Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ohne dich..
Als du noch bei uns warst, habe ich mir gedacht, dass ich niemals in dieses "Forum für Hinterbliebene" schreiben werde. Weil du uns nicht zurück lassen würdest.
Und dann kam der Tag, an dem du all die Last einfach nicht mehr tragen wolltest.
Und ich kann noch immer nicht glauben, dass das alles wirklich wahr ist.
Es geht nicht in meinen Kopf.
Es ist alles anders.
Alles ist sieht aus, als würdest zu gleich nachhause kommen. Deine Jacken hängen noch an den Hacken im Flur, dein Motorrad steht noch in der Garage, deine Schuhe stehen noch im Schuhregal, deine Zeitschriften liegen noch herum, deine Anziehsachen sind noch im Kleiderschrank. Und trotzdem weiß ich, dass du einfach nicht nachhause kommen wirst. Du kommst nicht zur Türe herein, voller Energie und Lebensfreude, begrüßt uns nicht mit deinem einzigartigem lächeln, über das man sich jedes mal aufs neue freuen kann, reißt uns nicht mit, mit deiner Freude über Pläne die du mit uns hast, mit deinem Lachen, mit deinen Albereien. Und du nimmst mich auch nicht in den Arm, fragst mich nicht, wie mein Tag war..
Papa wir alle vermissen dich so schrecklich.
Es ist gar nichts mehr so, wie es war.
Jeden Tag meistere ich irgendwie. Und ich lache und ich mach weiter, weil ich weiter machen muss. Aber anders. Ich kann es nicht beschreiben. Manchmal denke ich für einen Augenblick, tatsächlich es sei alles in Ordnung. Und im nächsten bricht wieder alles in sich zusammen. Weil du nicht mehr da bist.
Wir streiten, wir halten zusammen, wir schreien uns an, wir lachen miteinander, wir weinen, wir genießen die Zeit miteinander, wir geraten aneinander, wir stützen uns gegenseitig.
Manchmal fühle ich mich wie eine Bombe, die jede Sekunde von 0 auf 100 in die Luft gehen kann. Manchmal habe ich Angst vor mir selber, weil ich mich verhalte, wie nie zuvor in meinem Leben. Aber ich war ja auch noch nie vorher in einer Lage wie dieser.
Eine Lage ohne dich Papa.
Du wusstest immer, wie du uns wieder Mut machst, wie du uns aufbaust, wie du es schaffst, dass wir uns nach einem Streit alle wieder versöhnen.
Ich weiß, dass du immer da bist. Aber du bist eben nicht hier.
Ich weiß, dass du auf uns aufpasst und uns von da oben liebt hast, aber ich möchte doch so gerne dass ich dich sehen, hören, berühren kann. Ich will mit dir reden! Stundenlang reden, so wie früher. Und ich will mit dir lachen, mit niemanden kann ich so gut lachen, wie ich es mit dir konnte.
Wir haben so viel Blödsinn zusammen gemacht und haben so viel gelacht, dass ich jedes mal Bauchweh hatte. Das war so unbeschreiblich schön, tat so unendlich gut.
Jetzt lacht niemand mehr so mit mir.
Ich wollte diese Weg, der mein Leben ist doch so gerne, noch so weit mit dir und Mama zusammen gehen.
Aber jetzt müssen wir akzeptieren, dass du diesen Weg auf eine andere Weise mit uns gehst.
Akzeptieren, dass nichts so sein wird, wie ich mir das mein Leben lang vorgestellt habe. Wovon ich einfach ausgegangen bin.
Akzeptiren fällt mir so unheimlich schwer.
Irgendwann sehen wir uns wieder Papa..
Bis dahin müssen wir alle stark sein. Wie du es immer warst.
Ich hoffe, du hilfst uns dabei..
Deine Worte, sie berühren mich sehr.
Alle Kraft der Welt für euch, Mia!
Dein Papa ist ganz sicher stolz auf seine starke Tochter, auf seine Familie! Ich glaube daran, dass wir uns in irgendeiner "Form" wiedersehen, dieser Glaube gibt mir halt, wahrscheinlich auch dir. Und auch der Glaube daran, dass dein Vater immer dir nahe sein wird, über dein Leben wacht.
