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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TAC- Schema


Lillithekid
18.03.2016, 18:37
Hallo Leute,

Ich bin hier ganze Jungfrau was ein Forum betrifft, dass heißt entschuldigt schon mal im Voraus falls ich hier was nicht ganz überreiß :lach2:
Ich hab hier mal also eine Frage....
Kurz zu mir, ich hab vor vier Jahren Brustkrebs gehabt und hab mich gegen eine Chemo etc. entschieden.

Nun hab ich Metastasen in Wirbelsäule und Leber.
Meine Onkologin möchte mit mir eine Chemotherapie starten die unter das TAC Schema läuft. Kennt sich hier jemand aus oder hat selbst diese Therapie gehabt und kann mir sagen was da auf mich zu kommt so Nebenwirkungsmäßig usw...

Vielen Dank schon mal

Eure Lilli

Pansy
18.03.2016, 19:03
Hallo Lilli, das tut mir sehr leid für dich. Vor 3 Jahren hatte ich auch eine Tac-Chemo( 6 Mal, alle 3Wochen ) deshalb kann ich dir etwas Mut machen. Alle 6 Chemos habe ich sehr gut verkraftet, hatte aber alles an Nebenwirkungen, allerdings nicht sehr stark, die NW waren gut auszuhalten und nicht jede NW ist bei jeder Chemo aufgetreten. Daneben wurde ich von meinem Onkologen gut mit Medikamenten versorgt und habe die Tipps meiner Onkoschwester befolgt.

Schau mal bei den Chemomädels nach, die Frauen sind gerade mitten im Thema. Dort habe ich auch immer tolle Unterstützung gefunden.

Lillithekid
18.03.2016, 22:40
Danke liebe Pansy! :-)

Hattest du dann immer drei Wochen lang Beschwerden?
Was für Nebenwirkungen waren das alles?

Liebe Grüße
Lilli

Pansy
19.03.2016, 16:53
Nein, die Beschwerden traten oft erst am3 Tag nach der Chemo auf und waren zu Beginn der 2. Woche schon fast wieder vorrüber. In der 2. woche ging es dann schnell deutlich bergauf und in der 3. woche konnte ich selbst fast nicht glauben, dass ich mitten in einer Chemotherapie stecke.

Ich versuche mal meine NWs aufzuzählen, aber ich erinnere mich nicht mehr sehr gut daran. Da habe ich die Unannehmlichkeiten wohl sehr gut verdrängt.
Da gab es eine latente Übelkeit, die aber dank Medikation nie so schlimm war, dass sie zum Äussersten geführt hätte.
Meine Schleimhäute waren auch gerne beleidigt, da half es mir gefrorene Ananas zu lutschen.
Als unangenehm habe ich auch die Wassereinlagerungen in den Beinen in Erinnerung. Ab der 2. oder dritten Chemo habe ich an den Chemotagen dann Kompressionsstrümpfe getragen.
Nur ein einziges Mal hatte ich richtig starken Durchfall, der dauerte so 3-4tage und danach war es dann gut.
Neuropathien in Händen und Füssen hatte ich gegen Ende meiner Chemozeit. Die haben sich aber schnell vollständig zurück gebildet.
Zum Schutz meiner Nägel habe ich über die komplette Chemozeit und darüber hinaus meine Finger- und Fussnägel mit dunkelem Nagellack lackiert.
Ab der 3. Chemo hatte ich auch bis ca. Tag 5 mehr oder weniger heftige Kreislaufschwankungen.
Etwa ab dieser Zeit kamm dann auch noch etwas Atemnot bei Anstrengung dazu. Beim Treppensteigen habe ich ganz schön gepumpt.
Ach ja, und das Chemobrain. Wortfindungsstörungen und Vergesslichkeit, naja, das ist mir zum Teil noch erhalten geblieben.
Und ganz klar, der Haarausfall. Nicht schön und gerade zu Anfang sehr erschreckend. Aber daran hatte ich mich sehr schnell gewöhnt und die Glatze war bei der ganzen Therapie für mich wirklich das geringste Problem. Für meine Umwelt war das aber am schwersten zu ertragen. Da die Glatze die Krankheit so unglaublich sichtbar macht.

Vielleicht kann ja noch jemand anders was dazu schreiben.

Wann soll es denn losgehen?

Esseling
19.03.2016, 19:12
Hallo Lille ich hatte auch ab September 2012 bis Ende Januar 2013 aller 3 Wochen diese TAC Chemo.Und mir ging es ähnlich daß es mir immer erst 3 Tage später etwas schlechter ging.Hinzu kamen ausser etwas Übelkeit starke Knochenschmerzen. Ich hatte aber kein Wasser in den Beinen.Der Geschmack Sinn war auch erstmal weg so das ich auch die Tage wo es so war auch nicht gekocht habe.Wassereis habe ich sehr viel gegessen und Obst das war das einzige bis der Geschmack wieder da ist.Also die TAC hat es schon in sich aber auch dies geht vorbei.Mit der Vergesslichkeit hatte ich auch und ist auch heut noch manchmal so.Aber damit kann ich leben.Das einzige was ich dir raten würde schau das du nach der Behandlung viel trinkst damit der Mist größten Teils wieder aus dem Körper geht und nimm die Tips was deine Ärzte und Onkologen sagen ruhig alles mit.Ich konnte meinen Onkologen sogar Nachts anrufen.Es ist alles zum Aushalten aber man hat auch mal ein tief denn man kann sagen was man will.Es ist kein Spaziergang verallem wenn man auch noch Kinder hat die man versorgen muss.Aber wir haben es geschafft und das ist das wichtigste und bin Dankbar das es so was schon gibt.Früher war ja alles schlimmer.Ich wünsche Dir alles alles liebe.Schau immer positiv nach vorn.Auch dies geht alles vorbei.LG Mandy

allgaeu65
23.03.2016, 13:23
Ich hatte TAC 6x von Mai 2013 bis September 2013. Keine Übelkeit dank der Medis, nur schlechten metallischen Geschmack von Tag 2-7.

Habe sogar in der 2.+3. Woche 2x die Woche Karate trainiert, bin Motorrad gefahren. Also ganz gut verkraftet.

Alles Gute

einzigartig
11.04.2016, 19:24
Ich hatte von August bis Dezember 2012 6 x TAC, von Übelkeit bin ich dank guter Medis weitgehend verschont geblieben. An NW hatte ich allgemeine Schlappheit, Taubheitsgefühle in Fingerspitzen und Zehen, die dank der Vierzellenbäder in der Reha bald wieder abgeklungen sind, eine wunde Zunge, von ca. Tag drei bis Tag zehn nach der Infusion tote Geschmacksnerven (alles schmeckte nach Pappkarton), und Chemobrain war auch ein großes Thema, das mir lange erhalten blieb.Gegen Ende der Chemo kam ich kaum noch die Treppe hoch, weil meine Hämoglobinwerte so mies waren. Vom Cortison, dass es in den drei Tagen nach der Infusion gab, fühlte ich mich aufgequollen und die Neulastaspritze machte Knochenschmerzen, die aber auszuhalten waren.

Zum Schluss die gute Nachricht: das geht alles vorbei :-) ich wünsche Dir alles Gute. Und wenn Du Dich mal einige Tage mies fühlst, dann hast Du dazu alles Recht dieser Welt. Sich hin und wieder mal ein wenig selbst zu bemitleiden, kann auch ganz gut tun.

Liebe Grüße, Barbara