ist eine gute Frage.

Ich wurde nach der Diagnose auch gefragt ob es familiäre Belastung gibt. Bei uns ist noch niemand an Krebs verstorben.

Ich bin somit die erste mit MM.

Ich kann mir vorstellen dass es vererblich ist, denn meine Kinder 6 und 7 Jahren haben jetzt schon viele Leberflecke.
Anderseits, wenn ich an meine Kindheit im "Osten" zurück denke, hat mich im Kindesalter niemand so eingecremt mit Sonnenmilch wie heutzutage ich meine Kinder schmiere. Wir waren gar nicht so aufgeklärt und es gab auch kaum Sonnenmilch. Aber in den Medien kam damals schon die UV Sonnenstrahlenbelastung auf und ging durch die Medien wie gefährlich sie sind. Und meine Cousinen und ich sind in unserer Kindheit immer so am Strand gelaufen ohne einen Sonnenschutz.
Ich habe das so für mich angenommen.

Es sollte halt so sein. Warum bekommt ein 20 jahre Raucher keinen Lungenkrebs? Von meiner Freundin die Mama aber? Die sich Gesund ernährt?

Bei meinen Kids sehe ich das aber anders. Laut Hautarzt steht Ihnen 1x jährlich eine Vorsorge vor. Beide habe ihren 1. Termin im Januar. Zahlen muss ich dafür nichts. Ich muss nur unserer KK unterschreiben, dass ich die beiden nicht noch bei anderen Ärzten vorstelle. 1x im Jahr übernehmen sie aber die Kosten! Meine Große wird nie in die Sonne dürfen,die ist wohl hochgradig gefährdet, helle Haut, sie wird auch nicht braun, ganz blonde Haare und stahlblaue Augen. Und sie hat schon für ihr Alter große und viele Leberflecke.
Das spricht dann leider doch für Vererbung.

Liebe Grüße
Sandra