Weinen, dann wieder lachen, dann streiten - ja so wechselhaft kann das Leben sein. In diesen Zeiten erfährt man es einmal mehr. Ich hoffe, du hast in dieser Zeit Menschen um dich, die dich in den Armen nehmen, dir auch Halt geben.
petitejeff
04.12.2015, 12:49
Liebe Mia,
mir tut dein Verlust sehr Leid.Ich wünsche dir, dass du es schaffst weiterhin so stark zu sein!
Ich finde mich in deinen Worten zu 100% wieder und muss die Tränen zurück halten , auch ich habe meinen lieben Papa vor 3 Monaten verloren und auch er war derjenige, mit dem ich immer lachen konnte.
Wenn du magst schreib mir gern.
Liebe Adlumia,
danke, für die Kraft, du du mir wünscht, die brauche ich.
Und ja, es gibt unwahrscheinlich großen Halt, daran zu glauben, dass man nicht für immer Abschied nehmen muss, du hast recht.
Bis jetzt habe ich alles ganz gut gemeistert, aber momentan bin ich irgendwie nicht gerade balstbar, eine Seite an mir, die ich bislang so noch nicht kannte. Aber das gehört wohl auch dazu. Es ist ja keine Kleinigkeit wir zu verarbeiten haben.
Danke, dass du mir geantwortet Hast,
viele liebe Grüße,
Mia
DieKathi
04.12.2015, 20:31
Sehr schöne Worte.....
Dirk_Berlin
08.12.2015, 10:24
Liebe Mia,
mein herzliches Beileid. Ich wünsche Dir viel Kraft. Nehme Dir die Zeit zum trauern, die Du brauchst.
LG Dirk
Heute haben Papas Freunde und ein fotobuch gebracht. Sie haben angefangen die Seiten zu gestalten, als Papa noch nicht krank war. Es wäre ein Geschenk zu seinem 10 jährigem bei der der Feuerwehr gewesen. Jetzt haben sie das Buch erweitert und uns geschenkt.. Als Erinnerung an Papa. Es beginnt mit Bilern vom Jahr 2005, sie zeigen Papa lachen, feiern, herumalbern, zeigen ihn, wir er mit uns Schlauchboot fährt, zelten, grillt, wie er anderen hilft, erklärt und lernt. Es endet mit Bildern vom Jahr 2015, sie zeigen Papa blass, zerbrechlich, schwach und trotzdem lachend, tapfer und optimistisch, mit Bildern, von Papas Grab, den vielen Nachrufen, der Todesanzeige und den Kränze und Schalen für ihn. Auf den beiden vorletzten Seiten steht die Trauerrede der Feuerwehr und der Jugendfeuerwehr. Dann kommt ein Bild von Mama und Papa am Meer, wo sie sich küssen mit dem Spruch "Familie- wo Leben beginnt und Liebe nie endet" dieses Bild habe ich gemacht und es zeigt Papa unendlich stolz und glücklich. Auf der letzten Seite steht Papa auf einem Berg, die Hände nach rechts und links ausgestreckt, im Hintergrund die unter gehende Sonne, mit dem Lied Text "Amoi seh ma uns wieder".
Diese Bilder. Sie zeigen Papa mit all seinen Freunden, für die er jeder Zeit da war! Sie zeigen uns, so unendlich glücklich. Das waren wir! Wir waren eine unbeschreiblich glückliche Familie. Wir haben immer zusammen gehalten. Haben so viel gelacht und erlebt. Papa hat und alles ermöglicht. Er riss uns einfach immer mit. Er war ein so unbeschwerter, lustiger, lockerer, verständnisvoller und wahnsinnig lieber Mensch. Wenn ich diese Bilder ansehe, tut mein Herz schrecklich weh. Mein Papa! Du fehlst so fürchterlich stark! Ohne dich ist alles anders.
Alles schwer.
Nicht mal halb so schön.
Ich vermisse dich so sehr!
