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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tumorzellen im Knochenmark nach Brustkrebs ??


22.04.2004, 12:21
Hallo,

meine Mutter hatte vor 7 Jahren Brustkrebs, die rechte Brust wurde ihr auch entfernt, jetzt hat man durch eine Knochenmarksbiopsie festgestellt das Sie im Knochenmark Tumorzellen hat das entnomme Knochenmark wäre 70% befallen.
Am Anfang sagte uns der Arzt das eine Chemo-Theraphie sinnvoll wäre jetzt nach der dritten Chemo sagt er im Klartext wir sollen Sie mit nachhause nehmen da könnte man sowieso nichts mehr machen und ausserdem wäre diese Chemo eh eine Palliative Chemo also nur Schmerz-lindernd....

Kann uns jemand einen Rat geben ?? Was wir machen könnten ??
Und ausserdem hat meine Mutter auch keine Schmerzen wozu dann eine Schmerzlindernde Chemo ??
Wir würden uns freuen wenn wir Ratschläge bzw. erfahrungen austauschen könnten.

Herzlichen dank und gute Besserung
Füsun

22.04.2004, 20:32
Hallo Füsun,

da ist einiges in deiner Schilderung durcheinander.

Ich versuche es mal zu erklären:

Das Knochenmark produziert pausenlos neue Blutplättchen ganz unterschiedlicher Art.
Bei Krebskranken kann es vorkommen, dass das Knochenmark auch defekte Zellen herstellt, sogenannte Gen-Defekte.
Dies scheint bei deiner Mutter der Fall zu sein.

Aber....

Trotz dieser Gen-Defekte muss noch lange keine neue Erkrankung vorliegen! Bis eine Krebsgeschwulst entsteht, bedarf es unheimlich vielen von solchen defekten Zellen!
Und manchmal vernichtet das Immunsystem genauso schnell diese kranken Zellen, wie sie entstehen.
Deshalb ist ein intaktes Immunsystem so wichtig!

Warum bei deiner Mutter nach der dritten Chemo nun auf einmal von Sinnlosigkeit gesprochen wird, weiß ich nicht.

Und:
Es gibt KEINE Chemo, die schmerzlindernd ist!
Jede Chemo hat zum Ziel, Krebszellen zu vernichten, Schmerzen werden dadurch aber ganz bestimmt nicht gelindert!

Was ihr machen könnt?

Ich würde eine zweite Meinung bei einem anderen Arzt einholen. Irgendetwas stimmt da nämlich nicht!

Vor allem solltet ihr wissen, warum man bei deiner Mutter (angeblich) nichts mehr machen kann.

Sind Metastasen vorhanden und wenn ja: WO und wie groß sind diese?

Gerade Brustkrebs ist bis zu einer gewissen Grenze sehr gut behandelbar, außer Chemo gibt es die Möglichkeiten der Bestrahlung, eventuell Hormonentzugstherapie UND Chemo.

Lasst nicht locker!
Wechselt den Arzt!

Alles Gute!

22.04.2004, 20:37
Da schließe ich meiner Vorrednerin an...es hört sich alles sehr merkwürdig an. Es gibt übrigens eine Klinik, die auch bei Kassenpatienten in Betracht kommt. Es ist die Hufeland-Klinik. Diese Klinik macht neben der herkömmlichen Therapie auch Homöopathie bzw. Naturheilkunde. Vielleicht ist das ja in diesem Fall eine gute Alternative. Erkundige dich doch einfach mal unverbindlich.
Gruß
Angelika

23.04.2004, 12:37
Liebe Norma, liebe Angelika,

erstmals vielen dank für eure Antworten.

Also der Arzt im Krankenhaus hat uns das so erklärt:
Wir sollten uns das nicht wie einen richtigen Tumor vorstellen, weil es keinen sichtbaren gibt, es wäre wie bei Blutkrebs (Leukämie) da gäbe es auch keinen bestimmten Tumor....
Was er genau gesagt hat ist das vom entnommenen Knochenmark 70% mit Tumorzellen befallen wäre.
Was er auch ausdrücklich erwähnt hat ist das es eine Folgeerkankung der Brustkrebs geschichte wäre.
Auf unsere Frage wo die Metastasen sind sagte er uns das es eigentlich keine gibt sondern nur Tumorzellen im Knochenmark.
Und die Palliative Chemo-Therapie wollen die nicht mehr machen weil der zustand meiner Mutter anscheinend nicht so gut wäre.
Obwohl das einzigste was sie hat ist diese ständige Müdigkeit, die hat sie aber nur 2 Wochen gehabt in der Zeit wo sie die Chemo bekommen hatte.
Jetzt geht es ihr wieder viel besser.

Meine Schwester ist heute mit meiner Mutter bei einem anderen Arzt mal schauen was er zu der ganzen Geschichte sagt.

Angelika, kannst Du mir vielleicht nähere Auskunft über diese Hufeland-Klinik geben ??

Vielen dank nochmals....
Lieben Gruß
Füsun

23.04.2004, 12:41
Hallo Füsun,

die Hufeland-Klinik ist in Bad Mergentheim (nicht mit anderen verwechseln;-)Es gibt da Namensgleichheiten) Im Internet findest du sie unter www.hufeland-klinik.de
Es ist eine Klinik, die biologische Krebsabwehr macht.
Gruß
Angelika

23.04.2004, 21:30
Hallo Füsun,

jetzt ist mir das Verhalten des Arztes noch viel suspekter!
Gut, dass ihr einen anderen Arzt aufsucht!!!

Wenn das Knochenmark pausenlos defekte Gene produziert, gibt es immer noch die Möglichkeit der Knochenmarktransplantation!!!
Klar, da gibt es Risiken und Nebenwirkungen aber was hätte eure Mutter denn zu verlieren???
Ich bin jetzt mal einfach so frech;-) und behaupte, dass die Kosten zu hoch sind und die Krankenkasse eventuell Probleme machen könnte.
Aber:
es gibt diese Möglichkeit und bei Leukämie-Kranken wird sie ja schließlich auch durchgeführt!

Mein Arzt hat mit mir die Möglichkeit der Knochenmarktransplantation bereits besprochen (hab auch Gen-Defekt; Brustkrebs).
Und auch ich bin nicht privat versichert; es geht also.
Wenn kein geeigneter Spender zu Verfügung steht, kann notfalls auch das eigene Knochenmark genommen werden (wird nach einer speziellen Reinigung wieder zugeführt).

Mannmomann, in welchem Provinznest-Krankenhaus;-) ist eure Mama eigentlich gelandet???

Kämpft weiter für eine adäquate Behandlung!

Alles Liebe und Gute!