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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuzugang-Große Sorgen um meine Mama :(


oliverjulia
09.03.2016, 23:27
Hallo:),

ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll:/

Anfang 2015 wurde bei meiner Mutter ein Tumor in der Brust gefunden. Er wurde entfernt, Lymphknoten waren nicht befallen aber trotzdem entfernt worden. Danach folgte eine Chemotherapie und Bestrahlung. Im Oktober war Sie dann auf Kur und wir waren alle voller Hoffnung das es bald geschafft ist.

Seit Weihnachten letzten Jahres hatte Sie schlimme Rückenschmerzen, war bei mehreren Ärzten die auch Röngtenbilder machten aber nichts entdeckten.
Letzte Woche Dienstag dann der Schock.
Es wurden Metastasen in der Wirbelsäule gefunden (2 Stück). Ein Wirbel ist gebrochen.

Ein der 2 Metastasen kann man wohl operieren und sonst wird Sie mit bestrahlung und evtl Chemotherapie behandelt.

Ich bin seitdem in ein Loch gefallen und weiß nicht mehr weiter (hab schon davor an Depressionen gelitten). Ich bin erst 19 und hab ein kleinen Bruder ich liebe meine Mama so sehr und ich hab unendlich Angst Sie zu verlieren.
Kann mir überhaupt nicht vorstellen ohne meine Mama zu leben :/ Sie macht überhaupt keine Angaben dazu.

Sie ist optimistisch und meint das der Arzt sagt das man es ganz gut in den Griff bekommt und damit auch noch leben kann.

Hat jemand von euch damit Erfahrungen ?
Was heißt in den Griff bekommen ?
Hab ich noch Zeit mit meiner Mama oder erlebt Sie ihre Enkel nicht mehr ? Ich hab unendlich viel Angst.

LG <3

Rachel1910
10.03.2016, 08:39
Liebe Oliverjulia

Es ist nicht einfach sich in dem Alter mit dem Thema auseinandersetzen. Vorallem wenn es um die eigene Mama geht! 😢

Ich hoffe und wünsche dir von Herzen die Kraft und den Glaube das alles machbar ist wie deine Mutter sagt.
Ich fühle mich im Moment auCh mit meiner Situation überfordert habe immer das Gefühl ich kann nicht mehr. Länger halte ich alles nicht aus. Mir hilft es zu reden. Nicht mit Freunden... ich rede mit anderen Patienten und Angehörigen und manchmal merkt man das es schlimmere Schicksale gibt und man eigentlich noch Glück hat und oder das die Welt so ungerecht ist.

Wenn du reden willst ich kann gut zuhören mittlerweile

oliverjulia
10.03.2016, 09:21
Vielen Lieben Dank! Ja meine Freunde verstehen nicht immer ganz weil die meisten überhaupt keine "erfahrungen" mit Familienmitglieder haben die an Krebs leiden. Sie haben das große große Glück gesunde Eltern zu haben.
Ja, es gibt schlimmere Schicksale und ich bin sehr dankbar dafür das man überhaupt behandeln kann. Zwar nicht heilen, aber behandeln. Es wird einem trotzdem alles zu viel.
Ich wünsche dir auch alles alles Gute

Rachel1910
10.03.2016, 11:00
Wieso sollte man sich auch mit so einem Thema auseinander setzten. Viele Freunde von uns verstehen gar nicht das es hier um ein leben geht das man sterben kann.
Ich bin froh das mein Mann und ich in Reoben sind und viel reden kommen gerade wieder von Einen Termin

gilda2007
10.03.2016, 11:20
Liebe Julia,

sicher ist das alles sehr schwierig, wenn das eigene Leben so anders verläuft als das der anderen.

Aber was Knochenmetastasen bei Brustkrebs angeht, möchte ich Dir Mut machen. Wenn es denn schon sein muss, sind die in den Knochen immer noch die, die man am besten in Schach halten kann. Viele Frauen leben sehr viele Jahre sehr gut damit. Und die Medizin forscht so schnell weiter, gerade im Bereich Brustkrebs.

Deine Mama wird nicht geheilt, aber chronische Leiden haben viele Menschen, ob Diabetes, Herzleiden ....

Also Kopf hoch. Denn Du weißt etwas schon, was Deine Freunde auch irgendwann lernen müssen: Lebenszeit ist immer begrenzt, bei jedem. Daher muss man die Zeit, die man hat echt schätzen und nutzen. Und das sollte eigentlich jeder machen.