Laesperanza
22.12.2015, 22:28
Liebe Mia, es tut weh zu wissen, dass die schöne Zeit nie wieder kommt. Es ist aber auch ein klein bisschen beruhigend, dass man diese schöne Zeit und die Erinnerungen überhaupt hatte. Das kann nicht jeder von sich behaupten. Mein Mann hat auch soviel mit uns unternommen, gerade als die Krankheit noch nicht da war. Unsere Tochter sagt jeden Tag wie leer es ohne den Papa ist. Bewahre diese Erinnerungen ganz fest in Deinem Herzen. Mir geben sie ein beruhigendes Gefühl, dass wir zwar nicht lange, aber intensiv zusammen gelebt haben. Bei uns hängen auch noch alle Jacken. Motorrad steht auch noch in der Garage.Den Ehering trage ich auch noch. Das schaffe ich noch nicht. Da lass ich mir alle Zeit der Welt. Ich wünsche Dir trotz allem friedliche Weihnachten. Sei gedrückt.
Liebe Laesperanza,
ich weiß du hast recht mit allem was du da schreibst. Wir durften etwas erleben, was andere niemals kennen lernen werden.
Trotzdem ist dieses Loch in unserem Herzen für immer da. Mal ist der Schmerz zu ertragen und mal nicht auszuhalten. Damit muss man lernen zu leben.
Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du eines Tages jemanden für dich und deine Tochter findest, der irgendwie so für euch da sein kann, wie es den Mann gewesen wäre.
Ich hoffe euer Weihnachten wird trotzdem schön.. So schön wie eben möglich.
Ich drück dich,
Mia :knuddel:
Liebe Mia,
es geht sehr nahe, wie du deine Gefühle hier beschreibst. Wir haben den Kampf auch verloren und du beschreibst genau das, was nun langsam auch in mir vorgeht bzw. wohl vor allem auch in meinem Partner, der ja nun seine Mutter verloren hat.
Ich kann dir nur wünschen, dass du mit diesen Gefühlen umzugehen lernst und ihr euch weiterhin gegenseitig unterstützt und eine so tolle Familie bleibt, auch wenn dein Papa nun fehlt. Ich glaube, dass einem in dieser Situation niemand wirklich helfen kann, man muss da irgendwie selbst durch. Gegenseitiges Verständnis und Geduld sind wahrscheinlich ganz wichtig und Gefühle zu zeigen oder auszusprechen. Aber die Situation an sich ändert sich damit nicht, die muss man selbst akzeptieren lernen. Das erste Jahr ist dabei wahrscheinlich das schwerste, weil einem da bewusst wird, was man alles verloren hat. Aber, wie auch schon zuvor jemand geschrieben hat: Es wird einem auch bewusst, was man alles an der Person hatte und welch tolle Erinnerungen man an diese hat. Ich glaube, dass das hilft, dafür dankbar sein zu können und zu hoffen, dass man sich irgendwann einmal wieder sieht.
Ich hoffe, du hast die Feiertage einigermassen gut überstanden und wünsche dir ganz viel Kraft für diesen Weg und das neue Jahr, aber auch ganz viele neue, schöne Erlebnisse :knuddel:
Hallo liebe Lia,
es freut mich, wieder von dir zu hören, auch wenn du eine sehr traurige Nachricht hast. Es tut mir so leid für euch, dass deine Schwiegermutter auch nicht mehr bei euch ist :( ich wusste das bis jetzt nicht..
Ja, man lernt Gefühle und Eigenschaften kennen, von denen man vorher keine Ahnung hatte. Und vielleicht auch nicht haben wollte.
Und es ist tatsächlich so, wie du schreibst. Man muss einfach damit klar kommen. Man hat ja keine Wahl.
Natürlich könnte ich jeden Tag weinen und mich hängen lassen, aber was hat Papa davon? Nichts. Im Gegenteil, er würde das auf keinen Fall wollen. Also muss ich lernen damit zu leben. Das ist alles andere als einfach, es sind immer wieder so viele Rückschläge da, aber das gehört alles dazu. Man lebt eben nicht einfach weiter, als wäre alles wie immer. Weil ja auch alles anders ist.
Es gibt gute Tage, und die schätze und genieße ich.
