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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diagnose Prostatakarzinom bei meinem Vater


SabineAC69
15.04.2016, 19:58
Hallo zusammen, mein Vater (75) hat gestern den Befund der Stanzbiopsie bekommen. Vorausgegangen waren ein Ultraschall beim Hausarzt, der etwas in der Leber entdeckte, was da nicht hingehört (so seine Worte). Zur Abklärung wurde er zum Abdomen-CT geschickt und dabei hiess es dann in der Leber wäre ein Fettgeschwulst, aber als Zufallsbefund wurde ein 4,7 cm großer Prostatatumor entdeckt:( Also sofort zum Urologen. Es gab dann eine Biopsie, deren Ergebnis gestern da war. Alle 12 Proben, die entnommen wurden enthielten Tumorgewebe. Auf der Überweisung zum Knochenszintigramm was umgehend für Dienstag angeleiert wurde steht: Prostatakarzinom, Gleanscore 8 (4+4), G3

Der PSA-Wert soll 170 betragen. Ich schreibe extra soll, da mir dies so von meiner Mutter, die mit beim Arzt war wiedergegeben wurde und sie entsprechend durch den Wind war/ist. Nach dem ich mich jetzt Stunden durch das Internet gewälzt habe erscheint mir das enorm hoch und wenn ich alles richtig interpretiere ist es quasi sicher, daß es schon Metastasen gibt, wenn es ab 20 schon wahrscheinlich ist, oder?

Der Urologe hat deutlich gemacht, daß es sich um aggressiven Prostatakrebs handelt und es keine Heilung mehr gibt. OP, Chemo und Bestrahlung stehen nicht mehr zu Disposition. Mein Vater hat direkt das Rezept für das Mittel der Hormontherapie, die der Arzt umgehend einleiten will bekommen. Dienstag bekommt er die Injektionen. Zusätzlich nimmt er seit gestern Tabletten (hier müsste ich den Namen nachliefern)

Nun habe ich folgendes (in der entsprechenden Broschüre der Krebshilfe zu fortgeschrittenem Prostatakrebs) gelesen.

Nach einigen Jahren entstehen Tumorzellen, die trotz niedrigen Testosteronspiegels wachsen können. Die Fachleute sprechen dann von kastrationsresistentem Prostatakrebs. Das ist nach durchschnittlich zwei Jahren der Fall, ist aber von Mann zu Mann sehr unterschiedlich.

Hilft die Hormontherapie immer eine begrenzte Zeit den Stand zu halten? Oder ist das abhängig davon, wie lange es den Tumor schon im Körper gibt? Sprich kann es ein, daß er gar nicht auf die Hormone reagiert, weil die Krebszellen schon in einem Stadium sind, in dem sie sich nicht mehr aufhalten lassen.

Ich hoffe nicht auf ein Wunder und mache mir keine Illussionen (hatte selber 2004 ein Zervixkarzinom und bin da schon realistisch), aber ich wüsste gerne, ob die Hormontherapie ein Versuch ist oder gesichert eine zeitlang (egal wie die Spanne auch ist, steht ja auch oben, das es sehr unterschiedlich sein kann) den Wachstum der Tumorzellen stoppen kann?