Liebe Grüße
Gilda

oliverjulia
10.03.2016, 11:27
Liebe Gilda,

dankeschön für deine Antwort. Habe meine Oma 2014 auch schon an Brustkrebs verloren, allerdings streute es nicht in den Knochen sondern in Lunge und Hirn.
Damals hieß es das Sie noch 2-3 Monate hat und genauso war es..
Das man damit noch Jahre leben kann mach Mut, aber es ist diese ungewissheit wie viele Jahre sind es 2 oder 3 oder nur noch 1 oder sogar noch 15 Jahre :/ Das macht mich seit Tagen wahnsinnig :confused:

gilda2007
10.03.2016, 11:41
Da wächst man hinein. Denn ehrlich: Wenn Deine Mutter keinen Brustkrebs hätte, wüsstest Du auch nicht, ob sie nicht morgen an einem Schlaganfall stirbt. Jeder von uns hat noch so in etwa zwischen 1 Tag und xxx Jahren zu leben und absolut niemand weiß es genauer.

Ich kenne Frauen, die haben mit Knochenmetas auch zweistellige Jahreszahlen überlebt. ;)

Aber was anderes: Wenn Deine Oma schon Brustkrebs hatte -- wurde bei Euch schon ein Gentest durchgeführt? Deine Mutter ist ja sicherlich auch noch recht jung, wenn du 19 bist. Und für Dich wäre das natürlich auch ein wichtiger Test.

oliverjulia
10.03.2016, 12:47
Also meine Oma war nicht die Mutter meiner Mama. Meine Mama wird dieses Jahr 55. Gentest wurde noch keiner durchgeführt. Ich gehe regelmäßig zum Frauenarzt aber da wurde noch nie etwas an der Brust abgetastet oder ähnliches. Bei meinem nächsten Besuch werde ich meine Ärztin aber darauf ansprechen.

Rachel1910
10.03.2016, 12:52
Da wächst man hinein. Denn ehrlich: Wenn Deine Mutter keinen Brustkrebs hätte, wüsstest Du auch nicht, ob sie nicht morgen an einem Schlaganfall stirbt. Jeder von uns hat noch so in etwa zwischen 1 Tag und xxx Jahren zu leben und absolut niemand weiß es genauer.


Das hast du schön geschrieben Gilda! Ich denke manchmal auch wäre ja viel schlimmer wenn er von hier auf jetz aus dem Leben gerissen wird.
Es ist nicht einfach aber man sagt uns immer man gewöhnt sich auch an diese Situation zwar unvorstellbar gerade jetzt... Oliverjulia aber sie müssen doch aus Erfahrung sprechen.

Safra
10.03.2016, 13:57
Hallo,
ich kenne auch Jemanden mit mehr als 10 Jahren Brustkrebs. Sie hatte schon Lebermetastasen, was sonst so ist, weiß ich nicht. Jedenfalls ist es bei ihr jetzt wie eine chronische Erkrankung. Bekommt noch eine leicht Chemo, was genau, weiß ich auch nicht. Also nur Mut!
Safra

oliverjulia
11.03.2016, 15:27
Jetzt wurde auch noch Metastasen in Lunge und Schulter gefunden. Der Arzt sagt das er davon ausgeht das man alles gut in den Griff bekommt. Macht trotzdem keinen mut 😐

Rachel1910
11.03.2016, 16:05
Verstehe ich gut! Aber sie Ärzte würden deiner Mutter ja keine Hoffnung machen wenn sie da nicht irgendwelche positiven Erfahrungen hätten. Ich weiß das alles quälend ist und man manchmal denkt man schafft es nicht aber du kannst es leider nicht ändern. Für sie da sein! Mit ihr einen schöne Zeit genießen.ich denke manchmal auch man kann das nicht schaffen als Angehörige aber wir arbeiten uns von Tag zu Tag. Manche sind gut manche schlecht. Aber ich bin um jeden froh. Jede Berührung jedes lächeln.

oliverjulia
22.09.2016, 19:21
Hallo:),

meine Mutter ist 2014 B Brustkrebs erkrankt.
Ende 2015 sind Knochenmetastasen und Anfang 2016 Hirnmetastasen und ein auffälliger Punkt in der Lunge dazugekommen. Bisher sind alle metastasen nach Bestrahlung kleiner geworden und meiner Mutter geht es einigermaßen gut. Seit 2-3 Monaten ist ihr ständig schlecht, muss Erbrechen, hat verdauungsprobleme, isst kaum was und muss ständig aufstoßen. Erst sind wir davon außgegangen das es an den neuen Tabletten lag. Die nimmt sie nicht mehr und alles ist beim alten.
In 2 Wochen hat Sie eine Magenspiegelung. Bin mir zu 90% sicher das da wieder Krebs im Magen gefunden wird, haben leider gar kein Glück.
Hat jemand Erfahrungen ? Ich bin am Ende will mit 19 nicht allein dastehen. Keiner kann mir antworten geben :( ich hoffe einfach hier irgendwas rauszufinden.

Wûrde mich sehr über antworten freuen

Danke:)

melamy
22.09.2016, 19:43
Oje das tut mir sehr leid für euch.
Leider ist es ja so das man das nie sagen kann, wie lange man damit noch leben kann.

Ich drücke euch die Daumen das bei der Magenspiegelung nichts schlimmes rauskommt.