Und es gibt schlechte Tage, die gehen vorbei und machen mich irgendwie stärker.
So ist das...
Irgendwann wird es bestimmt wieder leichter zu leben. Bis dahin müssen wir einfach ganz stark sein!
Es freut mich, dass du mir geschrieben hast.
Ich wünsche euch alle Kraft der Welt in dieser schweren Zeit, dass ihr füreinander da sein könnt und auch die vielen schweren Tage die noch kommen werden zusammen übersteht.
Und natürlich wünsche ich euch auch noch ein gute und vorallem gesundes Jahr 2016, auf dass es besser wird als das letzte.
Wo immer du auch bist Papa,
ich hoffe du hast es schön da.
Ich hoffe es geht dir gut da.
Ich hoffe du passt auf uns auf und wartest auf uns.
Wo auch immer du bist,
Wir vermissen dich so unbeschreiblich stark.
Das Leben geht einfach weiter Papa.
Alles dreht sich einfach weiter.
Und du fehlst uns überall!
Immer!
Ich habe so oft das Bedürfnis mit dir zu reden.
Mit dir so unbeschwert zu lachen.
Dich zu umarmen.
Ich liebe dich Papa..
So schön, liebe Mia, was du da geschrieben hast.
Man liest die Liebe aus jeder Zeile und so lange ihr da seid, wird auch die Liebe da sein.
Dein Papa wurde von euch geliebt, ich denke das hat ihm viel Kraft gegeben und deswegen hat er auch alles auf sich genommen.
Dass das Leben einfach so weiter geht nachdem ein geliebter Mensch gestorben ist, ist finde ich, teilweise beängstigend, teilweise beruhigend, teilweise unverständlich.
Unbeschwertheit - ja das ist etwas wonach man sich sehnt, wenn das Leben plötzlich Wege einschlägt, an die man nie wagte zu denken und auch nie denken wollte. Ich wünsche dir und euch, dass trotzdem Momente der Unbeschwertheit wieder in eurem Leben da sein werden, immer mit liebevollen Gedanken an deinen Papa im Herzen aber ihr habt ihn da so tief drin, da ist er für immer geborgen!
Lieb, dass du mir schreibst Adlumia. :knuddel:
Und danke, für die schönen, wahren Worte und lieben Wünsche! Kann ich alles gebrauchen!
Du hast recht, Papa wurde von uns geliebt, über alles. Weil wir auch von ihm geliebt wurden und das hat er uns immer gezeigt! Immer. Egal in welcher Situation. Papa war immer so wahnsinnig stolz auf uns.
Ich weiß dass er ein wunderschönes Leben hatte. Er hat das immer gegsat. Auch schon bevor er krank wurde. Irgendwie hilft mir das ein bisschen.
Jaa, dieses Leben. Es ist wirklich komisch, dass es einfach weiter geht. Manchmal würde ich gerne ganz laut einfach STOP schreien und mit aller Gewalt dagegen halten. Aber manchmal bin ich auch froh, dass ich irgendwo mittendrin mit treibe. Meine Freunde, meine Familie, mein Freund, sie alle versuchen mich irgendwie mit zu reißen. Manchmal funktioniert es. Manchmal scheint fast alles wie früher. Aber nur manchmal. Und nur fast...
Es ist schon ein bisschen besser geworden.
Irgendwann wird es noch ein bisschen besser.
Irgendwann wird es fast gut.
Aber es wird immer dieses "fast" bleiben.
Papa wäre aber stolz auf uns, weil wir alle zusammen das so gut es geht meistern. Ich weiß dass er uns zu sieht.
Wie geht es dir denn?
Ich knuddel dich, weil ich mich freue dass du mir schreibst und dass ich mich "austoben" kann :knuddel:
Liiebe Grüße,
Mia
Es ist schön, dass du Menschen um dich herum hast die dich mitreißen, im Strom des Lebens aber natürlich darf und muss auch Zeit sein zum Innehalten.
Die Trauer lässt sich ja auch nicht einfach ausknipsen wie ein Schalter.
Ich glaube auch daran bzw. möchte daran glauben, dass die von uns gegangenen Menschen irgendwie in irgendeiner Form noch "da" sind. Es ist tröstend.
Bei mir bzw. uns alles beim alten. Papa kämpft sich wacker durch die Chemo. Er verträgt sie gut. Bald stehen Nachuntersuchungen an. Trotzdem bin ich wohl in der Familie der Realist oder Pessismist oder keine Ahnung? Er hat viele Schmerzen und jedesmal reißen die erneuten (leider schlechten) Befunde mich in ein tiefes Loch. Aber ja, er lebt, er hat wohl auch noch Lebensqualität (zumindest sagt er das) und ich möchte die verbleibende Zeit (wie lange sie auch immer dauert, das wissen wir alle ja nie, ob mit oder ohne Krebs) so gut es geht genießen. An manchen Tagen gelingt es mir, an vielen Tagen nicht, weil ich ihn leiden sehe. Aber ich habe auch beschlossen den Weg, den er geht mit ihm zu gehen, auch wenn ich die ganze Sache nicht mehr nur hoffnugnsfroh betrachten kann. So lange er diesen Weg gehen kann und will, werden wir mitgehen.
Wann immer dir danach ist, schreib hier ruhig! Vielleicht hilft es dir!
Ich drücke dich ganz lieb zurück!
Hallo liebe Adlumia,
ja das stimmt, sie lässt sich nicht einfach so ausknipsen. Aber manchmal möchte ich das auch gar nicht. Ich will gar nicht dass alles so super und schön ist, wie es war, weil das würde heißen dass es ohne Papa genau so schön ist, aber das ist es eben nicht! Es kann ja nicht einfach weiter gehen, wenn doch alles anders ist.
Ach ich weiß genau was du meinst. Immer wieder dieses hoffen auf gute Neuigkeiten, die Freude über Fortschritte und Besserungen und auf der andren Seite wieder diese Angst, die Tatsachen die dich zur Verzweiflung bringen könnten.
Aber gib die Hoffnung nicht auf, es passieren immer wieder Dinge, mit denen man nie rechnet. Natürlich muss man realistisch bleiben, aber kämpft! Ich denke an euch und hoffe mit dir, dass es bergauf geht!
Lass dich drücken und vielen Dank für deine Worte, ich freue mich, wenn ich dir schreiben kann!
Mia
Gerade lief Papas Lieblingslied von früher im Radio..
Als ich noch klein war, haben wir das Radio immer auf volle Lautstärke gedreht und dann hat Papa mich immer hoch gehoben, meine Arme um seinen Hals gelegt oder Mich auf seine Schultern gesetzt und ganz wild mit mir getanzt, er hat mich fest gehalten und durch die Luft gewirbelt. Und wir haben immer ganz laut zu diesem Lied gesungen und soo viel gelacht.
Da war ich noch so klein, aber trotzdem werde ich es niemals vergessen!
Ach Papa, ich vermisse dich so sehr..
Das ist eine wunderschöne Erinnerung .
Dein Papa ist verstorben , meiner lebt noch . Und trotzdem erwische ich mich bei dem Gedanken , lieber 18 Jahre nen tollen Papa gehabt zu haben , der jetzt weg ist . Anstatt einen zu haben , der mir mit 38 immer noch weh tut - weil er einfach kein Papa sein kann . :(
Damit hast du so recht Tinele. Ich hab schon so oft darüber nach gedacht, ob es vielleicht leichter gewesen wäre, wenn mein Papa nicht so ein unbeschreiblich und unendlich guter Papa gewesen wäre. Aber dann habe ich sofort daran gedacht, was ich dann alles nicht hätte erleben, lernen und zu schätzen wissen gelernt hätten. Dann wäre ich heute nicht der Mensch der ich bin und dann wäre mein ganzen Leben nicht einmal halb so schön gewesen wie es war. All diese Erinnerungen gehören mir, sie gehören zu mir und niemals kann sie mir irgendjemand nehmen. Ich durfte das alles mit Papa erleben und das ist mehr wert, als alles andere. Auch wenn es so schwer ist so akzeptieren, dass es jetzt ohne ihn weiter geht, hab ich doch wenigstens diese Vaterliebe kennen gelernt, die in meinem Herzen für immer spürbar bleibt.
Liebe Mia,
danke für deine lieben Wünsche!
Tut mir Leid, dass ich mich so spät erst wieder melde. Ich sehe nur noch selten hier herein, weil es mich einfach zu sehr an die Zeit des Kämpfens und Hoffens erinnert. Ich schaffe es nicht einmal ans Grab meiner Schwiegermutter zu gehen, weil ich momentan einfach alles so weit verdrängen möchte, wie nur möglich. Auch wenn ich weiß, dass ich mich irgendwann damit auseinandersetzen muss, doch momentan bin ich in vielerlei anderer Hinsicht so gefordert, dass das einfach zu viel wäre.
Ich sehe hier, dass es bei dir auch ein ständiges Auf und Ab ist. Dasselbe erlebe ich mit meinem Partner. Manchmal ist er relativ gut drauf, dann ist es wieder sehr schwer an ihn heranzukommen, weil es ihm so schlecht geht und er seine Ruhe braucht.
Ich denke aber, von dem, was du schreibst und wie du es schreibst, dass du diese schwere Situation wirklich gut meisterst und echt stolz auf dich sein kannst.
Ich hoffe, dass du es auch weiterhin schaffst, deinen Verlust gut zu verarbeiten, wünsche dir von Herzen, dass du an schweren Tagen niemals den Mut verlierst und du trotz allem immer wieder auch schöne Augenblicke genießen kannst :knuddel:
LG Lia90
Ach Papa,
vor genau einem Jahr waren wir mittendrin, in dem Alptraum den wir alle nicht wahr Haben wollten.. All die schrecklichen Ereignisse die sich überschlugen und gar nicht mehr aufhören wollten. Eine Diagnose nach der anderen, ein scherz schlechter als der vorherige.. Ich stand irgendwo zwischen Fassungslosigkeit, Unfähigkeit, Hoffnung und riesen großer Angst. Ich habe so fest daran geglaubt, dass du wieder gesund wirst..
Heute fehlst du uns noch immer jede einzelne Sekunde. Es kommt mir nicht vor, als wärst du schon fast 9 Monate nicht mehr bei uns.. Es kommt mir vor wie gestern, als wir noch zusammen lachten. Kommt mir vor wie gestern, als wir zusammen hofften. Wie gestern, als wir so bitterlich und hilflos um dich weinten und es nicht fassen konnten.
Ich habe meine Abschlussprüfung geschafft und ich habe mich so gefreut aber ich nächsten Moment musste ich weinen, weil es fehlte deine Freude und dein stolz, du hättest mich gedrückt und hättest vor Freude so gestrahlt.. Du wärst so stolz. Wenn ich so darüber nachdenke weiß ich eigentlich gar nicht woher ich all diese Kraft nehme und wie wir dass alles ohne dich schaffen.. Aber irgendwie meistern wir das. Wahrscheinlich gibst du uns Kraft von da wo du bisd.
Und am Samstag ist dein Geburtstag.. Und wir feiern ihn für dich Papa.. Du da oben hoffentlich noch mehr
Oh Lia, ich hoffe ihr habt den Geburtstag deines Papas gut überstanden!?
Deiner Familie auch weiterhin viel Kraft, wo auch immer man sie her nimmt.
Meine Kinder haben den gleichen Kummer.
LG
Hallo Manu,
alle Freunde von Papa sind gekommen, jeder einzelne. Und dann haben wir alle Papas Geburtstag bis spät in die Nacht gefeiert, ich war so gerührt.. Das war so schön von ihnen.
Ich wünsche auch dir und deinen Kindern ganz viel Kraft!
Danke Mia, ich hoffe deine Mama kommt auch klar!! Evtl Geschwister.
Wir werden unsere lieben immer vermissen. Mein Sohn(30) ist auch immer traurig , dass er Papa nicht mehr um Rat fragen kann. Meine Tochter ist in HH und hat nicht mal Zeit zum trauern, weil sie so viel um die Ohren hat. Sie vermissen ihn auch sehr.
Euch alles gute!! Manu
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